1850 / 203 p. 1 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

der anderen Kammer-, die Vorlage in eine Kommission zu verwei- fen, unb_ trat deshalb der Proposition der Regierung mit Ausnahme von fünf Stimmen bei.

Ausland.

Türkei. Konstantinopel, llt.Juli. (Waitd.l Amt-d M— wurden sämmtliche Chess der tstesandstscbaften vom Sultau ganz nach europäischer Etikette empfangen; der Sultan unterhielt sich mit-den Herren auf das freuiidlichste· Ien auberen Moran Mle Pf« Nikolejevitscl), Schtviegersohti des Fürsten _i’llerauber ttttdzttapiäkctf hia von Serbien seitte Aufwartung unb «ls1»d,t’,m·«,lkllUdIVlml" « hafte Ausnahmen Der Sultan äußerte dtc attftltlskltttkc »Um, W ’;1Je für Serbien unb dessen Fürsten. Dem throtiwttkl IVTUTJ eilt fchenk von 3 Millionen Ptafterti ertheilt- Um Un Bau 1“"“3 Rohm- tigett Palais attf Valta itiman zu vollenden « » -

Nenn hat, daß Herr w." 5311111111‘11111‘, til-Irr drin Slllttttuselur Pension „m Uksgskfassugg inm- tvrundstiuke etttreichtt-,» in dersebeu erklärt habe, daß er, des politischen Lebens ttiitbt’, · Hilf Voll allen öffentlichen Angelegenheiten zurückziehen will,«um »in leer Türkei friedlich zu leben. Tiefe Erklaung war natur-lich etttslseweggispund tttehr für die (Einwilligung d.-«;-»Sulta«ns, ber es,111it_‘111‘1"g11ngen sah, daß sich eitie der enropatschett Erlebrttaten m seinem Reiche Use-beklagen will. Gegettwarttg ertiart aber Herr voti Laniarttue, » werde seiko Besitzttug nicht selbst bewohnen, sondern 20 fran— zösische Familien daselbst kolonisiren, und die simpleu Türken mit- nett kopfschüttelnd, Herr von i’amartine fei auch nicht besser, als Andere; nachdem er sich in ber Politik abgetiuht, verlege er sich auf Hattdelsspeculationen.

Atti 4ten d. M- hatte Herr vou Titoff eine Jiotiferenz tttit Ali spafcha, welcher auf beffen ausdrückliches verlangen auch Fttad Efendi beiivohnte. Es handelte sich um bie Angelegenheit der To- natiiFürstenthümer und der polnischeit Flüchtlinge. Herr vouTitoff wollte sich ditrchaus auf bie in St. Petersburg eingegangenen ver- pflichttiitgcn Fuad Efendi’s stützen. Matt kennt das Resultat der Konferenz nicht, aber man weiß, daß Ali Pascha den gi-genwärtigett türkischen Kommissar in den Donau:Fürsteuthümern mit besonderem Lobe erwähitt habe, wie auch, daß das Benehmen des s3111111111 1'111 Kabinet volle Billigung finbe. Es geht das lsseriichh daß die Frage der Ittternirung wieder aufgenommen werden soll. Tit-Tiplomatie des Westens scheint die Pforte in ihrem Entschlusse, die Intenti- rtmgszeit auf ein Jahr festziifeheu, unterstützen zu wollen. Oester- reich unb Rußlattd verlangen itachdriicklich die Attoweisung aller nicht interuirten Flüchtlinge-, aber die Pforte scheint gegen diesel- ben durchaus keine Gewalt anwenden zu wollen; sie will ihnen tsteld geben, das Tepot voti Schumla auflösen und es ihnen freistellen, die Türkei zu verlassen oder hier zu bleiben. Binnen vltt Tagen wird Faik Bev, Kontmandant des schtimlaer Depots, mit den nöthigen Ittstructioncn und Geld-ern von hier abreisen, ititi der Flüchtlinge--Augelegeuheit ein Ende zu machen. Matt spricht hier NUM- küß England sich Lesterreich wieder ainiähertt wolle, unter der Bedingung, daß in Ungarn Alles wieder auf den alten Fuß gesetzt werbe. Die eifrigften unter den hiesigen S.Diagharen haben dieses Gerücht mit Jubel begrüßt unb fcbeinen all ihren Groll gegen Oesterreich in Iiefeni Falle vergessen zu wollen«

In Bostiien haben Aali Kedisch unb bie iibrigcti Chefs ber bosnifchen Rebellen ihre Unterwerfung geschickt, unb Omer Paschtl dirigirt nun die Mehrzahl seiner Truppen gegen sJ1iffa, in bie Nachbarschaft des bulgariscben Auf·standes. Der Hatipt--Attstifter des letzteren scheint ein gewisser Jovanovitsch zti sein, ein in desfa erzogener Bittgat«iet«. Derselbe hat bereite Belgrad verlassen.

Mit demselben Dainpfschiff, welches Herrn voti Latnartine hier- her brachte, kaut auch eine Anzahl italienische Offiziere an, welche den Jslam attuehmcn und in bie Armee treten wollen, unter ihnen befindet sich auch ein Oberst Eltadovani. Von diesen Herren dürften jedoch nur bie geübtesten attfgenontmen werben, ba ber italienische Krieg wenig litelegenheit zum Erim-then militairifcher Fieuntuisse bot. Was das titlegsikthinisierium in der Aufnahme von Frem- dcn sehr vorsichtig macht, das sind die neuestens vorgekommenen

1280

Dcsertioiien von zum Jslam übergetretenen Jund in bie Armee ein- gereihten Italiener utid Deutschem · ·

Gegenwärtig fahttdet die Polizei auf zwei ans den Kasmkm von Scutari entwicheue Offizierez arnteiiifche Priester fegen jedem

derselben Zittlt Plaster und einen Reisepaß gegeben haben.

Eisenbahn - verkehr. MagdeburgiLeipziger Eisenbahn A. Betriebs-»-Einnahmen. Vom l. Januar bis uli. März -lts’.-3t.t...... . . · . . . . . .. 175,371) Rthlr. trt Sgr. 2 Pf. Jm Monat April 1-. 1117,:1‘21 « 27 » t- « gegen 811,595 Rthlr. l«-3 Sgr. it Pf. im Jahre «lt-’-lit. Summa 282,ltkt2 Rthlr. 1.") Sgr. B. Personen - Frea uenz: Vom l. Januar bis alt. März t-» » Im Monat April (- . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. gegen 855,8;37 Personen im Jahre Miit. Summa “311,175 Personen. (I. Fracht itnd Eilgüter-verkebr. Vom «l. Januar bis alt. März ts. . . . . . . . . . « (111.1‚11'311', Etr. Im Monat April o . . . , . . . . . . . . . . . . . . . . . . . · . . .. 2.32,:1011‘, « gegen leitt,«,«tttx’, Etr. ittt Jahre its-ist

s 111.

122,10€) Personen. RHItRli «

Summa H.37,7ti7ts Etr.

Answärtige Börfett.

Amsterdam, 2311. Juli. Der Handel itt Staatspapieren war hier diese Woche von ziemlich bedeutendem lltttfattge unb er: eignete- ficb, außer zuweilen erheblichen Elttkättfen voit Ititegralcn,» be- sonders in österreichischen Fonds, die«fehr beliebt waren auf die günstigen Berichte, ivelche vott Frankfurt unb Wien nber deren Stand eingiugen; die meiste Frage erhielten bie neuen „01‘113. tote- uer :t.tletalliaues, welche dabei voit 53 bis Mk % emporkamenz alte 50101. dito befferten sich bei etwas weniger Umsatz voti «7tst; aitf 811570, unb 210103. dito von -«t’.3»'« bis Lisz- %. Mehrere Aufträge vom Auslande haben diese Preisverbesserttttg herbeigeführt, doch atts diese günstigere Meinung hin haben sich auch hiesige Kapitalisten stark dabei bethelligt wegen der verhältnißmäßig billigen Eonrfe. Von hollättdischeu Staatspapieren wichen Integrale von 57’; "o faft gar nicht ab; 301'113. wirkliche Schuld wechselte zwischen (18’; unb i- % unb ilprozenlige do. zwischen ritt unb Stil-· 0/0. Alte Sprozeutige rnfsifche Obligationen bei Hope witrdett zu lltlt ‘%_‚ ab- genommen; slprozentige Eertifikate wurden dagegen durch öfteres Ausbieten von hitz- auf titt % gebriicft. Spanische Fonds sittd itt Folge des Weichen-s an der Börse 311 Madrid auch hier herunter- gegangen unb blieben matt; Ardoin-Obligatiouen gingen von «l«.).1,1,, auf l«-"- Eth, Itprozentige biuucniändifche do. von LZLUL auf 32:J, 9/1, unb At·doiiis-Eottpons von h“; auf stz %. Portugiefifche Obligat- tionen befferten sich anfangs von 351, auf 3357.. %‚ fielen aber auf den ersten Preis zurück. Von füdamerikanischett sind brasilianische Obligationen mit dem londouer Markt von Itlkz auf tt2s % gestie- gen, unb schwankten peruanische do. zwischen 81T, unb 811%; beren Preis blieb HU'; %. Zprozentige französische Renten gingen hier bei Wcktlänkltttl Umsatz VVU 5/132 bis Sle % hinauf unb blieben zuletzt 51‘, %. Atti Geldmarkte trat keine veränderung ein.

Nkarkt-Berichte.

Stettin, IT Juli. (Ostsee-Ztg.) Auch in den letzten Tagen hattett wir sehr heißes trockenes Wetter: heute früh hat sich aber endlich ein gelinder Regen eingestellt.

Obgleich die Berichte von fast sämmtlichen eitglifchen Märkten in Folge des schüttelt Wetters flau lauten unb zum Theil sogar

eine Preis-—Erniedrigung von l bis 2 Sch. Dr. für Weizen mel- ben, so scheint doch das vertrauen ztitti isteschäft insofern ttur wenig gelitten zu haben, als die Inhaber von Getraide fast überall nur eine sehr feste Haltung zeigen. Bei der vorzüglich schönen Witte- rung, welche das Reisen und (Einbringen der Feldfriichte so sehr

Ab. „_.‚ ‚. „....... -.—, » --

begünstigt, läßt sich jenes nur dadurch erklären, daß die Zweifel über den Ertrag der neuen Aerttdte sich mehr itiid mehr ausdehnen, und was neuen Roggen anbelangt, so vernimmt man aus ·detifcui gen Gegenden, wo die Aeritdte begonnen hat, ziemlich lebhafte Kla- gen über das schlechte Lohnen dieser Frucht. _ Auch die überfie- Aerndte wird im Durchfchnitte nur ein initteltnäßiges Resultat lie- fern, unb bie Erbsenfelder sollen in vielen Gegenden so sehr vom Rost befallen sein, daß gar itichts davon zu erwarten ist.

Itt Weizen war das Geschäft seit Freitag zwar kein lebhaftes. itidcß zeigte sich doch im Allgemeinen mehr Fesiigkeit, tittd die U_1n sähe, welche gemacht wurden, geschahen zu etwas besseren Preisen. Gehimdklk sind m. 35” Wspl., unb zwar: 1'111 Wspl. gelb schles. 8ttvfd. schwittintettd 311 III-«- Rthlt«., lttlt Wpr desgl. loco unb schwimmend 311 511.1, Rthlr., 1'311 Wspl. desgl. rittpfn effekt. vom Boden zu 33‘, Rthlr» ferner -ttt Wspl. ord. poln. 88ofd. uitt Maßersah zu 52?, Rthlr. und 511 Wsph ord. bunt. schles. Nipfdp bis thfo Maßersatz zu 511‘, Rthlr» letztere beiden Particeu sind für iul. Miihlen gekauft. Für ttltpfd. gelb tnärker wird .37 Rthlr. gefordert, 1'171 Rthlr. geboten, poinm. stttpsd. auf 111121111111". gehalten. Weißer Weizen findet augenblicklich wenig Beachtung, und will man bafiir nicht hb'here Preise als für gelben anlegen.

Roggeu iti loco unb auf nahe Termine blieb ohne Aendetttug dahingegeu machte sich Friihjahrs·- Liefcrung angenehmer. rot-o

H:3——H-lpsd. 27:,«. Rthlr» H »Ist-so 211", .-- i. klitsch-» »arm« Un 11 Rthlr» Juli August ‘27}, .1 ";, Rthlr. bez» tföirptenttirr Oktober H‘lbfb. 21+}. Rthlr. Br., ‘JHL Rthlr. toll-» Frühjahr "it; .1 .‘1‘.’ Rthlr. bez.

tsterfte angenehm, unb zwar findet schöne schlei. fortwährend gute Frage. Matt bewilligte fiir Tiibfb. loco «.’-3’« Rthlr» füt 7-3- -7ttpfd. schwimmend ‘35 :)1thlr., 00111111. 711 770fb. wird auf U Rthlr. gehalten. alleine Gerste 7tt - 7‘.’0fb. 211 « 21 Rthlr.

Hafer macht sich knapp; fiir 00111111. unb fchlef. 5‘.’ -·Ts-tpfd. ist ‘21! Rthlr» für tnärker «·-lt ssILprd l7 .1 lti Rthlr. zu bebiugcn.

alleine akocherbscu Litt .-1 Eil Rthlr» Futtererbsen ‘JH zs «.".t :titl"ilt..

Rübül ziemlich fest auf l1 Rthlr. für alle Tctmitte gehalten September - Oktober lit«s.« Rthlr. bez., Schlußscheine zu 11": Itichltx regulirt.

Lciuöl loco ll Rthlr. (.s"tld. inkl. Fast-

Rappsamcn itttd Rübsen sehr angenehm. Von fehlef. Rappe sind Ltlt LisspL auf Abladuttg zu 7Li Rthlr. unb 0011 110111111. :tii«tbsrtt Itttt Wsph zu ‘7‘."‚; Rthlr. vcrkattft.

kliappkuchen in loco stl u Tli Sgr.· 2lt Sizii-. Gid.

Leiukucheu 4—l a ils- Sgr.

Spiritns matt, loco und- Juli 21117., 211., Aug. 21110,. Bis 201% (.ttld., Frühjahr 2/1171; Br.

411111 attf —l-"«»s Rthlr. gehalten, il Rthlr. 17 Sgr. tstlcu

Nach ber Brit-fix Das Lisetter hat sich wieder aufgeklärt »

Für Weizen find in Folge der fcfteren englischen Post die »or— deritttgeu erhöht; man fordert für feinen politischen Dis Nsptofd .«37 Rthlr» während man 111111 Jst Rthlr. bietet, fiir sttefdz marki- schen 56!, Rthlr. gefordert, 55‘, Rthlr. geboten, Hütpr fchlcfitch 5115 Rthlr. gefordeet, 51 Rthlr. gebeten. _ »-

Roggen loco 27«.’, - “2211, Rthlr» pr. Juli N‘lbfb. L’. ‚. '21111111. bez. unb bild» ‘Jh‘ Rthlr. Pia-, pr. Herbst «.«.t Rthlr. ber, ‚finb iahr 11‘.’ bis 1‘2‘. Rthlr. bez» in cinein Falle soll sogar .t«.", Ilitblt

auf spätere l’ii‘ferung

bezahlt fein.

Oelsaamen ohne Umgang.

Spiritus loco ohne Faß “21?. ‘11. Br» mit Faß ‘111’, Vin- Gld., pr. August At; % bez» pr. Frühjahr Lle «J--"«,- bei. l Rüböl, nahe Teriuine "llt«s.». Rthlr. istld., 01, Scotcmbcr i Oktober 11 Rthlr. bez., Br. unb (ttld., spätere Termtne li ‘iitbii. 1 Brit-. (-.s)allipoli Baumöl 11’. Rthlr, unvcrsteueit bez» l·"t ftiihltu ac- f fordert. · s Schottifcheo Roheiseu Rt. 1 1 :)11hlr. 1.1 15.11. bei. 11‚ 11:1". Soda, Gratiaetik 5:3 Liszt l Rthlr. anbot-sinnst 1113,. t Eassia liguea llsg Sgr. versteuert, ltt Sgisp unbeirrt-nett ac«

fordert.

i Holländ. atäse ist Rthlr. verst. geford.

Vettannttnarljungetn

1459| veräußerung des Alauuwerks bei Freiettwalde.

Tas bei Freicuwalde a. d. ‚D. belegene, I-« Meile von dieser Ziadt entfernte .ilöniglicl)e Alauuwerk soll nebst sämmtlichen dazu gehörigen tstruudstückem Gebäu- ben, Inventar-irrt unb vorräthigen unb gereiften Erzen, deren behufs bei veräußerung aufgenommsne „bare auf "30,5311 Ibir. '23 Sgr. ermittelt ist, im Wege der öffent- lichen Licitation verkauft werdet-.

Las Werk liegt unmittelbar an der von Neustadt- Eberswalde ttach Fieieuwalde führendeu Ehaussee ttiid an cinent mit der Oder in verbindung stehenden schiff- baren Sianai, unb es gehort dazu außer einer Fläche von tltit Morgen 175 URuthen, wofür an die städti- sche Trümmern-Kasse ein Kanon von 12611111. 225 Sgr. entrichtet wird, ein eigenthümliclter Besitz von 8 Mor- gen 8!, URutheu an gutem Garten-, Acker und Wie- fenlanb.

Zur veräußerung dieses Werkes habett trir im Aus- trage des ltottiglichett Etttiuistcriums für Handel, Ge- werbe und öffentliche Arbeiten einen Termiu attf

den 2tt. September d. J. in der Amtsstube des Alaunwerks vor dcin Regierungs- Rath Tkoichel angesetzt, 311 welchem wir Bietungslustige mit dem Bemerken einlabeu, daß dieselben vor Abgabe ihres Gebots zu dessen Sicherung Eiutaufend Thaler entweder baar oder iit inländischen Staatspapiircu bei bei Kreiskasse oder bei Kasse des Alauuwctks zu depo- ntren haben und daß ttach drei Uhr Nachmittags neue

Bietungslustige nicht mehr zugelassen werben.

»Die speziellen veräußerungssBedingungeth so wie

die Taten uttd«Wetths-Erntittelungett, können in der

GeheimsaRegtitkatuk bei V. Abttnutmg des Königli-

die“ Minifxeriums für Handel, Gewerbe ttnd öffentliche

Airbeitten (t.indeuftkaße Rt. 47 zu Berlin)», iii der Re-

Mira ur der unterzeichneten Regierung, fo wie bei bei

aunwerksiAdmtnisttathu zu Freienwalde eingesehen wekdäps Such wild M Ober-Hütten-Inspektor Fötstcr auf Wspmgæ katansm tm Ort und Stelle über die

ägi‘iääi‘stgfigänbmtarten unb Grundstücke die ubthige

1p0tßbam, den 22. Juli 1850 Königliche Regierung Abthkuu New b. Joch g e Innetit

14581 . Anfkiindigun

Den Inhabern Schlentchn Pfandbkiefe.

welche in dem nächsten Zinstermtnc

- chlksischn Plain-b « bei its-ritt 11.111.111:

eiltmuhteu d. J.

von der Lattdschaft eingelost werben sollen und also fchott jetzt eingeliefert werben müssen. bei deu Schust- leben ranbschaftev-Siaffen unb bei ben Bdrseu zu Bres- lau unb Berlin ausgehängt, auch titit deu drei Schle« fischen RegierungssAmtsblättern ausgereicht worden sind. Wir fordern die Inhaber auf, gedachte Pfaudbtiefc nebst denjenigen Ziits-Eottpons, welche auf einen spä-- terctt als dcu vorbezeichneten FälligkeitsiTermiu lauten, unverzüglich an uns oder an eine bei Fürsteuthutuss Landschaften einzuliefern unb dagegen die für sie aut- zufertigenden Eiuziehungsi Recognitiouen in Empfang zu nehmen, gegen bereit Rück-gäbe im Fälligkeits-T.cr- iititie die Valuta verausfolgt werden wird. Gegen die säumigeu Inhaber wird nach Vorschrift des Regulatios vom 7. Dezember 18l8 und vom sil. Mai tsltt Unk- set3-Samml. 1849 E. 77. 182) verfahren werben. Breslau, am 19. Juli -18:30. Schlesische GeneraliLaudschafts-Direction.

sitle EdiktalsEitatiotn

Die verehrlichte Hannchen Badt, gebotene sDianuuth, im Beistande ihres Vaters, des Kaufmanns sD10110 ‘Uiamibth hierfelbft, hat wider ihren ablvefettden, dem Aufenthalt nach unbekannten Ebeutann, den jüdifchen sticligionslehier unb Kaufmann David Bad-t, wegen Ehescheidung geklagt, und zwar aus folgenden ißri‘iuben: 1) wegen verweigerung der ehelichen Pflicht,

2) wegen Ehebruch,

Its wegen verweigerung des nöthigen Unterhalts, 4) wegen unüberwlndlicher Abneigung,

5) wegen häuslicher verlassung. »

Zur Beantwortung der Scheidungsklage vom 17.Marz 1819 ist ein Termin auf den lit. Dezember d. Borni. u»ut l(t» li h r, vor unserem Deputiiten, Herrn Rath Müller, im ist«-- schäftszimtner Re. 13 aubtraumt worden«

Hierzu wird der verklagte David Badt unter der Bec- watttung vorgeladeu, dast im Falle feines Ausbleibeus angenommen werben mirb, er gestehe diejenigen That» fachen 311, welche zum Beweise der Scheidungsgrüude angegeben sind. Uebrigens steht es dem verklagteu frei, anstatt itt diesem Tcrntine zu erscheinen, vor oder in demselben eine Klagebeautwortung ein3ureich1n, welche jedoch von einem Rechts-Anwalt unterzeichnet fein musi.

osen, den 3. Mai 1850. » » Kom iches Kreisgericht. l. Abtheilmtg sur Ctvilsachett.

s453s Bekanntmachung.

Nachdem von uns über das vermögen des Kaus- manns Simon Womit), Inhaber der Handlung W. D. Mord-itz, der Koitkurs eröffnet worden, fo wird 3u- gleich der offene Arrest über dasselbe hiermit verhängt

unb Allen und Jeden, welche voti dem Gemeinschuldi ner etwas an Gelde, Sachen, Effekten oder Grafschaf- ten hinter sich haben, hie-mit angedeutet, demselben nicht das Mindeste davon zu verabfolgen, vielmehr fol- chcs dein “Bericht fbiberfanift getreulich auzuzeigeu unb, jedoch mit Vorbehalt ihrer daran habenden Rechte-, itt das gerichtliche Tepositiim abzuliefern, widrigenfalls dieselben zu gewärtigen haben, baf:, wenn desseuungeis achtet dem lstemeiuichuldner etwas bezahlt oder ausge- antwortet werben sollte, solches für nicht gescheitert ge- achtct und zum Besten der Masse anderweitig beigetrie ben, im Falle aber der Inhaber solcher Gelder oder Sachen dieselben verschweigen oder zurückbehalten sollte, er noch außerdem seines daran habenden Unterpfand-Z- unb anderen Rechts für verlustig erklärt werden soll.

Danzig, den 1(1. Juli 185().

Königl. Stadt- ttttd Kreisgericht. l. ‘llbtheiiung.

Säehfifch - Schlefifchc 11111 Eisenbahn.

Die achte ot- deutliche

General- versamm- lung

der Actiotiaire der Sächsisch v Schlrfii schen Eisenbahn- («t.tesellfchafi soll am

m Donnerstag den 15. August sur-. in Dresden abgehalten werben.

Die Herren Aciionaire werden hiermit eingeladen, am genannten Tage zwischen St unb 111 Uhr Vormittags tut Haufe Nr. 4 ber inneren Piruaischen Gasse iti dein Sitzungssaalc der Stadtverordneten, welcher hierzu gü- tigst überlassen worden, sich einzufindeu, sodann bei den tecfuitirten Herren Rotaren ihre Actien trotzt-zeigen und die als Legitimation unb zu dem Eintritt in bie ver- sanimlung dienenden Stimmkacten, worauf die Zahl der einem Jeden nach §. 48 der Statitten zukommen- den Stimmen bemerkt weiden wird, in Empfang zu nehmen.

Mit Punkt 10 Ulr wird der Sißiiugssaal geschlossen, worattf sofort die verhandlung beginnt.

Die Gegenstände der Tagesordnung, die zum Bor- trag nnd resp. Beschlußfassung kommen, stud:

« .- . sk- k-—.

li) Der (heidnifcebeiidu des „‘mbreö its-lit.

"3) Der Bericht über bin Ztanb bei i311banrlungen mit der Ztaatsregitrung, die Abtretung bes Bahn betreffend.

Die Wahl ftir die auszufcheideuden ltvirdei neu wahlbareul kttiitgliedct des Geselllihafix-AHeimat ses, unb zwar: Hex-r Hauptmann unb Reutbeamttr von Dti 1' u- ter in “11111115111, Herr Landesältester von Thielau in Bat-heu, Herr ttiittergtttsbestßer Schürt auf »Ja-imsta-

pou welchen statutengemäß die lsieueralthsilaut-u»

lung zwei, der Ausschuß in sub den Nlltl‘" W wählen hat. 1’1) Der Bericht über einen Beitrag zni 111111111111- nur Unterstühungskasse der Angestellten. » « Der gedkucktc Meschäftsbettcht mit Ttiisiiutttttgkisktlhichlust ist nach g“. sitt der Statuteu vom s. Auguit .-. 1, an in unserem Oauptbüteath AntoustrasteBahuhof daselbst, zu erhalten. 1311011111, den l;'t. Juli 1117111. Das Ditcttoritim der Sachsisch«Schlestscheu Eisenbahn stilesellstbasi. Anton Freiherr v. lstablenz. Franz 9111111. 0. Bttrasdorff. stt·2l)s Bekau 11111111 cl) 1111g. 4lJst-je itti JohamtisstTermiu 181’111 fällig gewotbencn Jiusen sowohl der 4is als auch Itzprozeutigeu litt-Oh herzogi. Pofeuscheu Pfandbriefe weiden 111‘110"- Einlieferung der betreffenden Eoitpous und del·t’11·»—ll«t’«s cisicationeu vom t. bis ti-. August b. 51., b" (“"11 tage ausgenommen, in ben Vormittagsstutstt Zou It bis 12 Uhr, in Berlin durch den unterzeichtteteu .lgeit- ten in feiner Wohnung (wo auch W NU« fll‘ du« Schemata zu den EoupousiSpecthWWW "11111111111— lich 311 haben finb) unb in 11115011131 durch bei! Ort-til (Sieh. Kommerzien-Rath 3.0: Åttaktt allemablt. Nach dem ta. August wird bie ..3mftuzahltt»n nstchloh fett unb können die nicht AltVVUW .imlt‘u ctst tin

Weihnachtherutin 18530 1155M)“ “mm“ ”Berlin, den U. JU« »Da x \ 1111 11 g n u v ,.

Pk a 1‘ i. Behrctisttaße Nr. Alt-.

115b] . l , Stettin—Hignei' Uiiiiifii'seiiiii’i'n11H,

Nüclßn.’ Abfahrt ils-s.l);itits)l«st-Itii«i3 „Uüim‘L sitts- ‚511-11111 am 28. Juli. l.t. \V1110‚ Agent in SICH-!

Das Abonticment beträgt 2 Rthlr. für i Jahr thhlr. - l, Jahr. sl Rthlr. - l Jahr in atlsn Theilen der Monats-hie ohne ItreissErhiihung Bei ei 11;. eine n Nummern wird der Bogen 1111: "2?, Qui-. berechnet

« JE« 203.

GLI- ·-I—I"·HI! n".- - s-

J it h a l t. Jliiitlichcr Theil. Deutschland

«1110111111111. ‘Beilin. Sitzung 1111 piovisorischcu Futstiusuollcgiuin

Oef"terreickt. Wirti.

Sendung nach 5111111111. -—-—- Haniiau itt Wien. Sachsen Ticsdctn 5‘.amnieirfl‘cihanblungeu. zogs von Brattttschwcig. «t;rtiitttctitei«. O an n 0011. kttiimstctiellc Beantwortung vou jscuterrrlhp _ ttoncu in Bezug attf die deutsche Flotte unb Flagge, Baden Maileruhe. Silibeilegnug. Sciilesioigsaholfteith Altona. Schiffes. Ltsctaunttuachung

Ausland.

".lrt«ctttkl«otclt. titssctzgebcttde versatuutlung Annahme des trie- fctzcutwutfs itbtt die lltbattuctchung 111111011. ‘Jßalil bei reinianennu .1’101111111111011. liteschcutc an den «s.ttttstdct:teit. —- baue. 11111111110.

tsdxrosibritattictt und 301111173. 10211011. Nachricht vom Tode des Präsidenten bei vereinigtcu Staaten Dis verhältnisse zu Euba. «8joldfc—ttdtettg nur ilampfc mit ccn .«"cubianeiu in Kalifotuicm 11111111 Truppru nach :tleu-’.t.tlctilo. s

«»ct«aliett. Latiu- Bctnrthctlung eines Priesters Ermordung cittcs t

St.ucrciunehiucrik Florenz Vorschrift sur die Mititizipalitcitcu .-lt«·t:·baufall. v A nco u a. Einleitung zu :t)iuuz-llmtaufch. Rom.

»,’L«cttn«ogeus Dom-station. 5111111111110»‘B01‘ftelliii1g.

apuuren. Madt td. Ist sitt-trog unb die Heizoain von k,«»«’iontpcnsiir.

JITscfclsslagnahint- vott Itoutttalctu ‘licrniifchice. Brfindrn ber

«10.111111.

Bcsihlagnahme tmcs dauiscbcn

_ « Paris.« Päpstliche » » Erste nommuuton des lsiiafen von Abtrtfc von :tlcprasentaulctt. -- Schreiben stttottdhott’s. -—— Bri-

Vhrsen - unb Handels -—- Nachrichten.

« I . 111‘411ch

Jlmllirlj er Theil

e. kltiafestät der atouig haben «.)lllergnädigst geruht: i 111 bisherigen ersten Prediger an dcr St. 21‘111.1- nnd Paulis i«.ite in Stettin, :t.tloll, zum ordentlichen Professor in dcr thro-

mais-«

» V , thpcschc des ":t.llittistersPiastdenttu an bcn 0ftei« J retchtschen tttcsaudieu tu Vetltn ubct den Friedeusttaktat mit Dattetttatt. J

Ankunft dcs Hei-

Fortsetzung bei Bitdgct--.I«is- '

Sera- «

irs·.tiscbrti Fakultät ber Universität itt Halle; unb

Ist-u Land- unb StadtgerichtsRath chzschel zu Frankfurt a, '1. ‘15. zum Direktor des atrcisgctichts 311 Sei-hausen itt ber Alt- nittl in 111111111111; so tote Eint seitherigen Yanrrathc bei.1 konigsbergrr Yaubtrrifeb, Gra- «. 1 1:011 Trviibeff. 111- ucichgisuchtr 371111111111iafinug tu bewilligtu sind ern-selben latet zugleich "1:111 Charakter als lstchritnci ftichc

sung-;- Tticith irritiilcgctsu

Justiz : sttkiuiftctsintu ;I it Itiichis sxtluwalt unb Notar kltlacbulla zu Schrot-a ist« sitt-H ’«2·’-rtl«elsaltutia des «.tiotatiais, als sticchtssktluwalt an 1:110 tax-ichs stillt zu altttfocsrou heischt 10011111.

-«t.titniftei«itttu ber geistlichen ic.«-2liigelcgettlteitett. » 11 “1111111011111111 ati ccr hiesigen .tlonigltchcti ‘Biblibthei. ltsr. tskrt tft auf 11111111 Antrag aus fctncmAmtc cutlafscu wotdcu.

.«icottigliche General:Lotterie-Dircction.

".“11 1er heut-: brctittgteu Jieljung der isten ailafse lit«,.’tet stottiattrbet atlatten 1'0111111‘ ficl ein 115111111111 von -?tttt Rthlr» auf ·"-i-.. ."-,.;(tl; ritt (8111011111 0011 thtit )tiihlt. auf i111. 71,71111 unb It «««tttoinuc 111 littt Itlthlr auf 2111“. Her-R lit,tttt.t nnd tmstflik l

·:).««-ttlitt, ein 2.1. Juli Mit-«

itzfetcifb Ec. Ittttliiaucht bei aus« trittst von 15010111, und

Ye. tutttilautht dcr (R 11 rtt 311 hebe-11101112. Sehringen, nach 11111211111.

sit 1 zog von Ttiattbor

itictjlanitlicljer Theil Deutschland

Preuße« YBHHD U- JUlis TM Ptvvllorischen Fürsten s .«-it.-llegtttttt ist in feiner gestrige-n -—- litten Sitzung m Hm .1 . ltitte tttitgethcilt worden, welche der Königlich prettßtstc MinosIf : 111 auswärtigen Augelegcnhctien, bczüglich der Vekhqnsphigqm „th 11m “1'“11111111011111 des deutschen Bunde-h unter dettt l7tcu b‘ M tl dtn .uiitttgltch preußischen tötesaudten itt Wien hat ergeben li«tu Diese Rote lautet: ' um"

»Aus dem geehrten Berichtc, welchen Ew. ic. unter dem qm b. M. an mich gerichtet haben, habe ich die vorläufigen Acisßc«» ittitgeti des 31'. .11. MinistersPrafltcuten über diejenige (Eröffnung erfehen, welche die .n"iiitiglicl)c sticgieiung sich vermittelst des Ek; lasses an Ew. tr. vom ‘..’trn b. M. deui K. K. Kabinet, nachdem die ver-traulichen Besprechungen über das Ittterim haben ach- l brocheu werden müssen, zu machen veranlaßt gefunden hat. Wir werden indcß jedenfalls noch eine schriftliche und offiziellc Erwie- derung erwarten müssen; dringend aber müssen wir wünschen, daß dchlbc möglichst bald ertheilt werde, da wir es durchaus nicht

Herrn Freiherrn von Schlcittih,

Prettfzifeher

Berlin, Freitag den 26.

angemessen finden können, unsere Bevollmächtigten noch aufs llnbcstimmtc hin zu einem vielleicht fruchtlofen verweilen in Frank- furt anzuweisen. Ew. 21. wollen daher so viel möglich darauf hinwirken, daß der Minister-— Präsident sich baldigst dar- über erklare, ob cr die verhandlungen über das Defittitivum zu beginnen bereit sei tittd dazu die angedeutete Fortn wählen wolle? Es ist nicht wohl einzusehen, warum die letztere, die von bem Fürsten vott Schnutizeubeig selbst für die verhandlungen über das· «««snteritn als ein geeignetes Auskunftstnittcl bezeichnet werben, nicht auch für die verhandlungen über das Defi- tutivum angemessen fein fblltr. Wir glauben in ber An- nahme dieser Form ein Entgegenkommen gezeigt zu haben, wel-- ches am besten beweist, wie sehr es uns mit der Sache selbst Ernst ist: und wir sitid danach berechtigt, zu erwarten, daß die übrigen Ttiegirrnugeu mit gleichem Ernst attf die Sache eingehen unb der erst-bitten endlichen Regelung der deutschen verhältnisse nicht neue Schwierigkeiten ttiid Zügerungen in den Weg legen werben. s , « «

I Tier Vorwurf, daß unsere Vorschläge inhaltolcer wären unb nichts Neues darbötcu, kann wohl nur anf einem Mißverständ- nisse-beruhen Es ist aber gar nicht unsere Abf·ichtgcnu-sett, neue Vorschlage zu machen, vielmehr uttsereBcrcitwilligkeitzu erklären, solche e11tgegen311111h1ne11. Wenn wir, nach so manchen fruchtloer Vetfus chcti,»»noch immer diese Bereitwilligkeit itt der Sache festhalten und ftir »die»Fotin zugleich die von bem .11. .11. :t.tliuistcr-Prc"i- stdcuten selbst angedeuteten Jdecn anfnehnun, so kann uns wohl nicht der· Vorwurf treffen, daß tvir durch hartnäckiges ver-har- ren auf unserem Standpunkte die verständigung unmöglich machten. Ew. ic. wollen dies dem Fürsten von« Silswarzenberg gegenüber auf das cutsclkiedenste hervorheben." «

Sodann kam zur Anzeige, daß das itt ber Sitzung des Für-- stett -«tt’ollcginmo vout 51111 b. M. mitgetheilte unb hierauf 111 Nr. 181% des Preuß. Staats - Anzcigers vom tl. Juli 1'. veröf- fentlichte Schreiben des .iib'nigl. preußischen Ministers der auswär- tigen Angelegenheiten an den Vorsitzenden des Kollegiums vom 41111 b. M. veranlassung zu dein folgenden Notenwechsel zwischen dein Kaiseri. österreichischen Gesandten itt Berlin unb bem Königl. preu- ßischen Minister der auswärtigen Angelegenheiten geworden ist:

»Der Staats -Anzeigcr vont 111111 b. enthält ein Schrei- ben Ew. Erceilenz an Freiherrn "011 Simoni- woriti gesagt wird, caß dir versuche-, weiche bic nach Frankfurt entsendeieiiBevotlg mächttgten der Königlich preußischen Regierung und ihrer ver- bundeten gemacht haben, »den Kaiserlith östetkreichifchen Bevoll- utächtigteu und die vertreter der übrigen Regierungeu 311 einer Lierathung tti freien atoufeteuzcn zu bewegen“, vergeblich geblie- ben fcnb, unb worin weiter eitler ,,dantals vorbehaltcttcu Einho- lttuthaiercr Institutionen von Wirti« erwähnt wird. l , » L er .Raiferl. fi‘riifibial1111111111111“, Nrathuth hebt in einem Ttrttftschreibeu ati mich vom 151111 biefe beiben Sätze als irrige 1111001, an beren Berichtigung ihm liegen muß, da sie in offiziel- lett Toluntctttcii sich vorfinden. Er tagt, daß bei dcr von«dcit atonigt Veoollmächtigten wohlcrkanuten llnthuulichkeit, neben unb außer bei am 111. Mai kottstituirt erklärten Pleuarversaittmltntg freie‚11‘01111‘11‘113111 311311iaffen, dieselben sich am l).Ittiit", demTagc, wo diese erste unb bisher auch lchte vertraulicher Eomntuuication gemacht wurde, darauf beschränkten, anzufragcm ob deititaiserliclu tltrasidial mefanbie sie in bie versammlung aufnehmen würde, 10111111111, ihren sitiftrttcttoncn zufolge, gleich beim Einttiite einen ‚reif-11111111111 Protcft gegen das Iltiäfidialiecht unb dcu Eharaltcr bei Virsammluith zu Protokoll gaben? eine Anfragc, die nicht anders, als mit einem bestimmten ‘Jicin, beantwortct wer- den »l"ouute. Ein Vorschlag, neben unb außer bei Pleuar versammlung in freien aioufssrenzeu sich 311 bewegen, ift aber weder bem .iiaiferi. Pt·äfidial.-tstcfandttm noch ital-nd 11111111 sei» ncr alollcgen gemacht worden. V "

tscrticr proteftirt lttiaf Ihnu bestititmt und etitscbieicu gegen dicktlugabc, daß ei sich damals vtubchalttu habc, nähert-Justini- 11011111 von Wien einzuholcw tudcm iti com gegebenen Falle eine solche gar nicht beitöthigt war. Tie Einberufung drr Plenar versatmulung am 1311. April und die alonftituirung derselben am lit. Mai waren regelnde ilmtfaehen, dic dem aiaiscrlichcti 311111111111(Siefanbten gar nicht erlaubten, nur vorläufig nnd vorbehaltlich eine fli‘xeigerung attszttsptechctt, sondern die ihm eine bestimmte unb defitiitivc vorzeiciutetcu. Es konnte sich also siittrrsrits utti unt einen Bericht an die .iiaiferliehe Regic rung ubcr das Vorgefallcue, nicht aber unt eine Instructiouo (Einheilung hanbeln, was derslbe dem Herrn (15111111111111111111111! von Peucker auch in einer llutcrrctung iti den 11111111 Tagen des Juni auseinanberfe1:11, da dicstst eine Anzeige bei Antwott aus Akten zu erwarten schien, was nur Folge einer irrthiimlichrn ; Auffassung fein konnte, da von dorther keine Antwort zu erwar- ten wat und der Kaiserliche Präsidial Gesandtc cbctt so befugt gewesen wäre, auf den zweifeloohne gemachten Bericht der König-- lichett Vrvollmächtigten eine Antwort aus Berlin zu erwarten. Attch thut, iti richtiger Auffassung, Ew. Ercclleuz Rote vom ‘21111 au den Kötiiglichcti Gesandten in ‘Jiiien, wo bie Eiugangs cr-- wähnte Stelle sonst fast wörtlich aufgenommen ist, weder einer vorläufigen Weigct«ituzl- noch einer damals vo 1' behaltclth Eittholung näher-er “1 uftruelion en Ermahnung.

Indem ich die Ehre habe, Ew. Eitellcnz diese Vetiachrichtigung zur Kenntniß zu bringen, 1111111151 ich 21.

Berlin, den 211. Juli 114.311. Sr. Ercellenz tgch P r o kcsch -- O st c 11.

Königlich preußifchent Minister det- auswärtigen Attgelegciihciteit.«

»Der linterzeichttcte hat dieEhre gehabt. dirNotc 1‘111‘513 «111 Gesandten, Herrn Freiherrn von Protesch »Dle Vom mit?“

nzeigcr.

N- - .-—.-...—--————-.. -..—«.- -—

Alle post-Austalten des In- und Auslande- nehmen Bestellung auf dieses Blatt an, für Berlin die Ekpedttton des Preuß. Staats- Anzeiger8: Lichten-Straße Nr. 57.

185().

d.-M. zuempfangen, in welcher derselbe, auf Grund eines Dienstschretbens des K. K. Bevollmächtigten in Frankfurt a. Herrn Grafen von Thun, die Berichtigung zweier Sätze in An- writth nimmt, welche itt einem Schreiben des Unterzeichneten an bin vertreter der Königlichen Regierung im provisorischen Fürsten- .sicillegttittt, Herrn von Sodom vom siten d. M. enthalten sind.

Tiefe Berichtigung betrifft die Ausdrücke, daß die versuche bei .Rii'niglichen Bevollmächtigten itt Frankfurt a. »den Kai- ferlich österreichischen Bevollmächtigten unb bie Berti-stets der übri- gen ktiegterungcn zu einer verathung in freien Konserenzen zu bewegen-Cl vergeblich geblieben; “ferner, daß ,,eine damals vorbe- haltene Einholung näherer Inftructiouen von Wien« erwähnt werbe.

Der K. K. Bevollmächtigte, lsiraf von Thuu, erklärt in Be- zug anf den ersten Punkt-

„(Ein Vorschlag, neben unb außer der Plcnarchrsammlung

tti freien Konfereuzen sich 311 bewegen, sei weder ihm, noch ir-v

gend einem feiner Kollegen gemacht wbrben.“

Dcr llnterzeichncte tnttß in Beziehung hierauf bemerklich machen, daß ein Vorschlag zu freien Konferenzcn neben und außer der Pltnar-versamntlung gar nicht gemacht werden 10111111, da für Preußen tttid diejenigen Regiernttgen, welche entsprechende Erklärungen abgegeben haben, eine solche Plenar- versammlung gar nicht ceistirt; daß vielmehr der vermittelnde und versöhnliche Vorschlag ber Königlicheu Bevollmächtigten da- hin ging, daß durch die Aufnahme ihrer Erklärung zu Protokoll tittd eine entsprechende Ordnunk der Präsidialfiage den gemeins- famen Sihuitgcn der Bevollmä itigtcu selbst derjenige Charakter gegeben würde, welcher es Preußen unb feinen verbündeten ge- stattet haben wiirbe, an benfelben, als an freien .110nferen3cn, _Zhe1l zu minnen. Dies ist auch durch die gleich auf jenen Pas- fus folgenden Worte in bem Schreiben an Herrn von Sodow: ,,Solche Konfcrenzeu durch die Aufnahme der von uns nach Maßgabe des Erlasses an den Königlicheu Gesandten in Wien vom 111. Mai zu stellcndeu Vorbehalte möglich zu machen”, tin- zwcidcutig ausgedrückt.

In Vetreff des zweiten Punktes protestirt der K. K. Bevoll- mächtigte; Graf 0011 Thnu, gegen die Angabe, daß er sich damals vorbehalten habe, nähere Ittstrtictioneti von Wien cinzuholcty und erklärt, daß es sich seinerseits nnr 11m einen BerichtL an dic R. K. Regierung über das Vorgefallcne habe handeln können.

» Indem ber linterzeichucte cs dem ‚11‘. .11. Bevolltitächtigtttt, tatrasen von Thun, überlassen muß, dsie Tragcweite feiner baiualn gen Aeußcrtingeti in “Betreff feiner ver-ichterstattung nach Wien 311 bestimmen, hat er dabei nur zu bemerken, daß die atontglichctt Bevollmächtigten bemfelbcn, ihrer Angabe :!t1tb-r»auodriicklich« erklärten, weint sie auch hättctt erwar- aLTJåJUFämthmsktlktåIttstt-E’tt-tiottc«it«ihtt zu keiner anderen als Poch Lokal-Ist d _ Illig clcchttgttt werben, so mußten _fn‘

» l 111, at nach Wien berichten werde und ftc warben demnach die kltiitthcilutta p“. Vo» 1... ._ haltencn Antwort etwas-Hm paß« fern“. d- 1 .«-«Z Bcvollmäcitrt '1 « - » tc«.ttontgltchttt

« ) cf en es stnihl bem tttrafen von Lhun ais der K u ERWIN“??? schuldig ““1”": VMWØJUsHiVIU bot Erthciluiii einerdcftnttivett Antwort in einer fiir die wünschenswerthe ver: ftaudtgung so wichtigen Frage die Eröffuungett der atoniglicben Regierung ctnergrüudlichcu Erwägung würden ttntcrioaeii wer- den, nnd daß sie endlich dir It)iüglithkcit der Erthcilttiug neuer Ittstrnciioucu von Wien aus nin so mehr annehmen mußt-n gis weder auf bie vermittelst ber Deprsche an den tttrafett stuf- ftorff vont lit. Mai in Wien abgegebenen Crklärunatu der Ko- ttiglichen fliegierung, noch ihres Wissens auf bie entfbrccbenbrn Erklärungen einer grossen „iahl ber übrigen ftiegicritugcth ein-c Erwiedciung eingegangen war. · «

Ob unter diesen llmftändrn die von den«-. Grafen von Ein-» erklärte Berichterstattitttg nach Wien nur miswcrständlich und “11.1 Folge einer irttluittiltchctt Auffassung« als eine votbehaltänr Einholung ooti Jatstrnctioucu angesehen worden sci, dürfte eben fo schwer-, als von geringer Wichtigkeit sein, zu entscheiden, da felbft, nicnn ca eine irrthümltche Auffassung war, dicsc nur 1111;. ber vctsühtilichslrn lttcfinuung und dcm “21311111111, eine 0111111111 [trage nicht vorcilig zu eutscbetdcu, sondern ber verständtauna der .tiabitteltc dic chc offcu zu erhalten, be1'001'111‘1111‘11111ff fein tonutc · «

thr llntcrzeichtiete benitttt It.

Berlin, den ‘21. Juli 111.311.

11111.} »J-? chlctukga An Hcttu Filtru. von ProlefchL"s"tett,« 21. 71'. 21.

« OF tzksslgith welcltc die kuihcssisthc :)icgict·una ttco 1111111111111. ttit irr-stimmt erachtet, ihtcrscito zur lltnon ciitzttttel)titctt, findet tote fmfksni Bezeichnung itt eitler Erklätitug, die seitens des kuihesfiscjten titsschäftsträgtrs in Berlin am ‘J‘lften b. M. bei 11111.110'1111111'111 preußischen Ministcr der auswärtigctt Angelegenheiten abgegeben worden ist. Bekanntlich hatte Kur-liessen in der siten Sitzung dkg betlincr Fürstenkougreffes vottt 11. Mai i-. aus der von fisiuent Bevollmächtigten dargelegten dticchtsauffassuttg zunächst zwar gefol geil, »daß es seinerseits nichts dazu thtttt dürfe, um auch nur dettt kleittsicn Stricke ber llniousverfasfittig zur Existenz .111 verhelfcn«·. dagegen hatte eg, wie der Vevolltuächtigte ferner vortrng, ans der- selben tttechtsanffafsung nicht gefolgcit, »daß matt das Bündnis; avm 211. kltlai lMlt selbst aufgeben solle«, so wie der knrhcssischc Be- v»ollitta«cl-t.tigtc», nach bei zwischen ihm unb bem Königl. preußischen .jiotttttiifsitt· tiber die kurhessische ttiechts-Auffassmtq st.1«tjqesmf»csm orterung, zuleßt die Hoffnung ausgesprochen hatte, »daß noch vor dem Schluß der Konserenz eine neue Erwägung eittc Annähernnq der verschiedenen Ansichten herbeiführen werbe.” Diese Auslassung des knrhessischen Bevollmächtigten war die leßtc bestimmte AeußeT rung, die seitens der kurhesfischcu Regierung bezüglich ihres ver-