1831 / 271 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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lattf gezeigt Die Hauptstadt bietet wieder den gewöhnlichen Anblick Dar.“

Dasselbe Blatt widerspricht dem Berichte der Revolu- tion über die vorgestern Abend im Palais-Rohal stattgefunde- nen Vorfälle, und erklärt, baß der verantwortliche Redakteur dcs genannten zum feine Behauptungen, daß die bewaffnete ”lacht ungesetzlich verfahren seh, vor Gericht werde vertheidigen meinen.

Das Journal du Hüvre äußert iiber den neuen Polizei- Präfektem »Der Nachfolger des Herrn Vivien ist der Sohn des Herrn Saulnier von der Maas, der unter dem Konsulat Und dem Kaiserihume lange Zeit General-Secretair der Poli- zei unter Foucho gewesen ist. Während der Nestsiuration arbei- tete Herr Sauluier d. S. mit Herrn Pagbs an der wöchentli- chen Uebersicht der Kammeroerhanblungeu in Der Minerva; auch ift er der Gründee und Hauptredacteur der Revue britannique. Der neue General-Seeretair der Polizei-Präsektur, Herr Eis- qiiet, ist ein ehemaliger Couimis unb Associci des Hauses Pcirier und hat als Spekulant an der Lieferung der Flinten Theil ge- nonimeu."

Großbritanien unb Jrland.

Parlaiueuts-Ve«rhandlungen. Unterhaus. Siz- ung vom 2l. Sept. Die Debatte über Lord John Rus- selts Antrag, die Reforiii-Biilpassiren zulafseii, wurde fortgesetzt. Dritt Obersieii Sibthorp, Der gegen Die Bill sprach und durch Unioohlsehu verhindert war, eine lange Rede zu hal- ten, folgte Herr Eratupton, der sich zu Gunsten der Maaßrc- eel aus-ließ. Da dieser Redner die Bemerkung machte, daß die ‚Sirene, falls das Parlament aufgelöst werbe, bevor noch Die Re- form-Bill durchgegangen seh, die Abfertigung netter Wahl-Aus- schrcioen für die in der Liste A. ausgeführten Burgfltcken mit Fug nnd Recht unterlassen formte, so wollte Sir (Sh. Weihe- rell nicht bloß ihn zur Ordnuni verwiesen, sondern die ganze Debatte bettagt haben, in Der eine so beriafiungamicrige1111D ab sobrulichc Lehre aufgestellt worden feh. Lord Althorp sah kei- nen Grund zur Besteigung und wollte den Antrag nith als vir- fassungsiiiaßig gelten lassen, itnd da auch es. eXDD. Peel shin nicht beitrat, so sah Sir Eh. Wetherell sich veranlaßt, seinen Antra- zurnckziiiiehmen. Herr E. W. Wynn sprach mit großer Illucsfuhrlichleck gegen die Bill und wurde von Herrn Robert Grailt tvideslegh Darauf trat Sir Ch. Slilietberell abermals mit einer langen Dispositions-Rede auf, ivonachst Lord Altho p das Skiort iiaoui tnid die von den Gegnern gebrauchten Argu- meine gründlich zu beantworten suchte. Nach einer Wiederho- litng aller früher set-ou gegen die Bill aufgestellten Gründe von Seiten dcs Sir Rob. Perl, machte endlich eine kurze Erwie- derung des Lord John Rüssel den eigentlichen Beschluß der "Debatte. Herr Hunt fugte zwar noch hinzu, daß er, wiewohl er fur die Bill ftimme, sie doch für unzureichend halte, doch wurden seine und einige Worte des Alderman Wood vor Dem Geschrei: „Bar Frage! Zur Abstnnmutig!« kaum mehr vernom- men. Als das Haus endlich abstiinmte, ergaben sich für die Bill . . . . . . . . . . . . 345 Stimmen gegen dieselbe 236 -

mithin Majorität für die Bill 109 Stimmen.

Die versammlung trennte sich tiiu halb sechs Uhr M orgens.

—- Oberhans. Sitzung vom 22. Sept. Da heute die kiiefornuBill aus dem Unterhaufe erwartet wurde, so hatten sich schon frühzeitig sehr viele Lords eingefunden. Auch viele Damen waren anwesend und den Platz arti Throne nahmen zahlreiche Mitglieder des Unterhauses ein. Bald nach 5 Uhr erschien Lord John Rufsell an der Spitze einer Deputation des Unterhauses und überreichte die Reform-Bill, die der Lord- Kauzlcr unter den üblichen Förmlichkeiten entgegen nahm. Lord J. Russell sagte bei der Ueberreicbung der Bill mit lauter und fester Stimme: »Dieses, Mylord, ist eine Bill zur verbesserung der Repräsentation des Volkes von England und Wales, ange- nommen vom Hause der Gemeinen mit dem Wunsche, daß auch Ew. Herrlichkeiten dem beitreten mögen.” Diesen Worten folgte ein lautes Ruer von »Hört, hört!“ das von den Mitgliedern des Unterhauses herkam; mehrere Lords riefen zur Ordnung, da eine solche Freiheit jenen Mitgliedern im Oberhause nicht zit- fleht. Diese aber, statt sich wie gewöhnlich, sobald sie ihren Auftrag ausgerichtet, von der Barke des Hauses zu entfernen, bliebendieses Mal auf den Plätzen, die sie eingenommen hatten. Der Lord-Kanzler sprach die bei der Entgegennahme jeder Bill gewöhnlichen Worte mit großer Feierlichkeit und wurde mit aufmerksameni Stillschweigen vernommen. Als die Bill auf Die Tafel gelegt worden und nachdem Gras Gren, der Anfangs nicht zugegen gewesen, erschienen war, trug derselbe auf Die erste Lesung au, Die ohne Gegenbemerkung erfolgte. Zugleich ivtirde die zweite Lesung auf Montag den 3. Okt. festgesetzt. ,,Wenn«, sitgte Graf Greis hinzu, »die zweite Lesung bewilligt werden follte, wie ich alle Ursache zu hoffen habe, so denke ich, daß iuan nichts dawider haben wird, den Ausschuß so bald als mög- lich anzuordnen. (Hört, hört! von allen Seiten des Hauses.) Die Mitglieder des Unterhauses entfernten sich nun und das - Haus ging zu seinen an Der Tagesordnung befindlichen Geschäf- ten über. Marquis von Londouderry zeigte an, daß er am näch- sten Montage (26. Sept.) einige Fragen in Bezug auf Belgien zit thun gedenke.

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wiefen, zu deren Gunsten Sie schon so viele Opfer gebracht und der Sie Die glänzeiidsten Dienste erzeigt haben, erfuchx ich Ste, ohne Zeitverlust hierher zu kommen um fiel) mit mir «ubcr Die Maaß- regeln in Bezug auf die Portugiestschen Angelegenheiten zu berathen. Ich ergreife diese Gelegenheit, um Ihnen die versicherung meiner

reund cia‘t u ertheilcn. F {H z Der Herzog von Braganza.«

Da sich Dom Pedro in Paris befindet, so wird auch der Marquis von Paliiiella unverzüglich dahin abreiseii. Der Chro- nica von Terceira zufolge, hat die Resiauration der Azoreu un- ter Die constitutioniielle Herrschaft den Einwohnern dieser Inseln große Freude gemacht. ,

Der Eourier berichtet nach einein Morgenblatte: »Vi- cointe D’ilffeca, Der diplomatische Agetit Dom Miguels in Eng- land, ist, dem vernehmen nach, unerwartet nach Lissabcu abge- reist. Der Entschluß ifi, wie es heißt, sehr rasch gefaßt tvordcti und es scheint, daß der genannte Diploiuat nicht die Absicht hege, hierher zurückzukehren, da er seine Wohnung aufgegeben hat und feine Mobilien verkaufen läßt. Als Ursache wird die letzte nach dein Tajo gesandte Expedition angelehnt, Die er als eine Kriege-Erklärung gegen Dom Miguel ansieht.

Die in Falmouth aiigelommenen Depcscheti aus Lissabou vom 11teti d. sind unmittelbar nach ihrer Ankunft an den Ad- miral Sir E. Evdriiigton auf Der Höhe von Cork weiter besor- dert worden.

Der Times zufolge, sind in Lifsabon auf Grund der von der Militair-Koiuinission angestellten Untersuchungen in Betreff des letzten Aufstandes 101 Personen zum Tode verurtheilt worden.

Das Ma- hie-Amt hat auf Blohdäi Kaffcehaiise eine Anzcige anschlagen laffen, daß sie Aneriictiitizcn für die Befraciitinig zum Besteige- von 2500 Tonnen Milch-lie- "HD lefklbd auf G Monate sicher engagiren wolle. Die Schffe mnfftn von der Größe von 350 bis sit-O Tonnin sehn. Diese Daneben-Schiffe sollen VJiaiinsclzast nach slßeftinDien fuhren.

Nicdcrlatidc

Aiiisieidani, 23. September. Ihre Majestätii1, so wie die Springen und iPrii,c,f«iiiiii«ij der .fienigl. Faun-le sind nach drin Hiiag zu uckgekeh t. Preußen und Gemahlin habest rior ihxer Ruck-lehr nach Dein Haar eine kleine Tinr durch Nord Holland gemacht. »

Bi-iifsel, 21. Sept. In der gestriacn Sitzung der Se- natorcn-Katuiner wiiide das Gesetz wegen -—Ztellvertretunz in den Miiizeii vom Jahre 18-6 mit 2.5 Siniiiuei gegen b‘ an- genommen.

Die verwittwete Herzogin von Sachscii-Kobii g ist hier an: gefonnnen into hat sich sogleich nach dein Schlosse von Backen begei«cii.

Jiii hiesigen C ourrier liest man: »Unsere frühere Angabe, daß die Londoner Konserenz den Entschluß gefaßt habe, ceii am 10. Oktober zu Ende gehenden Iliafsenstlllstand währetid der gan- zen Dauer der Unterhandlungen aufrecht zu erhalten, bestätigt sich nicht. Man meidet uns, daß diese Maaßreacl bis jrtzt nur ein Vorschlag ist, den die Bevollmächtigten Frankreichs und Eng- lands gemacht haben, Der aber von den Repräsentanten der drei anderen Mächte nicht angenommen worDeu. Diese letzteren, haben erklärt, daß sie über diesen Punkt ihre Regierungen be- fragen müßten.«

Die Feld-Artillerie, tvelche sich in Brüssel besindct, geht am Leisten nach deiti Lager bei Diest ab.

Es siitd wieder mehrere Französifche Offiziere in Briifsel au- gelangt; unter ihnen besinden sich: Der Oberst im Genera stabe, Herr von St. Pair, der Graf oon Gardanne, Geiicralstabs- Offizier, Herr Guhot de la Graiige und der Oberst Devaux.

——— —- Brüfsel, 22.Sept. Die tumultuarifcheii Auftritte, welche mehrere Tage hintereinander die wohlgesiniiteii Einwohner von Paris beitnruhigten, erregen hier nicht bloß dasjenige Miß- behageu, das an allen Orten über das verfahren von Leuten empfunden werden muß, die mit dem ruhigen Walten der Ge- setze sich niemals lange vertragen können, sondern auch noch ein anderes unangenehmes Gefühl, die Furcht nämlich vor der Nachahmiiugssucht, die den Belgiern so sehr anklebt. Die Ein- nahme Warschaius kann nun zwar hier kein Motiv mehr zu Uti- ruhen abgeben, Denn dieses Ereigniß hat, wie ich bereits in inei- ncnt letzten Schreiben dargestellt, hier, wo es wie ein warnean Momenle niori aufgenommen wurde, einen ganz anderen Ein- druck gemacht, als in Paris-, Vorwäude sind indessen doch noch gering vorhanden, um zu dem Pariser Dratua ein kleines Nach- fpiel zu liefern, bei dein es an dem Geschrei: „A has lc lloi! A Das los minisircs!” eben so wenig fehlen Dürfte. „5258i Der jetzigen Desorganisation unserer Bürgergarden, deren Offizicre meistens den Abschied genommen haben, möchte es sogar schwer halten, Pöbel-Aufläufe eben so leicht zu unterdrücken, als es friiher schon geschehen ist. Selbst mit dem sogenannten ersten Aufgebote der Brüsseler Bürgergarde, über das, wie unsere Zei- tungen nielDeteu, Der König Leopold am vorigen Sonntage zur großen Zufriedenheit der anwesenden Französischru Generali, Heeresschau gehalten hat, ficht es noch sehr traurig aus. Von 1800 Mann, atts Denen dieses Eotps bestehen soll, befan- den sich dreihundert fünfundvierzig unter den Waffen; außerdem waren auch noch von dem Chastelerschen Jäger-Eorps, das 200 Mann zahlt, etwa 60 bei jener sogenannten Musterung aufgestellt.

London, 23. Sept. Jhre Majestät die Königin ist mit der Herzogiu von Sachsen-Weimar aus Brighton zurückgekehrt. Die Tochter der Herzogin wird noch einige Zeit in Brighton verweilen.

Der Preußifche und der Hannbversche Gefandte nebst ihren f Seinahliunen hatten am Dieiisttage die Ehre beim Könige zu speisen, wo sich auch die PriuzessinAuguste und viele andere an: gefeheue Personen befanden.

Der Russifche und der Französische Botschastcr, so wie Graf Matufzewicz hatten gestern Nachmittags eine zweistündige Kon- serenz mit dem Lord Palnterstou.

In» der heutigen Sitzung des Unterhaufes hat der Lord-Ad- votat fnr Schottland auf Die zweite Lesung der Reform-Bill an- gegctthru dBteim Abgange der Post hatte er feinen Vortrag noch in een ig .

Miirquis von Palmella, der sich seit einigen Tagen hier be: findet, ist von der Insel Sau Miguel in einem Krie s-Fahrzeuge angelangt, das der Negentschaft angehört. Dem Lourier zu- folge, ist der Marquis auf Die Einladung Dom SDebro’ö hierher geformten, der ihn an die Spiße einiger Männer von Ansehen _ellen will, mit denen er sich über die geeigneten Maaßregeln in Bezug auf Portugal zu berathen gedenkt. Dasselbe Blatt theilt das nachstehende Schreiben Dom Pedro’s an den Mar- quis von Palmella mit:

„honbon, den 6ten

· uiti 1831. Mein Herr Marauisl - m vertrauen auf Die

reue, Die Sie-

mm 3°" im" W mm9 il DWM OWN- mit“ Tischler- Der NottsMoletm die fast ais-n neu ne okaaiisslim eine. erhalten

2 Tagen im Ganzen 13 Mann unter den Waffen und in Mosis

len sich jedoch nur 9.0 Mann gemeldet haben und man wird da- her vornehinlich hier viele Franzosen cinrangiren müssen.

Mißlicher aber noch als hier sieht es mit den Bürgergarden in Der Provinz aus; in Namur z. befanden sich vor einigen

haben sich die wehrhaften Bürger gan besonders Mit dem Elb- riicken der Franzosen gefreut, Denn dadurch wurden sie des be- fchwerlichen Wachtdienstes überhoben und so ist denn jetzt auch kein einziger dienstthiteuder Bürgergardist mehr in ganz Mons zu.siiideu. Nichtsdestoweniger wird doch die Thätigkeit des Kriegs-Ministers allgemein erkannt und es steht zu erwarten, daß er, wenn erst die Linien-Truppen organisirt sehn werden, seine Sorgfalt auch den Bürgergarden zuwenden werde. Fol- gendes ist der Statiis unseres Heeres, wie es mit Hülfe der Franzosen bis zum 10. Oktober d. zu Stande kommen soll: 14 Regiinenter Infanterie 1‘1 3000 Manti, gi Regimenter Jäger a 2500 Mann 4.. Regimenter leichter Kavalierie 1‘1 800 Mann, 1 Negmlevt Kllkassiere 21 1000 Mann, 3 Eskadronen Germar- meeie, zusammen 700 Mann. Dies würde, außer der Artillcrie, 54,—»1l)() Mann ergeben. Die Fuß-Artillerie soll 120 Feldstücke bedienen, zu denen die Französische Regierung 50 neue Piecen nebst den Lafetteii liefern wird. Die Insauterie-Reginienter Nr. 13 unb 14 sollen aus den ausgedienten, früher bereits ver- abschiedeten, Milizen des Jahres 1826 wieder zusammengesetzt werben. Auch solche Individuen, die früher bei der Artillerie gedientund ihren Abschied erhalten haben, sind aufgefordert wor- den, wieder unter Jener Waffe Dienste zu nehmen; bis jetzt sol-

Ze. Klingl. Hchcit irr Prsnz Albrctlit voll i

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lauter Französische Ossiziere, die übethallpt bei wie?!" Heere k- große Rolle spielen werden« Es skägt sich jedoch- VV Wall iel mit Hülfe der Franzosen im Stande ich“ werbe, bls zum f Oktober eine so sehr desorganisirte SIlrmee, wie die unsrige, « den Kriegesfuß zu feigen; jeder kundige Militair wird sich zf " leicht beantworten können. Daß man es Will- lst nicht zu z zweifeln; denn Jeder glaubt hier, daß Holland mit deni lka

Illlxzenteiite

berufliche Staats-Zeitung

Tage des Waffenstillstandes den Feldng wieder beginnen um unb ist davor nicht wenig besorgt. Die Furcht in dieser Hing ist so groß, daß die täglich verbreiteten, bisher stets als unw« erwiesenen Gerüchte von dem bereits erfolgten Einrüekeii der « läiider immer von Neuem wieder geglaubt werben. Zwar spu- der Courrier von einem neuen vertheidigungs-Shstcmd

hält dies jedoch für Ernst. Denn außerdem, daß Die Masszf Bevölkerung keinen Enthusiasmus mehr sur die Sache Der z- N? volutioii hat, läßt sich ein solches vertheidigungs-System wo l lll b" ' in einem spärlich bevbikrsten und angebauten Lande wie N

Der Eourrier selbst wird auch eben so wenig daran glaub als an sein auf die Einfalt seiner Leser berechnetes Mahrch

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_ » f » _ « Beim Ablaufe des Quartals wird hiermit in Erinnerung gebracht, daß di Landes«- im immcbst M der vermittng aller thschalten l, n(czzzohrenstraße Elbe. 34), in den Provinzen aber bei den Königl. Post-Aemtern hen wurde, die man dem Feinde aber-lassen mußte; Slum wg, Cour. vierteljährlich festgesetzt ist, wofür den hiesigen Abonnenten das Blatt am

terbrechung erleidet und nicht sämmtliche Nummern _ _ _ lanD, nicht aber auf einem fo von Erzeugnissen straftende » wir Interessenten, welche Die Zeitung bereits jetzt halten, ist wiederum die Einrichtung getr den Bewohner fesselaekii Boden, wie Der Beigische, quasi-ihn „tat, unter Zusendusng der dresfalltgen Quittung, einziehen oder die Abbestellung entgegennehmen zu lassen.

Berlin, Freitag den 30“m September- «

JuniJ

e Bestellungen auf diese seitens, klele Pkånumeration, hier am Orte bei der Redac- zu machen sind, und daß der Preis fur den ganzen Umfang der Monarchie auf 2 Stthlr. Vorabend feines Datums durch die Stadt-Post frei ins Haus gesendet wird.

, Um jedoch die erforderliche Stärke der Anflage für das kommende Vierteljahr abmessen zu können, müssen wir bitten, Die Bestellungen bis spätestens den an uns gelangen zu lassen, indem sonst Die Interessenten es sich selbst zuzuschreiben haben, wenn die Zusendung des Blattesseive vom Anfange des Quartals an nachgeliefert werden können.

offen worden, durch die Stadt-Post den Pränuiiterations-Betrag für das nächste

Zur Bequemlichkeit derjenigen

daß man im Haag in den Vorstädteu die Nasen und ‚am .3-

der im Monat August getödteteu Belgier triumphirend auf Hauethtireri genagelt habe. Wie traurig fleht es um den slf tionalgeist auf», der solcher niedrigen Stliiiiila bedarf, um u belebt zu werd-cui Ein aus amtlichen Quellen geschbpftek Nu weis hat ergeten, daß der Ertrag der städtischeu Accise von kaj sl jii Den ersten acht ”Monaten des laufenden ahres , » . , . Zins-no Ginin belaus« winke-ro iu ourseiomZ Moiiiickliii ilzgeetkovmånsbizklsDek bong Fratiivsitche Kadmus-Conne: vor-sen Jahres 518,201 Gulden eingesungen sind; lirrna . lllll ' . " « i, . - alf«lin:e fiaisdtisiiic Einnahme 111 Den ersten zwei Drittein deschdef « “wenn.“ Die fr‘im'mt‘iigidm.‘ M’WSW Gregorlew res einen Ausfall von 3l).3,79-i. Gulden erlitten. Da diese Atti lAspxzandrowl -.(«mF-rer asps gfil‘llflm‘” den Haag nach (Der sogenannte Oc«toi) hanpisachlich von den Konsumtilieti "W“ Letzterer als Mauer nach "D‘tml‘erg'

I tosen wird, die soiu band-e in die Stadt gebracht werten, liefert Der Tcdcutciide Minder-Ertrag dir-fes Jahres eitlen nur deutlichen Bein s, wie sein« einst ich der Wohstand unserer Q. ivohsier nnd zweitens auch Die Zahl derselben adgeiiouinicnh Daß hier-unter aver nirtit bloß der städtischc ?leiat, sondern in Der Landmann gelitten habe, Der Den reichen Städtcr sonstszf ' Erzeugte-sie the-ter bezahlen ließ, ist eben so leicht begreiflich, das *liiifioergiiugen, daß ern facher vergleich allmälig mehr zeusieit inult. Achnlicbc Aussalle, wenn auch nicht in Demfill veriialt iiffe, haben sich auch in anderen Siädteit, namentlich dein jcht an Almosen:Empfänger-i so reichen Gent ergeben, Der Ertrag des Oktroi sich iit acht Monaten um 68,933 Glitt oder um ein Viertel Der sonstigen Einnahme vermindert hat. Unsere beiden Kur-innern bieten jitzt wenig Interesse dar; sklf

Amtliche Nachrichten

Kronik des Tages.

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gewahrte-Nachrichten A u s l a n D.

Frankreich-

Deputirten - Kammer. Sitzung vom 19. Sept. zchtrag.) Nachstehcudes ist im Wesentlichen der Schluß des nichts des Herrn Bärenger über die künftige Organisation Pairs-Kanimer: « · »Die Majorität der Kommission hat sich gegen die Erblickt- fausgcsprochem sie ist der Meinung, daß der gesellschaftlichc Zus-

„f in Frankreich fcit vierzig Jahren auf ganz neuen Grundlagen

sind auf den Tribünen einige Ziihörer versammelt, denn auf Dem, daß nur Gegenstäiide unbedeutender Art verhandelt werde weiß auch Jedermann, daß wir keine Redner mit dem rbeti schen Talente eines (Suiten unb eines Beireuger, eines Sh und eines Bignon besitzen. Die letzten verhandlungen der Fr zösiichen Deputirten-Kammer sind dagegen hier mit um so g ßerer Theilnahme gelesen worden.

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uhe; Die Revolution von l7dsii habe nicht bloß Die Landes-Insti- ihnen, sondern zzigleich Sitten unb Gewohnheiten geringen; Der ensch sey durch iie wieder zur Erkennung Der eigenen Wurde ge- it, unb Die Franzosen wären nicht bloß vor Dein Gesetze, sondern .. in den Augen der Philosophie gleich geworben; nachdem unter Konsnlars und der Kaiserlichen Regierung die erblichen Definit- “im wieder zum Vorschein gekommen und neue Eitel, Die das rate-Oberhaupt zur Ausführung feiner Pläne für nützlich erkannt- Widerspruchc mit der öffentlichen Meinung efchaffen worden 111, Die Bourbons aber nach ihrer Wiedereiit eherng zur großen zufriedettbeit der Nation die alten Titel erneuert hatten, habe Die itli-cholution sich wieder der Gesinnung von ils-i eng ange- {offen unb l‘bnne sonach nicht eine Institution beibehalten, an Der er Flecken des Privilegiums hafte: in Den Augen der vernunft chlc es Dein Sohne an jeglichem Rechte-, dein» Vgter in feiner ürde zu folgen: unb eine _'1’olche Bererbung lasse sich· um so we: iger rechtfertigen, wenn, wie bei Der Patrtc, ein schwierige-s Amt- in Atttbcil air der gesetzgebenden Gewalt, Damit verknüpft sey-, das echt Gesetze zu geben, würde dadurch das sflatriiiioniuin gewisser fatiiilicit und das Schicksal des Sauber, das nur den anerkannt

Cholera.

Inder Restdenzstadt Berlin waren erkr. genes. gestorb. Beste

bis zum '27. September Mittags 780 139 458 183 hinzugek. b. a. ‘28. Sept. Mittags 26 ‘23 36 150

Biszuin 28.Scpt. Mittags Summa 806 162 49/1 150 Hiruiiter aus Dein weiteren Po- lizei-Bezirk von Berlin bis zum

tescbicktcsten anvertraut werden dürfe, dem Zufalle preisge eben "erben: abgesehen von diesem Allen- würde man aber au )·bct et Ausführung des ErblichkeitsgSpstems unter Den gegenwärtigen instittdcii auf zahllose Schwierigkeiten hohen; von einer Pairic o »ne edrutendes Griiud:-Eiacitthiiiii lasse sich nämlich durchaus feine nabbättgigkeit erwarten: ein solches gebe es aber in Frankreich nicht ebc, und man müßte sonach die Maiot«ats-Sttftiingeti vermehren- .h. Die Nachgebornen zu Gunsten der Erstgeborneu zu Grunde ichteti: in England- wo es viel großes Grund-Eigenthum gebe, das utth Siibstitiitionen erhalten würde, fcp eine erbliche Pairte ganz 11 ihrem Platze: nicht so in Frankreich- wo dergleichen Substttutio- in als ein wahrer Gräucl betrachtet würden- und wo »auch die ilaiorate lebhaften Widerspruch fänden, dergestalt, daß »die Patrs eilst, wenn sie auch Die Mitrel hätten, ein Majorat zu fiifieii, was selten der Fall fro- sich doch nur ungern dazu entschlbssem indem lie einfiheu, daß sie dadurch bloß Zwietracht unter ihre Kinder ausfäej im; aus allen diesen Gründen müsse Der Gesetzgeber Die Gesellschaft l1 nehmen, wie sie stu, und eine lebenslängliche Pairte als die ein: zige errichten, Die Den Bedürfnissen der Zeit entspreche: hie Zusam- menstellung einer solchen sen ein Leichtesz alle fähige Mannen ohne Ausnahme müßten dazu berufen werden föhnen, so daß sich Die lltitie nur immer durch das Ausaereiclmetste im Lande ergä·nze;·übrt- ins habe die Erbliclikeit der Pairsitranuncr mit Der Erbltchkett des '‚btonee’ durchaus nichts gemein, indem hier Der Zufall der Geburt M Korrektiv in der ministeriellcn verantwortlichkeit finde, wo egen idort kein solches Mittel gegen bit-» untüchtigkctt eines» airs ihr. Die Majorität Ihrer Kommission verwirst sonach Die Erb- ichkcit Der Pairu- und ich soll Ihnen vorschlagen, in diesem Punkte dem von den Minister-i eingebrachten Gesetz-Entwurf beizutrcten Nflchdcin diese Meinung Die Oberhand behalten, wären einige Mit- größer} Der Minorität- nlls sie sahen- daß dasjenige, was iihtäen alsf « . « s e · - l cle Vür schaft ers fieii, aufgegeben tvur e, gern w e er an glale wiederholt D»ie Lichtensteiuey oder. Die Macht des mit; ilte erfie Ansicht hinsichtlich der Acr unb Weise der Ernennung der PROng gemalt" III 5 AUTZUSØM Mbst einem, BMW" hatte zurückgekommen und hätten sonach gewünscht- daß nicht bloß « « Uhmchksabmd ; Nach V- b. VAka ckiäbllmih i” lleKbtiiglichc, sondern auch die Volks-Gewalt an derselbenTbeil Dichde lltbine: denn es laßt sich nicht in Abredc stellen, daß, wenn Die Kö- llgllchc (bemalt, Der allein man jenes Ernennungssstecht erhal- ien‘will, stark wird und ihre Lage ttiißbranchen will-» sie mit eitler igltgbpon ihr abhängigen Rates-Kammer dieFFTrethtg fåhtr fange? Lu iel in s i s ' . - U l rtn en kann Anderer ctts aben wir«jmcf en e»a j, 1a « ic

im) 1 M" Um um!" Himml- m“ Hemm- g itlniglichg Gewalt gegenwärtig so schwach tsi- daß wir lange nicht

m“ in l NO Von Marsano« Zum ‚gefühlt?! im" Erste "Billig haben werben, vor ihr auf unserer Hut zu seyn Die Auf-

ZTHFHUSFFI Bkäklllgalll Dill“ ßm1“, Lllstsplkl i" 1 Akt- M llsUiig der Demanten-Kammer ist noch das einzige Mittel- das ihr

i“ Gebote steht- um dein Strome der Demokratic Einhalt {u th»uu: aber auch ein allgn oft wiederholter Gebt-auch dieses Mitte s wurde lohne gzefal täbfeytäj so dåß es der Krone-· bctTehinelr llebhafäeiz - gs II .. eibenf afti en airs- “aniiner, wie eine einanne e NEU? IT BL«I.ISBN NA§llRICllT-,H· f Volls- so gering sie auch wäre, sie ins Leben rufen mischte, kaum Span“: 2" Scle "MD" Nelllk im Mul- 87· 80s lew mlgllch sehn würde, den Staat und sich selbst zu retten. Volks- PP- c"ml't-DQ- 10-1511 1241112259. 15. 5proc. Neap. iin cour. cvolutionen kbuncn die Regierung nur schwächen , und es 60- sowe- Sme chtc herb. 47—}. 79 stgähctiz viele Jahre-, bdepor ”Dicht; Iwiegeb Die Kraftb erhält- raiikfurt a.M., 25. So t. Defect-. F we. Metall. E te bedarf, um ie« entjcfe „r nung zu ewa ren 4broc.68‘.(h. übt-111.40: jpkgk Kyin oszanbgfkktmffz ‚unb das Glück Alter« zu fiebern. ‚Die durch eine Nevolution sp - z- « 2 1 « « . ' « z 1,- erleugte Bewegung, wie rechtmaßig sie im Uebrigen auch sev- läßt artia --Obl. 117. vase zu 100 Fl. losz. Poln. Looseölies f -

cZsisien September . . . . . . . . 16 1 12 3 In obiger Zahl Militair . . . . 10 = 8 2 In ihren Wohnungen werden behandelt 89 Person-en- den Hospitälerii 61. Regierungs-Bezirk sDotaDam. Niederbarnimscher Kreis. In Nüdersdotft Kalkberge, Birkenwerder unD Biesdorf sind neue krankungen nicht mehr vorgekommen: in der Koittiiiiiaz-Anst zu Malz ist der letzte Cholera-Kranke am “Affen, in Zerpe schleufe am 26sten d. M. genesen, in Marienwerderl finden sich noch 2 Personen unter ärztlicher Behandlung. Kreis Teltow. Bei Königs Wusterhaufen ist s- ZOsten d. M. eine Person auf einem Kahn an der Cholera lt ftorbcn, eine andere ist krank im dortigen Hospital.

Auswärtigc Börsen.

Amsterdam, 23. September. Nieder}. wirkl. Schuld 37}. kanz-Billeis 13%. Oeslerr. « Metall. 77%. Russ- (bei linke-) 87%. » London. 23 September. 3pmc. Lons. 82. Bis-is 47T. Dän. 63. Mex. 35;}. Port. l

Russ. 92. Wien, 23. September.

owgzirloltä Metall. 791}. 4proc. 68.1%. Loose zu 1001:1459;- Piei

Königliche Schauspiele. Donnerstag, 29. Sept. Jm Schauspielhause. Zum er «

Königstädtisches Theater. Donnerstag, €39. Sept. Zum Ersteninale: Haß allen Fkllll

„um m. um m—

" der Re el in Den Gemütheru eine Art von Insubordination zu- "W, Die gie Zeit allein besiegen kann. Keiner gefällt sich mehr auf

oder minder großen Antheil genommen, mehr gehorchen, unb Die Op-

position wird eine Sache der Gewohnheit. Diese Betrachtungen- die wir aus demjenigen geschöpft haben, was fxch unter unseren Augen uträgt, haben die Minorität der Kommission bewogen, bei Der An echt zu beharren, daß die Ernennung der Pairs ausschließlich vom Kdntge ausgehen müsse. Indeß haben alle Mitglieder der Kom- nitssion die Nothwcndigkeit anerkannt, _bie Wahl der Krone in ge- wisse Gränzen einzuengen, damit etwantgen Irrthüinern oder Miß- griffen vorgebeugt, jede Gunstbc euqung vermindert und Der Ebr- gei , wo er durch keine Dieu leistungen gerechtfertigt wird, in Schranken gehalten werde. Aus diesen Griindcu sollen Ihnen ges- wisse hohe Würden und gesellschaftliche Stellungen vorgeschlagen werben, auf welche die Wahl des Monarchen sich beschränken muß· Die hierüber angelegte Liste bedarf keines weitlänftigen Kommen- rare; sie rechtfertigt sich selbst. bliebe uns hiernach nur noch übrig- die Frage zu erdrtern, ob die Zahl der Pater beschränkt seyn müsse, oder nicht. Die Kommission« stimmt für die letztere Ansicht- und zwar aus folgenden Gründen. Die Unbefchränktheit ist ein Mittel- einem Konflikte zwischen beiden Kammkrn abzuhelfen und die Einigkeit unter ibncn wiederherzustellen Ist Die Krone der Meinung, daß die Deputirteu-Kammcr den Wünschen und Bedürfnissen des Landes nicht entspreche, so lbst sie dieselbe auf; glaubt sie dasselbe von dein Ministerium, so ernennt fee ein anberesan dessen Stelle Wenn nun aber Die Pulte-Kammer eine verderblichc Bahn betritt unb dein Lande Gefahr droht- wie soll der König alsdann in ihr Die Majori- tät brechen, wenn er in Ansehung der Zahl der zu ernennendcn Pairs beschränkt ist? Nimmt man Der Repräsentativ-chtcruttg eine von den drei Befugnissen: Patrs nach Gefallen zu ernennen,

" die Minister abzusetzen- oder die Wahl-Kammer aufzulösen, fo ist sie

unausführbar, und es bleiben ihr zu ihrer Erhaltung nichts als Staatsstreichc übrig. Eingeschreckt Durch Die zahlreichenErncnttum gen, Die zu zwei verschiedenen Malen tinSchoße der Pulte-Kammer vorgenommen werben, wollten einige Mitglieder Ihrer Kommission ein Minimum und ein Maximum feststellen. Die Majorität der Kommission hat aber in Der erfien dieser beiden Protnotioncn nur eine Bestätigung der Motive, weshalb sie Die Unbeschränkthett wünscht, und in Der zweiten mir ein-in Beweis der Gefahren ge- funden, die mit einem solchen Mißbrauch verknüpft sind. Was übri- cns die Pairs-Ernenuungcn unter Herrn von Villsslc betreut, fo at damals die öffentliche Meinun sich nicht sowohl gegen die Masse derselben, als gegeirden (Sieh, in welchem sie geschahen,»cr- hoben. Will Die Krone nicht- gleich Der Regierung Karls ;\.. ihre Existenz aufs Spiel fehen, so wird sie zu jenem heroischen Mit- tel nur ihre Zuflucht nehmen, wenn es gilt, Die Volks-Frei- heiten zu retten, und selbst _Dann noch wird es immer Die De- putirten - Kammer seyn, Die, insofern sie Den Bedürfnissen des Landes entspricht, zu Der Anwendung jenes Mittels ermächtigt Auch darf man nicht außer Acht lassen, daß eine Pairs - Kammer, die auf ihr eigenes Ansehen heilt, auch stets Bedenken tragen wirD, Daffelbe dadurch zu schmeichelt-· daß sie durch ihren Widerstand ge- gen die Wünsche des Volkes die Krone zwingt, die Zahl ihrer Mit- glieder zu vermehren. Eben so wenig hat Die Majorität Der Kont- missiou dafür stimmen lbnnen, daß man, wie einige ihrer Mitglie- der solches gewollt, mindestens ein Minimum feststelle, damit nicht die Spirits-Kammer unmerklich zu einem bloßen Staats-Rathe her- absinke. Eine solche·Borsicht ist völlig überflüssig: stets wird es ehrgeizige Männer, die man befriebigen, ausgezeichnete Dienstleistun- acu, die man belohnen will, eben, unb es steht daher nicht zu be- fürchten, daß Die Bänke der s aus-Kammer jemals verdden werben. ——— Das Ministerium wünscht schließlich, in Betracht Der gegenwär- tigen Richtung Der Gemüther und der virllgicl)t» cgcn droWähler eingegangenen verpflichtungen, daß man hinsichtlich der Pairtc vor- läufig noch nichts Desinitives beschließen, sondern spätcrhiii, wo Die Gemüthcr ruhiger wären, auf den Gegenstand noch einmal zurück- kommeu möge. Man sollte meinen- bat; Der Minorität Der Kont- inission mit einem solchen Vor-schlage nur gedient sciin könnte: m- dessen schreckt sie der provisorische Zustand, worin Die Pater-Kammer alsdann noch ferner erhalten werden würde; unter allen Uebelti cr- schcint ihr Man el an Fettigkeit in Den Institutionen des Landes als das größte- ndem dadurch der Regierung alle Kraft benommen wird: ihr haucht, daß Die Konsolidirungder Regierung Frankreichs vor-.- uehmstes Bebürfniß sey-und daß man dieses ZiclvorAllcm und tun jeden Preis zu erreichen suchen müsse: sie glaubt aber, daß die ghairie Der Krone diirchaus·keine Stützclgewäbren würde, wenn man Den prekären Zustand, worin sie sich seit der ehren Revolutiou besindet, noch fortdauern ließe, und fte hat sich sonach Der Majorität angeschlossen, tritt _uiit dieser anzuerkennen- daß eo‘ nothwendig feh, Die verfassung der Patro- Summer gleich jetzt so definitiv festzustellen- wie Die acsctzaebcndc Gewalt es nur immer vermag. Zweifeln wir nicht- Dali, weint einst der National-Wunfch eine andere Richtung erhalten follte, dieser auch in M11 verfassungsmäßigen nnd gesetzlichen Mitteln Die Mdgg ljchkeit finden würde- sich Gehör u verschaffen-, denn umsonst will man Die Zukunft fesseln; in Dem «vtaatenrlleben hat jedes Zeiealter feine Bedürfnisse, Denen, ich fage es frei heraus- oftmals Die Lande-j- Institutionen selbst weichen müssen. —7 Und hiermit, m. f). wäre meine Aufgabe beendigt; beurthcilt die Kammer sie so nachnchttip als wir solches, bei der Ungeduld- womit sie erwartet wurde, zu vermuthen berechtigt sind- so können wir uns Glück wünschen-. dies wäre uns der Beweis einer Uebcrcinstimmiing- die wir lebhaft wün- schen, ohne jedoch sehr darauf zu hoffen. Mindestens find wir ac- wie, daß ein Jeder von uns zu dieser Diskussion eine aufrichtige Uebers-—-

eugung uudden eifrigen Wunsch mitbringen wird, Die Stürme abzuwen- ben, Die ein unvorsichtiger Beschluß unserem Vaterlande zuziehcn könnte Nicht Uebereilung, sondern Ueberlegung,»Ernst und reiflicher“ Prü- fen erfordern unsere Berathungcn. »Wir wollen nicht vergessen- daß es sich von Der Konstitutrung einer uns zur Seite stehenden Gewalt hanbelt, unb daß schon Die vorige Wahl-Kammer gleichsam die verpflichtun übernommen hatte, jene Gewalt stark zu konsti- tuiren, damit ie ein hinreichendes Gc engcwicht abgeben könne-. Die Freunde der Ordnung und des Zaum-s hegen nur einen Wunsch- daß nämlich Die Poles-Kamme- erblich ober, nicht, gleich nach ihrer Organisation ein Gegenstand der allgemeinen Achtung

Redakteur Sohn. Mitredactenr Cottel stillem Platze- Keiner Milz Nachdem « all ver “im “m“ Mehr

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werbe; daß sie ein binläugliches reclleo unb moralisches Ansehen be-

sitze, um zu Der Befkstigung des Thrones wirksam beizutragen; silb- lich, daß sie sich« mit Erfolg uns beigesellen könne, um die Freiheit dauernd zu begründen und den Abgrund Der Revolutionen für tin- mer zu schließen--

Herr Borenger verlas hieratif den neuen 23sten Artikel der Charte selbst, wie die Kommission ihn abgefaßt hat. (Wir ha- ben den Inhalt desselben bereits ausführlich im vorgestrigeu Blatte der Staats-Zeitung gegeben.)

Deputirten-Kammer. Sitzung voui 20. Sept- lNachtragJ Der General Lasahette, der an diesem Tage tm Laufe der von Hrn. Mauguin angeregten politischen Debatte zur Widerlegiing des Hrn. Thiere auftrat, tabelte namentlich die Politik des Ministeriunis in Bezug auf Polen und behauptete, daß die verfprechungen des Loiidoner uuD Pariser Kabinets al- lein die Politische National-Regierung veranlaßt hätten, voui Offeusiv - zum Defensiv - Kriege überzugehen. Zum Be- weise desseu theilte er Der versammlung ein Schreiben mit, das er am 20sten von den beiden in Paris anwesen- den Polnischen Abgeordneten erhalten hatte. »Wir können Ihnen die versicherung geben”, heißt es Darin, »daß der Graf Sebastiaui uns am 7. Juli auffotdette, einen Boten nach War- schau zu schicken; er selbst zahlte dazu die Reisekosten und sagte unb, daß der Zweck dieser Sendung sey, unsere Regierung aris- zufordern, daß sie nur noch 2 Monate Stich halte, indem dies die zu den Unterhandlungen nüthige Zeit sey.« Er habe es für seine Pflicht gehalten, fügte Herr v. Lafayette hinzu, diese S.lluffchli'iffe feinen Kollegen zu geben. Von den Polnischen An- gelegenheiten wandte er sich sodann zu den Italiäniscben und Belgischen und verlangte zuletzt die Vorleguiig amtlicher Akten- stücke, Damit Die Kammer die von den Ministern befolgte Poli- tg genau zu würdigen im Stande feh. Hierauf erhob sich Herr uizot.

»Ich komme nicht«, so hob er an, „um das Ministerium zu verthei-

biaeii : es ist hinlänglich vertheidigt worden ; ich komme, um Die Politik-

die Ansichten, Handlungen ntid Absichten der Gegner desselben- die auch unsere Gegner sind- anzugreifeti. Sie erinnern sich- wie Die Inli-Rcvolution von Europa aufgenommen wurde: Europa fand dieselbe bei Dem verfahren Der Regierung unvermeidlich, ja fast rechtmäßig, und selbst ein großer Souverain, den man als Den ein: schiedcnsten Feind derselben kannte, sagte: »»Das und Die Folgen der Wortbrüchigkcit Der Bontbonen.«« Dennoch erregte Die Juli- Nevolution in dem übrigen Europa ganz natürliche Besorgtiisse: denn Europa gchbrte nicht zu Denen, Die in» vierzic Jahren nichts gelernt und nichts vergessen haben: es mußte lich der olgcn erinnern- welche unsere erste Revolutton für dasselbe gehabt hatte. Was mußte unter diesen Umständen bie Regierung thun? Gegen das Mißtrauen Europas die nöthigen Vorstchtsmaaßregeln treffen und sich in ver-. thcidigungszustand setzen, andererseits aber auch die Befor nisse der fremden Mächte zu zerstreuen, so wie friedliche und freund christliche Beziehungen mit ihnen zu unterhalten suchen. Dies war das ver- ständige System aller Minister-ten seit der Juli-Revolution· Ein anderes System war dieses, einem Vulkane gleich ganz Europa mit Feuer 1111D Schwert zu über-ziehen- Die neue gefellschaftliche Ordnung in Frankreich mit Der des übrigen Europa» utiverträglich zu erkla- ren und beide sogleich in Kampf mit einander zu bringen. Die Opposition in und außerhalb Der Kammer ist zwar seit vierzehn Monaten verwegen und unbesonncn genug gewesen, aber nicht kühn und großartig genu in ihren Thorhetten- um ein»folchcs System aufzustellen Ihre nsichten waren fanattsch, gehäsftg, unausführ- bar. Die Opposition war oft in _iich getheilt: Einige sprachen sich für Den Frieden aus, Andere schwiegen, Andere riechen zum Kriege- abcr zu einem volitifchen, nicht zu jenem vulkantschen Kriege Der Propaganda, von dem ich oben sprach: noch Andere endlich waren für den Frieden und Die Propaganda zugleich Obgleich die Opposition deuztricg Frankreich nicht anzurathcn wagte-so versprach sie ihn dennoch im Auslande; sie versprach- alleInsurrections-versiiche zu unterstützt-m sie veranlaßte dieselben, ohne sich barman flimmern, ob it'c Das Gelingen derselben werde sichern kdniten- geil wie jene unglückliche-u Mädchen- welche Kinder in Die Welt setzen- ohnc Sorge darüber zsi empfinden, ob sie dieselben werden ernähren und erziehen tDnnen. Dies ist der Charakter der Ansichten- Absichten unb Handlungen Der Opposition seit 14 Monaten-( Der Redner ging nun, um feine Behauptung durchzuführen, die verschiedenen Insurrcctionen durch und hob es“ bei Der Polnischcit namentlich hervor, daß das Bruch-—- men unb Die Sprache der Franzbfischen Opposition auch dort die Kraft der heftigen Partei um .lachtheile für das Land vermehrt habe. Matt spreche, f gte er hinzu- von einem Kampfe zwischen dem Absolutisntus unb Der Freiheit- zwischen dem Diebe—- tisntus und der constitutionncllen Staatsforni. Dieser Kampf ich allerdings vorhanden; neben ihm aber noch ein« anderer- nämlich der zwischen der Ordnung unb Der Anarchic- zwischen Dem gesellschaft- lichen und Dem antisocialcn Geiste-, zwischen den erhaltenden und Den zerstörenden Prinzipien, Leidenschaften icttd«Intercsscn. Frankreich befinde sich in glücklicher Stellung, aittj diesen beiden Kämpfen Vor- ‚hat zzkhm zu rammt, Durch seine Gettntiitngcu, feine Wünsche und seinen Willen Der consiitutionnellen Stich-F ergeben, fcp Frankreich von Natur berufen, sich zum Patron »der Sache Der Freiheit wie der Ordnung auszuwerfen; das einzige t:tiidcrmß- »welc)ein Frankreich bei der Erfüllung dieses Berufe-s begegne-· sey die artei, Deren nehmen er fo eben beleuchtth habe. Es liege ‚in D efer Partei auch manches-Gute- aber gegenwarttg beszche das Schlechte vor- und sie sey jetzt mehr an Die Suche‘fdllecfner Leidenschaften 1111D Interes- sen, als an die Sache des (huren, Der Freiheit unb Der Ordnung gebunden. Darum sey ihr, EmstUß der Sache Polcns und Italiens verderblich gewesen, nnd die fremden Völker möchten bedeuten, daß ihnen von dieser Partei Die Freiheit nicht kommen werbe: sie ver- spreche- was sie nicht geben könne, sie schmetchle Den Völkern und stürze sie ins verderben-

Diefer Vortrag brachte eine außerordentliche Aufregung in