1831 / 221 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

ZJTØIIIM » .

«li"n;f,

«· Hurrah wurde

00 Neitern und 16 Kanonen bestehenl _ _ « Zieht, wenn unsere Gränzeu entblößt sind, daß YtanzelnsnPTktrBic pen daran Schuld ist; denn unsere Armee ist 68-0- ‚a 1 stark, und «i(),()()U Bttkgkk-Gakdjstm sind ‚bereit, zu»ii«i»arschire»n. Aber unsere Soldaten bestiiden sich, wie mitten iin tiefsten Frie- De"; lU guten Garnisonen, im Innern des rauben, und wenn uns Truppen im Angesicht des Feindes fehle", 5091nar1gelu fie uns nicht in Briissel —- iu Brüsseh wo,»iiiiferer Hinsicht nach, 1·L-000 Bürgericsiitdisten hinlänglich furtdieFihaltuanger Ruhe bllkgen können; statt dessen haben wir Liiiieiixarupvein Kurassiere,

Laneiers unb ins r als "0 Kanonean _ _ » __ « Brätzsph August. Konig Klaiidius, den Shakes-

xkak in Ufko Hamzet die 'ochzeitstuchen unmittelbar nachdem zeicheumlihle versehren läßkithk M diesem Wapkl doch kmm minder grellen Kontrast daraesicUk- als l7,“ neue-Honig ver Bel- gtek,- Der dkj m gastlichen Tafel» der Liitticher die unerwartete, vom Donner der Kanonen begleitete, Einladung der Hollander zu einka Exzasseukanz erhielt. Wir wissen uns hier noch-nicht zu “bog", kykjts vom Erstaunen, daß die ·tinbeachteren Dkohungkfx dkk Hollander mit einein Male in Ersullung gegangen sind, theils vom Schrecken aber das Schicksal, das

vielleicht den armen Bewohnern Antiverpens, von denen bereits ·

viele hier angekommen sind, nahe bevorsteht und theils enblzrb w:— von Freude. Diese letztere wird jedoch nur von einigen kampf- luftigen Soldaten unb von den wenigen Aiihangern de sDottersf, mm Rohaulxss unb anderer Feinde der mit dem König Leopold aiiaenominenen Ordnung der Dinge getheilt. Der König ist heute sriih in großer Eile aus Liittich’aiigekoiiimeii, er soll etwas tin-wohl sich besinden und ungemein angegriffen aussehen. Sowohl im Schlosse-, wo mehrere Coiiriere, dem vernehmen nach aus Frankreich lind England, angelangt sind, als aus dem Kriegs- Yltinisteriiini herrscht die größte Thätigkeit und Bewegung. Zu- nächst hat man bi'e“ Zurückziehung der im Lureinburgischen ver- falnmelten Truvren beschlossen, da man ihrer Aufstellung gegen die Deutschen Bandes-Europen dadurch iiberhobeti zu sehn glaubt, daß mehrere zu diesem Bunde gehörenden Mächte durch ihre Bevollmächtigten bei der Londoner Koiiferenz erklärt haben, daß im Großherzogthume Alles auf dem stntnzqno bleiben falle. Ein Theil der hiesigen Besatzunghat sich ebenfalls schon nach der Richtung von Antweroen in Bewegung gesetzt nnd ahiiliche Befehle sind an die Garnifouen der an der Fraiizösischeii Glänze befindlichen Festun- gen gesandt worden. Die Holläiider sind jedoch an zu vielen Punkten und mit zu großen VJiassen eingedrungen, während die Kräfte der Belgier durchaus nicht zu einem Kriege gehörig vor-· bereitet sind. Man fürchtet hier darum auch, ehestens die Nach- richt zu erhalten, daß die Holländer in Gent eingeriickt sehen, wo der Geist der Einwohner iniiiiernoch nicht von der Ait ist, daß zu erwarten steht, man werde durch Barrikaden Widerstand zu leisten fachen. Der Kriegs-«-)J·tiiiif«ter, Herr von Faulh, dem freilich feine vom Kongresse sehr beschränkten Mittel keinen großen Spielraum gestatteten, wird jetzt von allen Seiten hart gedrängt und man glaubt, daß er, um aus allen verlegen- heiten zugleich zu kommen, seine Entlassung unter dein Vorgehen nehmen werde, wiederum als aktiver General beim Heere eintre- ten zu wollen. Au die Stelle des Herrn von Sauvage ist Herr Charles von Brouckdre zum Minister des Innern ernannt worden , wodurch unstreiiig eine größere unb mit mehr Umsicht geleitete Bewegung in diesen verwaltungs-Zweig kommen wird. Inzwischen sieht man hier sehr viele be- triilste oder iiachdeiikliche Physiognoniieeii; die Blicke sind inei- neue nach ber Französischen Gräuze gerichtet, von der niati außer dem General Belliard lind seinen Rath auch noch eine thätige Hut-se erwartet und viele geben ohne Rückhalt ihr Bedauern darüber zu erkennen, daß unser Montteur es vor Kurzem ge- wagt, sich mit der Thronrede des Königs der Frauxosen in Ov- posstion zii fegen, weil dieses leicht im PalaisxRotjal einige Er- bitterung zurückgelassen haben möchte. Deutschland.

931111111, 3. August. lesen SLl-‘tergen bei Tagesanbruch kün- diate der K.«.iionendoniier die allerhöchste Geburtsfeier Sr. Maj. des Königs von Preußen an. Um 10 Uhr versammelten sich

alle Geil: und vitilitair-·Behörden, so wie die hier residirenden , diplomatischenPisiioneiy zu einem feierlichen lziottesdieiist in der ;

evangelischen Rabe. Hierauf verfiigten sich dxss Erster- reichliche Gotzvemetir, Feldutatschall Herzog- lxoti Würtemberg Königl. Hoh., mit dem R. K. Oesterreichischen Viz;-Goiiveriitiir, Feldinarschell : Lieutenant Grafen von !JlIteiisdorff, lind dein Prenßischtn Konmiandanteii, General-Walde Freiherrn von Muts- so wie in Begleitung mehrerer hoher Geile-rate 1111) des ganzen Generalsiabs, auf den Schloßolalz, wo die sämmtliche SDteufiifche Garuisou in Parade aufgestellt war. Ein dreimaliges Sr. Majestät dein Könige von Preußen unter dem Donner der Kanonen dargebracht, worauf die Truvoeu vor der höchsten und hohen Generalität defilirten. Uru 2 Uhr war aroße Tafel bei dem Herrn Festiiiigs-Koiiimaiidanteu, ‚R: Preu- ßischein Generalthajor Freiherrn von iljiiiisfliiigI wol-ei auf das allerhöchste Wohl Se. Majestät ein Toasi ausgeht-acht wurde, dem e.ii allgemeines Lebehoch lind Geschübesdonner folgte.

- T ü e i. —- —— Koiistantinopel, l«l. Juli. Arn Töten b. ist der Groß-.

hms wieder in der Hauptstadt seines Reiches angekommen, nachdem « Hoheit war in i Tagen ,

33 Tage abwesend gewesen. von Adelanovel nach Silivria 11113 von da auf bem Dann-sowie in einigen Stunden nach St. Slephano geloniltietn ‚fau- «- toarteten den Still-an die Großen des Reiches-, das -.Z-)-z.n»·m.z«m und. eine Destillation der Ulenias, um ihn zu lscwiltkoiitnnieit: PE« STIMMEng Was l‘on Waffen aller Att- errichtet und eine Jllumiuarion des ganzen Bosphorlis itir den Abend des Ein-zit- geb angeordnet worden. Diese·lelitere verbitt sich dir (Zutun und begab sich, nach kurzem Aufenthalte in St. Stevhaiics, zu

Wasser nach seinem Palaste bei Vesiliklasch -- illi- allen freien

—-

Spannen des llfers erwarteten ihn aber in feierlichem Axtszngk ;

die Patriarchen der Griechen, der s211111111111, ber katholischen Ar- s

iiieiiier lind die Rabbiner der Juden, und sprachen Gebete bei feiner Voriiberfahrt. -——- Eine ähnliche Aufnahme war dem Stil- ran in Adrianovel durch die dortige Geistlichkeit geworben. Die- ser öffentliche und freiwillige, unmittelbar auf bie That folgende, Ausdruck der Dankbarkeit für das seine-i christlichen Unterthanen in letzter Zeit gewidmete Interesse soll dem Sultan sehr gefallen haben und er hat seine Zufriedenheit mit dieser Aufmerksamkeit {unb bedeutende Geschenke an die verschiedenen Kirchen an den Tag gelegt. --« Jeder Schritt des Sultans während der ganzen Dauer der Reise isi durch Wohlthaten lind Beweise von Theil- nahme an bem Zustande seiner christlichen fowohl, als der tritt-

„Weinmann Unterthanen bezeichnet gewesen, unb man gründet .

am- dzese man, in im Erwartung, daß sie nicht die letzte gewe- sen ich, große Hoffnungen für die Ziikunfi. —- Einiae Tage

f

1288

Und main glaube ja . e'nen sonst sehr hoch in feiner Gunst stehenden Beamten, absehen

lassen, wie man glaubt, weil derselbe die»ihin ertheilteii strengen Befehle in Betracht der gegen die verbreitung der Pest zu neh- menden Maaßregeln nicht gehörig in Auslibung gebracht. —-—‚ Bis jetzt ist jedoch die Krankheit noch in gewissen (Stangen geblieben, unb außer einigen Fällen in Galatha hat«er sich den Frankischen Quartieren nicht genähert. Dagegen find schon mehrere von Galaz hier angekommene Individuen an der Cholera gestorben, lind dieses-Uebel, welches weit mehr gefürchtet wird, als dtePefi, scheint uiivernieidlich bevorzustehtiu

Griechenland.

Der Coiirrier de varne ineldet aus Nanplia vom «29. Mai: ,,Vorgestern erhielt der hiesige Resident Frankreichs Instruktion vom Ministerium, 11m die Regierung des Grafen Capodistrias in moralifcher und materieller Hinsicht zuvuntJerfiiiF zeu, d. h. die Truoven des Generals Schneider und die Kriegs- schiffe sollen, so oft er es fiir die Ruhe des Landes verlangen wird, zu feiner verfügung gestellt werben. —k Die Unruheii in Rumelieii sind für den Augenblick mit 20,001) Talaris befchiv.ch- riat werben, welche ber Gras Augustin unter die unzufriedenen Eavitains vertheilte. Die Kavallerie, die zu dieser mehr finan- ziellen als militairischeti Eroeditioii nach Theben uiarschirt war, ist gestern in ihr Hauotqtiartier Argos unter dein Befehle des Herrn Kaletgi zurückgekehrt. Die Mainoteii haben einen Streif- zug iiber ihre (Brennen hinaus gemacht und sollenv einige zu ihrer Beobachtung ausgeschickre irreglilaire Reiter getödtet haben. Sie haben eine provisorische Regierung unter dem Statuen: »Consti- tiitioiiiielle Kommission von Sparia« errichtet. Morea wird von GuerillasBanden heimgesucht, die mit den Waffen in der Hand eine verfassung verlangen, unb thra beharrt fest m feiner Op- position, indem es fortfahre, seine Gesinnungen in dem Journal ,,l’Apollou« auszusprechen-«

Brasilien.

Jii einem Schreiben ans AliocJaneiro vom 13. Mai heißt es: ,,In den dermaligen Kammer-Schlingen werden angelegten: heiten von der größten Wichtigkeit verhandelt, nämlich die (er: richtung einer Natioiial-O.iarde, die Bestimmung der Gewalt der Regentschaft und Gesetze sur die Finanzen, die Armee und die Flotte. Der Bericht des Ministers des Schatzes war sel)r·zli- friedenstelleiid, indem im vorigen Jahre-, trotz der ungünstigen verhältnisse der öffentlichen Angelegenheiten, nur 125.000 Mil-

« reis mehr ausgegeben, als eingenommen tout-den- Die Gesammt-

(Einnahme belief sich auf 11-;- Millionen. Das Benehmen der dersiialigen temporaireu Regentschaft findet so allgemeine Billi- gung, daß man zur Wahl einer vernianenteii erst nach Beendi- gung der übrigen Geschäfte schreiten wird« Elsas man von den inneren Provinzen hört, ist nur erfreulich, unb man zweifelt nicht daran, daß alle Provinzen der dermaligen Regierung, dåe überall Beifall sindet, Gehorsam leisten werben. Das vertrauen nimmt täglich zu, und bald werden die Geschäfte wieder ihren gewohn- lichen Gang nehmen-«

Merlin.

Die Börsenhalle giebt folgendes Schreiben aus Mexiko -

vom 2. Juni: »Ein neuer Zoll von 1 1161. ist dem Eiiifiihrhan- del aufgebürdet werben, bestimmt, das Deficit des diesjährigeu Budgets zu decken. Dieser Zoll soll während der ersten sechs Monate bei der Bezahlung des Consumo-Zolles und nach jener Zeit sogleich bei der Einfuhr und baar erlegt werden. Als Cr- satz dafür können wir aber melden, daß der Art- 33 des Argli-

rels getilgt ist und folglich nach Ablauf von sechs Qlioiiaten die .

vergüustigung von einem Sechsthell im Zoll ftir Waaren, die unter der Mexikanischen Flaage eingeführt werben, aufhort. —- Michelena’s Vorschlag im Kotigresse, dem Präsidenten der Re- viibiik zwei verantwortliche Sittiche an die Seite zu setzen und so eine Art von Trinnloirat zu bilden, ist verworfen werben. —- Der letzte der Jiisiirgeiitcu-Eheft;, lsodollos, ist von bem General IIIan- trzutna im Staate Balladold gefangen genommen worden lind wird ohne Zweifel erschofferi werben. So ist denn PET JMZM Yorkinos-Fartioii endlich ein Ende gemacht-«QM Scijil·l,,St-: vhia Friederike« von Hamburg ist gliickich in Bera: Eruz ange- kommen-«

Inland.

Berlin, 9. Aug. Auch in Diisseldorf, Erleben, ribetfelb lind anderen Stad:t:n wurde, nach den eingegangenen Ratt-stich- ten, der Geburtstag Se. Majrstät des Königs auf das freudigfte bega11:‚e11. In erstarrte-innrer Stadt war des Morgens große Parade, während welcher litt Kanoneiischiisse ertönten, und spä- ieihin ein geiiieinschafcliches Mittagsessen, woran die Generalität, die :iiegierlings-Beaiuten unb ·-"»"-Ititk.zlieder von säitiintlicheii Stau- drii Theil nahmen. Der Toasi auf das lang-e Leben des nenne wurde iiitt allgemeine-n Enthusiasmus und unter Geschützt-s- donner aufgenommen, lind da besonders durch Wohllhun das Gebusisfesi des verehrten Elilonarcbeii ausgezeichnet werden konnte, so wurden unter den Anwesenden Beiträge stir die armen Cho- letakranken lind bereit Familien gesammelt, welche eine nicht tin- bedeutende Summe aiisbrachten. —--— Auch in kleinern Kreisen wurde diesesFestsrevlich gefeiert-»Im Allgemeinen (witdaus Düf- seldorf gemeldet) zeichnete stchdaffelbeuichl so sehr durch äußeres Ge- pränge, als vielmehr durch herzliche Theilnahnieund den übereinstim- mendeii, iiiiiigsteii·«åsiiiischaus, daß tiiisderLandesvater, und Euro- 11.1 ber Friedensstifter noch lange. recht lange erhalten werden möge.“ -—— In Arbeit fand schon ani Zion Abends eine Vorfeier in der dasigen Freiiiitriirer-Loge statt; am Geburtstage selbst aber ward, neben anderen Festlichkeiten, eine große Parade des daselbst gar- nisonircuden Militairs nebst einem feierlichen Gottesdienst unter freiem Himmel, bei zahlreich-er Theilnahme des Publikums, abge- bauen. wobei der daslge Dioisiosxs-Preeiger eine treffliche Rede hielt, nach welcher die versammlung ihre iiinlgsienGefühle in dein Gesang: ,,-«;liuu danke-r alle. Gott« aiissprach

w Nach der im heute erschienenen Blaue der Gesehfammg lniig enthaltenen Allerhölbsteii Kabinetsordre vom 12. Juli soll die in dein Allgemeinen Landrechte Th. l.«Tit. 12. §. 199., wegen der privilegirteii Testament-e enthaltene Vorschrift auch auf den Fall Anwendung finden, wo einzelne Häuser und Straßen wegen der darin herrschenden ansteckenden Krankheiten abgesverrt, und die Bewohner sich des richterlichen Amts zu bedienen dadurch verhindert sind. Es ist in solchen Fällen deii bei den angeotdiieten Schlie-Deoriiaiioiitii bestellten Aerzteii, Polizei- Beaiiiten, stellvertretenden Ofsizieren und Schutz-Kommissions- Vorstehern die Aufnahme der Testamente mit rechtlicher Wirkung in eben der Art nachzulassen, wie solches, unter Beobachtung der im §. 194. l. a. vorgeschriebenen Förmlichkeiten, dem Pre- diger oder Kaplan verstattet ist-, auch darf zum Nachtheil derje-

tiach seiner Rückkehr hat der Großherr den Reine von Galatha, S nigen Jiidividiiein welche sich in den wegen aiisgebrochener an:

. k----.--—«-- «-

, ' V » wes-eitles , “Wurm-grün» »O

steckender Krankheit abgesperrten Häiiferit und Straßen besiud

unb mit den Gerichts-Behörden folchergestalt außer Coinmlinit

kspn gelebt sind, keine Contiimazial-Bestimmung, auch keinekf

Präkliision wegen versäumte-: Fristen erlassen werden. a . s-

Cholera.

Allgemeine

Besia

In Posen waren « erkrankt, ge es., gestorb., gebliel 9 1716 5.3

p

bis zum 5. Aug. 263 o Es kamen hinzu am 6. - 39 15 19 58

Summa t507 74 175 38 -.-.—-----·---——-—- ——— -«-s:.——--- - davon sind vom Militair 33 v12 15 8

vom Civil 272 62 160 50

In Plefchen sind bis jetzt vom Militair 11 Mann erkra und von diesen 2- Mann gestorben, 4 in der Besserung u 5 Mann noch in großer Gefahr. Außerdem sind daselbst au 11 Personen aus bem Bürgerstaiide erkrankt.

Jii bem Dorfe Ezechauowo des Kreises Adelnaii ist eine Cholera-Kranke verstorbeu und noch eine Person erkrankt.

In der Pechhütte bei Riegoszyu ist der Brenner der Cholera verstorbeii und die Hutte durch Mil tair abgespei

Jii bem Dorfe Kuchary, Kalisch gegenuber, ist ein alt Bauer an der Cholera verstorben. ·

Eben so erkrankte in dem Dorfe Radlow am 2ten d. l- ein Bauer an ber Cholera, befindet sich jedoch auf ber Bessernu

Von dein Gesundheitstufiande in Schrimm und Schrot sind keine neueren Berichte eingegangen.

Aus dein Guinbiuner Regierungs-Bezirk wird gemeldet, d in Ktikawen bei Oletzko, wo am 28sten die Cholera ausbra bis zum 1. August 11 Personen gestorben und 12 Personen no krank unb. s

In Johaniiisburg starb im dortigen Kreis-Lazarethe « 1. August ein Jäger von der isten JagersAbtheilung nach 4stii diger Krankheit an der Cholera. «

Ini Ganzen erkrankten bis zum 1. August in diesem Weg riiugs-Departement unter der Cholera ähnlichen oder gleich Symptomen 84 Individuen. Es genasen hiervon 14, starb 171.5, blieben mithin noch krank 17. -

Im Regierungs-Bezirk Königsberg ist auf bem al lägen trinke Maternenhoff am 30sten v. M. die Cholera all gebrochen, und es sind bis zum isten d. M. daselbst 5 Person erkrankt und davon 3 gestorben. Es befinden sich mithin noch Personen unter amtlicher Behandlung

Nach einer Meldung aus {Memel bom Jssten d. M. h ten sich an diesem Tage wieder bei mehreren Personen, name lich ans dei-: höheren Ständeii, die Symptonie der Choleraf zeigt. Zu den verstorbenen gehörten l Minute-Arzt unb liL nzier.

Jrn Regierungs-Bezirk Oppeln ist tu dem Do Brzczinka eine Person am isten b. M. nach iistiändiger Kra heil an der Cholera verstorben. ,

Amtliche Nachrichten Krouik des Tages. «

Der bei dem Land- und Stadtgerichte in Neckliiighauseu „nur: Jiiftiz-Kominissarius Nive ist zugleich zum Notarius dem Bezirke des Ober-Landesgerichts zu Münster bestellt

rben.

J

_ Königliche Bibliothek.

Inder nächsten Woche, vom 15. bis W. August, findet, dein XIV. des gedruckten Anszugs aus dem Reglement gemäß, die emeine Zurücklieferung aller entliehenen Bücher irr die Kö- liche Bibliothek stattIt Es werden daher alle diejenigen, welche u Bücher der Königlichen Bibliothek in Händen haben, hier- d; aufgefordert, dieselben an einem ber genannten Tage Vors trage von 9——12 Uhr zurückzuliefern.

An g e k o n1 m e 11 : Der Königl. Französische Rahmen»; Buq u e t, von Paris.

Zeitungs-Nachrichten- A u s la u d.

Frankreich.

Deputirten-Kammer. In derSitzung vom 2.Au- si, bei welcher zum erstenniale wieder Hr. Royer-Eollard zu- en war, verlas zunächst der Alters-Präsident °) ein Schrei- des Hen. Boixo, Deputirteii der Ost-Phrenäen, worin dieser lärte, daß er, da die Kammer in ihrer Sitzung vom 30. Juli Nr. AS. der St. Zeit.) Hen. Gauthier de Hauteserve als putirten des Departements der oberen Phrenäen nicht zuge- en habe, er selbst sich aber in demselben Falle wie jener be- de, sein DebutirtemAmt niederlege. Nachdem dieses Abdan- gs-Schreiben dem Minister des Innern Behufs einer aber- ligen Zusammenberufung des Bezirks von Prades überwiesen eben, wurbe die Wahl des zu Enibrun im Departement der ten Alpen zum Depiitirten ernannten Hin. Allier wegen der bem betreffenden Kollegium stattgefundenen Unregelmäßigkei- für null unb riichtig erklärt. 1mittlerweile traten bie Herren rihe und von Montalivet in den Saal und nahmen, wie ge-» hnlich, auf ber Ministervank Plag, wogegen ber Graf Sebastiaui neu alten Sitz auf ber linken Seite in der Nähe des Marschalls rard einnahm. Diese Trennung erregte große Senfatiou. Es olgte hierauf die Aufnahme mehrerer Depiitirten, die wegen man- hafter Legitimation verlauft noch zurückgewiesen worden waren; ie dadurch herbeigeführte « ebatte war von keinem erheblichen teresse. —- Aii der Tagesordnung war sodann die Wahl des tteii nnd vierten Bin-Präsidenten Bei der ersten Abstim- ng, an welcher 343 Votanteu Theil nahmen, erhielt allein . Dupin d. Aelt. die erforderliche Majorität, nämlich 175 timmen, fo daß zwischen den beiden ihm ztiiiächst kommenden ndidateu, HH. Salverte und Dålessert, ballotirt werden mußte. ei diesem Ballotement erhielt Hr. Dälessert 197, He. v. Sal- te aber nur 1/12 Stimmeu, was um so mehr auffallen mußte, : bei der ersten Abstimmung Hi. Salverte 11 Stimmen mehr

Königliche Schauspiele.

Mittwoch, 10. Aug. Jin Schatisvielhaufe: Der Jurist s-

der Bauer, Lustspiel in ch2 Abtheilungen, von Nauienstrali

Hierauf, zum Erstenmale: Der Spiegel des Tausendschöus, is-:

leske in 1 Akt, mit Gesang, nach einer Idee des Arago, o K, Blum.

Köiiigftädtisches Theater. Mittwoch, 10. Ang. Lindaiie, oder: Der Pantoffelnia im Feenieicbe. Sonnabend-, 13. “lang. Zum Crsteiimale.s Der Band Draina mit Gesang in 2 Akten, nach dein Englischen des Splaiichgs, von L. Both-, Muka von Cosiiiali.

.—

Berliner Börse. Der] 9. ‚August 1831.

Amll. Fonds- rat-i l;olti-l.’.tinr8—Zettel. (‚Frau/s. Colle

__ zszxnkisjfnezcti fehleij Hi. Delessert gehabt hatte. Die vier Bin-Präsiden- di.—vcl-uia-e;-i-.k a g de z enz- risepk Plastik-en 4 Eil-ff U link ”im“? M Hmm DUNM- Eure- Bären- Pr. Engl. Ani. 1siij 5 l ldz l —- Pcki.iszi.Pfatidt-rf. 4 las-I- . '— ke DUPIU d- Aelti ‚unb DelksseFL Am Schlusse exk. Ein-l Akte ;),-Z,; z l gez f --. Kur-»,Lr.zum,fz»» 4 MS .- Sivung sollte noch die Wahl der vier Seeretaire erfolgen. 1‘: längst. {1.1.3. Zell 4 78 77 eithlaslsclie til-l 4 106 , ie Abstimmung, die darüber stattfand, gab indessen keinem trennt-1111.311. 1.1.1.5 4 . 115-}, f itltsi»;l).ll.lc.—u.hj.i —- 51 —- r Kandidaten die erforderliche Stimmen-Mehrheit. Die Zahl lktct.s.snszlkitz»b-»lx-.Fal 4 l Stil l j ZrSclI-d-l‘s-dl-Ü—l —- 52 « Votanten belief sich nämlich auf 338, absolute Majorität 170. l""3“;Piemen'Wltl 4 Z l ZEIT „_— s . CunimGridaine erhielt 153, Hr. Ganneron 129, Hr. Felix . Q im. IF : um Wle Mk __ tm zzj 106, die HH. Betnard und Arago jeder 104, Hr. Felix

. . zä- Th _j; 34 » Reue ' di'io' __ 1;: obin 103, Hi. Marchal 9»9, Hi. Boissh d’Anglas 97, Ht..v. FV,»»..M zsfzmzkm 4 94 .- xs»;esz«·.h.»3-m.· _ ___ ‚2% onrmel 89, Hr. Jacqtienunot 78 Stimmen u. f. w. Am fol- eint-.117 le.-» ·i«-.I .1 I g5; ni««.»--.«» . . . , l- z; « nden Tage sollte daher zu einer zweiten Abstimmung geschrit-

WIE-W s- werden .

W c Ch s e l - C o u r s. Efeu/“u Jii der Sitzung vom 3. August beschäftigte die Kain- M««W.»«»» . .‚ Brief- Cl r steh zum zweitensnale mit den Wahlen des Departements Anteil-print- . J«««»«««J·«:«"H "1"?“6”:'“.“‘”2.;1:1 li. Kurz .- ;1 Correze. Von den 4 Deputirten, die dieses Departement zu

du« . « . . . . . . . . . . . 250 H. 2 alt. .- " 'hlen hatte, hätten nämlich gesetzlich mindestens 2 im Depar-

Hamburg . . . . . . . . . » . . « . . 3:11) litt-. kurz -- ' nein selbst angesessen seyn müssen; da dies indessen nur bei

dil» . . . . . . . . . . . » . . . 3'10 litt-. 2 lllt. —- ein derselben, dem in Tulles gewählten Herrn Bedoch, der

IFIMJIM « « ' « « « · « · « « · « · « l LZEL M" « ll ist, so beschloß die Kammer in ihrer Sitzung vom. 28sten

'2«9’j«. ' · ' « ' « fqg s "" . Nr. 216. der St. Z,eit.), durch das Loos entscheiden zu A„„sbu'‚.„ · s J s J J J J J s J J 129 in]; 2 du« »E- _ m, welcher von den ubrigen»3 Depiitirten, nachdem ihre Bszlzjk D . , . . . . . _ _ _ _ · , » » jnsj TH» 2 mf: VI ahlfahigkeit an sich außer Zweier gestellt worden ausscheiden

Leipzig . . . . . . . . « . . . « . , jun 1'111. 8 Tzse mzz le. Es wurden zu diesem Behufe heute in die eine Urne die

gemäß” wz · _ « . · _ » _ 150 F|_ 2 zu,- .. amen der 3 Deputirten (Plazanet, Gautier und Silber), in

Pater-lang BN. . . . . . . . . . . 100 Rbl. 3 Wach. —- « andere aber zwei weiße und eine schwarze Kugel gelegt. Die

Warschau . . . . . . . . . . . . . . 600 F1. Kurz —- ivarze Kugel traf Herrn Rivet, dessen Wahl sonach annullirt

s rde, so daß das Wahl-Kollekiutn zii Brives noch einmal zu- mmentreten muß. » Herr aillandier verlangte hierauf, ß die Kammer sich unverzüglich in ihre Biireaus zurückziehe, i über die Adresse an deii König zu berathschlagen. Es gede, sie er hinzu, kein anderes Mittel, den König über das politi- e System aufzuklären, für welches die Majorität der Kammer s- entscheide; man spreche von einer Auflösnu oder mindestens einer Modisieation des Ministeriums. ei diesen Worten rde der Redner von einem heftigen Murren in den Centris d durch die Bemerkung unterbrochen, daß dies die Kant- er"gar nichts angehe. Als Herr Taillaudier uichtsdestowe- get seine Rede fortsetzen wollte und unter Anderem äu- te, er könne nicht wohl begreifen, wie sich behaupten lasse, i bie veränderun des Ministeriums die— Kammer nichts gehe, nahm der Lärm zu, und man verlangte von meh-

Auswärtige Börsen. Amsterdam. 4. August.

Niederl- wir“. Schuld 35%. Kanzaßill. III-. Russ. (l1eiHope)11q M—

NEUESTE BGBSEN'NAGHRIOHTEN.

Paris, 3. Alig. 5pror. Nente pr. compt. 83. 35. ·" rinnt-. 83. 40. Sbrot. fis-. cumpl. 52. fin cuur. 52. 5. 5b. Neava pi: Nutz-L 64. 45. litt cour. 64. 50. öbror. Sp Reine herb. 46.

Frankfurt a. 6. Aug. Oeflerr. 5proe. Metall. 77 77-51. lebten. 65;. liess-. szror. 405. 1proe. 16%. Br. Bei Art. 1165. 1160. Partlal-Obl. 113. 112—}. ßoofe w 155. Br. Polit. Loofe 41%. G. .

- Der Alters-Präsident behält gesetzlich se lange sein Amt- bis H iteeait definitiv organisirt ist« «

Redakteur Sohn. Mitrebaeteiir Cottel. W- -

(Befunde bei i. Hahn-

Berlin, Donnerstag den 11tM August.

re»ren Seiten die Tagesordnung Hr. His bestieg sdie Redner- buhue und beschuldigte Hen. Taillandier, daß er das Reglement ber Kammer verlegt habe, indem er von der Adresse gesprochen, bevor das Bureau destnitiv zusammengestellt feh. Nachdem die Ruhe wieder hergestellt werben, erfolgte ber Namens-Aufruf Be- hufs der Wahl der vier Seeretaire. Bei der ersten Abstimmung, an welcher 334 Deputirte Theil nahmen, erhielten allein die Herren Cunin-Gridaine unb Gannerou die erforderliche Majori- tat, namlich jener 210, dieser 214 Stimmen; ihnen zunächst ka- men die Herren Felix Real, Boissh d-Anglas, Bernard und Ara- go, von denen bei einein Ballotemeut die beiden Ersteren die meisten Stimmen erhielten. Die vier Seeretaire sind hiernach die erren Citniu-Gridaine, Gauneron, Felix Real und oifsy»d-Anglas. Kaum war diese Wahl beendigt- W- ber Alters-Prandent, Graf Duchatel, sich von seinem Sitze er- hob und fol enbe Worte sprach:

»E« .! Die Kaiinner ist konstituirtz durch mein Alter fah ich mich zu der Ehre berufen, die Sitzungen derselben bis zu ihrer Organisation zu leiten; sie hat mich in meinen Bemü- hungen mit einem besonderen Wohlwollen unterstützt; ich ersurhe ste, dafür den Ausdruck meines lebhaften und ehrerbietigeti Dan- kes anzunehmen Indem ich diesen Stuhl verlasse, auf welchen

sich ein Präsident Ihrer Wahi, m. H., der diese Auszeichnung n1 hohem Grade verdient, setzen wird, seh es mir erlaubt,

diesen Augenblick, der sich mir vielleicht nicht zum zweitenmale darbieten wird, zu benutzen, um einige Worte über die großen Interessen unseres Landes zu sagen. Ich mache mich dabei zum Organe der Bürger, denen ich die Ehre verdanke, in dieser Kam- mer zu sitzen, und gewiß auch zum Dollinetscher von ganz Frank- reich. Frankreich, m. H., hat eine Charte und eine verfassungs- mäßige Monarchie; es verdankt beide den rinsterblichen Tagen des Juli und will sie sich erhalten. Frankreich behauptet unter den großen Mächten den ihm gebührenden Rang und ist nicht gesonnen, denselben aufzugeben. Ein bürgerlicher König steht an dessen Spitze, lind das Land wird ihn in der Ausübung der Macht, die es ihm übertragen hat, unterstützen. Frankreich wacht eiferfüch- tig über seine Freiheiieu; es wird nicht dulden, daß diese in irgend einer Weise geschwächt oder verletzt werben; eserwartet von seinen Depiilirten, daß sie von ihren Vollmachten einen gu- ten- Gebrauch machen, und daß kein Parteigeist bei ihnen Ein- gang sindeii werbe. Politische Uurtihen sind im Innern des andes angefacht worden; man hat flch sogar an der verfassung von 1830 vergriffen. Frankreich ist über diese strafbaren Unter- nehmungen entrüstet gewesen. Diesen Unruhen, « diesen versu- wen, so wie der Un ewißheit unserer Beziehungen zum Auslande, muß man den betrii enden-Zustan- d beimessen, worin sich-Acker- bau, Handel und Gewetbfleiß befinden, die mir blühen können, wo Sicherheit unb Ruhe herrscht; denn welche andere Ursachen hätten das vertrauen stören und solche Drangsale in einem Lande herbeiführen können, das, wie Frankreich, Quellen der Wohlfahrt im Ueberflusse darbietet. Das Heilmittel, m. H., liegt in den Händen der Regierung, wie in den Ihrigen. Nach außen hin zeige sich- Ftaukreich feinen Freunden wie feinen Feinden in seiner-wahren Gestalt und nehme feine Interessen gehörig wahr; im Innern sorge man dafür, daß eine feste und gerechte verwaltung die öffentlichen Aiigele enheiten leite, daß unsere Institutionen ver- vollständigt, die ö entlicheit Lasten erleichtert werden; das ver- trauen wird alsdann zurückkehren, unb Ackerbau, Handel und Gewerbsieiß werden einen neuen Aufschwung nehmen-— Jch er- fiiche Herrn Girod, den Präsidenten-Stuhl, und die Herren Se- cretaire, ihre Plätze am Bureau einzuiiehmen.«

Nachdem dies Letztere geschehen, drückte He. Girod sich fol- gendermaßen aus:

»Sie haben mir die Ehre erzeigt, m. H., mich zu Jhreni Präsidenten zu ernennen; die Kammer ist konstituirt, mein Amt beginnt. Ich bin nicht eingebildet genug, um zii glauben, daß ich alle Eigenschaften besitze, die einen Präsidenten auszeichnen; aber ich kann mich wenigstens für meinen Eifer, meine unerfrhiit: terliche Festigkeit und Ergebenheit verbiirgeii. Von Ihnen vor- züglich, meine werthen Kollegen, erwarte ich den nöthigen Bei- stand. Als gewissenhafteBeobachter Jhres Regleinents werden Sie dasselbe mit einer ruhigen Würde aufrecht erhalten. Was mich betrisst, m. H., so haben Sie mir einen hohen Beweis Jhres Wohlwollens gegeben; ich werde mich desselben würdig zu machen wissen.« o)

Lauter unb anhaltender Beifall folgte dieser Anrede. Auf den Antrag des Präsidenten wurde bem Grafen Duchaiel für seinen provisorischen Vorsitz der Dank der Kammer gezollt, und es sollte darauf die Wahl der beiden Qiiästoren erfolgen. Zu- vor aber verlangte Hr. Taillandier ziini zweitenmale das Wort und bemerkte, die Wahl der Kommission zur Entwerfuiig der Adresse seh unter den gegenwärtigen Umständen wichtiger, als die der Quästorenz er wiederhole daher seinen bereits zu Anfang der Sitzung gemachten Antrag, daß die Kammer stchunoerzü - lich nach ihren Biireaus begebe, um sich mit der gedachten 2131131 zu beschäftigen; die Auslösung oder Modification des Ministe- riums mache die Zusammenstellung eines neuen unumgänglich nöthig, und diese könne nicht stattstudeii, bevor die Regierung nicht das politische System der Kammer kenne. Bei diesen Worten wurde der Redner abermals von allen Seiten unter- brochen; er fuhr iiichtsdestoweuiger fort, Frankreich habe sich im Jahre 18-28 in einer eben fo kritischen Sage, als jetzt, befunben; bie Kammer habe es damals für gut bestrit- den, die Kommission für die Adresse unmittelbar nach ber Zusammenstellung des Bureaus zu ernennen, unb er berufe sich daher auf dieses Beispiel, um jetzt einen ahnlichen Vorschlag zu machen; das Land erwarte mit Ungeduld, daß die Kammer ihr System verkündige, und die Adresse werde sich ohne Zweifel nicht auf ein bloßes Paraphrasiren der Thron-Rede befchrankeii.

«). Die in der Nachschrift im“, vergestrigeii Blaue der Staats- ‚mm „ad, ‚(um kaput-Schreiben aus Frankfurt ti. M. gege- Fette “bricht; daß err Girod die Präsidenten-Stelle ausge eh e

gen bebe; bat ssch hiernach- wenigstens für leite, nicht bestätigt-

Wkkußische Staats-Zeitung

1831. .

Dieuiederholten Unterbrechungen Seitens der versammlung nothigten den Redner endlich, auf seinen Platz zurückzukehren. He. Roullliä de«Fontatne widerfebte sich dein Antrage des Brit Taillandiey da die Ernennung der Kommission für die Adresse nicht an ber Tagesordnung feh,.«die Kammer aber von den Vorschriften ihres Reglemente nicht abgehen dürfe. Dein Antrage dieses regieren wurbe daher auch keine weitere Folge ges- ilkbms lDeii Schluß dieser Sipung morgen.)

· Pale 3. Au usi. Der Englifche Botschafter, Lord Grati- Vtllt-» Und M SDra ident der Deputirten-Kammer, Herr Girod Anz- hatten gestern Privat-Audienz beim Könige-. Um il Uhk fuhrt?“ Se. Majestät den Vorsih in einem drittehalbstiitidiz

eu Conseii. Um 4 Uhr, Nachmittags verfügten sich die Miit-Hi ter abermals zu Sr. Majestät. Die Botschaster und Gesandten der auswarti en Mächte hatten bie Ehre , mit dem Könige nnd der Königl. - amtlie zu speisen. « ,

Der heutige Moniteur enthält keinen ofsiziellen Artikel und laßt daher den Blättern freien Spielraum zu vermuthiinsi Zen iiber die Zufamniensepung des neuen Kabinets. —— Das r oufrnal des Döbats billigt das Benehmen des abtreteiideii Ministerium-, alsden Formen der Nebräfentaiiv-Regieriina ge- mag, unb erwartet, daß Herr wenn in ber Kammer alsDes putirter»da«s von ihm befol te politische Svsteni rechtfertigen werbe; 11hr1gen6'fdbeine bie. ammer schon jetzt las Abtreten der Minister zu bedauern, das ihr selbst unerwartet komme. »Man versicheits«, fugt das genannte Blatt hinzu, »daß mehrere der ietzt-s- geu Minister sich bereit erklärt haben, an bem neuen Kabinet Theil zunehmen. Bestimmt ist bis jehtnur das Ausscheiden derHerrenPt-s— rter, Sebastiaui, Louis und Moiitalivet. Wir wissen noch nicht, rin- ter welchen Auspieienl sich das neue Ministerium bilden wirr, das seit 24 Stunden das Publikum so lebhaft beschäftigt· Nach den Besorguisseu, die wir unt uns herum verbreitet sehen, können wir aber die Nachfolger des jetzigen nur im voraus beklagen- da die Aufgabe-« welche ste übernehmen werben, unb die veranl- wortlichkeit, die auf ihrer Hingebiing lasten wird, uns in Scheel- ken sehen.« m Die France-Nouvelle enthält keinen neuen Artikel. «— Die Dispositions-Blätter machen keinen Hehl aus der verlegenheit, in welche sie der Rücktritt des Ministeriiims bei einer Kammer verferti, die bis jetzt keinem Ministerium eine ge- sicherte Majorität verspricht. Dem Cotirriet frangais zufolge-, wird die Regierung nicht die nöthigt Zeit haben, tim ein Himbe- net zu bilden, das einige Dauer verspräche: er verlange daher ein provisorisches Uebergangs-Miuisteriuni. w Der Tinte-s sagt: »An der Börse und überall rirkulirten viele Listen: alle Stamm, welche genannt warben, gehören einer bem jetzigen nisterium nahe stehenden Nuance ‘Ü‘eflern „man mai-, Herr Moll-S werde Präsident des MinisterthItliEs werben, die Herren Fumanm Berenger und Vatimesnil an die Stelle dir- Herren outs, Barthe unb Montalivet treten und das Ministe: tiuiu der öffentlichen Arbeiten abermals mit bem des im nern unter Herrn von Argout vereinigt werben, die Heere-n Soult lind Rignh aber würden auf ihren Posten bleibe-« Als man aber erfuhr, daß Graf Molö nicht in Paris sen, lie- ßen einige Spekulanten den Marschall Soult Präsident werden und den Krie nahe bevorstehen· Gestern Abend war man filed-: licher. Graf" ole, ber, wie man fagt, nicht in gutem verneh- men mit dem Fürsten Tallehrand steht, sollte durch Herrn vor-z St. Aulaire in Rom ersetzt und das Portefeuille der Finanzen Herrn Hiimann übergeben werben.“ —- Aehnliche Listen gebe-it der Constitutionnel unb das Journal dir Sommern: Das erstere Blatt macht darauf aufmerksam, wie sonderbar die Zusammensetzung einer Kammer sehn müsse, wo eine und nie-. selbe Majorität die Herren Girod v. Ain, Dupont o. b. Eure-» Bäreiiger, Dupin d. A. lind Beni. Dälessert mit den ersieii Funktionen bekleide.

Der Angabe des Constitiitionnel zufolge, haben 45 Mit- glieder der Deputirten-Kamnier bis jetzt noch nicht die zu ihrer-. Aufnahme erforderlichen Dokiimente eingereicht. «

Die Revue de Paris enthält Folgendes: ,,Zwei vereine- haben sich gebildet, die sich zwar nicht in die ganze Kam-» mer theilen, aber über die Stimmung eines großen Thetis-; der Deputirten Aufschluß geben. Der erste verein, der den Rai- men und das Lokal, aber nicht die Grundsätze des alten vereins Lointiet angenommen hat, gehörtder äußersten Linken an; von Ensebe Salverte prästdirt, stell er Lafsitte als Kandidaten stir- Die Präsideiitiir, Lafahette nnd iposrt v. d. Eure für die Vier-:- Präsldentur,Audrh de Puhraveait und raborde fiir dieQuastur am. Welches auch die Niianeen dieser verschiedenen Kandidaten set n mos-

geii, fo ist die gleichzeitige Aufstellung derselben ein Akt der erlischt-:-

deusteii Opposition; es liegt darin geivisseriiiaßen um. ·si “Einigung ,

nnd ein Bünduiß aller Opposiiloiien. Weshalb haben sie das Lokal des ehemaligen Lointierschen vereins zii ihren versammlungen sae- wählt? Glaubte die äußerste Linke, die ehemaligen Mitglieder 5.,. felben babnrcb an sich zu lockent DerKunstgrtsf ist klein«-Ö Und im: um auch mißlungen. Sogleich bildete sich ein von dein vorigen sehr verschiedener verein in ber Nivoli-Straße, Die Herren Ganneron, Dunievlet, Viert-iet, Girod vom Aiii und Bszngcz sind die Koiiiiiiissariem Herr Diivergier de Hawaii-Je der Sol-«- ist dir Secretair desselben. Diese Namen bezeichnen den Glut des vereins; unabhängig gegen das Ministerium und entfernt von ber Opposition scheint derselbe im Allgemeinen die sl"tk.;,—;;«. riiug unterstützen nnd systematische oder heilige Aiiarisse J«z:-. gen sie zurückweiseii zu wollen. Dieser verein iiåird 11111. neue Deputirte in sich aufnehmen: denn durch den Eisf- triti in denselben stellen sie sich unter keine Fahne, dertt zeigen nur an, daß ste nicht zur Opposition akzgjzsp Bereits til-Mitglieder gehören dein vereine Rivoli ans m- M- äußersten Linken zählt nur 77, wovon 18 si , wie szkk Col-» menin, zugleich auf der anderen Liste haben eintragen Lassen, unt Alles zu sehen und zu erfahren. Außerhalb dieser vereine stell-m 950 Deptitirte, die Einen von einer längst ausgesprochenen Lin-z

bekannten politischen Meinung, die Anderen entschlossen, atra-- lebt noch in der Unabhängigkeiteiiiervölligeti Jsoliriing zu dehnt-Unze

_

« « knis- «-’i-(J,l-s -"-(-’«« ’I « -