1831 / 275 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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nigsteiis 33 Jahr alt sevn; wenn ste sich das erstemal kraft ihrer Wahl versammeln, werden sie durch das Loos in drei Klassen getheilt: die lste scheidet am Ende des 2ten Jahres, Die 2te, am Ende des „liest und die 3te nach verlauf des ganzen sechsjähri- g-:n Zentrums aus ihre-in Amt. gen sollen ebenfalls aus 2 Kammern, einer Senatoren- nnd ei- ner Deoutirteii-Kaiiiiner der Proviiizen, bestehen. Ihr Geschäft besteht Darin, besondere Gesetze siir ihre refpektiven Provinzen zu r-erferiigen, die Ausgaben iiud Steuern der einzelnen Provinzcu festzustellen und gegen Gewaltniißbräuche der Präsidenten Bor- sicllungeii zu machen. erlaffeueit Gesetze müssen, um bindende Kraft zu- haben, von den Psalidenteii bestätigt werben; wenn, ungeachtet der verweigerung dieser Sanktion, die Provinzteil-versammlung der Meinung ist, das; das Gesetz durchgehen iiiüsse, so bat sie es der General- Bersaininlung zit iibersenden, deren Billigung ihm Gesetzeskraft verleiht. Dcpniirten, je nach der Repräsentantenzahl, welche die Provinz in Die General-versammlung sendet, bestehen, aber niemals darf diese Zahl weniger als 20 oder mehr ais ill) betragen. Jst den Municipien sollen die Lokal-Gesetze Von den sIlIlluniciba: liiäteu verfaßt werden und nach Bestätigung von Seiten des Intendanten in Kraft treten. Der Inteiidiant ist das in dem spritunicipitinh was der Präsident in Der Provinz ist.

Inland.

Berlin, 9. Oktober. Aus Breslau iiieldet Die Dafige Zeitung: „llni neue Quellen des Erwerbes zu er’offnen, ift

von Seiten Majestät des Königs in väterlicher Berücksich- - _ _ » « · « , · l vermag ii'e eben hierdurch Die Erinnerung an bronoiniiche Bestim-

tiaung des Nothstandes vieler hiesiger Arbeiter, die Fortsetzung

des Baues der neuen Kaserue für das hier garnifonirende erste i

Kiirasster-Reginient beivilligt und derselbe bereits auch seit dein Lüsten d. wieder begonnen worden« Gleiche Vorsorge haben die hiesigen Koniinunal-Behörden getroffen, denen freilich nun auch noch die große Beschadigung, weiche das Wasser verursacht hat, mehr Gelegenheit, als erwünscht ist, ausdringt, iiin Arbeitern Be- schäftigung zu geben.”

—- Die Ansichten über die Cholera-Seuche berichtigen sich (Der Breslauer Zeitung zufolge) immer mehr, und eine ver- ständige Würdigung dessen, was von Seiten des Staats, der alonnnuneih der Aerzte und zahlreicher thätiger Privat-Personen dagegen gethan wild, gewinnt mehr und mehr Raum. Wie all- gemein sich die Einsichtigeren befleißigen, durch Belehrung urid Beispiel irrize Ansichten zu bekämpfen, davon mag unter Ande- rein zuni Bweise Dienen, daß 30 Beamte des dasigeu Königl. Ober-Landes-Gerichts der Orts-Kommission schriftlich den Erit- schliisi angezeigt haben, daß Jeder von ihnen sich sofort in eine der öffentlichen Heil-Anstalten wolle bringen lassen, falls er an der Cholera erkranken sollte. Bis jetzt ist jedoch Breslau von dieser Seuche noch gänzlich frei.

II ‘i II

Cholera.

In der Residenzstadt Berlin waren eilt. gen. gest. Best. bis zum 1. Oktober Mittags 894 207 579 108 hinzugekommen bis zum 2. Oktober Mittags 4:") 11 26 116

Bis zum 2. Oktober Mittags Summa 9..39 21:5 605 116 Hierunter sind vom Militair 10 2 8 -

In ihren Wohnungen werden behandelt 75 Personen, in

den Hospitälerii 41. l)iegieriiiigs-Bezirk sDotßbant.

Kreis Westhavelland. In Rathenow dauert die Cholera fort, nnd sind bis zum 29. Sept. daselbst 16 Personen erkrankt, 2 genesen, 12 gestorben, 2 noch krank.

Nieder Barniinscher Kreis. In Woltersdorf ist am ‘26. Sept. die Cholera ausgebrochen.

Kreis Teitow. In Riplos sind bis zitni 3i"). Seht-. 17 Personen erkrankt, 8 gestorben, 7 sind noch in Behandlung.

FrankfurterRe ierungs-Bezirk.

Kreis Sternberg. Zlni 25. Sept. ist die Cholera in

der Stadt Steppen ausgebrochen. Regierungs-Bezirk Stettin. Ausbriiche der Cholera sind bemerkt:

Kreis Raiidow, in Karow, Rosoiv,Barninislaw, Mbbhriiigeii und Forsterei bei Blumberg bis zum 26. Sep- teiii er;

Kreis Naugardt, in Fürstenflag am 95. Sept.;

Kreis Greiffenhagen, in der Stadt Greiffenhagen am 27. Sept.

Regierungs-Bezirk Marienwerder« Sälnclbriiehe Der Cholera sind bemerkt-

Kreis Marienwerder, in Gogolewo; Kreis Loh bau, in Somplawo; Kreis Schweif-, in Stipponinek; Kreis Graudeiiz, in Hannowoz Kreis Strasburg in Kurkoezhn und Lipniha. Im Kreise Kulin hat Die Cho- lera seit dein 18. September fast ganz nachgelassen. «

Bis zitiii 22. Sept. waren in Marienwerder überhaupt aus isil Ortschaften des Regierungs-Bezirks angemeldet als erkrankt 3t5i9 Personen, genesen 1.309, gestorben 2143, noch traut Jll7.

Sie ieriings-Bezirk Postu.

In der tadt Poseii waren erkr. genes. gest. Bestand- bis zum W. Sept. 864 36l) 52l .i Hinzngekomnieu um 29. - -— 3 -—— i 30. - w —- w 1 Summa 864 342 521 l Davon Militair 144 til) 75 Clvil 720 273 446 l

Kreis Biriibaum. Am 9.4. Sept. ist die Cholera in der Stadt Blesen bemerkt worden.

Ueberhaiipt ist dieselbe in diesem Regierungs-Bezirk bisher in 89 Ortschaften ausgebrochen, in 51 hat stc bereits wieder auf- gehört, in 38 dauert sie noch fort.

Regierungs-Bezirk Broinberg. Ansbriiche der Cholera sind bemerkt-

Kreis Bromberg, in Trhszyn am 21. Sept.;

Kreis Schubin, in der Stabt Schubiii, in Benetia und Laskownika bis zum 2;". Sept.

Kreis Inowrazlaw, in Rzadkwin am 27. Sept.

Ueberhaupt ist die Cholera in diesem Regierungs-Bezirk bis- her in tut Ortschaften ausgebrochen, in 52 hat sie bereits wie- der aufgehört, in 51-2 Dauert sie noch fort.

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Die von den ‘Drobin;ial:3Berfainmliingen ;

Die Provinzial-versammlungen sollen ans 20 bis fit) l

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Die Proviiiziai-versaniiiiltin- l

« Dem Centrum der poli)goiiischen Abgräiiziiiig

. gcl malen, lm‘ldlc das Gewblbe bilden- ihren Farben jedoch gab er s ein sanfte-res- verfchäiiitereci Roth. Der Erfolg verdammt das Woll- g stück nicht« Ziniial spielt der isdthlich violette Schein- der im Stem- a gcivdlbe des hohen Chors herrscht-

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Die neue Werdersche ‚gut-mm Zweiter Artikel.

Die Fortsetzung unsere-J Berichte- über Die iteiic illerderschh

Kirche führt uns nunmehr ins Erinnere. Wäre es· nur möglich, den mehr tiefen als inwoi‘anten Eindruck zii beschreiben- Der hier den Enipfäiiglicheii überrascht Aber jedes wahre Kunstwrrk hat in Die Eigenschaft, daß sogar allen Unterschied der Einpfairglichkeit aushebt: einem liioiteshanse wäre tin-i das gerade am uicistei zu wünschen. Unser Werk rann Die Probe bestehen.

Welche nähere Forderungen mit-‚fett aii den Architektur fürdas .

Innere einer Kirche gemacht werden'.« soll erheben-» sammeln- stiiiimen zur Andacht- sowohl in feiner ganzen Jst-zip als in jeder Eiiizelnljieitz das Ganze- wie its-der Theil, soll eiiiziiliiiiiiiieii icheiiieit in gottergebenr Gesiiiiiuiigcii, und nicht ander-z- wie Die volle- Ge- meinde durch getheiltc Andacht nnd gemeinsamen Gesang jeden Ein- zelnen erhebt, so soll auch vor allen Dingen das (53eliaiide·iellist »in J solcher Art nicht stumm und theiliiainlos leim. Eo giebt im Reich «- der Formen auch diesen Ion, uiid wir werden in eben Dem Mann darüber unterrichtet werben, als wir nur betrachtend in der neuen Kirche verweilen _ _ _ « « Schon in Dein Wesen aller liuiin liegt er, solche Werke hervor- zubringen, deren alle Theile auf Das" titnigste zulaiiiiiicnhangcii- sich gegenseitig fdrderii und Durchbriiigcii, lo» daß Jedes das Andere mo: tibirt, Grund und Wirkung iiiiiiiitcrscheidbar werden iiiid für:ch in Allem zugleich ist. Dann scheinen dergleichen Werke auf Einen Zauberschlag, durch ein einziges sclidpfs.«i«»iicl)es «- ’erde ciitibrungen, fie schließen die Horstclliing eines siiceesiiven Entstehens ganz aus und stellen sich Dem Betrachte-r als Wunder hin: eine Wirkung Des Volleiidcteii, Die, nur gar zu oft in solcher Art mit Der Urlacliedeo Hervorbriiigens verwccliselt- schiefe Ansichten {aber das küinzlcriiche Genie ergeben har. Das Gesagte nun gilt voiitemer ltiiiili mehr, als‘ von der Architektur-; iiidciii sie alle Theile ihres Produkts ans nimmt in ein einzing iiothiveiidiaeo Gewebe hariiioinicliec Form-

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mutig unb an Die mechanischen Bedingungendes Einzelnen aus dem Wege zu rannten: Die Gesetze des Stoffs müssen verschwindein vor denen des Geiste-L Hiervon haben dicieiiigeii nichts begriffen, »die gerade umgekehrt Alle-J von der Coiistriietioii ableiten. Man licht aber fogleich, daß hier in der Hand des Architektur große Mittel liegen iiiüsseii, auf Siiiiiiiiliiiig- Andacht und Erhebung hinzuwirken.

Der abthischeKirchenstpl iiiib das ihm ziigehdrigeltcciizgcivblbcftiu

da die Andacht getheilt ist zwischen Kz l zelvortrag und Altardienst In Landkirchen zwar verschwindet · Ucbcistand sehr bald dadurch, daß man der Kanzel ihren Ort ü z dem Altar aiiiveist; allein wo Großartigeres geleistet werden g » verbieten wesentlichere Rücksichten diesen Ausweg. Wer nun f Kanzel an einem Sciteiipfeiler- gcwbhnlich inmitten des Schiffs, ; bringt, hat lich freilich ganz über die Mißlichkeit hinweggeschtz r l ienigeii aber, well-le die-; nicht zu dürfen geglaubt, wollten so lieber zii Den äußersten Mitteln greifen, und selbst theatralische V

« the-s aber wird erfordert-

Allgemeine

Sbiriiti'faie Staats-Zeitung

seiikiiiig der Franz-l blieb nicht unversucht Hier ivard eine mittl Auskunft getroffen Vor dem Altar ist ein größerer Raume Gestühleii freigelassen worden- uiid hier an Drin zweiten Pfeiler « Schiffes- voni Chor aus gerechnet, warb Die Kanzel angebracht. A Eicheiiholz- ist sie achtectig geformt, ein mäßig versierter sta..

Ist-ite- neunte: wette-IF

‘Berlin,

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Dienstag den litt-» Oktober.

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Schalldectel überschirmt sie; sie wird Von cineiiicachtkckigeii Stg _ _ « _ . » _ gclkilgckd Ost Treppe ist ti‘ctitchenb, Deren Gelände außerst gesqls -—-—— - -- -. . » .

namentlich dadurch- das; sich dessen 1®tcibe auch iiiiterhcälb Der St _

J « “e 'ic «- i I « is i is r ..- « ‚r, .

fit minnt iig fortsetzen Dcigcl alt wir eiin aiicl hie tu UT f l l ch e ä” a d, r l t e n. Kronik des cZuges.

Die reicher-e verzierung- welche Den Anschein der Unabhängi

kcit Igewinnt, Das? NochTürfrigc hiigiiberxzeziigen iii dgs f;

Reici schdiicr Formen s) an kann etc-J iiicit genug ten il »

chitekieii zurufen- denn gerade hierin liegt Haiiptausgabe u Das 14te Stück der Gesetz-Sammlung welches heute aus-

Haiiptiiiirkung ihrer sannst- iiiid nur diesem verständinsi verda egeben wird, enthält: unter .

unser äljieister so schdiie Ei«i-eichinigei»i. · « Nr. 1310. Die Uebereinkunft zwischen Preußen und Sachsen-

» Dein, Altar gegenüber sssidct »sich die-« Orgel- Ava Uka b, Weimar-Eisenach, wegen Ausführung der Artikel 3

Dauer; ETIZHZWFIFF EHTJIIHEJWF j Pilz VIYFRXFIUHI Ygl Fletsnoarl und 7 des Staats-vertrages vom 11. Februar d. J.

rao große nzihixWizu »du-Hi ol« H n“ ; - «« « « j und wegen Erledigung einiger anderweiter vorläufig

der ehemaligen etliche, nur von dein Qigelbauei Herrn Buchhs . .

vielfältig verbessert und verstärkt. · “hoffe"? ”“9“”“99‘32' Vom um" MO; .

Arm-»Um hat im “Mumm.“ obkongfschz Form, Von „j Die, Erklärung iiber Je Fortdauer und resp. Modifi-

sehulicher Breite nnd noch beträchtlicherer Höhe: es besteht aus gi catioii der am 28.» September 1818 zivischen Preu-

Wmofdkkzm »szzjzwzkij« Das groß-» Der Schätzung nach aber issz ßeii und dem Grotiherzogthiim Ordenburg in Bezie-

j,oi»,"k, Altar-http in Soiizbogenforiii nimmt die Mitte ein; vier Apoll himg auf das Fürsteiithum Birkenfeld abgeschlosse-

vitdeiv ie. zwei zu beiden Seiten über einander, uixischlicßeu ers-»O- um, mit Dem 1. Oktober 1828 abgelaufenen, Durch-

reich verlierst- Draht-am des-« Haiividcldcs lchwclft lich MS dem W marsch- iiad EtappeikConoentioih vom 22steuz und die Allerhöchste Kabinets-Ordre vom 27sten desselben Monats, bezüglich auf das Großherzogthuni SDofen, den Kulm- und Michelanschen Kreis und die Land- gebiete Der Städte Thorii und Danzig, betreffend die Befugniß, mit Uebergehung der Kreisverivaltungs-

bogen wiederum aufwärts, übersteigtdic mit durchbrochciieii Orii

meinen geschmückt-e horizontal-: Bcgi·äiiziiiig- wo er denn als Sti Behörden, Provocationeu sofort bei der General- Kommiisloii anzubringen.

Sir. 131.1.

Nr. 1312.

Uiischbiie abgeirrt ware- tin-z in Das, was nicht im besten Si

Spitzbogeii scheint nun hier allem Anderen ztivoi«ziithiiii: es ist diese ltiiiistform aber nicht abgcblüht mit drin sogenannte-it Mittelalreiv sondern ihre Bedeutung- so scheint licht feiger begründeten einer inneren Sympathie mit der iiicnschliriicii Seele Nur nicht in nip- stischen Sahlett-verhältnissen und in iiihiiisciicr Siiiiibolik der For ineu, wie noch ein (Siefchichtäfchrciber Der Architektur s:»Stiealii,i",i lich iiiid uns überreden möchte, rann ich den lot-und diese-; Eindruck-E l suchen. In dein sicheren Gelingen des ordentlichen Spielsz mit der Schwcrc- wie neulich berührt: liegt cinestbeils dass chiposaiite aller « Gewölbe- namentlich aller hohen, und ganz besonderes derer im Spitzbogeii; sodann in einer eigeiitlrsüiiilicliext Brechiiiia decj Lichtin - Die einseitigen Zelotcu für Griecliische Architektur iiiüsseii sich auch hier wieder gefangen geben, denn nicht von fern kann tieheiiir g gerade Decie- ja nicht einmal ein Toiiiiciptiieivblbe solcher leicht wirkuiig annähern. Jede Beiclilosseiiheit des Lixhts hat iclion ehren besonderen Reiz: dass Licht wird dann vielfach hin und wieder ge. l brochen, es entsteht ein mannigfach Spiel von Restchen-· die Fak- beu und Die lziflächeii spiegeln sich auf einander und gleichen ihre s besondere Beleuchtung in einein allgemeinen Schimmer unter einan- der ab. Und wo kbiiiite das mehr geschehen- als in aothtschen hie-: s wdlben, wo die reicllste Stellung der geschiviitigeiiei Flächen zu ein- , ander durch alle die Brei-klungen des eingefangenen Lichts gleichsam z die unmittelbare Starrheit Der Wände und Begräiiziingcii anfhebt i nnd sie mir einen Schein um«-zerbr- voii dein zugleich Etliche nnd I Erhabeiiheit auf den Beschauer übergeht. Solche-r Wirkungen kun- Dig, sticht-e unser Künstler sogar noch ein Weiteres zu thun. · Zwischen je zwei Fenstern erheben sich im Innern die Pfeilerx V sie springen im Grundriß um mehr als die Breite der Einborttthc E vor- welche sie zugleich tragen. Ebeninästig der Form der Fenster - wblben sich ihre inneren Waiidstäcbeii über letztern zufammen- sodap « diese in tiefen Nischen eingeschlossen erscheinen Noch merklicher bei den schiiiäleren Fenstern des hoben Chor-J, weil hier Die Pfeile-r, l zugekehrt, nach innen l

näher zusaiiiineiitrcreii, also den Eingang des Licht-J bgreiigeti. Nun i war der Bann-leistet in den Fenstern des Schisss äusserst sparlaininit farbigen Scheiben- indem er iiiirdeii Rosette-it bieten Schmuck ertheiltc- dessen vollekliracht er dein Chore vorbchielt. Hier sieht man denn a«3cti die eiiergischste “l ‘irliing, wie sie nur alte Kunst erreicht. Eli uf einein Grunde vom tiefsten und reinsten Hiiniiielblaii- der von ivizislcii vernerungeii . aeschiiiactvvll umschlossen und durchzogen ist- zeigen lich schwebend-.- Sie- ftalten, Harer nnd andere Instrumente spielend: in ihren Gewan- dern strahlen die fartesteii Farben, namentlich Grün iiitd Ausbile die Frbrpcr sind von schone-r Zeichnung, die Iniodellirniig cffekivoll Allein Die entfernterc Wirkung dieser Fenster scheint wichtiger noch- als” Die unmittelbare. Nämlich Die schbniierzierteii Pfeile-r des Chors und die von ihnen gebildeten engen Fciisternischen werden jetzt durch ein inagifches Helldunkel erleuchtet, so daß- aus der Länge des überall « wohlerhellteii Schiffs gesehen- der heilig-sie Raum hinter dein Altar ; und um denselben in einem farbigen Duft steht, desseit Wirkung man l

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seeleiikundig abgestimnit nennen dürfte-. Noth nicht: Der Architekt T wagte fogar, Dein ganzen Geivdlbc selbst eine Färbung zii geben. «Er «

ließ mit verzeihlicher TIiifchinig uns auf Den Putz die gefügteu Hir-

_ schon in diese Farbe hinüber; hat man Die. Gurte und Rippen- welche einen grauen Australi-

i wie von Sciiidsteiin erhielten, des besseren Eiiiklaiigs wegen mit jenem

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steinqiiaderii bemalten Pfeiler wurden mit solchem rothen Gräber

Roth abgetbnt: ja Die ebenfalls in Gestalt von hellgraiien (60113- i . . . .- l durchzogen, wodurch das Ganze allerdings noch aiificr den natur- i

« licheii Reste-gen an Harmonie gewinnt. Man kann auch hiervon das ;

' übei‘wblben, gaben

italiänische Sprüchwoist, dassv die Künste so oft in Anspruch neh- incn, fagen: Wenn auch nicht wahr, fo Doch gut erfunDen. _ Die Pfeile-r sind prolilirt in Bündclii von kleinern, welche, schlank aufsteigend- unter Dein (Siewblbc mit verschiedenen feinen itaviiäleii geziert sind- Für ihre innere Waiidstäehr, mir der iie die Fenster die mit horizontalem Siiirz geschlossenen Durch- gäiiae, welche Die Logcirder Einporkirche zwischen den slifeilcrii ver- binden , das Motiv ztir verzierung Der. Durch horizontale Fett-sc i nämlich sind aufwärts steigende Ständercheii zii mehreren Malen gel‘obbelt, bis die letzten von beiden Seiten in dem gleichfalls hori zontalen Kanteiitviiikel des Spitzbogens an einander treffen-« Reich iind gefällig stiid die in Stück ausgeführten 3icrrathen dicch kleinen Friese, überdies sehr beaüiistiit durch ihre schräge Stil-: liiiig gegen das Fenstci«lichr. In solchem Maaß hat denn das ganze übrige Oriiaincnt der Kirche den Charakter des Bescheidenen; Nichts darin ist vorlaut- Alles Dient, Die Stimmung zii sammeln Die Eiiiporc werden außer dcii Haiiptpfeilern noch von» einer hölzernen Unterstützung getragen, welche Spitzbogciiforiii annimmt: einfach broft’lirt, haben Die Pfeile-r nicht einmal Kapitälo Kur die Felder in den Ecken der Bdgcii wurden ausgefüllt durch sihendc oder schwebende himmlische Gestalten- welche leicht auf das Eichenholz mit einer dunklen Farbe aufgettischt sind- so daß das Holz die Lichter her-.- giebt, nicht aber um die Figuren als Relief erscheinen zu lassen. So untergeordnet, machen sie wenig Ansprüche und gelten immer für eine hübsche Zierde _ Wie "um l" cVthlclilclieii Kirchen Die Kanzel einbringen-foll- hat Schwierigkeit Die Gemeine nimmt Sinai; iii den Gestühleiu welche sich nicht nach zwei ältichtuiigcn zugleich benutzen lassen-. sol-

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i vortheilliaft »nur-inmitten « · » z gleichfalls nächstens einig-cAiifiucrtlamkeit

.- Altartisth aus schwarzem ; statt des Bau- Inspektoro

; ans der Fabrik Der Herren interner.

l goldung Des" Altars wurde besorgt von den z und Päillin

s mit itupfer-Or:idiil- aber nur als

Ausschleifeit des lleberfangglasesy wodurch lich- itach einer alte

gel Blumen hervorschießeii läßt und endlich in einer reichen Frei Zugleich wird den rein. Abonnenten bekannt gemacht, daß

iiiicsläiifs. Siclitbarlich war man bemüht, ii_i Diefgm allerhciligii Theil Des‘ liiebaudes durch Aiiiiäheriing an einen alteren Kunst it dem isten d. M. ein neuer 9‚Drii'nun-ierationhier: nin eingetreten ifi.

Ernst nnd Würde zu gewinnt-in Indessen kbiinte begegnenseviy d man in Einzelheiten Der verzierung ichoii ins Zackigc, Kranze ii Berlin, den 4. Oktober 1831. Debits - Conitoir.

gothisch heißt. Von Zeit Lilit«s:«ss(izeiiiälden- die eiixci«««besoiidereiiB rrachtuiig aufgehoben bleiben, hier iitir so viel- daß ne in ihrem: tal: Eindruck sehr wohl zii einander l)ariiioiitr-·ii»- iiiid daß die etir dunkle Haltung ihrer Farin- sich gegen das reicht Gold nicht iii « Ein anderes großes Bild, für das w in Anspruch nehmen, fil mit verwaltender Breiten- Auedehnung den Fries unter Der Org aus. Seine überaus lebhafte und volle Farbengcbung zieht die Bli stark auf sich iiiid unterbricht, zumal da es nirgend ein»Aualogi findet, fast Den stillen Etui, den wie an Dein ganzen Gebaiide «f

'clieii en mußten « I lelecs .-."7olzwerk ist in feiner Arbeit zugleich sauber- soltdeii derb- wie Denn Einfachheit iiiid Würde ei«h-.-ischeii. »Der schlich Bdhiiiischeii Marmor wurde in der »Weil

Herrn Cantian gearbeitet: Kriieistx in Aliarleiicvrer von mäßig-»st- Grdsie aber aus« ächter Goldbronze kamt « DievdliildhauekArbeit und Vti Herren Uhle- Kleemey Architektonische Einzelheiten-» z. B. die Kapitäle d Pfeil-er und Die Angaben zur Gurts-Meiner der Fenster des Seht lind von Herrn Condiietciir helfe: Die Figuren in den F»eiistcrit»d hohen Chors aber vom Baiimeister selbst. » Herrn Heinrich Mull war Die Ausführung der (‚blassMalereien‚nbertragen. Man ist zu Theil zurückgekehrt zii jeiier Art der Arbeit- welche eigentliche Glas inalerei mit Glas-Mosait verbindet. Letztere iiaiiilich schneidet i Fluß gefärbtcs Glas nach der Form Der erforderlichen Theile au und folgt dann Den HaiiptKoiiiuren mit Der Bleifassiing. D Vortbeil ist, daß man auf diesem Wege noch brillantere und dauern dcre Farben erhält, als sie der bloße-it Malerei mit Schmelzfarbe iiidalich sind. Das rot-he Purpur-Glas- Denen Bereitung man lang seit fälschlich für verloren hielt und Das‘ nicht mit Gold, sonde « Ueberfaiiggliis- gewonnen we Den kann- erscheint hier in grbiiier Vollkomintziiheit Daß man vo

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gestrenge-Nachrichten -

Ausland.

» R u ß l a n d. -

» St. sDeterßbutg, '24. Sept. Se. Majestät der Kaiser

habeit den General-Adjiitant, General-Wahr Berg, zum Ge-

neral-Lieuteuaiit zu besordern und zugleich zum General-Quar- tiermeister der aktiven Armee zu ernennen geruht.

Der Chef Dom Stabe deslersteii Infanterie-Corps, Gene- ral-Adjiitant Fürst Gortscbakoff 111.. ist an die Stelle des Ge- neral-Aejiitanten Grafen Soll, welcher, wegen feiner zerrütteten Gesundheit, die nachgesiiehte Entlassung erhalten hat, zum Chef des Generalstahes der aktiven Armee ernannt worden.

Die hiesige Zeitung enthält in einein Extrablatte Mit- theilmigen aus einein von dem Feldinarschall Fürsten sDa6fewitfdy= Warschawski unterm 2. (14.) September an Se. Majestät den Kaiser erstatteten Bericht über die feriierweitigen verfügungen, welche derselbe zur endlicheii Wiederherstellung der gesetzlichen Macht im Königreich Polen ergriffen hat. Es heißt Darin:

»Die Oetails der Unterhandlungen, die der Eroberung War- sehaus vorangiiigeii, so wie Die nähern Umstände dieser Unteriverfiiiig selbst vor unseren glorreichen Wassem sind schon bekannt· Um in Uebereinstiinmung mit dein geheiligten Willen Sr. Kaiseri. Majestät so viel wie möglich ein unnühes Blutvergießenzu vermeiden, be- eichnete Der Ober-Befehlhabcr jede seiner Operationen gegen War-- schau durch Gesinnungeit der Großiiiuth, würdig des Russilchen Volkes; uiid mit Dein Wunsche, die verderblichen Folgen d»er Be- stütmiing von einer so volkreichcii Stadt abzuwenden, bemühte er sich borbet, Durch Maaßrcgelit der Milde uiid Ueberreduiig die Pol- itische Nation zum Gehorsam zu bringen. Doch schon der Gang der deshalb stattgehabten und bereits zur allgemeinen Kunde ge- brachten Unterhandlungen zeigt ziir Genüge die eingewurzelte ver- bleiidiing der Rebellen-Regieriing, welche Das Polnische Volk in alle Schrecken eines laiigwicrigcn blutigen Kriegesgestürzt hat. So- gleich nach der Einnahme Warlchaus bestimmte »der Feldmar- ichall Den General voii der naballerie, Grafen Witt, zum Ge- neral-Gouverncur iiiid den Artilleric-General-Major, Baron Koeff- zum Koiiimaiidanten Der Stadt- uiid ergriff alle Maaßregeln zur Sicherstellung der Einwohner iiiid ziir Wiedereiiiführung Der gesetz- lichen Re ierung; Die Zusaniinenküiiftc übelwolleiidtr vereine wur- den aufgehoben, Die Stadt-Behörden traten wieder in gehörtgeWirk- famfci't, Gesetze und verordnungen in ihre alte straft; Die Natio- nal-Garde und die Einwohner wurden eiiiwaffiiet; zur Uebernahine der Dienstverpfiichtuiigeii, welche hinlängliche Kkiiiitiiiß Der Sprache und Der Lokalitäten erfordern, erwählte man eine gehörige Anzahl Personen aus der Mitte derjenigen Edelleute, welche sich durch zuverlässiges Betragen iiiid Treue ‚Der Gesinnung bekannt ge- macht haben; eine besondere Koiiiiiiisiion ward nicdergcsetzt, um zii prüfen, welche von den Ossiziereit, Die den Wunsch geäu- ßert hatten, aus den Reihen Der Rebellen zu treten, ihren Aufenthalt in Warschaii nehmen dürften, und welche von Dort zii entfernen wären. Die Zahl solcher Ofsiziere belaust lich ge-

eiiwcirtig in Warschciu auf 7i)()- unter dciiciufolgciida Die be- anntesteii sind: der General Der i‘eiifaiiterie, Isidor larasiiiskh Die » Divisions-Geiicrale Rautciistraiiclp Krukoiviesz Malezkh der-»Bes- Laddei), neu engagirtes Mitglied dieser Bühne: Frau von Hat Habe-General Boiiteins- Die Dbei'ftgn Roiiticr, Frorytowsklzszch km ais Azjikiktawilk.) og und Hagen-mis- iiiidspdie Obeisit-Lieiitenantv »Clirzaiioweki und

- Dienstag L Oft Außerdem iiiidziirBewahrimg der m derslltarzrliatier M -«k gisfshsx · Bank baar vorhandenen .teatiitalieit, Die gegen Zii Millionen gi. he-

u" Von « ' «' tragen, Die erforderlichen Anordnungen getroffen. Durch alle diese Vorkehrungen ist zu einer baltbaren Erneuerung der Ordnung im Königreiche Polen der Grund gelegt. Leider aber haben einige Hälttglieder Der rebglutioniiaire'n li)tcg·iei;uiig»,kl twelche TenhausGWaw .. » „W ·. »M- l' au flbci‘ o eneit .rrupbenge o gt unz- in ) gefaqu , i re egeii- MEPW"WM"W«M"W""«M m’ _ " wärt dasilüiigdurdi aberiiiailfige Trhiiläiagkeikt kfitiid zud gäbeinfivellcbs

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FMLFE ";,·.·«;,,;1«JJ«,Z R t „l. » 88 ,0 ’3prbl gelungen gversprechens nicht minder- als Den direkten Vortheilen

PUIZV "h.“ “im "”50" f." e m “."r‘ -' 4 ' f des Politischeii Volkes- zuwider laufen.” (Hier folgen nun mehrere fin coul'. all. 23.). ttbt‘bc. Müll}. im cuur. 10. ODIDC. Spa schon bekannte Nachrichten Felber das Benehmen der Truppcnlvcz NCMV i‘m“ ”|7- .. . « Modlin, so wie des Romariiioschen ·Corps, bei welchem sich liter-

Frantfiirt a. 21l. L;-eiit."«Oestert-. 5proe. Metall. 79t- nach, außer dem Fürsten Czartorpski, auch Der Professor Lelewcl 7. {16. 4pxoc. ist-5:56:51. Z;i.iioc..i(l.I.-. 1proe.17;.Br. Bank und mehrere·andere Mitglieder der revoliitioiiiiaireii Regierung Art. i‘ll/t6. 1.1212. Pairial,-Ol«—l. 1.l7-z. 117-I. Loose zu 100 Fi Und des Reichstagcs befanbm.) »Da der Feldmahschall auch 1:9; (g spot» woz- rzzls 50 « ietzt noch zuvor den Weg der Gute anzuschlagen wünschte, so J « _. . » . www bat » den Gcnkmj,-Adfliiti;tctbten Fest-g an dran Haiiptginfährår deåbki

"mm"? « Modliii atioiiirten o iii eii rmee mi er auc; i en u - MVMTUV Johns Mitrcdactmr Antei- er forberun;t abgeschtcktZPaIle Punkte der Uebereinkunft vom 26. Aug. .»-.««MILIMMI!Æ.

Ersiiidiing, Lichter erreichen lassen, hier Gebrauch gemacht hätte-ei

niir nicht bekannt. Dein»sciioit genaiiiitcii·Herrii Mutter geht

noch Die Erfüllung Der Gängen-en aus den Pfeile-en der Einpigkirtii · Lr.

fit. ki r; w Ei it il i t: e‘. B i) r n se n. “'37. Stffiiembi‘l‘.

Ists-»Fort wisset Stils-Es EIN-. Kanu-ähneln HI-

Hclalh 77.—«. tilgst-. litin Hupe) altj-

· sitt. September. .

Qui-neu Dank-Action 955. Dust

-—2 vor. um. sit-;

Pult]. . 4 Pult.

A iiisl rii .i til. t

Gesten 59m

H .i lllll t- Üuslteri‘. Eis-rnit. fliciuil. d'i) Engl. Anl. dki Kuss. Anl. liaiiili. Cerl. Pistol-. 2" sciileinlieiu _ Einem-. überall. 7917„ «lprnif. 60.12. Linse- zu Mo If l. 162,7„- Oblig. 119} Bunk-lc‘lit'n III

Königliche Schauspiel-O» »

5I‘Jiontag, L}. Ott. Ini Schatiipielhausex Die Lichtenstemel

draniatisches (Dental-De in .3 ‘Jlbtheiiungen, nebst einem Vorspiele

»Der 5Jljeihnaihtbabenb“; nach v. d. Beidc’s Erzählung, vo Bat-trüb »

Dienstag- 4. Okt. Ini Operiihause: DedWassertragel

Singseiel in J Abiheiiungeiiz Musik »von Cherubiiii.· Hierauf

Das Throler Divertiffexiient, vom Itenigl. Balletmeister Titus

Königstäbtiiches Theater. »

Montag, 5. Okt. Letzte Kunstvorstellung aus Dem Reich

der natürlichen Zauberei, gegeben vom Herrn Professor Doblet

aus filiten. Hierauf, zitin ersteninale wiederholt: Der Brauli-

g.-.m ohne Beteili, Leisiipicl in l Akt, von Herzensiroiu (nur

Graf Sri), komische Oper in 2 Akten- Mollkzbvskls

B ericlitignn g. Im gestr. Blaue dieser Zeitung 1506 Sp. 2, cii b. u. si. ,,iit« i. ,,11.s.«

um, im Falle beharrlicher Widersetzlichkelt, die Entscheidung der Waf- fen eintreten zu lassen. Gleicherwelse ist auch Der General-Adjutant Baron Rosen bereits zur Einholuiig des Romarinoschen Deutsche- nients be»ordert.« Der Oberbefchlshaber schließt feinen Rapport mit ei- nemBericht über dieNiederlage-welche derGeneral-Adjiitant Rüdigcr dem voii brannte, angeführten Rebetlenchtascheinent zugefügt hat. Folgtiides sind die Detail-: »»Nozozkr zog mit seinen laniintiichen Streittrafteiy aus den Wäldern zwischen Szpdlowtcz und Mir, am 27sten (ö. Sept.) über Wierzbaiza und Ciepelow nach der WeichseL Sobald der General-Adjiitant Rüdiger dies erfuhr, ließ er in Radom 2 InfanterieiBataillone und is Erkadroiie Kavalierie nebst 4 Kano- nett unter Dem Befehle Sr. Königl. Hoh. des Prinzcn Adam von Wür- temberg zurück und ging selbst mit 4 Bataillonen iind dem ganzen Rest der Kavallerte am Lo. (n. Sept.) über Skaroschew (Starvszow 1’) und Ciepelow nach Jaiiowice. Am selbian Abeiidc näherte sich Rozyzkt plötzlich dein Brückenkopfe, lagerte sich vor selbigein uiid begann aus seinen Kanonen zu feuern. Da er aber die»blnnäheru«iig des Gene- ral-Adiiitatiten Rüdiger vernahm, zog er sich am Zotten eiligst zu- rück. Es gelaii jedoch dieseinGenerah die Arriisre-Garde der Re- bellen bei dem orfe Chotesi einzuholen, wo er sie warf und rasch in die Flucht schlug. Während derselben benutzte Rozvzki zu wie- verholreiimalen Die sich ihm darbietenden vortbeilbciften Positioncn und versuchte- sich zu halten, wurde aber jedesmal geschlagen und mit roßem verluste für ihn weiter geiage. Er verlor im Ganzen an efangenen: Den Kommandtrenden der gefainmten Jiifaiiterie, Oberst-Lieuteiiant Kwiatkowsti, 14 Ober-Ofsizicrc und gegen sein Gemeine der regulatren Trennun- grbßtenthcils vertrauen. Die Zahldcr verwundeten und Todten betrug, nach Dem Dafürhalten des General-Adjutanten Rüdiger, wenigstens 100l.) Mann. Außer- dem verlief sich eine roße An ahl in Die Wälder, besonders von der aufgebotenen Landwe r.- Un er verlust war unbedeutend; wir vermissen höchstens 100 Mann tu unseren Reihen. Unter Den leicht verwundeten besinden sich die Re imentssCominandeiirs der Nett- Reussischen und Moskaiiischen ragoiter, Major Bystrbin und Oberst Ldschern.««

Das Journal de St. Petersbourg theilt in einein Extrablatte nächst Obigein noch folgende Aktenstück-: mit: Bericht Der Marschalls Fürsten Paokeivitsch-Warschaw- ski an Se. Kaiseri. Majestät: Warschau, l. (13.) Sehn Am Is. August (9. September) beauftragte ich Den General-Major Berg, sich nach dem Haupt- quartier der rebellischen Truppcn zubegeben, und in Der Voraus- setzung-« daß ite in·Folge der von ihnen eingegangenen verpflich- tiiicilm sich Erbe-. Kaiserb Maiestät zu unterwerfen, auf dem Mai-sehe na ) lozk begriffen seyn würden, ermächtigte ich Denfelben, mit dein ber-Befchlshabee derselben in Unterhaiidlung zu treten, um die Uebergabe von Modlin und Zamose zu bewirken, die Paris-ra- tion des Landes auf btefe Weise zu beschleunigen und den Truppeii Gelegenheit zu geben, Durch dieses Mittel sich der bei (Star. Maj. von ihnen nachgesuchteii Be nadigung würdig zii machen. « ch beaiiftragte ferner Den Genera Berg, allen Indivi- duen, wel je die Armeezu verlassen wünschen möchten, Erlaubniß zur Rückkehr in ihre {geimatb zu »ertheileii;· zugleich sollte er Den Vorschlag macheit, Da acht Polmsche Ofsiziere in iiieiii Herab-zuor- tier kommen möchten, um Den Deta cheinenis und nach Den verschie- denen Pläizeii im verein mit Rusischen Oftiziereii den Befehl zu überbringen, daß« man überall die Feindscligkeiteii einstelle. Außer- dem follte er Die Listen des Bestandes der Polnischen Armee ver- langen, um in ihren Kantoiiiitriiiigen» in der Umgegend von Plozt für Lebensmittel zu forgen, wenn iie Daran Mangel leidcii sollte. Als der General-Major« Berg am 29. Ang. (l().«Sept.) in Iablotiiia ankam, wo stch das Hauvtqiiartier Der Politische-it Armee befand- wurde er um 12 Uhr Mittags von Sprit. SDenibins‘li, General-Lini- tenaiit des Rebelleii-Heeres, und von dein Koinmandaiiten von Mod- liii, Ledochowskh empfangen In einer Uiiterredniig mit diesen Of- sizieren hatte General Berg Gelegenheit, sich zii überzeugen, daß die PolnischenTruppeti noch unter deinEinstusse einer revolutionnaireiiExal- tation standen. AllesVorbergcgaiigene vergessend-sahe«ndiesc Offizicre- so wie Die sie umgebeiideJugeiid, Den Grafen KrukowiezkiiiiidMalachowski als verräther des Vaterlandes an und sprachen noch immer von Kämpfen. Aufgefordert, sich über den Zweck seiner Sendung auszusprechen- laubte Der General Bergz Der Befehl hatte, neue verhiiltuiigs- efehle einzuholen, falls irgend eine wichtige veränderung in Der Armee vorgehen sollte, die Vorschlä e, mit denen er beauftragt war, nicht machen zu Dürfen. Uin iiidel en»v»oii den Rebellcn ein Dolci- inent zu erlangen, welches ihren definitiven Entschluß dariegt- über- gab eribnen eine verbal-Note, worin erihii»cnaiizeigte, daß der Capitain Wogack beauftragt seh, Den getroffenen fruhcreii Aiiordiiunccii gemäß, durch die Kaneonnirutigen der Poliiiichen Armee den Genera en Dokto- roffund Pillerden Befehl zum Rückzuge nach Ostroleiika zu überbringen. Der unläiigst zum Oberbefehlshaber der Armee erwählte Herr Rh- biiiskh der nicht gewagt hatte, Den General-Majas Berg ohne Zeu- gen zii empfangen, um keinen verdacht gegen seinen porgeblichen Patriotisiiius zu erwecken, ließ ihm Abends eine Antwort zustellen- worin er Die vorgeschlagene Sendung ablehnte uiid»die Paeisieation Poleiis von neuen Unterhandlungen mit Der Regierung abhängig machte, Die so eben errichtet worden war, und deren sDraiibentnr Herrn Boiiavcntura Nieiiioiojvski anvertraut war. Von den die Politik Ew. Kaiserl SJJ‘caieität leitenden Prinzipien durchdrun- gen, konnte ich in keine Uiiterhandliiiig mit der Regierung willigen. Ich schickte den General Berg am 31. Augin (12. September) nach Modlin zurück- mit dem Auftrage-

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dFV KM s-Miiiiitioii, 48 Stunden Frist zii gewähren Ich» hatte diesem s unsche nicht ausdrücklich willfahrt, würde ihn aber in Ec- wägiings giezogen haben, wenn Die Politische Armee ihre Iltit-eriioer—2 falls im Wrs Maiestät esandt hätte. Indessen hatte der Graf Wirt nach dein Abmarsch der rebellischen Trnpreir eine Wache vor die Magazine stellen lassen tiiid den Ofsiziereit, welche gegen diese Maaßre el reklamirten- angezeigt- er werbe vor Auslieferung der ver- langten heften Die Rückkehr desGeneralBerg abwarten, um zu erfahren, iii wie weit das von _ibiien in Bezug genommene versprechen oiiidciid ich. Ikdtx WV die Politische Armee wieder eine feiiidliche Stellung tin-- MVMMM bat, halte ich mich nicht für verpflichtet- gegen sie will- l

ckhrig u seyn, iiiid da ich kein bestimmtes verspre en gegeben habe, o habe ich Den General Beet beauftragt, Herrn vaiiistt

die abschriftlich anliegeiide Note zuzut elleti, um ihn zu benachrichtis gen, daß die reklamirten Gegenstände nicht nicht zur verfügung dir Pvlntlchcv Armee stehen- anwiscben ist Herr Ber bevollmäch- tigt, die·Ruckgabe derselben fur den Fall zu verspre en- daß ein Wassetistillstaiid abgeschlossen werden sollte--

Antwort des Sprit. Rybinski auf die Mitthcilungen des

» General-Majors Berg. »Ist Erwiderung Der von dem Hen. General-Maler Berg-— von der Saite St Maj. des Kaisers von Rußlaiid, geschehenen Mitwel- langen hat der Unterzeichnete die Ehre, denselben zuvilrderst zu be-v nachrichtigett, daß»nach·de»r am 27. Aug (7. Sept) D. J. dem Ge- neral Malachowski bewilligten Entlassung er, Der General Stalinith (Mcitbtas)- vermdge freier Wahl Der Armee, Die von der National- Regteriiiig bestätigt worden, den Oberbefehl der Armee übernommen hat. Was den Inhalt Der ofsiziellen Pieec betrifft- welche Der Ge- neral Berg dem Unterzeichneten gefälligst hat zu eheii lassen, so hat derselbe die über, ihm bemerklich zu machen, Da Die von ihm ver- langte Ausführung der- betrieb; nur Die folge einer definiti- ven Uebereitikiiiift Gzur Paeifreation beider atioiieii seyn kann- iii Betracht Da mir vernidge einer solchen Uebereiiikunft die beiden Theile über die weiteren Bewegungen der Armee, welche der Unterzeichnete zu befebligen Die Ehre hat, bestimmen können. —«- Anlangend Die Hauptfrage , nämlich wegen der Pacisieation, so giebt Der; Ober-Befehlshaber, nachdem er sich von den Intentionen des Prälidenten der Regierung, Herrn Niemoioivski (Bo·tiaventiira) unterrichtet hat, hiermit u erkennen, daß sie Beide gleich geneigt sind, den Wünschen·des . aisers entgegen u kommen, indem sie ers- kläreii, daß sie bereit sind, wegen eines assenstillstaiids neben-in- kunft zu treffen, um Unterhandlungen zur sDacift'cation beider Na- tionen anzuknüpfeii. Man könnte alsbald Bevollmächtigte von bei- den Seiten ernennen, Die zu Gora an Der Narew zusammenzu koni- nieii hätten. Der Ober-Befehlsbaber wird bis zum gil. August (12. Scpt.) d. I. um 10 Uhr Morgens der Antwort entgegen scheit. Am 10. Sept. (n. St·) 1831. ' Der Ober-Befehlshaber der Polnischeii Armee. (unterz.) vaiiiski «· Note des General-Maior Berg- auf Befehl Sr. Egert- lenz des Herrn Feldinarfchalls, an Herrn Robiiiski « überreicht. .

»Der Graf Krukowiezki hat, Durch ein Schreiben vom 7. Sept. Abends c5 Uhr, r) welches in Abschrift beiliegt, erklärt, daß die Pol- ntsche Nation lich ohne tr end eine Bedingung ihrem Souverain unterwerfe. Der Graf Ma achowsti hat Warschaii, die Brücke über die·Weichsel und Praga erst übergeben, als er sich nicht mehr ver- ebezdigen formte, und Se, Exeelleiiz der Marschall Paskewitsch von Eriwan, obgleich er ihm Dank dafür wußte- die Hauptstadt vor den Gräueln eines gewaltsamen Sturmes geschützt und Die. Räumung so proziipt bewerkstelli t zu haben, ist seinerseits doch durchaus keine ausdrückliche verpfli tiirig eingegangen- Deshalb, und besonders fett Hr. thiuskt, gegenwärtig Befehlshaber der slloltiifchett Armee- angedeutet bat, daß er lich durch die Beschlüsse seines Vorgängers nicht für gebunden halte, stehen die Eqiiipiruung iiiid andere Ge- genstände, welche die Polnischeii Truppen in W arfchau elassen ba- ben, nicht mehr zii ihrer verfügung. —- Um jedes Mi verständniß zu vermeiden- ist· der Unterzeichnete beauftra t worden, die gegen-— wärttge Benachrichtiguiig zu über-senden Her Uiiterzetchnete hat Die Ehre- den Hin D. vaiiiski seiner ausgezeichnetestcii Hochachtung

an versicheru. · (gez·) F. von Berg- Bericht des Fürsten Shastewitfclyck2ltarfchawrlli. _ Warfcham den l. (13.) Sept. 183l.

»Der General Ber» ist in diesem Augenblick von seiner Reise nach Nowy-Dw·or zurückgekehrt _SDie Jiisiirgenten bestehen noch immer Darauf, nicht« anders, als mit Einwilligung unb nach den In- striietioiieu der Nr ierung, welche durch die Reichstags-Mitglicder, die der Armte na Modlin gefolgt sind, gewählt worden tro, über die Pacisieatiizii unter-handeln zti wollen. —— Der General Morawski war von dem mit. pritiski, Ober-Befehls3habtr der rebellischen Armee- dazii ausersehen, den General Berg zu empfangen und init ihm zu be- rathen. Der sJ.)_olnifchc_legeorbnete hat lich sogar nicht auf die Erbe-— terinig der Artikel zu einein Waffciistillstande eingelassen Denn weit davon entfernt, als Grundlage der Pacisieatioii, wie ich es verlangte- die Unterwerfiiiig unter Die Gewalt Ew. Kaiserl Majestät anzuer- rennen, bestand er Darauf, daß der erste Schritt zu einer schließliche-it Aiissllhiiung von meiner Seite kommen und von förmlichen Unter-- handliingen begleitet seon müßte- Dagegen hat er Herrn von Berg von Den allerübertriebciilten Entwürfeii zii neuen Feld- zügen unterhalten, unb feine Reden haben oft sogar den Cha- ratter Der Drohung an sich getragen ——- Auf diese Weise ver-—- schivindet die Hoffnung gänzlich, die Politische Armee von selbst zu

von vorn herein zu erklären- daß er nur mit Dein Ober-— Befehloha- ber der Triippen in Unterhandlungen treten werbe, und zirar nur,

ben folltc, an Ew. Kaiseri. Malt-stät eine Dcpiitatioii mit dein Auf- trage zu senden- Jhre Allerlidchsteii Befehle entgegenninrinnen. Die‘iu den letzten Tagen stattgesiiiideiieii Ereignisse mir ein act-km tes Mißtratien gegen die Aufrichtigkeit der Politischeii Chef-z einige- fibßt hatten- so beschloß ich- als Burgschaft für die Aiif-.«ecliihalisiiiig des Wasseiijiilliiaiides, die Räumung von Modliii iiiid Zaiiiocsh so wie die Auslieferung Der Dort befindlichen Artillerie ·iiiid Mani- tion, verlangen zii lassen. Ueber das Resultat dieser zweiten Sendung des Generals Berg habe ich noch keine Nachricht Ich erwarte keinen groben, Erfolg Davon, vDa es aber Den großmü- tbigen Absichten Ewr. Kaiseri. Mai geinaß ist, alle nur mögliche versöhnungsinittel zu ersa)dpfeu- um neues Blutvergießeii zu. beis- hinberii, fo habe ich beschlossen-» den Wiederbeginn Der Fciiidseligkei- ten auf diesem Punkte aufzuschieben. Zum Schluß Dieter Uebcrsicht meiner Unterhandlungen mit Den Chefs der Rebellen füge ich hitz- zu , daß Herr Robiiiski durch Den General Dzickoiiski ebei mir die von den Polnischen Truppezi in der Hauptstadt zuruckgelassenen Eauiplrungs- Effekten- so« wie das »Material, hat reklamiren has- sen. Graf Malachowski hatte in Der, That bei Der Rau- muiig der Stadt unter Anderem die Bitte an mich gerichtet-

amose zu überliefern, Dabei aber zugleich alle Anstalten getroffen,

g]. Sept.) unabweichltch zu erfüllen und die Festunan Modliii und Gedrückt bei A. W. Spann.

für die Fortschassung alles Eigenthums der Armee- mit Ausnahme

um einen Waffeiistillstand abzuschließen, welcher Der Armee Zeit ge- ;

Otl I

ihrer Pflicht zurückkehren zu sehen. Dennoch werde ich den ltteneral Bei-g noch einmal nach Modltn schicken- ohne indes: irgend etwas in feinen, ihm früher ertheilten- Instrnctioiien zii ändern, und I werbe Den Rebcllen noch einmal dieselben Vorschläge machen lassen· (55ciiel,imtgeii Sie, Sire- u. s. iv.« l Der akaufjnannssohuSafronow hat die sBlllerbbchfte Geneh- migung seiner uiitcrthänigsten Bitte erlangt: in roeeinoje Pole (" lliiiuvernement Oloneti, 262ä Werst von Sr. Petersbura) ein Denkmal aus Gießeisen an dem Pape zu errichten, wo vor Rei- ten der Palast des hochseligen Kaisers 5ibeteita des Groß-erfrier- sianden hat. Dasselbe wird, von einer an Steinpfosten briefest- ten Einketti ng umgeben, auf dem Gipr til-m Adler tragt-ji« von der Zeichnung, wie man ihn auf Den Münzen aus den Zeiten Peters des Großen siebt, und die Inschrift fuhren: »Hier stand einst der Palast des Kaisers Peters des Ersten, des Gib-, sten. Spur bezeichne dies bescheidiie Monument, das dieschlichie verehrung errichtete.”

Ju dkk Handels-Zeitung wird von Seiten des Depar- tements des auswärtigen Handels zur öffentlichen Kenntnis ac- bracht, dase unter den im Tarif benannten weißen Baitisttiichtrn

") Siehe Nr. 270 Der Staats-Zeitung-

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