1831 / 253 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

viel schneller» Und ertbellbafter erreichen können, wo man nicht Jedes Baustück eine“?! MEhauen Darf, sondern aus einer» und der- selben Form die Stücke so oft ziehen Dann, als sie sich wie- derholen» Nun hat aber auch unser Gebäude Jene vorwaltende Höbi·n-Ditiiension, welche vornehmlich zu leichtem und reichgm Or- namcnt auffordern konnte; das Material begünstigte dies aus Beste- waruin batman es also nicht gethan? Der Grund wird ttznetltchet sehn, er ivird die Bedingungen der Kunst und ihrer Wir

wird das Genie des Künstlers tiefer angeben. Wirklich fcl

solchen Gründen nicht. «

Zunächst können Gebäude von ungemeinem Maaßste Zicrlichkeit vertragen, ohne daß diese der Großattigkcit i stande; bei geringeren Dimensionen dagegen wird Behutsa fordert- damit die SJ‘iettigfeit nicht deinEljnst perdrcknge Kleinliche falle Noch ein anderes Perhaltnißfuhrt der l tkklchied der Dimensionen herbei. Die Reinheit desStyli Fionsequeuz jedes architektonischen Organismus scheint an geringeren Umfangs sogar einer strengeren Prufung ausgesetzt es scheint- als ob sich hier irgend eine Eigenthuinlichkcit ·we gleich dem Blick einleuchtendmiachy dahingegcn schon die l facherc sllsieberbolung/ der hausigk Anklang Dersele FMY mit irgend einer weniger inotivirten Einheit durchdri überzeugt · ·

Doch dies ist das Geringere. Es fragt fiel), wird »das dein einen Material angemessen und schön· ist,»es auch in deren feuri? Gewiß haben nur noch wenige ubeluuterrichtl retiker, welche folgern- aber nicht sehen gelernt haben, eine straften Begriff von Schönheit der Fortu- daß sie dies glau „m Am das Gegeiitheih das unscatidere Aesihetiker u Baukünstler lehren, ist nicht besser: nanilith, daß die architi Schönheit überall lediglich aus der Coiistruction herstieße und daß sie in dein Grade erreicht febn werDe, als die» For leicht und unmittelbar aus teuer ergeben. Ini Angesicht

posaniefieu Bauwerke aller Zeitennage ich es nicht eine, so ausgesprochen, zu vertheidigeu Wenn wir - wiederholten Aeußerung eines berühmten Gelehrten-

Die tltlriechisclie Architektur Stück für Stück aus der Holzcoiistrueiion iiiotivire, gewiß» nur mit einigem Bedenken nie-n kbiiueti,—so ist doch Das. sicher und augenscheinlich, ? Sänle utid horizontalen Architrav um vieles leichter in . in Stein bauen werbe, ja daß, was eben zu solcher Ansicht haben mochte, diese Bauart in Stein keinesweges die zunächt nnd natürliche in. Ferner von der»anderen Seite: man d das hohe kühne Gewölbe eines gothifchen Donis»einmal au teiii Holz aufgeführt,·statt des schlanken Pfeilers aus stücken also einen einzigen Tannenstamm- eben so die Sie Rippen aus Drinnen, gebogenen und gespannten Hölzerl Zweifel ist dies Alles leichter, natürlicher, Dem Makerial at ner, als eben dies Gewölbe von schweren Quadcrstucken s sich selbst um den Eindruck befragen will, dem wird »das gi heiuiniß bald gelöst seyn; Das kühnez gewagte Spiel mit Der l die ungeheure Wette mit so gewaltiger Last, diese, welchk d terische kühne Kraft des menschlichen Geistes laut verkunt doch das eintretende menschliche Herz nicht bloß erweitert hebt, sondern auch befangen macht und beklemint, diese w- außer dem Spiel der Formen noch einen Antheil haben an D druck, welchen der Künstler und der Theoretikex wohl kenne den aber beide nicht kennen, falls es gerecht ware, sie bloßi zu richten, was sie aussagen » ·

Schon dies Wenige enugt, itm die Ilnivgndting eben. Erstens: man denke fiel) das Straßburgcr Münster, d zu Mailand, die Abtei St. Oucn u. f._ w._iu Dem 5ten od Theil ihres Maaßstabes, und jene 3ierlichkeit und Feiiiheit r nicht nur klein- sondern kleinlich vorkommen. Zweitens; nie sich das Straßburger Münster- den Mailand-er Dom- die A Ouen nicht aus Sandstein unbämarmor, sondern aus T werden diese Denkmäler großartigerKunst uns in doppeltei thönern erfstiheiknem zerbrechlich wie Thonscherben, bei all

ir licl en Te i eit. « · w fQllfo ist esgnur »ut, daß weder Jene konstruktiven The noch auch die geschi ten Töpfer und eTot-mer gebaut haben, ein Architekt von tiefsiniii ein Genie fur seine Kunst. Die das Rechte, fit) es aus Ue erlegung oder unmit;elbar· »Ja d- bci einem Material- daß aus den kleinsten Stücken einzeln menbaut, wird sich das Großartige nicht durch eine gleiche lithkeit schöner Schnörkel, sondern ziinachst dnrch eine festl zusauiineiigewachfene Fläche gewinnen lassen;· sie muß das tende seyn. Und wie bei gemeißelter Arbeit aus der feste

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Allgemein

Bekanntniachungen

Qn unserm Depositorio befinden sich 7 Tl)l. 27 fgr. baa die DanewObligation Link. N. N0. 10611 über 80 Thl ‚q di scholleiieii Weber Johann Friedrich Kranze von hier gehorig Dirjenigeii, welche auf diese Masse Anspiuche haben, aufgefordert, sich binnen 4 Wochen bei»uus damit zu meldi sie zu etweisau, widrigenfalls diese Bestaude eiiistiveilenzur Offiiianteu-Wittiven-Hisassewenden abgesandt werden, Die w Kapital aber keine Zinsen zuruck zahlt. mietet, Den 31. August 1831. _ Königl. ibrem}. Land- und Stadtgericht·

Bekanntmachung.

Auf Antrag mehrerer Mal-Gläubiger ist die Subhastat an Der Qbauffc'e zwischen Frankfurt a. b. D. und Sie-hingen neu Gasthofes »zum Grünen Tisch«Z nebst den dazu gehörig Dereien eingeleitet, nnd End Fr Bietungs-Tetiiiiiie auf

, d e n 6. in i,

den 7. September, unD den 9. November cr.‚ von denen der letzte vereintoiifch ist, in hiesiger Gerichten gest-its werben, wozu bestizi und zahlunggfähigc Fiauflustige eingeladen werben. «

»Die im März J. nufgeiionimene Taro bei-nat Sie .15 sak. auf, und kann ta‘alirb in unserer Virginia-tut el- werben. Niobe-i, den 16. April 1831.

Köliiel Dient}. Stadt-gerecht

um«-—- :----o- ‚summa-n. I

. , . .»·. » Lilie-titsche seinzeigeiu Bei Eduaed Brandenburg in Bei-lut, Ober-W-up Ni·. 6, sind folgende Weile zu baben:

ff) c ll l’ k c n D o r ff, Ocmuomiu ibrensis. 6 Ibl. ·

Gräoells Coninieniai zu den Kredit-Gesetzen, aThlu gut ge- bunden, lfehlt im Buchl)ande«l).« 10 Thl _

SUVMUO Geschichte des Roniifchen Rechts im Mittelalter. 5 Bde gut gebunden. iLadenpieis und Band 17 und 18 Thi-) für 11 und 12 Thi.

C urpus iurie civilil ed. Gebauer et Spangenbergz II Tom- eins-. schön gebunden (Ladenpt. und g‘öb. 22 Thi) fur 11 Thi.

Corpus juris civilis cd. Golhufrcdi. ‘Vl Tom Folio. Cöln, 1612. lCiue sehr gute Ausgabe und schon gehalten). 10 Thl

erregten; unD Stengels Britragt- 18 Bde« lLdiipr. 30 Thlj is « i; .

its eins banalen, 26 Bde. (Ladenpr. 33 Thi) 14 Tj,j·

gibts tät-eilst smonatr‘fcbrift, 11 Bde. und Sieg. (Ladenpi. ‘23; „DU 8 , h.

8 ‘BDe. 4to.‚ ganz Frzbd.

1420 eines zusammenhängenden Steins jene nette feine Durchdrochenheit nicht durch die Schwierigkeit, sondern durch eine viel tiefer liegende halvoewußte Ideen-verbindung klammert-»so gepvtdas bter ange- wendete Material die reichste Sparsamkeit alles Zierraths Vet- zeihe man diesen lehr-haften Abschweif, welchem wir nur dem Aiierkenntniß des Baumeisters schuldig zu seyn glaubten. —— Denn gerade sehen wir hier die glatte Flache vorwa tend, wo sich

dank nInorlim/Sifiino Wirthe-»z- dzszi mant'mM‘Ffi’ um? vorifl' weils-und mnrht.

ZU Llilpljlllii Hi kann“, um, N.‚..... « « ruiig der Shiuptoigir derselbe-« Die Art Der Behandlung Der Krank« l)cit»uach ihren einzelnen Stadien, nebst Beobachtungen über Die voriualichsten gegen dieselbe anaeivendeien Heilmittel; Vorschriften, welche bei Cholera-Kranken besonders von den Alsistrntru zu beob- achten sindz und endlich Krantheitsgeschichien mit Bemerkungen Darüber. Dei Herr Herausgeber hat diesem noch ein anitllches Gutachteii _nber die gegen Die Cholera zu ergreifenden Landes- Maaßreaelu hinzugefügt Vor kurzem cifi in demselben Beilage erschienen- Anweisung nbeis Die Bereitung uitd Anwendung des Chlor’s als Schutzmittels gegen Ansieckung durch C ho lerag i fi. geb. Iz- sgr.

Bei J. er. Mauer in Aachen ist so eben erschienen und an alles Bdncl)l)andliingen Deutschlands, der Schweiz, Niederlande ic· ver an :

Berliner Börse.

Den 10. September 1831.

Amtl. Fonds- und GeliCours-Zettel. (Preu/s. Cola.

Jul U"'HL UNI ‘iltu «Juuu/ "ltvwiuyI/u LHLUMLILIIU/ Un “w"

gens bogenieichizr weiden trieb, noch im Laufe dieses Ill-

res liefern zu tonnen.

Der Deiikfreund, tote mit einem Abiiß der allein"

Weltgeschichte oerfebene Aufl. 13 sgr. «en.0.

Abilß der Welcgeschichte, v. ß. C. Diefeubach W dem «Denlfreuude besonders abgedrucki). :- sgi·.

Schuiitthenner, Dr. Karl, Ueber verträge, insbeftllidire das Neue-recht nach röniislhen nnd deutschen Gesetzt-m auch In Bezug auf das Preuß- Landrecht. Nebst eitlem Anhange sei-« Dr. E. Ganz- gr. 8vo. 1—;— Thl. _

Von Dr. binbe’s Handbuch des deutschen gemeinen Civilstlv« reifer, wird der life Band, die Lehre von den Rechtsnutietl und Appellations-Gründen enthaltend, circa 36 Bogkn “a" _binnen 14 Tagen erscheinen.

(Dieben, September 1831.

s). F. Hever, Vater—

Ttifcheii unD Privat-Cholera-Heil-Aiistalteu, welche, nach dem bei- jzjzubiiugeuden ärztlichen Zeugnisfe, zur Leibes Cholera-Kranken Der armeren Klasse ZJSvrgfalt ,

im kawajzngs-Behörde des Allerhöchst verordueteii Gesund-

hReichs-Kollegiuni, von Tfchebekiiie, als Courier von London·

nin-Okdens mit der Kaiseri. Krone allerguädigst verliehen. « Der aktiven Armee, Feldmarfchall Grafen Paskewitsch von Eri- ] erhalten, welcher einige Details über die (schoii bekannten) Er-

« Sagen, nebst sZi'iielbungen über die (ebeumäßig schon bekannten)

; tung melDet) von dem Ktiiuinal-Departement des Höchsten Ge- lichtshofes in SDobolien,

J. nnd befandsich nach empfangener Strafe mit anderen Züchtlim

; Haufe Einpöier ihnen begegnete, fie ihren Wächtern entriß unD ; nlitnabm.

[diaft entzog unD sich freiwillig in Balta vor dasselbe Gericht . liellte, welches fein früheres Urtheil gefällt hatte. —- Die Obrig- ·« keit hielt es für Pflicht, dieses Betragen Soroczhiiski’s, als einen

, Der daraus hervorgegaiigeuen Pflichttreue-, zur hohen Kunde Des

« Don 250 Rubel zu verleihen und die öffentliche Bekanntmachung dieses Votfalls anzuordnen.

Rubel zustellen lassen.

an Der Cholera erkrankt, 25 genesen und nur 12 gestorben.

« Hohe und Comp. in Amsterdam eine neue Anleihe für Rußlaiid

Allgemeine

Preußilcht Staats-Zeitung.·

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Amtliche Nachrichten.

E Krouik des Zuges.

' Seine Königliche Majestät haben dem Regieruiigsrath Von liiersioald auf Plaiith die Laiidraths-Stelle des Rosenberger reifer, Uiarieiiwerderfcheu Regierungs-bezier zu übertragen geruht.

Bekanntmachung. » Einige Klassen Der biefigen Einwohner stehen, wie uns zmgkzeigt worden, in Der Meinung, daß es vorgeschrieben fet), je an Der Cholera erkrankten Personen, ohne Weitetes und ge- jssekmaßeu gezwungen, nach den Cholera-Heil-Anjtalten zu schaffen. « Eine solche Vorschrift ist aber nicht gegeben; vielmehr hat ä“ verordnung des Allerhöchst verordiieteu Gefiltidheits-Coiiiit6 Tom gssteii v. M. ausdrücklich festgesetzt, daß jeder Cholera- ökzmke in feiner Wohnung gelaffen, Dort behandelt und gepflegt Heiden könne, sobald es fein augenblicklicher Zustand erforDere, Exiine Angehörigen die Belassung in der Wohnung wünschen und "magith Diefe Letztere von der Art ist, daß Dem Erkraukten Z arin Die nöthigt Hülfe gewährt werben kann und feine Auge- Eshöiigeu nicht darunter leiben. , "' Die Cholera-Heil -Aiistalten Der städtifchen Kommune und TMSchiig-Koimnifsioueii treten also nur aushelfend oder in den {galten hinzu, wo andere geeignete Hülfe fehlt. Uebrigens halten wir uns verpflichtet, anzuzeigen, daß nach -«"den bisherigen überall bestätigteii Erfahrungen in den Heil-Au- malten, bei gehöriger Behandlung, mehr Etktankte genesen sind, Ials in Privat-Wohnungen. Berlin, den 11. September 1831. f‘‚‘‚Die verwaltungs-Behörde des Allerhöchst verordiieteu Gesund- heits-Comit6 für Berlin.

v. Aruiiii.

(«es

Bekaiiiitmachuiig. Wir sichern denjenigen Schiilidieuetii und Wärtern der stud-

Rettung und Genesung durch vorzügliche Anstrengung und Ausdauer besonders beigetragen haben, eine Belohnung von Einem bis Fünf Thaler hiermit zit,iiud behalten uns vor, Die ausgezeichneten Handlungen eines solchen hülfreicheu Wärters und Schutzdieiwbffeutlieh bekannt zu mach en.

Berlin, den 11. September 1831.

heits-Comiti3 für Berlin. v. Arnim.

Aiigekoiuuien: De Kaiseri. Rufsifche Sectetair beim

Zeitungs-Nachrichten. A u s l a n d.

Riißland.

St. SDetersburg, 3. Sept. Se. Maj. Der Kaiser haben Dein Civil-Gouverneur SDoboliens, Geheimen Rath Lubjanowski, zur Belohnung feiner Anstrengungen bei verwaltung des dem- «ftlbeii anoertrauten Gouvernements, die Insigiiien des St. Au-

Se. Kaiseri. Majestät haben von Dem Ober-Befehlshaber man, einen Rappott aus Nabarzhn vom liten (-2.3steti) D. M.

iignisse in Watschau am 17. August und den nächstfolgenden ; weiteren Operationen der Rufstscheii Armee bis zum erstgedachteu Sage, enthält. l - Der General-Lieuteiiaut Weliamiuoss III. ifi an Die Stelle · Des Generals von der Kavalletle, Emanuel, zum Befehlsljaber Der Truppen der Kaukafifchen Linie und im Bezirk Der Kofaken am Schwarzen Meere, so ivie zum Chef der Kaukasifchen Pto- vinz, ernannt worDen. « . , Ein gewisser Fedor Sotokzhnski war (wie Die hiesige Zei-

wegen Diebstahls, zt125 Hieben und " Betöannung in die Sibirifchen Ausiedeliuigeu verurtheilt worden gen auf dem Wege ins Geil, als unweit Der Stadt Litin ein

Kaum erfuhr Sorokzhuski, daß feine Befreier Hoch-

Hveriäther waren, als er sobald wie möglich flch ihrer Gemein-

Beiveis feiner Selbsterkeuntniß unD aufrichtigen Reue, fo wie

siiionareben zu bringen, und Se. Majrstät haben gerubt, Den

Sotoczhiiski von der verbamiung fteizufprecheii, ihm ein Geschenk Ihre Kaiserl. Hoheit die Frau Großherzogin von Sachsen- Weimar hat dein Afyl der durch Die Cholera verwaisten 2000 Vom 30. Aug. bis iiikl. 1sten d. M. sind hier 34 Personen Am 19, August d. I. hat (wie bereits gemeldet) das Haus

"öffnet. Die Bedingungen dieses Aiileihens erhellen aus fol-

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sBerlin, Montag den 12tM September.

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»Um mehrfache außerordentliche Ausgaben zu decken und dem Reichsschatz die Referve-Kapitalien zu erstatten, welche bis- her zu diesem Zweck verwendet worden, haben Wir es für nöthig erachtet, eine 5proi. Anleihe in Belan bis zu zwanzig Millio- nen Rubel Silber eröffnen tu lassen. In Folge dieses geben Wir ihnen auf, für dieses Atleihen folgende verfügungen zu treffen: I. Diese Anleihe wird in Das Hauptbuch der Rufsifchen Reichsfchuld, unter der Benennung, dritte Serie der 5prok. An- leiheii in Silber, eingeschrieben. Es werde-n für diese Anleihe Jiifcriptionen auf fünfhundert Silberrubel verabfolgt. Sie tra- gen eine jährliche Reiite Don 5 pCt. vom 1. Juni des laufenden Jahres an. Die Auszahlung dieser Rente geschieht in St. Peters- burg durch die SchuldtilguiigsKommission halbjährig, jedesmal vom 1. bis zum 15. Juni und vom 1. bis 15. Dezember je- Des Jahres. ll. Zum Rückkan dieser Obligationen wird ein spezieller Tilguiigsfouds von einem Prozent bestimmt, welcher mit dem Tilgungsfonds anderer Anleihen nicht vermischt wird. Dieser Fonds wird durch die, vermöge des Rückkaufes der In- seiiptionen, frei gewordenen Zinsen stufenweife vermehrt. Er ist bestimmt, die Inseriptionen nach dem Gottes anaufaufen, fo lange sie sich nicht über den Nominaliverth, Das heißt über das SDari, erbeben. In diesem letzteren Fall wirkt der Tilgungsfonds, für die alsdann noch übrige Summe, durch eine Rückzahlung zum Pari vermittelst jährlicher verlofuiig, so daß jede ge- zogene Infiriptioii mit 500 Silberrubeln bezahlt ivitd. III. Wir übertragen unseren Banquiets Hope und Compaguie, welche bei mehreren Gelegenheiten Uns Dienste derselben Art geleistet baben, Die Sorge, dieses Auleihen nach den näheren Jiistiuctioiieii, welche sie ihnen geben werben, unD nach Magst-

183l.

Umffchrockenheit und Tapferkeit bei Ersiiirmung der Schanzen verrichtet.

T Nachschrift Vormittags 10 Uhr. So eben usiarfchirt ein heil Der Kaiseri. Garben mit starker Artillerie über Die Brücke nach Plaga den Polen nach; Letztere sieht man deutlich in der-Riijituiig nach SDioblnt ‚abmarfrbiren. —- Der General Ktukowiezki ist Ilvch hier, unD scheint es demnach, daß er Der Armee nicht folgen wede

» —- maritim“, 8. Sept. Die Rufsischeii Garben sind in großter Ordnung ‚ungeniert, und in der Stadt herrscht vollkom- mene Rabe. Die inwohner haben an der Beriheidigung der Stadt wenigstens keinen freiwilligen Antheil genommen. Ohne Ktukowiezki’s Eigensinn wäre sehr viel Blut gespart worden. Die Kanonade hat in der Nacht vom s.Ilionta e zum Dieiisiage begonnen und ohne Unterbrechung bis zur Yöacht fortgewährt. Die Russen haben einen unerfchütterlichen Muth M den Tag gelegt. unD sind über die mit Rufslschen Leichen gefüllten Grä- ben in die Schanzen gebrungen. Am Mittwoch früh haka neue Unterhandlungen begonnen, Die gleichfalls ohne Resultat gewesen sind, worauf Sturm und Kanonade wieder ihren An- fang genommen und am Abende mit Der Besipuahme aller Vet- fchaiizungen geendet haben. Die Politischeu Gouvernements- giiltgnxhder lind viele Ssånatoren und Landboten haben sich Der

ont en rmee an e o en die in Die loker f o'e= ivodschaft zurückzieht. g ss « sich P a Wl «

Frankreich-

Pairs-Kaiiinier. Jii Der Sitzung vom 3. Septem- ber, ivelche nur eine Stunde Dauerte, trug zunächst der Präsi-

gabe des Bedarfs und der Gelegenheit zu realifiren. Die Ban- quiers Hope und Comp. überliefern an Die Personen, ivelche an der Anleihe Theil nehmen wollen, Die Jufctiptioiien, in welche die Namen der Erwerbek durch Unferen GelieralsKoiiful in Am- sterdam eliizuschreiben sind. (gez-) Nikolaus.«

St. sDetere‘äbnrg, den 14. (26.) Mai 1831.

Ein frischer Seewind trieb fchon in der Nacht vom 30sten auf den Zlsten das Wasser im Galeereiihafen unD in Der Newa zu einer merklichen Höhe. Es siel am Tage wieder, da der Wind nachgelassen hatte, stieg aber, als derselbe in Der Nacht vom 31. auf den 1. Sept. zu einem wiitbenben Sturme heranwachs, bis auf 7 Fuß 4 Zoll über feine gewöhnliche Höhe, fo daß die Newa in den niebrigeren Gegenden aus ibrem Bette trat, viele Ge- wölbe und Keller unter Wasser setzte unD Die Drei Brücken °) bob unD abbrarb. Die Schiffe-, welche unterhalb Der Ifaaks- brücke lagen, wurden durch Du; Sturmfluth von Den Aukern ge- rissen, stioniaufwärts an Die Brücken unD, nacbDem Diefe aus einander gegangen waren, bis nach dem Stückhofe getrieben. Au manchen Stellen hatte der Sturm die Bäume entwurzelt. Der Regen ergoß sich von Zeit zu Zeit in Ströiiien. Beson- Ders haben Die im Galeerenhafen wohnenden Leute viel gelitten und uächstdem mehrere Schiffer der sogenannten Fimiifcheu Holz- flotte, Deren treibende Vorräthe die Newa weithin bedeckteii. Uiii 3 Uhr nach Mitternacht begann das Wasser zu fallen; noch am lsteu weheie ein starker Westwlnd bei kühler Witterung, und es ließen sich einige Doiiuerfchlcige in Der Feine hören. Die Newa stand 2-; Fuß über Der gewöhnlichen Höhe. Gestein aber hat sie ihren gewöhnlichen Wasserstaiid erreicht, der Wind sich gelegt und der Himmel aufgeklärt.

ingFolge einer abgeschlossenen Capitulatiou hier ein, während die Politische Armee bereits seit gestern Abend die Stadt und Um- gegend verlassen hat und über Praga gegen Modliu uiarfchitt, um sich, wie man glaubt, bei Plozk noch einmal wieder alifo- ·stelleii. Folgendes find die näheren Umstände dieses wichtigen

SDolnifrben Gouvernement 14 Tage Bedenkzeit zur Unter- weisung gelassen. Als diese abgelaufen war, nachdem noch am 4ten eine Desfallfige Bufammenfunfr, jedoch ohne Erfolg, fiattgrfunben, begann am 6ten ein Aiigriff auf die ganze Linie Don Mokatoiv bis Paryzow; die Hauptmassen waren aber gegen Die erfte Schanze vor Dem Dorfe Wola gerichtet, lind Das Feuer währte bis gegen 0 Uhr Nachmittags. Die ge- dachte Schanze, fo wie eine zweite bei Dem Dorfe Ezhste, wurden genommen, 20 Kanonen von schwerem Kallber erobert unD 4 Re- giuieuter Jufanterie theils zufaiiuiiengehauen, theils zu Gefange- nen gemacht; schwer verwundet geriethen in Rufsifche Gefangen- schaft: Der General Sowiiie·kl, ingleichen einer der Haiiptaiistifter Der Revolutiou unD Anführer beim Ueberfalle des Schlosses Bel- vedikre am 20. Nov. v. J., Peter Wyfozki, welcher sich jedoch im Augenblicke der Gefaiigeniiehimtug erfchossen haben foll. Ge- sterii früh nach 6 Uhr traf Der Rufstsche General von Damen- berg als SDarlamentair hier ein,

zu verwandeln unD Diefe mit schwerem Geschützt zu verfe- ben. Da die Polen, statt zu unterbanDeln, alle wafienfa': bige Männer nach den Walten fanDten, so wurde Das Feuer mit großer Heftigkcit erneuert, unD viele Gebäude jener Gegend, fo wie fämiiitliche Wiiidiiiilhlen, gingen in Flammen auf. Ge-

worauf endlich, nach einer nochmals wiederholten Aufforderung, eine Capitulatioit zu Staude kam, deren iiäherer Inhalt jedoch noch nicht bekannt beworben _ii'l. Das Artilleriefeuer wurde nichtsdestoweniger noch bis nach» S Uhr und Das kleine Gewehr- feuer die ganze Nacht über gebort. Einige Politische Divisioneu wollten Warfchau noch vertheidigen, allein Da es ihnen darum zu thun ist, ihre Munitionsvorräthe möglichst zu schonen, fo sind Auch sie ichsleng DIE KalferL Truppeu haben Wunder der

«) Die Jsuuksbtücke- die beim Somniergarten und die Woskres-

seitdem Allerhöchsten Refkrlpt an Den Flaum-Minister-

sensche.

- P o l e n. —- Warfch»aii, 8. September, früh 8 Uhr. In ei-- nigeii Stunden rücken Die Kaiserlich Rufstscheii Truppeii

Eteigiiisses: Der Feldiiiarfchall Graf sDaslemitfd) batte dem«

deiit mehrere Schreiben vor-, worin verschiedene SDairs sich ent- febulDigten, daß sie Kränklichkeits halber vorläufig noch an Den Schlingen Der Kammer keinen Theil nehmen könnten. —- Hier- alll»wurde eine aus 7 sDiiäliebern bestehende Kommission zur Prüfung Des tranfitorifebeu efelz-Eiitwurfes wegen Der dies-jäh- rigen Revision Der Wähler- und Gefchwoineii-Listeii ernannt. —- Der Herzog von Choifeul und der Graf Leiiiercier berich- teteii sodann nach einander über verschiedene bei der Kammer ein: gegangene Bittschrifteu, von denen jedoch keine einzige irgend ein besonderes Interesse darbot. —- s.ilnt Schlusse der Sitzung erfolgte noch die Erneuerung der Bureaiis, worauf die Herren sDairs sich sofort nach ihren refp. Sectioneii begaben, um zur Wahl ihrer sDrc’ifiDenten, Vier-Präsidenten, Secretaite und Viee-Secretaire zu schreiten.

Deputirieii-Kaiunier. Sitzuii vom 3. Sept. Jii dieser Sitzung- welchet Der Kaiser Dom äler in Begleitung eines Adjutcmtiu beiwohnie, unD in Der Hi. Dupoiit v. D. Eure Den Vorsip führte, entwickelte Hi. Roger einen Gesetzes-Vor- schlag über Die persönliche Freiheit. Es soll danach hiiiführo Niemand, Der eines zuchtpolizeilicheii vergehens eingeklagt wird, gefänglich eingezo en werden Dürfen, wenn Der Fall nicht selbst von Der höchsten ichtigkeit ist; unD Die Catition zur vorläufigen Entlassung eines Augeschuldigten aus dem Gefängnisse soll nach Maaßgabe Der Umstände, worüber Die Richter selbst zu erkennen haben, bis auf 50 Fr. herabgesetzt werden Dürfen. lAuf Den nä- heren Inhalt dieser aus 7 Artikeln bestehenden sDrobofirion wer- Den wir zutückkommen, wenn dieselbe in Erwägung gezo- gen werden follte.) Herr Bloiideau entwickelte hierauf feinen in der lebten Sitzung gemachten Vorschlag, von jedem Aktivitäts-Gehalte von mehr als 3000 Fr., Das ein außerhalb der Hauptstadt augestellter Beamter , der zugleich Deputirier ift, bezieht, für die Dauer Der Sefsioii Die Hälfte Des Mehrbetrages einziibehalten. Zur Begründung dieses Antrages äußerte Hr. Blondeau unter Audetenn er stnde eine fchlagende Aehnlichkeit zwischen Der Stellun eines auf Urlaub und Der eines als De- putirien von feinem gbofien abwefeiiden Beamten; jeder Staatsl- Beamte, Der einen mehtmonailichen Urlaub nehme, müsse sich einen Gehalts-Abzug gefallen lassen; er (Der Redner) frage nun, ob ein von einem Wahl-Bezirke zur Kammer ab- geordnetet Beamter nicht ebenfalls einen llrlaub nehme, und zwar einen völlig freiwilligen, Da niebts ihn zwinge, die Depa- tirten-Stelle anzunehmen, diese vielmehr in Der Regel feinen

um der Regierung nochmals ; Bedenkzeit bis 1 Uhr Mittags zu geben, während Die Russeu ? diese Frist beuuhteu, um Die Schanze vor Wola in eine Redoute ‘:

gen 5 Uhr waren Die Russeii im Besitze aller flierfcbangungen, .

Wünschen gemäß feb; ein solcher Beamter sitze nun, gleich Den übrigen Deputiiten, in Der Kammer und befchäftige sich mit Eifparnissen, während er selbst nach wie vor fein volles Gehalt beziehe unD nicht einmal die Geschäfte versehe, für Die Der Staat ihn bezahle; man werde ihm vielleiels iiitgegnem daß vdie An- nahme feines Votschlages manchem Manne von Kopf die Kam- mer verschließen würde; hierauf erwiedete er aber, daß, wer von dem allgemeinen Besten wahrhaft beseelt feh, ein solches un- bedeutendes Opfer gern bringen werbe; eben so werde man ihm vielleicht bemeiklich machen, daß die bewirkte Eifparuiß tiur ganz unbedeutend sehn würde; allein auch dieser Grund konne- ihn nicht uuisilmmen; es sey endlich Zeit, mit den Staatsgeldern haushälterifchek als bisher umzugehen, unD wie klein auch eine « Etsparniß sehn möchte, fo dürfe man sie nicht von Der Hand werfen. Nach einigen Bemerkungen der Herren Petit, Gi- rauD, Innre rt uiidBavoux, beschloß die Vetfamiiiluiig fast « einstimmig, Den Antrag Des Hrn. Bloiideau in Erwägung zu ziehen. Es begannen hierauf die Berathuiigen über Die Pro- bannen Des Hm. Glais-Bizoin in Betreff Der Ermäßigung der Gehalte Des Präsidenten und Der Quästoren Der .R'annner. Hi«.

einziehe, unD berief sich auf die koiistiiuirende und auf Die gesetz- gebenbe versammlung, fo wie auf Den Konvent, wo de Präsi- dent itud Die damaligen sogenannten Saal-Jiifpektoteii ebenfalls nie ein Gehaltbezogen hätten. Hr. Perin trat diesem Antrage bei, wäh- rend Hi. v. P o D en as für den Vorschlag der Kommission stimmte- (S. weiter unten.) Hi. Caminade wollte vom 1. Jan. k. I. ab dem Präsidenten eine Entschädigung von 5000 Fr. iiionatlich, jedem Qiiästor aber eine solche von 10,000 Fr. jährlich bewilligen. Nachdem Der Berichtetstatter die Berathung zufanimengefaßt, Herr Glais-Bizoin aber erklärt hatte, daß er bei feiner ur- sprünglichen Proposition beharre , wurde Das obige Amendement

bes Herrn Beausöjour, so wie auch Das Des Herrn Caniiiiade,

Beanfiåjout Derlangte, daß man Diefe Gehalte ganz und gar.

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