- aufgebrochen ist, unt den Feind ans allen seinen Stellungen
" m!" F ·· eiben.« » _ » Dasselbe Blatt enthält folgende Nachrichten “115,“: wen oom 10.‚D. Abends 7. Uhr: »Der König hat III-Begleitung des Herrn (Sh. von Brouckiåre, des General von HAUK Und Des Obersten Rodeubasch eine Rekognofcirung aus Dem Wege nach Titlemont vorgenommen. —- Tirleinont ist W" Feinde besetzt worden. Ein Major, der daselbst kommandirte, Oktale daß M Holla-wer zu gleicher Zeit auf okci Wegen gegen Die Qtiidt ver- gedrungen wären; er habe Die BürgkkilakPM V lecfkuekkks Ih- nen entgegen geschickt; diese hätten aber tka Cchllldlgkllk nicht gethan, und es habe wem-g gefehlt, daß die Garnison übermitt- velt worden wäre. Die Bürger-takde hatten "Weh doch einige Schüsse mit dem Feinde gewechselt, und sich dann in guter Ordnung ziiriickgezogen.« , » _‚ ‚ Die Bokpvstkii der Französischen Armee find in der Umge- gend von Bkiifsel angekommen; man erwartet dieselben in der Pacht in Boüssel selbst. Der Herzog von Orleans hatte fein yauptauartier heute Morgen um 9 Uhr»in Hal. Luttich, 12. August. Die Franzosischen Staunen, welche in Stamm- waren und sich nach Brüssel begeben sollten, haben den Befehl erhalten, eine andere Richtung einzufchlagen. » Herr Surlet de Chokier ist heute hier angekommen und im Hotel de France abgestiegen. Heute Morgen haben sich 600Holländer des Ortes Galloppr -—— auf dem rechten Maus-Ufer bemächtigt, daselbst eine Con- tribution Von 500 Gulden erhoben und alle daselbst vorgefunde- nen Gewehre mitgenommen. ‘ Dass hiesige Journal enthält folgende Betrachtungen: »Die Holländer haben sich Tirlrmonts bemächtigt. Wenn es nicht die Gegenwart der Franzosen thätr, wer würde sie verbitt- dcrii, Die Stadt Hut) zu befetzen und dadurch vollends Die ver- bindung zwischen s„‘i’ittith und Brüfsel abzuschneiden? Dennoch spricht man von einer Art Devutation, die in den letzten Tagen vor dem Rückzug der Maus-Armee, von Lüttiili abgesandt wärt- um Den .‘itonig zu bitten, Die Franzosen an der (intime aufzu- halten. «1— Vor zwei Tagen zeigte man nns auf ofsiiiellr Weise an, daß der König vonAerfchot aus an der Spitze eines starken .l2eeres«vorrttrke, und heute erfahren wir die Einnahme von Tir- lrinont. Alles dieses erscheint uns ganz außerordentlich nnd wir begreifen es, bat}, wie man sagt, der König mit Allein, was er gelcheu und erfahren hat, sehr unzufrieden sehn soll. Wir glauben auch, Dali, wenn der König zur gehörigen Zeit von dem wirklichen Zustand unserer Angelegenheiten, in Beng auf- Den ‚Krieg, unterrichtet werben wäre, er nicht verfehlt haben wurde, statt fein Königreich zu bereifen, das ganze Kriegs- Minifierium genau zu untersuchen. Nach der Note des Herrn Buhlen von thevelt, unD nach Dem, was man in Den Holländi- fihen Journalen las, hätte die Armee an der (?lränze sehn inuffen. ——— Man muß einen Abscheu vor Frankreich und seiner lDioilifation haben, man muß den Empfang befürchten, den die Einwohner den Franzosen bereiten dürften, um, unter einem Vor- ivande der Eonstitutionalität, den Beistand einer Nation zurück zu weisen, welche, nachdem sie zuerst unsere Unabhängigkeit an- erkannt hatte, jetzt Die unerläßliche und festeste Stütze derselben wird; denn ohne sie würde, in Folge einer verlorenen Schlacht, Britssel und Löwen bedroht seyn.«
Im nämlichen Blatte liest man: »Man sagt, daß der .‘fi‘enig fich nach Brüffel zurückgezogcn und Löwen aufgegeben habe, unt Die Hauptstadt zu Decken. Wir wissen nicht, ob diese Bewe- gung in Folge eines Gefechtes geschehen ist. Uebrigens verbür- am wir diese Nachricht nicht. Pof«tf"kriptttiii. So eben verbreitet sich das Gerücht, daß zwischen Ln wen 1111D Briifsrl eine Schlacht stattgefunden habe-«
Mons, 11. Aug. Der Marschall Görard, Die Herzoge von Orte-ans und Nemours unD Der Generalstab find heute Morgen um Hi Uhr von hier abgereist. sDie in Dein gestrigen Blatte der St. Seit. aus Belgifchen Blättern gegebene Nachricht von der bereits in Brüfsel erfolgten Ankunft der Franzosifchen Prin: zeu war demnach tingogrüiidet.) Das Hauptqnartier wird in Nivelles aufgeschlagen werben. Es fcheint, daß der General Belliard·, der gestern mit Dein General von Chasteler in Mons eingetroffen war, zu dein schnellen Aufbruch des Hauptquartiers Der Französischen Armee veranlassung gegeben hat. —- Seit zwei Tagen niarfchireu unaufhörlich Französifche Truppen hier Durch. Gestein kamen 2 Regimenter Infanterie, 1. Pionier-Bataillon, 2 Batterieen spfündiaer Kanonen und 1 Regiment Kürafsierc hier an. Alle diese Truvpen marschiren nur durch und begeben firli unverzüglich nach Briissel und Nivelles. ——— Als die Herzogc von Orleans und Nemours in Ciplh ankamen, verließen sie einen Augenblick den geraden Weg, um das Schlachtfeld von Jem- inappe zit besehen.
—- ——»- Von der Belgischen Gränze,12.August. Die ans Belgien eingegangenen Nachrichten stimmen darin überein, daß, aller .Begeifterung ungeachtet, Die sich an einzelnen Orten zur vertheidigtingfder Belgischen Unabhängigkeit zeigt, das ver- trauen auf Die eigene Kraft doch sehr gesunken ist« und man ohne den Beistand der Franzosen aus der jetzigen verlegenheit nicht zu kommen wußte. Zwar behaupten die Belaifchen Blät- ter, die dadurch die Schmach der erlittenen Niederlage zu ver- decken glauben, daß das Holländifche Heer zur Hälfte aus Deut- ' fchen Truppen oder wohl gar aus vertieideten Soldaten einer benachbarten großen Macht besteht-, Jedermann, der Die Organisirung des Holländifchen Heere-z während der letzten sechs Monate beobachtet hat, weiß jedoch, daß sich darunter wohl einige Tausend Schweizer und vielleicht auch ein- zelne Deutsche haben anwerben laffen, daß Diese Jedoch gerade denjenigen kleinen Theil der Armee ausmachen, aus dein die mindeste verläßlichkeit ruht, und daß dagegen der Kern Drei » vielmehr die Totalität des Heeres, mit obigeirwrnzczcn Annnah- incn, aus gebotnen Holländern besteht, Die, wie dic« Freiwilligcn und die Bürgergarden (Schuttereien), sich ooiigkwoiziiiiciieiiKon- skrlbirten durch volle Begeisterung für dieSachr, die sie« verthei-
sammeln. P o l e n.
welchem der General-Gouverneur National-Regierung am 30. Juni · digte Personen überlieferte, hat den Prozeß derselben noch nich beendigt. Das Publikum zeigt sich hierüber sehr unzufrieden und man wuiidert sich, weshalb General Jankowski noch imnie fchlosfeuen Thüren seine Sitzungen halt. Der ben, Brigade-General Wengierski, kanntmatliung veranlaßt gefunden, das außerordentliche
wickelten Sache sich bewogen gefühlt habe, Die älttitioiial:9iegie rung um verlängerung dieses Tcrinins
zu Ende zu bringen, indem ihm ein ungeheurer Stoß von Pa picten und an 1000 Briefe in verschiedenen Sprachen zur Durch sicht vorlägen und der Prozeß ders iiistruirt werden müsse.
werden und Die zu sich nach einander richten würden- der bei verschlossenen Thüren verhbrteu einen daß er feine Eröffnuiikzen Niemand mittheilrn werbe. lich Den General Jankowski brechen Schuld gegeben: Nichtachtung der muc- unD Theilnahme an einer verfchwörung gegen die Politische Sache. Nun bestehe aber ein Gesetz, daß in solchen Fällen derInkri- ininirte nur nach dein einen, und zwar dem bedeutendsten, ge-« richtet werden dürfe; dies sen aber offenbar das letztere, nnd Die llnterfuehung desselben bange mit Dem Prozesse der anderen 6 Personen zufammen. Werde er in dieser Beziehung als tm- schllldig Defunben, fe komme die Untersuchung der anderen Be- fchuldigung den Militair-Gerichten zu, denen man ihn dann über- liefern würde. Uebrigens habe man auch deshalb bis jetzt über diese Sache nichts in den öffentlichen Blättern bekannt gemacht, weil es überhaupt sur die Ehre der Sibolnifchen Nation zu wun- schen wäre, daß Die Angeklagten ihre Unschuld beweisen könnten, nnd weil man nicht im voraus, vielleicht ohne Grund-, den Na- nicn eines Polen brandmarken wolle.
Der frühere General-Ctabs - Chef der SDolnifchen Armee, General SDronbzhutlti, ist von Dem Generalisfinius wieder auf den Kriegsschauplatz berufen werben. Dies hat einen sehr günstigen Eindruck auf das Wirtschauer Publikum gemacht, indem es das vertrauen in den General Skrzynezki, dir sich früher von Prons dzhnski beleidigt glaubte, noch mehr bestärkte.
Vom Oberst Rot}, Der von General Gielgud nach Polaugtn detafchirt worden war, sind jetzt Nachrichten in Warschau einge- gangen. «Er soll sich mit 2 Batailloneii und 4 Geschützen durch Die in Samogitien stehenden Russifchen Truppen durchgeschlagen und nach dem Dniepr zu iit das Gouvernement Mohilew ge- wendet haben, wo er angeblich die Jufurrection im Zunehmen antraf. Dort und in der Gegend von Witebsk soll nämlich Die Zahl der Insurgeiiten sich auf 10,000 Man-a belaufen. Der General Tolstoi ist von Wilna aus gegen dicfclbrn aufgebrochen. Am im! d— füllt" ‘24 Kosakcn nach Plozk gekommen sehn nnd verlangt haben, daß Die dortige Druckerei nach Wrozlawek gebracht werbe.
Die Nachricht, daß eine Abtheiluiig des Rüdigerfrhen Eorps auf das linke Aseichsclnfer hinübergegangeii sev, hat sich, wie es scheint, bis jetzt noch nicht bestätigt. Die Eoimnnnication mit Der Wojewodschaft Sandontir ist noch offen. Die sl‘iolnifcben Trup- Den behaupten im Sandoniirfchen ihre SDofitionen an Der Weich- fcl. Gefiel-n ist ein Offijicr von dort in Warschau angelangt. Bei (Dora, Jauowiez und Solez waren Kosaten übcr die Weich- scl gegangen, sind aber von den Polen wieder auf Dar; rechte Ufer des Flusses zurückgedrängt worden. Bei Pulawh soll vor- gestern ein Uebergaugs-versuch Der Ruffen ebenfalls vereitelt worden seyn. Einzelne Abtheilungen des Rüdigerfchen Corps sollen den Werder bei Ciszhza besetzt halten. ’
Die National-Regierung macht durch eine verordnung bekannt, daß es nöthig werden würde, hin und wieder zum Fouragireu zu schreiten, da das Licferungs-.Kontingent erst vom lö. September an einkomme, bis dahin aber, bei der Erschö- pfung der Wojeivodschafts-Magaziiic, Mangel an Futter für Die Pferde eintreten könnte; es werden hierauf die Bedingungen an- gegeben, unter Denen Dem Militair das Fouragiren gestattet wird, worunter vorzüglich hervorgehoben ist, daß von der General-In- tendautur über Die in Beschlag genommenen Quantitäteit von Hafer-nnd Heu ‚Quittungen ausgestellt und dieselben später bei Entrichtung des Lieferungs-Kontingcnts mit eingerechnet wer- den feilen.
Inland.
« Berlin, 17. Ang. Der Schioäbifche Merkur und aus ihnudie Frankfurter Ober-Post-Amts-Zeitung geben unter der Auffchrift: «»Berlin, voiit ti. August« nachstehenden Artikel-
- »Unser Dichter Ludwig Robert ist dieser Tage plötz- lich von hier abgereisi. Ein paar Stunden nach feiner Ab- reise soll ein verhaftbefthl gegen ihn erschienen seyn, da man nun ausgeinittelt haben will, daß er der verfasser der im ,,,»).lk·esfager des »Ebaiiibres« von Zeit zu Zeit aus Berlin er- scheinenden Briefc seh. Bestätigt sich dieses,· so ist es ein seltsames Zufannnentreffeu, da bei der vorgestrigen Geburts- feier lllyl‘tlbfll Königlichen Theatern (hier unD zu Charlotten- bitra)· eine von ihm verfaßte Festrede gehalten wurde.«
Wir brauchten dieses so abgeschmacfte als fchäiidliche Lügen-
bigen, auszeichnen. —Die Franzosen werden vor Der Hand nicht " nach Lüttich kommen, sondern es wird sich das bei Namitr in»: « sammelte Corps von dort direkt nach Löwen begeben, wo der Kö- l nig Leopoldfeine Armee versammelt hat. Auch das überVatenciennes eingerückte Französische Corps wird fich, wie es heißt, dorthin ver- fügen. Ein drittes von Metz kommendes Corpszieht sich wahrscheinlich - erst nach Luttich herüber. Alter Wahrscheinlichkeitnach ist es« heute zwi- schen beiden Armeen bei Löwen zu einer Schlacht gekommen, in- dem Der Konig Leopold entschlossen gewesen ist, solche vor dem Eintreffen der Franzosen bei seiner Armee zu liefern, um Daburch Die Ehre der Belgier zu retten. In feinem Lager befinden sich der Marschall Gärard unD wahrscheinlich auch die beiden Fran- zosischen Spinnen. Tirlemont soll von den Holländern mit Sturm genommen worden sehn, unD haben sich also diefe keinesweges zuruckgezogen, ‚wie Die Belgischen Blätter heute angeben. Es ist nur unbegreiflich, daß Die oua'nber, nachdem sie das Eorps des Einer-its Dante zerspringt aiien, Die Flitchiinorn nirer verfolgt,
: allgemein in wer-them und ehrenvollem Andenken steht, auch hin-
gerede nicht der geringsten Beachtung zu würdigen, wäre es nicht Pflicht, den unbefcboltenen Namen eines -Matines, der bei uns
sichtlich solcher Leser, die einer näheren Kenntniß der Person und Les Charakters desselben entbehren, gegen eine verleumdung in Schutz zu nehnien, welche nur Der Aberwitz für die Unwissenheit hat ersinnen formen, und gegen welche der Genannte durch feine jederzeit bewiesene Denkart und Gesinnung, wie durch seinen ganzenlLZbenswandeh und selbst durch den Geist unD das Ta- lent, die ihn auszeichnen, bei jedem Kundigen auf immer be- wahrt bleiben, wird! Wir find ermächtigt, Den ganzen obigen Artikel fur ein vollig grtnidloses Gefchwätz zu erklären, worin nichts wahr, als daß »Hei-r Robert allerdings verfasser der gehalt- volleii Festrede ist« die zum 3. August in den Königlichen Thea- tern mit großtein Eindruck und Beifall gesprochen worden , und daß derselbe freilich auch von hier nach dem schon früher von ihm bewohnten Aufenthalt Baden abgereist ist, jedoch nicht eben
sondern denselben Zeit gelassen haben, sich in Und bei Euklid) in
Warschau, 8. August. Das außerordentliche Kriegsgericht, der Hauptstadt auf Befehl Der 7 des Hochverraths beschat-
nicht bestraft worden ist, und warum jenes Kriegsgericht bei ver- Präfident dessel- -
hat sich daher zu einer Be- worin er erklärt, daß, obgleich Kriegsgericht eigentlich feine Llrtheile binnen 2/1 Stunden fällen müsse, es doch in einer fo wichtigen und ver-
« auf unbestimmte Zeit ztt er- fachen, daß es aber noch iniiiieruichtint Stande gewesen feu, Die Sache
einer jeden der 7 Personen beson- Oessentlich könne es seine Sitzun- gen deshalb nicht halten, weil Dann Die Zeugeiiansfagen bekannt verhörenden dadurch in ihren Angaben leicht daher müsse sogar ein jeder Eid darauf leisten, Was end-. betreffe, fo feveii demselben zwei Ber- Befchle des Generalissis ( ; ;
nen Anstalten zur Ausführung eines seit Jahr und Tag an kündigten und nur immer wieder verfchobenen Vorhabens Fall sehn kann.
til-« II-
ist- Cholera.
t In Danzig waren erkrankt genesen gestorben geblik 1234 27l 894 69 20 10 14 — 1254 281 908 Jm Neusiädtcr Kreise sind hinzu- Besi Best. gek. gen. gest. geblie in SDelzau Dom 5. bis 9. Ang. 6 3 2 3 4 - - Czechetzyn am 7. Aug. . . . - - Oxhoft : 5. - · . . - 1 - In dein Niederungsdorfe Dragaß, Intendantur-A« - Neuenbürg, welches der Stadt Graudenz auf Dem anberen U - der Weichfel gerade gegenüber liegt, ist eine Frau an der Chef verstorben. Es sind sowohl in diesem Dorfe, als in dein genannten Ortschaften, Die ernstesten Mittel gegen die Wes verbreitung Der Seuche ergriffen. Nach den beim Königl. Ober-Präsidium in Polen vom a. bis isten d. M. eingegangenen Meldungen waren in Kreis. ‚Sri. erkrankt. genesen. gestorl SDof’en. Dorf Ober-Milde . . . . — · - =' Unter-Wilde. . . . Rolaw . . . . . . Rataber Ziegelei. . . . . NadolnikU ühle. . . . . Mühle Solacz . . . . . . Nadojewer Ziegelei . . . Dorf Obrzyza . . . . . . - Glotvno . . . . . . : Minikowo. . . . . · Starolenka . . . . —- Lassek . . . . . . . = Urbanoioo . . . . .
Jcrzyte . . . . . . - - Sillloraclfo .
- Gliuno Weichen. Sadt Pleschen . . . . · s - Neustadt a. W. - Dorf Iaczanowo . . . . - - Psienie . . . . . . sIllDelnau. : Czcchanowo . Wrcfchen. eriiiborzer Ziegelei Schroda. Stadt Schroda . · . . . « Dorf Piglowicc . . · ,. . Stadt Singt)ch . . . . . - Dorf Biuino . . . . . . Obornik. - Uscikowo . . . . . - s Lhcinfzym . . . . = Cioldgräber Hariland . . Broniberg. Stadt Fordon . . . . . . 2 - 2 Die Obduction des bei Weppritz bei Landsberg a. d.
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i Schlags-tust verstorben ist. In dem Dorfe Sadtke des Sißirfiuer Kreises sind bis j isten August von it Erkrankten 18 gestorben.
Königliche Schauspirlc. Donnerstag, is. “Flug. Jin Opernhause: Die Belager von .Koriiith, lvrifches Draan in 3 silbtheilungen, mit Balle Musik- Don Roffini. (Hr. Hoffmann: Kleoineiies.)
Freitag, 10. Aug. Im 1’31chaufoielhaufe: Die Schleichh lcr, Posse in 4 Abtheilungen, von E. Blaubach. Vorher: ( arme Poet, Schauspiel in 1 Akt, von A. D. Rohebue.
.i't‘bnigftäbtifcheo Theater· Donnerstag, 18. Aug. Abällino, der große Bandit, Mr 'Draina in Akten. (Hr. Quart-by vom Stadttheater zu Bi lau: Aballino, als crste GastrolleJ s cfireitag, 19.91ug. um Diavolo, oder: Das Wirthsbi zu Terracina, komisches Oper in 3 Akten.
Auswärtigc Börsen. » Amsterdam. 12. August. « l‘iiederl. wii'kl. Schuld 35;. Kunz-Bill 12;. Oesterr. SP1 Metall. 76;. Kuss. (bei Klops) 85. E« Hamburg. 15. Augusf. —
Oeslurr. Spreu: Metall. 75 Br. 77.} G. dgl-ou lib; Br. 6a Bank-Annae sitz Bis- 970 G. Rudo. Engl. Anl. sij Br. 86 G. B « Anl. Hin-tit- LscrL ZU du in limmipl. 82. Däu. 58,}. ' · A London. 12. August. .5 dpi-01:. Luns. 812. firas. 43.}. Diiu. 60.3. Max, ZU, Russ, 91 W is Wien. l2. August
5pi-·)i-.llletiill.7tjzj. 4pkoik.stl. Pari.-0til. 113.1, Bank-Act;e„9
verlchkkgmlgs JM Minis?" Blatte dieser eituii unt Wlstsljschaftlkche Nachrichten, st. „in Der Siichtuäg aufg’Vanl [arm l. »in der Richtung auf I)-i«zk-113kj";i,"
NAGHSG'HRI'E'T.
Paris, 11. August Fu Der etri en Si un d « » . « er m ‚nannner wurde der Entwurf der Adgreisscgan dest- Kgönig asks Thron-Rede vorgelegt, und nach desfallstger Diskussion unvet Dert angenommen; heute Abend wird dieselbe Sr. Majestät D Die zu dem Ende ernannte große Deputation überreiche werdet- . ti—-·«Heiite schloß 5proc. Reine lin com-. 86. sprec- uiuk ist-» oproc. NeapoL 66. 20. 5proc. Span. Rente 45is fin Zuarrigä Aug. 51m5.t Rente liu cour. 87. 50. 39 . . . n . abror. ea l. s ·. . . Spatz. Ren-e per». 47. po fin hour 68 30 59‘ « ran furt a. M» 14. Aug. Oesterr. 5proe. sZilietall. 7I 66:35 Läsplrog 40—;—. 1proc. lös. Br. « ; . . artia - bl. 115 G. Looe ««« 154ki. Br. Polit. Loofe Hi. G. s zu 100
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Redactenr Sohn. Mirredarteur Epitel
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plötzlicher und schleuniger-, als dieses bei mehrtägigen unverhehlt-
„an m11. in. ais-w
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verstorbenen Stiiiffers hat ergeben, daß derselbe nicht an i Cholera, sondern, nach rinstinmtigem Urtheile der Aerzte, t-
Allgemeine
‘ Preußische Staats-Zeitung
Amtliche Nachrichten
Krouik des Tages.
Se. Majestät der König haben dem Kamuiergerichts-kaif- abraten von Braunschweig den Rothen Adler-Okka mm“ Klasse Mit Eichenlanb zu verleihen geruht.
Jhre Durchl. der Prinz und Die Prinzefsin Wilhelm zu SolmscBraunfels sind von Wien hier angekommen.
Bekanutmachung. Mit Bezug auf die unterm 4. Juni (Staats-Zeitung 154J erlassene Aufforderung an diejenigen approbitten letzte und Wundärzte tster Klasse, welche eine Anstellung bei den zur Abwehrung der Cholera getroffenen Anstalten wünschen, sich bei dem Geheimen Ober-il.lledizinal-Rath, Präsidenten Herrn r. Rust, Französische Straße sJir. 42, in den Vormittagsstunden „n 8--10Uhr, im Fall derAnwefenheitpersönlich, die auswärtigen am schriftlich zu melden, um eine nähere Mittheilung der ih- nen anzuweisenden S‚Befiiinmungen, so wie der damit ver undenen Bedingungen zu gewärtigen, ergeht dieselbe vorgedachte Aufforde- rung hiermit auch an die Wnndärzte Lter Klasse- . Berlin, den 16. August 1831. Der Ehefder zur Abwehrung der Cholera niedergefetzten « Intniediat - Kommission, v. Thile.
Dir.
Mit Bezug auf Die früheren, schon öfters wiederholten, Be- kauntniachungen wird hierdurch abermals in Erinnerung gebracht, daß der Besuch der Königl. Pforten-Insel dem Publikum nur Dienstags und Donnerstags gestattet werden kann, nnd daß an jedem anderen Tage der Besuch von Seiten des Publikums unweigerlich zurückgewiefen werden muß , damit die auf der In- sel stets vorzunehinenden Arbeiten ungestört ihren Fortgan haben können. Eben so wird das verbot, daß Speisen und -.etränke weder auf Der Pforten-Insel von dem Publikum gefordert, noch dahin gebracht und dort verzehrtiverden Dürfen, und daß nicht zu dieser Infel gehörende Kähne aller Art und sonstige Wasser- Fahrzeuge nicht an derselben, sondern nur an Dein gegenüberste- geuden Ufer anlegen dürfen —- auf das nachdriicklichste erneuert.
Berlin, den 2. Juli 1831. «
Hof-Marschall-Anit des Königs Majestät.
Angekoinniem Der Herzogi. Anhalt-Dessauische Regie- rungs-Präsident von Bafedow, von Dessau.
Der Kaiseri. Rufsifche Kollegien-Asseffor von Berg und der KaiserL Rufsische Titularrath von Oseroff, als Eouriere von Ninimerfatt.
Zeitungs-Nachrichten. A u s la n d.
Frankreich.
gilairozßammer. In der Sitzung vom 10. August kam die Adresse an den König als Antwort auf die Thron-Rede zur Beraihung, nachdem die Herren Pairs, Dein Gebrauche ge- mäß, von dem betreffenden Entwurfe bereits in ihren rein. Bu- rcaus Kenntniß genommen hatten. Dieser Entwurf lautete also:
AdreßsEntwnrf _ «
Sire- Die Pairs--Kamiuer, den Erwartungen Ew. Majestat mit vergnügen entsprechend- beeilt sich, Ihnen die Zusicherung jener of- fenen und unbedingten Mitwirkung » _ . rang die Kraft verleihen soll, deren fie bedarf- damit Die Chorio- dem Nationalwunsche und ihren Persorecbungen gemein, eine Wahr- beit sey. —- Schon haben einige ivrcholgcu eine weitere Entwietezs lang erhalten- unD Die durch die Juli-Revoluttou gesttftete politi- sche Ordnung wird, Dank dein Gebrauche, den Ew. Majestät auch ferner von der Ihnen gesetzlich zustehenden Gewalt machen werben, weder von den Anhängern der gefalleneu Demmin, noch von denen- Die, einer blutigen Erfahrung zum Trost-, noch das Hirugesvmnst Der Republik uahren, ernsthaft gestört werden-. ihre Romplotte wer- den vereitelt oder bestraft werben. —- Uin die verfassungsmäßige Monarchie je mehr und mehr zu befestigen, haben Ew. Ma- iestckt verschiedene Gesetz-Entwürfe vorbereiten lassen. Dtc Patro- Kammer wird sie mit Der Ruhe undSorgfalt erortet;u-« die sie ge- wobnt ist in ihre Beratbungcn zu bringen. Borzugltch wird sie eine gewissenhafte Aufmerksamkeit auf die von der Charte dir Prit- fungder Kammern vorbehaltcue große »Frage verwenden. Sie wird dabei einzig unD allein, und ohne sich irgend von einer vorgefaßteu Meinun abhalten zu lassen- dasjenie us Auge fassen, was »die Stabilität des Thrones , die Nationa - Freibriteu unD das Gleich- gewicht der verfassungsmäßigen Gewalten _erheifchen. Die Handels Krisis drückt nicht hloß _ Frankreich: alle Nationen empfinden sie. Wir hoffen mit Ewr. Dummen, daß kräftige Maaßregeln zur Bcivabrung der öffentlichen Ruhe im c‘e’nnern und Jbre Unterhandlungen im Auslande derselben« bald Für Ziel setzen werben. » Diese Unterhandlungen haben bereitgfiglucilichc Nesulj tate eliefert. Der Kaiser von Oesterretch hat zrine Truppeu aus den bmischen Staaten zurückgezogen. »Der innere Friede wird daselbst durch eine Amuestie und durch wichtige veränderuggem Die im verwaltungs- und Justizweien versprochen worden und-» be- ftsti t werben: eine der größten durch unsere Charte geheiligten Wo ltbaten, die Abschassun der Confiscation, ist bereits eingefuhrt werben. — otin Norden· i Die Unabhängigkeit und Neutralität Belgicns, welche Frankreich zuerst unterstützt-h von England, Detlef: reich- Preußen und Rußland, Die sich» mit Ema Majestät»dafur verbürgt haben, anerkannt worden. Diese Burgschaft bat kurz ich der König der Belgier für sich iii Anspruch genommen-, der Marsch unserer Armee hat sofort derlDringltchkeit der Umstände entspro- chen. Ew. Maiestckt durften nicht fciumeii, den verpflichtungen, die Sie gemeinschaftlich mit Den großen anrichten eingegangen waren, Achtung u verschaffen. Ganz Frankreich wird mit-uns diesem schnellen Entschlussej so wie Dem Muthe der beiden Prinzem Ihrer Söhne, Beifall zollen- Die nach Dem Beispiele Ewr. Man ihre ersten Waffen ebenfalls der vertheidigimg Der unabhängiglcit und der
zu eribcilen- die Ihrer Regie- -
Freiheit widmete ·wollen. — Unter solchen Umständen fürchten wir nicht- daß die Mittbeilung, Die Ew. _Smai. uns hinsichtlich der Bel- gischeu Festungen gemacht haben, ein Gegenstand des Zwiespalts zwischen Frankreich und einer bestem-beten Station, fur die es m den Kampfgebtz werden mdchtex es wird leichter als je fciiii, sich über die beider-fertigen Interessen zu verständigen m Unsere Mariae bat einen neuen und glänzenden Beweis ihres Mietbeslund ihrer Grschtctltebkeit gegeben, indem sie Die Emfabrt in Den Taro er wang. Sie hat Die in Portugal herrschende Macht genöthigt, stehen Die — einig- tbuung zu fügen, welche Ew. Maj· für Befchinipfungc·n, die nur Hintan- setziing der Gerechtigkeit und der Nechteder Menschheit an Franzosen be- gangen worden waren, umsonst verlangt hatten. —- entbehren doch auch Ihre Bemühungen, um, vereint mit Ihren Allurten, durch eine weise und mäßige vermittelung »dem Blutvergießen m Polen und der verbreitung einer Seuche, die ganz Europa zu verbieten droht , Einhalt zu ibun, einen gleich glücklichen Erfolg haben. Möchte-n iene Bemühungen dieser tapferm Nation einen sprechenden Beweis von der Zuneigung geben, dteFrankreichintiner für sie em- pfunden hat; mischten sie ihr die Nationalität wiedergeben- die der Zeit und ihren Wechselfällewgetroht hat. w Alsdann würde es leicht feine, zu jener allgemeinen Entwasfuuiig zu gelangen, Deren alle Negierungen bedürfen, unD Die, duxch das gegenseitige Entsagen eines ungerechten Mißtrauens herbei rfuhrt werden sollte. (immun. haben nichts Derabfäumt, um Diech ‚ifitrauen u oerfcheucheu, indem Sie bei jeder Gelegenheit die Redlt fett ihrer Yb echten und die Aufrich- tigkeit Ihrer Wünsche für Den Fr eDcii verkiiudigten.» Dein sey wie ihm wolle, Frankreich begreift eine, was die K ugbeit 1111D feine ei- gene Würde ihm gebieten; es wird mit beharrlicher Fettigkeit den Augenblick abwarten, wo der Horizont von den Wolken Der Zwie- tracht nnd des Krieges- die ihn verdunkeln, frei feine wird. -«- Durch die Anordnung neuer Kreiizfabrteu zur wirksamen Unterdrückung des Sklavenbande s geben Ew. Maiestät eian aberniale en Beweis Jbs reg Willens, das gute vernehmen mit den weg _teu, Die dasselbe Ziel verfolgen, aufrecht zu erhalten unD ur Ansfubrung der Gesetze alle Ihnen zu Gebote stehende Mitte » zu verwenden. SJ'Jibchteu unsere Wünsche den Zeitpunkt beichleiimgeii- wo jenes barbarische Gewerbe- über das die ·Menfchbet·t schon gllzu lange geseufzt bat- cndlich ganz aufhören wird. — Mit vergnügen bdrcn wir, sdaß Der Zustand unserer Finan n befriedigend ist- daß uns reiche Hülfsquellen u Gebote stehen- da Ersparu sse in verschiedenen verwaltungs- weigen diese vermehren, und daß es nicht nbthtg gewesen ist, alle die
Wir durer uns daher der Hoffnung überlassen, daß, wenn keine ari- ßerordentlichen Ereignisse eintreten, kein imgerechter Angrtff statt- sindet- der Au enbllck nicht fern seyn wird- wo Sie Ihrem Wunsche, Die Last der D entliehen Abgaben zu erleichtern, werben genügeu«kbu- nen. -—- Obue Zweifel wird bei den FiniiiF-Speeulationeu, Die in Den verschiedenen von Ewr. Majestilt avges ilossenen unD den Kain- mern vorzulegeudcn Straftaten enthalten sind- auf billige Handels- Vortbeile Rücksi genommen worden feine. Dieselbe Billigkeit wird auch bei Der Regti trung unserer Streitigkeiten mit Den Nord-Amerika- uischen Freistaaten vor elzerrscht unD, ohne uns ein ungerechtes Opfer auszulegen- die natürli eu und langjähri en Bande- die diese Staaten mit Frankreich verbinden, en er Maj. Glück, daß Sie den er en «eahrestag Ihrer Thronbestrigung mit so vielen vollendeten Thatsachen unD so«naben Hoffnungen erreicht aben; diese Spannungen, Stre- werden m Erfüllung gehen- Dank dem Systeme, das Sie angenommen haben, um unser Vaterland der Wohlthatcu der Revolution, die feine Freiheiten gerettet hat, tbeilbaftig werden zu lassen, um dasselbe vor neuen Erfchütterungcn zu bewahren, um es im Innern glücklich, nach außen hin eachtet u machen und es auf dem ihm gebührenden Range zu erba ten. —- Zdie kürzlich begangene rühreude Gedächtnißfeier hat Die Gefühle der Eintracht, die den Sieg, dessen Andenken jene Feier bewahren soll, entschieden, mächtig geweckt. Dieser Sie prophezeit uns , daß wir auch künftig über unsere inneren und äußeren Feinde , wer sie auch seyn möchten, Die Oberhand behalten werden. Bevor die Berathungen über diesen Entwurf begannen, ver- langte der Präsident des Ministerraths das Wort, um, wie Tages zuvor in der Depntirten-Katnmer, jetzt auch in der SDairßail‘annner eine Uebersicht der von dem Ministerium feit der letzten Sefsion befol ten Politik zu geben. Bei der Berührung der auswärtigen erhältnisse Frankreichs bemerkte er unter Anderemr »Die Richtschnur unserer äußeren Politik ist der Friede- tveil in unseren Augen der Friede das vornehmste Bedürfniß Frank- reichs ist. Aber der Friede ist, unserer Ansicht nach, keinesweges unvereinbar mit den Ueberlieferungen unseres militairifchen Ruhms. Wir vertheidigen die Charte als das Werk unserer Revolution; wir behaupten den Frieden als den Preis unseres Ruhmes. Der Friede ist das Lebensprinzip der Völker, Der Krieg dagegen ist ein Ausnahme-Zustand, der zwar zuweilen unvermeidlich ist, den aber eine rivilisiite Nation nur wäh- len darf, wenn die Nothrvendigkeit gebietet. Die Völ- ker haben so wenig, als die Könige, ein Recht, zum Zeitvertreib Schlachten zu liefern und Eroberungspläue zu ma- oben. Wir haben daher auch immer geglaubt, meine Herren, »daß Frankreich nach feiner Revolution den Frieden wünschen»mnsse, insofern derselbe nicht unmöglich ich. Letzteres aber wart nur Der Fall, wenn Der Friede sich mit derSicherhciH Wurde und Unabhängigkeit unseres Landes nicht vereinigen ließe. Dem ist aber nicht also. Sind nicht vielmehr Europaifche Resultate vorhanden, die von den Vottheilen unserer verbindungen mit den fremden Machten zeugen? Erlanben Sie mir, daß ich Ihnen ein sittchtiges Bild davon entwerfe. Welche Hand hat Belgiens Unabhangigkekt be- schützt? Auf wessen Begehr sind Die Römisrben Staaten aerauint worden? Haben wir nicht eine glänzende Genugthuung von Por- tugal erlangt? Haben unsere Soldaten nicht unausgesttit die Grie- chifche Regierung beschützt? Sind in Mexiko nnd apart: nicht untere Handels-Interessen wahrgenommen worden? Haben wir nicht unsere alten Bündnisse mit der Schweiz nnd Nord-Amerika erneuert? Wenn endlich das Prinzip der Nichteininischung, das die Politik der Par- teien abwechselnd, nnd je nachdem es ihnen zufagt oder nicht, vertheidigt oder verwirft, das die Politik der Regierung aber tun so mehr ehren muß, als diefe es zuerst aufgestellt hat; wenn, sage ich, dieses Prinzip und so viele gndere Betrachtungen, die sich im Ernste nicht verkennen lassen, Frankreich behindert haben, einer muthigen und ringlueklichen Nation direkten Beistand zu leisten, hat der König nicht mindestens dem osseiitlichen Wim- sche dadurch entsprochen, daß·er zuerst feine vermittlung angebo- ten nnd feine Slllliirten aufgefordert hat, sich ihm anzuschließen,
um dem Blutvergießen Einhalt zu thun, Und kij spo,
Fondszu verwenden-die zu Ewr. Maj. verfügunggestelltworden waren. .
geknüpft aben. — Wir wünschen Ewr. '
len beffer garantirte Bedin ungen ihrer «Nationalität zu Derfchafieni‘) Unter solchen rnständeu glauben wir nicht, m. H» daß die verantwortlichkeit, die bei unserem Friedens-System auf uns »lasiet, besonders schwer seh; wir übernehmen sie unbe- DMSk- wie wir sie auch übernehmen würden, wenn das Inter- esse Frankreichs uns für den Krieg bestimmen sollte.« Am Schlusse stinkt »Mehr alliierte Der Präsident des Minister-Nachw- »Un- ser Wille ist, die Bande zwischen den Staats-Gewalten ins-- mer enger und enger zu knüpfen unD alle guten Bürger aufzu- Paar“, xms zu diesem Ende wirksam zu unterstüheni beim nur so laßt sich das Heil des Landes dauernd fiebern. Um dieses Ziel zu erreichen, verlangt die Regierung den Beistand dieser .Rammer, die sich durch so viele, in schwierigen Zeiten dein Laute geleistete Dienste empfiehlt; ihre Einsicht, ihre HingkbUUO We Erfahrung wird uns nicht entstehen; wir hofer dies indem Ju- teresse unserer Revolution, die dem sltliuihe des Pairshofes Den unfchätzbaren Ruhm verdankt, daß wir unseren Kindern unD derGeschichtedieHochhetzigkeit desVolks der dreiJulitage fleckenlos uberliefern konneu.« Der Graf v. Botssy - diAnglas eröff- nete hierauf die Debatte mit einer Rede, worin er den Wunsch zu erkennen gab, daß die vollziehende Gewalt in der Handha- bung Drr Gesese mehr Nachdruck ais bisher zeigen möchte. Der Marqms v. sIlllaleoille bebauerte es, daß man in der Adresse nicht die Regierung veranlasse, unverzüglich die Budgets von 183l und 1832 vorzulegen. Der Minister des öffentlichen Unterrichts erwicderte von seinem Piave, daß Letzteres im Laufe der nachsten Woche geschehen werde. Nachdem die allge- meine Berathung geschlossen worden, wurden die 5 ersten Pa- ragraphen der Adresse ohne Weiteres angenommen. Bei Dein 61en, Der von der Räumung der Röniifchen Staaten handelt, bekäinpfte der Graf v. P onte r oulan t das politische System Der Regierung; er· wurde »von dein Herzog v. Broglie und dein Handelsm- nister widerlegt. Der Marauis v. BarbiE-Marbois hielt sodann noch eineRede zur vertheidigung des 5illi'nif'teriums, work- auf auch die übrigen Paragraphen der Adresseuuverändert ange- nommen wurden. Die Adresse selbst ging zuletzt mit 73 zum: men gegen 1 Durch.
DevutirtemKammer. In der Sitzung vorn toten August") wurden die Berathungen über die Adresse fortgesetzt. Herr Larabit schlug 1m 11m1 Paragraphen folgende Aenderung vorz »Unsere Armeen und National-Garden stehen bereit; Die zweifelhgifte Politik der Regierung Deutschlands könnte Sie viel- leicht nöthigen, das Zeichen zum Kampfe zu geben. Die Depa- tirten-»Kanunkr erwartet von der R: terms einen Gesetz-Entwurf, um nöthigenfalls die Armee durch s ataillone mobiler National- Gardeu verdoppeln zu können. Auf solche —Weise werden wir unsere Unabhängigkeit , den Frieden und die Freiheit fiebern.“ . Zuletzt verlangte der Redner die verlegung folgender Aktenstücke: 1) Der 26 Protokolle in Bezug auf Bei- ienz 2) Der Unterhandlungen hinsichtlich Italiens; 3) der Papier» woraus sich die Motive zur Abberufung des Grafen Guillemiuot von Konstantinopel ergeben; 4) Der Aktenstücke, die sich auf die vermittelung Frankreichs zu Gunsten der Polen be- ziehen. Der Marschall Clausel war der sMeinung, daß die Adresse viel zu nichtsfagend fit); fo enthalte sie z. B. in Bezug auf den inneren Zustand Frankreichs nichts als folgenden Satz: »Die Ruhestöru, die die Rückkehr der gefallenen Donastie, so wie diejenigen, die noch das Hirn espinnst einer Republik trän- nieu, werben beschämt oder be aft werben." Man müsse sich aber wundern, daß beide Parteien mit demselben Tone behandelt würden, und habe alle Ursache, zu befürchten, daß die Regierung einer derselben ein blindes vertrauen schenke, das zu- letzt Dem Lande efährlich werden könnte. Wenn man erwägt-, daß die Karlistis ePartei die meisten öffentlichen Aetnter in Hän- den habe, so seh es wohl erlaubt, zu glauben, daß das Wort träumen auf sie eben nicht anwendbar seh. In Bezug auf die äußere Politik Frankreichs sprach sich der Marschall in— nachste- heiider Weise aus: »Daß diesRegierenden der Meinung sind, Der Friede allein könne Frankreich retten, nnd daß sie sonach alles Mögliche thun, um diesen Frieden aufrecht zu erhalten, ist mir begreiflich; was ich aber nicht verstehe, ist, daß man zur Errei- chung dieses Zweckes seine eigene Meinun für Die des Landes- feine eigenen Wünsche für die Wünsche rvpa’s, bloße Hofst- ntingen für Realitäten ausgiebt. Es ist nicht meine Absicht, das Ministerium zu befchuldigen, daß es uns wissentlich täusche; wohl- aber muß man besorgen, daß die großt Friedens-Liebe der Minis- stkk sie verblende, und daß sie sich allzu leicht dem Glauben hingeben, ein Jeder denke wie sie. Sind die ZusicherungenPreus genei, Oesterreichs und Rußlands ivohl so ganz aufrichtig? Beanto worten Sie mir diese Frage, die Hand auf’s Herz. - Jch frage ferner: Jst die innere verwaltung des Landes in ihrer gegen-.- wärtigen Organisation wohl an dem allgemeinen Mißbehacs gen gänzlich unfchuldi ? Würde sie am Tage der Gefahr Die Begeisterung des Taudes theilen? Sind unsere verhalt-
uisse mit Den Europäifchen Mächten wohl unserer würdig-s Werden die gemachten Zugeständnisse uns vor dem Kriege aus«
’ Tot und Leben, den der Absolutismus uns bereitet, bewahren “t
Ich beantworte alle Diefe Fragen mit Nein und wünsche dahin-, Dali die Adresse den Monarchen von unseren Beforgniffm m dieser Beziehung in Kenntniß fehe. Auch verlange ich ein«-z sDtirafe, worin Die Sympathie der Französifchen Nation für die Polnische Sache klar und deutlich ausgesprochen werbe." Nach dein Marfchall Clausel bestieg der Minister der auswärti-
-«) Hiernach wäre der nachstehende Satz in Der Rede , die Hka Caf. Polster am 9ten in Der DeputtrteniKammer gehalten bat (ca das gestr. Blatt Der Staatesscitmxa S. 1320, Sp- ·2- Z. 39*41. ) „Sets alliös unt istie isessös de sunir ä lui pour nrre‘etcr le mm- barem“. Den faktis en verhältnissen gemäß, folgendermaßen zu übel-» setzen: Seine Alliirteii sind dringend aufgefordert werben, gemein- schsftliche Sache- mit ihm ZU Micheli- um dem"Kamvse Einhalt zu
thun 2c. Fu Einky Nachtrag zu der Sitzung vom 9. August siehe in Der z-‘Bnlage. .