1831 / 230 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Sat, 20 Aug 1831 18:00:01 GMT) scan diff

Bekanntmachllllgkns

_‚ 6I‘Deiauiieinachnilibr N“ Die im Belgardschen Kreise belegenen, dein steure-lallt v _n: mllud gehörigen lahm kag,izggppzziis -. und b... ‘brnizenaiiib klkorioerk Tatin liebst ihertineniien, welche nach Die gerichtlichen Tal-e vom Jahre tszzii auf 4.4577 Tritte gr. 2 pzspgewürdlgey und worauf in dem bereite anaestandenrn Lic«ttatioito.-.:,erillinr voll Dein Magister-l zi- Stettin 7lüuil ihn lieboten werben, me, weil let-.- liiii sich nicht hat legitimiren formen, nochmals zur Licitaliou ge- . (teilt, lind ist dazu im otreintorifcher Terrain aus i Den?! Okto·bel-o., . « M dein qDepuiirreir, DortsLaudesiltrlillts-diatll Dort-, angesetzt- Will .naufliebhaber hierdurch mit dem “Beutetiere eingeladen mik- dril, daß die Taro unb traf-Bedingungen in unserer Registraiur und irrt Terminen-löst eingeiehen werden rennen. Eöslilk Den 73:1. Juni lSZL . zum“, marssanbesgerichc ooii nummern.

osdietal - Eitationz

Voll beut unterzeichneten Obre-Landev-·Gerichte ist, auf Den am,“ gkk VenestcialsErbeit Des am 16 April 1830 zu Demtnitt verstorbenen entstellt-into langer Dienst, lFriedrich Wilhelm Llidioig act-ich Karl voll lllarienoio, über Denen Nachlaß, mit Inbegriff der zkmsiiizkkx sticht lange vor reinem Tode angefallen-tu Erbschaft sei- iicr Mutter, der Wittwe des Hauptmann-i von iharfenoni auf quiniarfoiv, Melbeid Loutse gebotnen von “dumm Der erbfihaftr

lichte glauidariontildiozeß eröffnet und eilt General-tiqliidaiionss

Termin auf Den 4. November trifti, til-« 9,

vor Dem eriiannten Säevurirren, Oder-LandenGerichts-Muth Ludolss,

anderauntt worden «

Die unbekannten Gläubiger des lpeilieiiiiiliuldnero werden do- hrr borgt-laben m dein gedachten Termin, im OberlikandeoiGerichre hierfeldst entweder in Person, oder durch genügend informiere Be- vollmächtigte, wozu ihnen von den hiesigen Jiistiz-Comillissazien die JustizskEolutltiisioüoiRäthe (fairer. fleniu, diriiutr und Boehttier, der ogofsstiokiil Heil-bound der JustiziCollttirissariuo von Deivilz rot-geschlagen werben, lich einzufinben, ihre Forderungen nebst torxilmitteln anzugeben und die darüber ioreclieilden Dokuiuentc vol-- in egetl.

I Tit in Dein angesetzten General-«LiaüidationliTrrmiii ausblei- treiben Gläubiger haben zu erwarten, daß sie aller ihrer etwaigen sitze-treiben durch ein fogleich, nach Abhaltuna Des Tetniino abzu- iiissriidro Etfeiiittniß werden für verlustig erklärt und mit ihren ils-richterlichen nur an Das-zeitige, rvai, nach Befriedigung der sich ge- meldet-It Gläubiger· von der n‘. von Parfcnowschen Liuiiidaliouös III-life übrig bleiben möchte, verwiesen nierDen.

« Stellt-n den 1'). Mai 1831.

n'E-nigi. Preuß- Obi-r-Laadregrricht voll Porllillrtli-

»- --.-.-··«.---i-s.-»--—-.-«

» ‘blrerrii'fernent.

Die auf Dem Dritterziiie Doelziii liebst Votiverieü Neuscheune lind Linde im htbuigoberaschen Kreise der Neuiliark, nur«-. lll., vio. 12. hopethekarisch eingetragene, von Dem Besitzer Diefes Gute-l, ietzt-en Odtistlielitenant Jiarl August von irrsten, feiner damali- gen Ehegenosuit, Heiirictre Alwine gebotnen .ftlamann, ausgestellt-.- Obligation vom 'J. April 18153 über Nil-J Rihliy zinobar zu äpCi., nebst Dein Diefer Gläubiger-in darüber ertheilteu Hypotheken-Re- koclilitionlscheine vom 1. September lile sind angeblich verloren gegangen Ei werden daher alle Dieienigen, welche als Eigenthü- niet ober dessen (Erben, oder alolTessioilariem Pfand- oder sonstige Brust-Inhaber, Ansprüche an diese-o verloren gegangene Dokumrnt lind Das Darin oerfchriebeiie Gabun! llild Zinsen zu haben vermei- neu, hiermit öffentlich vornehmen, diese ihre Ansprüche bei uns, unb spätestens in denl vor dem Reserendarillo o. Mantriissel auf

den t7. October d. Vormittags t()Uhr, an hiesiger Ieiichtlllellc aitbcralintten Termine, entweder vers i'Dnlich ober Durch einen zitlässtieu Bevollmächtigten, aiizuiiieldrit, unb Den Siechtsgrunb, worauf dieselben beruhen, anzuzeiuen; im Fall der unterlassenen früheren Aitmelduttii, so wie im Fall ihres gänzlichen Aal-bleibend in dicsisnl Trimin aber zu gewärtiacit, daß in mit diesen ihren eiwiuiigeii Ansprüchen an Das vorbeschricbcüe verloren gegangene Dokuiiient uitd Die dir-in verschriebene Forder- rang werden präkludirt, und ihnen dekhalb ein eiviaes Stillschwei- gen auferlegt, auch Das aufaebotene Dokumeut wird alliorlifiri werden Frankfurt a. d Q, den 17. Juni 1831. Königl. Preuß. OberkLaildeoaericht. Zarnacb

« Avertiffenieut.«

Nachdem von Dein unterzeichneten Gerichte aber Den Nachlaß Des, auf der Neu-Barmitt» Vetrnwlefe verstorbenen Besitzers der- selben, Friedrich Wilhelm Scheesser, wegen wahrscheinlicher In- fufstciettz, auf den Anxrag der Beneficialerbem der erbschaftliche StauivatiouoiProiei eroffnet worden, werden die unbekannten Gläu- biger bei li« Scheester zu Dein. zur Liauioation Der Forderungen auf

den so. Septemberxh früh 11 llhr,

vor dem Herrn sissessor Haut-will im hiesigen Lands und Stadtgr- richt angesetzten Irrtum, hierdurch mit der Auflage vorgeladen, in demselben deifvnlicb oder Durch einen zulässigen Bevollmächtigten- ioozu die hiesigen Justiz-Kommissarien Euiicke unD Augustin in Votschlst "NiCd?! werben Ihre Ansprüche auzumeldeu unb zu De.r i’cheiuigeu, widrigeniallo Die ausbleibenben aller ihrer etwanigeit Vorrechtefüt verlustig erklärt-durch mit ihren Forderungen, nur an Dasieuiae, wao nach fäefriebigunaber sich iiieldeiibeil Gläubiger voll der Masse noch ubrio bleiben "wehte, verwiesen werden

Wriezeuz den WMai im.

Königl. Antli- i'llan unb Giebrgericbi.

„man...

- Edicialriiltatioin Nachdem auf Todeverkläruzlg bei Apoll-klein fu«-ist man“; Bilirobt, geboren zu Nordhaiiseci am 3:. März 771, welcher lich vor etwa 30 Jahren voit hier entfernt lind von feinem Lebt-il und Aufenthaltrit keine Nachricht gegeben h.2:‚_ angemng “im,” ,g, fo werden derselbe unb dessen etwa zurückgelassean (Erben "HD Crbnehnier hiermit aufgefordert, »sich bei Dein unterzeichneten spe- richte ober in Der Steinmauer betreiben, unb spätestens in dem auf dert 25«-. Federnin s-, Morgens u Uhr- vor dein Herrn In iziRath Saalfeld alibcraiimten Termine schrift- lich oder persönlich zu melDen, lind daselbst weitere Anweisung zu erwartet-. sollte sich Der hlpotheter Johann Wilhelm Silfrpdt in Dem anberalinlteil termiue oder vorher nicht melden, so wird sei-setze für todt erklärt, und Die Eil-folge über feinen Nacht-if „(im-m werden » "Nordbaufeli. den 6. Mai lim. SHOW. Preuß. Lande lind Stadlgerichr

„.4—

" skiekatlntlnachung sum anderweitigen verkauie der auf pour-i Ihr. U fals. opf-

liirid aftlich abgeschäiztem Der Landschafr abiudiiirieii, im urbaner Kerle deiagenen adeligen Guts-Anther« Trzinno a. B. if» D., haben toll einen bsfeiltlicheil Vaterland-Terrain auf

den ‘12. September c. Vorinlttago 11 llhr, aufbeni hiesigen londschaftohaufe angesetzt- zu welchen: wir Kauf-—- luftige tritt bei versicherung hierdurch entladen- dali, sobald ein

Allgemeincr Anzeiget site die

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ali«ittl»ltlll«icl)rs Gebot verlautbart worden, auf Iliacilgebote weiter {eine Siuclficht acilotllltlrn werden soll· Marietlwetdet, den Tit-Mai lole

liisliiui Ptvoiilzial - Handschrift-s ·:Dirkktiolt.

In dein i‘ibee Den Nachlaß Des hier verstorbenen ehemaligen Kausiilanno- nachherigen Miiiilellbclitzerv Carl Friedrich Sponholz eröffneten Conclirfe, ist ein GeneralsLiquidatlonosTernlin auf

den U. October d. Vormittags 9 ilhr, » vordem Herr-l Stiidrgrrichto Asiessor Girbe im hiesian Gerichts Locale angefetzt, zu welchem nur, weiche an den vorerwähitteu Nach- laß iraeild einen Anspruch machen zu idituen glauben, hiermit vol-- geludert werden, um sodann entweder in Person oder durch einen gehörig legitimirten unb mit Information versehenen Bevollmäch- tigten, wozu Denen, welchen es hier etwa ait·Bi-l-aiiiitscbafi fehlt, Der Stadtgerichtos Registrator .i»·.1isuckel in Vorschlag gebracht wird, ihre Forderungen anzumelDen, und Deren Richtigkeit nachzuweisen Die Ausblribenden sollen mit ihren Ansprüchen an Die Masse prä- eludirt lind ihnen Deshalb gegen Die übrigen Gläubiger ein ewiges Stillschweigen auferlegt treiben. Greisseuhagrm den '20. Juni 1831 l n‘Diiigl. Preuß. Stadtgerrcht.

Bekanntniachitng «

Von den untenbenaitnteit adelia Arilinlschen Gerichten zu strich- stein bei Waldheint, sind auf darum geschehenes Alisucheil folgende Abwesende: _ »

l) Christlieb Scheuer, welcher den .‘s. Dezember 1287 in Hofaxn bei Waldheini geboren, im Jahre llzlll zur .Sf'onigl. Stichliß Armee als Trainknecht ausgehoben, unb zu Anfange Des Mo- nars Januar 12511 zum Dienste nach Dresden einberufeit«wor- den ist, auch der Armee nach Rußland hat folgen mlissi·it, seit Dem Monat Januar 1811 aber von feinem Leben und Aufenthalte keine Nachricht ertheilt hat, lowohl aus den Feldzügcn von 1812 und 1813 nicht zurückgekehrt, und von dessen lieben, Aufenthalte oder Stehe, auch nach Beendigung des Feldzugs von 181.3 eine Nachricht nicht eingelaitgt, auch, aller mühsamen Etkundiizunao-Einziehuilgen ungeachtet, bei Den dießfallsigen MilitairJBehotdeii nicht zu erlangen gewe-

l?" ist;

2) Johann Gottlieb ‚Ortmann, welcher _ani is April 1778 zu Reiusdorf bei Waloheim geboren ist- Die Lollgeiber-Profeisioii erlernt hat, in Mittwepda Meister geworben, tedoch später- hin wieder als Geselle gewandert ist, uitd Die letzte Nachricht unterm '24. Mai 1807 von Ortrand aus gegeben hat;

3) Carl Gottfried Schulze, welcher am 2. November 1789 in tlnterraiifchenthal bei Waldheiill geboren, im Jahre lot-?- als Trainfoldat zur·Koiligl· Sächtif Armee ausgehoben worden ist«- und dieser im nämlichen Jahre nach Rlißland hat folgert müssen, die«lrlztc Nachricht im Jahre lle aus {Delfinen feinen Angehoxlgen ertheilt hat, aus Dem Felczugc von 1813 aber nicht zurückgekehrt, lind von dessen Leben lind Aufent- halte oder Tode-· auch nach Beendigung dieses Feldzugv eine Nachricht nicht eingelangt, auch nicht zu erlangen gewesen ist;

oder, dafern diese Abwesenden nicht mehr am Leben sei-n sollten- alle Diejenigen, welche an Das ver-lügen derselben einige Ansprüche- es fep nun aus dein Rechte Der Erbfolge oder irgend einein andern Grunde, zu mocheil haben, unter Der verwarnung, daß iene, Die Abwesenden, sur todt, diese hingegen, Die Auspruchoberechtigten, ihrer Forderungen und der ihnen etwa zustehenden Rechiswohlthar der Wiedereinseizung in Den vorigen Stand, für verlustig werden erachtet werden, zu verbriugung Der erforDerlichen Eeaitimarion, fo wie zu Angabe unb Vescheinlgiing ihrer Forderungen auf bevor- stehenden _ _ » dreißigsten November Diefes Jahres offentlich vorgeladen, auch zugleich der dreißiaste Dezember dieses Jahres zu Inrotulation unb versendung der Arten nach rechtlichem Er- kenntnisse-, sowohl der _ vier und zwanzigstc Februar künftigen Jahres zu Piivlieation Des eiilzuholeildrn Urthelk festgesetzt worden- Solches wird mit Beziehung auf Die bei den Stadtgerichtör stellen zu Sterben, ·Le2piig,«Großenhao-l, Ortraud, Lemberg und Bist-irrit, so wie hier aushangondeu Edictal-Laduttgen gesetzlicher Votf Drift ztifolae hierdurch zur osseutlicheil Kenntniß gebracht. Schloß Kriehstein bei. Waldheiin, am 20. Mai 1831. Adelig Arnirnscbe Gerichte daselbst. Theodor albert Rennie, Sei-»Dir-

Edictal e Ladung.

Von uns, Den unterzeichneten Gerichten allhier, wird Johann August ‚beinah, von hier gebürtig, welcher im Jahre 1812 den Frailzofifchen Feldng gegen Rußland mit angetreten- und seitdem weder seinizu verwandten noch seiner Obrigkeit irgend eine Nach- richt voll lich ertheilt hat, auf Antrag der Erstern hiermit geladen

_Deu 30. November l831, einweer in Person, oder Durch_einen legitimirten Bevollmächtigten an hiesiger Gerichtostelle zu erscheinen und fein vermögen in Em- pfang zu nehmen, außexdeni aber zu erwarten, daß er für todt er: elcirt, unb fein vermögen» an Diejenigen, welche gegründete An- sprüche Daran nachweisen ionnen, werde verabfolgt werben. Für den Fall feines Ablebeno werden zugleich seine Erben so wie über- hauptszAllw Die aus iraeiib einem Siechtsgrunbe Ansprüche an fein vermont-il zu haben meinen, hiermit aufgefordert, an Dein benann- ten Tagevor hiesigen Gerichten in Person oder durch Bevollmäch- tigte, bei verlust ihrer Ansprüche- und der Wiedereinselzutlg in vorigen «taub, sich eniiuiinben, unb ihre Forderungen zu liquibi: ten lind zu befcheiniiieu, hierauf _Den 23i. Januar 1832, der Inrotulatiou Der Akten, und densi.Aprilil.-il.,

Der Publiraiioil eines llrthels gewärtig zu feon. Im Uebrigen hangen die hieraus Bezug habenden Edictalien sowohl in hiesiger Dorficllcitke, als auch bei«den Stadträthen zu Berlin, Dresden, blauen llildGroßGlogau offentlich aus.

‚nbriinilih, im Bezirk Des Amtes Vormi- den 31. Mai 1831.

Adrliil Rerifclle Gerichte daselbst. Dr. Morilz Meißnelu Gen-Dir-

Tranoportablco Rufstsches Dampfbad.

Scholl lange beschäftigte mich die Über, ein billiges Rufsifcheo Dampfbiid im Pause zu haben. Die Atmähetuna der Cholera lind Die vielen Einrichtungen derartiger Väder als Schutzmittel gegen diese Seucllezverwirflichtetl Die Ausführung derselben, welche mir, nach dem· Auvspruche mehrerer aiigeseheilen Herren Artike, in Der ztvecimcifugzien Art gelungen ist. -

« Dieser Apparat ist mit geringen Kosten anzuschaffen, unD mit Leichtigkeit in jedem Zimmer aufzuheben, er vereinigt mit Den letkadfklllssfll klllks Rulsifcheil Bade-l, nämlich Die Eiilaihmung Der reinsten- Durch erhitzte Feldsteiile erzeugten, Wasser- dumpfe —- ohne daß sich dieselben im Zimmer weiter verbreiten, good lond DgfßmafnI sibchd selbst frottitell kann- _ · a e au - lln ou · e a womit ou aroma= rifche Bader verbunden werden binnen. ) « w

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Preilblfcheu Staaten

um nun meine Erfindung —- ohne allru Nuter für mich felhfi —- fo gemeinnützig als möglich zu iiiichrn, habe ich in meiner Welt- innig, Spittclinaikt Sir. “2, einen solchen Apparat zur Ansicht aus- aruellt, unD 500 Abbildungen desselben nebst Beschreibung lithogra- ohiren lassen, wonach ieber Tischler und stiellipiler ihn anfertigen ann.

Jeder, Der diesen Apparat zu sehen wünscht, wird ersucht, eine solche Abbildung zu nehmen, unb dafür sgr. in eitle, mit Des Ma- custrats Siegel versehenen Büchse zu legen. Der ganze hieraus zu loieilde Ertrag toll, ohne irgend einen Abzug zum Besten der Ali- staltcii: „.zuni Schutz gegen Die verbreitung Der Cholera in hiesiger Stadt«- Dein Magistrat übergeben merben.

Noch bemerke ich, Dai ich mich in Correfpoudeilzen um blit- fchassüng eines solchen Apparate nicht einlassen tann.

Berlin, den 7. August 1831. «

Der aoiiigl. Jgofskieferalit (E. E. Richter.

. »

Literarifche Anzeigeu.

Für Bibelfteuiide. So eben iii erfchienen, unb in Der Eilolinschen Buchhand- lung irr Berlin, Breite Straße Nr. 23, zu haben:

.pauif, Dr. (31D), Die Authentie lind der hohe Werth Des Evangeliums Johannis, mit Rucksicht auf neuere Einwendungen, sur Wahrheit suchende Bibelfrruilde. Eine von Der Gesellschaft im bang, zur vertheidigung Des Christen- ihums getronte Preioschrift. gr. 8vo. Nürnberg, bei Halibenstticker. 19,: Bogen. Preis lTbl 5fgr.

Diese Schrift wurde« zu Ausgang Der Jahres 1d29, voll Der genannten Gesellschaft gekrolit· Nach Der vorgelegten Preis-Arm

gabe sollte die Archtheit Des Johanneifcben Evangeliums mit Wi-

derieauiig neuer Einwendungen, hauptsächlich aus innern Gründen

barg-erhalt, zugleich Der hohe Werth dieser Bibelfchrift gezeigt, unb .s

«

das Ganze so viel möglichst populär, für Gebildete, wenn gleich ungelehrre, bearbeitet werden.

Dies ist nun nach dem Urtheil der «

Haager Gesellschaft so geschehett, daß der Zweck erreicht ivnrDe. ;

Die Schrift ist nicht nur zur Belehrung, sondern auch zur Erbau- ung eniaerichter. Da sie vorerst ins .f)ollcinbifche übersetzt lind in dieser Sprache ausgegeben werden sollte, so konnte Das deutsche Original nicht eher im Druck erfcheinen, als reizt, nachbem Die Uebersetzung ins Holländische wirklich herausgekommen will-.

Biblifch-praktifche Auslegung bes Evangeliums Johannis, ‚Ä

bearbeitet von Earl Fikenschet. Nürnberg, bei Haulirlistticker.

I)n gn 8'0.

Hiervon ist Des ersten Bandes erstes Heft erfchienen, unb '

durclYalle Virchlzandlungen zu beziehen. 5Biblithe Thrologeli unb alle Freunde grundliitser ulld gläubige-r Schriftalltilegung werd-til T in diesem-« nach Der Weise Der alten Ereaeten, bearbeiteten um, . mentar eine Bereicherung der theolociifcben Literatur erkennen sk-

Vier Hefte bilden einen Band von 26—-—27 Bogen, Der 1% Ihl. kostet.

Deo ersten Bandes erfies Heft ist vorra‘thig in Der Endlinc ;-

f;hen Buchhandlung in Berlin, Breite Straße Nr.2-·o.

Beachtenowerthe juristische Schrift!

Bei A. Baumanil in Mattenweider ist so eben erfchieileii,

unb Durch alle zöuchhanblungen, (in Berlin durch L. old ito nigkstraße Sie. 62, neben Der Post) bei Preni. Sternes til-; Anstandes zu beziehen:

Jst die Hypothek, nach Prellfischeltt hierher, ein aeeesi

. einander bestimmt.

forifches, oder ein selbstständian ditglicheo Rechtts

-—_ unb_eann Der Hypotheken-Schuldner über dert los-o ohne Einwilligung Der postlocirten Gläubiger verfügen, toeillt der dort eingetragene Gläubiger der Hypothek entsagt, ohne daß er Die Forderung aufgiebt? —- Ein Beitrag zur Erkennt-if der fcfaoiir Der Hypotheken-Rechte nach Preudischeul Rechte, ooa « s u ze. 8m. brocb. ihreis 5 fge.

·· lfHülfe in Noth.

Die indifche Cholera, einzig unb allein Durch kalte- Wasser vertilgbar. Allen Siegierungen, Aerztell und Nicht- lltzten zur Beherzigung- vom Professor Dr. Oel-tel. gr. 4m. Siignbfeeg ,_ Gampe. o 10 fgr.

_ ie e ivranige, in Das Innere bes gebeimnilvolleu Uebelo

dringende, hochst belihrende Schrift wird Stube in Die Ieniüther bringen; wir lernen Ins Wesen der Krankheit genau rennen, ivii erfahren Die Mittel gegen sie ——_ wer diese Vorschriften befol«t, kann licher seyn vor der fürchterlichen Seuche. Man lese, prüft und littheile erst Dann, weil Die Schrift bei Weitem mehr enthalt- Eioddero einfache Titel sagt: nicht ooni Wasser allein ist die

Zii haben bei C. 6. Mittler Stechbahn sie's lind iil dessen Handlungen zu Postu, Bromberg und Ünefen. «

In b" SkUhrfchktt Buchhandlung in 5mm · - - “um guten Q"'“d’"annimmt" ist til erhalten: s tm m

_ r o m e t e u 8, eine Zeitschrift für die Jugend.

Allgemeine

Prenßifche Staats-Zeitung

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W4 "—A—n s- »--.,·-·---. --..-—.—-«—--«..-.—·—-...i .«.

Amtliche Nachrichten

Krotlik Des Tages.

Se. Königliche Maja-stät haben Den Hofntaler Wilhelm Hknfcl zum Professor Der Gefchichtölltalcrei Allclsgtlädigst zu ernennen lind Das Spatent Allcrhöchstfelbst zu vollziehen geruht.

sJlugefommrn: Der Königlich Schivrdifche Kanlinrrhetr, außerordentliche Gefaudte lind bevolllnächtigtc Minister am hie- sigen Hofe, voll Btaildel, unD ,

Der Kurfürsii. Heffifche Geschäfte-träger am hiesigen Hofe, Majot Freiherr Willens voll Hoheitati, voll Dresden.

Zeitungs-Nachrichten. A u s l a il d.

Frankreich.

Deputirten - Kammer-. Sitzung vom 10.· August- (Ncichtrag.) Nach dem Malfchall Clallfel verlangte der Graf Sebastialii Das Wort lind äußerte sich etwa folgelldertttaßeln

»M- f). Die Thron-Rede hat Die Ansicht der Regierung über unsere auswärtigc Politik Ihrem Nachdenken übergeben; meine Sa- che ist es, Ihnen Die Richtung, Die dieser olitik gegeben worden ist, und die wir mühsam vorbereitet haben, naher zu entwickeln unb Darznthun, daß sic verständig- nützlich unD national wur, daß fie die Gc cnwart befestigt lind Die Zukunft fruchtbar für uns gemacht hat. Bald werden Die Ereignisse, Die bcsscr und lauter reden- als alle Bo- trachtungen, ungere sVornrtheile zerstreuen iiild zeigen, ob ivir oder unsere Ge neu. Zeit, die Menschen- die- Umstände und Die wahren Intcrcfig « Landes besser zu würdigen verstanden» »Der Europäifchc Frie Das System, welches von der Franzdsischen Regierung erfaßt seit der Revollitioil unabänderlich festgehalten worden ist: sie gla t, diesem Systcill treu cblicbcit zu zehn, ohne eine ihrer Pflichten verletzt zu haben, unb siegt nicht au, zu behaup- ten, daß Das Heiligthuln der Natioilai-Ehrc in ihren Händen un- versehrt geblieben lst. Die lllthcllvolletl verträge von tle hatten Die Gränzen der verschiedenen Europäischeu Staaten ulid Das Staatsrccht festgestellt, ivelthes Die Beziehungen dieser Staaten zu · Was sollten wir thun'.‘ Den ais-gis an" anneh- min, wie wir gethan haben, oder im Grgellthcil erklären, daß die Juli-Revolution die bestehenden verträge vernichte, Das Werk Der Gewalt durch Die Gewalt zerstört unb _ Europa ein neues Staatsrecht aiiflc c'.‘ Diese Frage hattest wir zu lösen. _ Das erstere dieser So eine sichertc die Aufrechthaltiing Des Friedens- Das ztveite würde eitlen allgemeinen Krieg herbeigeführt haben.e Ich weiß sehr wohl, daß die Französische Nation tapfer ulld großinüthtg ill- daß sie nach Rubin strebt: ich weiß- daß hohe Seelen, energische uliö cdlc Charaktere mit Ungeduld die Erinnerung an unsere Uti- lückofälle von loss» an unsere Damals erlittenen verluste und Nit- gctlagen in sich tragen. Der Anblick der dreifarbigeii Fahne hat lie an ullfcrc alten Grältzcli erinnert; fte glaubten, Die Zeit sei) V gekom- men, Das Problem Der Suprelnatic der Nationen zu unseren Gunsten

. zu entscheiden Beseelt von einer lebhaften Sympathie für die Völker-

Y die lange Zeit hindurch llnfcr Glück getheilt haben, begrüßten sie

- «-«:;

Zur verbreitung histoiifcber, geogtaollifcller und naturhistorifcber

Kenntiiisse tc., mit Abbildungen erautar.iebeu von . Robalik Lehrer an Der Tochtetf u e tu Neuhaldeiiolebgn o-

Von dieser Zeitschrift erscheint monatlich eine Lir erun ein: haltend: _S Nuiitznettinnd 4 Abbilrlinaen in Quartformxiy zii'bein halbiahrlichen hochstbilltaeil Pranuiiieriitione-Pkkzz „n H Tyzzzk .

fhreuf' Cour. Sechs dieser monatlichen Lieferungen machen eilten ·-

Baiid aus, zuwelchem bei Der le ten Die er n ' ' ' ' thaslorsgnerzegchnih deliofett wird.H f u « tm Um und tm i zu » iezer . eitchrift gehörenden Abbildun en be e en in sauber allsgcfubrten Ansichten von Thieren, Wanzen“, merkt-iustitiam Gegenden und Portraito berühmter Personen; auch w tdeil abwech- feluo mit diesem auf den Inhalt Bezughabende kleine Landkarttn geliefert, so wie Denn unterzeichnete i13erlanssblufialtbllles aufbietcii woriofmfoovolåbioiuogl InthltI aldl auch durch Das Arußcre dieser 9 L « it en a i aufs setze Zifålut m‘smm , e davon gehegten Erwartungen ro ei rter inD in allen (Du alldlutt en in u e . icuhalbenileben, Juli 183Ld7b g c . “m

C. A. chraud’o Kunst-Anstalt;

Zur Beruhigung Des hinblilums. So even ist del uns erfchienen: „Dänen vor« Der Cholera zu fchi‘iren, unb wart hat _ ir intritt zu i rer e'l i s ' - Der weiteren verbreitung zu hthuttihlll m, um W Mqu- » « beantwortet von Dem Geh. MedizltlalsRoth ltan Prof De. crust Horte _ tin Dem Spiri- ulld Scadwphosttig Dr. Wilhelm War-let « in erlin. lDer erging dizfeoSchiifr ist zum Besten Der durch die cholera hulfobedurftig gewordenen Daiiziger). Preis 7.} far. Eosmar nnd straiise, Schlofpl ils lind Breite Straßen-cela Sie. l-

' Wünsche

z; vorübergehe. _ · » W dieser mußte einen großen Einfluß

" Die Juli-Revolution als Das Signal zu deren Befreiung unb zoll-

ten Den muthigeii Allstrengllngell Derer, Die ihre uliabhängigkeit wie- der gewinnen ivollten, ihren sbeifall. Ich theilt diese Gefühle-. auch mein Her klopft bei Der Erinnerung an unsere Große. Meine imlllten stets mit denen meiner Weltbürger unb Der gan- zen Menschheit zu Gunsten einer hcldcniuüthigen Nation überein- deren Befreiung kein Problem mehr fing wurde, _ivenn sie Der frchcrc ecis der Tugend lind Des Muthes rvare. Da _ichaher Den Auftrag abe, mit meinen Kollegen die auswärtigc Politik unseres Landes zu leiten, so habe ich meine Gefühle lind Eriilncrlingcn unterm-ak-

ken, Das wahre Interesse meines Landes kalt erwägen und Den Rath

Der vernunft- wie Der wohl verstandenen (ihre, _nieincr Gesinnung entgegenstellen müssen- Denn es giebt Zeiten , wo man ihr widerstehen muß-

« wie laut auch ihre Forderungen, wie lockend auch ihre Stimme seyn mag.

Das Interesse Frankreichs lind seiner Institutionen verlangte, ich habe es auf dieser Redncrbühlic schon einmal gefagt, daß unsere volution im Innern ohne Unriihen, nach nutzen hin ohne Krieg Von der inneren Ruhe hing der unsere Friede ab, unb auf Die Erhaltung der inneren Ruhe üben. »Ohne Zweifel hat die Mehrzahl der Kabiilcttc Die Init- Rcvoliition nicht sehr günstig aufgenommen; Die vertreibilna·»rillcr Fimilic- welche von den Fremden zweimal Iillif Den Französischcti Thron zurück-geführt worden wac, mußte die Machtc wir-»ein Blitzstrahl treffenunb Deu‘nriihiarn. Dennoch bcclltendio Kabiilcttc fich, Das bei uns Durch Den Nationalrvillett gegründete Könlgthuiu anzucrtenncn, unb wenn eines derselben anfäng chvordcil Erci nisscn zlirückschrccktc, Die es bei Der weiten Entfernung nicht beurtbci in konnte, foe brachten Die übrigen Mächte dasselbe bald zu einer richtige-tin Würdigung Des Standes der Dinge zurück. »Man kamt also. in Wahrheit tagen, daß Europa, gleich Frankreich, Die vorige Dynastie aufgegeben hat. Aber warum? Weil Die Juli-Revolutiou nur der Sieg Des Rechtes und Gesetzes über die rohe Gewalt lind den Dcopotiollxus war; weil diese rechtmäßige Reaction da Halt machte, lvo der Mißbrauch Des Stegctl begonnctl hätte; weil sie alle Existenzen lind Interessen achtete, lllld weil Die in Den vollen Besitz ihrer Soiiverainctat zlirücklgckehrtc Fron- odsifche Nation allen Mitgliedern der großen Euroväifchen Familie reundschaftlich die Hand reichte. Die Französische Nation sagte zu ihnen : »»Der Friede ist Das erfic Brdürfniß Aller lind·1cdco Einzelnolti erhalten ivie, befestigen »wir ihn durch gegenseitige Zugeständtitssc. evch bin ge en keine Regierung feindlich gesinnt, vorausgesetzt-. daß sie die Una hängigkcit der anderen Staaten achtet. Die ertheil- Deren ich genicfie, ist nicht mehr icnc unerträgliche, ausfch festliche- wclchc alle Staaten nach ihrem Ebenbildc uiltfornlcn wollte. »Ich will u ver essen frechen, was ich einst ivae, unb welche Opfer früher Das eselz gder Stärke-ten mir auferlegte, aber ich fordert- dagegen auch Die Achtung aller Rechte- die ich wieder erworben unb prokla- mitt habe. Unter diesen Bedingungen biete ich allen. Regierun en unb allen Völkern meine Freundschaft an: meine Aufrichtigkeit ebt mir ein Recht, auf die ihrige zu zählen; sie würde nicht unge rast verkannt werden« « Diese Siliclfiigung),t Die, wie es mir fcheint, nicht Ohne einigen Stolz ist, hat der Juli- evollition Das vertrauen der wie der Stationen, eeivorbcn; ohne Feindschaft sahen fit, sich eine Ordnung der Dinge befestigen- die mit der inneren Anarchle zu lelch den Eroberun ogeist aussetzt-iß Hätte Frankreich im Gegent ell alle Kabinette traut-gefordert lind sie mit feiner

Siegierungen,

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Berlin, Sonnabend den 20“m August.

Inn-E

Suprenzatlie lind seinen Lehren beöxoht, so wäre sogleich ein allge- meiner Krieg ausgebrochen, unb würden wir dann nicht Das Ausland sich in unsere politischen Zwistigkclteu haben mischen uild diese nähren fchen, um uns zu entzweien lind zu schwächan Stein, Die neue, ausbem Prinzipc der Souvcrciinetät Der Nation eiitstatldene Dy- tluitic konnte und durfte, um Des Wohch Frankreichs willen- sich nicht tn_ Feindschaft mit den uns umgebendcti Staaten versehen lind Die Resultate der großen bei uns »vor-gegangenen veränderungen nicht den Zufälle-it bis fertiges preisgeben. Sie konnte es nicht; Denn wo waren ihre Armecll- ihre AngelsssmittelP Die militiliri- schen Trümmer der vorigen Sie icrnitg boten kaum einige zerstreuet Etappen Dar, unb man hätte h chflens so —- 6i),0il0 Mann zu am- niellbringeii binnen, Die noch Dazu Damals Durch Mange an Mantiozucht cntnervt waren- » Was Die Massen von Freiivilligeit anlangt, welche der Enthusiasmus ins Feld getrieben hätte- to unb. sie für die vertheidlgiiu Des Landes eine unschälzs bare Hülfe-» aber für einen Juba tolle-Krieg ohne Bedeutung. Konnten wir mit solchen Strcltkräften wohl den fchlagfertig da- stohctldon Heeren Ocstcrrcichs, Preußetlo uild Des Deutschen Bundis die Stirn bieten? Man hat viel von dor Sympathie der Völker für unsere Revolution utld von Dem Empfängt gesprochen, Die usi- fcijcr bei ihnen warte. Man läu ehe szch aber nicht; diese Sympa- thie galt unserer Mäßigung, _unb le-würde verschwunden seyn, wenn nur, in Die fremden Länder eingedrungen wären. Der Erobcrungs- gciit unserer ersten Revolution, so wie Des Raiferthums, machte, daß die Völker dem Blinde bei; Könige gegen uns beitraten. Bei dcil unberechenbaren Gefahren eines allgemeinen Krieger-, in den ei- nige Parteien uns verivickcln wollten- will ich nicht länger verwei- lcn, sondern mich damit begnügen-» zu beibeifcn, daß dieser Krieg ungerecht gewesen wäre, daß die Billigkeit, Die vernunft lind Das Interesse Dcs Landes uns zur Pflicht machten, Die zwischen Funk- reich unb den Nachbarstaaten bestehenden freuancha'tlichen s e ic- hliiigcn fortzusetzen Seit 42 Jahren hat ftchziviichen Der a teil unb neuen Ordnungem Kampf eilt ponucn- Der in Den Bedürfnissen der modernen Civiiliitlon feinen _i'fprung hat. Die Regierungs- form , welche für die aus dem Mittcliilter hervorgehenden Völker geeignet war- konnte Der Aufklärung Des its-ten und lgten Jahrhun- Derts nicht mehr znfagen. Fast überall schleicht sich Die politische Reform, wo nicht in ‚Die Einrichtungen, doch mindestens in die Ge- danken und Sitten ein. Dessenungeachtet lliuß man zugeben, daß nicht alle Völker von» Europa für Die Repräsentativ-Vcrfassung m gleichem Grade reif sind, lind es»würde. eben fo ungerecht unb lin- politisch seyn- diese ihnen aufbringen zu wollen, als es ungerecht unb litlpolitiscll wäre, sie alle unter die absolute Gewalt beugen zli ivollen. Die Propaganda für die Freiheit ist eben so ge·håfsig- wie Die für den Despotiomuo;· beiben liegt eilt Prinzip zum Grunde, der moralische Zwang lind die-Willkür- und ie wirken durch dieselben Mittel: durch Gewalt unb Unterdrückung Unternehmungen dieser Art haben nur zu· oft die Regierungcu lind Die Völker , die der lei- chen verfuchten, in Gefahr gebracht. Krieg, ein allgemeiner rieg ist Das System unserer (Signet; Denn bis jetzt haben sie noch kein anderes ausfindig machen können- oder wenigstens haben sie uns mit Dem, welches fic in·Rcscl-vc haben, nicht bekannt gemacht. Nicht Regeln eines politifchen verhaltens bieten sie uns Dar, sondcrll »Warst-m Die nur Dazu, Dienen könnten, alle erhalten- den Prinzipien Der gelellschaftllchen Ordnung zu vernichten. Nein, Die Würde einer Nation besteht nicht darin, alle bestehenden verträge zu·zerrcißen-.clgensintli Gesetze vorzuschreibcn uild die Ehre, fo wie Das Nutioniilgcfüh anderer Völker zu verlchen. Es g’icebt Männer, welche glauben, daß Frankreich bcn ihm gebührenden § ang in Europa mir dann einnimmt, wenn es Die anderen Staaten beherrfcht lind unteriocht, Männer- Die uns in einen Meinungokricg und cincll angeblichchund der Völker gegen die Regierungen fort- reihen, D. h. uns in Die Slothivenbigteit versetzen errichtete, Den Frie- den nur Den demokratischen Repub ikcn- lind aus besonderer Gnade höchstens« noch den Repräsentativ-Regicruilgetl „zu gewähren. Wir wollen flc nicht fragen, mit welchem Rechte» sie«fich oder uns Die Aufgabe stellen wollen, allcVölkcr zu revolutioilnircli. Wir kennen ihre geheimen Zwecke unb Gedanken; diese Männer, deren vorm-echt- rifche Absichten wir feinesivegcs mit chreuiverthen Gesitlnlitlgctl verwechseln, diese Männer, lind ich brauche nicht erst zu »fagcn, daß ich in dieser versammllin keinen voll ihnen frhe, wollen innere Ulri- wälzutlgen durch äußere Herbeiführen Wir haben die Hoffnung auf- gegeben, sie voll ihrem Irrthulil zurückzubringen Nicht an sie ist Die Dilrlcgutt unD vertheidiguilg Des Systems Der Regierung ge-

richtet: ivas te_ wünschen, Das vermeiden mir, was sie fürchten, da- nach ftrcben mit;

ihre Auflllilntcrungxty ihre Befor nissc lind ihre

Freude enthüllen uns Den Abgrund, »in Den sie uns ürzcn möchten. Diese allgemeinen Betrachtungen schienen mir nothwendig, um Den Gedanken zu entwickeln- derdie allslväriigc Politik der Regierung „cleitet hat. Die Wichtigkeit Des Gegenstandes lvird meine Aus- ührlichkcit entschuldigen.« »Der Minister ging nunmehr zu Deit Hauptbeschwcrdcil der Opposition über die allowäctigc Politik über und suchte zunächst Das Veilchlllon der Regierung in Betrcff Polono zu rechtfertigen. Malt lverfc dieser bot, daß lle den Polen keine Hülfe geschickt oder tvenigftens Diefes Volk nicht anerkannt habe. Frankreich fel) keincowcgcti ruhiger Zuschauer Des Kampfes eines klet- tlen hcroischen Volkes gegen ein. anderes von 40 Millionen Menschen geblieben, sondern habe Den eifrigen vermittler gespielt. Welche Hülfe meine man? Etwa dlcSeudutig voll Miitlitlon lind Waffen? Man brauche nur einen Blick auf Die Chartc zu werfen unb Die vollkommen binnenländifchc-« aller Seehafcn· entbehrenbe, Logc Polcits zu betrachten, um« einzusehen, daß diese lilimö lich ich. Dieselben Hindernisse und in noch viel höherem Grade h tten sich der Sendung eines HülstCorps cntgogctigcstcllr Welchen Weg hätte dieses einschlagen sollen- ohne Die Neutralität zu verletzen? Hätte Diefes Gorvs ou 100,000 Mann stark seyn sollen? Die letztere Zahl sco nicht zu groß, wenn lilan bedenke, daß bald mehr denn ein Viertheil der Truppctl von der Seuche hinweggerafft wor- Den tvciee, Der sie hätten entgegengehen müssen. Habe Frankreich nicht schon insofern etwas für die Polen gethan, als feine Armee von 500,000 Mann die Gränzstaatctl neutral erhalten habc.’ Wels- chen Theil von Polen wolle matt denn in Der Adresse anerkannt wissen? Nile Das Königreich Polen- welches Das Signal zur Polnifchett Revolutiott ge eben, ober Das ganze alte Polen ? Im ersteren Falle habe Frankreich Rn land,im letzteren aber auch Preußen und Ocstcrreicil we- gen Poseil und Gallizietl den Krieg zu erklären. Walz Napolcon in Wian mit 300,000 Mann unb im Bcsid von Litthauen und ganz Polen nicht zu thun gewagt, Das solle rankceich ietzt unternehmen? Sur Bel- glfchcll "vage übergchenb, emerlte Der Redner zuvörderst, daß meh- rere Segen derselben bereits Vblllg erschöpft seyen, lind er suchte daher Das Ministerium nur von dem Vorwurf zu reinigen- Bellen den Ell länbertl preioge eben u haben. Eil sey nicht den ar, daß die clgier- durch D e Ball e unauflöolicher Freund- ae unb am at le im Millielch geknüpft, letzterer durch D e i9 ihres F r en hätten eleidigeii wollen. Dieser habe ohnehin

lebt fein vertrauen zu Frankreich gezeigt lind dadurch seine Gesin- mengen, so wie Diebe: Belglscheii Dia ion an den Tag gelegt Weilst Leopold auch durch Dankbarkeit und Freundschat all England ge- kmlpft ich, so werde er doch Das Interesse feines anbes bo er stillen unb könne ohnehin als constitutiontlcller Fürst nicht mich Belieben mit den Kräften Des Landes fchalten. Die SchlkllUlIg W Bklgks schctl Gränstestungeil werde Das im Jahre 1815 gegründete System des Hosscs unb Mlßtraucns gegen Frankreich vernichten lind ver-s spreche einen langen Frieden. »Die Kammer-«- fo schloß W MI- mster- «wtrd von uns alle Aufschlüsse erhalten, . berechtigå ist, unb Die mit ocr Wichtigkeit Der Interessen vzitrckglich sind. s ir wünschen, daß diese Aufschlüssc von ihr genug-NO VE- futtdelt werden _mhgen. Wir haben wenigstens gestrehl- ihre unD M Landes Bllllgung zu verdienen· Mögen unsere Gegner ihr SU- stem aufhellen, Damit es mit dein unsrigen verglichen werde- unb Damit Frankreich entscheiden köunc.«

Durch die (bereits gestern mitgetheilte) Rede Des Genetals Lamcirque fand der Graf Sebastiani sich veranlaßt, zum zwei- tenmale Die Redncrbühne zu besteigen, um mehrere von diesem aufgestellte Behauptungen zu ioiberlegen. Zunächst bemerkte ek- daß,tvenn Oestetreich die Plätze Comacchio, Ferrata und Spielcng noch lebt besetzt halte, folches kraft der bereits im Jahre 1810 geschlossenen verträge geschehe, keinesweges aber ein Resultat Der letzten Juletventioil dieser Macht in Die Jlaliänifchen Angelegen- heiten feh. Man berufe sich auf die frühere Politik Frankreichs thezug auf Italien unb auf Die in diesem Lande erfochtenen Stege, Um es zu tabeln, daß Frankreich die Infiltrrctioll in Bo- logna nicht mit dem Schwert-te in der and unterstützt habe; auch er (Der Redner) erinnere sich jener lege seht wohl, da et selbst Theil daran genommen habe, Doch habe er auch nicht Das Mißgeschick der Französtschen Waffen in Italien vergessen, und er berufe sich auf Das Zeugniß eines Jeden, der die Geschichte Der Italiänischett Feldzüge nur einigermaßen lenne, ob nicht diese Feldzüge eben fo viele Unfällc für Frankreich gewesen wären. Das Ministerium würde sonach fchk Unrecht gehabt haben, wenn es Diefe Lehre der Geschichte vergessen hätte. „Schemaan weiß übrigens“, fügte Der Redner hinzu, »daß der Zustand der Ewi- lifatiotl in der Romagna lind die dort herrschenden religiösen Bornrtheile Diefes Land noch nicht dazu geeignet machen, Die Wolllthat aller der Institutionen zu empfangen, die wir zu besitzen Das Glück haben. Alles, was wir daher thun lonnten, war, daß wir intervenirtrn, um Das verwaltungs- unb Ittstizivefen zu verbessern und sonach allmälig Die Elemente zu einer Vetfassilngoniäßigctl Erziehung vorzubereiten.“ Der Minister wandte sich hierauf zu Der Belgifcheli Angelegenheit. Es feh, meinte er, Das ge- wöhnliche Tagesgefpräch, daß Belgien Den Englälldetn in die Hände gespielt worden seh; er müsse slcb nur wundern- lvie eilt solches Borllrtheil sogar in einem fo aufgeklärten Kopf- wie der Des vorigen Siebners, habe Eingang sinbell können. Hätte Lud- lvig Philipp die Krone für feinen Sohn angenommen, fo wiirdc (lvie et den Beweis in Händen habe) ein allgemeiner Krieg die Folge davon gewesen fehn. Der König habe es Daher in Dem Interesse Des eigenen Landes vorgezogen, jene Krone ziltückziiwci- fen. kletan habe Belgiell, aus freiem Antriebe uer ohne. Den Einflu Frankreichs oder irgend eines anderen Laildes«, (Uttterbrcchllitg zur linken Seite) den sibrinzen Leopold gemahlt. Sehr Unrecht habe man aber, wenn man hieraus Den Schluß ziehen wolle, daß Belgiett dadurch den Engläildern überliefert worden sey, denn von Dem Augenblick au, wo der FPriiiz Leo- pold die Krone angenommen, habe er auch feiner Eigenschaft als Engländer entsagt lind fey Durch die Bande der Belgifchen ver- fassung eng an Das Interesse Des neuen Vaterlande-s gebunden- In Bezug auf SP ole n äußerte der Graf Sebastiani am Schlusse fei- ilet Siebe: »Dervorige Redner, ein ausgezeichneterMilitair, Der uns bereits viele Beweise feines Muthes unb feines glänzenden verstandes gegeben hal, macht uns einen Vorwurf Daraus, daß wir Den spo- len nicht weckthätige Hülfe geleistet haben. Er hätte uns aber fagen follen, wie dieses möglich gewesen wäre. Zweihllndcrt Mei- len trennen uns von Polen. Gesetzt, mit wollten uns morgen in Marsch fegen, fo würde uns zunächst ein allgemeiner Krieg erwarten. Angenommen, daß es uns wirklich gelange, in weni- gen Monaten die Macht spreufzens unb Des Deutschen Bandes zu werfen unb in Das Herz Deutschlands vorzudringen, so wür- den wir zugleich genöthigt seyn, ein großes Heer an der Italiä- nifcheil Gränze zu sammeln lind ilnfete Kräfte zu theilen. Die erste Carupcigne würde uns alfo allenfalls bis zum Main, Die zweite bis zur Oder unb erft Die Dritte nach Polen führen. Aber, wird man uns entgegnen, ein solcher Krieg würde mindestens Den Polen Luft machen. Keinesivegcsl Denn an Demg‘lage, ivo wir den Krieg erklärten, würden auch 60,001) Preußen lind 60,00l) Oesterreichcr zitr Beriheidigllng Posens und Gallizieilo .in·jcnes unglückliche Land einrückett. Die vorgeschlagenen nlilitairifchcit Mittel würden sonach, anstatt zu Dem beabsichtigten Zwecke zu führen, nur Das verderben jener braven lind hochherzigen Na- tion beschleunigen und vielleicht Durch einen allgemeinen Krieg Das künftige Schicksal unferes Landes aufs Spiel feigen. Wer möchte unter Diefen Umständen zu solchem Unternehmen rathen!« —- Hr. smauguin, Der gleich nach Dem Minister Das Wort er- griff, ließ sich also vernehmen: » «

»Ich komme nicht, unt _Dem Minister der auswärtigen Augen-- genheiten zu antworten; meine Absicht ist nur, später ein Amende- ment zu Der Adresse vorzulegen. Die Thron-Rede spricht von Uti- tcrhandlunaety uild wir sollen nun in unserer Adresse sagen- ob diese Unterhandlun en der Ehre lind Würde Des Landes entsprochen ha- ben. Wir müssen also wissen, ivas man gethan hat; zum Theil km- nen wir es Durch Die Iournalc; die Kammer kann aber nicht nach den Bepichten der öffentlichen Blätter gehen, sie, bedarf offizieller blltenfiücle, unb Diefe muß Das Ministerium vorlegen. Erst wcim Dies efchehem können wir gründlich darüber sprechen. Wir billigen die xpeditioil nach Portugal; Die Ehre Des Französifckikn Namens ist mit den Waffen vertheidigt worden; wir frag-n aber, wie Der Minister der auswärtigen Angelegenheiten wir Dein in ortiigal regierenden ürsten hat ünterhandclil kön- nen, nach ent er ihn ein Unge euer genannte Ferner fragen wir, ob die verlangte Entschädigung unsere Kosten decken wird-

ivas man mit Den ortugiesischeii Krieosschlssetl maulen will- wenn England sicb bleib nicht etwa eingenii ehe bat, unb was wir, wenn

Die sie zu erwarten «