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Regierungs-Bezirk Stettin: » ·
In Stettin ist am 29sten d. M. neuerlich eine Frau er- krankt und verschieden, Ein Ganzen sind also seit dein 25sten d. 4 erfonen daselbst ver orben. ·
P Regierungs-Bezirk Frankfurt. »
In der Rathsschäferei bei Kustrin sind am EZhsteri und 27sien d. M. wieder 2 Personen an der Cholera gestorben, im Ganzen sind also seit dem 10ten d. M. 8 Personen erkrankt, 7 gestorben, eine Frau noch krank.
Regierungs-Bezirk Poftsdain Im SJlicbcrbaruimfchen Kreise ist in Zerpenschleuse
am iiow-Kmal nachdem bereits am 24. August daselbst ver- · v · däcthie Erküniküngsfälle vorgekommen waren, am 29sten die Freitag, 2. Sept. Zum erstenmale wiederholt: Der Sh“ ] Astatifche Cholera wirklich ausgebrochen; ein Schiffer und eine Oper in 2 Akten, frei nach dem Italianischen; Musiks . . .
Frau sind schon gestorben, der Knecht des Schiffers abeterfranft. Bellitll. l -·« - «— « « « « c« ·· ru- - - ej _ sz . ._ » _ . . , Ä V v y
Amtliche Nachrichten
Kronik des tagen.
JhkeDurchL der Prinz und die Prinzessin Wilhelm U Solms-Braunfels sind nach Deutz a. Rh. abgegangen.
Königliche Schaufplklei Doiinergdag, 1. Sept. Im Schäuspselhsulei ZUM,Erst male-» Die rciißen in Italien, Schauspiel in 5»Abtheiliis19es von F. Mettellus. . Freitag, 2. Sept. Im Opernhaufe: Der Gott und Bajadere, Oper mit Ballet und Pantoininie in 2 Abtheilungu Musik von Auber. (Hr. Mantius: den Uiibekannteii.) Bpku Die Komödie aus dem Siegreif. -
—
KönigstädtischesTheater. «- Doiinerstag, 1. Sept. Lindane, oder: Der Paiitosielmz — im Feenreiche. "
ichin Shelsssdbeigenllellcn werben dunkel-, bisher verschiedenhei- ten seaugefiin en- as ri ti i an une men.
, « ch g st z elikraiikt genes. gefi. Best.
am 21. Aug. 9.19 289 542 118
es kamen hinzu am «-2—2. Aug. 49 1b 127
23. Aug. 4.6 6 23 144
24. Aug. 98 17 20 135
1—
vom ‘23. Juli b. 2/1. Aug.incl. Summa 1072 3:28 609 135
Im Laiidkreise Königsberg triste sich die Chdlkka am 22sten d. M. in Gunthenen, eine Person erkrankte unb fiatb.
Im Kreise Mantel sind in Mkmcl unb Eanbwehr, Bitte und Schweiz überhaupt bis zum 20. August erkrankt 775 Nei- oneii e orben 461.
Imsuassz Sternen sind unter den Preußischen Trup- pen Cholera-falle vorgekommen, ohnk daß die Krankheit um sich gegriffen hat.
In Labiaii sind bis zum 19ten überhaupt 67 Personen er- krankt, .-i6 gestorben. In Bitthenen des Labiauer Kreises brach die .fl««raiikheit am 15ten d. M. aus, 3 Personen find er- traute, 2 gestorben.
In Wehlau nebst Allenvorwerk sind bis ziim 20fien d. überhaupt erkrankt 87 Personen, gestorben -i7.
In Ezllcideubiirg erkrankten bis zum 19teii d. M. 30 Per- sonen, sit-irren 9.5.
In ambulante, Kreis Czarnikaii, Regierungsbeiirk Broniberg, ist die Cholera am ‘22. August ausgebrochen, Ine
Allgetneine
Preußifche Staats-Zeitung
Berlin, Freitag den 2“" September-.
-.—-.. .-.. . -_. .. —-—.———·———-— .- - W----.--,- - .-. . ......-..- —-———-—-
A— m:
NEUESTE - NACHRICHTEN.
Paris, 25. Aug. 5proe. Rente fin com-. 88. 50. spk fin cum-. 57. .55. 5vroc. neue Anleihe der 1:20 Mill. 89,- 5proc. Span. verp. 46%. —
Frankfurt a. M., W. Aug. Ocsterr. Zproc. Metall 77 ltvroc. Glis-. G. (lähmt. 10;. lbroc. 16%. blr. Bank:Act.11 Pai«tial-Obl. Alls-. Loofe zu 100 Fl. 1545-. Br. Polit. Ls 43:’;. G. ·
öffentliche Sitzung zu halten, sondern in den verschiedenen Bu- man hat ' ’ "
. „ „ « » , etb - rdeaus tiissinmenzutreteiy um sich mit der vorlausigen Priifung kräftigen, ffäciidlrln sachlichLüktkükeüiifgffttgDhieTcGtxiüäklfnhüti ski- er der animer vorgelegten Budgets zu beschaftigen. erstmalig Platz gemacht, unb bie Institutionen sind das Werk
ZU MMschelh nicht das Werk Gottes, oder der Beil, oder der Wbmmil geworden Matt hatte zwischen der Monarchie unb b“, Nkpublik zu mahlen unb hat sich für die erstere entschieden, weil man glaubte, die nionarchische Form seh angemessener für W skvfss Pols- als die republikanifche. Warum sollten wir alld- mit wir einen Konig gewählt und das Königthuin für erb- lich “Hart haben, nicht- auch die Pairie erblich machen, wenn man uns die Nothwendigkeit davon aufzeigte? verlangen die
Auswärlige Börsen.
Amsterdam. ‘36- Auf-Zust-
Nieilecl. wirkl Schuld 36%. Kauz—Bin. 13}. Oesterr. Sproc. Metall. 75. Russ’ (bei Hupe) 85% Paris, ‘25. Aug. Borgesiern hatte der General Lafahette __ unb seine Familie die Ehre, mit dein Könige und der Königl. Familie zu speisen; die Tafel bestand aus 30 Couverts. Gefiern um« 1 Uhr hatte der ehemalige Deh von Algier eine zsiiindige
Privat-Andienz bei Sr. Maj. Der Kaiser Dorn Pedro und seine Gemahlin kamen gestern nach der Stadt und wohnten der Vorstellung der großen Oper
‘k ·— -«-s-—-«k WORK-IN »Es-M
Hamburg. 29. August. · Oesterr. Sproc. Metall. 77. 4pmc. 65,}. Bank—Achten 943. Kuss.
Engl An! 861}. Ritss.An1.IIaiiil-. CardsflJp Dän.58.}. Poln. 87; 3188. In der von uns erlassenen verordnung über das verfahren
zjz ei der Annäheruiig und dein Ausbruch der Cholera in Berlin „m 23sten v. M. ist §. bestimmt worden, daß, sobald es ' Wege, daß die Cholera in Berlin ausgebrochen ist, solches von
Redactcur Sohn. Mitredacteur (Sattel.
Wien, ‘26. August.
sprach Metall. 797;. 4proc. 61-1. Ahn-ou 39,}. iproc. 17. Part.-
Person erkrankte und starb.
n. «-e- nr r los-Is- ”bin/4A
Oblig. 115-2. Bank-Actien 926.}.
„_. __..... .....« . » —-—.--..-.··-.·...-.--»-........--—.»
Gedrückt bei A. W. Hahn
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Wekanntmachungen
sl‘acefanntmachung.
Die mit dem DomainemAnite Wendelslciit, im Quetfurter in't-ein arbunbcnen Schäferei-Etablissemeiits in sEottenbbrf unb SlL.-:·.-:Zrdr, wozu außer den Gebäuden, und zwar-
a) zii dein Etalslissement in Gutenber 21Morg. 147 [3911111). unter; 23.3 Motng 129 Däinrh. Wiesen: 17 Morast DRuth eiterithliuitiiixe Huthung; 75 zJJkotg 21 Gutach. privative Hu- ils-klug auf fremden Gtuiidstucleii, und bedeutende Koppek hniilunnt‘n:
“1.) rn den Exxioikssement in Alietstedt aber 70 Morg. 39 Dm'uth. ·1-·.-.·-.-i,eii; 1 Morg. 22 DRiith warten, unb ebenfalls betracht-
, l-::—s Stoppell;iitl-iungeu,. gehörte-. nlun von Iohaniiis 1832 ab, aus« der Generaloacht ge- iio innca, Jud mit bem Feld-, mietet): unb Hunger-Inventar offenk- lkih zur "«-»—-.’i;.«.ii:ji«riiiig gestellt werden- Wir haben hierzu einen Tannfn ·
-«; 22:3. :-zs«epteriiber d. J» Vormittags um 10 uhr, cis-f. o ein«-il Donations-Antri- Wtiidels'ieiii, vor dem Regierungs- Di ;«.i.oal’.«, anderauintz laden dazu besitz- lind zahlungsfiihige .lla..-s"i—-.ii«2).iosx«r nannte ein, nnd bewerten, daß die veräußerungs- walzi- {o "nur, als die Beding-innern in unserer Doiiiiiiiieii-:Regi- stracks-, i-:.:— auf dem Königi- Doiiiriiiien-?linte Wendelstein zu Je- m „aus. ikjiiisisht arti-gelegt findt so wie, daß die Eintretens-Pläne r.ulqu-vcüifitqiner in unserer Doiiiaiiieii-Registratur, wäh- 121; « is «·I..«.--i;lichen Gefzhaftsstiinden eingesehen werden können.
1: Mag, i-rn ‘21 August 1831.
« KisniglRegierung Alishcil siir die verwaltung der direkten Steuern, Doiiiaiiieii und Forsteii.
11.,!”- ‘11:
1....“...
invertiffement.
auf ecltrksiltierguie Dorlzisi nebst verwerken Neuscheune nac- -.ii-de im iiisnigssbregftbeii Kreise der S‚l‘lcuniarE, Rubr.lu., "u... 12. -.:—-poil:—eliris·it) eingetragene, von dein Besitzer dieses Gutes, sei-sinnt Ozxiiiiiieuienant srarl August von Treskow- seiner damali- ain exkhijxxrkiesfiih fpskitirite Alwine gebotnen Klainanm ausgestellte Odiisziation vom 2. April ile über 9200 Nihlr., zinsbar zu 5th., nebst drin dieser Gläiibigerin darüber ertheilten Hypotheken-Re- koiiniiioiitscheine vom 1. September-1le sind angeblich verloren gegangen Co werden daher alle diesenigeii, welche als Eigenthu- nur oder dessen (Erben, oder als Cefsionarien, Pfand- oder sonstige Disirfs-Jiil)aber, Ansprüche an dieses verloren gegangene Dokumcnt und dasj- darin oetschriebene Capital und Zinsen zu haben vermei- neu, hiermit öffentlich vorgeladeii, diese ihre Ansprüche bei uns, unb
spätestens in dem vor dem Refeisendarius v. Manteussel auf
den 1.7. October b. J.- Vormittags 10 Uhr-
-« an hiesiger Gerichttsielle anbetauniten Termine, entweder ver-
szniich oder durch einen zulässigen Bevollmächtigten, anzumeldem und den Rechtsgrund, worauf dieselben beruhen, anzuzeigen; tin Fall der tinterlaslenen früheren Anmeldung, so wie im Fall ihres gänzlichen Ausbleibent in diesem Termin aber zu gewärtigen, daß sie mit diesen ihren etwanigen Ansprüchen an das vorbeschriebene verloren gegaiiaene Dokiimeut und die darin verschriebene Forde- iinia werden prätliiditt, und ihnen deshalb ein ewiges Stillschwei- gen auferlegt, auch das aufgebotene Dokunient wird amortisirt werben. Frankfurt a. b. O, den 17. Juni 1831. Königl. Preuß. Ober-Landesgericht. . Zatnack.
Avertissenient.
Von dein Königl- Ober-Landesgericht von Sachsen zu Nimm- bnia ist das im Toraauek Kreise belegene, dem Mittwoch-Besitzer Wilhelm Schmidt zugehörige Aliodial-Rittetgut Vogelgefana, wel- ches nach der gerichtlsch aufgenommenen Taste auf 16,447 Chl- 18 Stil ö» Pf- abiicfchaizt worden ist, auf den Antrag hypothela- txsixhcr Glaubiger »ti- hauen gestellt, unb es sind die Jemand-Ter- nune vor dem Herrn Ober-Landesgerichts-Rath v. Pabst als De-
putiisten auf den 31 August den 1. Decemberi Vieles Sah?” unb den 1. März 1832 angesetzt werben. « « _
Es werden daher alle dreienigen Kaufliistigen, welche annehm- lirhe Zahlung zu leisten vermogeii, aufgefordert, sich spätestens in bem letzten Terniiiie zu melden, und ihr Gebot abzugeben, wo- bei ihnen bekannt gemacht wird, daß auf die nach Ablauf des letz- ten Termins etwa einkommendeu Gebote nicht weiter gerichtet multith soll- in so fern flicht gesetzliche Umstände eine Ausnahme U Alcid z Die verlauf-take kann in bet hiesigen Aegistratur eingesehen werben. Nauniburg, den 8. März 1831z
Königl. braut. Ober- Landes-reicht von Sachsen.
Von dem Königl. ibrenfi. Osfgekschte von Pommern und Nü- neu wiid durch gegenwärtigen Ertract bekannt gemacht, daii dasselbe am heutigen Tage eine öffentliche, in den Stralsunder Zeitunan i« ein-»si- abgedruekte Vorladiiua dahin erkannt hat, daß alle, weiche cui-J Handlungen und eingegangenen verbindlichkeiten des weiland Schmal. «tbteufi.«Maiots Herrn Grafen Ludwig von sIaohlen auf iZtksetenih uber die Kräfte feiner verlassenschaft hinaus, An- sprüche an dessen Sohn, den Königl. Preuß- Rittmeister a. D., Herrn Grafen Carl Subth Wilhelm von sBohlen in Stralsund,
« ungemeiner-« Ali
und an dessen eigenes anderweit erworbenes vermögen, zu haben vermehren, daß sie solche am 11. Juli, 25. August oder 29. Dep- teinber d. I. hierselbst angeben und rechtlich beglaiibigeu, widri- aenfalls sie nicht weiter damit werden g·i)oi-t, sondern vermittelst ber- am ‚'51. October d. J. zii erlassenden PraclufiviAbschiedes für immer damit sollen abgewiesen werben. Datum (äreiiewalb, den 3. Juni 1831. « Königl. Preuß. Hofgericht von sgommern ‚unb Singen v. Moller, Direc-:vr.
» Bekanittmachuna.
Es wird hierdurch öffentlich bekannt gemacht, daß das der Wittwe Wochen, Marie Elisabeth geb. Heide gehvrrae, sul) Nr. 7 in Ossendorf, Herrschaft SReurelle belegene, unb auf 636 Tini-. 23 sgr. 3pf. taxirte Vu ten Bauetaut Schuldenhalber Sub litt-i- ge- stellt, bie Vietiings- irinine auf
den 30.Sep.tember, 29.0etober und1.Decembet c,
Vormittags 10 Uhr, » _ « welcher perenitorifch ist, aiibiraiimt, wozu·Kaiiflustige mit bem Be- merken eingeladen werben, daß ber Meistbietende« den Zuschlag, wenn keine rechtlichen Hindernisse einiretemzu gewärtigen hat, und daß zugleich der Liquidatioiimpioiifz über die künftigen Kaufgelder ad decret. vom 9. August b. erofinet, »und ziirAnmelduiig und Nachweisung der Mal-Ansprüche daran ein Tetniin auf den 24. November a» Vormittags 1011hr,
angesetzt worden, wozu alle unbekannte Ideal-Gläubiger unter-« der verwarnung vorgeladen werben, daß die Auftenbleihenden mit ihren Ansprüchen an das Gut und dessen Kaufgelder präciudirt, und ihnen damit ein ewiges Stillschweigen sowohl gegen den Käufer desselben, als auch gegen die Gläubiger-, unter welche das Kaufgeld vertheilt werben wirb, auferlegt werden foll.
Neuteile“ den 22. August 1831. « .
KonigL Preuß. Gerichts - Amt.
Edictal - Citatidn Nachgenaniite Personen, als;
1) Johann Zapf aus Arzberg, aber 60 Jahre alt, Webergefclle;
2) Johann sRentiert, Schuhmachetgefelle aus Wiinfiedel, geboren ten 8. Mai 1788; »
3) Friedrich Ernst wohl), Lebkuchnergefelle ebendafelbst, geboren den 6. October 1786; « _
4) Georg Friedrich Ariberger aus Thiersheim geboren den»12. Januar 179l, Soldat unterm KoiugL Bapetischen 9. Linien- Jiifiiiiterie-chginient : , « »
Johann Kammecer, Diaarbeiter von man, uber 60 Jahre
alt, haben sich seit funfzehn _unb mehr Jahren ans hiesiger
Gegend entfernt, ohne daß bitsetzt einige Nachricht ubet beten
Leben oder Tod eingegangen wäre. _ Auf den Antrag ihrer Anverwandten werden daher diese verschu- ienen,» so wie ihre allenfallsigen unbekannten Erben und Erbnehmer hiermit aufgefordert, sich am
5. December b. J»
Vormittags uiti 9 uhr anbcranmten Termine, obgr in der Zwischen- zeit, vor iintetzeichncter Behörde entweder personlich oder schrift- lich zu melden und daselbst weitere Anweisung zu erwgrten, widri- genfalls sie werden für todt erklärt, und ihr veritzogen an ihre bekannten Intesiat-Erben ohne Kaution werde ausgehandigt werben.
Wuixfiedeh den 12 Februar 1831. «
Königlich Bauerifches Landgericht
v. W d ch t e r.
sI'vefanutmachung. « Im nächsten·Winter-Semester werden an der hiesigen Kö- Iiglichen mediciiiifchxchirurgifchen Lehranstalt folgende Vorträge ge- a (€11: Ueber theoretische und praktische Anatoniie. Prof. Dr. Schitin- — Ueber Physik und Chemie-. Prof. Dr. Hünefeld — Ueber allgemeine Paihologie und Scniiotik Prof. Dr. Daniervw— —- lieber raste-ja ins-lieu Prof. Dr. Seifert. — Ueber fpecielle The-same Prof Dis. sZuernbtt. —- Ueber specielle Chirurgie und Cur-rui- opeiatiuiiuiii chirurg. Prof-. Di-. Nisindc — lieber Deutsche unb Lateiiiische Sprache-. Pros. Dr. Schönianii. —- Sitte Repetiioisien leiten der Piosector Dr. Lauter und der prac- tifcbcj Arzt Dr. Bitt. Die Vorlesungen beginnen am 17. October, unb forbere ich
daher isnalificitir I".i«iiiglinae, weiche die Vortheile des Instituts für .
ihre Ausbildung zii Aerzten benutzen wollen, auf, sich zeitig zu inei- ben. Bar Aufnahme genügt ein Abgangszcugniß ans Tertia eitles vanasii. Greifswald, den 21. August 1831. » , Der Director der Königl.«medicinifch-chirurgifchen Lebt-Anstalt sur lhomntern. Prof. Dr. Mundt.
·Gutsverkanf.
Ein Eigenthümer mehrerer Landaüter in Neu- Von-ow- niern, hat wegen anhaltenber Seliwächlichkeit feiner Gesundheit- {ich entschlossen-» eins derselben aus freier Hand zu verkaufen. Dies (nur, ein allodifieirtes Nittetgut, das an einem schissbareii Flusse zwischen zweien Seehaiidlungsslädteih also nun Produkten-Absage sehr vortbttlbaft lügt, hat eine Atem-Fläche von beinahe 5000 Mag- deburaer »Muan- Der zum Getreidebau bestimmte Acker enthält circa 31 PommerscheLasten Aussaat Erliegt in 655m.- nett-- 6 Aussen- und 7 verwerksfchlägem Die Binnenschläge ent-
I It« g « ·- « . sp» 1W zeiget sur vie Breit lichten S halten größtentheils vortrefflichen dem Uckerinärker zu vergleichen ;:. Die Aussen- nnd Vorwetksfchlckae sind Festse-
»s-
kissfälle in der Stadt gezeigt, welche zwar bis jetzt nicht als
bauten.
den Waiizeiiboden _ boden. —- Die Wiesen,s größtentheils an einem Flusse belegen, geben im Dgirclsfcbiiitte innen-n an .500 Fiidcr des besten „heuer; häufig aber iiber 600 "Silber.
annocl) circa 180 Maadebiitger Morgen vorhanden, unb für Jung- viel), Fettvieh uiidtxlferde bgtimmt; die .itleedrefche und Acker- treiben, werden allein durch Schaase beweidet. «- Die Walduiis
.- -- — s— « -—-..-...-.-..-.-———.-.-.. M .
ns ausdrücklich bekannt gemacht werden solle. Nach einem auf den Grund genauer Untersuchung von sechs
erzten abgegebenen motivirten Gutachten, mit welchem sich eine
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« · » An Weide und Rotwein siiss außer den sur sämmtliche biiihe hinlänglich-en Niederuiigs-Wkizkss,
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von circa 390 Magdeburart Morgen, enthält Kiefern, Eichen un ·
Buchen, und aus« der Weichbölzung von circa 560 Magdebuiisti
Morgen können sähtlich, außer bem Gutsbedarfe, an 200Fudei verkauft werben. —- Torf ist zniii Bedarse des Guts hinlänglich vorhanden. Die Rohreriverbiiug liefert sährlich über-3006111111, in glücklichen Fällen 400 Schock des besten Siohrs. — Der Vieh- stand ist in der Siegel, außer dein benbihigicn Zugviehe, 140 Milch- ruhe unb 1200 Schaufe. Das Rindvieh ist, außer eint-m kleiiiii
l
Die Gebäude sind großientheils neu und im bellen Stande; bis
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. - . . enimen. Stamme National-Oldenburger, ziüilaizdcp unb Pönnizenbligiz die Sziiaafe sind hochveisedclt und MoglinerAbstammung Bss zweckmaiiiget und rationeller Benutzung bcr Weiden, kann dei- Vill- Tig;
stand, namentlich an Scheust-m noch bedeutend vermehrt werden-
on uns ernannte ärztliche Kommission einverstanden erklärt hat,
gestern ein Individuum an der Asiatifchen Cholera hier ver-
« orben.
Außerdem haben sich seit dem gestrigen Tage mehrere Krank-
lslatische Cholera konstatirt, aber nach den darüber eingegangenen „feigen derselben allerdings verdachtig sind,
Unter diesen Umständen erfordert es die Vorsicht, alle die- nigen Maaßregeln in Wiiksanikeit treten zu lassen, mm), dse ingangs ermahnte verordnung für den Fall des wirklichen lusbriichs der Cholera in Berlin vorschreibt. Indem wir fol- es hierdurch bekannt machen, erwarten wir sowohl von Seiten er dabei interessirten Behörden, namentlich der ernannt,“ bunmmmilnomm Als Mich Von den gesaininten übrigen Ein- ohnern die bereitwilligste Unterstützung bei Ausführung der ge- achten Maaßregeln, durch welche allein es vielleicht noch mög- "ch werden durfte, das weitere Umsichgreifen der Krankheit zu
Berlin, den Isten September 1831. Gesundheits-Comith für Berlin. v. Tippelskirch v. Basseivitz.
o...
niafsive Wohnhaiio, nach den Bedürfnissen einer wohlhabenden sag-J b
milie eingerichtet, enthält außer vielen Sommern. 2 Säle, 193 mer nnbzfiuchen. — Der Garten ist seit 1o Jahren neu un gcfcisniackvoll angelegt, und hat eine sehr angenehme hage—
Mehrere Seen enthalten FischealiexspArt unb in bebeutenin. Menge, fo daß auch aus selbige-n eine Einnahme zu beziehen ist-
aus ein besonderer Vorzug ist zu bewerten, daß b'as Eut niit in
Veen»Hei-Gerechtigkeit beividiiiet in, und da das Gut sitz-;
Kartoffelbaue im Großen sich eignet, voriheilhaft benutzt weilte heilte M Präsident umbrer M Schreiben des Herrn Odium-
kaim. Die sämmtlichen direkten Grundsteuern und Abgabei betragen sährlich circa 100 Thi. thront}. Cour. , und an die Pfan- stiid jährlich 125 Thi. und eitle Kleinigkeit an Korn, zu entrichten « Uebrigens ist in dein Gute eine Kirche, deren Patron dii Guts-Eigenthümer ist. —- ·
Kauflieblkaber, denen zur Nachricht gereicht, daß bei gehoriisii k?icberl)eit, ein bedeutendes Theil des Kaufgeldes gegen mäßige Zinsen kretzitirt werden kann- werben ergebenst ersucht, sich bei dem Hekdrn Burgertiieister Dr. Billtoth in Greifswald, si me en.
Lübeck, den 25. August 1831. Das tder St. Petersburg-Lübecker DanivfschissfahrtskGesell- schalt gehorige neue, arolie, kupferbodene Dampfscbiff ,,Alez«aiidta«, geführt von dem wohlbekannten Capitain J. C. Diets, geht am Donnerst«aa, den 8.Sevtbr., Nachmittags 2Uht, von Travemiinde nach St. Petersburg ab. Die Direktion.
Literarifche silnacigeu. Gesundheitsktinde
Zeitiirigs-Rachrichten.
Ausland.
F r a n k r ei ch. Deputirten-Kamiiier. In der Sitzung vom 24. Aug.
artot mit, worin dieser in den Departements der Aisne, des ure und des Nieder-Rheins gewählte Deputirte sich siir den ezirk Strasburg entschied. In einem anderen Schreiben op- 'tte Herr Ducouedic, der in den beiden Bezirken von Vannes Morblhan) zum Deputirien ernannt worden ist, fiir den zwei- n Bezirk. Der in Meaux unb Strasburg gewählte General asahette entschied sich für den erstern Bezirk. Nur zwei Depu-
irte, die ebenfalls _in mehreren Bezirken gewählt worden sind, ämlich die Herren Lafsiite und Mörilhoii, sind jetzt noch mit ih- et Erklärung, fiir weichen derselben sie sich entscheiden wollen,
Rückstande. Da die hierzu bestimmte gesetzliche Frist von 1 llonat ziemlich abgelaufen ist, so wird wahrscheinlich der zweite lrtikel des Gesetzes vom Jahre 1818, wonach in solchen Fallen
s asLoos dariiberzu entscheiden hat, welchem Bezirke derneiigewählte · l iptitirte angehören soll, auf sie angewandt werben. -—- Der Graf H aiibert verlas hierauf eine Proposition folgenden wesentlichen
iihalts: »Das Gesetz vom 17. Mai 1826 über die Substitu- _ ioncu ist aufgehoben; es kann hinführo keine Art von ‘Jiaiotat
Die allerneuesten Wasserkuren vom Prof. Pk.Oettels bis 85 Heft, 8vo. (Nurnberg, bei (innige), jedes Heil -·
a 7% fer-
Die wunderbaren Heilkräste des Wassers, feine Vetiüngiinl ·J·
des Alters-» feink Erstarkung der Jugend, erregen Staunen; bal Vorurtheil ist gluckllch bekanivft,·Profc-ssor Oertel hat die Buhl gebrochen. —- Tausende verdanken ihm Heiterkeit, Kraft, Gesundheit
Zu haben bei E. S. smittler in Berlin, (Stechbahn Nich- und in dessen Handlungen zu Postu, Broinbeta und Gueer-
gIsci Joh. Ambr. Varth in Leipzig ist erschienen und ll allen Buchhandlungem (in Berlin bei E. S· Mittler, Sterbilclil Nr. 3, unb in dessen Handlungen zu Poseih Broniberg und Guts-il zu erhalten-
ÄMeycr, Dr. M.‚ Erfahrungen iiliesr die Fabrikation und Hilf bar-keit des eisernen und bronzenen Geschütz". 3138170. Seil
P7. 23;— sgr.
Nachstehend verzeichnetc Zeitschriften:
117 Blinden
Allgeincines Register dazu- 3 Bände.
Teuts erMcrkuv 177.i—l782. 20 Bande.
Europ ische cllnnalen. 1795—1803. 18 Bände.
Politischcs Journal. 1781—1789. 18 Bände.
Patriotisches Archiv. 12 Bände.
Haocrlxiis Staatsarchiv 8 Wände.
Magazin der neuesten Kriegsbcgebeiibeiten 7 Theile-
Beitrage zur neueren Staates und Kriegsgeschichia 19 Bindi
Vesper-us 1897. ils-»ja issiu In Moiiatsheften.
Blattcö ffür literarischc Unterhaltung 1837—-1829. In Mi- nats c ten.
Heidelberger Jahrbücher der Literatur. 1827-—1829. Ja Mi- tiatsbcften -
eht gestiftet werben; spätestens mit dein Ableben Lcr Enkel der egenwartigen Majoratsbesiizer verfallen die Majorate dem ge- einen Rechte; ausgenommen hiervon sind solche Majorate, die rspriinglich Staatseigenthum waren und als solches fuäterhin icder an den Staat ztiriicksallen sollen.« —- Hr. Boiffh d’An- las theilte eine zweite Proposttion des Inhalts tun". daß die erordnungeu vom 28. Juli und vom 1. August 181."i, wodurch ie während dir hundert Tage vorgenommenen Besorderungen «n der Armee und in der (Ehrenlegion annullirt wurben, wieder Ufgehoben werden sollen, ohne daß jedoch dadurch ein An- ltuch auf bie Auszahlung irgend eines rückständigen Gehal- ts oder sonst einer Geld-Entschädigung begründet werden inne. —- In einer dritten 5Dtopofition verlangte Hr. Jo-:ffroh lite Aetiderung in den Artikeln 68, 69 und 70 des Reglements msichiiich der bei der Kammer eingehenden Petitionen; nament-
ich trug er darauf an, daß die Bittschriften - Kommission künf-
ig diejenigen Petitionen bei Seite lege, bie, nach bet entstun- ligen Ansicht der 9 Mitglieder derselben, zli einer Berichterstat:
iing nicht geeignet befunden werben. — Die erste dieser drei Propositionen wird erst nach den Berathiiiigcii iiber den Gesetz-
« · » Entwurf wegen der Pairie, die beiden anderen aber sollen bereits Göttingtsche Anzeigeii von gelehrten Sachen. 1768—-1805tl
iii nächsten Freitage (—;-6sten) näher entwickelt werben. —- Herr Laffitte berichtete jetzt nber die Propdsition des Gciierals Dr-
“wenn, künftig zur Prüfung des SIlutigabe:älöubgeta so viele
stminissionen zu ernennen, ais es einzelne Ministerien gebe- iiainlich 7, (da die Ministerien des Innern und des Hari- dels als ein Von neun Mitgliedern.
einziges betrachtet werden fallen) eine jede Der Berichterstatler trug dagegen
« auf folgende Bestimmung an: »Die 9 Bureaus der Kammer
ernennen künftig ein jedes vier ihrer Mitglieder zur Prüfung
des Einnahme- nnd Ausgabe-Budgets; diese .36 Mitglieder bil- den eben so viel Sectionen, als es einzelne Ministerien giebt;
Jenaische Literatu«zcituiig mit Ergänzungsblätterit. 1827 im“ «
1829. In Monatsheften Minerva «i829——18:-;li. In Monatshcftcii. sollen deniienigeii- welcher bis zum letzten Oktober d. Es“. in 1W
kirren Briefen das höchste Gebot bei der Ackermannscben Bucht »-
hkmdzung in Dcssaii thut, gegen baare Zahlung in Preuß- Cel- „m spu jsp eu.
tant überlassen werben.
lebe Section berichtet besonders an die Kammer, und erst nach- dem jeder einzelnes Bericht von der Kammer bestätigt worden ist, Wild über das aefanmite Ausgabe-Budget mittelst Kugelwahl ab- gestiinmt.« Die«Berathungcn über diesen Gegenstand sollen eben- falls am nächsten Freilage stattfinden. —- Am Schlusse der Siz- ZUUL ekfvigte noch, ba nichts weiter an der Tages-Ordnung war,
die mona i ureatis der Kammer ob lei . · acht Erneuerung der B I g d, 3 hierin eine veränderung hervorgebracht; von dieser großen
dieses Geschäft eigentlich erst am folgenden Tage hätte statksiM
Zugleich wurde beschlossen, an diesem Tage keine ,-
in der Königl. Loge bei.
Mehrere Blätter sprechen von dem Plane einer vermählung des Herzogs von Nemours mit Donna Maria da Gloria, welche von der Französischen Regierung als Königin von Portugal an- erkirng wär-den würde.
« ie azette de France faßt die e enwärti e oliti e Lage Frankreichs in folgender Weise ziifanüngem »Ich kiahtstdbie Zeit der Nealitäten heran; seit dreizehn Monaten lebten wir noch das Leben der Restaurcition. Der Pairie, der Unabsevbar- keit des Justiz-Beamtenstandes, einem Bourbon auf dem Thron lind der monarchischeu Sprache einer Opposition, die Frankreich tauschen wollte, haben wir es seit einein Jahre zu verbauten, daß wir leben. Da die Doctrinairs Europa und Frankreich über- redet hatten, daß die Nestauration von 1814 die einzige bei uns mögliche Ordnung der Dinge seh, und daß dieselbe auch noch nach der Revolution fottbauetn werbe, so haben Frankreich und Europa sich gegen die Beschlüsse des 7. August nicht bewaffnet. Aber das Prinzip der Volks-Souverainetät, das man als eine folgenlose Theorie proklatnirt hatte, beginnt feine Früchte zu tra- gen-, der Sturz Heinrichs V. macht sich fühlbar, die revolution- nairen Lehren besiegen den willkürlichen Willen Einzelner, das innere Mißbehaaen nimmt mit den Budgets zu, die Frage, ob die DepiitirteinKaminer sich in eine konstituirende versammlung verwandeln solle, erhebt sich, der Winter naht heran, England, das die Itili-Revolution anerkannt hatte, sagt sich von ihr los, und wir werden uns im Jahre 1832 auf demselben Punkte befinden , auf welchem die Sachen im August 1830 stan- den, mit dem Unterschiede, daß man damals die Fol- gen noch nicht kannte, die sich seitdem entwickelt haben. Die Majorität des Hauses der Gemeinen bildet sich im Sinne des Krieges, und bei uns wird sich die Majorität der Deputirten- Kammer durch die neuen Wahl-n im Sinne der Bewegung bilden. Ein Torh-Kabinet und ein repitblikanisches Ministerium werden in beiden Ländern an die Stelle der jetzt bestehenden Ministerien der richtigen Mitte treten.“ — In einem zweiten Artikel meint dasselbe Blatt, da das System der richtigen Mitte nicht im Stande seh, den Fortschritten der revoltitionnairen Partei Einhalt zu thun, da ferner nicht das ganze Frankreich den Weg einschlagen wolle, auf den diese revolutioiinaire Partei das Land fortreißen werde, wenn man sie gewähren lasse, so bleibe kein anderes Nettungsmittel übrig, als die Zusammenbe- rufung der Gemeinde-Bersaininlungen und eine Appellation an das gesainmte Frankreich.
Der National sindet ein Haupthinderniß gegen die Wie- derherstellung der Ordnung im Süden in der Unabfehbarkeit des Nichterstandes. Die Gazette macht hierbei die Bemerkung, nach der Erblichkeit der Pairie werde also die Unabfetzbarkeit der Justiz-Beamten an die Reihe kommen.
Der Constitutionnel äußert-sich in Bezug auf die künf- tige Organisation der Pairs-Kainmer folgendermaßen: „Reine erb- liche Pairie mehr, dies ist einPrinzip, von welchem Jeder ausgehen muß. Alle versuche, die Folgen dieses Prinzips zu umgehen, würden vergeblich und die QuasiiEtblichkeit würde eine Anoma- lie sehn, die nur durch eine Erschütterung in der gesell- schaftlichen Ordnung wieder gut gemacht werden könnte. Wenn die Pairie nicht mehr erblich-ist, wird sie eine Wahl- Pairie; wenn sie nicht nicht von sich selbst abhängig ist, kann sie nicht von der Regierung allein lind eben so wenig vom Volke allein abhängen unb von ihm ein temporaires Mandat erhalten. Eine unauflösbare Kammer muß in unserem nionarchischen Staate und bei dem Prinzipe der Sotiverainetät der Nation von beiden Staatsgewalten ausgehen unb also das Resultat der Aufstellung der Kandidaten durch das Volk und der Inrestitur durch den König sehn. Das betreffende Gesetz muß solche Bestimmungen enthalten, daß die Wahl nur auf wirkliche Notabilitäten fällt, welche die Erfahrung, bie gehorige Reife und unbestreitbare Dienste für sich haben; bann wird die Aristokratie eine zeit- geniäße, einflußreiche, anerkannte und keine todte, nur auf dein Papiere bestehende, mehr fehn.« — Das Joiirnal des Desbats sagt bagegeu: ,,Ie nicht die verständigen Leute dar- über nachdenken, desto mehr bedauern sie, daß die Frage über die Erblichkeit der Pairie von der öffentlichen Meinung so obenhin entschieden worden ist. Selbst bei denen , die am meisten Muth zeigten, bemerkt man jetzt Zögern unb Un- ruhe, unb bie Hand zittert ihnen, während sie im Begriff stehen, diese große Institution, die man noch vor wenigen Monaten als bie Brustivchr der constitutionnellen Monarchie betrachtete, lim- ziistoßen. Ein Augenblick ruhiger und ernster Ueberlcgung wlirde hingereicht haben, die ungeheure Wichtigkeit dieser Frage erkennen zu lassen; sie hängt nach allen Richtungen hin mit« der alten unb neuen Gesetzgebung, mit der Geschichte und der Philosophie zusammen. Alle politische Institutionen, die bis seht die Welt regiert haben, lassen sich in zwei Klassen theilen; die einen sind gleichsam an einem Tage und ans einem Gusse gemacht und, gleich der Mi- nerva, ganz gerüstet aus dem Haupte der Gesetzgeber hervorge- gangen; die anderen waren das langsame fortschreitende Werk der Zeit utid der Umstände; fast alle Gesetzgebungen des Alter- thums gehören der ersteren Klasse an; in »den neueren »Besten dagegen haka bis zur Franzosischeu Nevolution die Europaischen Hauptstaaten nur die Zeit und die Gewalt der Dinge in Gl- {erneuern gehabt. Die Revoliition von 1789 hat aber auch
Epoche an ist m philosophische Gedanke in die Gesetze eingetreten,
Munter Dek, Ekbllchkeit, daß man die Herzoglichen Kro- UM M »Pstki der alten Mouarchie wieder ins Leben ruer Nem- sie wissen sehr gut, daß dies nicht möglich Ist; sie "mm? sich aber an Eure vernunft und sagen: „ »Ihr wollt«eine zweite»Kammer, und Ihr habt Recht; sie ist der»noihwendige Zugel fur die Wahl-Kammer, die unentbehrliche Stube fur den hrbn und die Grundlage, auf die Ihr Eure byelbmm VCUM matt, Wan sie in dem demokratischen Sturme nicht untergehen sollen. Die einzige Bedingung der Existenz dieser zweiten Kammer ist aber die Erbiichkeitz ohne diese hat sie keine der Eigenschaften, die Ihr derselben zu geben wünscht, we- der Unabhangigkeit noch Würde, ohne die Erblichkeit ist sie nur ein lacherliches Phantom von Pairs-Kammer, eine Abtheiliiug der Wahl-Kammer und ein ohnmächtiger Senat. Sehet Ihr nicht, daß Eure Institutionen bei dem geringsten Windhauch zit- tern? Die Ursache liegt darin, daß sie einer festen Grundlage entbehren. Schaffet eine Aristokratie, wie sie unseren modernen Zeiten an- gemessen ist, eine politische Aristokratie, die Euch zum Walle ge- gen die beweglichen Bolksleidenschaften und eben so sehr gegen die bestechenden versuche des Despotismus dient.« -—- Die Ga- rette d»e France wie die Tribune behaupten, daß, wenn das Prinzip »der Bolks-Souverainetät konsequent durchgeführt werde, der König bei der ganzen Frage über die Pairie gar nicht initzufprechen habe. _
Das Iournal du Commerce will wissen, daß die Frage über die Pairie, worüber der Gesetz-Entwurf bereits am nächsten Sonnabend der Deputirten-Kammer vorgelegt werden soll , iit diesem Augenblick im Schoße des Minister-Rathes noch um kei- nen Schritt vorgerückt feh. »Die aristokratische Pairie-C äußert mittlerweile dieses Blatt, »ist todt für uns, da sie uns zu nichts mehr dienen kann; eine neue Bestimmung wartet unserer Pairs. Den politischen Charakter, mit dem sie bisher bekleidet waren, werden sie gegen eine gleichsam administrative Rolle umtatischen. Wie früher, werden sie auch künftig noch die Gesetze-zu prüfen haben, und die legislative Bestätigung derselben von ihrer Seite wird nach wie vor erforderlich sehn. Aber die moralische Anto- rität des Veto wird nicht mehr dieselbe sehn, die sie früher war. Die neue Pairie kann dein Lande große Dienste leisten, indem sie die Abfassung der Gesetze prüft und diese klarer und verständ- licher macht; immer darf dies aber nur in dein Geiste geschehen, in welchem sie in dem Schoße der Wahl-Kammer ausgearbeitet worden sind. H i er wird künftig der Sitz des National:Willens sehn, und wir möchten Niemanden rathen, denselben bei-rücken zu wollen. Die neile Pairs-Kanimer muß, unserer Ansicht nach, höher stehe-»- als der Staats-Rath, der nur eine konsiiltative Stimme hat, aber sie muß an wirklicher Gewalt der Wahl-Kammer nach- stehenxf —- Die Gazette de France erblickt in diesem Rai- sonnenient eine Tendenz zur Konstituirung einer einzigen Kam- mer und mithin zum Umsiurze des Königthums. —- Der G lobe hält es für mitgemacht, daß das Ministerium das Prinzip der Etblichkeit aufgegeben habe und daß es mit dem Vorschlage her- vortreten werde, die Pairs künftig von dem Könige auf Lebens- zeit ernennen zu lassen. -
Der Eourrier franeais erblickt in der Annahme des Mauguinschen Ameiidements in der vorgestrigen Sitzung der Deputirten-Kanimer die Gewißheit, daß die äußerste Linke bei den partiellen neuen Wahlen, die in Folge der Doppelwahien und dcrAnnullirun mehrerer Deputirten-Ernennungen stattfin- den werben, bie lajorität erhalten werde; ,,25,000 Bürgerl-, so sagt das genannte Blatt, „werben an ben zahlreichen Wah- len, die innerhalb zweier Monate stattsinden werden, zum ersten Male Theil nehmen. Es unterliegt keinem Zweifel, daß diese Wählek solche Deputirten ernennen werben, bie in ben Reihen derjeni en Majorität Platz nehmen, der sie ven Genuß der ihnen vom iinisterium verweigerten Rechte verbauten. Alsdann wird die Majorität so entschieden sehn, daß Niemand sie wird verken- nen können-« -—— Der Messager des Chatitbres bemerkt da- egen: »Die Annahme des Amendements des Herrn Maugiiin in der Sitzung vom 23sten ist, wie uns scheint, kein so erhebli- cher Sieg über das Ministerium, ais die Oppositions-Biätter uns solches eiiireden möchten. Hr. von Argout hatte der Kain- iiier ausdrücklich erklärt, daß bei der ursprünglichen Abfassung m Gesetz-Entwurfes kein politischer Gedanke obgewaltet habe. Wundern müssen wir uns nur, wie die Opposition nicht allein diesem Entwiirfe eine falsche Absicht unterlegen, sondern zugleich Dinge daran tabc‘n konnte, die gar nicht darin enthalten waren. So sagt z.. B. das Joiiriial »du Commerte: wie der Entwurf abgefaßt gewesen, hatten im Januar gar keine Afsifen gehalten werden kennen-, die Kammer habe sonach eine ganze Sitzung dazu verwenden müssen, um diesen Mißgriff wieder gut zu ma- chen. Auf diesen Tadel erwiedern wir nur einen: daß derselbe nämlich nicht dem ursprünglichen Entwurfe, sondern der Anthe- riing gilt, die Herr sDie’tilhou, Namens der Kommission, darin vorgenommen hatte." «
Das Journal des Döbats sprach in feiner gestrigen Privat- kakkspondeuz aus Toulon von einer im Werke seheuden Expe- dition gegen Haiti. Das Iournal du Coiniiierce hält dies für einen Irrthttmz die Regierung, weit entfernt, ein äußerstrs Mittel gegen Haiii anzuwenden, inißbillige vielmehr das Beneh- iiten des General-Konsum sDJlollien, unb man glaube, daß eine in diesem Sinne lautende Note im Moniteur erscheinen werbe; auch erwarte man zwei Hattische Kommissar-ten in Paris.
,,Nachtichten aus (Senf vom 20sien d. M. infolge“, sagt