1831 / 341 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

»Hm-: w 5N»: au, ‚wie.

„‘Iwemerlangen über die epidemische Brechrghr während des Som- mers Hi in St. Peterobnrg- von l·)--. „holff. · d S M « Wesen der Cholera wird· hier in eine Kongestioln e St u e nach den-i inneren Heerde-»das Lebensz nach Den Gang icn-St)l einen del-; "unterl"eives, der Brust und des Halses,·erzcugt durchl k·osmisch- telliirifchc Eiiistüsse, geseht und hierdurch die .i9a·iipt-«(·Hric··ieiii·unme so wie ihr Natur-Zweck _erllart, fo wie auch die diese .l·ns·tcht e- stätigcndeii SectioiissVefizndc angegeben Hierdurc·lz»1notivi«i·t nun Der verfasser sein Heilvcrfahren In den leichten Hallen die Hei-- luua Den von der Natur verursachzen Ausleerungcn ubetlaffenb, uci·i- iirftüizt er dieselben, wo ite·«fur· den gastrischen Zustand ni it ausreichen- Durch milDr Abfuhriinitch durch Ablcitiingen nach der Peripherie- iind durch Befreiung des stockenden slsltitlauferl. {Die Derlizenbe ableitende Methode, mit ihren bekannten Mitteln- t·st Falter die Haupt -Jiidication, und es werden viele einzelne Erschei- nuaacn unt den zu ihrer Beseitigung lucllich angewendeten Mit- «uraufgeführt. Sonnenlicht und S ivangerschaft giebt der Vei- faster als erfahrungsmäßigc und, feiner Theorie nach, wegen ihrer zaonaesiiou befördernden „Matt, schadliche Momente an, und bei der leis-reisen ist die Blut-Erinnrung unentbehrlich, wie auch hier durch den Kaiser-schnitt der Fötus oft noch nach dem Tode der Mutter zu reiten ist« Einen Beweis für das kongetzstive Leiden des Vlutes in der Cholera findet der verfasser in den haustgeii kritischen Kongestiiz- Abscefien und in den nicht seltenen ecigeuthumlichen Haut-Ausschla- aen- weiche, den sit-Eises ·und«(-..c·scn-a ahnlich- rväl)rend»der Rlzkouva- leszenz steh feigen, fo wie endlich der Beleg zur dze pweckmaßi keit der vorgesch eigenen Behandlung durch eine beigefugte Tabelle ubcr die Sterblichkeit und Genesung der Kranken in den l) größeren Cho- lei«ii-Hospitalerii- während der Höhe, Mitte und Abnahme der Epi- demie eliefert wird. «D-icgevidcniifche Brcchriihr, von Hofrath und Professor 1)i-.Sa- lomon« · Ja diesem Aufsaize- dessen Schluß noch fehlt, szricht der verfasser nie-est die Notbwendigkeit aus- die·v·erschiedenei·t zrormen und Grade der b'bolerafdlie, fo wie Die verichiedenen Zeiträume Der Epkdcmic in ihrem verlaufe zit sondern , weil nur hiernach eine rationelle Behandlung und eine richtige Würdigung der Resultate erzielt wer- den tbniie Seinen Erfahrungen zufolge, nimmt er ·;3 Grade oder Zeiträume der Krankheit an, Die er nach einander als sixaliam ins-. lallt-nis. spastniiilicsuln. Und jiiilsulyiiisuill mit Den entfprechenben Symp- tomen schildert Was die spathogente Der Cholera betrifft, so nimmt der verfasser an: Dieselbe entstehe durch ein ·Miasma- welches primär das Ganglienk System eretbisch affizirt«. und zugleich antagonistisch das Kavtllar efäßjSvsteiu wie die peripherischen Hautnerven devriniirt- wel geb einerseitste durch die Erscheinungen gerechtfertigt wird, andererseits den Schlüssel zur richtigeirBehaiids tun-a nicht, da ein Speeifikuni nicht gebilligt werden forme und auch keines sich bewährt habe. Diesem gcmaß stellt der verfasser folgende 4 HauptsJiidicationen auf:·i·) die- Neizung des Gaiiglieizs Sisiieincs und Nückeninarkes zu beseitigen: 2) die verminderte Tha- tigkeit des Herzens und des arteriellen Shstenies gufzuregxm .3·) die unterdrückte Tbätigkeit der Haut und die iinterdrutkten Secretionen wieder herzustellen-« 4‘ Die Folgrkrankheiten zu beseitigen Im An- fange der Krankheit fänd· es»besonders·2 Mittel-» die nie vernachläs- sigt werden durfen, weil ne die· weitere Entwickelun dcs Uebcls ganz hemmen oder dessen Heftigkeit wenigstens·ini dern können- nämlich lstcus das Aderlaß und 2tens ein Brechmittel.

Bei der unendlichen Fluth von Cholera-Schriften, die uns nach gerade die Lust rauben, jede neue Produktion zu Durchlaufen,

wi en aftlicbe Geist des verfassers, die klare Ausführung ··einer, wcftsm {Stirb nicht ganz neuen, aber doch nirgend so ·durchgcfuhrten cFdec der Krankheit, Die praktische Bekanntschaft mit dem Gegen- stand und die hier gelieferten Resultate einer, wenn auch nicht seht zahlreichen, aber doch glackiichen Erfahrung am Krankenbette haben mich sehr aitgispsrocheit. Stier ein wissenschaftlichen Inter- esse an der Materie nimmt, wird das kleine Buch nicht unbe- friedigt ivrglegen, wenn sich auch noch··viel pro al· contra reden läßt und sich die Ideen und Vorschriften des verfassers noch in der größeren Praxis bestätigen müssen. ·Da ich das ·Manuk skript schon vor esnigcr Zeit rieb, lt} hatte ich Gelegenheit, zwei Cholera-Fälle nach Der Idee dec- Bctfasscts mit gliickl·i«chcm Erfolg zu behandeln De Aha-en :·Ys ··· ff;- chfentlicher Dank» · . Zur Abhülfe der durch den Ilnsbruch der Cholera l)e·rbeigefithr- ten Noth, sind bei uns im Laufe des Monats Oktober b. „5'. folgende- mildc Beiträge eingegangen: 1) Von der Königl. Regie- rungs - Haupt - Rasse in Mulden . . . . . . . . . 2) Von der Fidiiigl Haupt- Instituten und „frommen: » nal-Kasse »in ·Mcrscbu·rg 7ii 3) Von der Kdiiigl Negic-- · rung zu Erfurt . . . . . 9.52 4) Vondeern chdanten Ribbect in Magdeburg . .3sz 5) Von der irdnigl Regie- rungs - Haupt - Kasse in ·· Koblenz . . . . . . esp- 6) Von Dem Kdiiigl.Polizci- · Präsidium in Berlin . 2.5 7) Von der Konigl Rng·e- rungs - Haupt - Kasse iti Arnsberg . . . . . . . . 504 S) Von detii Königl. Ober- Prästdium zu Magde- burg der Ertrag eines in Halberstadt veranstalteten Konzerts . In Summa Bis Ende September D. Js. find nach unserer Be- kanntiuachung v. 3. Ok-- ·· tober D. I. eingekoinmen til-all - n) - 2 -. aus - also überhaupt Willst Drei. 27 Sgr J) Pfinclzoo eitel. Gold und außerdem l Ceiitner Weizengries · · Indem wir dieses erfreuliche Ergebniß, welches uns in den Stand gesetzt hat, das durch die Cholera Personen und Familien zu mildern- · · niß bringen, erfüllen wir zugleich die wohlthuende wicht, den men- schenfreundlichen (chSebern uttb

Hiwi. 14. Sgr. is Pf. incl. ‚’‚thl. Gold.

- r. .- - n: r '-

2760 Stil. d Sgr i5 Pf. incl. 4.3 Ril. Gold.

bindliihsten Dank abzustatten · Danzig, den si. November lzZL

Königl. Preuß. Regierung Abtheilung des Innern

hoffe ich bei meinen geehrten Kollegen Entschuldigung zu fin-· Den, wenn ich es mit herausnehme, dieselben auf eine so eben bei Herrn Neimet hierselbst herausgekoiumeuc Schrift des iti·it·ganz unbekannten Herrn l)i-. Schlesinger ,,Ueber die specifische Behandlung Der Cholera :c.« aufmerksam zu machen. Der

lungshauses

herbeigeführte Elend vieler hierdurch zur öffentlichen Kennt-

Allen- welche auf diesen günstigen Erfolg eingcwirkt haben, im Namen der verungluckten den ver-

Der Baiiauier Herr Leviii Argus hierselbst, Chef desHands unter Der Firnia: Gebruder Arons, und Mitglied un-

serer Corroratioit, ist von der in Folge eines Zusanunentressens un-

j glücklicher Umstände ihm Schuld gegebenen Theilnahme an einer

.1

Bekanurmatbungew

Edictal-Citat·ion. «

Der Dienstknecht Hans Chxistsan Hennmg, ·am 24. September 1783 geboren, welcher Die Feldzuge von Iszg mitgemachtbat, auch aus denselben zurückgekehrt ist, seit diesex Zeit aber keine Nach- tschi von sich gegeben hat, wird sowohl fur feine Person, als auch reisen unbekannte Erben und Erbnehmer hierdurch vorgeladen, in

dem auf « _ den 28.Ma11832, Vormittags _11 Uhr,

auf Dem Nathhaufe hierselbst anberaumteu Termine, sich entweder schriftlich oder persönlich zu melden, und die weitere Anweisung, im »Istichierfcheinungsfalle aber izi erwarten, daß· er als verschollen für todt erklärt und fein vermogen seinen legitimirten Erben aus- geantwortet werben wird. ·

« Neustadt a. b. Desse, am 13. Juni 1831.

von Kliizingsche Patrimonialgericht zu Rehfeld

Rente! Sopniutendenza de' Teatri e Spr'ttacoli in Napoli.

L'atmulc appalto de’ Reali Team-i di Napoli S. Carlo r. Fondo, cilnclalio ilal signok D. Dorne-nich Bai·b;ija, termina col Sabuto di Pantone clel 1833. Doveudosi per-eilt devenire ad unn novella nnprena, il Principe di liulkaoo SOpraintendente de’ trauert-c spat-·- tne-‚nll zur incarico ricevutu da S.15 il Million-o (legt: all-in Interne iicuela da ora a tutto March [.832 le ufi'erte per Puppe-Im du detli ’_‚l_‘...tii dalla Rasqu di hesttrrczione del 183.3 in poi.

Quiucli chi volens aratunet'e l’indicnta imprcaa poträ diriggex‘e Pullen-« franca ili posta, d't ttnita alle: debite cautele al cletto So— f‘l':llllLl'D(]PItl6 nel Segrelatiako della Reale Soprainlnndenza tlei ’l’r—nlri, silo nel Real Teatt‘o dul Fondo.

Da Der, zwischen Der Königlichen Intendautur der Schauspiele gii Neapel und rein zeitigen Unternehmer der Theater »St. Carlo anl- Iendv«, Herrn Doininicus Barbaia bestehende Contract den Senats-brav der Ehacwoche 1833 abläust, unh grdaclsie Theater aufs neue verpachtet treiben fallen: so ist Der Fürst v. Russano, Gerte- ·k--..i-J:il·rucant der Schanspicle, von Sr- (Erteilen; dein Minister sie-H Innern beauftragt worden, von jetzt an bis alt. März IOZJ ist« les-share der tparlirlufiigen für die Zeit von Ostern lssgl ab in Cum W in nehmen. Hieran Nestettieeiide shaben demnan ihre Bedingungen nebst erforderliche-r Gewährleistung bei dem gedachten ;-..:tendanten, in der Geheimen Kaniellei Der .ftbnigl Iuceudantur Der Echaufpiele im Theater del Fondo zu Neapel, portofrei einzu- reichen

Literaristhe Anzeigen.

Empfehlungswertbe Werke aus dein Vorlage von C. ff. Amelang in verliu, Brüdetstraße Ni. il, welche (lud) in allen Vuchhandlungen des In- und Aus- landet zu haben lind: » » » · · Beurte- Dr.Ft.E-, Grundsatze der»Civil- und Erim-tac- Geseizgebung, aus den Haadsthiifien des englischen«Nechis- gelehrten Iriemias Benthant, hetausgeg von Etienue Duniont, Mitglied des repräsentativen Nathei von Graf Nach der zweiten, verbesserten und vermehrteii Auflage sur Decuhrschslaåtsd bearbeitet und mit Anmerkungen 2 Thlr. gr. sei-. 3 . gr. Bibel, Die, oder Die ganze Heilige Schrift bei Alten und Neuen

l.

Eltllgemeiner Anzcigtxr siji die-

Testanieuts, nach Dr. an. Liithers Uebersetzung In zwei ver- sclssiedenrn Stei«eoti,ip-Autaabeu: a) auf schousteiit enal. Druck- papier in gr. sw. uiit Luthers sbilbnifi gestochen von Meuo Hans 1Thl. 25 sgr. · · · ·

b) auf weißem Druckvapier in 8m. ohne Kuper 22.; tgr

Dreist, S. C, der Catechisiniis.- Lutheriz ausful)rlich er- klärt in Fragen und Antworten, wa- auch mit Spruchen und Liederverseu versehen Ein )·)iiiidbucl) beim Catrchilireii. sto. Vierte verbesserte Auflaaiz ·10sgi-.v · W _

igollefrrunb, C. A, (Koulg!. Oefouoluir-Koniiiiissarins und vormaliger General-Pächter des ehemaligen tiviiigl Doinainem Amts Mühlenbick). Theoretiscl)-praktischeEinleitung zur grund- lieben Kenntniß und vottheilhasien Ansichtng der Wildwuch- schaft. Für angehende Landwirtl)e. 2 Theile in gr. sm. Mit 3 Kupfertafeln 1 Thi- 15 sgr. · ·

s3tetto, Fr- Wilh» (Doetor Der Philosophie nnd Lehrer an Der Königl. allgemeinen Kriegtschule und beim Konsgl Cadctteru rot-bis zu Berlill). Vollständiges Haudbuch der ges-kunnten l;-—v- hern und nietern ver messungskn nde; nebst Beschreibung Der neueften Erfindungen und Entdeckungen in derielbenz oder vollständige Anleitung zum isuilitairischen und vkonomifcheit aufnehmen, für Offiiiere, Forstbtdiente, Bergleute iiud Feld- metfer. Erster Theil. Beschreibung und Abbildung Der Wetkieuge, nebst den Grundlchreu Der itertneffunactuube. Svo. Mit 6 Kupfcrtafelu in Quer-Fano. Geheftit 2 Thi.

Zweiter und letzter Theil. 8vo. Mit 6 Kupfertafeln in Quer-Solch und einem Beispiele der Anordnung und Ve- isechnung eines trigonomcirischen Dreiecksnetzes in Quarto Geht-frei 3 Thl. » _

Steinmann, (beliebiger in fiothen), Copressen Eine Sammlung vvu Todes-Eriiiuctungeu und Grabschrifttn, nach den Alietkifilifeii und Lebens-verhälinisseu der verstor- benen geordnet m. Mit allegotiscl,-,ein Titelkupser Eli-gener ach-set- 252 s«—e.

Renscl")ei·, fit. i2}. III-, skifvctvr Der Philosophie und Direktor Goiiiiasixsnis in eisernen), Lehrbuch der Geschichte Der Vol- fer nnd Staaten do Alterthumsz nebst allgemeiner am: gabc zur Haumuellen zur Beförderung eines zweckmäßigen Stu- dium-s der alten Geschichte· Zum Schul- und Privat-Ge- liraisiixin in; cvinpisess grdrucktc Bogen in gr. 8vo. 2Thl.

Sache, S, (Schreibt Regierungs-Bau-Jufpcctor). Vollständiaer unter-reicht in der Anfertigung der Bau-Anschläge, nebst Darstellung einer neuen Form, nach welcher dieselben kürzer- iiberstchilieher und zuverlässiger ausgearbeitet werden können. Zum Gebrauch für Baumeisier und Bau-Unternehmer- fo wie auch für Sieben, Der das sBeranfcblagungc»(Siefchäfr aufs leich- teste und gründlichste erlernen will. gr. 8vo. Mit einer Kupfer- tafels 3 ThL 22k sgr. _ -

Thüminel, Dr. C. E., (prakiischer· Arzt in Betlin), Medizi- nisches Hausbuch zur Hülfe bei voikpnimenden Krankheits- fallen für Jedermann-, insbesondere sitt Landbewohner und Landwunlzärzte Alphabetisch geordnet. Nebst einem diätetii sehen Worterbuche. gr. 8. Mit Titelkupfer und Mauern-. Sauber geheftet 1 Thi. 20 sgr.

Wilmsen, F. w., Lehrstosf und Lehrgang des·deutschen Sprach-Unterrichts in Märchenschuleit Ein Handbuch für Lehrer und Lehrerinuen See-. 22; fgr. _

—- —- Dxutscheo Lesebuch zur Bildung des Geistes und Hei-sent- fur die Schule und das Sparte. gr. See-. 21 Bogen 20 1‘

s . —- -——9—- Die Unterrichtskunst Ein Wrgweiser für Union-

Prenßis

widergesehlichen Handlung, durch ein rechtskräftiges Erkenntnis hiesigen Kbiiiglichen Stadigerichts, unter Niederschlagung der um tersuchungssfrostem vdllig freigesprochen, und «wird«demzufojge anh den versammlungen unserer Börse wieder, wie fruher, The- Uc nie". · ·· Wir finden uns um so mehr veranlaßt , dies zur öffentliche-, Kenntniß zu bringen, als wir·bei dem von dem ·Heri·n Levis Arons stets bewährten vorthcilhaften Ruf nur mit Widerstreka dem Gedanken an die Möglichkeit der Wahrheit der ihm gemachten Beschuldigung Raum gegeben haben. Berlin- den li. Dezember :1«-j.·tl.. · Die Aclteften der liaufniannschaft von Berlin · Auswäl‘tige Börsen. Amsterdam, 2.. Dezember. Neelerlwlisch Schuld WITH Kunz-Billcts 11;. ßpt'oc. Anl. vof7 42 Mit]. 87-}. Gesten: öpt‘uu. Malen]. 83. Hubs. (von 1 Hi 90· z-; Hamburg, 5 Dezember-. P )u i

J- i

Gesten. Sprach Metall. 256 It 8.3.3- Rein-on 77 ä 7673-. Aclicn 1129 Ii li27. Kuss. Engl. Anl. fis-; Si Eis-Z. Moll. v. 1E- Zog-is jun-. 62;. Pol“. 113.

L 0 ei il » il , 30. November.

3pl'OC. Cons. 83%.

Paris, 30. November. » ·

Spreu. Rente 95. Button. irrt. 70. Sprmr. Beap. Bl- “23.

Wien, 2. Dezember.

TIpr Mehr“. 87. 4'pmc. 76.}. Los-se zu 100 F1. 17713U Part,

Oblig. 129. Bank-Adieu 1l-l(l·!,-. «

Königliche Schauspiele. s Donnerstag, 8. Dez. Jm Schauspielhause: Zum ersten- male wieberholt: Frauen-Freundschaft, Lustspiel in «l. Akt, fn nach Dettt Fraiizöfischeu des Lasttte, von Angeln Hierauf: Freien · nach Vorschrift, Lustspiel in Abtheilungeit. Freitag, 9. Dez. Im Opernhause: Zum erfieutttale: Dis umgetvorfcucn Wagen, komische Oper in 2 Abtheilungeu, fik- nach Dem Frauzösischen von C. Blum. Musik von Boyeldiiii Hierauf: Das Schiveizer-Milchmädcheu, Ballet in 2 Abtheilu gen. (Dlle. Therese und Traum) Elsler werden hierin tanzen.) KönigstädtifchesTheatet Erinnerung, 8. Dez. Das Donatuveibchen (Ecstet Theil]·- roiitaiitisch-loiiiiscl)es Volksmährcheu mit Gesang in 3 Akten.

III-MAX JTIU 5.33135? flammen

MACHSGHRIFT.

—- ——- Frankfurt a. 4. Dez. Die neuesten si« richten, Die man hier dirckt mit der Post aus shoti über Straf burg hat, gehen bis zum {lüften Abends, an welchem Tage di Herzog von Orleans und der Marschall Soult noch nicht in di Stadt ciugkcriickt wart-l-

Fraulfurt a. xi. Dez. befreit. öptoc. Met l.87 4proc. 77:3. (195. Uproa 45;. tprec. 201,. Bank-Arno 373 Partial:Obl.1-27:. (55. Loosezu lllllzL 17i)·;. SDoltt. Loofe 573.5

Paris, 1. Dez. Spreu“. sicnte pr. compt. 96. fi com-. 96. «ll). 3ptoc. fis-. compl. 70. fin cour. 70. 35. 5W Neap. 8-.). 5proc. Span. tin cour. 50.

Redaeieur Sohn. Mitredarteur Cottel zedruckt bei A. W. Hahn.

i —-,-.—». I

en äd garen. _ bige, zunächst für Lehrer in Cleiueutaifchuleii. gr.8i-0. Dritte vermehrte »und verbesserte Aussage tThL · —— Die ersten verstandes- undlzficdächtnißmebuwig gen. Ein Handbuch für Lehrer tn Glenteutartchulen. övo. Dritte vermehrte und verbesserte Aussage-. 20 fgr. If

g

l

I:

So eben ist bei für. August Sieb in Leipzig erschienen uudgk

in allen Buchhandlungen, (in Berlin bei E. S. SMittler, Siech- bahn Nr. 3, so wie in dessen Handlungen zu tbofen, Broniberg und Gnescu zu haben-

Ioin Kipur, der versöhnungstag

Novelle von David Stuten. övo. 1 Till. Ein junger Autor dtbütirt in diesem Werke auf eine glänzende » Weist-. Je schwieriger das erste Auftreten eines Schriftstellers « unt so freudnier müssen wir ein schüttet- Talent begrüßen und et

mutbiaen. Dieser Roman ist geeignet, das lebhafteste Interesse zu Neben Dem

erregen uud ungewöhnliche Erwartungen zu erwecken. « stlnziebenben Der Handlung herrscht der Reiz einer blühenden, oft hinrcifitndeu Dictivu, wie lie nur schon bekannten und gerichteten; Schriftstellcru zu Gebote steht. ·Wir halten es für _unfere Pflicht, die Leseivelt auf diese historische Unterhaltungsschrift aufmerksam zu machen. Taschenbücher auf das Jahr 1832, welche in der Buchhandlung Dnncker und Humbloh Französi- sche Straße tr. 20.1., zu haben sind: Forgct me uot. London. 4; TOL —- Friendship’s Ofl'eting. Lon— (Ion. 4;"; Thi- Anckdocit-Alntaiiach; herausgegeben von ti- OJsiüchlen MEIN. —- Brrliner Kalender 1; Thi. Cornelia 2;— Thi. iturlaiideis’o dramatischer Lilinanach 1.; Thi. —- " MicsruiAliiianach Leipzig 1.} Thi. Penelope. 13 Thi. —- (Doch. geneal. Tafelwnbuch lThl w Tasclieiibuch der Liebe und Freundschaft l-I-Thl. —- Taschenbuch ohne Eitel. 1 Thi. Urania, (mit einer Novelle von Z- Tleck)- 2 Thi- —- Vesta

Wien 33 Thi. —- SBielliebchen von A. v. Ttoinlitz. 2;- Thi-

Wintergrüu; herausgegeben von G). Log 1; Thl

Von D--.»Martin Luthers kleinen Katechismus mit hiitzua sagten, Den Inhalt zerlegenden und erklärenden Fragen und Antworten, und auserlesenen, darauf hinweisendrn Bibel- und Liebetoerseu u f. w., herausgegeben vom Superintendeuieni · Backe in Wollin, ist die tlte Auflage erschienen. sIlreib, mit Vorwort . . . . » Preis, ohne Vorwort . . . . . . . . . 3; sgr. in Paithieen von 25 Eremplaren ohne Vorwort 2 Thi. 2z sgr. Von demselben verfasser ist erschienen: Lese-· uitd Erweckungsbuch aus Dr. Martin Luthers kleinen Katechisinus; eine Erweiterung des kleinen Ka- techitmus, für Lehrer und Andere, 10 sgr. Sänimtlich zu· haben beim verfasser so wie bei Ludwig Oehmlgke in Berlin, Burgstraste Nr. 8. «

t‘tn Berlin bei D u n ck e r und H u nib lo t, Französische

- Straße Nr. 20 a.), unb in Stettin bei Morin ist zu haben-

Aux lecteurs, pai- M. de Chateaubriand. 5 sgr. Fortsetzung und vertheidigung feiner letzten wichtigen Schrift-

De la nouvelle proposilion relative au bannissement de Charlel X

et de an famille. (breit beiber Schlian 25 sgk.).

Allgemeine

Preustistbe Staats-Zeitung

Berlin, Freitag den 9tm Dezember

.',.

Amtlichc Nachrichten Kronik des Tages-

Se. Majestät der König haben Dem Secvnde-Lieutenattt von Garssen I. des 30sten Itifauterie-Regiments den Rothen Adler-Orden vierte-r Klasse und dein Husaren Großmanu des 5ten Husatemchiments das Allgemeine Ehrenzeichen zu ver- leihen geruht.

O

Zeitungs-Nachrichten. A u s la n d.

Frankreich.

DeputlrtemKatnmeix In Der Sitzung vom 30. Stoß. legte zuvordetst der Handels-Minister zwei neue Gesetz-Ent- wurfe vor, wodurch das Departement der Loire zur Erhebung guter außerordentlichen Steuer und die Stadt Toulouse zur Et- offuung einer Anleihe sur die Ausführung verschiedener Straßen- und anderer Bauten ermächtigt werden follen. Der Graf von St. Cricq berichtete hietnächst fehr ausführlich über Den schon vor gekannter Zeit vorgelegten Gesetz-Entwurf wegen des Tran- slts und der in verschiedenen Hafenstädten anzulegenben Waaren- Etitrepot·6. · Er bemerkte, daß die Kommission im Allgemeinen Dem Ptiiizipe und dein Zwecke des Gesetzes beipflichte, jedoch

einige Mooistcationeudesselbeu für nothwendig halte. Hiernächst z ließ er sich in eine nähere Erörterung über die vorgenommenen

Aenderun en· ein, wobei er hinsichtlich des 1steu und 2ten Arti- kels den ·eitt.iit Der Kommission dahin erklärte, daß der Tran- sit aller nicht verbotenen Waaren hinführo, ohne Ausnahme, sowohl zu Lande als zur See, über alle dazu bestimmte Zoll- Stäiien erlaubt sehn müsse. . Bisher durften gewisse nicht ver- botene Waaren gar nicht transitirett; für andere war Der Transit nur ubek··eigms bestimmte Zoll-Armut gestattet. Der 3te At- tikel enthalt Die wesentlichste Steuerung; nach Dem Inhalte dessel- ben soll die Zahl der bisher bestandenen Häfeii und·Gränz-Zoll- Armtet fur Die Durchsubr der zum inneren Vetbtauche verbote- nen fremden Waaren oertninbert, Die Wieder-Ausfuhr dieser Waaren aber auf allen Punkten gestattet sehn. Gegen diese letztere Bestimmung war von Seiten verschiedener Fabrik-Städte rekla- mirt worden, so daß die Kommission sich veranlaßt gesehen hat-, Die Zoll-Armut Zuibcoote, Bchobia und Perpignan von der Zahl betet: auszunehmen, über welche die Wieder - Aus- fuhr Der gedachten Waaren statistnden darf. Die Artikel 4, 5 unb 6 handeln von den verpflichtungen des Kauf-

manns-Standes bei Der Anmeldung der zum Trcmsit bestimm-

ten Waaren und vou den für Contraventiousfälle festgesetz- ten Strafen. Zu diesen Artikelu hat die Kommission zwei neue hinzugefügt, Die jetzt der 7te und sie werben. Die Artikel 9—16_enthalteu einige minder erhebliche Nebenbestintniungen. Im l7ten Artikel wird den Städten Marseille, Bahonue, Bor- deaux, Nantes, Hahn-, Boulogne, Calais und Düukirchen die Befugniß ertheilt, Entrepots verbotener Waaren anzulegen. Der Berichtctstatter bemerkte, daß diese Nomeuklatur zu groß sey- und trug darauf an, Die Häfen Boulogne unb Calais wieder von der Liste zu streichen. Nach einigen Bemerkungen über die

Artikel 18—24, Die bei Den Berathungeii näher zur Sprache i

kommen werben, schloß Hi. von St. Cticq in folgender Weise: »Die letzten 3 Artikel des Entwurfs (29, 30 und 31) betreffen Die Stadt Straßburg. Durch die beiden ersteren wird das dieser Stadt bereits im Jahre 1803 bewilligte Gntrepot, sowohl hin- sichtlich der Menge und Der Natur der aufzustapelnden Waaren, als hinsichtlich Der Dauer des Stapeltechts, weiter ausgedehnt. Der letzte Artikel endlich soll den am .31. März in Mainz un- tetzeicbneteu Rheiuschifffahrts-Vcttrag, insoweit derselbe Frank- reich angeht, in ein Gesetz verwandelt-. In biefent vertrage, aus dem von unserer Seite die Stadt Straßburg die wesentlichsten

Vortheile zieht, sind gegenseitige Zugeständnissc gemacht worden;

nach einer reiflichen Erwägung derselben haben wir uns überzeugt,

daß das Französische Interesse dabei aus das forgfältisfle “ab“

genommen worden ist. Dies sind, m. H., die Bemerkungen,

«· Die ich Ihnen im Namen der betreffenden Kommission machen lau; wir schlagen Ihnen Die Annahme des Gesetz-Entwurfes mit

den oben angedeuteten Aiiieudements vor, denen das Ministerium bereits seine Zustimmung ertheilt hat.« Ein sehr lebhafter Streit entspaini sich über die Frage, wann die Berathung über diesen Gegenstand beginnen solle. Einige Deputirte verlangten, daß man sich gleich nach Erledigung des Entwurf“ über das Straf-Gesetzbuch damit beschäftige, anDere, daß man Die Dis- kussion bis nach dem Budget verlege. Nach vielem Hin- uttd

,:·;s..xs—«; Herreden kam man endlich dahin überein, den Zeitpunkt Der Er-

öffnung der Berathung vorläusig noch gar nicht zu bestimmen. —- Die versammlung setzte hierauf ihre Debatte über die beabsichtigte Reform des Strafgesetzbuches fort. Die Kommission hatte dar- auf angetragen, in Den im Art. 84, 94 und 124 des Strafgesetz- buche! bestimmten Fällen die Strafe der Deportation durch le- benslängliche Festungssikafe zu ersetzen. Dieser Vorschlag wurde nach einer unerheblichen Diskussion, an Der fiebert Redner Theil

- nahmen, angenommen. Die gedachten drei Fälle sind folgende-

1) wenn Jemand durch feinbfelige Handlungen dem Staate eine Kriegserkläiung zuzieht, .bie den Krieg zur Folge hat; 2) wenn Jemand die öffentliche Macht reauirirt, um sich Der gesetzlichen Auohebung Der jungen Mannschaft zu widersetzen; 3) wenn Je-

mand eine verabredung zwischen Den Civil- und Minnen-Be-

hörden zu Dem Zwecke zu Wege bringt, sich den bestehenden Ge- setzen oder Den Befehlen der Regierung zu widersetzen. Der 98sie Artikel des Strafgesetzbuches verfügt, daß diejenigen Individuen, Die irgend einer aufrührerischen Bande angehören, ohne jedoch das Kommando bei derselben zu führen, deportirt werden sollen. Der Berichterstatter schlug vor, hier die Strafe M Deportation durch Zwangs-Arbeit auf Zeit zu ersetzen. Die-

ser Antrag gab zu einer lebhaften Debatte Anlaß. Der Graf Delabvrde bemerkte, ein politisches verbrechen dürfe nie einein gewohnlichen zur Seite gestellt werden-, bei großen verschtvörum gen gegen den« Staat seh die Todessteafe die allein angettteffene; Jeder verschworer werde diese Strafe auch der Schmach vorzu- heu. Auch ·Hr. Sparnnt tadeltc es, Duft, nachdem man bereits vorweg erila’rt, Die Dcportatiou sollt hiitführo bloß durch Fe- jtungsstrafe ersetzt werben, Die .fijmurrer jetzt wieder auf die Zwangs-Arbeit zutiickkommen wolle. Dei (:Htoßsiegelbeir-ah- r·et bemerkte, aiifriihrctische Banden brauchten nicht immer einen politischen Zweck zu haben, und tttatt könne da- her bei Der Anwendung der Strafe immer einen Unter- schied machen. Der Gras Pol-falls fand es natürlich, daß ein .‘Berbrecher, Der Die gesellschaftlicher Ordnung habe umsturzeu wol- len, dafür mit lebenslänglicher Zivaugsarbeit büße, unna- turlich aber, daß ein Individuum, das eine Zeit lang diese schimpfliche Strafe zu erleiden gehabt, Der Gesellschaft zurückge- geben werben folle; er gebe unbedingt der lebenslänglichen Fe-

ungsstrafe Den Vorzug vor der Zwangsarbeit auf Zeit. Als es hierauf zur Abstimmung mit, blitb ein erfiet Abstiiiiniuiigs-Vcr- such zweifelhaft, eben fo ein zweiter, fo daß zum Namens- Auftuf geschritten werben mußte-. Das Resultat desselben war, daß der Antrag der Koitiinifstvm in dem oben au- gegebenen Falle die Depoixtation durch Zwangsarbeit auf Zeit zu ersetzen, mit einer Majorität vou 13 Stimmen (153 gegen 140) verworfen wurde. Statt dieer Antrages verlangte der Graf Delaborde jetzt, daß man an die Stelle Der Deportatiou das Maximum Der Festungsstrafe auf Zeit, Hi. Merilhou Dagegen, daß man die lebenslängliche Fe- stungsstrafe eintreten lasse. Ente Abstimmung über diesen letzten Antrag bot abermals eilten Zc·.-eifcl, und es mußte daher von neuem mittelst Kugelwahl abgestimnit werben, worauf Der Vor- schlag des Hm. sIlIteSrilhou mit lt37 gegen 117 Stimmen ange- nommen wurde. Der 189sti Artikel des Straf-Gesetzbuches verfligt die Deporiatioit gegen jeden Staatsbeamten, der Die öf- fentliche Macht gegen die usftlhtung eines Gesetzes, einer ver- ordnung oder eines gerichtlichen ‘Befehls, so wie gegen Die Er- hebung einer gesetzlichen Struct- requirirt und anwenbet. Die Kommission wollte für diesen Fall die Depottation durch das Maximum Der Strafe der Reki7;fion ersetzen, —- ein Vorschlag, der zuletzt angenommen wir-»se, obgleich Herr sDortaliö bemerkte , daß, wo kein SMinimum, es auch kein Maxi- mum geben könne. Ja den in den Artikeln 33, 200 unb 205 des Strafgesetzbuches bestlnim«u Fällen wird Die Depottation durch Fesiungssliaft auf Zell wiegt. Nach einigen Bemerkun- gen des Hru. v. Vatimesnil über die Nothweudigkeit, die wichtige Frage wegen der Beibebaltung oder stlbfchafiung Der bürgerlichen Todes-Erklärung vorläufig unb bis zu einer Reform des Gott-Gesetzbuches selbst unentschieden zu lassen, wurde die Fort- setzung Der Berathung auf Den folgenden Tag verlegt. Vor Der Aufhebung Der Sitzung kündigte Der Präsident noch au, daß eine neue spropofltiott auf das Bureau niedergelegt worden sey. Diese sDropofltion rührt von Hin. Berrver her und beabsichtigt eine gänzliche Umschmelzung des Wahl-Systems. Die Gazette De France theilt sie ihren Lesern bereits ausführlich mit. Der Antrag besteht aus 16 Artikelnz uachstehendes ist der wesentliche Inhalt derselben: »Die 459 Mitglieder der Kammer werden von Kommuiial-verf«intmlungen gewählt, itt Denen jeder Franzose, Der das elfte Jahr zurückgelegt hat, im Genusse feiner bürgerlichen und politischen Rechte ist und irgeub eine direkte Steuer (gleichviel vou welchem Bett-agi) zahlt, Zu- tritt hat. Ausgenommen allein sind Dienstboten, fo wie Pauke- rotiter, die nicht in ihre früheren Rechte wieder eingesetzt worden sind. Niemand darf feine politischen Rechte gleichzeitig in zwei Kommunen ausüben· Die Kotiununal-versammlungen erneu- neu Die Wähler in dem verhältnisse von 1 zu 100 aller anwe- senden oder nicht anwesenden Biitget. Jeder, der in die Liste der Kommunal-Vetsamiulung eingetragen ist, kann auch zum Wähler ernannt werben. Die also ernannten Wählet versam- meln sich, nach der Bestimmung des Königs, an dem Hauptorte ihres Bezirks, um ihrerseits die Deputirten zu ernennen. Nie- mand darf zum Deputitten ernannt werben, Der nicht das 25ste Jahr zurückgelegt hat unb in eine Der Listen der Kommuual- versammlungen eingetragen ist. Soivohl in den Kommunal- versammlungen, als in den Wahl-Kollegien, ist jedes geheime Abstimmeu verboteu.« Man ersieht hieraus, daß Herr Betrher jedweden bestimmten Wahl- oder Wählbarkeits-Censiis verwirft.

Paris, 1. Dez. Vorgestern hatten die Botschafter von Oesterreich, Rußlaud und Sardinien, Der Herzog von Bassano und der Baron Pasaiiier Privat-Audieuzen beim Könige. Ge- fiern ertheilten Se. Majrsiät dem Kurfükfilich Heffischm Mini- ster-Restbenteu, Herrn von Rividte, eine SprinanAudienz und empfingen demnächst die Lhouer Deputirteu Gautier und Cate- nove, die von dem Präsidenten des Minister-Wachs St. Meiji- stät vorgestellt wurden.

In der heutigen Sitzung Der Deputitten-Katnnicr brachte der Finaitz-Miuister einen GcfctziEntivurf ein, woburch Die pro- visotische Forterhebung der Steuern für das tsie ‚Quartal des nächsten Jahres verlangt wird. ·

Der heutige SJItonitettr enthält keine neueren Nachrichten aus Lyon, sondern bemerkt nur, daß, wenn das schlechte Wetter fortfahre, Die telegraphifchen Mitiheilungen zu verhindern, man erst morgen, am Dien- neuere Nachrichten erwarten darf, da die Lhouer Post, welche heute hier eintreffen wird, mir Nachrichten vom 29steu mitbringen kamt. An diesem Tage war der Herzog von Otleans und der Kriegs-Miuister, wie aus Der gefirigett De- pefche des Letztercit aus Trepon erhellte, noch nicht in Lyon ein- geriickt. —- Dck Ptäfekt des Rhone - Departements etließ am 28sten auf die Nachricht von der nahe bevorstehenden Ankunft des Herzogs von ‚Orleans folgenbe Sproclatnatton: „ßhonerl Legt Euere Trauer ab und zieht Euere Fesikleider an. Se. Königl. Hoheit der Herzog von ‚Orleans kommt in unsere Stadt, dem Regenbogen gleich, welcher das Ende des Gewitters

1331.

y » - ‚l · 4 its-— m

verkündet. Mögen die letzten Spuren Eurer furchtbaren Zwie- tracht verschwinden und möge die Einmüthigkeit Eures BEifalk rufe; Dem Priuzeu zeigen, daß Ihr in Eucken traurigen verir- rungeu Euere ganze Liebe zu Der Dhuastie bewahrt habt, Deren Erhebung auf den Thron Ihr durch Euren Muth utttetftt'intel. Es lebe Der Königl« —- Tages zuvor hatte Der Preises-i den Ein- wohnertt das Schreiben des Barons Delaitte, verwalter-«- der Kroiigütet, mitgetheilt, worin dieser im Auftrage des Königs für 640,0i)0 Fr. (also nicht für 1 SIPtillion, wie das Journal des Dirbats gemeldet hatte) seidene Möbelstoffe bestellt. -—- - Die

iMaitie warnt in einer Bckatintmachung vom €27. Die Einwoh-

ner vor gewissen Individuen, Die, ohne dazu beaiifragt z:.i fern, Vvu Haus-; zu Haus gingen lind Sammlungen für Die nothleibenben Arbeiter austellteu, und fordert Die Bürger auf, ihre milden Gaben in Die Hände der auf dem Stadthause be- findlichen Sektiotis-Cl)efs der Arbeiter selbst oder in die dir Notar-e niederzulegen.

Die Gazette de France commcutirt heute Den vor-gestri- geu Artikel des Moiiiteurs etwa in folgender Weise: »Dein Mo- ttiteuc zufolge, sollen die Lyonet Begebenheiten Den Beweis ge- liefert haben, daß die Regierung stark seh und den Bedürfnissen Frankreichs genüge. Jene abscheulichen Unruhrn sollen eine neue Bestätigung der aus der Juli-Revolutiou hervorgegaiigeucu Dyuastie fehn, Denn, fo sagt man, Die Arbeiter haben sich nicht gegen Die Regierung, sondern bloß gegen das Elend, in dem sie schmachten, empört. Das Ministerium darf sich in der That Glück wünschen; nicht die Regierung, sondern bloß das Prinzip derselben hat einen Stoß erlitten; denn wie man auch jette lic- klageuswerthen Ereignisse betrachten mag, fo viel ist gewiß, dass die Lhoncr Fabriken unter der vorigen Dynastie blühten und daß die Arbeiter ihr Auskommen hatten; eben so gewiß bleibt er-, daß in Folge der Juli-Revolution das vertrauen erschüttert, die Konsuintion vermindert, der Gewerbfleiß gelähmt worden ist«

-Bas sich in Lyou zugetragen hat, wird gewiß von keinem Frau-

inan indcß in diesen Bis- gebeuheiten den Sieg irgend einer Meinung erblicken, so würde es gewiß nicht diejenige seyn, Die da behauptet hat, daß die Juli-Revolutiou die öffentliche Ordnung in Frank- reich befestigen und die moralische und materielle Wohlfahrt Der Nation vermehren werbe; es wäre vielmehr diejenige, die bestän- dig gesagt hat, daß Der Umsturz des Grund-Prinzips der Gesell- schaft auch Die moralische Ordnung und die Wohlfahrt des Lau- Des im Innern wie nach außen hin untergraben müsse. Dir Noyalisten können sich jetzt füglich auf Die Worte beschränken- Sehet und richtet! Man tiutrrsitche nur sorgfältig den Grund der Lhoner Unruhen. War Der Tarif über das Arbeitslohn nicht von dem sDreifeften bestätigt worden? Sagt uns der Monsieur nicht. ausdrücklich, daß die Regierung den Tarif nicht ci.n«-rilliii, sondern sich darauf beschränkt habe, den sDreifeiten dahin anzu- weifen, daß er die allniälige Abschassung desselben auf gutlichent Wege zu erlangen suche? Waren hiernach die Arbeiter nicht be- rechtigt, die Vollziehung des Tarifs zu verlangen-? Hatten die Fa- brikherren, indem sie sich dessen weigerten, Den Arbeitern nicht das Jusurrectious-Rccht, —— das Prinzip unserer Regierung, zu- etkanut? Haben diese nicht unter dein Schutze dieses Rechtes gefochteu und gesiegt? Welche gewöhnliche Gesetze konnte man also wohl gegen sie anwenden, und wie kann der Moniteur noch von der Nothwendigkeit fprechen, Die fiattgefunbeneu Auftritic zu ahnben? Hiernach müßte man erft die Juli-Revoluiiou ahnben. Wo die natürlichen Folgen dieser Nevolution Aufiritie gebären, die durch die allgemeinen Gesetze des Landes nicht be- straft werden können, da scheint uns eine Zusammenberufung Der gefamntten Nation in Print-ar-versammlungeu nöthigen-, als je, wenn anders man nicht will, daß ähnliche Stettin sich immer wieder erneuern sollen.«

Der Proturseur De Lyon vom 27steu ntelbet: »Der SDra'feft, Herr Chapert, der aus dent Departement des (bar-D in das des Goldhiigels versetzt worDen, ist heute durch Lhou gekom- men; er hat Nismes und das siidliche Frankreich in vollkoitime- net Ruhe verlassen. Unterweges traf er Die ganze National- Garde des Dri3iiie-Departruieuts an Der Gräaze des letzteren unter den Waffen versammelt. Auch die National-Gardc des Miste-Departements ist in Masse ausgestanden und kann in w.,-- tilgen Stunden in Ehen fehu. Die Linien-Truppen aller au- gränzenden Departements sind auf dem Marsche nach Lhon und werden in der Umgegend der Stadt m Echelons aufgestellt wer- bett. Auch die Aktilletie von Atironne hat Befehl, vorzurücken. Gestirn Abend war in allen Stadiviertclit die Besorguiß vor Brandstifttmgen verbreitet, und die meisten Hausbesitzer ließen die nach der Straße gehenden Keller-Oessuuitgen verschließen, weil es hieß, die Brandstifter wollten ihre Brandkugeln durch diese in die Häuser werfen. Die Quelle dieses-, allem Anscheiue nach ungegrünbeten, Gerüchte ist unbekannt.«

Man wird sich erinnern, daß bei den llntuhen, Die im Dezember 18:29 in Chili stattfanden, das Hans des diesseitigeii (Hetieral-.icoufiils in Sant Jagd von einem bewaffneten Haufen geplündert wurde. Der M oniteur meidet nunmehr, daß die Chilische Regierung dieses Attentat gegen das Völkerrccht bestraft und sich in einigen freundschaftlichen Kottfereuzrn mit Dem Be- fehlshabet des Frauzösischen Geschwadets in der Siidsee, Herrn

zofett gebilligt werben; wollte

. du lfamper, zur Zahlung einer Entschädigung an Den diesseitigen

Kaufe-l verstanden habt-.

Gestirn wurde ein Beamter der hiesigen Polizei-Ptäfektur verhaftet, welcher der Theilnahme an einem Karlistischiu Kom- ploite angeklagt ist; man fand einen Dolch bei ihm.

Der amtlichen Zeitung für den öffentlichen Unterricht zufolge, hat sich ergeben, daß von den im vorigen Jahre ausgehobenen 294,975 Rekruten 12,801 Um Mm, 191,079 lesen und schreiben und 153,635 weder lesen noch schreiben konnten; über Die übrigen 7460 fehlten Die Angabeu.

Depefchen aus den westlichen Departements vom 28. Nov. zufolge, herrfcht in diesen fortdauernd Die vollkoiumenste Ruhe.

In Der gesteigert Sitzung des hiesigen Assiseuhofes wukta das Zeugen-Vorhin in. dem von Herrn Cas. Post-i und dein ehe-«