1831 / 266 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

u auch die Cholera, als eine an: ei ent üinliehe Krankheit- die it‘r‘nr’ zu gewi en Zeiten und an. ewisistn rten vorgekommen ist- von etwas E genthümlichem, et) es nun eine eigene Substanzö oder bloß eine ei ene Combination abbringen, Deffen Dafern Un Wirksamkeit Dur besondere zeitliche und lirilithe·Vedinnungsin las geben ist. Von den Eigenschaften dieses Etwas wissen w r zwe er et. 1) es ist ein so feines Agens, daß es von unseren Sinnen inicht un- mittelbar wahrgenommen wird, denn, wiewohl es thchnd a Fittich muß- so sehen wir doch nichts- was wir Dafür »Mko kbmltMs 3),cs ist da- wo die Cholera herrscht, all einein verbreitet, denn diese betrifft daselbst gleichzeitig eineMenge Men chen, die in ihren besonderen Lebens- verhilltnissen nichts mit einander gemein basz Da mm die atmoivbarc Diefe Eigenschaften ausschließlich besitzt, nämlich allgemein verbreitet und unnchtbar ifi, fo muß in ihr das Ageas der Cholera tu suchen seyn. Freilich hat es sich durch unsere physikalischen und«chetnische·n Untersuchun en hier noch nicht nachweisen lahm: doch dies ist kein Grund, da elbe zu läugnen. Denn theils besiht der·menschliche Kbrper für gewisse Agentien eine leisere Empfänglichkeit, als das todte oenstrument der Experimentalphhsih oder als die leblosen Stoffe«der analvtischen Chemie, so. daß Matt das Dasevn 1eneergen- tien nicht durch das Experiment entdecken , sondern bloß auo den Wirkungen auf die Lebendigkeit des Organismus zu erkennen ver- mit ; theils sind die Drittmittel der Musikalisch-chemischen unter- su ung gewiß noch einer bedeutenden vervollkommnung fahig, so daß die Möglichkeit, sol e Ageutien künftig einmal nachzuwei- sen, nicht im voraus gel ugnet werden kann; So ist es, um ein Beispiel anzuführen, bekannt, daß ein niedriger Grad von Gal- vanismus, der an lebenden Menschen durch die ihm eigenen Wir- kungen auf Empfindung und Bewegung sich offenbart- noch vor·10 Jahren durch kein Elek rometer zu :entdecken war, so daß man ihn nur aus seiner Wirkung auf, das Leben zu erkennen vermochte; seit- dem aber lst man durch Ent eckung des Elektromagnetismus zur Er- findung des sogenannten Mutiplikators geleitet worden, _Der auch den geringsten Grad von galvanischer Kraft vor Augen bringt.

Das eigens Der Atmosphäre , welches die Cholera erzeugt- kann nun entweder aus der Atmosphäre, oder aus der Cholera seinen ursprung nehmen, d. h. entweder durch Slititterunge- verhältnisse- durch Mifchungs - Prozesse der Atmosphäre in deren Wechselwirkun mit dem Erdboden·entstaiiden und miasma- tisch, oder als Kran heits-Produkt durch die Entmischungen, welche bei der Choleras im menschlichen Korper vor sich gehen, entwich-it und konta ids evn. V

1) die Cholera nicht mit dem ersten Menschen in die Welt gekommen, sondern nur u gewissen Zeiten erschienen ist, so muß sie ans atmosphärisch-telluristä)en verhältnissen ihren Ursprung genom- men haben. Jst aber dies zugegeben, so muß man auch zugestehen- daß sie eben so immer niedefx Zidoon neuem entstehen kann, wo die - edinuneudaueeen n. »

B gesellte la engich nicht mit Bestimmtheit nachweisen. Wir haben zwar seit einigen Jahren schlechte Sommer gehabt, und im diesjclhrigen wurden un ewdhnllch häufige, starke, zuweilen bis sie- ben Uhr Morgens anha tende Nebel in der ganan Provinz·bemer·kt, auch trat hin und wieder natl starken Negengussen pldizliche Hitze ein u-. f. w ; aber Aehnliches i auch sonst beobachtet worden, ohne daß Cholera darauf folgte, und in anderen Gegenden , wo diese Seuche herrschte, sind andere Witterungssverhältntsse ihr vorange- aangen. Die Meteorologie bleibt uns also die Antwort auf unsere Frage schuldig; daß aber eine eigene veränderung in der» Atmo- sphäre wirklich vor e angen ist- giebt sich durch die Erscheinungen im Gesundheits-Fustande kund. Mehrere Monate lang vor dein Ausbruch der Epidemie bei uns kam die sporadische Brechruhr unge- wdhnlich häufig vor, wie dies gegenwärtig noch in mehreren Deutschen Landen der Fall ist- die bis jetzt von der Seuche noch verschont sind. Als die Cholera eintrat, bemerkte man häufig ungewöhnliche Erscheinungen im Gesundheitszustande und Neigung zu mancherlei Beschwerden- die eine entfernte Aehnlichkeit mit der Cholera hat- ten; so war z. B. Kollern in den Därmen bei gesunden Menschen

iel · au er und lauter als sonst; es kamen Falle vor, wo lange Brei lüge Männer von Wabenkrämpfen egualt wurden, die sie zunor ni t gekannt hatten und die lange an a tende Schmer en hinteriiek ßen; auf die geringsügigsten veranlassungen stellte sich iarrhoe e n, bei leichtem Uebelbesinden setzte bisweilen dtspnrnabsonderungspgernuzne Zeit hindurch aus; bei Nervenfieber-i trat Etokalteund Pulsiosigkeit e. Gliedmaßen-ungewöhnlich früh einu. f;w-; kurz die Cholera erschien-no sie nicht vollständig sich entwickelte- mehren einzelnen Elementen, o wie an verschiedne Individuen»vertheilt, utid gab anderen stran - uance. « · ·

bestezigäßNsie in den verschiedenen Stadien Preußeus sich wirklich entwickelt hat, und daß die unter dem Volke verbreiteten Geriicllste von ihrer Einschleppung bei genauerer Untersuchungmls grund os sich erwiesen haben, ist in unseren Blättern auoeinandei »ge- seht worden, und wir legen darauf ein besonderes Gewicht- da hier die unmbglichkeit der Ansteckung nachgewiesen werden Dann, während das Gerede von einer unter den Bewohnern einer Stadt sich verbreitenden Ansteckung immer noch Auosiiichtef findet. Man hat gegen die miasmatifcheNatur der Cholerg einen Ein- wurf u machen eglaubt durch die Bemerkung, daß» sie oft gegen den s ind vorrü e; allein dies beweist eben, »daß sie nicht alo ein eigenes Wesen fortfehreitet, nicht ‚in das-possi- von einem Drte zum anderen wandert, sondern überall sich von neuem erzengi, indem ihr Ageiis in den verschiedenen Gegendenein einer gewissen Deitfolgc durch die Wechselwirkung der Atmosphare mit· dein Erdboden sich entwickelt. Eben so ungültig war der»Betvei-3»iur die verschieb- vung, den man davon heruahm, Dar; die» Choleraa lange der .fpanDeltitvege, Der .fpeerfirafien und der schissoarcn Stlome lich verbreitet. Denn wo überhaupt lebhafter Handels Berlioz ist, da sind in den Wohnungen und Slhtrthvhaufern viele Menschen zusauimengedrängt, nnd tvo insbesondere die Schiff- fahrt stark betrieben wird, leben« die-e welche Davon ihren Erwerb ziehen, meist in feuchten und ubervolkcrten Wohnungiux ta sind ferner einerseits große Anstrengungen- andererseits Erkaltungen unt mancherlei Ausschweifungen, Trunkenheit, Ueberladung des Magens u. f. tv. an Der Tages-Ordnung Alle diese Uiustaitde»s«iiid es aber, rvelche Die Entstehung der Cholern bei Der dazu geeigneten Luft- Constitution be ünstigen, und es ist daher ganz iiaiuriicls, daß die Seuche vorzüglxich längs der Handelswcge sich entivicriltsund ver- breitet. Wo nun diese gar, wie in eitlem großen Theile .)iußla·nos der Fall ist- durch sparsam bevölkern-. Prov·inzei·i gehen, von Deren Innerem man überdies noch wenig Kenntniß nimmt, so iithso um so begreiflicher, daß man die Krankheit nur auf den Handeloitraßcn finde-h Die allertneisten Menschen, die in unseren Gegenan von der Cholera befallen wurden, waren durchaus mit keinem Kranken »zu- samtnengekommen; die Seuche ist auch in streng gesperrten Arbeit-o- hiiu'ern, Irrenhiiusern und minimal:(Siefangntnen ‚ausgebrochen. Au der anderen Seite sind die Sherfonen, welche mit der Pflege-«- Wartung und Heilung der Cholera-Kranken sich beschafiigten, äusserst selten und nur unter solchen Umständen erkrankt, welchx auch bei vdllig isolirten Menschen die Entstehung der Cholera begiiusrigteu.«

Königliche Schattspiele. _ w,

Sonnabend, 94. Sept. Im Schattfpiellsaitle: Konig Enzio, historische-s Trauerspiel in 5 Aufzügcn, von E. Diamond). (Mad. Ettlinger: Lucia.)

Sonntag, 25. Sept. Singspiel in 3 letheilungen, frei nach deux journöes, vom Dr. Schnllederz (Neu einfinDirt.)

Königstädiisches Theater: » Sonnabend, 24. Sept· Vorstellung zum Besten der hiesi- geu Atmen. 1) Zwei Romanzen, mit Begleitung des Pump-

Jut Opernhaufe: Der Rastatt-eigen Drin Frauzosischru Der Musik vou thruhrnr.

‚u..- «-

--.—. —. -·-—... -«.-

«Bekanntmachungen.

- Edictal-»Eitation. » Von dein unterzeichiieien liouigl Staub: und Stadtgericht wer- den nachbenanute oerscholleiie iherfonen, ‚nehmlreh:

1) Der Sttnuipfwlrtergeiell Franz Christian Beutel, welcher sich im Jahre 1804 von hier auf die Wanderschaft begeben; _

ab) Der Rienteigesell Johann Jaeob Eve, welcher vor etwa to Jahren von hier in Die Fremde gegangen; » ·

zu der Stuhlmachergifell Philipp Heinrich Wilhelm Cisentiaut von hier, welcher seit 1817 versehollen ist; · V

4) der Musikus Andreas Frickc von hier, welcher im Jahre t7tz hierselhsi ein hat-s beseieu,,und langst vernhollen ist·;

.3) Der Otkonom Friedrich Christoph August Quartier, ein Sohn des rauen verstoibeiien Lümmel-Nacht Maurer, welcher wahr- scheinlich im Jahre 1818 in Der Elbe ettrunken ist;

c) der ehemalige Westvhälische Spinat Christian Andreas Holz- haufen aus Groß-Ottetileben, welcher einen Paß zum Eta- blissement im Aufsischen Reiche bekommen haben soll, und ver-schallen ist; _ » « _ «

7) Der Drecbsleigefell Friedrich Krieger von hier, rvelcher im Jahre lklitilstodek 1811 auf die Wandtrschaft gegangen und verscho en i ; » «

s) Der Johann Christian Gottlieb Wilhelm gabcte, ein Sohn des hierfklbst verstorbenen Weinhelndlers Lubtke, welcher seit ists in unbekannter Abwesenheit lebt:

9) Der Johann Jacob Lemme, ein Sohn des verstorbenen Sait- lirntegstekis Leiuine aus Der Sudenburg, welcher seit 17b4 ab- wein i : « ·

11)) heil Tuchmachergesell Martin Friedrich Miillet von hier, wel- ehre vor etwa 50Iahteii in die Fremde gegangen, und unter fremden Namen in» Berlin verstorbeti sehn soll; _ »

11) Der Johann Gottfrin Schurken von hier, welcher im Jahre 1812 als Wkstvllalllchek Soldat mit nach {Rußlaer uiarschirt fevu soll und verfehollen ist;»

12) Der Haudlunasdith Eustachius iudwia Schuhe, Hoheit-Li«ibbichow geboren unD verfehollen: _ « »

13) M Vol-listige WestphalifthkSoldah Carl Friedrich Hita- niauu, ein Sohn des hierselbfi verstorbenen munter Steg- mann, welcher un Jahre 1816 aus Naardiu zuletzt Nachricht Von sich gegeben hat: « .

14) Der Bisttchergefell Andreas Heinrich Sack von hier, fett 1819 in unbekannter Abwesenheit sich befinDet;

15) Der Steuermann Peter Andreas Jäger aus "Meran, treldll‘r lich seit 1813 in unbekannter Abwesenheit befindet; und

16) Die Iohauue Charlotte Wilhelmine über: von hier, welche mit ihrem angeblichen Ehe-nannt, dem Hautboisteu Thomas- vom 12. Französischen Infanteriekiliegimenth im Jahre teil-z - mit nach Russland gegangen sehn soll, und oerschollen til-»so- wie aidachter Hautboifi Thomas eventuell als Erben seiner €hefrau;

sowie deren etwanige unbekannte Erben und Eibnehnier, auf Den Antrag ihrer verwandten und«Curator·en, hierdurch vor-geladen, sich binnen 9 Monaten, und fpatesiens in dem vor dem ernannten Abgeordneten, Herrn Justiz-Rath Westohal, auf den 22. Junius 1832, Vormittags si Uhr, « enaesrizten rittmtorischen Termine, bei unt oder in unserer Nein- iiratui, schriftlich oder persönlich zu melden und weitere Anwei- sung zu errvarten. · « Im r‘all dieselben sich weder vor noch m dem igermm melden oder zcste en, so weiden sie, die verscholleueu, sur tobt erklärt

angeblich zu

welcher

A c M c U er A U c

und ihr vermögen ihren intückorlasseuen bekannten Erben, oder in deren Ermangelung Der fiskalischen Brhorde ausgeliefert rveroen. Magdeburg, den 3. August tdzt Königl. Preuss- Laud- unD Stadtgericht.

Die im hiesigen Amte beleienin, »dem hier wohnhaft gewese- nen Herrn Hauptmann Schniidt ingrhorigru Siealiratem als: 1) das adliifi freie, vormals von Donopszhc Gut allhier, 2) das Gellhausische Colouat Dir. 1 allhier- 3) das Kulesche Colouat Nr. 31 allhier, _ . 4 das Tastheuteietsthe Coloiiat Die. 36 allhier-, » _ 5% das Lvlsiilrierfche Colvitat Ni. 29 der Bauerschatc Ehrsen lind Bredem _ » « « 6) die im hiesigen Aulis-Bezirke«bcleaenen, an die Stadt Salz- ufsteu io«utribuabelu, Griindiiutkr, Fund »

7) Die im Jurisdictiouschzirke der Stadt c»-:lzufstcu belegencn Grundstücke, » · _ sollen nochmals tu dem von Gerichtsweacu erranattn menibieten: Den verkaufe sowohl im Ganzen als Einzelnen ausgesetzt roerDen,

Und zwar in tertniuo · Donnerstago den 13. (Dretiehnten) k. M. Vormittags tu Uhr- » » win Kaufliebhaber hiermit eingeladen werben, unD nachrirvriich bemerkt wied, dasi ietzt überall kein weiterer verkaiissiTrrmin mehr Statt finDeu, auch kein Nahaebot weiter angenommen werden wird Sci)dtiiiar, den 10 September 1831. « _ vernidge Auftrags Hochiürstl Lipvrschcr Justiz-Kanzler- Fürstlich Lippesches Amt. Helwiug

Ftvbtr,

Um Anfragcn zu benennen, finden wir uns veranlaßt, unsere auswärtigen geehrten Gescliclftsxsrcunde auf die Betaut-tuiachiina Eines Königl. Lob-blüht Gi-fiiiidhcits-Coiiiiiei Drama-18ern. u. (- istnziiwels·eil, wonach Die verscilduuaen unserei- sllttll-el«,· well-c als StipeiisWaarill !-«-- zu Den nichiilifcfangeuden txslinicnuaudrn gel-ko- ren, nach hier nefrhehener äußern Nriiiiaiina, diiiwlniiisiciiiriii pru- dcruisi unterworfen unD, unD Die Pariere ohne Den aerznaiien Natle theil für Die Wrare oder den Empfängt-n und ohne irgendwo aus- uchalteii zu werben, an den Ort ihrer Q‘uiiimmnna"aelnnaen —- Da nun außerdem in unsern (I)ci·chcifts-Loralru auch tut Die zwick- inaßigsir Waarensverpacknna geforat worden iii,»so sonnen unsere Herren Committenten uns fernerhin Ihre Auftrages ohne Bring- mit hierher ertheilt-l

Berti-i, den tii.Srptcuiber istzt _

Grabenstclu D'e Greifst n'ranrer ö( Tallackct«. Einst ÖL Camp.

Literarischc Anzcigcu.

So eben ist eifchieneii: « Berliner Cholera e 301111115}, unter Benutzung amtlicher Nachrichten- Hkkalltslaebrn von einem vereine von dliisdiziiialsBrauiteii Redigirt von Dem Mediziualsstiathe In F neuer.

Diese Zeitschrift wird, mit Unterstützung Seite-is Der hohril vorgesetzten 6Irehbrben, von einem vereine namhafter *Ilerrte, unter Der verantwortlichen diidaciiou die Heil-u Medizinalsviaiho Do

‚an. -uwon._.M;—nm—. .5“ .

Preußischeu Staaten.

E. Witt, gesungen von Hin. Holzmiller, b. vom Komponisten. 2) Komifches Duett aus Der Oper; » heimliche Ebe«, vorgetragen vonIDen Herren Spitzeder und z tuåe (ini.Kostüin). 3) Poipourrt aus« Dem Reiche der nah chen “Bauberei, gegeben vorri’sbrof. Dobler aus Wien. 4) Beschluß: Der Pirat, Oper in 2 Akten; Musik von Bszs Die Einnahme dieserBorstellung ist ziini Besten Der zf gen Speise- unD Cholera-Heil-Austalten bestimmt. , Die Preise der Plätze sind tote getvohnlich, ohne jedoch» Wohlthätigkeit Schranken zti fetzeu. » Sonntag, 95. Sept. Zum Etstenntale: Der Lowe Kurdistau, totuantisches Schauspiel in 5 Akteu, nach W. Sk» Talismau bearbeitet von Joseph Freiherrn von Auffinberg Montag, 26. Sept. Der Berusteinriug, oder: Die ‘i mählung an Der Ostsee, Zauber-Oper in 3 Akten. « Preise der Plätze: Ein Platz m den Logen und im » des ersten Ranges 1 Rthlr. 2e.

forte, von Fr.

Berliner Börse. Den Q3. September 1831.

Ami]. Fonds— und GeläTCourszettel. (Preu/s. Cow I -

ihm-Brief, (‚e—21d]

51);- Uslpr. I’l’andirrl‘. . » l’omm. Phoride-L s Kur- u. Neun). d0. » Schlesische du. m Klesi.C. (l. K.- u. N. - ' Z.-Sch. d.K.- u. N-

SL - Paclmltl - Sich. l’t‘. .l‘ingl. Anl. 15s l’r. Engl. Anl. 22 Pis. „Engl. Olrl. 311 Kam). Olrl. m. l. (.Ä. Exil-link EltLSlsik cln. licrl. Seriell—Ulilig. Köln-sitz du.

*llliiliger du.

lianz. du. in TII. VVe-‚sipr. l'lamlbr'. Grol'slrz. I’us. du.

dir-»Ausp- l

Hall. vollw. Dule.

Neue dito. Friedriclrscl'or . . Uiscunlo . . . . .

q—

ßfilßhßääßuvß

Auswärtige Börsen.

Hamburg, 21. September. _ Gesten: Sprnc. Metall. 79. 4pruc. 67.}. Bank-Aktien 950, Engl. An}. öb’. lluil. v. 12:31 Mii- l’nln. 101;. Uäu. 59},

St. Petersburg. 13. September. Hamburg 3 Man. VII Silber-Buth 371 kop.

NEUESTE BCEBSEH "NACHRICHTEN, . Paris, 17. Sept. 5prot. Rente pr. compt. 85, 45, «nur. 85. .30. 3proc. litt cour. 56. 20. 5pkot. Neap. tin Dorn, 65. z’ivrot. Span. herb. 46. Frankfurt a. 21). Sept. Oesterr. 5proc. Metall 4proc. fis-L 68i}. varoc. 40;. lnrot. 16.}. Br. i-

78;. 116:. 116}. Loofe zu 100

Art. il.3!). l13i5.- sDartialntbl. 159-}. G. SDoln. Loose 51. 51H.

Redakteur J o h n. Mitrcdacteur C o t t e l. --——-oenves.sx-ae-s-—

Gedrucki bei er. W. Haut

Casper erfeheinen, und einem allgemein gefühlten Bedürfnis abhclfen, indem sie Die genauesten amtlichen verzeichnisse Der li- kranknugru, isleiicsungeu unD Sterbefälle, nach Namen, Stall- Aitcr und Wohnung geordnet in fortlaufenden Einen, n außerdem Lille-I liefern wird, was sich an wichtigen und allgem interessanten Thatsachen in Bring »auf die Cholera authentischer aiebt. Da Die Zeitung für das _aronere Publikum berechnet til-i bleiben rein iucdizinifche Discussiouru ausgeschlossen; dagegtnul sie Durrh Die Berichte aus den Heil-Anstalten, durch Aiiaabili genommenen und ferner zu nehmenDen Schuizniaaßregeln, Dill vergleichung-In des Ganzes Der Seuche u.«s w., der Wissenschill mittelbar nahen, ivoriiber·iich Der auifuhiliche Plan im illa sBlaue näher aussprechen wird

Oben genannte Zeitung erscheint in meinem verlage,il zwar vorläufii drei Mal wöchentlich, »an Dienstag, Donnerstagti Sonnabend, an welchen Tagen lie fiiih von 8Uht an in meint! Lohns, Linden am. 19, zu erhalten in. Der Preis deiselbiilll für 1'2 Nummern, oder eine Lieferungauf 20 sgr. bestimmt, Dill! man iie Der Bequemlichkeit wegen in iedcr Buchhandlung, fiel im liöiiial ZeitnuassConttvir ebenfalls beziehen kann. Dei the gen wird heute, Sonnabend, als am 21. September, ausgegilil

sei-d Dummler, Linden Nr. 19.

Bei llutcrzeicluictcm ist so eben erfehienen: Nationelle Behandlung der Cholera

und Widerlegiing der herrschend gewordenen falschen Ansichlll über die Natur und .i)eiliing«geistlbtu, nebst einem Andaslil u er Den Charakter, mit welchem sie in Berlin auftritt von

Worin-Bruch « Da der Medizin und D‘hirurare, vraktischem Arzte in Berlin- Brochitt ltl far. . Da in dieser bedrcisiaicn Zeit Die Auan Allek scheu aus bösartiae Seuche hinblicken, und icder mit Bangigkeit einem riae Zukunft ahnt, fo ist wohl ‘lltllt'ht, daß der (fachen iiacb sein-Du straften Da‘ein strebt-, Dem schleichend verheerend Ist-tilde in (einem aangen llmfauar auf Die Spur zu iomnren:_l nur Dann lanll es alircfen, ihn schnell und sich-k- an beilli,l Bisher haben Die ividersprechcudsten Ansichten dir verleglllkle eher aeiieiaert als rerrninDert, und das Labvrinth hat incl)! Irr-nanntin aemonnerr, als verloren. « .0 Daher tragt es der Heit- Vrtfassrr feine Ansichten olllllkll mitzuiheileu, indem derselbe von Dem Grundsaize aufgeht: « selbst cui um-ollloiiinicucs Auftreten dir Itithümcr viel frullfkl

Wahrheit führt, als ein zaghafics Schweigen «

S Mittlei in Bei-lia- Stechbahn Nr. 3.

iii rlrr Allgemeinen Niederländischen Buchlrnntlllm{ll im alle-n erschiene-n iiiiil Irei A 11g. Hirschwald in Berlin) liiliisiisiii«. Nu. Is» zu Italien: « list-spukt sin« lr‘ e‘lmlc‘a'a mnrlms pestllentlel) I)" Al M i) r will rle Junni-a. Sind-i cl'nn me'moire I’ll? le c. Ir‘r-u iunrlius cle l'lmli‘. pur I’. F. Kernnelrenz et link-E w gelirgrnplnquc ich prugläs ile- CPllt‘ rirnlndie en Asie et C" n Svo. Preis 1 'l‘lrl. Z Igr.

Allgemeine

Preuss-sehe Staats-Zeitung

Berlin, Sonntag den Löst-« September.

silmtliche Nachrichten Kronik des Tages«

Des Königs Majestät haben Die Beförderung dcs bischöf- in Konuuissarius unD Pfarrers Delker in Magdebutg zum ten-Domitian in Paderboru zu genehmigen und die darüber isgefirtigte Cotlsirmations-Urkttnde Allerhöchsikigmhändzg zu llziehen geruht. _ »

Des Königs Maleltslt haben den bisherigen außerordentlichen toieffor in Der katholisch-theologischen Fakultät der universträt Brislau, “11251113“, zum ordentlichen Professor m der dachten Fakultät zu ernennen und die für ihn ausgefertigte efiallung Allethöchstfelbst zu vollziehen geruht.

Zeitungs-Nachrichten.

Ausland.

Frankreich.

DeputirtemKammer. Sitzung vom 16. Sept« er Eröffnung Der Sitzung herrschte in Dem Saale eine gewal- ge Bewegung; man unterhielt sich viel über den Fall von atschau unD fragte sich, ob Die Regierung nicht umständlichen achtichten über dieses wichtige Ereigniß erhalten ha’tte. Nach e Annahme des Protokolls legte der Haitdels-S)Jiitiister n dritten unD letzten Gesetz-Entwurf über das Kotmuunaliveseu, meutlich über die Befugnisse der General- unD Der Bezirks- onfeils, vor. Derselbe besteht aus III Titeln unD 37 Art-kenn er Inhalt derselben wird bei den Betatbungen darüber aus- ’hrlith zur Sprache kommen. —- Der Präsident kündigte iunächst Der versammlung an, daß der Bericht über Den Ge- z-Eutivurf wegen Der Pan-le erst am nächsten SMontage, an 'efem Tage aber auch ganz bestimmt, abgestattet weiden würde.

Es sollten jetzt die Berathungeit über Die Propofition des tu. Boissh d’Anglas wegen der in den hundert Tagen vorge- ommcneu Beförderungen in der Armee und in Der Ehreulegion iigesitzt werden« Zuvor verlangte aber Hr. Mauguin das Wort. iboriiber?" fragte ihn der sDreifibeut. »Das werde ich der Kammer zen i" erroleDette Herr Maugttiu. »Ganz unfehlbar über Die olnischen Augelegenheiten«, erscholl es in den (Dennie. Mitt- tweile wollte auch „fit. Lantarque die Rednerbühne besteigen, smauguin hielt ihn aber zurück und machte ihm bemerklich, ß er zu sprechen wünsche. »Man lasse sie Beide attf einmal Den!” rief hier eineStimntr. Inzwischen hatte ‚ßr. Maugnin ücklich die Rednetbühue erfiiegen. Der Präsident blieb aber bei, daß er ihm das Wort nicht bewilligen könne, um über egenstäude zu spricheit, die gar nicht an Der Tagesordnung wä- n. Die Eintra stimiutett dieser Ansicht bei, während die Op- sttions-Partei darauf bestand, daß man Hin. Maugtiiu höre. ach einem langen Wortwechsel erklärte Der Präsident, er tvolle vor Die Bersanuulung befragen, ob sie Dru. Maugulti das ott bewilligen wolle, oder nicht. »Wie kann sie dies«, be- erkte Letzterer, »wenn sie nicht weiß, worüber ich reden will.” uglerch tvollte Hi. Mauguiu sich deutlicher erklären; der Prä- Deut ließ ihn aber nicht zu Worte kommen, so daß Jener mit lau- rSiimme rief, dies seh eine Thraunei, gegen die er im Angesichte ei ganzen .Rammer vrotefiire. Endlich gelang es ihtn, sich un- rDem Vorivaude, daß er eine Aenderung in der Tages-Ord- ung der nachsteu Sitzung verlangen wolle, Gehör zu verschaf- u. »Der vorgestrige Mottiteur«, äußerte er jetzt mit heiserer «t1ntitie, „hat Dem Lande eine Nachricht mitgetheilt, Die es n Erstaunen erfullt hat (die Räumung Belgiens); heilte ent- alter eine andere, Die uns mit Schmerz durchdringt (die Ein- ahnte von QBarfchau). Unsere diplomatische Lage ist dadurch an; unD gar veranDert rvorDen. Meine Absicht ist daher, mir ou den Ministern einige Aufschlüsse über dasjenige, was sich in ein ungliicklicheu Polen zugetragen hat, zu erbitten, auch ver- lediue Fragen- an dasselbe über sein Benehmen in der Brigi- ,in Angelegenhzit zu richten. llnt indessen die Minister nicht avotbereiiet zu uberrafchen, wünsche ich, daß sie sich näher dal- bir außeru, ob ihnen Der folgende Tag oder Der nächste Mon- agdazu gelegen seh?« Der Graf S e hast i aui sowohl, als Herr C. etier erioreDerten, sie sehen jeden Augenblick bereit, alle 9(uffchtiiffe, le man von ihnen verlangen möchte, zu geben. Hi. MallgUlU imerkte hierauf, daß,»da» das Jmprovisireu ihm nicht schwer alle, er Die Debatte füglich sogleich eröffnen könnte; indessen {1) er _fehr heiser und wurde es daher lieber sehen, wenn man t Diskussion aus einen andern Tag, etwa auf den nächsten I ontag, verlegen tvrilie. Hirt Laut-eure fügte hinzu, daß er II diesem Tage dann auch an das Miussteriunt verschiedene Fra- in librr die inneren Angelegenheiten des Landes richten werde. achdem die versammlung sich bereit erklärt hatte, beide De- utnte am nächsten Montage zu hören, befiieg Der Minister eklauswartigen Angelegenheiten Die Rednerbühne und ”am, dciß Die Regierung schon Alles iuitgetheilt have, was l)! bisher uber Die Ereignisse in Polen bekannt geworden seh, daß amllch Slßarfchan von den Russen mittelst Capitulatiou eingenommen ordeu feh unD daß die Politische Armee-sich gegen Modlin zurückgew- “1 habe; daß bei Dem Augriff auf Warschau sich unt 24,0()0 Mann Uddkk Stadt und 36,00() Mann in sDoDlachieu befunden hätten, "1‘ l1(1), daß bei Dem Abgange der Depesche die Stadt vollkom- m rUhlg gewesen seh. Nach einigt-u Bemerkungen des Ge- irals Lafahette, Die für Den nächsten Montag eine interessante lblmg verfhtecheu, beschäftigte man sieh endlich mit der Pro- osition des säen. Boissh d-’Anglas. Es erhob sich zunächst eine eitlauftige Debatte über Die Frage, ob man ziivörderst über den lieu Artikel, wie Herr Boissv d’Anglas ihn redigict, oder über

le veränderte Abfassung der Kommission, oder über die Unter-

Imenvememe abfiimmen lassen solle. Man kam endlich dahin

überein, Den Artikel 1 des Hm. Boissh d’Auglas zu theilen, dir- gestalt,tdaß tDie ’nlbilitairifchen Graclåe voll; Den Lebens-Dekoratio- nen ge renn wur en und man si vor er mit 'euen be' an e. Der tste Theil des gedachten Artikels lautete däuach alflrc? ‚123i: verordnungen vom 28. Juli unD 1. August 1815, wodurch die während Der hundert Tage vorgenommenen Beförderungen in Der Land- unD Seetnacht annullirt wurden, werden hiermit aufge- hoben.” He. seinerzeit; machte bemerflieh, daß es sich hier um zwei verschiedene Dinge handle, nämlich um die Anerkennung des Grabes und um Dre Ancietmctatz er verlangte Daher, daß «iuan uber jeden Punkt einzeln entscheiDe, unD- brachte zu diesem Be- hufe eine neue Abfassung in Vorschlag Hierdurch entstand iu- deß zuletzt eine solche verwirrung, daß Der Präsident selbst nicht mehr wußte, worüber er zuerst absiinuuen lassen sollte. Endlich gelang es Hm. Mauguin, alle Parteien zufrieden zu stellen, indem ‚er Darauf hinwies, daß außer jenen beiden Punkten auch noch ein Dritter, nämlich Die Bewilligung des rückständigen Ge- haltes, entschieden werden müsse. Er brachte daher eine Redak- tion in Vorschlag, ivoriu alle Drei Punkte von einander getrennt wurden, fo daß Die versammlung über jeden einzeln abstiinmen formte. Diese Reduktion wurde endlich mit einem Zu- fatze des Generals Laniarque unD mit einem Amendement des Hm. Marchal angenommen, fo daß Der 1fte Artikel nun- mehr also lautet: »Die im Jahre 18l5 von Der Kaiserlichen Regierung in Dem Zeiträume vom ‘20. März bis 7. Juli 1815 bewilligten Grade in Der Armee werden hiermit anerfannt. Doch solicit die Inhaber durchaus kein Recht auf Die Auszahlung des rtickständigeu Gehalts haben. Was das Anciennetäts-Recht be- trifft, fo sollen Diejenigen, Die schon jetzt in ihren Grad wieder eingesetzt fler, nach Dem Datum ihrer Wiedereiusetzung taugl- ren; Die anderen jedoch von dem Tage Der Bekanutmachung des egetuvärtigen Gesetzes an; bei Der künftigen Berechnung ihrer Pension soll indeß Der Tag ihrer ersten Ernennung als terminus a quo angenommen werden-« Am folgenden Tage wollte die Kammer sich mit Deut zweiten Theile Der Proposition, Die Be- förderungen in Der Ehren-Legiou betreffend, befohafrigen.

Paris, 17. Sept. Der See-Minister und Der Schiffs- Eapitain v. Latrehte, Komtttandant der Fregatte »Artetnisia«, auf welcher der Priuz v. Joinville seine erste Seereise gemacht hat, speisien vorgesieru mit dem Könige und der Königl. Fami- lie. Der Kaiseri. Russische Gesandte am Madrider Hofe, Herr v. Quhrih hatte Die Ehre, vom Könige in einer Privat-Audienz empfangen zu tverDen. Gestein gegen Mittag kamt-u St. Maj. nach Der Stadt, arbeiteten mit dem Kriegs-Minister unD ent- psiugen den hiesigen Platz-Kommandauten.

»Herr Boiro, Ex-Deputirtet des Departements der Ost-Ph- renaeu, Der vor einiger Zeit freiwillig aus der Kammer ausschied, weil beider Berisieatiou der Vollmachten einige Deputirte Die Gultigkett feiner Wahl itt Zweifel gezogen hatten, ist jetzt von dein dritten Wahlbezirke des gedachten Departements zu Prades mit 66 unter 96 Stimmen wiedergewählt worden.

Der Mefsaget des Chambres erklärt die von der Tri- buue verbreitete Nachricht, daß Die mit Der Reprganistrung der Belgifchen Armee beauftragten Generale unD Stabs-Ofsiziere Gegenbefehl erhalten hätten, für ungegründet.

Sämmtliche hiesige Journale sprechen heute ihren Schmerz über den Fall von Warschau aus unD Die Oppositionsblätter ver- binden Damit, wie sich voraussehen ließ, heftige Augriffe gegen das Ministerium Das Journal du Evnimeree unD Die Tribune sind heute mit einem schwarzen Rande erschienen, um ihre Trauer über jenes Ereigniß auszudrücken, unD zeigen an, daß alle Theater heute geschlossen seyn würden.

Der Tetnps meldet: »Die traurige Nachricht von Der Ein- nahme sJßarfchauc foll Der Regierung nicht am Donnerstag Abend, wie Der Moniteur sagt, sondern schon im Laufe des Ta- ges zugekommen sehu. Der erste Gedanke des Ministeriums war dieser, Die Sache so lange wie möglich, D. h. zwölf Stundeu, geheim zu halten; nur zwei Journale erhielten davon eine kurze vertrauliche Miitheilung. Das Ministerium wurde beim Ent- pfange dieser unheilvollen Dcpesche von Der ganz natürlichen Be- sorgniß ergriffen, daß dieselbe Unruhe-it in Paris veranlassen möchte. Schon am Morgen hatte Der Stab Der 9iatiorral=L55arDe Befehl zur Aufstellung von Reserve-Piquets ertheilt unD Der Präsident des Minister-Reichs hatte eine lange Untetrednug mit Dem Ober-Befehlshaber der sJiationakGSarDe."

Gestirn Abend fanden in Folge der Nachricht von Der En- pitulation von Watschau in einigen Stadtiheilen Volks-Aufläufe statt. Das Jontual des Diåbats meidet Dariibe': »Meh- rere hundert junge Stute, Die im Plutus-Rohen versammelt wa- ren, wendeten sich nach Den Bottlevards, indem sie die Mai-- feillaise und Parislenne fangen. Der Ruf: Krieg Den Nusseul Es lebe sperlen! ließ fich aus der Mitte der Gruppen vernehmen

pitblik! Es leise der Kaiser! mischten sich in Diele Sceuen Der Unordnung. Die wenig zahlreichen Volks-hausen betrunken dir Dunkelheit Der Nacht, tun nach dem Hotrl des Ministers Der auswärtigen Angelegenheiten zu ziehen, wo fie einen Theil Der Fenster des unteren Stockwerkes einivarfen. Die National- Garde nnd die Linien-Trutbert säumte-i nicht, fich auf Den Punkten, ivo Die Ruhe gestört worden war, zu versammeln und Abends um 11 Uhr war Die Ruhe wiederhetaes·lellt.« -— Der Confiitutiounel berichtet: »Die schreckliche Nachricht von dem Falle Warfchaus hat hier tiefen Eindruck gemacht: an Der Börse, auf Den Rafieehäuferu, an allen versammlungs- Orten, fo wie auf den öffentlichen Plätzen und Straßen unter: hielt man sich nur von dieser Katastrophe. Während Der ersten Hälfte des Tages war der öffentliche Schmerz ruhig und äußerte sich bloß in mehr oder weniger lebhaften Worten; Abends aber nahm er bei einem Theile Der Bevölkerung einen luniiiltuariscbeti Charakter an. Die Gruppen, welche sich in einigrnsStraßin und auf den Boiilcvards gebildet hatten, wurden la’rntenD und feiudfelig; gegen neun Uhr wurde das Hatt-l Der auswärtigen Angelegenheiten von einem zahlreiche-n Hausen mit Steinen an:

_ __ :F-F:—»-ekn-:--. w, nun—4... m'uu

vfskllfm und der Gartenzaun uingeivorfeu. Auch auf emi- audern Punkten fanden Unruhen statt; mehrere dam- , ! liqu eingeworfen worden. Ein Trupp griff Den Lan-: Ulle kliaffeuscluiiieds auf Dem Boulevaro Posiioumitc an ZU verlangte Wasscn. »Der Laden war im Begriff, irr-tx- m ill werden« als ein junger Mann. Namens Enzian, Zielägber des Julikteuzes, sich in Die ihrer stellte und Die nimm. D enK bis zur Ankunft Der bewaffneten Macht abwel)!·ti·« —- msnzfsoutrier franixais zufolge, war-c es zwischen den list-- _ "Intern Und den Stadt-Srrgeauten vor Dem Wafseulairrn zu “mm Kampfe gekommen, wobei Die letzteren von ihren Seiten- Wassen Gebrauch gemacht unD mehrere Personen verwundet häk- im. Der Cottrrier de l’Europe fügt hinzu- „(hegen lli Ihr Witwe ein Haufe- von ungefähr dreißig jungen flattert, an Deren Spitzeeme dreifarbige Fahne getragen wurde, m Der Um- gegend des Palastes Luxemboitrg von eitlem Piquct Der Natio- nalkGatde angehalten; Die Fahne wurde ihnen abgenommen, Die Tragit derselben wurden verhaftet und nach Dem Wachtpostcit »der Maule des 11ten Bezirks gebracht.” —— Die Tribtme mel- "Der; Daß m M Skkaße Sahn-Martin unD in anDeren Stadt- thellen lchwarze Fahnen ausgehaugen worden wären.

Alls Botdeaux wird unterm täten d. M. geschriebem »Gesiern Abend verbrannte die National-Garde, welche gerade in »den Allein _von Tournh versammelt war, um Die Posten at- zulosen, die gestrige Nummer des Journal de la Guhenue, eines seit etwa vierzehn Tagen hier erscheinenden rohalistischeu Blat- tes. Dasselbe enthielt eine Liste von Subfkribenten, welche zur Anfbringung der »Geldsttafe, wozu Der Redacieur Der Quali- Dienne, Hr. v. Brtau, von Den hiefigen Assisen verurtheilt worden ist, mehr oder minder bedeutende Beiträge unter-zeichnet hatten; auf dieser Liste waren auch mehrere Mitglieder der National- Garde, unD zwar Unter verletzendett Bezeichnungcu, aufgefiihrt, unD dieser Umstand veranlaßte das verbrennen des Blattes. Außer- Dein wußte man, daß eine große Anzahl von Anhängern der vorigen Donastie lind Freunde oder Korrespondenten des Herrn von Blum ihm zu Ehren eine Kavalkade veranstaltet unD, ihm auf Der Straße nach Paris eine Strecke weit das Geleit gegeben hat: teu; die meisten waren dabei mit weißen Bluniensträußen geschmückt gewesen. Dies Alles hatte die Geniüther aufgereizt. Gegen Siilhr Abends verfammelien sich auf dem Platze vor Dem Schauspielhaufe zahlreiche Volkshaufen, zogen nach der Drucketei des Journal de la Guheune, drangen in dieselbe ein unD vernichteteu die Pres- feu; auch wurde hier Die Tages-Nummer des genannten Blat- tes abermals verbrannt und dieselbe Operation vor der Wolke-tim-: des als Anhänger der vorigen Regierung bekannten Herrn von Samt-Matt wiederholt. Das Volk auch war aufgebracht Darüber, daß ein wegen ähnlicher Gesinnungen bekannter SDarftrnrer‘r'e: Händler in feinem Laden weiße Blumen hatte, Die Den Lilien ähnlich sahen. Um 11 Uhr war die Ruhe wieder hecgeftellt.“

—- —- Paris, 17. Sept. (:·) Uhr Nachntittcigs.) Schon von Dem frühen Morgen an bilDeten sich heute in mehreren Stadtviettelu neue Gruppen, welche ihre feiudseligen Gesinnun- gen gegen das Ministerium überhaupt und gegen den Grasen Sebastian insbesondere durch sllnerufungen zu erkennen gaben. Die National-Gatde zeigte sich diesmal lässiger im Zerstreuen der Volks-Aufläufe, weil sie das Mitgefühl des Volkes für Po- len schweigend zu theilen fcheint. Gegen Mittag hielt ein Haufen von Ruhestörern auf dem Vendome-Platze Den Wagen eines Mi- nisters auf, den man für den des Ministers der auswärtigen Angelegen- heiten anfah, unD fchrie: Fort mit Sebastiani! Die im Wagen fis- zmde Person zeigte,sich am Fenster des Kutschenschlages und gab sich als Den Präsidenten des Mittistec- Rathcs zu erkennen. Das Volk murrte, Der Kutscher trieb die Pferde mit Der Peitsche an unD Der Wagen rollte ungehindert Davon. Herr Partei stieg im Hotel des Generalstabes Der Nationalgarde ab. Gegen Drer Uhr hatte sich beim Palais-Nohal ritt Bolksauflauf gebildet, dessen Stellung immer drohender wurde; einige dreißig Stadi- Sergeanteu, welche die Degen ziehen wollten, tun das Volk zu zerstreuen, wurden von Der Menge mit den Stücken zerbrochen-si- Stühle aus dein Garten des Palais-Rohal vertrieben, bis Die Linienituppeu ankamen unD Die gänzliche Räumung des Gartens- bewitktiu, dessen Gitter geschlossen rvurDen. An mehreren Stra- mieden sind geschriebene Zettel atigehef:«t. in denen man das Volk zu neuen Ausschweifungen aufztirerz« fncht. Es hat allen gilnfchein, daß Der Abend sturmifch ltrn wird. Dir Malt-»- Des 91er! Bezirks, Herr Bouvatticr, hat Herrn P«-ri«er br- nachtichtigt, daß die Einwohner des Faubourg St. Antoine eine Peiition an Die Deptttirteu-Katntuer senden wollen, welche-. bereits mehrere tausend Unterschriften zählt. Je näher Der Abend kommt, desto zahlreicher und ttnruhiget werden Die Gruppen, Die. sich auf Den Straßen und Plätzen bilDen. Im PctlaisiRot7-.-.l und iu Der Rue Vlvienne sind alle Laden geschlossen Au

\

Den.

unD das aufrührerifche und thoriclite Geschrei: Es lebe Die Sie: E Tom-en laumlllfdlit Mitlistkkleil sind Piqurts Der sfllitiiiicivals

(harte allsxltllrlTl in verfailles stehenden Katabiuiers ha- kcpx ggf-alt: .:;:.-..s.-:.-«s,. hierher zu iommen.

S}, ‚l lsi Echt. Der heutige Monsieur enthält einen aussieht-urbar Besuch-« über Die vorgeftern tlud gestern hier stattl- ctchabtcu ztirurrisinnlichen ‘iluftritte. Es erhellt Daraus, Daf; m; fklhkmxm gesttiarii Tasse einen crtisteszrrn Eharaktc«l·»bat«teu, als artig-«- hirizzin: ca evursfxioaderntals emWafsenladeu gepiuiidrrt, auchinailsxcs man dcuBcrsuIIly am Eingang derdlivrstadtMontmartreBarrikadcski zu errichten. Ein Wagen» in welchem sich »der mehren"; kzz sJlJiiuistsrtsRaths unD Der Minister Der atisivattigcn Atl;;e;egeiihz-- tcu befanden, c) wurde unterweges ivtedechokeutlicb um M Menge angehalten, wodurch die genannten beiden Minister siai veranlaßt fahen, ausztistrigen und einige energische Worte an die Volks-hausen zu richten. Am Abend mußten mehrere ihm: ter, Deren Vorstellungeu von Den Ruhr-störten unterbrechen wur- Den, geschlossen werden-

r) Also nicht bloß der Erstere ivsfc in Tini emittierten; Schreiben aus Paris vom men D. heißt .