1831 / 293 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

ezwssewsaissxss r, « ,— -. »

»o- dwss wenn» m UNDERka igru Ost-«-

- -.‚ —...‘1-chch«- v. nimm’wmnow.

Au die Stelle des aus dein Dienst Mill-159“?" "EWS?" zirks lstoiiiiitissars vesn War-schau, Statut-laue Leuczotpskkh Il« Estlicrander Sikorski, der schen früher dieses Amt bei-111‘111“, IM- ‘rtr dazu ernannt worden. » » » t ‚F; Die hier eingegangene Nachricht, D1111 der GeneraM »wir ., welch-ki- {ihm m Rats-o has Amt eines stoiiiiiiandantcu von x- atschau belleidete, im Gouvernement Grodno iu:t Tode abzzegtmlspu "Oh hat allgemeine Betriibniß verbreitet, da der .48ersttsroeiie hier seht 11111.11: und eachtet wurde· »

l Es hat sslch hin das »Hide Vzizzckcitsg daß esdeiu Gent-:

ral Uiniitski gelungen fcn, das 271111116116 MMI ill« Usklchkllsllm

fis-h dort entweder nach Frankreich oder noch Cug.and einzu- l Ul. «

sch ffDie Gräsin Celiiia Dzialhnsla hat sich von hier nach Kra- lau bei . "

gäige'ämmm sich hier feitianger Zeit keiner solchen Theil- [uns dxzz Hileng als szgejtlvakllg lll Shartchattitattnnbet. J

Die lveiieral-Pcst:Direktion des acesitigreichs spoleitznaht “am“, daß kraft hoherer verordnung die Posten auf der Straße Den W.—.tschau aber Raioa, sfletrxiau und Widaiva nach herzlich isnd Czenstochau von gestern an wieder ihren gewöhnlichen 111111 begonnen habet.

Deutschland. erinnern", 15.211. Bei der gestern Abend im .S‘c‘oangl. Hof- inid Nationatheater stattgehabten Vorstellung der Oper sei-: sllriiijsesstn von Provence-« ivar das Haus wegen der Vor-« fu«-r des hohen Nanisnsfesies Jdrer Majesiat der almqu auf das tiraeinoollste beleuchtet, und das uberaits zahlreich ver- iaiinnelte Publikum begrüßte, als die lzochverehrte Tandesmutter an der Seite St. Majestat des Königs in der Loac erschienen, Fellethocbstikieselbe mit solchen Ansprüchen der reinsten Freude und d.s Eaictesten Jubels, daß nian kaum das Schmetterit der du- s.-n esiihusiastiscben Aufschwung getreuer und liebender Herzen be- gleitenden Trompeten und Paukeu vernehmen konnte· Diesllch Ziiruitingen erneuerten sich mit gleicher Starte, als die Aller- l.echueu .RDiugl. Herrschaften, am Schlusse der Oper, dle Logik

verl.cßen. « ·

Die Stadtgemeinde Ingolstadt hat Seiner Königl. Mine- szat unterm isten Oktober nachfolgende Adresse zugesendm

,,!)lllerdurchlauchiigster lsiroßmäaztigster König! Allergnadigsirr König und Herr!

Euer .lioniglichen931111111111 allergnäoiaste Anerkennung treuer Gesinnungrn an die Bürgerschaft zu München veranlaßt die als-en Kainefer von Gaiiielsdorf, Euer rItajestät allerunterthanigst treu gehersainste Bürgerschaft zu Ingolstadt, zu der ‚Bitte, auch sie 111.111: die Zahl desjenigen aufzunehmen, deren Treue für Ko- niz und Vaterland durch kejue Meinungen der Zeit erschüttert werden kann, und die allerehrfurchtsvollsie versicherung allerhitld- bellst aenehniigen zu wollen, daß sie diese ihre Treue und An- d.uigl!chkeit, wie ihre Vorfahren, stets bethätigen werten. lieber: zi«ugt, das; nicht nur alle Altbaierth sondern auch die mit dem .sioiiigreirhe später vereiuten Theile diese Geslnnungen in der ausgedehntesteu Mehrzahl theilen, können wir uns nicht enthal- ten, sie zu den Füßen des Thrones niederzulegen. In aller-tief- sier Ehrfurcht verharrt Euer Königlican Majlslät allerunterthä- in.«.st trengehorsamste Stadtgemeinde Ingolstadt.« (Folgen die Unterschriften) '

Dresden, 1:3. Okt. Se. Königl. Majestät und des sprink zcn Viiiregenten Königi. Hoheit haben geruht, in Bezug auf die bevorstehende neue Ministetrat-Einrichtung den Kadmus-Mi-

ivskcc von rindenath den Konserenszslitnister und Wirklicheu Gr- bannen Nath, Präsidenten der Kriegs-verwaltungs-Kammer-, von Zersetzung den KabinetsDJJiinister von Minckivitz, den Silizium" Geheimen Rath von Earlowiz, den Wirklichen Geheimen Rath ssxziri Kanzker von Könnens, den Wirklichen isjeheiinen Rath und s-’,).«—u«i:enten des Geheimen {Einantalä'ollrgininb, von Zeichau unD tcxi Direktor des dritten Departements der Bandes-:liesgierung, in. Miglien zu Staats-Murmeln zu ernennen 1111D von den dcmnachft zu errichtenden Miitisterial-Departemeuts das der Ju- 1'2'1 dein Staats-Minister von Körtiierih, das der Finanzen dem Ziaacs-«.’Jiiiiifier von Bricht-111, das des Innern dem Staats-Mi- i: 1'111 von Lindenath das des Krieges dem Staats-Minister von urtiizor, das des Kultus und des öffentlichen unterrichte; dem

-:a.«t:s-«).’-Zin:·ster Dr. Müller und das der auswärtigen verhält- iissie dein Staats-Philister von Minckwitz zu übertragen, dein- nachst diiu Kotisereiiz-DJlitt:"ster und Wirklichen Geheimen Rath Ihn-re und Jäitckendors den Beisitz in dem zu bildenden Staats- lliatdc zu verle:hen und den Stitats-9Jiiitister von Carlowiz zum Jiirgliede des künftigen Gefaiiimt-5)Jlittisterinms zu ernennen.

Dem Staats-Minister von Könneritz haben Se. Königl. ssflazeszat und Se. Königl. Hoheit zugleich die Funktion eines sJchnxsiets des Königl. Hauses übertragen.

—- Frankfurt- »i. Okt. Ueber den Gan des Staats- Esekiriihanrsels iin Laufe der letzten Woche ist nur zrftculschcsju malten. Die Richtung zum Steigen war aiihaltend und progressiv Lse llsnsiihe gingen aus sehr ansehnliche Beträge- und die .ltciufcr, weicbr vorzugsweise den Markt belebten, waren aus der reellen Ka- tegorie Durch Vollziehung bedeutender Aufträge-, welche unseren exikxn HEusern zu Anfane Der Woche zukamen- wurden die effekti- rrn Stücke der ten-»seiner en Papier-e- —- ivas man den stottanten Vorrath nennen könnte- —- iveggeraunit, und gelangten namhafte in‘sarschaften m Circulatiin die dann wieder verwendung suchten- iruthin die Islotirunaen Der Staats Fonds heben mußten. »Die Kün- Digungcn aller zinstrageiideu Effekten nahmen kein End-z- unD man laue ans-dein Treiben unserer Spekulanteu schließen koniieii, daß wir geradesin der Woche, wo aus Paris und London neiie Vetwik Mangan kund wurden- aus der Krisis getreten sehen, Die nun seit ‚'1 Monaten so nachtheilig auf den öffentlichen Kredit wirkt Der .sk:«1uvti!l1pnls, 1a Das einzige Motiv, zn dieser unter D111 obtnalten: ten pol.:ii«clieii Umständen allerdings aufsallendeii Erscheinung lag in dem plötzlichen und starken Steigen der Ocsterrcictnscheu Fonds an der Wien-er Börse-. Ueber dessen Ursache weiß man nichts »Be- iiiiiuiite5: vermuthet wird- daß es feinen Grund in Operationen at·oß:r BanquiersCoinpagnieen hat. Wie dein auch frn, Dir Wir- fima war biet fo entscheidend, als nachhaltig. Nur rinmal, am ig- Okioben als man das Schicksal der Reform-Bill erfuhr, hatten die S11111111113‚einrturf daiiei«nde.ifJoffuung- es werde ihnen gelingen, die Conrfe wieder zu drücken Schon am 1:1, am meisten aber am l4. unD ist Oktober, zeigte sich jedoch die steigende Tendenz von neuem überwiegend Kapitalisten und rllribatleute machten Eiitkäufc- Und Dir couranten Papiere waren-zu jeder Börfeiistniide pr. eomptaiit be- gehrt. Im Ganzen enoinmen stellt sich Dic Besserungs-Disserenz voin 11. bis is-. Oktober, wie folgt: Jorotentige Metalliques hoben sich um 2,7., pro Cent, 4proeentige um 3 pro Grat, Bank-Anna um fis- (halben, Partial um It; pCt., Integraleii 11111 tz pCt und gJlolnifche Loose um 2‘ Rthlt pr. Stück. —-— Aufbleferung in t bis 2 Monat fanden gleichfalls viele Umsähe statt: doch konnte man so die Metalliaurs nur 11m l th· billiger haben, als Dr. comotant. Zu Partialeih ltlst-liiiilden-Lvofen, so wie zu sämmtlichen Seilerer chischeu Nebensliapierem zeigte sich viel Kauflust -— Preußische Staats-Schuld-Scheine- Billet-sche- Neapolitanifcbe und Spanische Obligationen blieben von der ganzen Bewegung fast unberührt. In Holländiicheu Fonds- vornehmlich 2; Ci. Jiuegralem wurde viel umgesehn Auch das Prämien-Geschäft war darin sehr lebhaft. Man

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L t} Ü Z gab, um Integrakeu 1111. Nov. zu Its beziehen zu können, ils th. lind im »li, Dez jelbst ijz um Prämie-. Dariiistadtsche und Politische

Loose waren beständig begehrt- indem viele Kominifstoneu darauf

aus der Fremde am Platz waren. Izu Wechselhandel wurde ztemk lich viel gemacht. Die Geldzusiüsse außerien ihren Einfluß »aus die Geschäfte Amsterdam, Paris- 1lilieuiutb London waren knallen Sichten willig zu einen-en nnd wurden über die notirten Coursc ve- zahlt Auch spainlsurgund Arena-neit- E). waren gesucht» Berlin und Augsburg eher ausgeboien Fur Diskoiito - Papier finden sich zu 2 pCt pr. Jahr viele Kaiiflufrige

T u r i e i. Die Schlefisrlie Zeitung enthält folgende Privat-Kor- respondenz-Nachrichten-

»Benedig, t. Etc. Briefe aus Skutari vom -.·). Sep- tember melden, daß Jznied Mehined Pascha die Belageiungvder Festung Lökutari mit günstigem Erfolge fortsetzt. Die Qvalle derselben iva.en schon auf zwei Zeiten ausgerissen 1111D die Lauf- »räben so weit vorgerückt, daß man von einein Sturme, wozu

bereits Vorbereitunan getroffen wurden, den nothwendigen Fall dieses ich-ten Bellt-orts« des rcbellischen spaschas »von Siniari erwartete. Ganz Albanien, welches seit langer Zeit fintheilvwen ser Unabhängigkeit der Heerdfder Unruheu argen die Turknche Regierung in Europa war-, los-irr souachwollkoinnien unterwor- seu und wird, gehörig org uiiirt, der Pforte von nun an even so viele Bei-theilt bieten, ais die von dort »aus angeregten ewigen inneren Kämpfe bisher Illuchtheile sur dieselbe erzeugten. Ueberdies hatte man in Situari d;e gl.:ttblviii·dige Nachricht, daß die Bostiischen Truppeninaffen plötzlich Halt gemacht und 1111111111111111195111111115111 an den lfriroß-)2Besir gbgeschickt haben; ein Theil derselben soll schon wieder in seine Heimath zurückge- « rt fehlt.” . v kch »Beigrad, 5. »Okt. Zitverläffige kliachrichten aus-J llBu toglia vrin 213. v. Stil. mcltctt, daß der bekannte stbeltein Hanptlina in ilnter-Albanieu, Seliktcrr-3Poda, welcher-» 115i) bis- her aus seinem sur uiibezioingiich gehaltenen Flieigichosse ver- theicigte, von dem Groß-Ausli« zur Unterwewsuijg und Ueber- gabe dieses Forts gezivungetl worden sev. Seliktar-)Poda ist (wir man nicht ohne Grund glaubt, 1111 Vesihe der Schatze-Ali- sDairlta’x’s von Jastina) einer der reich-seen Elchtititer im Tuikischen Reiche, nnd tiur seinem Reictthuin nat er jetzt die geliktden Bek diii-,«:-,iinzeu, weiche ihm bewilligr wurden, an bauten. Tolau weiß nämlich aus guter Quelle, Dai': er den (?5ros;:2heztr durch große Summsin gewann nnd so die Bemilligunch eines freiem-Eimer- ges mit seiner Familie und den Rest reines vermögens ist-kaufte. Er begiebt flcb, feinem ausgesprochenen Willen gemaß, nach Argent- teu, wo er sich sür die Zukunft ansiedeln will.“

Griechenland.

Fa einem von der Allgemeinen Zeitung mitgetheil- ten Schreiben aus Wien vom 8. Bit. he1fit es: »Aus Grie- chenland lauten die Nachrichten sur den Präsidenten Grasen Copodistsrias vortheilhafter: er wird von den drei Adiuiräleirder vermittelnden Mächte bei Unterdrückng der Insurgenteu traftig unterstützt, und bald dürften die Häupter den Händen der In- stiz übergeben werben, um ihre Bestrafung ngch der Strenge der Gesetze zu eiiipfaiigen. So viele verdieisfte Miauliei sich während des Unabhängigkeitekrie,;es 11111 fein Vaterland erwor- ben haben mag, so ist er gegenivätig höchst strabe und hat durch die srevelhaite Zerstörung der Griechisrhen Flotte allen Anspruch auf die Erkenntiichkeir seines Baterlandes verloren. Date dem lksriechischen erst auskeimenden Staate keinen ent- psindlicheren Schiag»als durch die Weintchtung seiner Marine bez- bringen konnte, so durfte er, felbs wenn andere Gegner des Pra- sit«enten, als Elllaurokordato )r., einige Ellcrchncht zu erwarten haben, doch von jeder Brgnadigung ausgezchlossen werden.«

Inland.

Berlin, t20. Okt. Aus Mindest schreibt man: In den Gemeinden Geblenbeck, Isenstädt nnd Fcotheini, KreisequalP deu; wurde unter Leitung der Gutsbesitzer v. d. {Reif undStille, nach einein zweckmäßigen Plane 1111D nach erfolgter Enugung der Gemeinden, zu der sehr nützlichen Oiitwazsrsrttng einer be- deutenden Moorfläche acfrhtitten. Der Reichthuin an Tots, wel- cher bisher nur ungewiffen Ertrag gab, wird fiir die Folge eine weniger von der Trockeuheit des Sommers abliangende Ausbeute liefern und dein Bediirsnxß der Umgegend an Breuniuaterial ab-

helfen. R * et-

Cholera

In der Refidenzstadt Berlin waren erkr, genes. gestorb. Bestand bis zum 19.0kt.«äkslittags 1.3510 Heiles Wii Illi, Hiiizugek. bis zum ZU. Okt. Mittags 62 Eil Jli litt} Bis zum Lil. litt. Mittags Summa 1652 ils-U 10.5: 196 Aus dein weiteren verwaltungs-Ve- zirk von Berlin bis zuni lö. Okt. €25 Je lll 2 In obiger Zahl 3lliiilttair ‘20 8 lil In ihren Wohnungen werden behandelt 152 Personen, in den Hospitäiern 44. Tllitslxsriiehe der Cholera sind bemerkt: , Regierungs-Bezirk Danzig, in der Stadt Toikeniit am l(). Oktober. » silegiernikgs:Vezir-k Po sen, in der Stadt Ostrorog (Schar- senorti am lt). Oktober- Risgicrk:---:»c«s-L?iezirk Bromberg, in der Stadt Cernieje- wo am ö. 1111111111. Im :’rirgiertiiigs-Bezirk sDottiDam sind in der Woche vom 111. bis li")’. Oktober überhaupt in li) Ortschaften, in welchen die Cholera sortgedauert hatte, 74 Personen erkrankt, liil gestorben, .3!) genesen: im Ganzen waren aber bis zu diesem Tage ange- neidet: erkrankt 626, genesen 188, gestorben 111-2, Bestand 226. Regierungs-Bezirk Königsberg In .i’t«öiiigsberg waren erkrankt genesen gestorben Bestand bis zum ‚2. Oktober 17111; 1'334 list-Ost 57 hinzugekomm. am ' . 17 2 ist - -. 20 6 10 62 z . ‘29 11 |5 (51') Summe 177-2 (3/13 1064 list Darunter Milltair 1.3l) Jus 7-i ‘J i -——-—-—-— -—

In Altona ist, wie De 'Daflge Merkur meldet, am li. Okt. eine Viirgersfrau plötzlirch unter Zufälle-n verstorben, ‘Dtr Von den Aerzten ais Shniptome der s.ilfiatifchen Cholera erkannt wurden. In Folge dessen ist am löten D. eine dköekaimtmachung

Amtsblatts, soll ein Ort, der mit der Cholera befallen war, f

« diese Bedingnisse find mit dem heutigen Tage sur hiesigene

erschienen, wonach bis auf Weiteres keineGesundheitspässe m, ausgestellt werden dürfen. Bis zum litten Mittags war iiz

In Wien into den Vorstädten sind vom 13. bis 1/1. Mittags 58 Personen erkrankt, 48 genesen und 36 gestorben. ; —-

Allgemeine

. , _ gens kein weiterer Cholerafall zur öffentlichen Kenntniß gekenan f

In Hamburg sind vom Ili. bis 17. Okt. Mittags zfisp - foneu an der Cholera e-—kraiikt, 5 genesen und 14 gestorben. - , »F _ .

gierung hierselbst vom 31111 D. 511D, Seite 358 des diesjähriz

Nach der sIäefauntmarh1111g Der Königl. Hochioblichen g M

.—

Dem Fall siir unverdachtig und gesund betrachtetwerden, in wz ———— „m - NR I

’4 -- -«-« ‚I. „7.14., ‚.- r-‘o "‘„n .i.-

" them seit der Beerdigung oder der vollständigen vom Arzte z

Sanitäts-Kommission, als solcher, anerkannten Genesung z, lehren Cholera-Kranken, so wie nach der vollendeten Bollziehiiz aller vorschriftsmäßigen Reinigungen, zehn volle Tage versteicz find, oniie daß sich ein neuer Krankheits-Fall ereignet hat. A

Amtliche Nachrichten Kronik des Tages.

Seine Majestät der König haben dem Großherzoglich Hefst- schen Regierungsrath Berdier den Rotheu Adler-Orden dritter Klasse zu verleihen geruht.

Seine Majestät der König haben dem Füsilier Schwarz- mann des Listen Jusanterie-Regiments und dem Gärtner Le m k e zu Barkotv, im Kreise Greiffenberg des Regierungs-Bezirks Stet- tin, das Allgemeine Ehrenzeichen zu verleihen geruht.

eingetreten, der also für gesund und unverdächtig gehalten ivk den muß 1111D von der .Ronigl. Regierung unterm heutigen Tag dafür erklärt worden ist, auch außerdem sich des besten Gesuii heite-Znsiandes erfreut. » MitBerücksichtigung der nahe bevorstehenden Matthithz beeilen wir uns, das Publikum von diesem günstigen Beil-als nisse zu unterrichten, dabei auch zu bemerken, daß, Den ertheilik Bestimmungen gemäß, bei Gelegenheit dieserMesse das hanle treibende Publikum mit der größten Libera:itat sowohl bei D1 " Eingange in den Franlfiirter RegieritngsDåeziib und in Die h sige Stadt, als bei dem Ausgauge aus beiden, ingzeziehungs The-sonnt und Waaren behandelt werden wird. Fur den unve hofften und nicht zu eriva—-.tenden Fall des Ausbrnchs der Cz « lera während der Messe sind alle mögliche SanitätsiMaaßregei genommen, so daß jeder Fremde unbesorgt sehn kann, auch 1 s Wiese-Bericht dadurch in keiner Weise gehemmt oder abgebroän toll-den, dagegen aber jedem Fremden unbenonimen bleiben soll R nach Belieben abzureiseu,« ohne durch Kontuinazirimgoder _ U Ü ! a U D- , « dere Hindernisse in der Ettadt oder in; Regierungs-Bezirk Frau s hb Sdt. Pztzrsburgtö 11. Se. ALBERTI derdzkkksek «urt belalint Und onst-c a ICH zll M w- ‘5 a. en en e ennenra en un enatoren ifi 1 un wa- T Etai';fflllf a. D. ern Okt. 183l. roff unD dem wirklichen Staatsrath Fürsten Golitzyn in Aner- Dkt 531k“Galant?!“Ronmlilflt‘n— F kenmmg des Eckers, mit dem sie sich der ihnen übertragenen Sehn man n. Schluinberger. Zunipt. ; Funktionen während der Dauer der Cholera zu St. Petetsburg Hat-remaini. entledigt haben, den St. Atmen-Orden erster Klasse mit den · « « ««—'-—" Jitsignien der Kaiseriichen Krone zu verleihen geruht. » « Das Journal de St. SDeteräburg enthält einen aus- “"“ ‘30' "H"!IJL1831- ? sührlichen Artikel über das Monument, welches Se. Majestät Antli. Fonds- und (Schl-Conrs-thlcl. (Prag/"s. Cum-H Zfaswägskggtikähagsasäg egglcgktcxisimlassscaästäizllkxaålgJesledgsg zzzxi si,««·---"ezj"«j (in/11.] IZJL I Brief; (r'e · unter Anderemz „H z»z».»«». phmuspzz , ggz , „ö; « »Schon früher habzn wir gemeldet, daß dieses Monumcnt einige kaij -l’«ii«i:si.Planellns - 105)} llllöi F ”d’un-(Mut mit der Saale des Tramn haben .w1.n·de' Nur hat 99 ‚1Min„.1..m„„_d„_ 10.)}. _- der mit Vollendung des Werks beauftragte Künstler- Hv b; Mont- 1315;. Lenkern-tin el». 101)"I _ sz fcrranb, Darauf bcschrelnken muffcn, die unerreichbaer Detatls jenes ging, („LKHI z- __ ; antiken Kunstwerks durch die Größe unD. Maicstat des allgemeinen _ FÄ‚_5Cf'HfK__uf\_ 58 Eindruck-s zu ersetzen Um dies zu erreichen, hat derselbe zu dem gl; Schaft der Säule einen Grattitbloek·von außerordeicivtltchem Umfang W - —-— in Vorschlag gebracht, den« er _auf feinen häufigen Asitfpeettoiis-k)ket- Eli-— gtl1‚1ll.vullw.1)uk. - 18 im in etnvem derselben Stembruchc cntdccktc, aus denen die —l8 Seku- 3 L lm ver Lefaakokcrche entnommen wurden. Die Säule soll t2 Fuß

Aug ekommen: Se. Erreilenz der Ober-Marschall, Staats- 1111D Rabmctmwiinifier, Graf von der Gotte, aus Schlesien.

Zeitrcngs-Nachrichten. A u s la n d.

Lehmann-

Bt‘rlincr Börse.

SL-Scthulti-Srit. ["12 Etui. Aral. les l't'. låiigl AMI. 22 Pi-. Engl. UM. IN KuriiiOli 111.|.U. 13111111. histle (II. Hist-I- Stadt-011|. Königshg. du.

1111111131111- du.

Dunzuln. in'l‘h. \V1*sl:11‘.l’t.1111Ui.

Gml'shz. I’nmlu.

H-

Zshl Neue-. dito. . kxi g, It i. .-«. .-·. » . . 1_ . ; im Durchmesser und 84 Fuß Höhe erhalten. -Man fürchtete für das g;‚‘EL‘T.:{:‚'„'‚‘”_‘1 »"«· 13* glückliche Gelingen des Ausbruchs einer so ungeheuren Gra- « ' · nimmst-· doch »st Die Arbeit erwünscht von Statten lgegangetr Die-Mech« Der Stein ist« m einer nordöstlicheit Bucht des Finnöndifchen Käf-TM Meerbufens zwischen Wyburg nnd Friederichsham zu Peterlaxa ge- ' brechen unD hat 98 sFuß Länge bei einer mittleren Dicke von 22

: Fuß; die Schwere de elbcn kann ungefähr auf 9,576,000 Pfund e- schcklzt werben. Es waren 600 Menschen an dieser Arbeit 2 Ja te lng beschäftigt Die Bestandtheile desselben, welche außerordentlich fest zusammenhängen- sind Feldspatb von schöner dunkelrothcr Farbe- .l««»i«.(l»n . . . . . . . . . . . . . . . 1 listi. « D11. ·- dessen Ncsietxe die fchönsten Lichter unb einen höchst lebhaften Glanz

Pia-is . . . . . . . . . . . . . . . . „31111 1:1. .g‘lt. - darbieten, dann der fchr seltene ichwarze Glimmer, dessen kleine

"1111111 in 20 Lu- . . . . . . . . . . . ‚1.,11 11. - 1111.. » glattevStückchen einen Metallglanz besitzen- und grauer Quart-, der

Augsburg . . . . . . . . . . . . . . 21.511 H. dil- « ii kleinen unregelmäßi en Krvstallen in der Masse vertheilt»tst.

neckst-an . . . . . . . . . . . . . « . teilt «l’lil- j illi. Allem Anschein nach w ro dieser Granitblock der schönsten spolitur

Leipzig . . · . . . . . . . . . . . . 11‘10'l‘l1l. - Tage fähig seyn, und er gleicht fast den berühmten Felsenstücken von

Ists-interner 11. F11. WZ . . . . . . . . 1.311 FI. « illi. ( Specie. Sobald man der Ausbrechung dieses Steines sicher war,

Pan-1.911.111; BN . . . . . . . . . . . toll ith wach. wurde unablässig an feiner Abrundung gearbeitet; ein Fahrzeug von

Was-sehnt- . . . . . . . . . . . . . 6011 lit. kurz 150 Fuß giftige, welches zur Transportirung desselben besonders ge-

- baut worden ift, liegt in dem Hafen an jenem Steinbruch vor An- ker, und man erwartet mit nächste-n diese Schrie auf dem von meh- - reren Dampfböten bugsirten Schiffe die Ncwa herausschwimmen zu

Oesterr. 5111111. ' schm«

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Atiisleisclitm . . . . . . . . . . . . . 25l} H. Kurz dito . . . . . . . . . . . . . 250 Fl. 2 Mt.

Hitniliurg . . . . . . . . . . . . . . stillt Mir. Kurz (“in V . . . . . . . . . . . . . . 3W} ' i‘ll.

Auswiirtige Börsen.

N I l H Giraffgdlanhxlö. (‘.‘l."i'11l11'‚1-i4 ‘im 01*. wir'. ‚C1: 1111 . Sz-. anz- 'ii. els -. » « » » Metall. 78,}. liuss. (153:) n7}. du. (1831) Dill. . »Die·hiesige Zeitung meldet: »Der Adels-Marfchall von 1111111111115. 17. Oktober llschiha 1m Gouvernement Podolien, Gutsbesitzer Stempowski, Gesten-. Speer-, Metall 15:5. 4 11111:. 73. Bank-Aktien 1008. pi 1 bildete und bewaffnete einen Haufen Aufriihret, mit denen er Nin-. lll12. Hass. Engl. Anl. Ist-Eh Holl. von 11231.: 82}. Kuss. Atti auskijckke, Um zu dem Rkbkllm Dtyemizki zu flogen Ffjk dieses Hand-. Ccrt. disk ele). 111 Ins-er. 832: 1!.‘111. bit-L knien 110. verbrechen ward er vom Kriegs,Gerichte zum Tode verurtheilt, r ‚w tnmnt gis Hilfle 7151)i 03111.23"... 1011171 uns-» P311. " "am Stmfe Se- mahlt“ ver Kaiser jedoch dahin “man"? ab“? ‚.‚3' z;,";»ks·z«.,j»» ZWH "‘ « ' « geruht haben, daß der genannte Stempowski des Adeis verlustig - « « · « « --- etklart und zur Festungsarbeit verurtheilt wird , sein vermogen

K ö n i g i i ch e S ch an f p i e l e. aber dem Staate anheimfällt.« _ Freitag 21. Okt. Im Opekiihaasc- Fideiio, Oper in geil ; Durch euren um 130m, 231b," v-« M- hohen Se- Mai-stät theilungenz Musik von L. van Beethovens (Mad. Fischer, v l-i zeig Flllitllll-1Msfnlzckkb Kkngmchtlsh M Dm" Scle Ö“ Schatz-VII- -7l·ro’«er,!o iicl aden cf en Ho·tleater 11.. arisru e: idelio a M M an km M- .

gastfjslszg ) H s ) Z h F , Die hiesige Post-Direktion macht bekannt, daß von nun Jln Schallfpielhallse: l) Le: vieux tunc-i, vaudevillc 1:119“!1 man“ Bkikfc VVU IN“ nach Wakschau FUID Umgkkchkt »Pe- „des, Im. set-ji« g) gkpzzzsajjum szzzizz c" 3 Wiss elf-I dirt werden konntet, da der Postenlauf zwischen Warschau und c" „050 kz Brzesr«-Litewski wieder hergestellt ist. » « Sonnabend, 22. Okt. Int Schauspielhause: 17 Öl“ emaeaqnsmm Nachklchjm CUS»Pek1ng VPM M- JFM Trauerspiel in 5 Abtheilimgeu, von Ü. v. Houwald. "Motte, Wak D1e‚bor1199 91111111111: Gelandtschafk tm BUle scher- szzmwsag diese Hauptstadt in wenigen Tagen zu verlassen, unD zwar 111 ' —-———-————— Begleitung des von unserer Regierung zu ihrem Geleit bestimm- K z n z g st ä d t ,- „g e z T h e a t e r. « ten Kommissar-s, um wieder nach Rußland zurückzukehren; sie Freitag, «.)i. ‚Du. Die weiße Dame, tonnch Opera soll demnach tu Anfang dieses Monats m quchta eintreffen- 3 Akkm Der neuen Russifchen Gefandtschaft ist von Seiten der Chem- WMWWMWW flfthen Regierung Die suborfomntenbfie Aufnahme ZU Theil gr:

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Paris, M. Okt. Am Schlusse der gestrigen Sitzung de P 9 I k "o DeputirtemKamnier wurde das Amendement des Hrn. Mörilhv Warfchau, 16. Okt. Se. Kaiseri. Hoheit der Großfürst nach einer lebhaften Debatte mit 244 gegen 186 Stimmen ver- Michael gereihten vorgestern, eine neue von Herrn de Girard er- ivorfen. fundene und im Münzgebäude aufgestellte Drechfel:Mafchine zur Heute schloß 5proc. Rente tin cour. 89. sprok verferti ung von Karabinerfchäften in Augenschein zu nehmen. fin cour. 139. 70. sproc. Neapoh tin cour- 7t. 20. 5prot« Diese afchine hat zum Zweck, die Berfertigung der hölzernen Span. Rente herb. 49. Schäfte an den Karabinern in beträchtlich kürzerer Zeit, als

Frankfurt a. i7. Okt. Oesterr. 5prot. Metall. 82is bisher-, zu Stande zu bringen.

8-2‘. 4oroe 73-k’z. 7s.).;—x—. Dämon/113.923. lproe.18. Br. s Se. Durchlaucht der Feldmarfchall Spaäfewitsch Fürst von Art. 19.32. 1221). Partien-Obl. 123-:-.123-3. Loose zu 100 Fl.169« Warfchau hat für heute einen feierlichen Militair-Gottesdienst G. Spoln. Loosc 54;. ists-. Und eine große TruppemMusterung zwischen Szezensliwire und 1. . 1.. s mola angeordnet, an Den}, sDut'tift, wo der Padude beicrstGün " »ung der aupt adt am efti en war; es o es eine e- Stamm" JUN- Mttrcdamur Gute" bsichtnißfeiesr5 fiirstdie dort voäbrachten Thaten der Russifchen

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chruckt bei A. W— Hin-m

Berlin, Sonnabend den 22sien Oktober.

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Krieger und die daselbst gefallenen Tapferen e u. S on ai·

fängt; glorgefjthbegabxn sich die KaiserlichensGarden cEnd all-b ar au e endc Leut en "edweder 9‘ a" »

bezeichymn am lp j B nengattung an ten

Einem hier eingegangenen Schreiben aus St. Petersburg zufolge, wird der General-Adjutant Sr. .l‘iaiferl. Königl. Mase- stat, Wojewode Gras Vincenz Krasiuski, der gleich nach dem Ausbruch der Revolution Polen verließ und sich gegenwärtig in St. SDrtrroburg befindet, binnen drei Wochen wieder nach War- fchaitDzurügkehren

er riegs-Gouverueur General Wirt lat eute 1 = henden Tagesbesehl erlassen:, « ) h nlchstr

» »Es ist mir gemeldet worbcn, und ich selbst habe mich auch mit eigenen Augen davon überzeugt, daß sich Schlimm-Beamte- welche während der Revolution in Diensten waren- auf der Straße mit Abzetchen schen» lassen- die denen der Ofsiziere ähnlich finb. Da der lachen Abzeichen von Sr. Mai. dem Kaiser und König in der Po nischen Armee nicht vorgeschrieben wurden, so wird ihnen hiermit anbrfohlcn, dieselben sogleich abzulegen unD sich ihrer fer- uzrbtn nicht mehr zu bedienen. —- Was die aus dem Auslande ge- beten-gen Sanitclts-Beamteti betrifft, welche während jener Zeit in der InsuPcnten-Arinec Dienste nahmen, so haben sich dieselben, mit Rucktcht auf obigen Befehl, ein Jeder bei Dem Konful einer Nation zu stellen, um die zu Erlangun« eines Passes nach ihrem Vaterlande nöthigen Formalitciten zu erfüllen--

· Der Warschauer Kurier sagt, daß von der Cholera in hiesiger Residenz fast keine Rede mehr seh; doch sehen seit einer Woche mehrere Personen vom Fieber befallen worden.

Aus Eiechanow in der Wojewodschaft Plozk wird geschrie- ben»: »Die Cholera, die in unserer Gegend schon fast ganz auf- gehört hatte, ist hier von neuem zum Ausbruch gekommen. Ju Dielen Tagen zeigte sie sich in mehreren der umliegenden Dörfer, unD zwar mit großer Intensität. —- Die Herbst-Ausfaat wird bei uns so gut, als es angeht, bewerkstelligtz leider fehlt es an vielen Orten sehr an Menschen, so daß das Getreide noch nicht einmal ganz in die Schelmen gebracht ift. Am sDrcufzifchen Ge- biet entlang wird Die Gränzwache wieder, wie früher, von den Kofaken verfehen.«

Auf den letzten Warfchauer Märkten zahlte man für den Korzez Roggen ‘23»«30 Fl., für Weizen 36——-i-0 Fl., Gerste 23;—26 Fi., Hafer 14—162.- Fl.

Frankreich.

SPairs-Kammer. Zu der Sitzung vom 13. Oktober hatten sich etwa achtzig Pairs eingefurben, um Die Diskussion über das diesjährige Budget zu beginnen. Der Finanz-Mi- nistet bestieg indeß vorweg die Rednerbühne und bat die Ber- sammiung, ihre Berathung bis auf den folgenden Tag zu ver- fchiebeu, indem seine und feiner Kollegen Gegenwart in der De- putirten-Kannner, wo in diesem Augenblicke eine Frage von der höchsten Wichtigkeit verhandelt werde, unumgänglich nöthig sev. Nachdem die Kammer in diesen Antrag gewilligt, schlug der Präsident vor, die Debatte über 'Dcn Gesetz-Entwurf wegen der in den hundert Tagen vorgenommenen Ordens-verleihungen und Beförderungen in der Armee zu eröffnen. Die versamm- lung zog es jedoch vor, sich wieder zu trennen. Nach Aufhebung der Sitzung bildeten sich verschiedene Gruppen in dem Halbzirkel des Saales und gaben ihre Unzufriedenheit über diese Störung zu erlernten. »Man hätte uns mindestens-O äußerte einer der Paus, »von dem Hindernisse durch ein Rundschreiben in Kennt- niß sehen sollen.«

Deputirten-Kantmer. Sitzung vom 13· Oktober. In dieser Sitzung wurde das Kollektiv-Ainendement, das Herr SIllic’rrilhou Tages zuvor für sich und im Namen mehrerer feiner Kollegen entwickelt hatte, und wonach der König künftig die Pairs nach einer ihm von den Wahl-Kollegien vorzulegenden Kandidaten-Liste ernennen sollte, verworfen. Herr Du- mont eröffnete an diesem Tage die Debatte mit einer Rede ge- gen das Amendement. Nach ihm hielt der jüngere Herr von Las-Cases einen Vortrag zu Gunsten desselben. Sodann be- stieg Herr Thiers die Rednerbühne und äußerte sich unter An- derein folgendermaßen:

»Schon mehrmals im Laufe dieser Berathung und namentlich gestern ist die Behauptung aufgestellt worden, daß die Redner, de- ren Meinungen ich theile, das Land verkennt-tm ja es sogar verleumdetcir Nicht ohne verwunderung habe ich diese selt- fainc Aeußerung aus dein Munde eines Mannes, der sich selbst ach- tet, vernomincii.« He. ach, dem diese Anspielung galt, fand darin eine persönliche s gnug-, er habe, äußre-terr, die obige Behauptung nicht bloß au cficllt, sondern er werde·sie auch herver- sen; nichtsdestoweniger achte er sich selbst. He. Thiers fuhr fort: ,-Dics ist eine- fehr schwere Befehnldigung, wenn man keine Beweue dafür hat- und schwerlich möchte irgend Jemand m unseren Worten etwas Anderes sindeit, als eine aufrichtige Liebe zum Vaterlande. Daß wir inmitten von Ereignissem ui deren Folge ein Thron ver- schwand unb ein anderer sich an dessen Stelle erhob, daß wir ferner bei den unruhigen Bewegungen tu der Hauptstadt undzbct der Un- ersättlichkeit der Wünsche, die im Laufe unserer erstere Revoluttoit so roßes Unheil anrichtete- Besorgmssr hegt-ein war wohl ganz na- türlicb. Man wirft uns vor, daß wir allzuoft an die Begeben- betten von 1789 entwertete-. wir können indessen nicht, um, hin, einige Aehnlichkeit zwischen damals und ietzt zu finden; ohne allen Zweifel wollte Frankreich auch i111 Jahre stinkt- daß die Revolution zum Besten des Landes ausschlage; aber viele Tüufchungen ließen viele Fehler begehen. Jin Uebrigen predigen wir ia weniger die Aehnlichkeit,- als die Unähnlichkeit Der Revolution von 1789 und der von tust-l- Denn wir erklären beständig- daß Die Aufgabe dieser letzteren nicht im Sei-stören, sondern ausschalten und ver-bessern bestehe, daß sie nicht mit denselben sIlitbcrwarttgfcitru wie jene zu kämpfen habe unb keine Vendise zu infurgercn finden werbe. (Stimme zur Linken: sann, gewiß nicht, denn sie ist schon ensur- girt!) Wir bemühen uns aus, die Leidenschaften zu befänftigeu, während unsere Gegner immer nur Darauf bedacht sind, sie u näh- ren. Osch war Einer von denen-die eine Souverameteih wel FAlles für erlaubt hielt, am hartnckcktgsten bekämpften und« formt die Re- volution von 1830 mit der größten Begeisterung begrüßten Seitdem aberist eine andere Souveratnetckt aufgctrctrn, welche behauptet, daß sie Alles gethan habe und auch ferner Alles zuthun berechtigt sev. Diefeist es- Die man heute für das Wohl des Landes muthig bekämpfen muß.

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Stimme zur hinten: Die Volks-Souverainetckt wird im Eingange zur Charte bestimmt annimmt)" Der Redner gin teran näher tu den Gegenstand der Debatte ein. »Man stützt stach-O äußerte er M dieser 2Bestellung, „bei dein uns vorliegenden Aineiidement»dar- auf, Paß man die Krone befestigen müsse, und daß man, um sie zu befestigen- sie mit der Volkszewalt umgeben müsse-die ihr, fo meint man, im; gewisse Popularit t verleihen werde. Dieschchluß ließe sich freilich Immer ziehen, wo es sich von einem Königl. Vorrechte handelte;» immer könnte man, wenn man der Krone irgend eine Prürogateve entzöge, behaupten, daß dies bloß geschehe- um VM Thron selbst ponlatrer zu machen. Als iman Ludwig dem .\H das Veto nahm, schuhte man vor, daß dieses nur Zwiespalt herbeiführe- unD daß es in dem Interesse des Königthums selbst besser W! im“ 1'9le Wuschassm Man hat oftmals behauptet, daß die Constitu-- mm" MOB aus Mißtrauen gegen die Könige ersonnen worden fcocn;‚man sollte aber hiyzufügem daß-sie auch aus Mißtrauen get-- gen die Nationen eingeführt worden sind. Die Könige sind dein Trkrkhtmze Unterworer- und deshalb giebt man ihnen verantwort- liche Mmister; aber auch die Nationen können irren, und darum ist die Königliche Sanctton nothwendig Jede Prelrogativc ist ein Mit- tel, die Annahme einer Meinung zu verzögern, um sich zu verge- wissern- ob sie auch an unD fur sich gut sey. Aus diesem Grunde verlangen wir fur den Thron das Recht, die species-Kammer zu- sammenzufetzen, die die eigentliche Perivahrerin seines Veto’s ist- Dte Nation giebt Dagegen Durch die Zusammenstellung der Wahl- Kamzner ihre Meinung zu» erkennen- unb nachdem diese einmal aus- åxdruckt worden- vreidomtnirt sie doch in dem ganzen Gange der

erwaltung.« Nach einigen anderen Betrachtungen über das We- sen der Veprckfentatinegierung zählte der Redner die verschiede- nen Stützen und Vorrechte au , Die der Krone bereits entzogen worden; er wolle nicht behauptet-, fügte er hinzu- daß man hieran Unrecht gethan habe; nur frage er, ob es unter diesen Uni- stcknden wohl angemessen sey, das Königthum noch mehr zu schwei- chen.· »Das einzige Mittel-O so schloß He. zum, „wir die Krone heutiges Tages noch auf die Maiortteiteinwirken kann- ist die ver- nunft. Wohl miß ich, daß dieses Mittel eben so mächti als eh- renvoll·ist. So· sehr ich aber auch mein Land, feine Ge umringen unb feinen trefflichen Geist achte- so muß ich doch, der zügellosm Presse ge entwer- und Mittel allein für unzureicheiid halten. Nicht immer tr gt die vernunft den« Steg davon. Gesetzt aber auch, daß es dem auf dieses einzige Mittel beschränkten Königthum wirklich gelänge das unbekannte Meer- das sich vor feinen Augen öffnet, glleck ch zu burchfchiffcn, so würde doch die stets veränderliche Ma- torttckt keinem Ministerium gestatten, sich lange am Ruder zu er- halten« Gesetzt auch, das K nigthum hätte Bestand, fo könnte doch das Ministerium ihn nicht haben, und es würde daraus die elendeste aller verwaltungen entstehen. Im Interesse des eigenen Landes befchwöre ich Sie Daher, 111. 59., nicht zu viel versuche auf einmal zu machen. Haben Sie einmal dasKönigthum aller feiner Vor- rechte»beraubt, wie wollenSie sie ihm Dann jemals wiedergeben? Es bliebe Ihnen nichts übrig, als einzugestchen, daß Sie sich geirrt haben. Ein solches offenes Geständniß wäre allerdings ehrenvoll: indessen ist es für das Land , wie für uns selbst, besser, wenn wir uns nicht irren--

Nach Beendigung dieses Vortrages, der von den Centris mit großem Beifall aufgenommen wurde , ergriff Hr. v. Trach. das Wort, um feine von Hen. Thiers im Eingange feiner Rede berührte {Behauptung}, daß er (Thiers) und feine gleichgesinnten Freunde das Land verleumdeteit, zu rechtfertigen; er habe sich, äußerte er, Tages zuvor folgender Worte bedient: »Wenn man Die Geschichte anfiihrt,so muß die Citation mindestens genau seyn, und niemals Darfle eine verlenmdung gegen das eigene Land enthalten”; er glaube nicht, daßman ihm den Vorwurf machen könne, er habe durch diese Aeußerung aufgehört, sich selbst zu achten; vielmehr seh er der Meinung, daß man sich immer selbst achte, wenn man fein Land ehre und es bei jeder Gelegenheit vertheidige. Mit viel größerem Rechte, fügte Herr von Traey hinzu, könne er behaup- ten, daß er und feine ehrenwerthen Freunde oftmals mit Unrecht befchuldigt würden; man solle sich nur der National-Associatio- nett erinnern, die von der ministeriellen Partei als aufriihrerisch und strafbar bezeichnet worden wären. Herr Cafimir spottet unterbrach hier den Redner mit der Erklärung, daß feine Be- hauptung falsch feh. Sofort riefen mehrere Stimmen zur Län- ken und rechten Seite: »Das ist doch ein wenig stark ! Warum hätte man denn die Beamten, die jenem Bündnisse beigetreten sind, abgefeht, warum die Zöglinge der Militaxrfebule zu Mei- entlassen, damit sie sich in der Einsamkeit eines Besseren besän- um?" Nach einer kurzen Erwiederung des Herrn Thiers setzte Herr Dupin der Aelt. die Debatte fort.

Derselbe kündigtc zuvörderst die Absicht an, das vorliegende Amendement Durch ein HauptkArgumcnt zu bekämpfen- Als die Kammer die Erblichkett der Pairie verworfen, habe. sie ein Prioile giumabfchaffen wollen, dessen Nachtheile und Gefahren ihr gegen die Vortheilc überwie end erschienen wären; sie seh darin dein Grundgedanken der Ju i-Revolution, nämlich Der Abneigung gez-un Jede Aristokratte mit adeligen Formen und Privilegien-treu get-tie- ben. Zu lelch abervhabe die Kammer auch jenen anderen liberaler-dir fest geha ten- daß die Monarchie, daß ein pooulclres Köriigthnin für die Größe und Wohlfahrt des Landes, für dessen Bertbeidignsia nach außen hin unD fur die bürgerliche Freiheit im Innern noch-: wendtg sey-; sie werde daher das ·.trönigthtiiii nicht einer feiner wich- tigsten Prärogativen durch Annahme des Systems der Kandidatureit berauben wollen Die direkte Volks-Wahl seh von der Kammer ver- worfen worden« weil in ihr dte Bei-letzten der Königl. sflrärogatibc zu offen am Tage gelegen habe; das Sy cm Der Kandieaturen seh aber in der That nicht minder gefährlich, weil es die Befugniß- neue Pairs zu ernennen, um das irgendwie gestörtc Gleichgewicht zwischen den Staatsgewalten wieder herzustellen-beschränke Wenn eiui e Dispositions-Redner versicherte-n- daß stc bei der vertheidigung der netten Wahl wie des temperierten-Systems nur das Interesse der Krone selbst un Au e gehabt hätten-« so zweifelt er nicht an tee Aufrichtigkeit ihrer Gemnungem bestreite aber die Richtigkeit des Faktums,»daß dte»Königl. Macht durch das System der Kandidatus ren wirklich befestigt werden _würbr. Die eigentliche Repräsentantin des Landes fcv in der Weinheim-Kammer vorhanden, die auch die- fcn Zweck vollständig erfülle; eine zweite aus derselben Quelle ent- sprungene und mit demselben Aufträge verfehenc Kammer würde also überstüssi seyn Damit aber Der. Gang der Staatsmaschinc durch die unget ei te Kraft jener, das Land eigentlich rroräfenttrrnben, Kain- mer nicht ehemmt werbe, fo sey eine zweite Kammer nöthig- die nicht en aristokratisches Gegengewicht bilden, mehvptiviisp

irte Interessen vertreten sondern auf Reichthum, Grundbe- t und dem Lande geleistete Dienste gegründet werden müsse.

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