1831 / 267 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

ihm treulich zur Sei-te estanden, und welche Grundlage von viel- ltriftig-r nnd genauer we chicheiiuaoe, weiche durch urbane ocschilrste ertigleit des Blickes und der Hand dazu gebbrt- um Mk solches taxes Glück haben zu rinnen, wird der staubige nicht ungewurdigt a en. «

Herr v. Streamer ist als geschichtlicher Darsteller anerkannt. Fur ihn mußte die versuchung groß fehlt, Den neuen Gewinnst nach und Mich in großen Gemälden, mit Herbeiziehung und Berarbeitung des schon bekannten Stoffes, vor Augen zu bringen. Allein er zog es vor, anstatt solcher weitaussehenden Arbeiten, lieber gleich und voll- ständi feine gesammelten Materialien dem allgemeinen Gebrauch dssent ich hinzustellen· Zu diesem Zweckehat er seinen Vorrath in schickliche Gruppen nach Ländern und Zeiten vertheilt und ihm die bequeme Form von Briefen an seinen Freund gegeben. ierhei ist er einerseits bedacht gewesen- sich seinen Quelle-z immer mit md lichster Treue anzuschließen und deren ursprünglichen Ausde - so oft ihn dies nöthig dankte, gewissenhaft beizubehal- ten oder wiederzugeien, andererseits aber hat er die Mühe nicht acscheut, als Bearbeiter seiner Quellen wischen diese und den Leser zu treten und durch Ansziehungdes »esentlichen», Weg- lassung des unnützen, Abkürzung des Weitläuftigen, so _wee durch erläuternde kurze Bemerkungen- das Ganze bdchsi genießbar zu machen. Der Vortheil dieses verfahrens l»eu tet ein; dem gelehr- ten Geschichtsfirscher bleibt auf diese Weise fur anderweitigen Be- darf und Zweck das Mitgetheilte hinreichend gewährleistet, und zu gleicher Zeit wird für den Freund geschichtlicher Unterhaltung die belebteer Gallerie der köstlich en Charakterstucke auf eschlo en.

Wir müssen uns die genauere Angabe des Einze nen h er versa- gen und bemerken nur, daß besonders die Deutsche, Englische, Fran- zösische, Italiänische- Spanische und Niederländische Geschichte- theilweife auch die noch andrer Länder, nicht · selten überra- schend beleuchtet- zuweilen in einer von der bisher angenom- menen sehr abweichenden Gestalt gezeigt- öfters auch in jener schon bekannten merkwürdig bestätigt· wird. Die Namen Karls des Fünf- ten iind Franz des Genen, Philipps des Zweiten und seines Sohnes Don Carlos, Granvelia's und Alba’s, Oraniens und Egmonts, Eigene des Fünftem Heinrichs des Dritten und der Guisen, Hein- richs des Vierien, Elisabeths unb Maria Stuartsz Jakob-» des Er- sten- Karls des Ersten und Cromwelloy Masaniellos und vieler cAn- derer, an welchen in der Geschichte gleichsam ein dramatischer en- teresse vorzugsweise haftet, lassen genugsam ahnen, was fur Er- wartungen der Leser unb Forscher hier haben Darf. Neben dem Wichtigen findet freilich auch das bloß Merkwürdige Platz, wodurch das Vorhandene ergänzt oder näher bestimmt wird, neben dem Merkwürdi en auch dar bloß Aergcrliche, welches allerdings nur zu oft nicht b merkwürdig- sondern auch wichtig wixdz wo daez Au- stdßige aber zu stark hervorbrang- bat der Ho verfasser ihm klüglich den Schleier der fremden Sprache gelassen·oder sogar geliehen. Daß hier jede Art lebendigen Antheils ein weites Feld der»Befrie- digung findet und in dem warmen Eifer des Bearbeiter-s die allge- - mein menschlichen Interessen nicht zurückstehen, wird derjenige gern Iauben, Der fchon weiß, daß He. v.· Raumer nicht zu den herz-»und gluilosen Historikern gehört, die bei den Ereignissen der Geschichte nichts denken oder fühlen, als wiefern sie daraus ein Machiverk hohler Einblldungen stützen oder ihre traurigen Negistraturen ver- mehren können.

Anzeiger

Allgemeine

Bekanntmachungen.

Der Häuiler Johann Bier aus Boblowiiz, Leobschüizer Krei- ses, hat auf Todes-Erklärung Der seit längek als 30 Jahren ver- schollenen Geschwister seines verstorbenen Vaters, Muthes und Theresia Beer- die beide in Bobloiriiz geboren worbrn, eingetragen Ei werden demgemäß Der gebuchte Mathes Beet und die Theresia Beet oder Deren etwa zurück-gelassenen unbekannten Erben hiermit aufgefordert, spätestens in dem auf,

den 5.April1832, _ in unserem Gerichts-komm auf»dei»n Schlosse zu sl’soblpwih ange- setzteni Terms-te, entweder verfonlich oder schriftlich sich zu mel- den, und weitere Anweisung zu gewärtigen ·

Im Fall, daß weder die Vorgeladenen selbst oder ihre unbe- kannten Erben sich mildem wird ihre Todes-Erklärung erkannt, und ihr in 74 Thl 5 fgr. bestehendes, im gerührt-amtlichen Demü- tokäo verwaltete! vermögen den sich legitimirenden Erben ausge- antwortet, unb Die unbekannten Erben mit ihren Anspruchen nicht weiter berücksichtigt werden«

Leobschulz, den 24. Mai 1831.

Das Gerichts-Amt der Rittitgiites Boblowiiz. Philipp, v. C.

Deutsch —-amerikanischer Bergwerks —verein.

Wir bringen hiermit in Erinnerung, (lafa für die Einzahlung der a|n 3. Juni d. J. eingeforderten 7.} pCt. Zubufu der schliefe- Termin

am 5. October d. 1.,

abläuft, und bemerken dabei, dafs für 5 pCt. Promenen pro 15. Februar k. J ausgeatellt, oder auch sämmtliche 7.} pCt früher unter Genuss von äpCt. Disconlo pro Monat berichtigt werden können. Zugleich wiederholen wir, daf- nach H 3. der Statuten und den Beschlüssen der 10 Generahversammlung Diejenigen, Noli-les die-er Aufforderung in der vorgeschriebenen Frist nicht nachkommen; der Rechte ihrer Actien verlustig gehen.

Elberfuld, am 5. September 1831. Die Direktion den deutsch-amerikanischen Bergwerk—vereins.

Gutsverkaus.

Ein Eigenthümer mehrerer Faudgüter in Neu - Pproven- mein, hat wegen anhaltende- Schwiichlichteit seiner Gesundheit- fiel) entschlossen-, eins derselben aus freier Hand zu verkaufen Die-s (hat, ein allodistrirtei Rittergut, das an einem fihissoaeen Flusse zwischen zweien Seehandlungsstadten, also zum Piodukzm-Aviaize sehe rottheilhaft liegt, hat eine Ariel-Flaum von beinahe 5000 Mag-- Deburger Morgen. Der zum Getreidrbau bestimmte Acker enthält circa 31 Pommetsche Lasten Autfaar Er liegt in 6 Bin- neu-, 6 Aussen- unb 7 Vorweiisschlagen Die·szzk»wnswizae· km- halten größtentheils vortrefflichen- dem Uciermarkee zu vergleichen- den Waitzenbbden.» Die Aussen- und Votiverisfchläge sind Hohe- bodcn. —- Die Wiefen,«»gro,ßientheils an einem Flusse belegen, geben im Dzieehschnitie jährlich an 500 Hader des besten Heiles; häufig aber aber 600 Fuder. »-- An Weide und Koopeln sind außer den für sämmtliche Kiihe hinlaiiglicheii Niederungs-Weidrn, annoch circa 180 Magdeburger Morgen vorhanden , und für Jung- vieh, Fettvieh und Pferde bestimmt; die .ftleebrefche unb Acker- werben, werben allein Durch Schaaie beweedet z— Die Waldung von circa 390 Magdeburger smorgen, enthält Kiefern, Eichen unb Wochen, und ausder Weichholzung von circa 560 Magvedukaek Morgen ionneu jährlich, außer dem Gutsbedarfe, an 200 Inder verkauft werden-—- Torf ist zum Bedaife des Guts hinlänglich vorhanden. »die Rodterwerbuiig liefert jährlich über 300Schock, in glücklichen lFällen 400 Schott des besten Rohen Der Vieh-

. stand ist in del-Regel, außer dem benothigten Zugviehe, 140 Wisch- {übt Und 1200 Schilan Das Rindvieh ist, außer einem kleinen Stamme Nacional-Oldenbuigee, Iutläiidee- unb momgßergsxasg;

Der jedesmal kritisch geprüft und festgestellt werden

1478

Eine Bemerkung dürfen wir zum Schlusse noch beibringen. Der Hr. verfasser hat seine Nachrichten vorzüglich aus alten Gesandtschafts-Be- richten geschöpft- und es scheint uns fast-daß man diesen, als eug- ni en fur die Geschi te, im Allgemeinen jeht einen zu hohen erth be le en wolle. Es i aber mit diesen, wie mit allen anderen Ge- schi tsguellen; ihre Glaubwürdigkeit beruht nicht auf ihrer Gat- tun , sondern auf ihrem individuellen, durch die Eigenschaften der Per on und durch die Stellung der verhältnisse bestimlijeilileßmszåitertgey

wei en da eine Men e von Thatsachen und sbelehungen statt- ssiciidengibeinen-ß ohne daß ihrer in gleichzeitigen _amt ichen Schriften jemals erwähnt würde-, so kommen Unwahrheiten, Entstellungem Mährchen und Thorheiten in jenen Miitheilungen eben so leicht wie in anderen vor; die Eile-, mit der« sie verfaßt ‚u werden pflegen, Die augenblickliche. Wirkung, zu der sie bestimmt ind, geben ihnen sogar mehr noch ais anderen-Ueberlieferungen den bequemen Raum fur Stin- den der Nachlässigkeit oder der Absicht, ja die Unwissenheit oder Un- fähigkeit verstecken sich gerade hier am leichtesten,«ivei«l die Kontrolle Der Oeffentlichkeit oft erst nach Jahrhunderten eintritt und die in der Stille des Geschäfts-Kabinets darüber gefällteneurtheile und an: gewanbten Berichtigungen meist keine Spur zuriickgelassensphaben In jedem einzelnen Falle, bei jeder Sammlung nnd jedem „ynbibt: buum, wird demnach der Forscher und Beniiherun diesem Greise wie in jedem anderen immer zunächst auf die Gewissenhaftigkeit und auf den verstand, als auf die ersten Garantieem daß ein fester Bo- den gegeben sch- zu sehen haben. .s'pr. von Natimcr hat es auch hierzu an ingerzeigen nicht fehlen lassen, wiewohl in dieser Untersuchung Vie es noch zu thun bleibt. » ·

Eine sehr angenehme Zugabe zu dem »auch· außerlich von dem verleger wohl ausgestatteten Buche sind die vielen Facsiiiiile’s von Unterschriften bedeutender Personen aus deiiLgenannten Zeitraum: sie sind auf einer Reihe von lithographirten wafcln sorgfältig aus- geführt. V,

Königliche Schauspiele.

Sonntag, 25. Sept. Jin Schnuspitlhallih Der Spiegel des Tausendschön, Butleske in 1 Aufzug-, von C. Blum. Hier- auf: Arlecsuin in Berlin, komisches Zaub r-Ballet in 2 Abthei- lungen, von Hoguet. » »

Wegen Unpäßlichkeit der um. Seioler l‘ann Die angetan: Digt gewefene Oper »Der Slßaffettra'ger“ heute nicht gegeben wer- Den. Es wird ersucht-, die dazu bereits gekauften Opernhaus- Billets gegen Die zur heutigen Vorstellung geltenden Schauspiel- haus:Billets uintauschen oder den Betrag im Billet-verkaufs- Bureau zurückenipfangen zu lassen.

Königsiädtifches Theater. «

Sonntag, 2:'). Sept. Zum Erstennialc: Der Löwe von Kurdistaiy romantisches Schauspiel in 5 Akten, nach W. Scotl’s Talisman bearbeitet von Joseph Freiherrn von Auffenberg.

Auswärtige Börsen. London. l7. September. Bproc. Cons. 82}. Fluss. Eil-L

Amsterdam, 19. se tember. Nieder]. Wirld. Schuld .377}. Kauz-Edlen 13}. Ocellen-. «

Metall. 77%. Russ- (bei HOPE) 87i-

Hamburg, 22. Se tember. . Oesterr. 5 roc. Metall. 78.}. 4 roc. 7%. Bank-Atmen 935,“

Engl. Anl. 87.,. Hall. Poln. 100. In... 58.}.

v. 153l 9.

Kuss. Anl. Hamb. Cm

Berliner

Börse.

Den ‘24;_Scplcmber 1831. Amt]. Fonds- und Geld-Cours-Zettel. (Preu/s. Co

sIZsiixiejs Geld. | L

Illi- sle 97% 82}

St. - Schuld Sch. Pr. Engl. Anl. 18 Pr. Engl. Anl. 22 Pr. Engl. Obl. 30 Kurm. Obl. m. l. C. Neum.lnt.Sch.do. Bei-l. Stadt—Oblig. —- Königshg. do. 89 Elbinger du. Juni-. du. in Th. ‘i/Veslpr. Pl’andhr. Brust-ihm Poe-. do.

W e Ch s ol

mm s - . Amsterdam . . . . . . . . . . . . . Zoll l‘l.

dito . . . . . . . . . . . . . 250 Fl.

96}

‚'l7 Z-

Hamburg, . . . . . . . . . . . . » . 300 Mit-. . . . . . . . . . . . . . . 300 Mit.

liiio

London . . . . . . . . . . . . . . . 1 LSll. Paris . . . . . . . . . . . . . . . . . 30l) Fr. “wie“ in ‘le Xi" . . . . . . . . . . . 150 FI. Augsburg . . . . . . . . . . . . . . 150 Fl.

liroslnu . . . . . . . . . . . . . . . 10l) :l:hl. Leipzig: . . . . . . . . . . . . . . . 100 llil·

Fruiileiuisl u. ill. “”1: . . . . . . . . 1:31) i‘ll.

l’cblrrslnu'g l’iN. . . . . . . . . . . illl) ‚lihl.

. . . . . . . . . . . . . 600 Fl.

Yryarscliuii

Ostpr. Pt'andbrf. 4 Pomm. Pfandbrl'. 4

Kur-— u. Neuin. d0. 4 I. Schlesische 4 « lilcst.C.d.K.— u.Y. —- Z.-Sch. d.K.- u.N- —-

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Neue Friedrichad'or. . i)isi-nn·i.0. . . . .

Cours.

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dito.

2 Mr. Kurz

2 blt. Z Mr. 2 llll. 2 Illi. 2 lllt. 2 IIIL 8 „a e 2 illi-.g 3 ‘Vocll. Kurz.

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MKMWMMIHW -- tr- s- . HBIJBSJFB ROBERT-li - NACHRICHTEN. Franksutta. 21. Sept. Oesterr. 5proc. Metall 7

78-Z. 4proc.. 67795. Wä-

:23ptoc. 4()i. 1ptoc. 165. Br. B

Aet. 1127.11-.).3. SDattialnbbl. Illig-. 116. Loose zu 100

158:I. B. Polit. Loofe 51. Eilig-.

Redakteur J o b n. Mitredaeteur C ottel.

»Was-—-

chruckt bei A. W. Hahn

Die Schaafe sind hochveredrlt und SJJibaliner*2lbilammung. Bei zweckmäßiger und rationeller Benutzung der Weiden, kann der Vieh- iiand, namentlich an Schaafen, noch bedeutend vermehrt werden-—- Die Gebäude sind größtentheils neu und im besten Stamm-das massire Wohnhiius, na· den Bedürfnissen einer wohlhzibenden ‘S'a: milie eingerichtet, entb lt außer vielen Kaiiiniern, 2 Säle, 19 Zim- mer und 2 Küchen. —- Dee Gatten ist seit 10 Jahren neu und geschniackvoll angelegt, unb hat eine sehr angenehme Lage-. Mehrere Seen enthalten Fische aller-Art und m bedeute-wer Menge-, so daß auch aus selbige-i eine Einnahme zii beziehen ist. Als ein besonderer Vorzug ist zu bewerten, daß das Gut mit der gbrennerei:@lerechtigteit bewidmet ist- und da das Gut cum Kariosselbaue im Großen sich eignet, vortheiihaft benutzt werden kann. Die sämmtlichen direkten Grundsteuern und Abgaben betragen jährlich circa 100 Thl. Preuß. Eour., und an die Pfatte sind jährlich 125 Thl. und eine Kleinigkeit an Rom, zu entrichten. Uebrigens ist in dem Gute eine Kirche, deren Patron der Guts-Eigenthümer ist. _ » _ « _

Kaufliebhaber, denen zur Nachricht gereicht, daß bei gehoxiaer Sicherheit, ein bedeutende: Theil des Kaufgeldes gegen mäßige Zinsen kreditirt werden kann, werden ergebenst ersucht-« sieh bei dein Herrn Bürgermeister Dr. Billroth in Greifswald, zu melden.

Eine Sammlung ausgrstopfter, gut erhaltener Sumpf- unb Wasservögel, worunter viele selteiie·Exeniplare, wird am 20. Okto- ber D. J. Nachmittags 21»ll)e, in Greifswald indir· slöuchftrafie Nr· 10, in einzelnen Stücken offentlich an dieMeistbietenden versteigert werben. Gedruekte verzeichnisse sind bei dem Herrn Dr. Sprengel in Halle und dem llnterfchtiebenen zu erhalten Aufträge wird der Vuchhändlcr Herr Koch zu übernehmen, die Grfalligkeit haben.

Greifrwald, den 15 September 1831.

» G. LDonborff, KonLgL Hofgerichts-Fiseal.

Literarifche Anzeigen. Im Vorlage von Dunckrr »und Hnmblot, Französische Straße ir. 20 a., ist so eben erschienen, und in allen Buchhand- lungrn zu haben:

Das Uebel unb seine Heilung.

Predigt am 4. Geht. 1831, gehalten von Dr. Franz There-nig« gr. 8v0. geh. 5 fgt‘.

In der Schweiahaiiferfchen Buchhandlung iu Basel ist erschienen unD durch alle Buchhandlungrm (in Berlin namentlich Durch Die €nelinfche, Breite Straße Nr. 213), zu bestehen:

Bernoiillh- Prof· Q‘b , Schweizerifehess Archiv für Statistik und SRational:Dclonomie‚ oder Beiträge zur Kenntniß unb Förderung unseres National-Wohlstandes se Bdchn is u 25 Heft. 1 Thi. 10 far. (Die ersten 4 Q‘chn. ji«-des 22.j- fgr)

C. (Jriapi Snlustii kluan exatant. liocognoril, van-ins lesctitiiiesii, e codicibns Baailecmihus, Bernensibus, 'l‘uricrmihus, l’at'islnis, Erlangensi. Tegernsrensi ceterisque qui-s VVnssiuQ Havercam— pius. Cortius aliique Editores coulnlerunt, collerttns, cum-neus- tnrios atque indicen lucllplelissilnaq, ailjecit l" r. Dur. Gerlac h, Prof. von. lll. Auch unter dem Titel-

Commentarii et indices in C. Saiuatii Ciispi Catilina-n .lugurtham et historinrum l'raginenta. Accedunt trog-vent- vaticana, Jiilii Exoulieisaiilii de bellis cirilibns Mut-is hepidi an Serturi Opus.» culnm Pl Vaiintas lectiunis c coclicibus l’urisiuis, Sungülllftni- blls et. Eimiclelcmi, nuctore Fr. Du r. Gen-lach. « Vul, H. 410. Z Thl. f’lagr. Vesiinpap 4 Thl. 1|; sgr.

Bei Anzeige des 3ten Bandes dieses höchst wichtigen, auch Durch thdvgravhifhe Augstattuna ausgezeichneten Buches- womit das Weit nun beendigt ist, glauben wir mit Elleth sämmtliche Bibliothelen unb Philoloaen auf Die beiden ersten Bände wiederholt aufmerksam machen zu sollen-

r die ch en S t a a km

x "man .- .w . ist«-Mys- vä—

worou Der erste den Text nijt den Varianten embllr,

unb Der zweite den ersten Theil-die Eommentariea bildet

Das ganze Werk in 4c0. kostet auf schon, weiß Diuclpapjek, über 130 Bogen stark, 9 Thl. 11.} fgr.; auf Prlinpap. 13 Thl.4sgi.;

jeder Band einzeln 3 Thl 4 far.

Im Laufe des Jahres erschien in derselben Handlung-

Rengger, Dr-

Paragtiay. gr. 8vo. 1 Thi. 2.6;- sur-

J. Naturgeschichte Der Säugethiere nn

Bei Anzeige dieses Werts machen wir auf Die hüchstgün stiae Beuitheilung desselben in Der Ists, Ftorieps Noli- zen und Leipziger Literatur-Zeitung aufmerlfam.

ery, Dr. E ER, die Quelle des sl‘iafeler Stadiiechts, ein Bei- trag zur Bilduiiargeschichte Schweizerischer Stadigeseize; mit

einigen Nachrichten aber Die Schicksale des Römischen man

in einzelnen Gegenden der Schweiz·

91‘. 8vo.

19 sei-.

nunmal“), Prof Cl)., Rationelle oder theoretisch-praktische Darstelluna Der gefammteu mechanischen Baumwollenfoiiis neeei, für Fabrikanten, Technologrm Mechaniker und all Freunde Der Industrie; mit einem Atlas von 14. Steiiidiiiili

tafeln. gr. 8vo. 4Thl.

Auch· dieses Werk wurde in verschiedenen Zeitschriften gin- stig beuriheilt- und bei; bedeutende Absatz im Elsaßlii wirkt von seinem praktischen Wettbe.

Haiihart, Prof.·N., Erzählungen aus der Schweizergeschiclii nach den Chroniken 3 Theile-. 8vo. Mit Lithographie. mit

5 sur.

Qer erste Theil enthält den Zeitraum von den Helveiiin gegen Cäsar bis tuni ersten Bund, der zweite von da bis Walde- mais Tod, der dritte bis zum Botomäifchen Bund; Der vieiii unter Der Presse befindliche wird Die Erzählung bis auf die neiiili

Zeit enthalten

Auch Don diesem» Werke erschienen mehrere sehr aüiiilil Nezeusionen; Jung und Alt werden immer mit Interesse

dasselbe lesen.

Abriß der Schweizerhistorie zum Schulgebrauch il-

8v0 15 fgt.

Mit steter Hinweisung auf obige-s Werk für den Lehrer

So eben erscheint bei wir unb ist in allen Buchhandliingin

des i‘m: unb Auslande-s zu erhalten-

Naumer, Friedr. von, Briefe aus Paris, zur Erläuterung Der Geschichte des isten unb 17ten Jahrhunderts 2 Thit»

Mit 8 lithogr tafeln. geh «4 Thi. läsgin Leipzig, im September 1831.

44l Bogen auf feinem Dkuckpapiee

F. Gl‘arilcthaut.

Zu finden in Der

Vjcolaischen Buchhandlung in Berlin- (Beuder Straße Ne. 13), Stettin und Ell-mi-

verliu In der Stiihrfchen Buchhandlung, am Schloßvlfl

Nr- ‘31

Eisprobtes Mittel gegen die Cholera Rezept und Anwendung 1 fgr.

Bei Sehsillee in Cirfeld ist erschienen, und in der Stuhl- schen Buchhandlung zu Berlin, Schloßplaiz Nr- 2, zu haben-

Karce von Holland und Belgien, eingetheilt nach den verschiedenen Provinzen nebst dein Großhkkw

thuni Luseniburg Preis 5

fot-

So eben erschien, und ist Durch alle Buchhandlungen für2isilb

zu beziehen-

Anweifung, den sogenannten lllefleffig sein«-»He de- qnntre volenru) nach Vorschrift der Vorgugzzchstckc

Pharniacopbeii zu bereiten.

- —- r -

m. „um siss Mike-missen ' « . —:MM-P-M«’ÆWFU - « ,

Allgemeine

Werbliche Staats-Zeitung

Jst-? 267.

« Beim Ablaufe des Quartals wird hiermit in Erinnerung gebracht, daß die iion fMohrenstraße Ri. 34), in den Provinzen aber bei den Königl. Post-Aemtern z „nur. Cour. vierteljährlich festgesetzt ist , wofür den hiesigen Abonnenten das Blatt a

Um jedoch die erforderliche Stärke der Auflage für das kommende

Berlin, Montag den 26lim September-.

Vierteljahr abmessen zu können,

e03 5..

Bestellungen auf diese Zeitung, nebst Pränumerati · . · ou lier am Orte bei der e- u machen sind, und daß der Preis für den ) Reda

m Vorabend seines Datums durch die Stadt-Post frei ins Haus gesendet wird. müssen wir bitten,

ganzen Umßing Der Monarchie auf 2 Stthlr. die Bestellungen bis spätestens den

zgsten d. M. an uns gelangen zu lassen, indem sonst die Interessenten es sich selbst zuzuschreiben haben, wenn Die Zusendung des Blattes eine

Unterbrechung erleidet unb nicht sämmtliche Nummern vom Anfange des Quartals an nachgeliefert werben können hiesigen Interessenten, welche die Zeitung bereits jetzt halten, ' Quartal, unter Zusendung der diesfälligen Quittung, einziehen oder die Abbestellung entgegennehmen

‚- ..-.“„ck ,-i,. NL {H

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—-

Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.

Angekin men: Se. Erteilen; Der General der Infanterie und Wirkliche Geheime Staats- und Kriegs-Minister, v. Hake,

---·s ‚um-am. ---« W--«-— ---— V

. von Gasiein im Salzburgischen.

Zeitungs-Nachrichten. Au s la n D.

Frankreich.

Deputirten -Kammer. Sitzung vom 17. Sept. Ehe die Sitzung eröffnet wurde, unterhielten die anwesenden De- piitittin sich seht lebhaft über Die Ereignisse, Die flch um Diefe iit beim Palais-Royal und in der Umgegend zuttugen. Von den SIlliniiiern waren anfangs nur Hi. Barihe unb Der Graf v. Montallvet zugegen; gegen 2 Uhr erschienen aber auch die übri- ia, mit Ausnahme des KriegssMinisters. Gleich nach der Vor- isiing des Protokolls verlangte Hi. Salverte das Wort, um chdarüber zu beschweren, daß die Tagesordnung verändert wor- den ich, indem man Dem Berichte über die Bewilligung von 1 ill. Fr. zur Abwehrtmg der Cholera den Vorzug vor der iicquevilleschen sDrohofition wegen Der verbannung der vori- giii Donastie gegeben habe. Die gegen die Cholera zu treffen- den sDiaailregeln, äußerte der Redner-, wären zwar von großer iihtigkeit, indessen feh der Karlismus auch eine anstel-

de Krankheit, gegen die der Antrag des Hrn. Brit- siiibille vielleicht ein Präfervativ abgebe. Der Graf Jau- tut meinte, es gebe noch ein viel ansteckenderes und bei zum drohenderes llebel, als die Cholera unb den Realismus, imlich Der Volks-Aufruhr an Den Thüren des Sitzungs-Saales. ,Unfere Berathungeii sind frei!” rief hier eine Stimme zur 'nlen Seite. »Sie wissen also gar nicht«-, erscholl es dagegen s den Drittels, »was bei Dem Palais-Rohal und auf den Bon- ivatds vorgeht, daß das Leben zweier Minister bedroht gewesen st, daß die Ruhestöter auf Neuilly niarschiten wollen!“ »Die eigung zum Aiifruhr,« so schloß Herr Jaubert, »jst in diesem ugenblick die gefährlichste Krankheit unsers gesellschaftlichen Kör- m; wir werden indessen gleichwohl unsre Pflicht zu erfüllen iffen." Nach dem Antrage des Herrn Salverte wurde hier- « f die Tagesordnung dahin geändert, daß man der Entwicke- iing Der Proposttion des Herrn von Bricqueville gleich nach iendigter Diskussion über diejenige des Herrn Boissy d’Analas, egen der Beförderungen in Den hundert Sagen, einen Spion inta’nmte. Diese letztere Diskussion sollte jetzt wieder aufgenom- in werden; da es sich indessen fand, daß Die versammlung unt Berathfchlagen nicht zahlreich genug war, fo statteten zu- oideist die Herren Marchal und sc‘arabit zwei kurze ittschriften - Berichte ab. Sodann wurden die Bemühun- in über die eben gedachte Propofition des Herrn Boissh Auglas fortgesetzt. Als zweiten Artikel trug der Graf Jau- ett, nicht in feiner Eigenschaft als Berichtetstattet, sondern ls Deputitter, auf folgende Bestimmung an:

»Ari. Q. Die Ofstziere aus jener Zeit, die noch nicht in ih: reu Grad wieder eingesetzt sind, follen, mit Vorbehalt der Ve- iificitiiiig ihrer Rechts-Ansprüche, neue Patente erhalten. Die- langen unter ihnen, Die peiisionirt bleiben, haben Anspruch auf nur neue Berechnung ihrer Pension, nach den ihnen in den hundert Tagen bewilligten Graden und nach Dem Tarife, der bei Ihrer SDenflonitung in Kraft war.“ cllhdem dieser Artikel von Der Mehrzahl der versammlung au- hemmen worben, bemerkten verschiedene Mitglieder der äußer- nllinken Seite, sie hätten gar nicht gewußt, um was es sich ei- iiiliib gehandelt, unb daher auch nicht niitgestimmt; sehr viele bete Mitglieder der Kammer befäiiden sich in demselben Falle, ‚b is ich Daher nicht mehr als billig, daß noch einmal abge- mnit werde. Der Präsident erwieberte, er habe den Artikel "l unb Deutlich oorgelefen, unb et könne daher unmöglich Der Zimmer Den Vorschlag machen, auf den gefaßten Beschluß noch Illnial zurückzukommen Es erhob sich nun eine Debatte, die Mk als eine Stunde dauerte, über Die Frage, ob über den Dichten Artikel noch einmal abzustimmen feh, ober nicht. Die iiden»Eentta widersetzten sich einer neuen Abstimmung auf das ichdrucklichste, wogegen Die beiden Seiten eben fo bestimmt ltAbstimniung verlangten. Der Präsident gab zuletzt den Aus- “ab, indem er bemerkte, daß, nach der einstimmigen Aussage uvier Mitglieder des Bureaus, bei der ersten Abstimmung al- kdmlis ein großer Theil der Kammer nicht mit votirt habe, ß,l·s»fonach wohl angemessen fehu möchte, Die eigentliche aloritat Der versammlung durch eine zweite Abstimmung nä- ‚"1" ermitteln. Er befragte sonach die Kammer, ob sie " . trathung noch einmal eröffnen wolle, oder nicht. Ein er- fiAbstnnmuungerfuch hierüber blieb zweifelhaft; ein zweiter l lmmber, fo daß zuletzt zum Namens-Aufruf geschritten wer- m Wüte- worauf endlich der betreffende Artikel in Der obigen llallllng mit 219 gegen 135 Stimmen angenommen wurde. ie übrigen 3 Artikel des Gesitz-Entwutfes betreffen die wäh- Md der hundert Tage vorgenommenen Beförderungen in der

ist wiederum die Einrichtung getroffen worden- zu lassen.

Ehren-Legion; sie gingen, nach einer unerheblichen Debatte, in Der nachstehenden Abfassung derRommisflon Durch: «

»Ari. 3. Die von dein Kaiser Napoleon in dem Zeit- räume vom 20. März bis 7. Juli .1815 ernannten Mitglieder der Ehren-Legion, deren Ernennung mittels Dekrets bei der Kanzlei des Ordens eingetragen oder sonst auf eine,regelmä- ßige Weise konstatirt ist, sind berechtigt, Die Dekoration ihrer resp. Grade wieder anzulegen. Es sollen ihnen zu diesem Behufe neue Patente ausgefertigt werben."

»Ari. 4. Die im vorigen Artikel bezeichneten Ehren- legions-Ritter, die bei ihrer Ernennung in Der Land- oder Seemacht als Unter-Ofstziere oder Gemeine angestellt waren, sollen vom 1. Jan. k. J. ab in den Genuß des ihnen zu- stehenden Gehaltes gesetzt werben."

«Art. 5. Die obigen Bestimmungen berechtigen unter keinerlei Bedingung zu irgend einer Entschädigung für rück- ständiges Gehalt.“ "

Der ganze Gesetz-Entwurf wurde zuletzt mit schwächer Majorität (197 gegen 153 Stimmen) angenommen. —— Jetzt bestieg Herr v. Bricqueville die Rednerbühne, um feine Propositlon we- gen verdannung der vorigen Dynastie (s. Nr. 264 der St. Z.) zu entwickeln. »Der Vorschlag, den ich Ihnen mache,” äußerte et im Wesentlichen, » bedarf keiner weitläustigen Auseinaudet- sehtiugz er ist mit einigen unwesentlicheu Modistcationen nur eine Wiederholung desjenigen, der Ihnen in der vorigen Sefsion gemacht wurbe; das traurige Schicksal, das et damals hatte, rechtferti» te, meiner Meinung nach, hinlänglich die Auflösung der Wahl-Hammer und wird uns zugleich bei unseren bevorste- henden Berathungen über die Revision des 23sten Attikels der Charte zur Richtschnur Dienen. Sie werden sich erin- nern, wie viele veränderungen in der vorigen Sefsion, an- geblich aus Schonung, in jener Propositiou vorgenommen wurden; letztere wurde dadurch so entstellt, daß der Urheber sich ganz davon losfagtez allein auch in dieser Form fand sie in der Print-Kammer noch keine Gnade; vielmehr wurde sie hier in eine bloße Erklärung verwandelt, wonach Karl X. unb Die Mitglieder seiner Familie von dem Französifchen Gebiete ausge- schlossen bleiben follten, ohne daß man jedoch irgend eine Strafe auf ihre Rückkehr setzte. Es ist aber nöthiger, als je, daß wir die Hoffnungen unb Ränke einer Partei vereiteln, die die ihr bisher bewiesene Großmuth mißbraucht. Die westlichen Provin- zen werden unaufhörlich von toiitrerevolutionuairen Banden be- untuhigt, die zum Bürgerktiege aufreizen. Jin Süden werden die Symbole unserer Revoltition beschimpft, unb man verkündigt laut den Sturz der Regierung. Der Zweck meiner Proposi- tion geht nun Dahin, Diefen strafbaren Umtrieben, Die Durch Die geheimnißvolle Reife einer Prinzessin des vorigen Hauses noch genährt werben, ein Ziel zu setzen. Wenige Worte wer- Den hinreithrn, um Den Haupt-Inhalt derselben zu motioiren, und Ihnen die Abweichungen atiseinauderzusetzen, wodurch sie sich von dem in Der vorigen Sefsion gemachten Antrage un- terscheidet-« Der Redner beleuchtete hierauf die verschiedenen Punkte seiner Proposltion unb schloßmitfolgendeii Worten: »Ich übergehe hiernach meinen Antrag den patriotischen Ansichten einer Kammer-, Die jede Neigung wie jeden Widerwillen der Nation theilen muß. Sie werden einfehen, m. H., wie dringend noth- wendig es ist, Durch einen feierlichen Akt, der den unwiderrufli- chen Bruch Frankreichs mit der vergangenheit belunbet, Die zag- haften Gemüthet zu beruhigen unb Den verblendeteii jede Hoff- nung zu benehmen. Ihre Sache ist es, Dem llrtheile, das Die Nation bereits gefällt hat, Die Form zu geben; Die Ausdrücke-, die Sie dabei wählen, können nicht bestimmt unb kräftig genug fehn. Es handelt sich Datum, unserer inneren Ruhe eine Bürgschaft für die Zukunft zu geben unb eine Der etfien Handlungen dieserKani- mer durch den Geist Der Revolution zu bezeichnen. Die Maaßregel, die ich vorschlage, wird für Jedermann ein bedeutungsvolles Zeichen sehn, daß die Kammer das Heil des Landes nicht außer Augen leiht.” Ein einziger Redner ließ sich gegen die Proposition ver- nehmen; es war Hi. Wirthen »Diese Proposition«, äußerte er, „betrifft Person unb Eigenthum der Mitglieder der Königl. Familie.« Bei diesen Worten wurde der Redner von mehreren Seiten unterbrochen. »Sagen Sie, der vorigen Koung Fa- niilie!« rief man ihm zu; „nehmen Sie Ihren Abschied, wenn Sie die jetzige Regierung nicht anertennen!” Hi. Ber- ttser verbesserte seine Rede also: ,,. . .Die Mitglieder des älteren Zweiges des Hauses Bourbon.« Er fuhr sodann fort: was die Güter dieses Hauses betreffe, fo sehen fje größtentheils schon verkauft, und hinsichtlich der Minore-i- nen feh ein c‚Eamilienrath zusammengetreten, um zu diesem Vetkatife zu autorisiren. Die Personen anlangend, habe er schon vor 6 Monaten erklärt, daß die betreffende Propositiou un- wirksam und zugleich gefährlich feh; wolle Die Kammer sie gleich- wohl in Erwägung sieben, fo werbe er sie im Laufe der Bera- thung auf das nachdrücklichste bekämpfen und dabei den Beweis führen, daß nicht die Anhänger der vorigen Dhnastic es waren, Die Leidenschaften zti erregen und zu Unordnungen anzureiziu suchten-« Nach einigen Bemerkungen des Herrn Salvcrte, be- schloß die versammlung fast einstimmig, die Proposiiion des Herrn Britqueville in Erwägung in ziehen. Nur zwei Depntirte erhoben sich Dagegen: Die Herren Berther und v. Chartrousr. Die Sitzung wurde um 5 Uhr aufgehoben.

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Zur Bequemlichkeit derjenigen

durch die Stadt-Post den s.llränunterationä:Q‘cketrag für das nächste

Paris-» 18- Sept. Vor-gestern Abend hatten der nach Co- lumbien zurtickkehrende General Santander, der Sicilianische Votschafteh Furst von Ectftelcicalm der Herzog Decazes und der eben außfinglanb zuruckgekehrte General Baudrand Die Ehre- Dom Konige» in Neuillh empfangen zu werben. Gestirn kamen Se. Majestat mit der Koung E{garniligunb man Grafen A. v. L»a»borde begleitet, nach dem sDalaiiszt‘liohal, wohin sich nach der Sitzung der Depiitirtee3-Kainiiiek auch sämmtliche Minister be- gaben, Die mit Dem Konige fpeisten und den ganzen Abend bei Sr. Majestat verweilten. Auch der Marschall Lobau befand sich im Palais-Noyal. «

Der heutige Moniteur enthält folgenden Bericht über die Unruhen des vorgestrigen unb gefltigen Tages: Nachdem die Nachricht einesmnglticklichen Eteignisses, welches zu verhindern Den edlen Bemühungen des Königs und seiner Regierung nicht gelingen wollte, sich am Morgen des 16. in Paris verbreitet hatte, legten einige junge Ernte, als Zeichen der Trauer, ober, nach Den Resultaten zu urtheilen, als Signal der vereinigung, ein Florband an. Bald rotteten sich im Palais - Royal Volks- haufen zusammen , welche ciuftührerifebes Geschrei erhoben; 2 300 dazu gehörige Individuen zogen durch Die Straße Richelieit nach Dem Boulevatd des Capucines vor das Hotel der auswär- tigen Angelegenheiten, wo sich der Ruf: Es lebe Polen! Nieder- mit Den Ministemi erneuerte unb nach Den Fenstern der Portier- stube Steine geschleudert wurden. Von diesem Punkte vertrie- Den, wandten sich Die Ruhestörer nach Dem Thore St. Deuts, dem gewöhnlichen Schauplatze ihrer Ausschweifungen, wo sie aber denselben Schrecken erregten, Den ihre Gegenwart-stets diesem arbeitfamen nnD hanbeltreibenben Stadtviettel ein- floßt. »Die Pünderung eines Waffenladeus bezeichnete ihren Zug ubet den Boulevard Bonne - Nouvrlle, von welchem die Stadt-Polizeidiener sie mit einiger Anstrengung und durch Entwickelung eines persönlichen Muthes vertrieben, Dem wir gern eine glänzende Anerkennung widerfahren lassen. Eingweiter Trupp bei dem Pont-au-Change wurde bald zerstreut. Der übrige Theil des Abends verfloß ruhig. Gestein waren abermals das SDalais: Royal und das Hotel der auswärtigen Angelegenheiten die ersten Sammelpunkte. Es erschienen dieselben Gesichter, is erscholl dasselbe Geschrei, und Die Ruhestörer fanden sich eben so ifolirt zwischen den Bürgern, Deren unbequeme Neugierde den Bewe- gungen der bewaffneten Macht hinderlich war. Vor dem Hotel des Boulevatd des Capucines schienen mehrere Gruppen Den Mi- nister zu erwarten. Sobald ein 5lBagen, worin sich der Präsident des Minister-Reiches und der Minister der auswärtigen Angele- genheiten befanden, aus dem Hofe des Hotels fuhr, erhob sich Geschrei, und man schien den Wagen aufhalten zu wollen, als die Minister selbst halten ließen, sich zum Kutschenschlcige heraus- bogen unD an Die Ruhestörer mit Fettigkeit einige Worte richte: ten, welche sie im erften Augenblick stutzig und verlegen machten. Der Wagen fuhr weiter, die Gruppen aber, von ihrem ersten Er- staunen zurückgekonnnen, liefen ihm nach und holten ihn auf Dem Veudome-Platze bei der Staats-Kanzeln ein, wohin er bestimmt war. Als aber hier ernsthaftrre Demonstrationen gemacht wur- Den, um ihn aufzuhalten, stiegen die beiden Minister aus, und der Präsident des sllh'niftetrathß sagte, indem et vor die Unruhe- stifier trat: »»Was verlangt Ihr? Etwa die Viiuisteri hier stehen fiel Wer sele Jhrt Was macht Ihr, Jhr angeblichen Freunde der Freiheit, Die Ihr Die mit Der Vollziehung der Ge- setze beauftragten Männer bcDroht? n. f. w." " llnbeftimmte unb verlegene Aeußettingin von Polen unb Den Rechten Der Natur waren die einzige Antwort, die Den Ministern entgegnet wurde, zu Denen sich auf dein Platze bald der Großsiegelbewabter gesellte, in dessen Wohnung sie eiiitrateu. Ein aus dem Hotel des Generalsiabes ausriickeudes Trupp-:- - Detasclsenient trieb die Menge hierauf auseinaner Zu verschiedenen Sitiisdeu und an verschiedenen Orten wurden von den Riidesioretu, aber immer ohne Erfolg, Zufammenrottitunaen versucht; so z. B. auf den Boiilevards, Dem Botfeuplatze, dem Plaer du Chaielet, fo wie auf Dem Platze und im Garten des Palerm- Sinnen, wo Ausschweifungen nuD verwüstungem die von wurden- Dem Geschrei begleitet waren, einen allgemeinen llnwillen erreg- ten. Die Plünderung eines Waffenladens in der Straße Rude- lieit beschloß auch die heutigen Uiirubeu, indessen gelang es wr- nigsteits, vier von den Pliindeterii, die nbe die grrau’ctrn Waf- fen bei sich trugen. fefigunebmrn. Abends warfen sich die Ruhe- siorcr, in Etiiiaugtliing eines anderen Gegenstandes, aus Die Thea- ter unb veranlaßten, mit äliichtachtung dir Rechte dir Eigenthümer und der vielen anderen Personen, deren Existenz an diese An- stalten geknüpft ist, die Schließuiig derselben. versuche zur Errich- tung Don Bartikadeu aus ausgeworfenen Wagen, welche am Eingang des Fatiboiitg Dlllontmartre trotz der Weigerungen Der Eigenthümer gemacht wurden, das Atti-reißen junger Bäume auf den Botilevards, das Schließcn der Fäden desPalais-Robalwährerd mehrerer Stunden des Morgens und Abends, Nr sind die näbrrm Umstände dieses Enger, an Dem zahltklchk kabastmlgm stutthlldklb Und welcher den intimen, wie der Natioiial - Garbe, Deren Ein- tracht sich lebhafter als jemals äußerte- um: Ansprüche ans die Erkeiinilichkeit der Pariser Einwohner gegeben hat. Zur ver- hinDerung Der Fortsetzung dieser Unordnimgeii, welche die Ruhe- ‚Ihre: anzuküsdjgeu wagten, sind Maaßrege7n getroffen, die mit Fistigkeit vollzogen werben sollen» Der Polizei-Prämie hat diese in eitler Protlamaiion augeknndigt, Die ohne Zweifel bei allen