Neigung det Einwohner zur Seeräuberei schmeichtlm {im ils fortan zu ewiunen. Seit dieser Zeit erhebt auch die JPIMSM in jenen egenden ihr Haupt wieder, wiewohl Der Präsident sie ganz unterdruckt hatte.“
· Inland.
Berlin, 1. Sept. Auf Alle-höchsten Befehl bat die Kö- nigliche Armee, zum Andenken des verewi ten General-Feldmar- schalls Graer von Gneisenau, auf drei age Trauer angelegt.
— Seine Majestät der König haben die sofortige-Ausfah- ritng mehrerer bedeutenden öffentlichen Bauten in Borlin zu be- fehleit geruht, um dadurch, bei einer eintretendenStockung der Gewerbe, solchen Einwohnern Gelegenheit zum Broderwerb zu geben, welche keine andere Beschäftigung finden. Seine Man- ität haben sich nöthigenfalls fernere kAuordnungett dieser Art vorbehalten. « »
—- Aus Köln vom 20sten v. M. schreibt man: Die Ernte hat iiberalt begonnen und den Erwartungen zum größten Theile kmspwchm Die abwechselnd warme, nicht zu trockne Witterung hat auf alle Arten von Feld- unD, Gartenfrüchteit eine außer- ordentlich wohlthätige Wirkung geäußert. Die Kartoffeln be- sonders versprechen einen sehr reichlichen Ertrag. Obst giebt es nur sehr wenig. Auch scheint die Aussicht auf eine ergiebige Weinlese im Regierungsbezirke theilweise verschwunden zu sehn.
I II
Cholera.
Re ierungs-Bezirk Bromberg.
Im Kreigse Bromberg sind seit dem 12ten August in fol- gendeit noch nicht angemeldeten Ortschaften Sterbefälle an der Cholera vorgekommen, in der Kanals-Kolonie, in Kapu- rzhsko, Okollo, Eziskowken, Neu - Dombrowken, Bartelsee, bei Strihtek und bei Spietfa; es sind aber überhaupt in 16 verschiedenen Ortschaften dieses Kreises bis zunt 27sten Atigust 112 Personen erkrankt und davon 90 geftorben.
Jm Kreise Schubiu, wohin sich Die Ansteckuiig noch nicht verbreitet hatte, ist am 20. Aug. die Cholera in 3 Ortschaften zugleich ausgebrochen, in Gromadner Schleuse, Ludwikowo unD Paulina; es sind daselbst bis zum 22sten Aug. 18 Perso- neit erkrankt und 8 gestorben.
In Stettin waren
erkrankt genesen gestorben Bestand am 30. August 7 - 5 2 Unter den Gestorbenen befindet sich ein Soldat. In der Umgegend von Landsberg a. d. W. sind am 28. August verdächtige Erkrankungen zu Heinersdorf und Eta- Dow vorgekommen. Itii Oppelnschen Regierungsbezirk, im Kreise Pleß, ist die Cholera am 27. Aug. in Groß Chelm ausgebrochen, 4 Personen sind gestorben. · Aus einem von Pos en eingeschickten Bericht wird Folgen- des herausgehobeu: In den ersten 5 Wochen betrug überhaupt die Zahl der Gestorbenen daselbst 331, davon starben an 5 Soitntagen 36 Personen an 5 Montagen 37 - an 5 Dienstagen 67 an 5 Mittwochen 65 an 5 Donnerstagen 38 - an 5 Freitagen 46 an 5 Sonnabenden 42 -
Die-se Uebersicht ergiebt, daß bei weitem die meisten Sterbefälle
“““u‘
am Dienstag und Mittwoch vorgekommen sind; es wird darin - eine Folge der am Sonntag und Montag begangenen Erresse ;
wahrgenommen.
Wifsenschaftliche Nachrichten.
Ein in Paris unter dem Titel „le Protestant« erschei- ueiides Blatt enthält einen in mannigfacher Beziehung interessan- ten Aitikel mit der Ueberschrift: »Ueber den Glauben in Fraiikreich.« Nachdem der verfasser mit Geist und Scharf- sinn, wenn auch nicht mit der Bescheidenheit, welche Schrift- stellern anderer Nationen eigen zu sehn pflegt, doch auch ohne die übertriebene Aumaßuiig der gewöhnlichen Französischen Jour- naliften, Die vielfachen Vorzüge Frankreichs auseinander-gesetzt hat, außert er sich über feinen am Anfange des Aufsahes auf- gestellten Satz: Wir haben Alles itt Frankreich, außer einem Glauben, unter Anderem folgendermaßen: »Aber die Eharte, wird man uns fagen, Die Eharte erklärt in einem beson- deren Artikel, daß die katholische Religion die Religion der Mehr- heit der Franzosen ist. Wir halten die Eharte von 1830 einer Lüge für unfähig. Es kommt nur darauf an, zii wissen, was sie hat ausdrücken wollen, und in dieser Beziehung könnten wir einige Auffchlüsse ertheilen. Während der raschen Ausarbeitung der jetzigen Eharte befanden sich einige Fremde in Paris, welche Alles aufarbeiten haben, um Die Kammer zu bestimmen , jenen Artikel nicht aufzunehmen, dessen Richtigkeit ihnen eben so zwei-
felhaft erfehicn, als die Zweckmäßigkeit desselben. Die Kammer ; beharrte indeß auf ihrer Meinung, und nun fragt es sich, wie «
sie diesen Artikel verstanden hat? Gewiß ist es wohl, daß die DepsitirtemKammer von 1830 nicht im entferntesten die Ab- sicht hatte, die Gewissen zu erforschen und in den Herzen zu lesen; sie hat ntir berücksichtigt, Dali Die 38,000 Gemeinden in Frankreich fast alle eine katholische Kirche besitzen, unD daß der größte Theil Der Franzosen in der katholischen Religion geboren wird, lebt iiitd stirbt. Die Kammer hat daher nur eine äußere und materielle Thatsache, tiaiiilich die Anschlleßung an ei- nen Kultus, bestätigt, und zur» Rechtfertigung ihrer künf- llgm VUVSCW hat l" Viele, statlstllchk Berechnung, de- ren Wahrheit augenscheinlich ist, in das Gesetz der Gesetze eingerückt. Wenn morgen, oder in einem Jahrhundert, mehr als Die Hälfte der katholischen Geistlichen an Den Minister des Kut- tiis schreiben, daß sie ihre Kirchen geschlossen haben, weil sie leer stehen, und ihre Funktionen haben einstellen müssen, weil Niemand dieselben mehr in Anspruch nimmt, so wird der Artikel Der Charte nur noch eine Zeile in der Geschichte Frankreichs bil- Den, und wir oder unsere Nachkommen werden beim Wieder- durchlesen desselben ganz einfach sagen: das war vormals wahr. Die Kammer hat nichts weiter erklärt, als die augenscheinliche und öffentliche Beistimmung der Mehrheit der Franzosen zum katholischen Kultus, und als die Tapferen Der Drei Tage das Grab beim Louvre durch den ehrwürdigen Abbe sDarabeh einfrg: nett ließen, rechtfertigten sie im voraus den Artikel der Ehartez denn wie konnten sie wissen, ob diese Todten alle Katholiken waren. Die Eharte der Revolution hat also kein Glaubens-Be- kenntniß abgefaßt, sie hat nur einen Kultus anerkannt; aber über Frankreichs Glauben hat die Eharte weder etwas beschlossen, noch
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l 384 vorweg ein Urtheil darüber gefällt. Uebrigens möchten wir auch wohl unter den Männern von Erfahrung uitd Kenntniß, welche unser Vaterland eben so genau kennen, als sie» es verehren, einen fin- den, der uns sagen könnte, was Frankreich glaubt. s— Laßt es uns ohne Schwaitken eingestehen und wenigstens _Das verdienst der Aufrichtigkeit auf unserer Seite haben; 1a, wir haben Alles in Frankreich, außer einent Glauben, der uns vereinigt, einer Ue- berzeugung, die uns an einander knüpft. Jeder lebt unD denkt für sich; aber eine weit verbreitete und innige Ueberzeugimg, welche die Massen durchdringt, welche der Energie-der Seele Nahrung verschafft, welche die einzeln dastehenden Willens-Mei- nungen mit einander verbindet« 'emen allgemeinen Gedanken durch das ganze Vaterland, einen wahrhaft volksthiimlichen Glauben — haben wir nicht.“ Nachdem der verfasser diesen Gedankennoch weiter ausgeführt unD darztithtin gesucht hat, daß kein anderes Gefühl, weder das des Ruhms, noch der-Freiheit, noch der Phi- losophie, iti Bezug aufeineächtmoralischevereinigung eines Volkes, den religiösen Glauben ersetzen konne, schließt ermitfolgenden abraten: ,,Seyd Jhr auch sicher, wird man uns fragen, daß Frankreich wirklich keinen Glauben hat? Diese bedeutungsvolle Frage ist leicht zu beantworten. —- Man zeige uns denselben! Der Glaube einer Nation verbirgt sich nicht; man glaubt nicht, wie man konspirirt; man glaubt am hellen Tage; man sagt es laut, wenn man glaubt, unD Diejenigen, welche zufalligqeinen Glauben haben sollten, ohne ihn zu gestehen, welche die bwetfelfunehbbe: lächeln, ohne sie zu widerlegen, sind eben so schlechte Glaiibige, als sie schlechte Bürger sind. Wir· fragen noch einmal: Was hat Frankreich für einen Glaubens Woran glaubt»es»s Man sage es uns! —-— Ach! wenn ein großer und edelntiithiger Ge- danke überall Dem Geiste unserer 32 Millionen Mitburger gegen- wärtig wäre, wenn Diefe elektrifche Flamme sich von Seelefzu Seele verbreitete, wenn ein Glaube an irgend etwas, was nicht Sorge ist, sein Brodt zu verdienen, oder»nicht der Wunsch-sein Glück zti machen, Die Massen durchdrange, wenn miz einem Worte eine Religion (und wir sehnten uns, ut__Dtefetn Worte zu gelangen, denn es giebt keinen daiierhaiteii Glauben, als den
-religiösen), wenn eine große, aufgeklärte, duldsame Religion, eine
Religion des Friedens, der Moral uitd Der Freiheit, das Leben Frankreichs nicht ntit Feiertagen, aber mit Tagen, fruchtbar an guten Gedanken und guten Werken, anfnllte, welche Lehren konnte dann unser Vaterland der Welt geben! welches Gewicht wurde es in die Waagschale Europas werfen! welches Uebergewicht würde ihm die Hinzufügiiiig dieses Ruhmes zu so vielem»ande- ren Ruhm, dieses Beispiel, so viele andere Beispiele unterftuhenD, sichern. Wenn man uns einig in unseren Tempeln sahe, iviirde man uns für einig in unseren Staats-versammlungen halten, und es leidet nicht den geringsten Zweifel, daß wir nttr durch eine religiöse Harmonie zu einer politischen Harmonie gelangen werden. — Dieser Glaube, der unserem Vaterlande fehlt, dxese Religion, welche es sucht, unD Die uns allein einer anarchischett Unglättbigkeit entreißen kann, ist, wie wir innig uitd fest uber- zeugt sind —- der sDrotefiantisutus!”
Mehrere Italiänische Zeitschriften und die tm heutigen.
Blatte der Staats-Zeitung aufgenommenen Nachrichten atts Odesfa sprechen von einer eigenthüiitlichen am nordwestlichen unD nördlichen Horizont beobachteten Lichterscheinung in den ersten Tagen des Augusts, namentlich in der Nacht vont3ten zum 4ten unD vom 4. zum 5. Aug. Die Röitiischen Berichterftatter neit- nen diese Erscheinung ein Zodiakallicht. Auch hier« ist dies Pha- nomen während der ganzen Dauer der Nacht vom 3ten zum 4.
Dasselbe begann am 3. August schon gegen 10 Uhr unD zeigte
sich in Nordwest und Nordost am völlig klaren Himmel als ein f
iveitoerbreiteter rother Schein, der sich von der gewöhnlichen Abendröthe durch ein klares Purpurlicht unterschied unD viel we- niger Beiniischung von gelb hatte, als die gewöhnliche abendliche Färbung des Himmels, welche überdein um Diefe Stunde _iut Anfange des Augusts längst erbleicht ist. Zwischen beiden rothen Wolken im Norden strahlte ein so helles weißiiches Dämmerlicht, wie es unt diese Zeit durchaus ungewöhnlich ist. Dies Phä- uoineti dauerte in gleicher Pracht bis nach Mitternacht und hatte, zumal in Nordost, die größte Aehnlichkeit mit dem Schritte eines entfernten Feuers. Gegen 1 Uhr gewann die Erscheinung einen solchen Glanz, als ob die Sonne eben ausgehen solle. Die
Straßen uitd Promenadeit von Berlin waren in dieser selten s
schönen Nacht noch mit Spaziergangern gefüllt, Die von der Feier des verflossenen Tages langer als gewöhnlich im Freien auf- gehalten wurden; demnach fiel es Wenigen auf, daß man um Mitternacht die Uhr erkennen und kleiite Schrift ohne Beschwerde lesen konnte, obwohl der abnehniende Mond noch nicht aufge- gangen war. Es schien, als ob man es natürlich fände, daß auch der Himmel den Abend feiere, der uns Allen so feierlich ist. Die-
. fettigen indessen, welche die wunderbare Erscheinung beachteten,
blieben über derett Natur in Zweifel, da ihr zii einem Nordlicht die Strahlen, der duiikele Abschnitt am nördlichen Horizont und das wogende Licht fehlten. Dessenungeachtet unterliegt es kaum eitteiit Zweifel, daß diese prächtige Licht-Entwickelung ein Nord- licht genannt werden müsse. Erst nach 2Uhr, mit dem Aitbrtich der helleren Morgendämineritngi, verblich der rothe Schein. Mit einem Zodiakallicht, welches bekanntlich keine atmosphärifche Er- scheiitung ist und selten außer den sIlequiuoctien beobachtet wirD, hatte Das Phänomeii nicht Die minDefie Aehnlichkeit. Ein Zo- diakallicht glänzt in einem matten, wenig begräiizteit, milchweißeit Scheine, gleicht dem Lichte der Milchstraße unD hat eine be:
stimmte Form, die des schmalen Durchschnitts einer Linse-; Der l
breitere Theil dieses Lichtes ruht auf dem Horizont in Der Rich- tung, in welcher die Sonne unter demselben steht. Das Licht steigt in Der Richtung des Thierkreiises empor und verliert sich im Ab- nehmen der Breite unD Helle int Sternbilde des Stiers, unweit des sogenannten Siebeitgestirns. Dies Zodiakallicht ist so wenig aus- fallend und von so geringer Intensität, daß es. Die Nacht nicht erhellen kann und nur von dem bemerkt wird, der gewohnt ist, zu beobachten. Die L(.-cl,it-E«rscheiining am 3. August war unendlich heller, gegen Ost und West gefärbt, viel verbreiteter und noch weniger begräitzt. Wenn wir das sDha’nomen als Nord- licht aufbrechen, so kann der Mangel Der vertikal-Strahlen unD des dunklen Abschnittes am Horizonte diese Meinung nicht ent-
. kräften, Da bekanntlich die Licht-Erscheinungen beim Nordlicht
wesentlich verschieden sind und die schwächeren darunter durch die fortdauernde itächtliche Dämmerung minder bemerkbar wur- den» In Der Nacht vom 4ten zum 5ten wiederholte sich das Sphänomen. Auch diese Wiederholung spricht für unsere Mei-
nung. Ein theilweise bedeckter Himmel verhinderte genaue Beob- 9
aehtnn en.
Wir haben diese Bemerkungen aufgespart, weil tins die Na- tue Der Erscheinungallerdings anfangs räthselhaft war. Wir theilen sie itachtraglich «itiit, weil sie, in verbindung mit den Beobachtungen der beiden großen Nordlichte des versioseenen Winters, die neuerdings aufgestellte Hypothese, daß das ord-
licht innerher Der Wolken-Regionen » der Atmosphäre eiii durchaus widerlegen. Denn wäre diese Hypothese richtig, könnte man nicht in Odessa, Roin und Berlin eine solches Erscheinitng itt ungefähr gleicher Erhebung über dem Hpkj beobachten.
Berlin, den 30. August 1831.
8 Sgr. 2 Pf. Stargardt 10 Rthlr.
Davon sind «
n) an Den Wirkl. Geh.Nath u.Ober-Prasid. Hm v. Schon Exc. 100 Nthlr.
) an die·Sanitäts- Kommission zu Danzig . . . . . .
c) an Die Sonnens- Koiuiuislton zu
d) an Die SanitcktsH
Kommission zu Marienburg . . .
v. Auerswald.
An milden Beiträgen zur Erleichterung des sItotbftanbeef“ von der Cholera betroffenen Gegenden sind vom nisten bis « 27sien d. M. eingegangen: » « . -- - g « « « « b
3-25) Eine ungenannte Dame, durch Frankeh 2Rthlr. .329);·. - MMIILÆWWW „g; „3,2.: Leg. Rath v. Salviati 5 Nthlr. 330) (Sehr. Veit u. Comp. 15 l.- y. Amberg 5 Sitblr. 332) Betrag einer Wette 1 Rthlr. 15 33.3 Von Sr. Excell dem W·irkl. Geh. Rath und Ober-Preisen v. -«incke im Steg. Bezirk Munster gesammelte Beiträge: 94gk ) Durch den .fprn. General -»Mator »v. szk 335) Durch den „Epen. Bürgermeister m Vierradeii, Ertrag einer Sammlung am Aug. von Der Schz Gesellschaft und anderen (Einwohnern aus Viertaden, 11 ERthr. 19 330) Frau Ob. v. J. 10 Nthlr. 337) Hauptm. v. Von mehreren Einwohner-it zu Wusterhausen a. d. Hrir Suverintend. Balerin 23«Rthlr. 1.«)Sgr. 339) Ertrag k e Sammlung in der Stadt Punkt-, durch den dortigen M s Rthlr. 3-t0) Die Professoren, Doeenten und Beamten der Universität zu Bonn- 111 Sitblr. 11 Sgr.
Vorsteheiide Posten betragen . . . . . . 298 Rthlr. Hierzu der nach der Bekanntniachung vom
24sten d. M. verbliebene Bestand . . . . 13 -
Summa 311 Rthlr. 28 Sgici
94 8Sgr.2Pf. 60 - - - 50 - - z zusammen . . . . . 304 —-
abgesandt und bleiben im Bestande . . Berlin, den 31. August issz
Im Namen des vereins-
Frcknkel Friese. Kohle-
v· Bohrer Poselger.
Mühn
. 1Rthlr. « osse- durch
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244»
. NUMBER-W -i - "w. s« .- « ..«!«,·-:·.w its » « tm . - - , , .-
5amtliche Nachrichten Kronik des Tages.
Se. Majestät Der König haben deiit evangelischen Pfarrer priiiiüller zu Hinscheid, im Regierungs-Bezirk Muskel-H
Reihen Ader-Orden vier-er Klasse, so wie dem bei der aline zu Arie it angestellten Aufseher Francke, das Allgemeine reiiieichen zu verleihen geruht.
ask Des Königs Majestat haben den bisherigen außerordent-
m Professor-, l)i-. Ed. Pugg6, in der juristischen Fakultät
SSgrz kllnivisrsitat in Botm, zum ordentlichen Professor in der ge-
[mm Fakultät zu ernennen geruht.
c z --————————-—-
Der bisherige Privat -«Docent, in". Wilda iit Halle, ist m außerordentlichen Professor in der juristischen Fakultät Der rtigen Königlichen Universität ernannt worden«
Bekanittntachiing.
Da sich die Asiatische Cholera bereits hier und an mehreren uiikteii der Provinzen SDommern unD Brandenburg diesseits der M gezeigt hat, so ist nicht nur eiitetitilitairische Sperrungs-Litiie ges der Elbe von Der Koniglicb Sachsifchen bis zur Koiiiglich aniiöverschen lsljräiize, an welcher nur bei Torgau, Witlenberg, oslau, üliagdeoiirg und Saiidau Uebergangspuitkte angelegt sind, aeoanet, sondern auch die Aufstellung eines solchen Eordoiis in Aussiiisse Der Neiße in die Oder uber Guben nach Kon-
7 Nthlr. 20 Sgr. i
agil und dann längs der Sprce bis zur Königl. Sächsischen
eiiten der Provinz noch näher bekannt gemacht werden, und ifeti dieselben nur auf den Grund von Gesundheits-Attrsten « er Resiepässen ganz unverdachtiger ‘eltt oder von Konuimaz-
B e r l i n e r Den 1.___Sepleml)et' 183l. Ami]. Fonds- und Geld-Cours-Zettel. (Preu/s. Cozt
Börse.
. cheiiten passirt werden.
H Berlin, den 1. September 1831.
Der Chef der zur Abioehrung der Cholera niedergesepten Jmmediat- Koiiiiitissiou,
v. Thile.
lZ/ÄI linij (‚echI
St. - Schuld - Scli. Pr. Engl. Anl. 18 ! Pr. Engl. Anl. 22 Pl‘. Engl. Ültl. 30 i Kuren. Ubl. In. l. C. l. Noum.lul.St‘lt.tl0. ; Berl. Stadt-Oblig. Königsllg. ein. i Ell-ingen- Danz. ein. in Tit- l VVeslpi'. l’l’unellir.
' S August unD m Der darauf folgenden Jlacht beobachtet worDen. z GMSM Pos· W
\Vechsel—Cours.
aq-
Akfansdsdmmp
Petersburg BN.
tin-z
8021r 87 87 90,} 89
34 94-}
s1 {D O Cl O ssJ 0C C: Akt-quirl-
stift-
3‘. q.—
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Ustpr. l’l'undbrf. Primiti- Pfander
Kur- u. Neuen. (In. Schlesische d0. liksti). d. K.- u. N. Z.-Sclt. el.K.- lt. N-
I
Hall. vollw. Duk. » Neue elito.
Ft‘ieelricltsel’ur . . llisemlto. . . . .
l
Amsterdam . . . . . . . . . . . . . 2.Jl) F1. Kurz-
. . . . . . . . . . . . . 250 Fl. 2 an.
Hamburg . . . . . . . . . . . . . . . 300 Mk. Kurz
. . . . . . . . . . . . . . . 300 lllk. 2 Mt.
. . . . . . . . . . . . . . . 1 LSll. 3 lllt.
Paris . . . . . . . . . . . . . . . . . 300 Fr. 2 Mt.
Wien in 20 Xr . . . . . . . . . . . 150 Fl. 32 Mt.
Augsburg . . . . . . . . . . . . . . 15:"? Fl. ‘2. itlt.
Breslau . . . . . . . . . . . . . . . 100 Thi. ‚2 lilt.
Leipzig; . . . . . . . . . . . . . . . 100 Thl. 38 Tage l Frankfurt“ a. M. ‘VZ. . . . . . . . 1.50 Fl. 2 Mt. . . . . . . . . . . 100 RbL 3 Woch. Wurzeln-u . . . . . . . . . . . . . . 600 F1. {Kurz
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Bekattntmachuna. Mit Bezugnahme auf die unterm 22. Aug. d. J. erlasse-
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-» 't Ausnahme der Rheinprovinz, Westphaleiis und der Fürsten-
renne, im Eiitverständnisse mit dent Königl. General-Post- . nie, noch Folgendes festgestellt: _ Zum §. 3. Jedes aus einent angesteckten Orte mit der
l3r‘r. 1‘ st abzuseiideiide Paket, der Inhalt möge in Waaren oder in 3 l l teti bestehen, muß von einer genauen Inhalts-Deklaration be-
Preufltl‘
itet fenn. Die nach Maaßgabe des Inhalts erforderliche äu- eoder innere Reinigung wird von der Orts-Desinfectioiis- flalt besorgt, welche dies auf Dettt Begleit-Briefe ztt bescheini- ntind das Paket mit ihrem amtlichen Siegel zu verschließen t. Diese Desinfeetioiis-Aitstalteii sind von der Koniitiutie es angesteckten Ortes, iti welchem sich eine Post-Anstalt bestu- 6' t, einzurichten- » , » »
z Die baaren Auslagen fur Die tiothwendige Reiiii ung erstat- - die Abseitder. Die Post-Anstalten der insicirten rte durfen
1 sp ll'
kjis n Paket zur Post annehmen, welches nicht mit dem Siegel
rReinigungs-Behörde verschlossen unD von einem Begleit- riefe, auf welchem Die Desinfcctioii bescheinigt worden, beglei- ist.
Zum 5. Die mit den Posten eingehenden, mit den
rgeschriebeneii Inhalts-Deklarationeit unD ReiitigungszAttesten rseheuett Pakete unD Akten aus iiifirirteii Orten ttitissen an
Einme- Metall. 7817;. Part-Oblig. 115%. Bank-Adieu 928.
A u s W ä r t 1 g Amsterdam. ‘27. August.
Niet’erl. wirkl. Schuld 36%. Unsinn-. öproc. Metall. 75;}. R (li-—i llopn) 86%.
e Börsen.
Hamburg. 30. August. .Onslorr. Filtrum Metall. 76%. 41mm. 65%. Bank-Action 94l. Engl. Anl. 86%. Kuss. Anl. llamb. Col-L 250. Dän. 58%. Poln. s
London. 26. August. Sproc. Cons. 82%. Bras. 44. Uän 61;}.
Wien, 27. August.
4proc. 68v}
Port. 49;. Rusle
ZEPIML Los-sc zu l
ein Orte der Monarchie zugelassen werDen; doch ist eine noch- alige Reinigung von dergleichen Paketeii am Bestimmungs- ite ztiläisig, wenn die Koiitnuine solche auf ihre Kosten bewirken « sseii will. An Orten, wo die Kommunen Anstalten sur eine noch- alige Reinigung ankonimeuder Pakete unD Akten aus inficirten nen einrichten, sind die Post-Anstalten verpflichtet, Der Sätti- lösKommifsioit oder resp. der Polizei-Behörde des Orts post- glich ein verzeichniß der aus inficirten Orten eingegangenen ackereien zu übergeben und die Pakete selbst ntir gegen einen idem BegleitsBriefe zu machean vermerk der gedachten ehöiden den Adressaten atisztihändigeii.
Zum §. 6. Eine verlegung der Post-Anstalten angesteck- kOrte auf benachbarte Dörfer 2c. findet nicht mehr statt. Wenn die Koniiiiitne eines gesunden Ortes, um sich vor m verkehr mit angesteckten Gegenden zu schützen, von dem
Musik von Attber. Der Nachtwächter.
NEUESTE BCERSEN - NACHRICHTEN.
Paris, 26. Aug. 5proc. Rente fin com-. 87. 80. 3W schlle sobald solche durch iiisitirte Orte passirt sind- fin com-. 56. 60. 5proe. Neapel. fin cour. 67. 50. 59‘“ . Span. verp. 4623p
Frankfurt a. M» 29.Aug. 76-3. aokoa Satz« 65-z. szkoa 4oe. Ihroe. 16%. Br- BE Art. 1100. 1097. Partial-Obl. 115. 114Z. Loose zu 100 Poln. Loose 4373 Br.
. Sept.
Königliche Schauspiele. Jm Opernhausei Der Gott un Bajadere, Oper mit Ballet unD Pantomiiite in 2 Abtheilulllll U ZU WAle (Hr. S‘Jiantius: den Unbekanntett.) Votllll
· Königstädtisches Theater. · .‚ — Freitag, 2. Sept. Zum erstenmale wiederholt: Der Pll · M slnli‘liluon6 VUkchmUlek Mde Und Pek Postillon Ek- Oper in 2 Akten, frei nach dem Italiänischenz Musik s- l und Hände mit einer Chlor:Auflosung wascht. Diese Rei-
Redaeteur J o h u. Mitredaetetir C o t t e l.
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Gedrückt bei 9!. W. MIN- i
echte, Die im Orte besiiidliche Post-Anstalt so vor denselben zu y rlegen, daß die Posten keinen bedeutenden Umweg haben, Ge- D‘ Auch macht, fo ist sie verpflichtet, alle dadurch entstehende Ko-
Die vorgeschriebene Reinigung der von einem angesteckten rte zurückkehrenden Postillone, ihrer Effekten, der Pferde unD Flchitre besteht darin, daß die Pferde geschwemmt, die Ge- Irre, Wagen 2c. mit Wasser abgeivascheu, die Kleidungsstücke
Zglmg geschieht am zweckntaßigsteu unter Aufsicht eines Sam- «lsBeamten, weshalb Die Post-Anstalten mit der Orts-Sam- lssKommissioii sich darüber tu einigen haben. _
_ Zum 7. An Den Sperrungs- Linien müsseit Wagen, "m; Postilloite unD Schirrnieister auf den Uebergangspunkteii
Beim Uebergange über die erste Sperruiigs-Linie wird die olkelldondenz und die ganze Ladung in Der Kontumaz-Anstalt,
Oesterr. 5proc. Metall. 76i Uter Aufsicht eines Post-Beamten, äußerlich gereinigt.
Fiir diese äußere Reinigung werden keine Kosten berechnet- Beim Uebergange über Die zweite Sperrungs-Lime wird lllk äußere Reinigung nur in dem Falle wiederholt, wenn zwi-
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räuze beschlossen worden« Die an dem letzten Eordon zu be- ; iiinienoen liebergaugspiiiikte werden voii dem Herrn Ober-Prä- ·
n abänderiiden Bestimmungen zur Ausführung der Instruktion z — m April und l. Juni e. uber das beim Ausbruche der -" "' m olera zu beobachteiide verfahren für die gesantmteMonarchie, F
iiitier Neufchatel unD Balengin, wird, in Betreff des Post- «
Allgemeine
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Berlin,
L « sei Abs-kurs-! « « « .-
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schen Der ersten und zweiten Sperrungs-Liiiie aiigesteckte Orte beruhitworden sind.
Die Reinigung der aus einem angesteckten Orte abge- heitdrn Korrespondenz erfolgt vor der Absendung in einem abgesonderten Theile des Dieitstlokals.
Siebe Post-Anstalt eines angesteckten Ortes wird mit dem Sanitats-Stempel versehen itiid bedruckt damit jeden abgehen- Den Brief nach der Steinigung.
· Die· attf der Spetruiigs-Linie erfolgeitde äußere Reinigun wird auf den Brief-Paketen, den Karten iiiid Frachtzetteln durch den S·aititats-Steiiipel der KontumazsAitstalt bezeichnet.
Hinsichtlich der mit den Posten zu versetidenden Gelder aus angesteckten Orten, bleiben die unterm 1. und 27. August c. er: lassenen Bestimmungen iii Kraft.
»Bei-um« den 9.. September 1831.
ster Chef der zur Aisniehriing Der Cholera niedergesehteii
Jmmtdiat-Kommisftoii, v. Thile.
Bekaiiittmachung.
Mit Bezugnahme auf vorstehende verordnung der Königl. Jmmediat-Konimifston zur Abwehr-ung der Cholera wird hiermit bekannt gemacht, Fraß alle vor dem Ausbruche der Cholera im hiesigen Orte hier zur Post gegebene, bis gestern Nachmittag nicht abgegangene, Päckereien zwar ihrem Bestimmungsort-e zu- gefixhry vorher aber Der äußerlichen Reinigung unterworfen wer en.
Berlin, den 2. September 183l.
Hof-Post-Amt.
ZeitungseRachrichtrtt A u s l a n D.
Frankreich.
Paris, 26. August. Vorgestern Abend hatte Der Belgische Gesandte, Hr. Lehon, eiue Privat-Audienz beim Könige. Gestern arbeiteten Se. Maj. mit den Ministerii des Handels, der aus- wärtigen Angelegenheiten, so wie mit dem Präsidenten des Mi- nister-Raths. Die gestern den Dienst im Palais-Rohal ver- sehende Jäger-Eompaguie der Natioital-Garde überreichte der Prinzessiii Louise zu ihrem Gebttrtstage einen Bliimenkorb, und der Chef des Bataillons hielt im Namen desselben eine Glück- wiinschrede an J. R. H. Der König und die Königin unter- hielten sich lange mit dem als Jäger in jener Eompagriie dienen- den Arzte» Brierre de Boismoiit, der erst vorgestertt aus War- schaii zuruckgekehrt ist, wohin er geschickt worden war, unt die Cholera zu beobachten.
Durch verordnung vom 17teu D. M. hat Der König, in Betracht, daß die» den sogenannten westlichen Armeeit bewillig- ten, theils lebenslaugltchen, theils jährlichen, Unterstützungen zu Rerlamationen Anlaß gegeben haben, welche die Nothwendigkeit einer Revision derselben darthun, beim Kriegs-Ministeriiim eine Kommission unter dem Vorsipe des Herzogs von Choiseul errich- tet, mit dem Auftrage: 1) Von den Gesetzen und verordnun- gen in Betreff der unter dent Titel von Unterstützungen für die Königl. westlichen Arineen auf das Budget des KriegssMinii steriuiiis gebrachten Pensionen Kenntniß zu nehmen unD 2) über die Mißbräuche zu entscheiden, die sich in Die vertheilung dieser Uiitersiühun eit etwa eingeschlicheit haben möchten.
Einer önigl. verordnung vom 21. d. M. zufolge, miiffen alle Eiitschädigungsgesuche wegen in Folge der Juli-Revolution erlittener verluste vor dem 15. September d. J. eingereicht wer- Den, Der als SDrätlufiloz‘Jiermin festgesetzt ist«
Bei der gestern stattgeftindeneit Erneuerung der Bureaus hat die äußerste Liiike den Sieg davongetragen; es wurden nämlich der General Lafayette, der Baron v. Brigode, Herr Berettger, Graf Duchiltel, Hr. Dupoiit v. d. Eure, Graf v. Laborde, Hr. Odier, Hr. Bignon uitd Hr. Lafsttte zu Präsiden- ten der 9 Bureaus gewählt, wovon nur 4, nämlich die Herren Berenger, Graf Duchatel, Hr. Odier unD Hr. Bignon, und auch diese nur bedingungsweise, als Anhänger des Ministeriums betrachtet werden können.
Der Moititeur enthält in 7;- Spalten seines heutigen Blattes ein Eircular-Schreibeii, das der Präsident des Minister- Rathes in Betreff der bei der nahe bevorstehenden Wahl Der Muuicipal-Räihe zu beobachtenden Formen unterm 11ten D. M. an Die Präfekten erlassen hat. Die Anlegung der Koinmunal- Wähler.·Listeit wird bis zum 15teii k. M. in sämmtlichen Depar- tements beendigt sehn.
Dasselbe Blatt erklärt die Angabe einiger Blätter, daß das General-Couseil des Seine-Departements für die Ausbesse- rtittg der Kirche St. Germain l’Aiirerrois 150,000 Fr. bewilligt habe, für ungegründet; im Gegeiitheil feh noch unentschieDen, ob Die Louvre-Straße durchgebrochen werden solle, was die Ab- tragung der Kirche St. Germain l’Au,rerrois zur Folge habeti würde.
Die Frage über die künftige Organisation der Paus- Kammer beschäftigt fortwährend Die hiefigen öffentlichen Brüt- ter. Das Journal du Comiiteree äußert in dieser Beziehung: »Das Ministerium wird hart getadelt, weil es das in seinem Namen vom Großsiegelbewahrer gegebene ver- sprechen, einen Gesetz-Entwurf über die Pairie an Dem be- siintmten Tage vorzulegen, nicht gehalten hat. Wenn die Kammer auf Die ihr zustehende konstituirende Autorität bei der Entscheidung der Frage über die Pairie verzichtet,»so kann sie allerdings, ohne eine Unschicklichkeit zu begehen, nicht die Ini- tiative ergreifen, wenn diz Krone selbst Die Absicht t" erken- nen giebt, dieselbe auszuüben; dabei muß aber vorausgesetzt wagen, daß die Regierung bereits einen desinitiven Ent- wurf fertig habe, was man auch aus der Thronrede und aus der Erklärung des Großsiegelbewahrers folgern konntet
Sonnabend den ZW September.
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Die Utischlcklichkeit war aber auf Seiten des Mittisteriums, als es von der Kammer verlangte, ihm Die Initiative zu überlassen, Ohne noch zu wissen, welchen Gebrauch es davon machen wür- De. Die Stellung des Ministeriums gegen Die Deputirteii- Kamle hat sich seit dem Tage, wo es vor der Majorität oon nur einer Stimme zurücktreten zu müssen glaubte, keiiiesweges Dabei-fette die Belgische Angelegenheit, die allein , wenn man dem Ministerium glauben will, es bewogen hatte, noch einige Tage am Ruder zu bleiben, ist jetzt nicht mehr fo dringend ; wenn es eine neue Probe von der Stimmung der Kammer erwartete, so iebt die VvkgkllklgeSihun einen Wink, dessen Sinn sich leichtverstegenläßu glui,‘ bkkkllkl l'i also für eine Ministerial-veränderung voi-; täglich werden Portefcuilles angeboten, Combinatiorien versucht, und es ist nicht»zu verwundern, daß man in dieser Lage zu kei- m!" Entschluß uber die Pairie kommen fault. Diese verlegen- b?“ Ist die Folgedes Fehlers, den man beging, als man für Die « Krone eine Initiative verlangte, die ihr nicht zukam. Eine zweite veriegenheit liegt darin, daß, da man der PairsxKammer das Recht zuerkemu, uber das Gesetz ihrer eigenen Organisation mitzuberathen, der Gesetz-Entwurf natürlich auch so abgesath seyn mm}, daß er von der Pairs-Kaiiitiier angenommen werden fann- Da rein; ietit unaiogiich ist, Die Ekviicheeik zu retten, fo ist matt genothigt, »Pallt·ati»ve und Mittelwege zu versuchen, um das Opfer selbst fur diejenigen annehmbar zu machen, Die es trifft. Man wird nicht wagen, etwas ohne die Herzoge v. Broglie und Deeazes ztt thun, und wird die Erbliehkeit indirekt durch LZeibeli.11t:1i-;.; des Prinzips der unbedingten Ernennung durch den Königs-. zu erhalten suchen; oder man wird versuchen, sie wenigstens in An- sehung der» erworbenen Rechte zu Gunsten der jetzigen Pan-; uitd nur fur ein Glied zu retten, oder man wird die Erbliibkrzt durch eine fette Pension von 20,000 Fi. für jeden Pair erst-,- zen wollen. Alle diese Vorschläge sind erörtert unD einer nach dein anderen aufgegeben werden. Man hat etwas Uitausfiihr- bares ubernommen, als man der Deputirten - Kammer die ken- fiituireitde Gewalt abläugiiete unD sich dadurch in die Nachweis- digkeit berichte, Die Pairs-Kammer und zugleich Frankreich zu befriedigen.« —- Das Journal des Dädats kommt dagegen abermals auf Die Nothwendigkeit einer erblichen Pairie zurück-, ohne welche, meint dasselbe, die neu zu organisirende Kamiizixr nie die erforderliche Kraft und Unabhängigkeit haben würde. »Die Feinde der Erblfchkeit«, bemerkt das gedachte Blatt, »thei- lett sich in zwei Klassen, wovon die eine bloß die Erblichkeit ab- geschafft wissen, die andere aber offenbar noch weiter ehen unD Die ganze Institution über den Haufen stoßen will. Die erstere Klasse, die nur die Absicht hat, die Punkt-Kammer aufzuheben, um sie durch eine andere , nach ihren Ansichten bessere, Institu- tion Zu erseht-it, giebt dadurch wenigstens den redlichen Wunsch zu erkennen, das Bestehende nicht ganz unD ar über Den Haufen zu stoßen. Die andere dagegen verlangt die veruichtuiig der Pairs-Kammer, nicht etwa, um eine ähnliche Institution an Deren Stelle treten zu lassen, sondern mir, um einen Stein mehr aus dem Staatsgebäude hiiiivegzuschaffeti. Beide Parteien vereinigen ihre Kräfte, unt der erblichen Kammer den Todesftoß zu versetzett; ist dies aber einmal geschehen, so wird die eine es Der anderen über- lassen, ein neues Gebäude statt des eiiigerisseiten aufzufiihrtn, und sich insgeheim über die verlegenheit freuen, worin diese bei ihrer Arbeit geräth. Diesen Zustand Der Dinge mtiß die Kammer wohl erwägen; sie darf nicht vergessen, daß die Ab- schaffung der Erblichkeit, diese mag nun in Der vernunft begrün- det fehn, oder nicht, ein verderben für den Staat wäret ste muß Schiedsrichterin sehn zwischen den obigen beiden SDarteien. Am besten wäre es, wenn fle sich für keine von beiden erklärte. Wir laubeit uns nicht zu täuschen , wenn wir behaupten, daß die ammer von dem Lande den besonderen Atiftrag erhalten hat,. das neu gegründete Königthum zu befestigen und ihm eine Stütze gegen alle innere itnd äußere Feinde zu gewähren. Die- seiu allgemeinen Maitdate ist jedes andere ortliche Mandat untergeord- ttet. Frankreich fühlt vollkommen, wo es ihtn noch an Kraft gebricht: von Freiheit und Gleichheit ist nur an einigen Orten , von dem Königthume ist überall die Rede gewesen, denn das Land wußte wohl, Dali ein neu errichteter Thron, selbst wenn er dem Na- tional-Willen seiti Dasehn verdankt, eben deshalb, weil seine Existenz erst von kurzer Dauer ist, gzegen die sIlngriffe Des Par- teigeisies geschützt werden muß. rankreich hat sonach sein populaires Königthum der Kammer anvertraut, unD von diesem Augenblicke an muß jeder Deputirte, der Den Werth seines Mandates kennt, auch wissen, wie er sich zu verhalten hat; er darf sich nur auf Pflicht und Gewissen Tragen: ist dieses oder im“ Gesetz dazu angethan, Dem Konigitume Kraft zu verlei- hen oder dessen Kraft zu vermindern? Frankreich wird stets in": Die erstere Alternative stimmen, wo nicht heute, fo doch morgen.” Der Messager des Ehambres meldet: »Seit einigen Tagen finden beim Präsidenten des Minister-Raths häufige ver-« sammliingeii von Deputirten verschiedener Sl‘ieinungs=ältuancen unD eine Art von vorläusiger Berathtiitg über die künftige Or- ganisation der Spirits-Kammer statt, wie dies öfters in England geschieht. Vorgestern unter Anderem war diese versammlung sehr zahlreich utid bestand aus den vornehmsten«Mitgliederit Der Op- position, wie Herr Salverte, sJJiaugutn, Odiloit-Barrotit. a. in.” —— Der Courrier frangais äußert uber dieselbe Konserenz Folgendes: ,,Borgestern fand bei deiti Präsidenten des Minister- Raths eine zahlreiche versammlung statt, welcher sämmtliche Mi-» « „im; Und etwa sechzig, größtentheils denEeiitris angehdkigk, Dz- piitirte beiwohnten, dochbemerkte man auch einige Mitglieder der Opposition: es würden sich Deren mehr eingefunden aben, wenn Die Einladung nicht »in ‚Mit erfolgt wäre. Zzach der Aeußeruiig des Herrn Casimir Perser war der Zweck Dies-e Zusammeiikunft, sich uber Die Grundlagen des Gesetz- Emwurses über die Pairie, so wie aber” Die bei der Motiviriing desselben anzugebenden Gründe- in benommen; vielleicht wollte Herr E. Perser auch die Ansichten der Opposition aiisforschen, tim den Einwendungen, die sie etwa vorbringen möchte, vorzu- - beugen. Fett G. Pärier und Graf Sebastiani ergriffen unter Den Mini ern allein das Wptt Und lodele ohne 950 System