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desgesetz durch die gesetzgebenden Faktoren abgeändert oder, was dasselbe wart-, sie brauchten nicht zur Ausführng gebracht zu werden. Hier- gegen hielt Abg. von Watzdorf ein, daß die Grundrechte, wenn auch nur Landesgesetz, nicht weniger gehaltell werden müßten. Noth sei voll dem Ministerium keine Vorlage wegelt Abänderung dcöd 3 an die Kammern gelangt, und so lange dies nicht geschehen f“, sp
lange habe die Regierung auch die verpflichtung- ·l)M Imchzullkispn
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Priuz Johann, voll der Rechtmäßigkeit uitd Zweckmäßkglkil ver
Todesstrafe überzeugt, wiederholte in ausführlicher L , ß „nb‘ in dem Ausschußberichte niedergelegte Atifichk- Nil P“ Erklärle loelche 1836 gegen sofortige Beseitigung IIZT Todesstlafs triffst?"er worden wären, gegenwärtig sogar in verstarktemMaßszli edit« Un- und noch durch andere in den Zeitlänten l’«««hmd«"ds Tsijltdc Nr terstiitzt will-den« Der gegenwärtith MMIMV wo sc Heime Ordnung gelockert unb das Anscch Vtkwkikiåc TVspUI Fu its-Hm gez durchaus sticht als gi’i’i«ll"t’s Etllbkillmz Cf"! Franks-Ewig “ü; daqfiir Strafmjml m “um". In. 3„‚ilmtaftrafen ft‘lt‘llldt‘ttl.tlrftff_r Mart- am allerwenigsten bei Politifchcll ttlcrbrecbrllb Il« 1klinkte Straf-· auf eiltenUmschwung der Hllkgkjmp “mm auf ‚lmgglfr. dkk stiftun- lofigkeitssErklälung zu bofch l‘llt‘flm} gfwf‘ipcm 1‘ Ochs kif- rität des Anssciluiles auch noch darauf «7.««"«mäi«.73« l«i:«mä:slsaf·sltlias- Befiimiiluiig dcs b. St der tsirutvidreclltc tn g. 1.:. Hi d im .- g ' .) qp fhgv „f flßl‘qft’lu Flfklklllllltthith aß n it Untwutfs vom kli. »tle· P“ rmhn‘grm zi» Augmjrj Vurhanden W9" »Im dsiiiißtifiisknEifääleiij auch in Oefterrcich allYlktfckAlthUlil bis-i- glodzistxifttiäfii inicht zu denken, dit’ft’ Millikfllki Wimwmmm zu sehen.
Sachsen will-de fonarb, wollte es einseitig vol-schreiten, mit dieser Bestimmung allein sie
lieu ultd geradezu eilt Hiltflnibtsort für diejenigen verlatsfsth werchh welche bem‚.tjocbaericht afr‘u Um thp zu geben Ursache baltett.· Fuss-find, ir«its«iliis dem vol-trage lcs ggfamqiflmffnm l)r. ‘fft‘lfllli‘lil bervorgiitg,»so ziemlich auch die Diriinde der Staatsrcgicrung, aus welchen fie dem Jofepbfcben Gesellentivnrf ihre Zustiinutung auf keinenjall geben wird.
Für den (sir-sct,icntwurf sprachen der Secretatr Mctfll, »Abge- „im. Martern besonders aber l)--. Joseph telbft in einer langer-en Medic End-lich wurde mit ;i’r gcgln ll Stimmen die beantragte Abstimmij m thesi-sicutwurfs abgelehnt und schließlich derselbe mit ;3.·- gegen St Ztiinuleu in folgender Fassung angcilomlneitz
g. l. In allen füllen, wo gesetzlich die Todesstrafe allge- brobt, aber burch s. 0 dcr deutschen lisirundrcchte abgeschafft ist, soll anstatt derselben ans lebenslängliche Zuchthausstlafe ersten litt-a- des erkannt werben. b. ‘2. In allen Fällen, wo gesetzlich seht le benolängliche vglichtbausftrafe unbedingt angedroht ist, soll auf Zztlchthausstrafe voll "t-·)-s- sitt Jahren desselben Grade-es in dein die lebenslängliche Zuchthalisstrafe angedroht war, erkannt werden. Wenn dagegen lebenslängliche ;lltclltliilrtssttsttfe blos als höchstes Strafmaß attgedrobt ist, so wird dieses SDlarimum auf 30 Jahre des entsprechenden Grabes ermäßigt. Y. Ti. Durch gegenwärtiges Geseh erledigt sich die ‘Bcftimmung Art. (i’t des .itriminal i Gesell-- buchs und kommt nicht weiter itt Anwendung
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gkise seine auch
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Ausland
Schweden Und Ykokwcgcth Stockholm, litt Januar. lFädrelaltdet.l Während- die beiden letztverflossenen Jahre für mehrere der wichtigsten Staaten Europas fruchtbar an durchgrei- fenden- wenn aucl zunächst nicht gliiikbringendcu Utnwäizungen ge- loescn sind, haben wir hier zii Lande uitultterbriuhen die Lsuhtlha ten des inneren wie äußert-it Friedens genossen, weshalb wir auch unseren Handel und unsere Schifffahrt einen lebhaftcren Aufschwung nehmen falten, als je zuvor. Die Tltcsnltate des Tllikcrbancs und der Industrie haben gleiclifall;««, in Folge darüber ciugegangener Berichte-, erfreuliche Erweitcritugcn erfahren. ‚_‘tm ivaitzclt genom nlcil geben sich rasche Fortschritte in faft allen materiellen Illichtun gen zlt erkennen. Die verwandlung dcs Bodens in ktlikerlard ist unter Andcrcm in den legten Jahren so ansehnlich grzbrfcn, daß nleilclilaiige Streiten Wald lind thaideland in freundliche , frucht- bare Lättdcriieii umgewandelt worden sind; lind ba diese Erweite- rung des Ackerbaneo von allen Klassen der Bewohner mit besonderer ‚i’cbhaftiglrit umfafn wird, so ist zu erwarten, daß in nicht zu lau ger Hielt taitnt bedeutend-U der .ttultur fähige Bodenftreckett übrig sein werden, welche der Spiculationsgeist nicht auf eine nützliche Ltkilife verwendet ballt-. Scholl jetzt können wir vollkommen aus reichcud bin .ltorulu‘barf vioduzirtii, welcher ztint eigenen verbrauch des Landes erfordert wird, ja sogar recht ansehnliche Particeil zum Erbot-i culhehreui und es werden kaum viele Jahre vergeben, bis wir nicht nur im Stande find, für den .ttot·nbedarf des Bruder-- reichs Notwegen Sorge zu tragen, sondern zugleich einen Uebcrschnß für andere ausläitdischc Märkte haben.
Nicht obue Grund- fürchte-te man im Ailfaug des Jahres, daß unsere Laitdclsbilanz in Folge der dänischeu Blokade deutscher und holstciitscher, so wie scljileswigschcr Häfem besonders ungünstige dile- sttltate aufweisen würde, aber glücklicherweise ist unser Erport seit dem Aufhören der Blokadett so lebhaft gewesen, daß selbst eilte bedeutend-etc Ausführ, als in manchem früheren Jahr-, itach nieh tereit jener Hafen stattgefunden hat. llcberhaupt kann die Lokal- Ausschiffung des verflossenen Jahr-s als die bedeutendste während des letztvergangenen Dezenniums angesehen werben. So sind allein von der Hauptstadt gegen 3.«««3,tttnt Schiffspr la 400 Pfd.) Stangens nnd trinßeiseiy so wie über 8500 Schiffspr Kupfer, im Gesaumitbetrage von mehr als 7?, Mill. Retchsthlr. ist sit-;- Sgr.«i, wozu noch ganz ansehllliche Partieeu Theer, Alaun, Sprit), Planken u. s. w. zu einer Summe-, welche 2 Millionen gewiß übersteigt, hinzukommen, so daß der ganze Elportbetrag auf 10 Millionen Plleichsthlr. angeschlagen werden kamt. Von den anderen wichtige- ren schwcdischen sann bo'rt_man gleichfalls volt recht lebhaftem verkehr-, doch können hierüber erst gegen Frühjahr nähere Nachrich- ten eingehen.
So sehr nun auch der Vaterlaiidsfrclind Ursache hat, sich über diese Iliesltltalte, wie über dcu fast in jeder kllichtltng hervortretenden Unternehmungsgcist, zu freuen, so kann doch nicht geleugnet werden, bat; lich zugleich Industriezweige bemerkbar machen, welche uns eher ZEIT Schande als zur Ehre zu gereichen scheinen. Dahin gehört vor-- waltdt lkilfljlc iolossateBranntwein-Fabrication. Diese ist nämlich in läusklkagnlisclp daß wohl kaum ein anderes itand etwas
zu mm“ Ittälfcn kann. Um der Uelusrtretbltng nicht beschuldtgt
» .. C. ( m ich Mr anfuhreu, was sur eilt Unantuin seit 5 bis it Jahren, laut Angabe der -.«iz.f '{rb l r- '2 d - b « «.t “mm; dasselbe Nun .nach F .ltl.)l et „ hier-van tan e fa rlztll Millionen Kannen lnsow .d-.· Orfo · s Statistik Schrot-dens, lthez .3t) weiche ganz begnügt“) Wut b)“ ‘bt‘tmltch produztrten Quantltatem der fzzrwinn mm Armeh _utfttu, nicht mitgerechnet sind. Da nun mindert, sondern eher, tanzt-If des Nöten Jichren mussme ver- Tampfmaschjncm anchrtt Ae liallgelnetneren Anwendung von , - c - - WVkPM lit- so ersieht matt daraus , daß
außerordentliche Massen Kartoffeln U d » » .. ur Ernährnn des Volk « n Gmmdet welche Iiutzlkchek Z - g « W aUgewclidet werden konnten tr einen
ganz entgegengesetzten Zweck oder um höch y - il « Spekulanten zu bereichern in den O ‘Rm em paar uchnge ’ im geworer werben. Rechnet
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man die Bevölkerung des Landes auf 3:? MklltmleintMgUlchktlj ielt man für Kinder nnd andere Acht-Brannle kån "S; {,1
z ff, Million ab sp würde jeder Einwohner im Dur )schn jauc- I’m km r t" Kaitnen Branntwein verbrauchen. Nimmt man _aber lich « . Hahkschkiulichkeit die Zahl der Nicht- Branntwetntrtttker m“ mit»; als 1 Million an, so kommen beinahe 1435 Kannen auf “."f FIEYspn Daß übrigens der Branntwein hier zrt Lande eine d«eße;«z)1jofjk«fpiefr, wird schon aus den genauen, weitläufigen unb Tags-glichen Preis-Mottenwelt ersichtlich, welche hierüber in unfe- f“, wie den sztheborgfcheit und schonerZeltungem vorkommen, ob- wohl man darüber eher ein bescheideues Stillschweigen beobachten
sollte.
Türkei. .teonftant'invpel, 5. Febr. lWandererji Herr von Stürme-r bat von seiner Regierung die Jllstructionen zur Wirdergafuahlne der verbindungen bereits erhalten und in dieser Angelegenheit scholl mehrmals mit dem Großwesir und Ali Pgscha Dafern-h aber den diploutatischen verkehr doch nicht wieder aufrich- zur-n können, da er im Namen seiner Regierung die Forderung einer funfzehnjährigett Juternirung stellte, auf welche die Pforte, obwohl Graf Stürmer später bis auf fiiiif Jahre hel«ahgittn, durch- aus nicht eingehen wollte, liitd so mußte die Sache neuerdings nach Wien berichtet werden.
Itt Folge einer Kaiscnutusik und altderen Jusliltcu, welche bem österreichischen .ttonful in Schulula, Herrn von Noßler, angethan wurden, gab der Pascha Gouverneur von Schumla den suhalteruen Offizierett der Flüchtlinge strenge Weisung- in der Kaserns zu blei- ben, was namentlich unter den Polen große Unznfricdenheit ber- vorrieL »
Tfic Englärlder sollen sich in Sol-a der Negierungskasfe be- mächtigt haben.
Schnntla, ‘20. Jan. i:)leichsztg.) lieber den Ursprung des schäudlichelt Gerüchtcs von der beabsichtigten Ermordung Kos- sutlfs sind wir im Stande-, Folgendes lnitzutheilcln »Es ist bekatLuh wie oft .tioffutl), wenn er im ungarifcbcn Parlatuetlte in gewissen Momenten besonders drastisch wirken wollte, seine körperliche Hin- fälligtiit zur Schau trug, uub in Wort lind Geberde die Möglich- ttit eitles vielleicht baldige-n Dinschetdens andeutete-. Eingedeukjener Stelle-n, glaubte er hier in Schumla ltoch effektvoller zu werden, wenn er der Emigration vor Augen stellte, wie sein Leben nicht mehr blos von natürlichen, sondern sogar von gewaltsamen tssefahsps rert bedroht sei. Schon im Dezember verbreitete er, daß »He-ster- reich den Plan gefaßt habe, ihn ermorden zu lassen, daß em til-let- ches gegen mehrere stincr Siliicksalsgeuosscn beabsichtigt wjrdu daß zliusiland auch hierin iltit Leiter-reich getneinschaftlicth Sache mache, daß die beiden Mächte Blutpreiss von »Hi- hts :3-3,tti«)it Piaster auf bie zum Opfer anserkorcuen åtöpfe geseltthan teu, lind daß sich zur Ausführung dieses verhaltens llctscits·«ld·oili- missärc in Schumla befänden. Tsie Etuigranten und ihre Beschuher forschten vergeblich nach den Personen, welche jene Kontinissäre sein könnten; sie waren in Schnmla nirgends ausftttdig zu machen, Man erwartete sie daher voll altßeu. Da kamen nun anfangs Ja- uuar einige dalniatittische sliiehbanblcr mit ihren stilechten nach
Parna. um von dort weiter ihrem Erwerbs-. nachzugehen. Tiefe mußten die von Lefterreich gegen ..itofstttl) und-» «tcoltsor»ten ansgcseudeteu sEanbiten friu, unb zwar um so gewinn-,
als sie von Varua die Richtung gegen Schumla eiltschlttgelt. Der englische .8"tonsul in SBarna sandte einen Erprefselt an f .ttoffuth, ntn ihm die entsetzliche Nachricht ciligsttllitznthctlegu Bald f darauf erschienen wirklich die gefürchteten Schlvelttbändler in Schutttla. . Tet- Erdiktator flüchtete in die Arme seiner flißenDemhinskm wäh- triid die Zalnlatincr au nichts Anderes "Pachten, als an ihri- Fett waare lind die Iltliikrriie nach abgemachteni Geschäfte. Dennoch meinte die osntanischc Behörde-, als die Bocchcsen ihr die ‘jl‘a'ffr zur Vidirung für die Illititkchr itbcrbrachteu, ihnen diese verweigerit zu sollen. Die Talmatincr überreichten hierauf dem liietiiltjll bille teil-bischen Viccssalottsnl einen Protest, lind baten zugleich, daß ihnen die grhiihrcltde Entschädigung für den ihueiidurch dlcfe Ztörung ihres Erwerbs ertrnrchseiiden Yrrlust erwttkt werben mögt-. «.Derr von Nößler schickte die Etrtgabe an das offer-- reichische isleueraliztottsutat in .n‘ouftantmooel und nahm einst- weilen die Talmaiiner in der Erwartung des Ausganges ihrer An- gelegenheit in sein Hans auf, dessen Bescbiitzung cr ihnen entvfahl, im; scholl einmal, nämlich arti Neujahrstag war eine Rotte von .70 bis htt voluischcu Jlüchtltugen in den Hofraum gedrungen, unt den Skandal einer .ttahenlnusik zu veritbelt, woran sie durch das türkische Illiilitair nicht im geringsten gehindert wurden. «Tie braven Vorchrsen fanden bald Gelegenheit sich als treue Akiizbter zu erproben. Vorgestcrlt Abends fl«»chtete ein tnagvarischer Eint-- graut, I)r. illoliraf, zu Herrn von b)tößlet·, unt dessen Schuh vor den Mißhandlungen seiner itandsleute anzurufen. Der menschen- freltndliche Konsul schickte unverzüglich den bsterreichischen Starofteu .i)altt«ik zu dem tiirkischeii OberstiLicuteuant Falk verl, damit er den Flüchtling in Sicherheit bringe. Inzwischen stürmte ein Haufe hctvaffneter Illigguarln gegen das Haus des Itottsllls, tritt dort 5poloat aufzusuchen. ”Sie 7))iagnarcn fanden das Thor ges- fcbloffeu; sie wollten es forcngcn. Da that einer der Konsulatsi Kawassc im Juni-tu des Hauses einen Signalfchltß, um bie »Natu- barschaft herbeiznrufen. Die Magvarcn, welche glaubten, es sei altf sie gefeuert worden, entlndeti mehrere Pistolen, lind schon wollten letzt die Vocchefeu in gleichem Tone mit ihren langen bosinschcu Flinten antworten, als Herr voll Rößler dazwischtntlat und durch seine persönliche Einwirkung den alltnäligen Rückzug der Entelltezu Stande brachte, ohne daß glücklicherweise eine Hertounimng vorge- falleu wäre. Türkischc Patroltillcn kamen, wiewohlerst eine halbe Stunde nach dein Attciitat, um das sdaus des Jlotlfttls zu heftigen- unb auch eine Anzahl tiirkifcher Stab-J--Lffiziere mit dctli General Mahmud an der Spitzt-, erschien bei Herrn von Ytößlerp um ihn des kräftigsten Schutzes ziiversichc1n. Der Vorfall, bei welchem sich am beutlid'ften zeigte- altf welcher Seite die Banditen standen, erregte große Seusatiou. Gefiel-n früh katlt der Reuegat Ferhad (Insurgclittitildietteral Grau) zum Konsuh lind drückte ihm für seine Person sowohl als im Namen seiner Gefährten Meszaros, Perczcl lind Liktnetn die höchste Entriistung über leite Schandthat aus; er fügte bei, daß er lind die Gebannten bei Halim Pafcha gewesen« thut Vorwürfe über das Geschehene gemacht und eine strenge Untersuchung darüber verlangt hatten; ja, als spaterduch Oberst - rientetiant Falk ”Bin sich bei Herrn von Rößler einfand, tadelte Set-hab ohne Scheu die fortwährenden Riicksichtsnahtnen der tiirkischen Behörden gegen Kosstlth, den er einen Charlatalr nannte und als den Urheber aller detu Herrn von Rößlet widerfahrenen Unannehmlichkeiten bezeichnete.«
Wissenschaft und Kunst Achte SittfoitiesSoiree.
Den 2t). Februar. » In der vorlehten diesjährigen Sinfonie-Some wurden folgende Smckk
aufgeführt:
t) Sinfonie C-m»il von Havbn. 2) Sinfonie A-dur mm Mmdeisfohm (9Itanustcipt.) 3) Achte Sinfonie von Beethoven
Die Havdnsche C-nioll-Silifortie,-die, so viel wir wissen, in die- sen Konzctten zum etstenmale zum Vortrag kam, gehört wahrscheinlich zu feinen ftlkhmn Compositionenz sie ist eitle der tiirzesteu unter Allen, die MVkIVe find thk Mel-Wider gereiht, als eigentlich verarbeitet und die Behandlung nicht elnntalammer stufonifch. Am meisten befriedigte der Aste Süd svtvvhl durch die reichere Entwickelung, welche hier das erste Thema mks sich hekvvlkkklbh als, mich durch eine cigenthiintliche Anmuth der melodischen Nebengedanken, die sich sogleich dem (F.5edäclitiiiß des Zahn- rers eitlvragen. Pspchologisch interessant ist es übrigens, ioie sich der From-q ponist zur vorgezeichneten Molltonart verhalt. Wsjhkexid sonst gewöhnlich die Werte, die in einer Molltonatt beginnen, auch in derselben wieder schließen, oder der Wendepunkt, der Titrchbruch des Maggiore erst am Ende des Ganzen, kurz vor dein Schluß des letzten Satzes einzutreten pflegt, giebt hier Havdn, bessert gläubigem, unbefangenen tslernulhe das trübe Minore nicht zusagt, schon im ersten Satz sie Moltougrt auf. Nach- dem siih hier überall eine entschiedene Hinucigung zum Maggiore ausge- sprochen bat, schließt er den Satz in der Tstirtouart ab und erst in den beiden ersten Theilen der Meliuett herrscht wieder das Minore; der letzte Satz beginnt und schließt in cum-. Unsere moderne Etiipfittdungsweise stillt zu dieser Behandlung in einem entschiedenen Gegensatz, wie sich „z. B. glkich MHZ Ul« smmt‘f’lölt‘bnft‘lten Sinfonie ergab-. da wird del Atom- ponift nirgend des ‘Diaggiore froh und überall zeigtsieh eilte offenbare Vot- licbe für das Yiolh indessen leidenschaftlichenr zweifelhaften Charakter das tinbrfriedigte Bewußtsein den entsprechenden Ausdruck findet. Las Adagio der Havdnfchen Sinfonie, ein Thema nlilVariationen, ist im kleinsten Still geschrieben lind wir glauben keine musikalische Fiel-Lerci zli begeben, reimt wir es als veraltet bezeichnen Die Mermit, citl irrt}, bem dir Nachfolger FIavdn’s, besonders Beethoveu, erst seine PLlollendimg gaben, ist ebenfalls brichst unbedeutend lind es wurde hier recht klar, was es mit dem vielgelithntuu Kunstsiune unseres Siltfoiiie-Plilllitltitts eigentlich für eilte Bewandlitsi hat- Das ganze Trio dieser Mennett besteht nämlich, im völligen Qliideriviucti mit allen Gesetzen des Sillsotlirftvls, vott Anfang bis zu Ende in einem Lihfigaten EellosGeplaltder, welches aber eilten großen Theil der ,;«luhbl·er in den lebhaftesten Enthusiasmus versetzte. Es waren nichtssagende Justin- uirtitalphraseii, bei denen der Spieler allenfalls zeigen konnte, daß er sein Eello beherrscht. llnbegreislich ist es uns, wie der Tiiigcnt, der bei dein Allegretto der Anat-Sinfonie gegen die Bitten der „‘‚ubbrcr um Qifsiedrris holttiig taub blieb, diesmal dem überaus kindlichen Iacavoskliits willfah- ren konnte; so mußten wir die ganze Mcttuett noch einmal anhbiett und als gar bei der letzten Wiederholung der beiden ersten Theile ein ueiier .li·iiall- esselt angebracht wurde, war det« Jubel im Saale groß. Las zsiitalr der Havditscheit Sinfonie zeichnet siih durch jene Frische lind Lebendigkeit aus, die allen letzten Sinfoniesatzen Oavdth eigenthiimlicb ist,
Die Mk nde l sso h n sche A -- il u- sc itt fo lt i e, welche uns ganz lieu war. verrath in bcr, bis ins Einzelne sorgfältigen lind geschmackvolteu Zeichnung die so wohl bekannte ti)leisteil)aitd, welche die Ouverture zum Sommer- nachtstrauln und das G—-«»tl-Scl,icrzo schuf. Freilich geht dieser Musik dir Tiefe nnd Universalität ab, dic wir in den Breihovenscbeu Zchoofungeu bewundern, sie sticht die ernsten Aufgaben des Lebens weniger zit lofrn, als sie vielmehr einen Augenblick _laug in heilt-rein Spiele zu vergessen-» aber leugnen toir es nicht, diese Spiele sind reizend und wir lassen teil-; lig ihren Zaubetkteis um uns ziehen. Als an dcln Fjiniiiiel dci litt-list Beethoven, das hiestim des „Sagen, untergegangen trat, dessen iouuciillatter Geist alle Höhen littd Tiefen des Lebens durchdrang lind verklärte, traic dann nicht die Nacht viel einsamer unb trauriger gctoorben, wenn ilil del Mond, der ihre Schatten mildert, gefehlt hatte. Mcndelfohirs Musik in, eine Mottdscheinlandscbaft, ihre Gebilde stiid sattft und verschwommen alles ist in Dämmerung gehüllt, nirgend tcchtcs tficilt oder rechter Erhalten, ei sind- nicht Menschen, teilen wir hier begegnen, sondern Elfcn, stritt und- rDantonen mit ihrer ganzen nächtlichen Rial-tcheitgescllschast; Allle t«-leiiihtct ter bescheidenc Glanz dcs Mondes, der nicht vott sich selbst, sondirit von del Sonne seiti Licht empfängt. Las Adagio in der -\ — -i«- -- Zuthuie ist ans eitlem echt poetischen tisctniitli eiiti"vrliiigcti; aus til-fett nauting Weisen "am zu Uns Etwas, wisdie Alinungen eines friilicu Judex-, Qt-‘r ltigcr gelungen scheint der dritte ran, del weder gegen dic voraitgraaklar-«su. noch in sich selbst einen bestimmten wiegt-malt bitter. g: tin-los faufle ‚in... lancbolische Zitninitttigist sowohl in den betdeithrsteu streiten als tm Titus WM 9mm b“, Bkgxiff der Meutieit oder des garmin teftgelictijcinv l as mm“, Wo in jedem Takt Meileelsfohn lich zu erkennen giebt, ist cm bilan- tastischeo tileinalde, eitle Art«goalpurgtsnacht,, in der alle guten und boten Geister ibr Wesen trribcn. “in ganze Wette erinnert alt das l‘. ist«-il Zeller-ge aus dcnt E omnicrnachtstraitm lind das letzte bjpklrusLnatteth tut; aii jctic Aufs« faifung, ans der so viele Welle des Komponisten hervorgegangcn sind. So reich übrigens ric Sinfonie alt einzelnen feinen Zagen ist, so gesihiiiacteoll die Behandlung welche nirgend das Wesen cinem äußeren Offclt aufooiert lind sich in das Gewand eitler nieistethaficii Jlisttunietttatioii hüllt, to fcblt doch nach unserem litt-fühl zweierlei an demTotaleindtucke des Weiter-: ein- mal fiub bie verschiedenen Sätze nicht aus einein lind demselben mcdaitten entsprungen lind deshalb ohne eigentliche Geistcsvern—·«andtscbast; und dann erscheint bei Schluß nicht recht lnotivit«i. Tab Ganze fcblirssl nicht sowohl, als es bricht ab.
Tie nun folgende l«’--·l«---- Sinfonie ooii V cethooen, dac- mitth- tvilligr Slith feines Alters, lst diejenige tinttr stillen Sittsoilieeih toclclie von dein großeieltPublikum am wenigsten gewürdigt wird-, obgleich sie hinter keinem anderen setnrrWerke etwa zittliiiftelih Freilich ist tht sitthaltwcnigcl granth als derberxtteit, ."lteii, lind 7teu, lind weniger handgreiflich, als deidctJJJastotali Sinfonie, aber sie bietet dafltr ciiten klieichthum an Witz itiid fpriidelnder t'aime. ‘l’teetbob'u erscheint biet als der grüßte JTIumorist, der nur mit Eluteipeare verglichen werden kann. Te erste a aß drmkt anders, wie früher-: Welle- {einen bestimmten list-danken ans, sondern bält sich in eitler rein loriscbcii Unbestimmtheit. Ohne daß sich das Bewusstsein deutliche klitsclienscbaft giebt, gehen die verschiedenartigsten Bilder an uns vorüber, wir überlassen uns Gefühlen, die vielzcstaltlg lind wechselhait, trie- der Zug der Wolken oder das Spiel der Wes · legrctto ist ciu lbstlicbcr Bat}, durchaus meloditch gehalten, holt-it einfach iustrunientitt und friedlicher als sollst »ein Tonstück ron Berti-MIn im folgenden Satze hat derslompouist das tonft bei ihm getrobnliclic chslstzo aufge- geben, weil das spätere Finale eitlen ahnlrcheu Inhalt behandelt «jo W zmp der Mctiltett zltl«iickgcgriffsjit, tote er tie bei Halsdn und Titlozart vorfand-
««Z«ic Einfachheit drr Motive der ganzen Anordnung lind Hittitrumeiitation
erinnert durchaus an die Illiozarifche Weise, zu iokfgsomkk»» Tag zzmc m. tJ—ilm- ist fast blos ein Tiialog zwischen Fabr-umt, Q’cllo lind Klarinette Sie ganze Meitiiett tragt übrigens clu gespreiztcs Wesen voll komischer CHORka im" Schau und klingt tote eine Tradition aus der guten Jeit der Reifrocke lind gebildet-ten Petrtictew Einen höchst wirkungsreitbm Kog- tiast gegen alles Botangegangene bildet das Sinatra, in dem der bis dahin zurückgehaltene Humor zur vollsten Geltung kommt. »Pathetisclier Ernst nnd leichtsittiiiger Spott, innere vertiefung und ausgelaftcuc Lustigkeit lockljlelU in rascher Aufeinanderfolge lind drucken lich in wunderlichen cyegeitfigzwxj nnd fremdartigen liebergängen aus. Eine luftige verwirrt-un Wthlilck ergriffen, (in Instrument lacht über das andere, viellielnkgmuåuur ankam machen ftcb gegenseitig den Platz streitig, das aitsgclatlcils UIHW mm! aus einer Tonart in die andere-. jetzt hat es sich „an; bis-will Wirtier springt es plötzlich mit einein Salm nun-mir» nqdfle-durlt' gut-„(lt 4 hie hier«- nunft ist ans bcm Felde geschlagen, dir Narrer stillst-ist« «l»alticoal und lacht über bie Widersprüche des beben, W'Fijcgf 1‘.” nicht JspkIli ”“1”" Wenn das Prädikat „minig“ überhaupt auf th- —-illi1f Will- l! lli cs biet der Fall. » « » b » » Txie Ausführung der genannten lqrit »sllloliltrti durch das Ltihester war so, wie wir es von brr zbslpkcuk Flswollili WI. lind nur ein Umstand from den (genug, die entildllchc Pihh »die inl Saale und namentlich auf dem Balkon hkkkschte.» Gegen den eitttraftcudcn Einfluß einer Temperatur von dreißig Graden kampr selbst Havdn mid- tlecihoven umsonst: " i"),
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len, eben nur sitt die Musik dgtftcllbar sind. Das i'll!
Das Abonnenicnt beträgt 2 Rthlr. für X Jahr-.
Preußi eher
4 Rc r. . - . AU- bekam alt . u 3:312. . s . Nisus-? negmänpkglggg tu allen Theilen der«·YTonarchte i . Expedikkofktth:,öfxnffegg In v ohne Preis-Erhohlmg. i « « Anztkgekt· « a « Bei einzelnen Nummern wird - B b « der Bogen mit 2156m. berechnet. « , -- , « . e l « n . Straße m. 57' « il / —
Q/ 5 o
Inhalt.
Sämtlicher Theil. Deutschland
abreißen: Stettin. Wassci«stalid. trafen. lieberfchtvemmtmg, rbc’ftct'relclt. Listen. Amtliche Erklärung lind Teltesrhe über die öster-
reichischen Zoll- ulid Handels-EiitiglingssVorschlage an Deutschland. A u s l a n d. Frankreich. s„Darin. Monument für Nep- alrosibritanien und Irlaitin t’onbon. lifcben. Antrags. -— Bl-t-titiscl,ites. erbittert. Berli. Kreisscbreiben des Vuildesratlis in Bezug aus die ihn-lichte von Maßregeln gegen die Schweiz. ·
itzt-tiefem usw Handels-Nachrichten
verwerfung des T’Jsrae-
‚‘Bl'llfltji‘.
i:--.;i--«s:ss:».-:s « sti- "uns“ r ' ' u Uhu-«qu '
;:T-Es;illll,licher Theil.
Finanz - Vkiitisteriniil. Veiau utilt a d) u n g.
Juli-in ich einen Auszug ans dent am 22sien d. g.Dc‘. in der Gent-rat-Vet«saintltluttg der Meistbetheiligten vorgelegten verwaltungs-- Vijrtrltit der preußischen Bank für das Jahr-« 18.10 tubft der ver- mllgeits —Bilanz«vont .'3l. Dezember 18-10 gcniäsi g. 97 bcr Bank-i Ordnung vom n. Oktober 1 Hilft hierdurch nachstehend zur allgemei-
nen Kenntniß bringe, brftiuune ich zugleich, daß die Zahlung der in r den t. ividendentchein litt-. 6 festgesetzten Dividende zum ««J’l«11·0ilc von Ltl ;)lttill·. 7?, Sar. vont 2«3s"teit"d. M. ab beider gjflauvt "filmt biet-selbst, so wie hci dcu Proviilzial -Eotnto-l·reu zu «L-i«s.««.«—lau, thln, ‘L‘antig, atiiuigaberg, EWagbebur-g, Münster-, Stettin bei ern .Rommaubiien zu Meiltch Rosett, Stvlpe, Elbing, El- ««-i««ri-.ld lind .itt«efeld, geleistet werde- ·
t; cc vollständige verwaltungsBericht wird den Battkaitihtilsi «:...»»-n«l-.i in Berlin bci der Haupt-Barth in dcu Zitroviiizeit bei lcn “an! tiomioirru und .tlottttitaliditr«ri verabsolgt werd-en-
'srrl:n, bin ‘33. Icchruar 1850.
{er Obrf der vretißtschcll Bank.
s) a n f e tlt a n u.
. Februar d. J. siattgefundenen General-ver- zauuaiung der Illlcislbetheiligten der preußischen Bank erfolgte der Vortrag des Bist-wallteugsberichts pro 1810, woraus Folgendes zu Hutiichmen ist: « ‘ «
Las Jahr vHist kann als eine allerdings noch nicht vollendete sptigspszgsLilritodc von dem lltnfturze oder der Erfchiitterltttg der rrgazltchtit xrdnultg illl Jahre 1818 zu ihrer ggjkdckbkfksifzuw und- lur Islrugcitaltltlig tder politischen Zustände [atmth »in-Hm « ·-««.., Ungewißheit über 7.en_ endliche-n Erfolg der inneren staat- “im Organisation unb die iortdaitcriidcrt »z;ioeifcl über die Re- zkiung der politischen verhältnisse nach außen. unter welchen das 6mm- Hilft is,kgailu, waren nicht geeignet, eilte Wir-derartfnahme Handels lind der isskwkrbthäitgkoit in dont früheren lltnfauge to liatc crwattiii zu lassen. liebertwts aber hatten auch die vcr blauuususeliisa Ereignisse its Eli-ihres 18b", ele für isn't alle Unterneh- mungen nur Einbuße ergebin battc, d«li Wohlstand dcs dahri be gis-giftig Handels und Weiberbestandes zu hart betroffen lind lett EIN-indile .itredit til ticf criti«—i«tttci«t, als Nil im“ i‘m-"ist!" TIERE-licht Hmäsz nnd ein Wiedel-erwachen bei: Muthes zu itiucn größeren llutcrneblitltngcit zu hotscll glwtilll ZWle .
sateirlaxiuhl würde für dclt «’2litsfltlit·liattdel dei«-Lftfccl)äfen unb file den „1mm: freiildläitdischcr Produkte zur Ergänzung der theil- weise aufgcräuntteu Yagcr im Frühjahr bei Wiedererbsfltltug llr Schiffsglslrt einiges Leben eingetreten fein, wenn nicht die Erinne- „im m daulscben Blokade fast allen verkehr zucjesz abgeschnit- jseu unl- fo die in ‚töoffuung auf die Fortdauer des Waffenstillftaudes bei-r aus eilten definitiven Frieden berechneten lltlterttehtnultgetl ver- zum „um Ekfkmfjggsk haben dagcgin die verhältnisse in den «c;x«mpl;weigeu der Industrie sicb gestaltet, tvcltbe « mt Anfange im Jahre-.- um: Ehe-it nur noch für die eigenen Lager arbeitend- spürt-:f du.cb Licsiellungcn aus dein In- und Auslande volle glic- griiättiklnua erhalten haben. Aber auch dieselszverkcbr bat sich giijisitenihcils in solchen Schranken gchalten, diin Dis t‘lat‘llt‘ll Pt- ixsirbsiuiltel mir spiszsulse von Privatiltaoitalien fur den Bedarf ans- “um“: um eine Hart-. der Wink-Ordnung zulässige .iJ)l"i-lfe Ie'c szxzsz dazu nicht wesentlich in Anspruch genommen worden ist,
Ire niißlichen Zittvetbaltnissc I‘m Staler ”im MIIU VtsVIIs ist-is icu »s)audil, und zwar voi Allem den Handel der iIisllicheji Provinzcu durch dir Liclliitdcrttllg IclYlllsfuhr der zut· versihiffiiug bestimmten Produkte betroffen, und dir Bank-verwaltung hat, eilt- grdiiik dir ihr durch die BankiOrdnuitg auferlegten verpflichtung auch in diesem Jahie jede Hülfe giwlihlh lNlchl die Silllkkhllt M i’fiani‘ nur irgend „mm-f}. Die bereits im Anfange des Jahres let-irr trcrbctcitctcErrichtung eitler Bank-atomniandite inHalle ist jetzt wic- m a»sgmujzzzmszz, für die westlichen Provittzcil ist durch die am -t« Oktober erfolgte Eröffnung der Banksatontmandite zu ifkriseld eine neue Erleichterung des verkehrs dargeboten und außerdem die Einleitung getroffen, in Siegen eine Berllks-ngeittltls einzurichten.
Endlich fith
durch die Nicichsteiiung les Zinsfußes für RentessensWechsel auf andere Plätze des Inland-es, an welchen Bank-Anstalten bestehen, mit drin Zinsfuß für Platz-Tiskouto-Wechsel, ferner: durch die Ermäßigung der Provifion für Anweisungen der Vatik- Anftalten unter einander auf ein Zehntel Prozent, utid durch die mit dein t. September eingetretene Herabsetzung des Zinsfußes für LontbardiDarlehne auf El Prozent, dein allgemeinen tslefchäftsverkehr weitere, den Zeitutnständen an- gemessene Erleichterungen gewährt worden.
Welchen Einfluß diese Erleichterungen auf die Ausdehung der bezüglichen Geschäftsziveige der Bank gehabt haben, läßt sich für setzt nicht mit Zuverlässigkeit beurtheilen. Denn wenn im abge- schlossenen Jahre der Geschäftsverkehr in seiner Gesammtheit so-
"w: list am ‘.".’.
Berlin-. Dienstag
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„tobt, wie in den einzelnen Abtheilungett, den durchschnittlich anges- legten Summen unb den Erträgnissen nach, mit Ausnahltte des Castro, unb des Depositetl-Geschäfts, durchweg eilte verillinderung erlitt, fo ift doch nicht zu verkennen, daß die oben geschilderten außerordentlichen Zeitverhältnisse hierauf den erhebltchften Einfluß geübt haben. Die bisherige Erfahrung gewährt daher keinen sicheren Anhalt zur Prüfung des Erfolgs dieser Maßregeln in der fraglichen Beziehung.
Int Lombard-verkehr der Bank haben die iibcr die Schwan- kungen der Effektert-Eolirse im Jahre 1848 gemachten Erfahrungen eilte Ermäßignilg der Beleihungssätze für die zur verpfändung kommenden Papiere nöthig erscheinen lassen. Diese Maßregel, die mit Rücksicht auf das Beispiel anderer Bankin die öffentlichen Pa- pier-e theils gar nicht, theils noch niedriger bi.leihen, gerechtfertigt erscheint, ist seit deltl Mai v. J. bis auf nicht bedeutende Posten durchgeführt und dadurch die Sicherheit der Bank bei diesem wich- tigcn Geschäftszweige, in welchem jetzt eilt Kapital voll .3,Ht-lii,«lll) Tllthllx l Sgr. angelegt ist, wesentlich erhöht worden.
Die Summe des Gesammt-verkehrs der Bank aus wirklich gemachten Geschäften im Jahre 1849 hat überhaupt Itt’i8,407,680 Rtl)lr. und sonach circa 243;; Millionen Rtblr. weniger als im Jahre 18:18 betragen, wobei jedoch, wie früher die durch die Noten- (Simulation entstandenen Untsähe und die ni it besonders gebuchten Protongationen der Lonibard-Darlehne nich in Anrechnung ge bracht sind. , " « ·
· Stiel-den diesem lsiefainmtverkehr diejenigen Beträge, welche außerdem zur Abrechuung mit den Provinzlal-Vank-Anstalten ge- bricht nnd in die Rechnltngs-Ertrakte der Haitptbank aufgenommen find, lunzugeseitt, so ergiebt sich, daß die Hiefammtsllinsähe pro (pro lictlsaaikn haben. «
In Betriebs -- Fonds der Bank, bestehend aus dem Einschnß-—
den 26. Februar
1t‘i‘apctale des Staats und der s_Drimtten, ben Debofitenssiapitalicin Ogttkltoteit»littd dem Reiche s- Fonds, betrug-sit am 231. Dezember 18-10„4,21530? Muth-« lsj Salz (j Jst-; ff, (mbm fidi also fett dcnt _.il. TIezeillbcr 1818 überhaupt um« 4,.«3tt.3,-17-«i Nthlr. 13 Sar. ts- Ihn-»und zwar besonders bei den Dis-»fünf- .tiapitalien itiu --i,l-ll.-i—lh Rthlr. t Sgtu vermehrt. r » Fern Eiltschufse des Staats, welcher am l. Januar 1840 t,.)t-t,i,ttltt Blithlt«. betrug, find im Laufe des Jahres durch die nach 36 der Bank-Ordnung zu zahicndett 3?, pELv lind durch Ein-zie- bungen aus älteren Staats Aktiven th. ll·. der Allerhöchsten Ordre vom lR.· Juli thi ferner 7’.’,tti,tit klitlilr hinzugetreten, wonach sich derselbe am fit. Dezember 1810 auf 1,386,000 Rthll«. eri höht hat. Von den über die Eiilschüssr der Privaten ausgefertigteu lWitt« VAULAUtbeileit waren nach dllt Stanllubiichern der Vani- _ am 31. Dezember ldsl·t r ' auf 680 Ittläiidcr hlttst Aiitheile « um» Armut-»der aus« » ’ überhaupt altf 1,010 Eigner = 10,000 Antheile eingetragen. « -l.") lind im Auslande um ‘23 geioachsin: die Betheiliaung in der Stimme der BallkAitthcile aber hat im Julande sich um ‘28‘.’ ver- — mindert, dagegen tut Auslande sich um ebcii so viel erhöht. Die chositeit- Figuitalc der Bank sind mit mutiger Unter- brechung das ganze «;s«tal,it« hindurch im ;’‚rtnehmen hegtiffiii gewesen. c-.:Zte bcttiiglit am l. Januar 18-10 18,.'317,'lick7:)itblr. 1.1 Sar» » ;3i. Trug-« ils-txt -22,ttu.--,,i-i:3 « i.-3 «
lind hat-en daher in Allem unt 1,170,116.‘ilthlr. l Sar. zugenommen-, blinabe also um cbeu so viel, als die Abnahmaiut Jahre 18-18 (1,530,062 Rthlr. 10 Eing betragen hat. ·
Daß diese Innahnuy besonders bcl den zu 2 mit. verztnslichrin unter der Bedingung eitler dreintonatlichrlt, in der Flieget jedoch nicht verlangten lltiiudigtitlg ringtuoilinieiiert Privat atapitalicn lich beilteiklich gemacht bat, detclt Zuunne von 8,783,008 T)itlilr. auf 6,811,780.Elitblr. Ist igr. ---« die höchste Summe seit denn 1. Ja- lluar gestiegen ist, darf zwar als sitt erfreulicher Beweis desv onrntllchen vertraueus zur Bank angrschen wcrden; indessen wird hierin zugleich ein Velclg der sortdsaueritdeit Stockung des Handels und gewerblichen verkehrs zu finden fein, ba eine rrhib lictxse ,»zahl jener .tr‘abitalien solchen Besitzeru angeboren, welche sie früher drin ·?Pistvtttvt-l«kelit· »zttwt-ildett«-il, und nur, weil es thrlcttdcrs malen an trielcsgnchcit zu anderweitig-r höherer verlverthung der Gelder fehlt, dusclbeit der Bank zu 1" "Et. vZinsen überlasfett.« Tie- graut aber bat, wie überhaupt eilttn großen Theil ihrer dispoitiblcn itOUlsv auch « weiter nutzbar machen können,
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jcnc .ftapitaliclt nich lind _baber mit den an die Privatcu dafür gezahlten ölllfl‘" SU- Nunstcli des handl-! unb gewervecreibendelt Publikums ein nicht Uhklhkllichcs Opfer gebracht. Die Durchschnitts « Summe der bc legten Tepofiten-.itapitalielt betrug für das Jahr 1810 ‘31,lH.’5,50:) 331l)“. Wo »Es-M Ili,833ii,43«3tt ."«ltl)lr.) lind ist für sämmtliche Kabi- talieit del durchschnittliche Zinsfuß auf 2.’ illtlnr. 15 Sng ‘in Pf« Pro 100 ältlhlr. .ltapital zu stehen gekommen. r « f Von den ‘21 Millionen Thalern Banknotcm zu deren Ausgabe die Bank nach g. ‘30 ber Bank-Ordnung befugt ist, waren anritl. Dezember 1'840 in Allem lit,9t)t),t»tt)itNthlrx k-» Bank ausgeliefert.
Es fehlen daher alt dem Gesatmntbetrage der von der Bank zu culittircjndeii ‘11 Millionen Nihlr. 5Jioten noch 1,100,000 Rthlr.- deren Anstrengung nunmehr wird vorgenommen werden können, da die·Einlteferung der dagegen zuriickzngebenden 1,100,000 Sithlr. Kgssen kalniveistmgen seitens der Bank bereits im Dezember v. J. erfolgt ist.
Port dein zinslosenDarlebne des Staats von ursprünglich t- Millioneit»Thali-rn in Kassen Anweisungen waren am 1. Januar 1842} noch_rucfftiinbig 1,100,000 Rthlr., die, wie schon ermahnt, irrt Laufe» dieses Jahres zurückgeliefert worden sind. Die Bank hat hiermit nunmehr die ihr durch ‘29 ber Bank-Ordnung wegen lerltckzahlung jenes Darlehns auferlegte verpflichtung vollständig erfullt unddagegeu die bei Empfang desselben zur Sicherheit nie-
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”V, , r » »z- « .- , Ell du!“ d« Olklllcr ltberhaupt ist im Jitlattde unt f
aufs Inland ca. :"37,.'·3()tl Nthlr.
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dergelegten (3 Millionen Thaler Staatsschuldscheine sä rücferhalten. thn Lilith-verkehr betrugen mit Ende des Jahres 1849: die (,85iro-(xs)nthaben 518,200 Rthlr. 22 Sgl-. 6 Pf. und die mit Accept versehenen Giro - Anweisungen 2,9"12300 Rthlr. Aus den EffektetlsBeständen der Bank, die am 1. Januar 1849 zum Pari-Werthe angetiolltinen.. 11,514,151 Rthlr. ‘20 Sgr. betragen haben, sind eingegangen für gekündigte potntttersche Pfaltdbriefe.. 1,000 « —-- » unb alfo am :u. Dezember- 1849 -l-l.,51.3,1·-3·l 9mm. 20 im Bestande verblieben. Zu den Grund-stricken der Bank, deren Buchwerth in der Bi-
mtntlich zu-
lang ist«-o mit . . . . . . . . . . . . . . . . 668,800 Rthlr. aufgeführt steht, in das für die Bank-Kommandite zu Krefcld angekaufte Grundstück mit . . . . . . 13,000 »
hinzugekommen lind dadurch der Grundbesitz der
Bank 681,800 thlt erhöht worden. Die voll den hauptsächlich zu den Dienst-Lokalik»n für die Bank-Institute und zum Theil zu Diensthohnungm sm· Bank-Beamte bestimmten Grundstücken bis zum 31. Dezember 1849 berechneten Erträge belaufen sich auf 6060 Rthlr. 3 Sgr.
An HopothisketpKapitalien besaß die Bank mit Ende des Jah- res 1849 237,802 Rtl)lr. 24 Sgr., tttid es hat der Zinsertng für sämmtliche Hypotheken für das Jahr 1849 sich auf 1t)-1-««« kllthlr. 19 Sgr. 6 Pf. belaufen.
Jln DiskontosWechselgeschäft verblieben am 1. Januar 1849
im sBeftaube . . . . . . . . . . . . . . . 9,1‘)61,093 Rthlr. ‘2" Sgr.
hinzugekotniueit sind pro 1819 . . . . . .. 38,455,440 » 3 «
sind. . . . . . . . . . . . . . , . . . . . . . . . . . .. 47,5«16,-334 Nthlr. --— Sgr. Davon wurden wieder eingezogen 39,837,057 « 7 »
und blieben also 1849 im Bestande .. 7,679,476 Rthlr. ‘23 Sgr.
An ,.3"tttsen sind bei diesem Umsatz überhaupt 313,914 Rthlr. 2ii Sar. gewonnen worden.
Die durchschnittliche Anlage in Diskonto-Wechseln bei _ber Haupt-Bank und bei den Comtotren zusammen war 7,809,2UU Rthlr., die durchschnittliche Größe sämtntlicher diskontirten Wechsel 1115 Rthlr«., lind die durchschnittliche verfallzcit derselben, je nach den verschiedenen Bankstellen, 45 bis 86 Tage.
Im Jahre 1818 tourbcn diskontirt 55,0133 5 Rthlr. ‘25 Sgr. 1840 » » 38,455,440 « 3 « tm letzten Jahre- also weniger . . . . . .. 17,457,84;3 Rthlr. 22 Sgr.
An klleiitessen-Wechselll waren:
l) Wechsel aufs Inland: am 1. Januar 1840 im Bestande. . .. 1,577,871 Rth1r. 29 Sgr.
» i-
birtzugekauft wurden im Laufe des Jahres . . . . . . . . . . ‚ . . 22,612,004 « ‘2 » ergiebt.».. 24,is9,876 Rthlt·. 1 Sgr. davon wieder eingezogeii..... 21,798,183 » 2 n
wonach am 31. Dezember 1840
im Bestande verblieben. »Der bei den ReinesseispWechseln aufs Inland gemachte Gewinn betragt ums): verhu. 20 Sgr-. « Die durchschnittliche Gesanmtt-thllage in
2, 01,692 Nun-. 29 (ragt.
Nemessett-Wechseln
auf»t"nländische IPlälte war nach den wöchentlichen Bestandes-Nach- wFtsungen 1,881,800 Rthll«., hatt Ilithltz unb bie durchschnittliche verfallzeitiderselbem je nach den verschiedenen Batlkstellen, 18 bis 75 Tage. «
die durchschnittliche Größe derselben
gi- I
» n )
Jin Jahre 1848 wurden ungetauft 21,t)46,927 Rthlr. 10 « ijprzjf » » 22,6-l.2,lttl1 » 2
im lebten Jahre also mehr..... 1,565,076 Rthlr. 13 Sgr. Wenn defsenungeachtet der Gewinn an den Retiiessen-Wechseln weniger als im Jahre 1848 bis-. trägt, so ist dies theils aus der durchschnittlich kürzeren verfallzeit
der atigekauften Wechsel nnd der daraus folgenden durchschnittlich
geringeren Anlage in denselben, theils ans der durch die Gleichwi- lung des Diskoltto’s sit-r die Ventessenwechsel mit dem Diskonto für Platz-Wechsel, fur erstere erfolgten JlnssErmäßigung um A3; bCSt.
zu erklarcu.
"2) Wechsel aufs Ausland
hatte die Bank am l. Januar
1819 im Bestande 181,501 Jllth1k, If er“. hiiizugrkanfc wurden im Lanfr- « bis Jahres . « . . « . . « . . .. 3,655,011? -- “.36 fiub.. 3,7: 7,5m antun 2:; Davon wieder verkauft lind an ' « · die Korrespondeitten gesandt. .. 3,208,131: .- t- unb blieben also attfdeln lttonto stcheit . . . . . . . . . . . . . . . , . . . . .. 430,265 zlltbti. W Sar. t; Ps. Bei den derartigen Geschäf- « ten hat sich ein Gewinn von ;l-l,h(59 » «i « t) .- ergeben.
Acri-den hiervon die Zinsen
flil die durchschnittlich nach den
wöcheiltlichen Bestandes-Nachwei- fangen, in jenen Wechseln ange- legt gewesenen 490,t)tlt)»Rthlr. zu 2.5 pEt., welche beim verkan
in der Regel darauf vergütet wurden, mit................
in Abzug gebracht, fo ergiebt sich
-i2,250 Enthus. —-— Sgr. — an".
an ber Gesamnttsumtne der ans gekauften Wechsel voll 3,555,9«12 Rthlr.2k) Sgr. ein Netto-Coura- gewtnn von....................« oder durchschnittlich ca. Js- pCt., und hat der Realbetrag der im
22,389 9mm. 4 Sgr. 6 Pss