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,,Otto« trotz der gestellten Bitte die Anker gelichtet, der Bin-Admiral sich in die unangenehme Nothwendigkeit versetzt sah, dem »Otto« vermittelst eines großbriiaiirrischeri Dampfschiffes den Rückweg anzuordnen. Jri Folge der Befehle, nach welchen der Bin-Admiral ebeti so wie ich handeln must- wird« Zir starker genöthigt fein, unter anberen Maßregeln zu befehlen, dert ,,Ltto « , so wie die anderen Schiffe der griechischert Regierung, nach Salaiuis zu«fiihreti, unb dort so lange zurückzuhalten, bis dett in der Note, die ich die Ehre hatte, an Sie zu richten, aufgeftellten Forderungen genügt seiri würde. (gez.) Th. Wofe.« Art Herrn Londos, Minister des Aus-
wartigen.
15) „S‘ltheu, '19. Januar 1843i). Mein Herr! sich habe diedliote,«die Sie heute an mich fchriebeu, erhalten. Es wäre mir unmöglich, die Ern- pfindungeri zti schildern, die ihr Empfang Er. Malt-still Mm Willst ”P“ Griechenland und seinem Kabinette verursachte. Die ganze Nation wird sie theilen. (i,lriecherrlarid ist schwach , mein Herr, nnd es« erwartete nicht, küß ihm von Seiten einer Regierung, die es mit ebenso vielem Stolze als ;ttitrauen zu seinen Wohlthätern zahlre, solche Schlage zugedacht leim- ant Angesichte einer Wacht, wie bie ift, die Slum Befehlen 2746!)"le 51"" bie Regierung Sr. :l.ltajestät des nonigs nichts etttgcgctrseßem als tbk ein« tes Recht, nnd die feierliche szterswahrung gegen alle mitten irri« Frieden aiiss geübten seiridlicheti Schritte, die, abgesehen vott anderen llksllll Mchililm Interessem vorzüglich gegen die Winde unb Unabhängigkeit des Landes tits- richtet sind. .‘cn diesen traut-isten :?wischenf.illcg- ticher i"ccliiii’iil’»ii«l ff“ Unterstützung des griechischen Volkes unb biencembathtcen det« trefft, il- warten ber norrig voti litriecheirlarid und denen Jllegtzrung tritt grünen, aber ohne Schwäche, das Ende der Hiiiiillichiliith die lsie etwa auf Leicht Ihrer großbritanttischeit Mascstcit ihnen noch zu bestimmen gedenken. einer.) t'onbb s." An Herrn Eh. Wofe. » „ ‚ »
tb) Der tlfstinister des Filiriizilichen Hattsesnnd der auswärtigen xln gelegenheiten an bie Herren Thouvenel iiiib IPUIIFIUXU Athl- Ulz JLIUW 185i). Mein .in'rr! Jch beeile mich, “ihnen betfolgerid eine« Abschrift der Note zrt überreichen, welche ich gestern auf Befehl Sr. ’.l.liasest«at meines er- lauchtert tiltouarchen an Herrn Wirsc, Minister vonlstroßbritautern iit Folge der gewaltsamen Hatidlmigsweise, ritit welcher der Admiral des in der Bat von Zalamis ankertiden biitischen isteschwaders gegen die irtt Hasen von Srna befindlichen Staatsschiffe verfuhr-, gerichtet habe. lsstetrehmigcti Sie u. s.w. (l.5".iez.i A. Londos.«
17) Note an die Herren Minister von Frankreich unb Russland bei Er. hellenischeu Majestat. ,,Atheu, ‘lt. Januar 185m Mein Herr! sich hatte schoti die Ehre, Sie von Allem, was irr Eliücksicht auf das Dampf» boot ,,Otto« nnd die übrigen Staatsschiffe irr Poräus geschehen, so wie von dent tprotefte, welchen ich an deti Herrn Minister von England gegen den seit einigen Tagen versuchten tittglatiblichert Mißbrauch ber Macht, Griechenland zu unterdrücken, in Kenntniß zri fetten. Jch habe nun die Ehre, Jhneti zu berichten , dast, als die senglischen Schiffe des Geschwaders unter den Befehlen des Sir W. Partei sich nach “bares begeben , ritid die Schiffe so wie Barken des Arsenals aufgebracht hatten. sie keinen Anstand nahmen, bie allgemein irrt Interesse des Gefittidheitsstatrdes unb der öffentlichen Ordnung geachteten "Sattitiits—- Reglenierits zu verletzen. Gleichzeitig wird mir auch voit den kompetenteu Behörden berichtet, daß die Engläiider heute früh begonnen haberr,dettHan- delsschiffeti, welche sieh in Poräus befanden, zti verbieten, ihre Ladung ohne ihre Erlaubniß auszrtschiffeit, indem sie ihnen zitgleich bedeuteten, nur ander gegenüber derri Zollhanse befindlichen Küste atiszriladcn. Endlich habeti sie sedetn Handelsschiffe untersagt, in Poriius eiriziilaufett, oder dasselbe zit ver- lassen. Jch stelle Jhrem Scharfblicke unb JhrentGerechtigkeitsgeiiihle die Be- zeichnung solcher Handlungen anheim. DieWelt wird alle diese Gcwaltthätigkeiten irr ihrem wahren Lichte ansehen-, es ist irideß die PslichtderNcgierung des Flotiigs, gegen die voti der Gewalt geübte Unbill fortwährend zu brotestirem Der ttbnig. seine Regierung ittid die Nation hegen die lebhafteste Hoffnung von der edlen unb wirksatueri Stütze Er. Masestät des liaisers (ber französischen Nehubltk); allein einstweilen sind große Jriteirssru unmittelbar bedroht: die öffentliche Ruhe, die Sicherheit des Staates, die verwaltung des Landes sind gefährdet in Folge der gezwurigenen Unterbrechung ber Eortttttirttieatiou. Um nun unseligen Folgen vorzubeugen, ersuche ich Sie itii Namen des stö- tilgs, den Schissen (des Kaisers unb ber Siehnblit), welche sich in den tue-- wassertt lslriechenlauds bkfindeti,. aufgeben ztt wellen, dasr sie nöthigenfalls ihren Beistand unb ihre Mitwirkung dett griechischen Behörden gewähren mochten, sowohl in Betracht der Sicherheit des Staates, als zur Befriedigung dritt- gender Bedürfnisse der verwaltung, wie des öffentlichen vDienstes i"i«berhatipt. Umgehen in feiner ganzen Ausdehnung vort ‘De‘eeren unb tin Besitze zahl- reicher Inseln konnte litt-iecberilatid selbst nicht nimnentarr ohne Nachthcil (im: Skkmachk ji«-Wirt bleibst-. .s":-iese«2l.liacht wird ihr schon theilweise entzogen, unb nach der Dreilrirng«oorr Seiten der Engläirder wirdsie der- selben bald völlig beraubt seiiu Tre« :)t«egterung des trottigs hat sich daher unter diesen ltrtistattdeit an Sie, mein Perr, wertdeti müssen, unb sie hegt das volle vertrauen, daß Sie als vertreter einer großen, lålriechenland be- freundeten nnd wohlthtietrdert Nation dent Aiifrrtf folgen werben, welche Uns kfnk usssshskwiridlielse Tltothweudigkeit an Sie zu richten nöthigt. Ge- nehmigerr Sie, mein Herr n. f. w. Otter.) A. L ondos.«
Türkei. Itcitistatitittopr"l, l-·r. statt. edlltandereixt Ter- diplontatifche verkehr zwischen Festen-dich unb der Pforte ist noch nicht wieder aufgenommen. Graf Stürme-r- erwartet jeden Augen blick von seinem Flabinet die Bestätigung bes mit ber Pforte ge- troffenen llebereintsmmens. Achtnet Efendi, der als .tiorrurtissär mit der Durchführung dieses ansgleiches betraut wurbe, wartet nur noch auf die 28ieberaufnahtne ber diplomatischen verbindungen, unt nach Schumla abzrigehett rtrtd fein Amt anzrttreten. Aber wenn auch die verbindung mit Oesterreich wieder hergestellt unb bie eigentliche Streitfrage gelüst ist, wird damit die Flüchtlinge Angelegenheit völlig abgeschlossen fein? Man erlaube uns, daran tu zweifeln. Die Ausführung der verabredeteu Maßregeln karrrr verlegenheiten bereiten, wenn fich Widerstand zeigt, und bas vor- gesteckte Ziel verfehlen, toeiiti allgemeine Uebr-reitistiutruiing herrfcht. "Sie rtste Oesterreichs enthält ii7 “perforiert, welche zur- thut-«- nirrtiig bezeichnet sind. Wenn man die Ehefs von der Thtasse trennt, so wird dadurch allerdings die Organisation eines Erni- grationscorps einer periuanenten Kollektiv--Protestation zerstört-, wie aber, wenn die Masse erklärt, ihren Ehefs ins Eril folgert zu wellen? Es stände der Pforte um so eher frei, diesem ver- langen zit willfahren, als keine besondere Bestimmung ihr die Erhaltung und verwendung des ttiagvarischen (Elementes verbie- tet, welches ihr in vieler Beziehung von Ntiheu fein kann. itäßtirian die Masse mit ihren Ehefs beisarmrren, so ist der Zweck der In- teruirirrig zrtrn größten Theile verfehlt, unb es bliebe nur ber einzige Vor-theil, daß die Einigratiou von der österreichischen Gräuze entfernt wird, ein Umstand, der in ber Wange der Ge- fahr eben nicht schwer wiegt. Es ist wohl wahr, daß man hier auch auf bie Urtbeständigkeit der rtietischlicheti Dinge unb auf bie politische sDteinungs153etterwenbigteit ber Eurigration rechnen rnuß. Uebrigens kann auch das große Elend, in welchem bie tür- “WC Regierung die unteren Klassen der Flüchtlinge gelassen hat, TMZUch die verföhnenden Schritte eines gewissen Herrn Nester gängig)??? dcr die Leute zur vernunft zu bringen trachtet, be-
suchen wälzte grinsen. daß die Flüchtlinge um« eine Anmestre arr- dm wtim znusst Fällt?“ Schuldrgeu sicherlich nicht verweigert wer- rigreit. Wie dem Petva b“ Kmit- wo nicht ver Wesch- Ekachkenz« glücklicher rjägm mässi- «so war doch Rußla«trd, unseres kleine verstarhmg-fü,r msein es die vertreibung wahlte. Eine Rußlaud nicht viel Sei d revoltkttonam Hier NO Willan kamt . la m anfügen, ber Norden hat nur einen
guten Fang zu erwarten, wenn fiele t)‘ G « er trüben. Uebrigens hat fiel), seit ist«-F lek «-rwassser ins »Besten Gunsten der memg um sich « rau«rerch die Illeactiou zu Stellt; in den Neigungen der
Polen eine große veränderung kundgegeben; der immer mehr ver-
löichende Nationalgelst scheint lich bei ihnen in einen Raeeugetst um-
gestalten zu wollen, sie beginnen sich dem Panfsavzsmus oder Viel-
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« Wisfil Efendi ,
222 me r dem cran tsmrrs uzuwendeit, und es wäre gar nicht zu verkiouudertizf sie ssbald Arzut in «Ak«rn mit Rußland gehen zu fehen, bsrartsgefeht, daß es ihnen, tote tie tagen, Mpglich sei, sich it«t die Arme bes Kaiser Nikolaus zu werfen, und nicht zu feinen Füßen. Unsere hiesigen Politiker fühlen Ilch mild) Vlk Abfaht!« der Flotteri so vollkorrrrrteri beruhigt in Bett-en Nr Zukunft, daß tie nur daran
derr Winter so Angenehm Als möglich zu ber-leben,
unerklärlicher reichtglärrbigkeit das absurdeste Ge- „n. für bfms Münze hinnehmen. »Das «eine. dieser Ge- rüchkz ist schon etwas alt; es betrifft das Geschenk, wel- dm. gsms Skjimrer votri Sttltau erhielt. Der darauf bezügliche Argkfss im Ioursnal des Debats erregte die Besorgtrisse bes mit“, zkastirretcs um das diplomatische Ansehen seines Repräsentan- ten. GrsafStiirmer ivnrde aufgefordert, sich zu erklären, wie er sich erlauben konnte, »das Geschenk eines Fürsten in eleubes Metall« tiriizritartschcii. Darüber wandte sich nun Graf Stürmer an den Gt«ositvesiis, der irrt Joiit«tial."»de Conftaritiuople erklärte, die Doer sei ein Geschenk bes Sultans, als Erwiederung für die dein Ssriltan vom Grafen Stürirter geschenkte sBibliothek dieses Zeugnifi rittiß sowohl die Ehre der Tiolomatie wie die öffentliche Meinung befrie- bigen. Dennoch fanden sieh Bös:«willtge, welche behaupten, daß zwei Sach- keuner, deren einer ein französischerLin-ist, Herr von W» ist, die Biblio- thek bes Grafen Stier-mer auf höchstens U 27,tttnt Piaster schätzten, daß Graf Stürnier dieDose sammt einer Etikette mit ber Inschrift: »Wer-ils Unzen-it Meister-« erhielt, tittd bringen diese Angaben mit allerlei anderem Stadtklatsche in verbindung Uebrigens hat der Graf seit Et. Helena bis .i‘tenftanruieeel dcni Staate so ausgezeich- uete Dienste geleistet, daß ihn die Pfeile der verleuindurig nicht erreichen können. Das andere literiiclt, welches sehr verbreitet ist und selbst die Pforte in Bewegung feine, was doch sonst nicht so leicht zu geschehen pflegt, ist ein vorgeblicher Mordanschlag gegen mehrere hervorrageitde “perfliulichfeiten unter ben fchtiinlaer Etuigianteiiz das Kontplott soll durch ein kroatischcs Mäd- eben, eine frühere list-liebte Per«iirsl«s, unb einen österreichischen Beamten angezeigt worden fein. Las Oberhativt der Bande ist ein Armcrrier, Nairzeris flleenraoidji, auch will man in Schrimla, Bazae und fliettiliruv unheimliche (Sieftalteu gesehen haben. Die tiirkische Polizei ist in voller sBewegung, aber sie sticht nicht jene Banden zu zerstr,·ettett, sondern hat die Flüchtlinge davon beuachricb tigt und ihnen gerathen, auf der Hut in fein. Nur in ber Türkei kann ein solches Kotiiplott bestehen, weil man nur« hier an die uu abättderlicheri Fügrtngcn des Schicksals glaubt. Uebrigens schütteln vernünftige Leute zu der ganzen liteschiclte den Kopf und meinen, es müsse jedenfalls »etwas dahinter steckeu«.
General Aus-it hat den iStrafen Zartioizoki, der auf den drei Listen der Auszulieferudcii, zu Julernirendeu unb Atiszriweiscrtdcu fignrirts reklatiiirt ittid von der-« Pforte die Ermächtigung erhalten, beufelbeu frei herumgehen zu lassen. Die lrlesaiidrru Lkestcrreicho ittrd Iliirsts lands haben unmittelbar dagegen “Pulli" Mitgliele lind klkliileih daß fiel weder derer (Strafen „lanwirsti feine Eigenschaft ais Fran- zog-, mich Hm stiegst-at Airoikdas tltecht zugestehen diesen zu re- Mumm, Ng ‚‘g. s« Hm erstarrer nur einen Feind «sehetr. der ohne Esmkicsisigmrg der frartzüiischrrr Iliegrerttrtg _gegen Frankreich und Nußland qekärrryfs hat. General Aitprk lrrsr sich jedoch nicht eins genügen)“: sondern berief fich auf bas Stillschweigen der beiden (Stefanie), zu jener ,;«sert,« als (Sinnen und Andere, welche jetzt ruhig in .s’toristatititiopcl wo«lirteu, von Herrn von Eannitig reklartiirt wurden. Wie es heißt, wird Graf Zartioizski, um feiner Regie- rung unb ber Pforte jede Urtatitiehmlichkeit zu ersparen, den Bos-
rrliorrto rannten, ohne troristantinopel zu berühren.
denken- und tritt
.ttunftautinubel, llt. Jan. ists-and e reizt Aus ift es mit der Politik, und die Tür-ten hat«-tu nun wieder gleit, sich mit den Reformen zu beschäftigen, welche im Innern vorgenommen werden feilen. Zu den wichtigsten dieser Reformen gehören die, welche dein Schiilwcseri zugedacht find, und ein Hauptaugeninerk der Mi- nister Abdttl Medfcbids geht dahin, Schulen iir den Iprovirtieti zu errichten. Wie viel für das Schulwesett in ber tiirfifcl'cn Haupt ftabt gethan warte, ist öfter erörtert warben; die Provinien aber sind es, ioo häufig gering alle ersten und geringfügigsten Prinzipien von Erste-bring fehlen. Das frifcbe Treiben der Bilduni in der Hauptstadt reicht aber doch nicht aus, um in bie entfernten Pro- einem in wir-ten, unb ber Rath der Krone hat die gebieterifche Nothroendigkeit erlaiittt, an Ort unb Stelle selbst riachzirhelfert. Wir habt-it also bald ein eriergisthcs Witko in dieser Richtung zu erwarten.
Fund Eferrdi ist noch immer nicht zurück, soll aber Berichten aus Ldessa zufolge ehefteus daselbst eintreffen, um sich zur Heini- kihr einzuschiffeu.
Der ,,Oditi« ist von Admiral Parker mit Depcschcu für Sir- Stratford Eanuing arti isten eingetroffen.
Ter- Sultarr hat fein Gebet letjthiit irr der Tscheragan nahe gelegenen Moschee verrichtet, denn das Wetter ist so schlecht als man sich es nur denken kauri. Atti l".Zteti war der Großwesir mit dent lxtroßherru in dessen Arbeitskabitrct beschäftigt. Ter Minister des s2Ieuf;ern, Ali :l.lasiiia, hat sich von seinem mehrtägigen Un- wohlsein wieder erholt. Tet« Präsident des ««grosten Rathes,« Nifaat Priscba, ist angewiesen werben, den geioohrilichen Minister-bera- thrtngeu beizutoolsucti. _ » _
Der Kaiserliche Kottiinissär für die Tonattfiirftenthüiner, Achtrtet hat den Befehl erhalten, feinen Weg dahin über Schriitrla und die dortigen Flüchtlinge in Augenschein zu nehmen, wahrscheinlich also auch über sie zu berichten.
Tee Sultatr hat dein attiertlanischcit list-erlogen Herrn Sinith den Nischatt thihar verliehen.
In Sriihrrna ist auch ein Danrpfschiff von Admiral Pati- kcr’s Flotte mit Deprschen für den Konsul eingetroffen. Die kliegengüsse dauern fort.
Ter Agent dir englischen Regierung in Persien soll dettt Schritts den Antrag gemacht haben, er wolle den Rebellcri Serol vor ihn bringen, wenn er denselben aniiiestire. Der Schach «soll eingewilligt haben, unb man glaubt, daß Serol’s Unterweisung nun entschieden sei.
lliisseusehaft unb Kunst.
Zur Reise-Literatur «
Reise in das ruffifche Reich itti Sommer lRilin Von E. O. L. vo n Arnim. Berlin 1850. verlag von Alexan- der Dunker.
Mit dent vorliegenden Werke schließen die flüchtigen Bemerkungen eines flüchtigen klieifenden, unter welchem Titel der verfasser seit 113 Jahren die Berichte über seine verschiedenen Reisen der Oeffentlichkeit übergab. Daß in dieser Reisebeschreibung eine gründlichere, tiefer eingehende Darstellung der rtissischen verhältnisse nicht ztt suchen ist, drückt schon der Titel aus unb außerdem sagt der verfasser selbst: . «
,,Wird die Aufmerksamkeit meiner mir bisher freundlichen Leser fitr einige Stunden von den Betrachtungen über die Gegenwart abgelenkt, so ist mein Zweck erfüllt unb es ist Alles, was ich zu erwarten habe, denn wer denkt wohl späterhin noch an dasjenige zurück, was vor zwei bis«drer Jahren auf einer sorgenfrei gemachten Reise vorgefallen, während seder
Tag ihm geht vielleicht die wichtigsten Begebenheiten vorzuführeu im Stande Ist- die ihm« in der letzten Periode selbst diejenigen der früheren Mo- nate schon "t vergessenheit bringen.“
pfiff“; lich an dem Gelesenert erfreuen unb bann wiederum vergessene mit)“ Daher Wohl Alles, was ich zu wünschen und zir hoffen berechtigt f, Heåk Vvii Arurm ist nach Ritßlartd gereist, nicht»um nachher über Alten« Uleltthalt km Buch zu schreiben, nicht um verfassung, Sitten und Gebrauche des .ila«iserreichs zu studieren, sondern lediglich zum flSeranüaem itctid sein Retseberrcht konnte deshalb nichts enthalten, Als Vlk zufälligen Lmbrucle, welche er auf seiner kurzen Wanderung empfing.
Er«verließ am 2. Juli 1846 Berlin unb traf den 7. Juli irr Peters- burg ein, begab sich von dortaus am 0. Atrgrrst nach Mos kau, Niich ileV ätahtwgorhpbtugh Kasgm kehrteduaåh eitietir kürzeren zweiten Aufent-
e tri eer sure u er tra un ."bni s e ' « e de Herbstes nach Berliti zurück, 3 g b m tm Anfang s « Zum größten Theil ist es die« Beschreibung von Schlösserrij, Riechen, eheatern; kurz derjenigen Gegenstande-« welchen die ganze Zeit eines fluch- tigeri Neisetiden gewöhnlich gewidmet ist, die das vorliegende Werk füllt.
Der verfasser war gerade in Petersburg anwesend, als man dort die verniahlung des zlrotivrinzen von Wiirttemberg mit ber Groß-« sntsttri nga beging unb ber Bericht über die Hochzeitsfeierlichkeiten, denen er als Augerizeuge beiwohiite, nimmt einen großen Theil des ersten Bandes ein. Jstn zweiten werden der Krcml von Moskau, die Messe von Tll ischuo ittid die Universität in tiasan geschildert und überall zeigt sich das Streben, das bei uns so allgemein verbreitete Vor- nrtheil gegen alles klitissischc zn bekärtrpfert. Fast der ganze dritte Band ist der Beschreibung von Riga, Kortigsbetg, Dartzig unb Ma- rietrbrirg gewidmet. Tie innere verhältnisse, die verwaltung« das Mi- litairweseu, die Kunst und Literatur Nußlarids ind nur sehr evtsodisch ab- gehandelt, da der Aufenthalt des verfassers zu rtrz war, um sich mit die- sen Tittgen näher bekannt zu machen.
Als ein interessantesMegetistück zu deri, regen alle stätidischellntcrschiede feindlich gerichteten Bestrebungen unserer Zeit, theilen wir hier die Ueberiicht mit, welche über die titliederiiug der (Siefcllschaft gegeben wird.
”Sie christliche Bevölkerung Nußlarids zerfällt in Freie rittd Urifreie. Zu den Erstcren gehört vor Allein der Adel, der wieder »in den Esth- unb in ben Titus-takes fTschittl slcll tllt‘llt. Beide .t‘tlancn bis Vlbkls gr- tiießrti getrieinscliastlich folgende Privilegien: « «
t) Sie durfcrr Gitter mit Leibeigenen taufen; aber nicht die Leibeige- neu allein. Eies-e sonnen nur mit dent Grund nnd SBuben, auf dent sie „d, befinbrn, aus ber einen Hand in bie andere tibergeheti. Use-in russischer ists-after darf übrigens mehr als 100,0th Unterthanen haben.)
U Zie sind nicht riiilitairpslichtig
Jes Jhre nirtder werden auf liibnmaften, in ablichen iladettenkorps und u adligen Faniiltetistitefri erregen.
it Sie avancireti schneller im Eivil- ririd ‘lliilitairbicuit.
Its Sie kouneti, sobald sie Latidbesitz haben, sich irr Kreisversamtulungeir vereinigen, um sich iiber das Beste ihrer Provinz zu besprechen unb unter dem Schau-: des von ihnen ertoählterr itrid vorti Kaiser bestätigiert Adels - Mai-
- srhalls ihre Vorstellungen dent lssonvernetnent überreichen.
n") Sie zahlen wohl Grund-, aber keine tropssteiier.
Irr Tiettstadel hat til Klassen, unb nur wer Einer von ihnen ange- hurt, ist coiirf.ilsig. In der obersten Klasse stehen-.
Ein GeneralisFeldttiarschall, lSieiterril-«2ldtriirtil, :lieichs-F’tatizler!
In der lernen: bie Fahnriche, Routers, Midschipnrans unb Kollegien- :ltcgistratoren· «
Tie Vetctbung des Adcls auf die Nachkommen beginnt im Militair mit ber neunten, irrt Eivildienst mit der achten Klasse-.
“in den Freien .ch"orcn:
t) die drei ersten (Silben der Stanfrnauuschaft; «
2) dir: tleirier e Bürgerschaft, Mr steh an » genannt, besonders aus Künstlern unb Hattdtverkrru bestehend:
Z) die Zoldaten, auch nach ihrer Entlassung, da Auslicbutig zum ikriegsdiettst ein- an allemal von der Leibeigenschaft befreit-.
it die tiro ubaii erri, ungefähr neun Millionen an der Zahl-. Ada- itagesBaucrrt». circa il- bis .««riii,i.()(ii)·. ebenso die Arcitde- nnd Post- ”Bauern; «« «
5) einige 7ii,i)t)ii «.l.lterisrhen, die zugleich randbaucr nnd eigentlich irrer sind-.
est fremde nolonistcri, etwa 81min) an der ‘lahl;
7) alle Bauern von Esth-, Lief-— und .itttrlaiid, die durch den Kaiser Alerand er ihr Freiheit erhielten, unb alle Bewohner Feinu— lands, wo die Leibeigenschaft nie eingeführt war-,
til alle durih Testament oder einen Freibrief, den der Ei- genthümer stets bei sich tragt, 'Äteigelaffene.
Las Recht der Freien besteht darin: nicht geschlagen zii werben.
Tie Leibeigenschaft anlangertd, so wurde sie erst rotr Basiliuc |\‘‚ im Jahre tättxt in Nitsiland überhaupt eingeführt. Vor dieser .leit gab es nur freie Muffen. TcrEzaar Borssttodu n off dehnte spatcr, tun sich die Gunst der Großen zu gewinnen, bie Leibeigenschaft noch weiter aus nnd vermehrte ihre Lasten. tiaiscritt Katharina H. fuhr-te sie im Jahre 1783 auch in trieinsNustland ein. « « «
Tie Leib eigenen theilen sich in solche-. mit Obroc,« die sich ihren Beruf wählen kourieti nnd betten, wenn sie beim Ackerbau bleibenz das rund überlassen wirb, wofür sie jährlich eine bestimmte Abgabe an den Herrn zah- len; und in Leibeigetie oh ne Ohr-oh die gezwungen unb, das itatid des Herren zu hauen. — «
Beide gehören der Schotte an: beide nur können mit der Schone ver- tauft werben; .reibe toiinett aber auch mit ihren Familien auf dcrt Besiegten-- gen ihres Herrin oft Hunderte vori Meilen versetzt werten: aber« die Leib- eignen ohne E b ro c gleichen mehr den politischen Bauern, da sie einzig und al- lein Acker-baten sind, wahr-end die Andern Kaufleute titid Fabrikanten wer- den« das Gut verlassen lortrrcn itiid in der Fremde oft zu Neichthnrn und Ansehn gelangen «
Ein großer Theil der Obroeszahlcndcn geht zum Herbst nach den Städten unb arbeitet dort in dctt itrantiichfaltigetr Fabriken unb Mit-iustit- titrert vort Baumwolle, Seide, IZLolle, t’eincn u. f. w. unb lehrt zum Früh- jahre heim. Andere dagegen bleiben zu Hause und arbeiten timWinter tu ihren eigenen Wohnungen. Die Bauer ohne {ihrer stehen auf einer weit geringeren Stitfe der Eivilisaiioti unb der Preis, welchen man fnr ne zahlt ist auch weit geringer.
Bei den Obroe lJahlenden must nun bemerkt werben:
Ter Acker gehört entweder detit Herrn und das todte und lebende In- vetitaritirrr dem Bauer-, sobald das Gut ihm verpachtet war, oder der Bauer hat seitten offenen Hof unb Land, wofür er bloße Frohudeti leisten, welche, gewissen Ordoitnanzen zufolge, nicht drei Tage irr der Woche übersteigen dürfen-, in Weist--:litißlarid werden die Leibeigcuen auch-wohl gewissen Unternehmern zum Bart von Kanäleri itrid Chausseeri iiberlassett.« «
Der Herr hatte früher eine uttuitischränkte Gewalt über seine Bauern und erst die treiieste Zeit hat hier Einige-s gemildert; dahin geharre« bellt! es dent Herrn verboten ist, seine Liebeigne gegen ihren Willen zu verlitifsläklte daß er sie nicht ohne Land verkaufen unb sie nicht mit der Kritik-U IIIde mit einer einfachen ledernen HPciter«hebbestrafenst dbarstf Die AnzeictherL “l le für die verschiedenen Arten von er rechen i e immt. « , ,
Es ist ohne Zweifel die Tendenz der rirssischeti isleisbtlfbllsslg-«blls F")? ber U tifreieri den Grundsätzen der Menschlichkeit»gkgml;«mälrzz;tglköiIFUJ einer durchgreifenden Reform stehen abcr irr diesem Lan f ‚ s- ) Img leiten, als in irgend einem anderen entgegen. f» «
‚l,
Nkarkt-Bcrich«te. « «
Vreslau, 5. Febr. Weizen, weiss-er —tlt,, lt), alt Sgss. Silber litt, 46, 51 Sgr.
Roggeu ‘23, ‘25, 27 Sgr.
Gerste 2tt, 22, 23 Sgr.
Hafer 16, 17, Sgr.
Kleesaat unverändert. «
Spirittts ;3-!,«-3 Rtl)lr. bis.
Rüböl 14‘; Rthlr. (tilb.
Ziuk loco 5 Rthlr. Gld. «
Auch heute war der Getraide-:l)t«arkt von Kaufern wenig be- sucht unb Geeste und Roggen gingen Un Preise am“.
«cäcirosikiritaniert und Iris-ind.
elf-te Abonnemeirt beträgt . 2 Rthlr. für ‚f; Jahr-. 4 Rehlr. - ä Jahr-. g Rthlr. s l Jahr- in allen Theilen der Monarchie « ohne Preis-Erhöhung- ,- hier einzelnen Nummern wird /
der Bogen mit 23;, Sgr. berechnet. H /
9/
Preiifzi eher
laute: --2l-nzci««
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Berlin, Freitag den s. Februar
Alle post-Anstalten des Ins Und Britlairdes nehmen Bestelluns “"f esep Blatt an, für Berlin die Exptdttion des Preuß. Staats- mittigen:
. Bechern-Straße m. 57.
It n l) u l t.
istattlicher Theil. Deutschland Preußen. B e r lin. digiittg der sBeriaffung. —— tibln. mutig. -Wasserstaud. chtcrrcicsti.. W i e n. iPtenernachlaft in Brescia.
Absendung von Schiffen reach itnieclieiilano Die Salzbestenerritig Vettttifciiies.
Bauer-tu ils-tauchen. Heereserzhiriztmg — verordnung über die Civil Umformen. "
Baker« .srarlsriil,ie. litrosiherzoglicher Obersterdienratlu
Meeren. Marburg. Professor ti-: Thiersch «
Hoffen unb bei hinein. ‘l‘iaing. matsch von Trübsinn
Ptecklettburngclsiveriri. Tit o st o cf. uernuns an den Freiharidelleeteitn
Oldcuburg Oldertbnrg Eit-t«tilat"-«Resltipt bes *Jllinifterinms über die Stellung der Staatsbeatittett.
Lippe-Zelsatttttbnrg. “Eilenburg. Schreiben der Regierung an den bleibenden stätidischen Ausschuß. -—-— Höchste BerordriutigJ
Frankfurt Frankfurt a. M. Eheitialige Beamte dirs Reichs-Mis- uisteriittns entlasten. --— Wasserstand des Maine. «
«« « A u s l a n d.
Frankreich Paris. Maßregeln zirtri Schutz der Ordnung. — Tritt-- stetiseridung nach Won. — Konfereuz des Präsidenten mit dem engli- schen litt-sandten. ——-«— szketrnischtes
Antwort des lslesaittittt-9)iirii-
« « Parlament. Ober-— und Unterhaus. « — rondorn verwertung des Sprotectinniften-9lmenbements zur Adrese
-irir llttttrhattse. —- Nachrichten aus Ostiridieu.
;;sta«liet«i.« urin. Tri- wusch-Entwurf über die neue Reute. -——- Soiree heim Minister-Ihräsidetrten. -... silenua Sturm. —-- Florenz. Urtheils- spritcli gegen einen Brichdrttcker. - Ferrara Nachforschungriach Vas-
«ictt. Zliotn. lDer “lilaltheferrErben. — verinifchtes. — Palermo.
ltirteelrenlanb. Dciitscliiist über die letzten Ereignisse-. » Bericht von kliechtsktrrtdiaen itber die Rcclatitatiorten der englischen Regierung.
Türkei. dionstantinopeh Tie Ereignisse irr Athen. —- Lie franzö-
sische Flotte-. Vöissern unb Handels -Nachrikhteu.
- _— Hi „Enzyme; ek-
sinnlicher Theil.
« Lilie-e«liöitigliche Hoheit die Frau Prinzessiu von Preußen ist nach ‘lbermar abgereist. "
‚Finanz, = wtirrifteriunt. ziffgga i s —- lieber s rrht der preußischen Bank,
“mm“; g, sitt der Bank Ordnung vom ·). Oktober its-tin A t t i v a.
f, (schlimm Geld und Barten . . . . . . . ‚__. .. «.3tt,7titt,tjint Rian 'Ji nassen -’Jlittoeisungen unb I‘arlehns ilasseti · »
scheints . . . . . . . . . . . . . . ... . , . . . . · . . . . . . . . . . .. Li,-l23:«i,,—itlt « Eil Uicilisrl Bestände .. . ‚ ki,stt(—l,.)ittt « is Lombard Bestände . . . . . . . . . . . « . . . , . ..«. . . . . lit,:3.«-t,tttil,t .-
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. . lit,l-iti,.«iint » P il l V il. ers Baukttoteu im Umlauf . . . . . . . . . . . · . . . . . . . . .. Muth-Linn » 1) Trpositenialapitalieu 213,kt:tlt,:tittt i- H) (Sinthaben ber Staatskasse-eh Institute nnd Privat Personen, mit Entschluß des (Stirb: verkehrs . · . . . . . . . . ‚ . ‚ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . “Berlin, den :3l. Januar 18:30. .i‘thnigl. preuß. Haus-it -- Bank « Direktoriutrn von rampreihh Witt. Illeirherrliaeb. wichen, Schneidi. Wovtvod.
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gIlngetummen: Ter LIbetssPräsidetrt der Provinz Sachsen, von niu, von Magdcburg
lltirhteimtlichcr Theil-. Deutschland
“beruhen. Berlin , 7. Febr. Zu dent gesteigert Bericht iiber die Feier der älteeidignrig der verfassung ist Folgendes nach- gut ragen: ·
Nachdem die erschienenen Mitglieder der ersten titrd zweiten Karrtrrrers vor Sr. Majestät dem Könige den verfassungsttiäßigeu Gib sänirtttlich geleistet hatten, trat ber Präsident der ersten Kam- um, Von A Niemals, vor den Thron unb sprach Sr. Majestiit Hm „gestrige beu Dank des Landes irrt Namen beider .fi'anunern mit folgenden Worten aus:
Es ist die Stimme des Landes, welche durch den Mund seiner vertreter zu Ew. Königl. Majestät spricht.
Nicht oft gedenkt die (.veschichte solcher Tage, wo freie Ent- schließung dein würdigen, riatrtrriothwendigen Streben nach dein Maße der Freiheit begegnet, welches, während es den Menschen erhebt, ihn in Gesetz unb Ordnung die wahre Freiheit erken- rieti lehrt.
Und doch erscheint der Glanz der Krone nie strahlettder, die Macht der Könige nie selbstbewußter, fester, als wenn sie, frei, auch von dent Scheine des Zwanges, die höhere Nothwendigkeit erkennend, nur ber Gewalt des Geistes folgt.
Im Hinblick auf bie Urtheil drohenden Wolken, welche in
einer nicht lange vergatigetrerieii Zeit an dein stcrrrerirelcheri Himmel
Nachtriigliches iibcrdie gestrige Feier der “Beet? « Wahl sur Erfuit. Uebrifchtvem- - - Aachein (-Siebacbmif:reiern‘arl’s des Großen. -
Auster-ten bes Zriheins —— Ab- ‘
Hllrcnßcns hingen, ist es ein großes Gefühl, dac- heute vaterlän- disches Herzen erfüllt.
Lkw, Dank r” Qlarfehnug, daß die Liebe und der Stolz des Landes, Preußen-J .ltb'nig, heute feinem Volke sagen konnte: Eure
Wünsche sind die Meinen. Einigkeit giebt Macht!
Der Inhalt dieses Dankes an eine l)öhrt«e9)taciit, nasche m tsjserzen der .iih'nige, wie bie Geschicke der Völker lenlt, bezeichnet den Umfang des Dankes und der Ettrpfittdrriigeii, welche das Land heute Ew. Königliche-n Majestät darbringt
Nicht fernere Worte, unsere Treue wird ihnen Ausdruck gebeut
Als hierauf Se. Majestät der König sich mit huldreicher Be- grüßung der versammlung vorti Throne erhoben, brachte der Präsi- dent der zweiten Kainrtter, Graf von Schiverirt,. mit dent Stufe: »Gott fegue unb erhalte Se. klllajestät den Königl« ein Hoch aus, in welches bie ganze versaitrrtrlrtng unter breinialiger Wiederholung mit Begeifterung eitistirttrtrte. «
Die Tafel wurde im weißen Saale unb in ber anstoßenden litallerie gehalten. Auster den {bringen bes Königliche-n Hauses unb dettt tlrörtiglichen (infolge waren die Mitglieder des Staats- Ministeriutns, die Präsidenten unb alle übrigen Mitglieder der bei- den Kammer-n eingelaben. «
Gegen Ende der Tafel erhoben Sich bes Königs Mast-stät und brachten folgenden Toast auf bie versauuneltcu Mitglieder der Kainrttertr aus:
Meine Herren! Ein kurzes Wort, aber ein gutes Wort! Den Dank des Landes ans dent Munde- bes .li‘b’nigsl'
Es wurde von den Si-. Majestät dent Könige gegenüber-filtrir- ben Präsidenten beider Kaiuitrern nicht schicklich gefunden, den lite- frthleu, welche durch diesen Toast bei der versarrttrrlung hervorge- rufen wurden, unmittelbar nachher Worte zu geben« woaegeu nach m‘fs‘lthohener Tafel, während Se. Majestiit Sich mit ber “in‘t Ritter- saale versamrnelteir Gesellschaft huldvoll unterhielten, der Präsident b" iitleii««.tt«airirtrer ein Hoch auf Se. TJiajestät ausbrachte, in wel- ches Ue VillstMUllUlig mit freudiger Begeisterung eiriftinrnite.
«iJlVlU- «i« Ftbi’« (R eitg.) Der letzte Bericht über die rhernisrhen Wahlen zum deritschettBoltshause ist uns nun auch zir- gegart«geir: tu Saarlouis ist firr deri zweiteuWahlkreis (Saarlouis, Merzig 2c.) Regierungs-Rath Linz von Trier (gegenwärtig Abge- ordiieter zur zweiten Kammer frir St. Wendel) gewählt werben.
Köln, 4. Febr. (K. Z tg.) Durch die Ueber-schn-entmutigt-u des Rheines ift ber verkehr zwischen den verschiedenen Uferstädten sehr erschwert. Die kpostett vorn Niederrheirt unb von Mainz iFrankfurU treffen sehr ver-später ein; nach Koblettz ist heute Abends die Nachtpost gar nicht befördert worden, da die Heerstraße bei Ybertvrnter so««sehr unter Wasser steht, daß die Post eine größere Strecke ritrt Kahricti befördert werden muß, was in ber Dunkelheit W ““3". iiNiser Gean verbunden in. Die tragische fes-trostreic- um “tgl‘jwe Post trifft l“ Follle Nr etl'imna'bes Dienstes alll Nr i«klgllcl"«" Bahn Auch ishr Mkspütit hier ein. Das Wasser bes 2)il)ernes ist noch fortwährend, jedoch nur lartasartt, arti Litachsery stündlich einen Zoll, unb steht jetzt — 7.««.« Uhr-Abends « 28 Fuß sitt Zoll rhertt. Pegeh Während das Wasser hier trirtmer weiter irr die Stadt dringt unb ganze Straßen mit Jlähtieti durchfahren werben, ift es dttrehdie verschiedenen Abdärurntingeu bis zu dieser Stunde noch ge- lungen, Deuh wasserfrei zu halten. Sollte das Wasser jedoch «l bis
5, Fuß steigen, so werden diese Arbeiten vergebens gewesen fein. baut den neuesten Berichteti ist der Ober-Rhein ganz frei vorn Eis, nur aus den kleinen sRebeufliiffeu kommen dann unb wann noch einige sNachgiigler. Das schnelle Wachseu des Wassers hatte bis gestern Abend zu Koblenz auch schon nachgelassen, betrug nur noch 3 Zoll in ber Stunde und es stand Abends 7 Uhr 24 Fuß rhein. Pregeh Zu Diisseldorf war das Wasser gestern Abend l) Uhr auf alleit Werfteu unb hatte schon die Höhe von 22 Fuß erreicht. Arn l. Februar lag auf allen niederlätrdisihett Flüssen das Eis noch feft; eben so am ‘2. Februar zu Emmerich bei einem Wasser-- stande von 23 Fuß 6 Zoll rheiri. Pegel. m Ju Rees stand an diesem Tage das Wasser über 2 Fuß höher, als irrt Jahre 1845, nämlich auf 26 Fuß ltt Zoll. —- Hoffentlich werden morgen beide Dampfschiffe zwischen Köln unb Deut-. fahren können. Mit Nachen ist es äußerst schwierig, von Denh reach Köln zu kommen, umgekehrt geht es gut. ----- -- Itr diesem Augenblicke-, Mitternacht, hat das Stei- gen des Wassers insofern nachgelassen, als dasselbe nur tioch etwa einen halben Zoll in der Stunde betrage.
Köln, n. Fehl-» Vormittags Seit gestern Abend St Uhr bis heute früh 4 Uhr wuchs das Wasser des tiiheines stündlich nur noch einen halben ‚Soll; seitdem steht es still bei 29 Fuß h Zoll am PegeL Bis jeht ist es gelungen, Detih noch wafferfrei zu halten; leiber fängt das Wasser aber an, von allen Seiten durch die Keller irr die Straßen zu bringen, so daß man auch dort einer Ueberschwernniung eirtgegerrsieht. Die verbindung zwischen beiden Ufern wird noch durch Datupfschiffe unb Nachen unterhalten. Leider beginnt das Wasser eben wieder etwas w lvfldlft‘ll.
12 Uhr Mittags. Das Wasser ist noch fortwährend langsam arti Steigen.
Die kliheinhöhe arti preußischen kpegel beträgt, nach Angabe des Hafen-Korrrrnissariats, 31 Fuß (r Zoll. errthiinrlich war im« gestr. Bl. der Wasser-stand von Mittags arrf 29 F. 7 Z« statt 28 F. 7 Z., angegeben.)
Tie rieueste Diisseld. Zeitung berichtet:
„Dberhettee, ‘2. Febr. Oberhalb Rosau von Brunshaus abwärts hat diesen Morgen das Eis die auf dem Deiche errichte- ten Nothdämme eingestoßen, unb das Wasser läuft daher «1 bis 3 Fuß hoch über den Deich, wodurch der Deich bei Esserden sehr in Gefahr kommt.
,,Rees, 2. Febr·., Mittags. Durch eine Eisstauuttg vorit NiederiMornrter-Ward abwärts hat sich der Strom und das Eis nach Esserdeu geworfen, utid ist der Strom bei Stefan in den al- ten Rhein gefallen. Am Dorfe Esserden hofft man den Deich zu
halten. Das Wasser ist gefallen unb ber Ueberlan niclt m stark; dre Nothdänime an bem Deiche sind wieder-fhereiestelletlir rieb aber ««D«erch werter abwärts zu halten, ist noch eine Frage.,
« ,,-·i.-«»trsseldorf«- 4. Febr., Mittags. Das Wasser steht auf vielen Stkaßenz «.i:ohe arti Pegel ‘25 Fuß l Zoll. Die Commi- MEAMU ift, soweit es bis jetzt möglich zu machen war, durch Noth- brrrckeu urthJiachen hergestellt. So eben ist die Nachricht einge- saugt", daß m Holland die Eisdecke abgetrieben ift.”
« «Aus dem Faudkreise Köln, 5. Febr. Der Rhein hat iti feinem uriaufhorltchen Wachsen die Dämme bei Latigel (Bürger- metstekrer Wor»ringen) diirchbrochen. Von vorgestern Abends 5 Uhr air bis zu dieserStutide tvurden alle Kräfte angewandt, durch Er- hohung des NheitigDeiches, besonders bei Laiig«el, das Wasser im Bette zu erhalten. _Eas Wasser ergießt sich bereits in bie Felder, “im Il‘flll}‘ldlr}_nlicl) finb jetzt schon die Ortschaften Wort-ingen, Lan- gel, thttteasseh Feldcassel und Mechenich unter Wasser. Der ver- kehr auf der SJleutlerftrafie kann jetzt ohne Gefahr nicht mehr statt- finden.V Gestein Nachmittags wurde aus den gedachten Ortschaften das Vieh «ausgesiihrt, urid nur mit naffen Au en konnte man diese _teaurrge Wanderung ansehen. Welch groses Elend diese Ueberschwerruriung herbeiführen wird, braucht wohl nicht geschildert zu werben; ber größte Theil der dürftigsten Einwohner wird auch hierdurch, wie im Jahre 1845, am härtesten betroffen werben. Auch der Riehlesp ritid Niehler-Deich (Bürgermeisterei Longerich) steht jeden Augenblick in Gefahr, von den nahenden Fluthen durchbrochen zu werben: Tag und Nacht wird an ber Justandhaltung der schad- haften Stellen gearbeitet. Eine Abtheilung der hiesigen Piotiiere hat sich gestern Abends nach Niehl begeben. lNach Privat-Mit- theilnrrgeu ist der Niehler Damm seit heute früh bereits, jedoch nicht sehr bedeutend, am Ueberlaufen.) —
Nach Berichteii aus Ltittich vom 3. Febr. hatte die ausge- tretette Maas den ganzen niederen Stadttheil bis zum Schauspiel- hause und dar-untere die Universität nebst vier Kirchen unter Wasser gesetzt. Auch Charleroi war durch das Austreten der Sarnbre mit einer Ueberschivemuiung des niederen Stadttheiles heimgesucht wor- den, und der ganze Laudstrich von Dlest bis Mecheltr, die Stadt
Aerschot unb ein Theil von Natrtur standen unter Wasser.
A a eh en ‚lt. Febr. (A a ch. Z.) Die Gedächtnißfeier Karl’s des Gro- ßetr ist heute Morgen irr Gemäßheit des sprogrammes vom 31. Januar abgehalten werben. Trotz der ungünstigen Witterung hatten sich zahlreiche Volksmassen arif dent Marktplaße so wie auf bem ganzen voraiisbestimniten Wege hin eingefunden, als sich gegen halb zehn Uhr der Festzttg vorn Ratbhanse atra in Roms-gierig sogen-. Di- Spihe bildete das städtiscbe Mrtsikcoisvs, an welches sich unmittelbar die stattliche Karlsschiitzeri-Gesellschaft anschloß, freudig bereit, zur Berherrliehung des Ehretitages ihres sItamen=‘ckJ)atrr)nes mitzu- wirren. Daiitr folgte der Vorstand des Karls-vereins zur Restche- r·ation bes Aacherter Münsters nebst den übrigen erschienenen Mitgliedern dieses vereitresz dar-auf als ein Filial - verein unter Bot-tritt der Musik des 29sten Regiments um ihre schöne treue Fahttecher die tnariariisehe Bitt-ger«-S«odatiti«it. Es gewährte einen er-grerfenben Anblick, die so versammelte Menge mit ihren veretuszeicheti geschmückt, beim raufchenden Schalle der Musik unter den hochragenden, von dem Hoffriungsgrün frischer Tannen - Aeste irrt weiten Kreise nnrgebenen Standbilde Karl’s vorbeiziehen zu fehen, das lange nicht« Zeuge einer solchen Feierlichkeit gewesen. So ging es unter bttlockeugeläute vottt Markte die Jakobstraße hin- auf, bie ätlauhergaffe hinab, über die Rennbahn zu dem Haupt- Portale des Münsters hinein, in welchem sich mittlerweile schon alle Rärirue efiillt hatten bis auf das Chor unb bas Hochmütister die eigetrs für die Mitglieder des Münster-vereins freigehalten wurden. Die Karlsschützen bildeten ein Spalier durch das Oktogon hin, tritt den Eingang zum Chor offen zu lassen. Alsbald, nachdem der Zug in ber Kirche angelangt war, begann das musikalische Hochamt, celebrirt vott dein Herrn Stiftsprobste unter Asslstertz der hochtoiirdigen Stiftsgcistlichkelt, bei dem namentlich auch das uralte Spretslieb: Urle Aquensis, urhs rcgalis tt. w. nnb das Magnifikat, gesungen von den im mittleren Chor-Raume vereinten Zöglingeu des Gytniiasiums unb ber höheren Bürgerschule eine hirireißeude Wirkung hervor-brachten Sichtlich sprach aus den Blicken unb Mienen der dicht gedrängten Anwesenden die innige sBefriebigung, welche bie Wiederbelebung dieser althergebrachten Feier ihnen verursachte; und es kann nach dem, was wir gesehen und gehört, keinem Zweifel unterliegen, daß sich in den nächsten Jahren dieses Fest, wenn nur rechtzeitig arrgekiiridigt, zu einem groß-
artigen, allgemeinen Aacherter Stadtfeste wie von selbst entwickeln wird-.
Ocstcrrcich. Wien, st. Febr. Der vloyd meldet: .,Siche rein vernehmen nach sollen österreichische Kriegsschiffe nach den griechischen Gervässern zur Obsersvation gesendet werben." gleich liest man im Lloyd: »Wir vernehmen aus verläß- licher Quelle-, heißt es in den Nachrichten des sJienigteitssßürean’s, daß das Ministerium der- äiißereit Angelegenheiten der österreichischen Gesatidtschaft in Athen die Weisung zukommen lassen wolle, sich in ber euglifchchgriechifcheu Differenz vollkommen im Etuklange mit dem Benehmen der Kaiscrlich russischeu Gesandtschaft zu herhalten.”
Den Bewohnern von Brescia ist die weitere Zahlung der ihnen vortr«Feldzeugtneiste«r Spahnan auferlegten Steuer nachgesehen werben, bre Mutiizipal-Behördeu ermahnen die Bewohner, diesen Gnadenakt dadurch zu verdienen, daß sie sich ihren mtlitairischen Mitbiirgern immer enger anschließen.
Das Finatizminifterium beabsichtigt, dem Lloyd zu olge, eine Reduktion der Salzpreisez namentlich bes Dung - Vieh alzes und zum Gebrauche in chemischen Fabriken. Auch soll die Erzeugung von Seesalz unter gewissen Modalitäten freigegeben werben, um den Kiistenbetvohnern eine neue Atisfuhrquelle zu eröffnen.
‚mach Berichten aus Ungarn ist die Reichsverfassung in den meisten Städten bereits feierlich publizirt worden.
Der Eisstoß im hiesigen Donauarme hat sich gestern Mit in