1831 / 270 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

mit! dM ngukuu ils-Präsidenten zur Untirhaudiung mit dem Feinde bevollmächtigten a außerdem noch die vereinigten stammen! klu- Stuude später dein General Krukowiezki eitteit Beschluß ubersuuds trty ivortn sie ihm anzeiatcm daß er das Recht habe, in verträge anzugehen, welche auf Beends ung des Kampfes abzw·eekteit- o überarbeitetlsder General Krukoivsezki dieihin von dem einde zii»»e- Akting ”mm; bänbi te sie dem General Berg m t·der Erk ä- rung ein, daß er sich ni t im mindesten, auchnicht um einen Buch- staben, von denselben entfernen könne- nnd tagte zu gleicher Zeit ein Schreiben an Se. Maiestät bei, um dessen Abseudung er nach Annahme der Artikel erfuchte; in diesem Schreiben unterwirft er lich bem Srepter Sr. Majestät und befchwdrt das väterliche Herz des Monarchen um Heilung aller Leiden unseres von so vielen Un- glücksfällen niedergedrückten Vaterlandes Dabei General Berg iich weigerte, biefe Artikel- die sich so definitiv von den einge- sandten unterschieden, zu überbringen, fe gab ihm ber Präsident den General Prondzpnski bei- um zu erklären, da - falls sie nicht ziigestandeu würden, _ bie Politische Armee b s auf den letzten Mann in der Stadt sich vertheidigen werbe. Nach Ent- fernung beider Generale lau ten immer traiirigere Berichte von der Schlachtlinie an, und als er Präsident eben davon benachrichtigt wurbe, daß der Feind· sich ach schon des Hauptwalles hinter den Ierusaleiuer Barridren bein chtigt und seine Kolounen nach diesem Punkte vorgeschoben habe, kehrte der Oberst Breanski vom Parlameutlren zurück und meldete, daß nach der Ankunft des Ge- iicrals Berg dem Angriffe von Seiten des Feindes Einhalt gesche- hen werde. Als dies erfolgt war und in der Stadt das Gerücht sich verbreitet hatte, daß der Feind zurückgedrän t worden und den Angrifs eingestellthaby näherte sich der Mar all Ostrowski dein Regierungs-Präsidenten, der noch auf die Rückkehr des Generals Proudzynski wartete, mit der Nachricht, daß die Landboten sich im Saale des Regierungs-Palastes versammelt hätten und ihn ersuch- ten, bie Artikel des abzuschließenden vertrages ihnen mitzntheilen Da ber Präsident von diesen Artikelu, die der kostbaren Zeit wegen nicht hatten alsaelchricben werben können, keine Kopie besaß, stch auch, den Vors r ften gemäß, nicht persönlich in der Kammer rin- stellen konnte, so versagte er dem Marschall die Erfüllun dieses verlan ens. Eine. Viertel-Stunde darauf kehrte der Mars all mit der Er lärung zurück, daß die Kammer-n sich nicht in vertr ge ein- lassen wollten, und daß daher der Präsident am besten i ren Ab- chten nachkominen würde, wenn er feine Entlassung enreichte. er Sie ierungs -«Präsident, nicht berechtigt, gegen den Willen der Nationa -Repräsentanten Einspruch zu thun, uberreichte bem ar- schall sogleich dieselbe Elngabe, die er ihnen im verlauf des ages schon einmal zugesanbt hatte, und sobald er die schriftliche Befrei- ung von den P iehten ber Präsidentur der National-Regi«erung in Händen hatte bie Jedoch bloß von dem Reichsta s-Marschall un- ierzcichuet unb, wie er am folgenden Tage erfu r- nicht von der gesetzlichen Vollzahl erlassen war), schwang er sich mit feinem gan- en Stabe aufs Pferd uitd begab sich uach·Praga. —-— Da er in ber ebnarfchen Straße undau er Brücke die großte Unordnung vor- fand, traf er die nöthigen Maa iregeln, um un erer Armee den Ueber- gan auf das ienseitigeWeich elufer zu erlei tern, wo er selbst um 2 u r nach Mitternacht anlangte und, als er kaum ein weni Ru- he genossen, von dem General - Stgbs - Chef Lewius ge-

1492 -

wie des Generalissinius, Generals Malachowski, ersuchte, daß Er sich uvch als Präsidenten der Natioital Regierung an- sehen unb nach Warschau zurückkehren möchte, iiiu mit den Rusti- schen Pai«lauieiitairen- welche erklärten, nur zur Uiiterhandluua mit ibiii Vollmacht zu besitzen, die vertrage vollends abzuschleßeit. Diese Ausdrücke befinden sich wörtlich in der »dem General Krum- wiczki überreichten und von dein General Lewinski und dein neuen Bin-Präsidenten der Regierung, Oberst Ziciinski, unterzeichueten Sel)rift.»—— General Krukoiviesz ber mit dieser Berusiing zugleich nicht auch die von ihm ein ereichte und angenommene Entlassungs-. Akte empfing, weigerte si , zur Unterhandliing in bie Stadt zu kommen, unb wurbe nur baburch filil’flüli’ffebl' iiachiWarschau e- udthigt- daß ihm GeneralLewinski erliarte, er werbe, wenn er bei ei- ner Weigerung bleibe, sich die Zerstörung der Stadt unb bie._323ertilginig mehrerer tausend Einwohner vorzuiverfen haben, indem er ihm zugleich versicherte, daß die oben erwähnte Diiiiisstonihm sobald er nach War-

ziim Generalissimus ernannte General Ma achowski,» erwarteten, wieber ziigestelit werden solle. —- Als General Krukowtezki im Ri- gieruiigs-Palast anlangte, traf er daselbst die Parlameutaire und mit ihnen den General Prondzynski, den Generaltssimus mit vie-— len Generaleti unb den Vice-Präsidenten·der Regierung, zu denen er auch noch den RejchstagssMarfchall hinzuberlefz da aber weder ein Regierungsstäsideut anwesend war, noch ihm angezeigt wurbe, daß der neueRegierungs-Präsident seine Entlassung eingereicht und dadurch deut General die ipräfibeutuwöiefihiifte‚wieber‘angelith hätte, noch auch die früher angenommene Dimissiou ihm zurückgegeben wurde, so betrachtete er sich nur als eine Privat-Person und kouiite auf keine Weise- o ne die verantwortlichkeit einer usurpirten Ge- walt auf fich zu ben, ur Unterzeichung des am Abend vorher von ihm an den Großfür en gesandtena vertrages die Hände bieten; unb selbst wenn er ihn unterzeichnrt hatte, wurde er als nichtbini dend betrachtet ivorden seyn, da ihn eine Person ohne amtlichen Charakter unterzeichnet hätte. Er beschränkte sich also nur barauf, ben Großfürsten durch General BergIz ersuchett zu lassen , daß der- selbe die Stadt Warschau unb deren gewohnen unter seinen Schutz nehmen möge. Da schritten der Generalissiiiins, General Mala- clioivskh und der neue Vice-Präsident der Regierung- Oberst Zie- llnski, mit bem GeneralBerg zum Abschluß einer Mi»itair-Couven- tiou- ianol ederen, außeranderen Bedingungen, die Brücke unb Praga der RusstschYen Armee übergeben ivurben. —— Als der General Ernte.— wiegst mit seinem Adjutanten nach Praga zu der Armee zurückkehrte- wu en sie an ber Brücke von einem Oetascheinent Soldaten zus- rückgehalten, das unter den Befehlen eines Ossizters stand unb ih- iteit auf Befehl des Geiterals Uminski nicht gestattete, sich mit ber Armee zu bereinigen. Dieses Detaschement wollte auf Befehl dev Ofst iers auf den General Krukowiezki Feuer geben, welches nur bur den Zufall verhindert wurde, daß die zur Seite stehenden Bürger sich dazwischen stürzten. In der Meinung, daß dieses De- taschementaus Betrunkenett bestehe, und daß der Befehl , auf den sie ihr Beginnen stütztem nicht gegründet oder falsch verstanden sev, schickte der General Krukowiezki feinen Qibmtanten, den Lieutenant Pongowski- an den General Uminskl ab; dieser aber ließ ihm er-

klären- er werbe ben General Krukowiezkh sobald sich derselbe auf dem

Domainen-Beräußerung.

Laut Bekanntmachung der Königl. Regierung zu Frankfurt a. d. O., (s. Oeffentl. Anzeiger des Franksurter Lichts-Bluts Nr. 38) soll das im Lübbenschen Kreise belegeiie,_ einmalige Erbpachts-Vor- weil Heezbeig, bunte Beeskoio, mit einem Flächen-Inhalte von überhaupt 1028 Morgen 52 DRuthem den sämmtlichen dazu geho- tigeit Gebäuden und Grundstückem der Brau- und SiBrennereizibe—e rechtlgkeit unb ber Fischereian bem an der Glieneckeschen Grenze belegt-nen See, vom 1. Juli 1832 ab, unb. zwar unter ganzlicher Aufhebung derienigeu Bestiiunuingen des früheren Erbpachthom italis, öffentlich an ben Meistbietenden verkauft werden« Dem Vorwerke steht die Befugniß zu, unt seinem Ruth und Schaafvieh die ganze Dorfs-Feidmark zu behuteu, wogegen bie Derjschaft ein gleiches Hütungsrecht auf der Vorweiks-Feldn«iark ausübt. Die kleine Jagd wird dem Känfee erst nach aiisgefuhrter Separation, soweit es den separirten VorivertsiActgt betrifft, gegen ein beson- deres Kaufgeld.uberlasseit. Die veraufieeunggeichieht entweder durch reinen verkauf- oder durch verkauf« mit Vorbehalt gutes Doma"inen-Zinfes. Fur ben ersten Fall betragt ber geringste graus- preis 5000 ‘Ihi.‚ worunter iedoch das oberwahiite Kaufgeld sur die Jagd mit 100 Thi. begriffen in. Jm anderen Falle beträgt das geringste Kaufgeld 1400 Thi, incl. ber 100 Thi. fur bie Jagd, neben eitlem jährlichen Doiuaiueiusiiife von 200 Thi- Das ·an dem Voriverie bei ber liebergabe befindliche gesammtiz Inveutariuni wird nach der sodann aiifzunehitieiiden Taro vom Kaufe-r besonders be- zahlt, welcher außerdem alle auf bem Voiwerke ruhenden Abgaben und galten, insbesondere auch die tahrliche Grundsteuer übernimmt. Die nähern Bedingungen des verkaufs sind in Herzberg bei dein Aiutmaim Müller und in der·Doitiaineii-Registratur zu Frankfurt a. d. D. einzusehen Der Lie»itations-Terinu«t ist auf bene 18. Okt. d.fJ-- Vormittags vlotthr, im dasigen RegieruiigssGebaude au- slk enr.

Bekanntmachungeu.

Oeffentliche Vol-Ladung

Die verordneten Curagoten »der von tisedoni-Teetzi"tzer verlas- seiischaft haben auf den offemlicheu verkauf der dazu gehörigen Güter angetragen, und gebeten, zu dein Ende die erforderliche Einleitung zu treffen unb behusiae Teriiiiiic anzusetzen z

Demnach laden Wir hierdurch alle und sede, weiche die im Berger Kreise Inddlapputscheu otieihspiele belegenen Güter Tectziiz unb Teschvilz, mit den in dieselben gezogenenActeiweiske Postluz und Dambahn cum gereist-kuns- in kaufen Genüge haben, daß sie

am 16. September, oder 13. October ober 8. November d. J., Morgens tt Uhr, vor bem öxvnigl Hofgerichte erscheinen, ihren Bot zum Protokoll geben, unb uber den Zuschlag die weitere Bestimmung erwarten. Die Ablieferung ber Güter wird jedoch erst zu Trinitatis 1832 stattfinden «

Hof-.Yakhusi-Bedingungen rennen it Tage vor dem ersten Aufbots--·Terinine auf hiesiger oranzleu bei dein Svndttno Dr. Bran- denburg in Straisundxp ‚unb aui dein Hofe in Treizuz eingesehen- und wird gegen die Gebuhr Abschrift davon gegeben werben: auch kann man, wenn man sich deshalb meldet, die Güter sedeezeit in Augenschein nehmen. _ «, · _ . «

Die von usedomEeeiziaer Creditoreitiveiden übrigens zugleich vorgeladen, wenigstens den euren der ptqstgiiten Termine perfect- lich- oder durch ihre legitimirten Anivalde abzuwarten und sich über den Zuschlag zu erklären, da sonst die Nichterscheinenden, als bat-in eiiiwilligend weiden angesehen werben, was die Mehrheit der Anwesenden beschließt-. . _

Datum Greifswald, den» 16. August 1831. « Königl- Preuß- Hofgericht von Pvmmeru und Rügen-

Dr. O·debrecht, Hofgerichts - Rath-

·«Erke·nnt»n«iß. » Da die im Jahre 1812 mit dem Kvnigi Westphälischctt Miit- il

allgemeiner

tair nach blutig gegangenen, unter bem 14. Julius tssii öffent-

ien eitle en Weicl el-Ufer zelgc, erfchiriicu lass-du« Auf eine solche Ein runfg, nieiche ein iifm Anfang-der Brücke stehet-des Pcklotvu durch dieTs te, indem es thiii den Weg zu die Armxe versperrte Kriikowiezki in die Stadt zukücks Nicht Iudgllch ein Uebel, welches schon vor 4 Monaten begonnen hatte, in so m, nigen Tagen, mitten uitterdeiu Aufruhre der Reginienter iniicrhzs auptstadt, wieder gut u machen. . r kowiczki wußte woh , unter welchemänßer en Umständen er diegz tung einer ihrem Sturz entgegengeführten Sache übernommen im er wußte, daß der Soldat seit der Schlacht bei Osti«olenka, „im Unterlaß demoralisirt »und ohne Kampf unter die Mauern Warschqui geführt- ermattet durch fortwährende starke Märsche, nicht mehr“ jenem Geist beseelt war, durch den er in den ersten Zeiten Wand der Star erkeit vollbrachte; die Erfahrung ließ ihn vorauefebnl chicksal feiner harre, wenn die Nation der Uebermachz » terliege; aber so wie ihn nur die äußerste Nothweudigkeit zukzsn » l nahme einer so gefährlichen Gewalt bewog, so »erwecite kze . .

diese äiißerste Nothwendigkett auch, bie Hoffnung in ihm, daß M -- -— « Repräsentanten ber Nation und»«die Mitglieder der Regierung sein Schritte kräftig unterstütan würden. · « » ihn getäuscht; eben diejenigen, welche in iedem vernünftigen ein. trage eine Anzettelung von verrath fa-heu, versagten ihm, die im, trä e verschmähend- in ber Noth ihren Beistand, zerstörten h Fr chte des vertrages , und , ihren eigenen Vzrrath auf bei"), ihnen verrathenen Steuermann wälzend-· suchen sie durch Sihckzzun seines noch unbefleckten Greisenhaares ihre eigene Schande zu „u hüllen unb noch einmal bie Oeffentlichkett zu betrugen. Aber ff, ein reines Gewissen, ihm bleiben die Augeuzeugen feineer e das Ossene in jeder feiner Handlungen esehen haben, is bleibt die unparteiische Geschichte, welche, auf « kumente sich stützend, die wahreursache unseres Unglüiks aufdeck· unb beweisen wird, ob derjenige fein Vaterland mehr liebte, ber, am, Unzulänglichkeit der Mittel überzeugt, da er sich das ganze nicht erkämpfeu koiinte,»weni laus nicht ungenutzt vorüberge

Wtckt Wurde- bei? ihn im Namen der neu-en Regierung, fo«

unb außerhalb der

schau zurückgekehrtsey,wofeibst ihn die ganzeRe erung-sowieauch der- Seine Erwartungen im,

hatfachen unb D

stetts die Güte des Kaiseys en lassen und das Königreich P mit den durchdas Schwerdte rlan ten Büxgschaften erhalten wollte; oder jene, die- ihre Träume für s efenheit nebmenb, den sicheren Vzk theil verschmähten- um einen Plan festzuhalten, zit dessen Ausfis riing alle zur Führung eines glücklichen Krie iuente entweder schon zerstoben oder dem Zer So wie kein persönliches _ Krukoiviezki leitete, wie a ein cb _ einmal seiner ländlichett Zurückgezogenheit zu mochte, in die er sich schon im Monat Mai, als er die Befkksuz st erhielt, begeben hatte, fe wird er auch ie twiedei,- dieselbe zurückkehren- indemdas allein ihm Trost geiv brt, so a es ßtbseiuer Macht stand, die Pflichten eines richten Polen ersus zu a en.«

es erforderlichesz ieben nahe sind. bie Handlungen des General Sache des Vaterlands ihn in entreißen in

vom Dien

Redarteur I o h u. Mitredaet W

Gedrückt bei A. W- Midn-

eiir Cotteb

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lich vorgeladenen Brüder Friedrich Wilhelm und Christian August Kdlle aus Nothesütte sich bisher nicht gemeldet, auch über deren Leben oder Sterben keine Nachricht eingegangen ist, so werben vorbenannte Gebrüder Kolle,· Friedrich» Wzihelui unb Christian August hierdurch für todt erilart, und wird uber deren hinterlasse- iies vermögenvorschriftsinaßig verfugt werben. Decke-nun Sophieut)of, den 17. September 1831. Greift Stolberg-Hohnstelitsches Frist-Amt daselbst,

EdietaleLadung » Auf diesfalltigen Antrag der von dem gewesenen Besitzer des Mühlen- und Ziveihuseiiguts zu Wildenhaut, weiland »Meister»Ehr» stian Friedrich Otto hinterlasseneii Geben, haben wir in Gematiheit des Allerhdchsten Mandats vom 13. November 1779 die-Zwingl- Ladung in Civilsachen außerhalb des Coueurfes betresseud 9. I. 3a.

unb 7. -b e n 26. J a n u ar 1832, als Termiu zur Anmeldung und Bescheungiuig ber Forderungen, den 15.9)cari1832, zur Bekanntiuachung eines Ausschlzeßuiigs-Besiheides, den 29.Marz1832, als Terniin zur Pflegung ber Gute- _unb eventuell den 7. Juni 183·2, zur Bekanntmachung eines Bescheides oder einzuholenden Erkennt-- "I'll“ fei'mfii'ist, unb bie deshalb erlassenen Edietal-Ladiiiigeii so wohl an hiesiger Gerichtsstelle, als unter den Rathhaufein zu Dies- ben, d)tei«ßeii, Hain, Berlin und Altenburg, zu« Jedermanns Ein- sicht öffentlich aushängen lassen, welch-Ho hiermit bekannt gemacht 90112-1 Abtes Walda bei Hain, im oivuigreiche Sachsen, am 2s. zu i 3 . _ Von der Psortesche Gerichte. F- W. Lorenz, 66.153-

Eine Sammlung ausgestopfter, gut erhaltener Sumpfs und Wasseevögeh worunter viele seltene«Ez-eiiip»laie, wird am 20. Okto- ber d. J. Nachmittags 2 lihr, in Greifsivald inder Buchstrasie Nr. 10, in einzelnen Stücken osseiitlich an die·Meistbietendeu vzrsteigert werben. Gedruekte verzeichuisse sind bei dem Herrn Dr. anpreiigel in Halle und dein Uinerschriebeiieu zu erhalten. Austrage wird der Buchbändler Herr Koch zu übernehmen, die Gefalligkeii haben.

(breife'waib, den 15. September 1831.

» · C. Dondorff, Rental. Hofgerichts-Fiseal.

BitchersAuction

Am 24. Oktober soll zu Stralsund eine bedeutende Sammlung theologischer, inediziiiischer, suristifcher, _oionouufcher, itaturlustoti- scher, pädaaogiseher und belletristifeher Bücher veraueiioiiirt werden« Die gedruckten gJ3erieigbniffe hiervon sind vsfeiitiich zu bekommen-« in Strafsüuiz in der Lvssierschen Buchhandlung, in Greisswald bei dem Universitäts-Pedeti Röhrow, in Berlin bei Herrit·Biii-hhäiid- ler begier, in Leipzig bei Herrn Proelaniator Weine-hatt Dresden bei Herrn Kunsthandier Sterle & Gotva in Halle bei Herrn An- tiquar Deichmann, in Göttingen bei Hei-in Antiquar Schneider 8e Otto, in Hanover bei Herrn Antigiiar Gsellius, in Hamburg bei Herrn Antiqnar s2_‘ckeuia'niin jna., in Noster in der Akademi- feilen Buchhandlung, in Gastroiv in der Oebergscheu Buchhandlung, in Jena bei Herrn Buchbaiidler Frvnimann

Literarifche Aiizeigen. Bei A.«W. Hahn in Berlin ist erschienen- Die gesetzliche (Erbfolge. zwischen Ehe-teilten in der Stur: unb Neiimark, nah der Joachi-

itzischeu Cvustitution und deren Erklärungen, nebst den hierauf ber zuglichen Gewohnheiterechten und Observanien in 54 Mäiklsihen

e Preußtschen Staaten. . Der Herausgeber hat ein längst gefühites Bedürfnis befiiedias

indem et das Gesetz dem Publikum zugänglich gemacht und dasselbe in einem ilaren Vortrage dargestellt hat-

Im Beilage der Gebiüder B o r u_t r ä g e r zu Künigsbeig ist so eben erschienen und in der Euslinscheu Buchhandlung ui Berlin, Breite Straße Nr 23, vorrdthig:

Leichifaßliche Anweisung zur Erkeiuitniß und Behandlung

für die Bewohner des platten Landes;

.»Dr»eizden,· Stadtphosikus in oioiiigsberg in Pr. « gru. 8vo. 98l). . , Viel ist bereits über biegefurchtete Krankheit von Aeizteii geschrieben-, weiche dieselbe nicht selbst beobachteten und ste·dal)ei schildern, wie sie in Ostiudieu und Nußland, nicht aber wie fit in unsern Gegenden erschienen ist« Der gescha« » dieser kleinen Schrift birigirt' seit dem _biusbruche ber inlera iii unserer Stadt ein«ltazareth, Daher flieht sich sein Rath auf Woge er beherziget werben, damit die geprieseiuii

Universalmittel nicht ferner Unheil stifteiit

speise at fer-

Erfahrung

Bei uns ist erschienen und durch alle Buchhandluitaeii zu beziehen: z u D a v i d s Predigt am 4- September 18:51, über 1 Chron. 29, _9 19, von Dr. Fr. Strauß, Hof- unb Domprediger. Preis 2;- sgr. W. Martius öc Comp- Klosterstraße Nr. 17.

Bei F. A. Brockhaus in Leipzig ist so eben erschienen, und in Berlin bei Ludwig Oebiuigke, Burgstraße Nr 8. an der langen Brücke unb in Neu-Ruppi·u zu haben: _

Aus Jens 5l‘iagaefeue Briefivechsel mit Karl Lea-Iz-

bard Neinhold unb Friedrich Heinrich Iacobi. A

28 Beilage-i wenn. gr. sei-. 5 Thi.

Die Pest

Folgende Schrift ist zwar jedermann dringend zu empfehle-n eh am meisten qubeiistizerm und deiisenigeu, welche sieh vol der Cholera sehn-neu wollen: · »

Haudbuchlein der Diatetik, oder die Kunst, wie iiiait das menschliche Leben selbst bei Kraut-«

hats-Anlagen um viele Jahre verlängern konne.

Eine Angabe ber sichersten Mittei, um lange zu leben unb‘ Krankheiten zu eutsrrneiiz _ Nordhaufeu bei Fiirst. «

l äu haben in der Stuhrscheii Buchhandlung zu Berlin, Schloß- paiz an...

Von Dis. gleiche. 1:531. Brich--

lii der Seide-eingereichten lluch- und Musikhandlung, uulfll‘ den Linden N0. 34, ist so eben erschienen und zu haben: Löwenstein, A. 8.. die Di-üsenkrankheit oder die Slirolel' krankheii der Kinder und Erwachen-nun. in allen ihren UN" uralten, Richtungen und Gefahren, und die Mitte-l sie zu rel- hüten. zu beschränken und zu heilen. Eine Schrift für Eltern». Erzieher, Volks— lind Schullehrcr. « Diese Schrift. enthält Alles. wodurch die Skrofellcranlcllfl‘v die schon so oft Siechehum und Tod herbeigeführt hat, verlierst-k- beschränkt und selbst geheilt werden ltuun. _ Erzieher das beherzige-n werden, was der verluste-U dem die ils-« limgs ilin Skrofelii en.«-is das lri-udigsle Gerte-Mit war, iu dieirl' Schrift ausgesprochen hat. dann wurden ihre Kinder und 7:08" lingi- gesund, bliihmid und lcriiltig syst-, und du Slirnfelgil't WN' allmählich heschriinlct und mulliizh ganz vier-tilgt werde-n. die Euldrttltungen der Crit-kluger “n Aus drin l’ulnisch‘"

Preis l7} sur-.

Wenn Eltern und-

Li-Iewel, Joachim, Griechen auf dem allautischem Uceau I übersetzt Mit einem Vorworte vom Professor Ritter. N0"

Stadien (bei). Preis tTJbi

Pi'ciii l Thl. 10 sgr.

Preußisehe Staats-Zeitung "

Allgemeine

Amtliche Nachrichten Kronikdes Tages.

Der Justiz-Kominisfarius Weimann in Schneidemiihl ist gleicher Eigenschaft an das Landgericht zu Poseu versetzt idem » «

Der bisherige Advokat Wilhelm Weyler II. ist zum Ad-

zz-siliitpalt bei bem Königi. Landgericht zu Diisseldorf bestellt iden-

Bekaitiitmiiclzting.

Ziifolge Bekaimtmachiing dir Königl. Inwieweit-Kommis-

fit; Adivebrting der Cholera vom tzieit b. M. wegen Aus-

[ung ber mittelst Allerhbchfiei Kabiitets-Oidre vom 6ten ej.

phleneu Abaudetuiigcu und Erleichterungen hinsichtlich der in

verordnungen vom ;·). April und l. Juni c. enthaltenen

kschiiftcu soll, was bie Flußschifffahrt anbetrifft, nach Aufhe-

aber bie dahin bestaiideiieu ngißsKvntiiiuazeih mit den Schif- ziuid ihrer 5l‘iaunschaft au den zu bestuiuueiiden Punkten zGesundheitsdirviston vorgenommen und bieferbalb von den

..jgl. Ober-Prastdieii das Nothige eingeleitet werben.

Behufs Ausführung dieser Vorschrift stud auf den Strö-

im Bereich der Provinz Brandenburg folgende Revision-Z-

in, unb zwar

a) für die Netze zu Bordauim ei Driefenz

b) für die Watthe zu Laiidsbe ;

c) für die Warthe und Oder zus-«Kiistriii;

inir die Oder bei Kioffen, in verbindung mit der noch bei-

behaltetieii Koiiittitiaz-Hliistalt daselbst, zu Frankfurt a. d. O.

unb zii Schwebt;

e) für den FriedrichWilheltns-Kaiial bei Brieskow;

isfiir den cäi'nowaii‘aual bei Neiistathberswaldez

» sitt bie Spree bei Beeskow, Fursteuivalde, so wie oberhalb und unterhalb bei Berlin;

) für die Havel bei Orauieuburg, Sakrow oberhalb sthebam unb Brandenburg, letzterer Ort fiir den (Soan auf ber Hapel unb auf dem Plaiteufchen Rental,

gerichtet unb bie mit verwaltung derselben beauftragten Be-

sen mit ber erforberlieheu Instruktion versehen werben.

Außerdem sindet eine gleiche Revision auch noch in den kaum-Anstalten bei Nitzoiv unterhalb Haveiberg beim Aus-

ber Havei in die Elbe unb bei Witteuderge in ber West- ziiiiz ftir die Elbschissfahtt statt·

Die Schiffer haben die verpflichtung, an diesen Nevisions-

in steh zu melden, die über ihre Person unb bie Schiffs-

iuischafteit sprechendeii polizeilichen Legitimation-: unb Ge- dlseltsiAtteste vorztizeigeit und der aiigeordneteii Revision sich unterwerfen Dieselben werben nach bem Befunde mit bem tefie über den unverdächtigeu Gefundheithtistaud versehen

d müssen dieses bei der nächsten Nevistousstille vorzeigett, oder

wird bei entdeckten Krankheitsfälleit in Ausführung der des-

sbestehendeit Vorschriften nach den Umständen verfahren und

Schiffer sind diesem verfahren sich unb bie Mannschaft zu

teilbiifeii verpflichtet.

Berlin, den 26. September 183l.

Der Ober-Präsident der Provinz Brandenburg. v. Basseiviu.

Angekommein Der .Raiferl. Russtsche Feldjäger Gre- t1eiv, als Courier von St. SDetereburg.

Durchgereift: Der Königl. Großbritanifche Kabinets- nur Nixon, von London kommend, nach St. Petersburg.

Zeitungs-Nachrichteu. A u s l a n d.

Russland

St. Petersbtirg, 17. Sept. Das heutige Journal i. Petersbourg enthält in einem außerordentlichen Sud- eut»euteit Bericht Sr. Quellen; des Filtmarfchalls Grafen kiwitsch von Eriwau an Se. Majestät den Kaiser über bie iaiiouen ber Russtscheit Armee am 6ten unb 7ten b. M. Schlusse dieses Berichts (der im Uebrigen fast wörtlich mit m den Warsrhauer Zeitungen ofsiziell bekannt gemachten unb V267 ber Staats-Zeitung nutgetheilteii Darstellung der Illmung und Einnahme vou Warschau iibereiiistinimt) heißt »Wir haben in diesen Kämpfen an Getödteten nahe an 1000 "n ben allen Graden verloren; die General-Adjutanten, Ba- Geisniar und Fürst Gortschakoff, und der General-Maja ‚“‘Fllnofi, Comuiaiideur der 2teu Brigade der 3ten Grenadier- Vlsivth wurden durch Kugeln verwuubet; ber General-Linne- {Graf Nostiz, Commaiideut der leichten Garde-Kavallerie- "im, unb _ber General-Mater Saß, Coimuaiideiir des Cardi- aloher-Sile unents, haben Kontuslonen erhalten; außerdem Vul17ls ssiziere von allen Graden und 4202 Unterofstziete " Gemeine verwunbet.” » a6 genannte Jourital fährt sodann in seinen Mitwel- W folgendermaßen fort: »Der Bericht Sr. Eteellenz des Infkschalls Grafeti»Paskewitsch von Eriwam den wir eben W haben, hat tiber alle militairische ‚Operationen, welche ebkkstade von Wars.hait herbeifi’ihrteu, und über alle gleitet- assettthaten, welche die Tapferkeit unserer braven Armee M deukwurdigen Tagen des 6. unb 7. September bezeichne- «. echtuschaft abgelegt. Stets durchdrungen von den groß- ‘sm Gesinungen seines erhabenen Souvei«ains, hat der Mar- “i ehe er es aufs Aeußetste kommen liest, kein Berfbhiuitth sp- in bem ihn die Befehle des Kaisers etntachtigten, un- ·»chk stelasseiu Um Blutvetgiesien zu sparen, gingen jeder stBLaZe ung friebliehe Anerbieten voran. Die nachfolgen- iiinuu a werden einen unwidekteglteben Beweis daran lie-

p Berlin, Donnerstag den 29stM September

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feru. Sie enthalten die treue Berichterstattutig über alle Ber- fuche, welehe'ber Marschail i'u dieser Absicht machen zu müssen glaubte, so wie über alle llnterrebungeu, welche bei dieser Gele- genheit mit den ldhefs ber Politischeii Armee statt-gefunden haben:

Bericht des Feldmarschalls Grafen Paskewitsch von Ertwait an Se. Mai den Kaiser, datirt vom Ed. August « · ·(.«-i. Septeinber,s. .

»Als ich die Vorbereiiun en zum Angriff von Warschau beendigt hatte, wollte ich noch, ehe ic zu den äußersten Maaßregelu schritt- zii einem vergleich zu gelangen fachen, and trug bem General Dan- neiiberg auf, den«-Polen Worte des Frie ens und die letzte Proela- matlou Eivr. Sinnen. Mai. zu überbringen —— Der Grafiirukowiezti bestimmte Herrn Prvndzynski- den General - Quartiermeister der revolutionnairen Armee, zum Empfänger derselben. Als der General Dannenberg den ihm ertheilten Auftrag vollzogen hatte- erklärte ihm Herr Proudzyiiski- daß er keine Vollmacht besitze und also außer Szaude sey-» ihm eine Antwort zu ertheilen; doch ver- pstichtcte er sich, ihm die Entschlüsse, welche man fassen wurbe, kund zu thun, unb gab ihm zu verliehen, wie er darauf rechnc , daß man den- selben nach Warst-hatt berufen werbe. -— Am folgenden Tage-den 5. Sept- richtete Hr. Krukowiezki ein Schreiben an mich, worin erzwarbollkom- inenseineannschbeiveuerte, bem Blutvergicßeu ein Ende zu machen, tedvch erklärte- daß die Polen für die stammt-Unabhängigkeit in den Gränzan weiche sie ehemals von Rußland trennten, zu den Waffen gegriffen hatten. -— Eine solche Erklärung raubte mir jede Hoffnun , bie Politischen Unterthanen Gier, Maj. giitwilli zu ih- rer Psti t uruckkehrtu zu sehen Ich befahl, ftatt aller rwiede- rung, am n chsten Morgen mit Ta esaubruch den Siucnu n argw- nen. Er fand statt: »die vier ver chanzungen ittid Fortifiseat onen, welche die» erste Befestigung Warschaii’s biibeten, wurden genommen, und am oten d. im. um Z Uhr Morgens erschien Herr Prondzpnski bei unseren Vorposten unb bat um eine Unterreduna Da ich bie kostbare Fett nicht mit unnützem Parlamentireii hin ringen wollte, ließ ich hn um die«Grundiagen ersucheu, auf denen er zu unter- handeln bevollmächttzzt wäre, und ihn zu gleicher Zeit benachrichti- gen, daß ich keine andere zugestehen könne, ais die Unteriver utig unter die Befehle, welche es Ew.» Sinai. lzu erlasseii gefallen w rbe. Er sandte hierauf die Erklärung ein, we che ich glaube zur Kennt- niß Ew. Maiestät bringen zu müssen. Sie werden daraus ersehen- Sire, daß er erklärte, er wisse, daßGcneral Krulowiezki die Absicht hege, unbedingt und vollkommen mit der ganzen Politischen Nation zum Geaorsam gegen Ew. Maiestät zurückzukehren, und daß derselbe die nöth gen Vollmachten hatte, um auf dieser Grundlage zu miter- banbelu. Um also so schnell als möglich hinsichtlich dessen überein- zulouimen, was die UnterwerfuiigæAkte begleiten sollte, willigte ich ein, daß ber Graf Krukowiezkt sich sogleich zu mir begebe. Ich lud Se. Kaiserl Hoheit den Großfürsten Michael ein, diese Zusam- meuiunft, weiche, wie es schien, die Pacisteatiou des Köni reichs herbeiführen sollte, mit feiner Anwesenheit zu beehren; der C ef des Generalstabes, Graf Toll- war ebenfalls dabei zugegen, und ich berief später auch tioch den General Berg hinzu. Herr Krukoiviezki führte eine Sprachr- welche sich so sehr von der zu er- wartenden unterschied, daß ich ihn daran erinnerte, daß bereits eine Erklärung seines Abgeordneten die Frage auf die Grundlagen baxirt habe, we che ich allein zugestehen könnte- und daß sie der einzig m g- liche Punkt seyen, von welchem ans eine Unterhaitdlun angeknüpft werden könne. Der Graf Krukowlezki desavouirte die rklärung des Generals Prondzynski in dessen Gegenwart und behauptete so ar, daß er von dem Reichstage nicht die nöthigen Vollmachten er al- ten habe, um definitiv wegen des Friedens zu verhandeln, und noch weniger unter den Bedingungen, ivelche ich forderte. Die Erörte- rungen nahmen sodann natürlicher Weise einen etwas lebhaften Ton an. Se. Kaiserliche Hoheit selbst nahmen mehrmals das Wort und setzten mit Na druck alle die Unglücksfälle auseinander- deneu ;Polen» ducm einen strafbaren Starrsinn ausgesetzt werden wurde, Zweimal and ich atif dem Punkt, den unmittelbaren Wie- derbeginn der Feindseligkeiten anznbe ehlen. Indem ich jedoch neuen Gesuchen nachgab und Blutvergießen zu vermeiden wünschte, de- auftra te ich den General Berg-die Haupt-Bedingungen einer Ue- berein unft vorzuleseu, und wlligte ein, daß ich bis um 1 Uhr Nachmittags, nämlich .3 Stunden lang, auf eine desinitive Antwort des Grafen Krukowlezki warten ivolle.· Ich übergab ihm selbst einen kurzen Entwurf der PräiiminariBedingungem indem ich ihm er- klärte, daß, obald er mir biefelben, mit seiner Unterschrift versehen- aurückgeschi t haben wurbe, bie Feindseligkeiten, selbs wenn es

nmitten des Kampfes wäre, sogleich eingestellt werden follten. Da ich um 1 Uhr Niemanden zurückkehren sah, so sandte ich den Fürsten Suworoff« ab, um meinen Entschluß zu verkünden, die elndsellgkeiten wieder beginnen zu wellen. Man bat mich noch um eine halbe Stunde Aufschub. Als sie verstrichen war, ohne ein Resultat herbeigeführt zu haben- ließ ich den Angriff beginnen. Kaum hatten unsere Batterieen auf der ganzen Linie das Feuer er- öffnet, und »die verderbliche Wirkung dersel en hatte sich kaum in Warschau fühlbar gemacht, fe kam-Herr Prondzynski zurück- um an uzeigen, daß Herr Krukowiezki unumschränkte Vollmach- ten er alten habe. Der Großfürst Michael sandte barauf, in Gemäßheit dessen- was ich unt Sr. Kaiseriicheu Hoheit verabrebct hatte, ben General Berg nach Warschau und gab ihm den Capi·tain Fürsten Suworoff, Adjutanten Ew. Majestät, bei. —- Der beiliegenbe Bericht, welchen mir ber General Berg übersandt bat, wird Ew. Kaiseri. Maiestät von den Unterhandlungen, welche lit ienein Augenblick stattfanden, genau itt Kenntniß setzen. Mögen sie dem General cdhren hoben Beifall erwerben! —- Das zerstörende Feuer der ArtilleAe und die bevorstehende Einnahme der Redouten bestimmten um ß Uhr Abends« den General Kruioiviczki- das Schreiben an Sie, Sire- zu richten- durch welches er erklärt- daß sich die · olnische· Nation ohne irgend eiue Bedingung Eurer Kaiserliisen Maiestät unterwirft. Er fügte demselben indeß Gegen-Vorschläge bet, welche in offenbarem Wider pruch mit diesem Akt der Unterwerfiiiig standen. Als mir diese S ,riften zu- lauten, befanden sich unsere Soldaten auf den Wällen der Stadt- unb bie Dunkelheit allein hatte dem Kampfe ein Ende gemacht. Ich schielte darauf.den General Ber - mit Vollmachten versehen, nach Warschau zurück , unt die nöth gen Arraitgcments festzustellen, unb beauftragte ihn, zu erklären- daß- wenn um 4 Uhr Morgens nicht Alles beendet sev, der.Sturin aufdie Stadt selbst sogleich beginnen würde. Es sey mir erlaubt, Sire, mich auch in Bezu auf die Details biefer Unterbandluncaem auf den Bericht des Genera Ber zu beziehen. In dem Augenbli , wo er biefelben beginnen wollte, er uhr biefer General- baß der General Krukowlezki in den wenigen Stun- den, welche seit e ner ersten Rücktebr von Warschau verflossen wa- ren, seine Entla un eingereicht habe. Ei- nem-klagte demnach den Grafen Malachowsk - Ober-Befeblshaber der Armee- das anliegende Schreiben an mich zu richten. In Folg c dieses Schrittes bat bie Räumung Warsihane lind Pragas mit sc nein Brückenkopfe stattge- finden, ein! die Politische Armee hat stät nach ißt-il surüikzizogiai

um dort die Befehle Ewr Kaiserl zum. zu erwarten. —- Der Graf Malachowski zeigte nur sogar am Morgen an, daß die abgesonderte ringt-ice Ecratgecaeigwszoaaarmockdiesetbe Richtung eingeschlagen bebe. __. . § -r - “gbtc'bgmfl aiest t haben Warschau und seine Vor .

s eric t an Se. Excellenz den eldmarfchall- Grafen

Paskewitsch von Eriwau- voanem General-Major-

Berg, datirt von Warschau,- den 27. Aug- (8«. Sept) tsxzt

«Der»General-Quartiermeister der rebellischen Armee-- Herr Prondzynokn wurde cstern Nachmitta s um 4. Uhr- in dem Augen- blief, wo die Artiller e sich in voller T ätigkeit befand, zum zweiten- male an Ew.·Excellenz abgeschickt. Da dieser General erklärt hatte, daß der Graf Krukowiezki mit hinreichenden Vollmachten versehen sep- um das Werk der Pacisication zu beenden, und daß er ben Vor- schlag mache, zu unterhanbeln, sey es, daß man die Feindseligkeiten einstellen oder fortsetzen wolle-» åo befahlen mir Ew. Excellent und- Se. Seeufer! Hohrit der Großfür Michael, mich nach dem Polni- schen Hauptauartier zu begeben. Begieitct von dem Obersten An- nenkoff- Adiutanten des Großfürsten, und vom Capiiain Fürsten S«uwoross, Adiutanten Sr. Kaiserlichen Majestät, durchschritten wir einen großen Theil der ersten Linie der Kämpfenden Weit da- von entfernt, ben forschendeii Blick eines Feindes zu fürchten, machte ich mir vielmehr ein vergnügen daraus- den Herrn Prondzynski und einen Polnifchen Obersten seines Gefolges auf die Ordnung aufmerk- sam zu machen, welche in unferen Bewegungen herrschte; ich zeigte ihm mit wahrhafter Genugthuung unsere Angriffs-Kolonuen- welche Sturmleitern trugen, das 2te 'unb 3te Linien-Infanterie-Negiment, die Massa unserer Reserve-Arttllerie, so wie unserer zahlreichen und schönen iravallerir. Das Ganze glich, durch das fröhliche Ansehen und die zierliche Haltung unserer tapferen Truppem weit mehr einem Mandver oder einem efiltchen Anfange, als einer Schlacht auf Leben und Tod. Ich hatte noch Ge egenheit, ihn auf bie Ordnung aufmerksam zu machen, mit welcher an verschiedenen Stellen die verwun- beten verbunden wurden, und ihm die Sorgfalt bemerklich zu machen- die man ihnen, widmete Nachdem wir das Feuer der ganzen Politischen Urtillerie passirt hatten, führte mich Hr. Prondzpnski urch unseren linken Flügel nach Warschau hinein. Wir folgten der Linie der Streiter, und ich konnte mich von der zerstörenden

«Wirkung über engen, welche unsere Artillerie in ben feinblichen

Reihen hervor rachte. Demontirte Kanonen- Bataillone welche sich hinter den Gebäuden versteckten, Häuser und Mühlen in Flam- men, die unsichere Haltung der Truppen, Alles überzeugte mich- daß man den Ansprüchen eines solchen Gegners in nichts nachzuge- ben brauchte. Hr. Prondzynski führte mich langsamen Schrittes unb fuchte das Gespräch auf bem Wall zu verlän ern, um Zeit zu gewinnen; er stellte sich sogar, als ob ·er nicht wis e, wo der General Kru- kowtezki an sinden seh, als ‚ihm plötzlich ein wohl unterhaltenes Artillerie euer unserer Batterieen ins Gedächtulß zurücke-les- daß der Präsident der Regierung der Rebellen uns im Palast der Kö- niglichen Statthalter erwarte, welcher in einer ganz entgegengesetz- ten Richtung von der lag- welche wir eingeschlagen hatten. —- Bei bem Grafen Krukowiezkl angelangt, beeilte ich mich, ihn zu benach- richtigen, daß Sie, immer eneigt unnützem Blutvergicßen Einhalt zu thun- dennoch entschlo en wären, zu kämpfen und den Angrisf ortzusehem da es Ihnen schiene, daß man Ihnen nur deshalb Vor- schläge gemacht habe, um Zeit zu ewiunen und um den Sturm zu verzö ern; daß Sie um so mehr ve·r ucht seyen- dies zu glauben- da er-, Seneral Krukowie Et, bie Bedingungen einer vollkommenen Pa- elftcation in ändeu abenb, dieselben ohne Aufschub hätte unter- zeichneit und o die Frage entscheiden können, ohne daß er zur Ab- sendung eines Parlameutairs, während einer Schlacht, die jeden Augenblick mörderischer wurde, seineZustucht hätter nehmen brauchen. Der Gras Krukowiezki antwortete mir durch höchst unbestimmte Be- theuerungen unb aestand mir zuletzt ein, daß er keine Vollmachten habe, um ben Paestcations- vertrag abzuschließen, und widerlegte also förmlich bar, was uns Herr Prondzynski seinerseits erklärt hatte; aber, fügte er hinzu, ich hoffe jeden Augenblick die Vollmach- ten des versammelten Reichstags zu erhalten. Nach einer kurzen- Unterredung konnte mir die wahre Absicht der Rebellen nicht ver- borgen bleiben; sie wollten hbren, ob bie Kanouade eine Demon- stration oder das Vorspiel zu einem wahren Sturme sey. Sich für stark genug haltend, um dem Feuer der Artillerie zu widerstehen, würdigten sie dennoch unfere tapfere Armee zu richtig, um nicht ei- nen Sturm vermelden zu wollen. Ich hatte die Ehre, Sie durch den Capitaln Fürsten Suworoff davon zu benachrichtigen. “n Zwischen- räumen von 5 zu 5»Minuten kamen·Ordonnanz - Ofsizfiere bei bem General Krukowiezki an. Er hatte einen Ge euentwurf zu den von Ew. Ekeellenz diktirten Artikeln entworfen, algs ihm gemeldet wurde- daß unsere Kolonnen sich in Bewegung fristen; ein panischer Schrecken bemächtigte sich seiner, unb er fchrieb hierauf den einlie- genden Brief an Se. Kaiseri. und Königl. Malen-it Der General- Quar- tiermetster der Polen, Herr slironbgimsei, erhielt noch einmal den Befehl- mich aufdas Schlacht eld zu begleiten. Aufs neue durcheilten wir dasselbe, jedoch diesma schon unter dem Kartätschen- und Kleinge- weht-Feuer der Schlachtlinie. Die Haltung der Polen begann schivächer zu werden- und mehr und mehr gab sich bei ihnen Furcht zu erkennen. Herr Prondzynski war sonach in dein Falle, ein Zeuge der Niederlage seiner Landsleute zu sehn. Die Vorstädte standen in Flammen; mehr als einmal ward uns durch die Feuersbrunst der Weg versperrt. Nachdem alle unsere versuche, hindurch zu kommen, vergeblich geblieben, sahen wir uns genöthigt- den Weg über Powousk zu nehmen. Auf die- sem Umwege gelangten wir nach dem Fort von Wota- wo wir die Ehre hatten, von Ewr (Erteilen; und bem Großfür-ften empfangen zu werben. Nach Anhörung meines Berichts hatten Ew. Ercetienz die Geneigtheit- mir ein Schreiben an den Grafen Krukowiczki nnd sehr ausgedehnte Vollmachten zu geben, um bie Definitive Paeisteas tion des aiupörten Polens abzuschließeii und zu unterzeichnest wo- bei Sie sich sedoch das Recht verbehielren, meine Stipulaiioiien zu ratisieiren- In» der» Zwischenzeit ermahnte Se. Kaiser-l Hoheit Hei-m Prondzvuskt, nichts zu verabsäunien- um zu bewirken) daß die _iu bem Schreiben des Grafen Krukoiviezki an Se. Mast-stät den Kaiser und König enthaltenen Zusage» durch eine Definitive Uebereinkunft festgestellt werde Des bilroisfürsten Kaiseri. Hoheit und Em. Exiellcuzf beauftragten mich insbesondere dein Grafen Krukowtezkt dieWtdcrsprüche beinerlslich zu machen, die zwischen bem Inhalte seines Schreibens an seinen erhabenen Souiserain und bem, in feinem Entwurf enthaltenen, ausdrücklichen verlangen einer allgemeinen Amnestte- ohne trafnd eine Ausnahme- beständeii, W r eilten mit Herrn Proudzpnskt durch» die Flammen ,- über den mit Blut getränlten Boden und durch die genommenen Forts und Schanzen, die den Sieg Ew Extsakui kultung- ES War « Uhr Abends; die Nacht hatte dein Rumpfe ein Ende gemacht. Bei mei- ner Antu i im Regierungs-Palast fand ich den ganzen Generatnav er ein chen Armee- v um igllidir des Reichstag“ mit ihrem wie. ben in, irrti Darin-sil- unb stil- rornidmi »reine see Laie-se