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gewährt, unfer zerstörtes Heerwefen wiederherzustellen, nnd felbsi in derCon- vention vorn 10. Juli, welche die Herzogthiimer trennte, ist der heilfameWi- derfvruch geblieben, daß man das Herr von dieser Trennung ausnahm, nnd uns so das Mittel ließ, das fallen gelassene Recht wieder aufzurichten. Für all das haben wir Deutschland zu danken , und wir wolleii es, indem wir dies Mittel so gebrauchen, daß wir nnd Deutschland davon Ehre haben.
Wollte man uns die Freundschaft vorhalten, mit der alle Mächte Dä- nemarks Sache behandelt haben, wollte man uns die Entscheidungen der Kongrefse über die Erbfolgefrage und die bewastnete fremde Jiitervention im Hintergrunde zeigen, um der Wiederkehr des Blutvergießens viel- leicht durch unsere Einschiichterung vorzubeugen? Dieser Zweck wurde nicht erreicht werben. Wer so viel zn trägen gehabt hat '‚W wir, der weiß, daß ihm das Aeußerste nichts Schlimmeres bittr- gen würde, als was er fchon erfahren hat, der lernt sich zu entscheiden und die Rücksichten abzulegen. ‚ ‚ .
Dänemark hat mit der näher getretenen Moglichkeitdes Aussterben-Z der herrschenden Linie den natürlichen Wunsch gelmbt-»skltltk! T-»"«-)Wl" bestand zU sichern. Der gerade, offene und gerechte Lvrg hatte zu diesem Ziele am sicherften geführt. Dänemark wählte einen anderextz ZUF Stil des kieler Friedens hat Friedrich H· scholl W" STIMMEN ”“rfldm” b"? ewigen Zufammenbleibens der TVionarchie verlangt; susplsi lhm M U gkükx ben worden, weil England wußte nnd heute sucht vtlsgtltm l-«IEI«31!V11D- Dass über Erbrechte eine fremde Macht reicht entscheiden fanut Danciuark hat dann 1846 in Wien erklären lassen, daß es dem Interesse der lalesaninip Monarchie das Recht im Kollisionsfalle nuterordueu werde,«abe»r Fürst Metternich hat gegen diesen inacctsiavellischen (.5irnndsatz, den die danischen Staatsmänner auch bei anderen (ticlegenheiten unverholLi und wiederholt bekannt haben, die Sache der Legitimität geradeaus in Schutz genommen. Wohlbegrüiidete, gesetzliche Rechte zu fchutjcu, datur haben die Mächte in bieten Zeiten auch uustreitig weit dringendeie Aufforderung, als einen ziifcilligeiiBefitz- stand beisammen zu halten. England fiel es 1837 nicht ein, auf Harmo- ver Ansprüche zu erheben, obwohl dies« Königreich 1815 vergrößerungeu erhalten halte, die gerade als Entschädigungsmiitel für den König von England, nicht für den von Hannovcr bestimmt gewesen waren. Die gleiche Gerechtigkeit wird auch Dänemärk empfohlen werden müssen. Denn wo bliebe doch auch irgend ein Erbänfpruch gesichert, wenn es den Mächten gestattet wäre, bei jedem veränderungsfälle indem status gis-- der kleineren Staaten die Entscheidung an sich zn nehmen? lliid wo wäre doch das wichtige Jiiteresse, das Europa zu so außerordentlichen Schritten fiii die Integrität der däiiifcheti Monarchie bestimmen sollte? Däueinärk kann mit den Herzogthiimern so wenig wie ohne dieselben weder ein Vorwerk der öft- licheii Großmächte gegen die westlichen , noch der westlichen gegen die öft- lichen fein; es wird in der Schale des europäischen Gleichgewichtes weder so noch so einen Ausschlag geben. Von den Herzogthüinern getrennt, könnte man sagen, wird Dänemark von Schweden angezogen werben, und eine fkandinavifche Union wird Rnßlaiid nicht zugeben; allein Däneinark wird und, wenn es einigen äußeren Glanz aufgeben will, kann so selbstständig ohne die Herzogthüuier wie mit ihnen bestehen. Unigekehrt könnten die Herzogthümer, oder vielmehr Schleswig, dem zum Bundesstaate eeinigten Deutschland einen Zuwachs geben, ber bie an fich bedenkliche onsolidation dieses Staatenvereins noch gefährlicher erreichte; dies war in der That die Befürchtung, die gleich anfangs der-Ungnnft aller Mächte gegen SchlestvigsHolstein zu Grunde lag; diese Gefahr aber ist mehr als je verfchtvundeiiz unsere Sache wie unser .trrieg ist eine ganz partikulare geworben. Wie viel natürlichere Gründe hatte die höhere europäische Po- litik 183(), das Königreich der Niederlande in seiner Jiitegrität zu erhalten, das durch verträge und Garantieen gesichert, und wie das Königreich Sat- diuien zu Zwecken gebildet war, bei der Europa allerdings iiiteresllkl heißen konnte. Dieser Staat ist gleichwoh in seine beiden Befiaudtheile wieder aiifgelöft worden, auf den bloßen Grund der nationalen‚llnbertrag— lichleit. Durch die Trennung unserer Union mit Dänemark wird keine tiefe po- litifche Combination und kein vertrag gestört, es wird kein eiiiheitlichzusaiw mengegebener Staat mit gleichen materiellen Interessen getrennt, cs wirdleiiie neue Ordnung begründet wie durch die Schaffiing des belgischen Staates, die nationale Unverträglichkeit ist hier vielleicht größer geworden als sie dort gewesen war; dazu kommt, daß Belgien nicht ein altes formales Recht hatte, wie wir es haben. Die bloße Zweckmäßigkeit sprach sur sene brennung, die- selbe Zweckmäßigkeit spricht mit tausend anderen Ihr-andere fur, unsere Trennung von Dänemark, obwohl wir sie _uur sur die Heu änsprechein wenn die Rechtmäßigkeit zu ihr hinführt. Wir lauen dies dem Schicksale anheimgestellt, in der (Erwartung, daß, wenn es sich erfüllt, ihm Niemand entgegentreten werde mit willkürlichen Bestiiiiinnrigen. « » .
Es fehlt in diesem Lande nicht die Partei, die längst dahin drängte, auf den Grund der Unverträglichkeit und der Rechtsverletzuiigen hin die Unioii mit Dänemark zu lösen; es ist ein verzeihlicher Wunsch, weil Jeder nach allem Gefchehenen erst darin eine endliche Befriedigung der lslrniüther er- kennen würde. Wie klein waren, im vergleich mit den unseren, die Beeinträchtigungeii, um berenlwillen einst die ämerikanischen Kolonieen dem s‚mutterfiaate den Gehorsam weigerten! wie groß ist unsere gefeh- liche Ausdauer, die wir selbst nach der dritten Waffeuerhehung des unterdrückenden Staates nicht den Schritt thun, den jene bei der ersten thaten. lind welche klieihtfertigungen sind uns doch selbst für solch eine letzte Maßregel (wahrlich nicht zu unserer Freude) entgegengebracht wor- den! Jst doch der revolutionaire Terrorismus des dänifchen Negiuients so weit gegangen, daß man dem Ehef der jüngeren Fiöuiglicheii Linie, desien Rechte mit denen des Landes nnlöslich verknüpft sind, feine Güter geplün- dert, feine Papiere geraubt, feine Beamten weggeschleppt, ihn selbst in aller Weise verfolgt hat, ja daß sogar, wie ans gerichtlichen Uiiierfuchuiigen be- wiesen und Jedem beweisbar geworden ist, das schreckliche Mittel gegen
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gen Fürsten, sie gilt aber auch eben so ihren Siedle". Es sind MEPHIka (“bauli- tete, nicht neu erworbene, nicht in einer günstigen Stunde einseitig ausge- beutete brachte, bie wir vertheidigen, sondern altiibeikoinineiie von vielhun- dertjähriger ‘Dauer; wir haben sie nicht in der schlauen Laune der Gelegen- heit ausgelegt; sondern wir habt-J sIe Volk svphlstlschcr Eiitstellung niit ge- wissenhaftkk Fokfchang reinigen musscnz um haben sie nicht, wie man mit einem sicherere Besier thut, mit lauer Liebe gepflegt, sondern wir haben, als sie uns durch arglifiige Entziehniigen geschmälert wurden, desto fester an ihnen halten gelernt, wsk haben gelernt, sie gegen Gewalt mit Gewalt zu verfechten. Wir haben IIl ihnen den Quell unserer Freiheit, wir haben in ihnen sowohl die Kraft, als auch die Mäßigung gefunden, die wir unter Druck nnd verfolgung nicht verleiignet haben nnd im Krieg inid im Sieg nicht verleugnen werben. Wir werden von dem beste ten Feinde nicht mehr verlangen, als unser Recht, und von dem stegreichen Steinbi- niedergetvorfen, werden· wir aufstehen und wieder aiifftehen nnd nicht weniger verlangen, Juko UWkkkükzkEV Recht. Dies war unser erstes und wird unser letztes dvor ein.
Wir betonen es fo fehi·, daß wir für unser fchlchtriguholtlt‘lnlld‘f6 Recht und Staatsordnuuä kämpfen. Abt-r mochten die Mächtigen in En- ropa wohl in Erwägung ziehen, daß wir in eine Zeitlage gkstkllt lind- WV wir fiir das Recht und im Interesse der Ordnung überhaupt kämpfen. Uti- sere Sache hat das ungiiicr oder kais mutet gehabt, den schroffen politischen Parteien nach beiden Seiten bin zu rnifefallen. Ju und außerhalb Dürre- iuark hat der Radikalisinns uns Aiistokräten und der Itonfcrvatismiio uns Demokraten genannt. Ocr dänifche Angriif ist ein Angiiff auf das legitime Erbfürstenthuni und auf eine sBoll‘efreiheit zugleich; in feiiiei ersten Eigen- schaft ist er der Demokratie gleichgültig, in feiner zweiten ist er dciii Zion- fervätisinus erwünscht; die in unserer Sache die Legiliinilät ehren follten, verabscheucii die Enipörung in ihr, bie bariu bie Erhebung eines freien Volkes sehen sollten, scheu in ihr eine Eoiitrerevolutiouz dcu Einen machen wir keinen Ernst mit der Monarchie, den Anderen treiben wir Scherz mit der Repiiblik. Diese strenge Haltung äiif dcm Boden der Gesetzlichkeit hat uns seltsaiiieiweise selbst bei den freien Nationen keine Freunde geschafft, bei denen das Recht des Likiderstandes gegen ungesetjliche Willkür ein längst iiubeftrillcner liiruudfast ist; weit am meisten aber hat fie bie llngunft ber umftiirzcndcn Parteien erfahren, in beren Reihe wir so oft gestellt worden find. Sie haben den tiefen Gegensatz mit fichereiu Takte gefunden, der uns nnd unsere Säche, unsere Natur und unsere Zwecke von den ihren hinimelweit trennt. Tcu sozialistischen Bestrebungen fleht jedes gesunde nationale iiud staatliche verhältuiß, jedes starke politische Gebäude als ein natürlicher Wall entgegen; jeder zerrüttete Stääi, jede zerstörte Staatsver- fassung ist ein Daminbruch, der ihnen erweiterten Spielraum giebt. Tit Anhänger dieser Richtungen werden daher überall mit Freuden zusehen, wo immer und ans welchen Wegen dicfe staatliche ,;5errüttiing um sich greift. Gäbe es aber etwas tief Beilageuswertheris als wenn auch die, denen die Handhabe der großen europäifcheu verhältnisse zusteht, diesem allgemeinen Feinde jeder Staatsgesellfcbast sich dadurch gleichstclltm- Vsth sie selbst die Zerstörung gesunder Stäatsvcrhältniffe fördertcu? Hier in diesem Lande aber sind, wenn irgendwo, sol le gesunde Staatsverhältnisse, die vergleichrveife noch fast ganz frei geblieben sind von der Austeckuiig der großen Seuche, an ber Europa niederliegt. Hier ist ein Staats-s nnd Rechtssinn und eine Achtung vordem Gefesse, die fich in den härtesten gpriifungeu nnd versuchungen bewährt haben, hier ist Geschichte, Herkom- nien, Familienleben, feste Uebcrlieferung der privaten und öffentlichen Sitte, Alles, was eine Gesellschaft fest zusammen biiidet und jenen auflöseiideii Elementen eutgegenwirken kann. Hier ist nichts von der weitvcrbreileten Aiiflockerung aller Bande unter den verschiedenen “glauben, sondern hier ist in ber gemeinsamen Sache des Väterlaudes der Bauer mit dem Edel- maune, ber Bürger mit dein Fürsten, der Beamte mit dem lsieistlichensaäud in Hand gegangen in ber herzlichsten Eintracht. lliid sollte dieser Kein von gesunder Staälskräft nnd nationalem Geiste mit Gewalt zerstört wer-« bcn, um in diesem deutschen Lande eine Pflaiizfchule mehr zu gründen, aus der die Propaganda des Uinstutzes wie aus Polen und Italien ihre Nah- rung zieht?
Tiefes Schicksal unserem Volke zu ersparen, den heiniischen Heerd in seinem alten Stände zu erhalten, dem Vaterlande sein Recht, und durch das Recht das Vaterland zu retten , sind wir gegen Däiieiuaris feiudsellge Pläne in den Waffen. Wir wissen, daß das Schicksal der Schlachten in Gottes Händen liegt, und daß wir besiegt werden können. Aber mit Eiiiein verluste eiiischiichtern wird man uns nicht, und uns nicht beugen mit vielen Unfällenz leicht soll es nicht werben, uns zu besiegen, und die Besiegten für immer nieberguhalten, unmöglich. Es sind nur die wenigen Männer, welche dieNoth an die Spitze dieses kleinen Staates geworfen hat, die diese zuverfichtlichen Worte sprechen im Namen ihres Volke-sc und diese Männer allein könnten ihren Worten ia keine Erfüllung geben. Aber sie wissen, daß hinter ihnen ein Volk steht, das mit der alten Sitte und Einfalt straft und Treue bewahrt hat, auch die Treue gegen sich selber; das langsam zum Beginnen ist, aber auch langsam, das Begoniiene zu verlaffeiiz das die Erwartungen derer täuschen wird, die es im rebellischeii Ueberniiithe be- raiifcht glauben, nnd nun auf die Folgen des Raufches aussehen, auf Ab- fpannung nnd Erfchlafsungz ein Volk, das im besonnenen Miithe feine Führer nicht getrieben hat, als Mäßigung Noth war, aber viel weniger hinter ihnen in Muthlosigkeit zurückbleiben wird, da die Stunde des Han- delns gekommen ist. Wir nehmen feierlich Gott und das Urtheil aller nn- befäugeuen Lebenden und das Gericht der parteilofen Geschichte nnd In- kuiift zu unseren ewigen Zeugen, daß diefcs Land im Ertragen endlolcr Bcciiiträchiigungcn und reiben, im verlengnen auch der uätürlichften Lei- drittehalb in der Bereitwilligkeit zu großen Opfern, im versuchen aller Mittel der Beisohnung Alles gethan hat, was menschliche Geduld und
Hemmingstede gebetet ward: daß, wenn wir Unrecht haben, Gott uns fallen lasse, daß, wenn wir Recht haben, Er uns nicht verderben möge. Kiel, berL‘lz. Juli 185(). Die Stätthalterschaft der Herzogthiinier SchlcswigsHolstciik , Reventlon. Befeler. Bopsen. Fraucke. Krohm Foiiteiiap. Rehhoff.
Wissenschaft und Kunst.
verhandlungen der Akadcmie der Wissenschaften zu Berlin im Wir-nat Skat. -
In den Sitzuiigeii der Akadeiiiie der Wissenschaften im Monat Mai
machte Herr Ehreiiberg SDi‘ittheilungen über den Passatstäub oder rothen Schnee, welcher am 17. Februar d. J. bei Böiudftille nach einem Fohn auf den höchsten Gotthärd-Alch dcr Schweiz gefallen ist. sulttm‘JIiiadf"regiere 5))i‘rgtheitung des Herrn ‚Dr, Laffen Landaiiimäuns in z I ‚ a» irii L rcu erg zcigte sich die rotheFärbung von der Sitten- .llfr, am fndlichen Abhange des Gotthärds ostwärts vom Hospiz, bis über witofchinneii hinunter iiud über die Ober-Alls weit hinein nach Bünteii, so wie ub_er die-Firma nach der Grimfel nnd dem ObersWallis hinab. Sie zeigte sich also hier bis auf die höchsten, inni.i-—iii,tnittFuß hohenSpinen während man sie im beriierObcrlaiide stellenweise nur bis in 6ttttlt- Jst-it Fast bemerkt haben will. — ’ n o user Ehkijenb er g hat die ilnii von den Herren Dr. L u s fer nnd E f cher .. » er eziith ubersandcrii Proben dieses Staubes niitroslopifcb ana- lvsirt und _getunbeu, daß dertelbe keinestvcges reine vultänische Asche ist. Die Anälvte ergiebt, daß er unter tut organischen Mifcbuitgothrilc« -·7 or- ganische sticfiltbeile enthält, worunter In) neunbare polvääftiische Hautso- rlen» Schalen sind, l7 Photolithaiieii , darunter nimm" von Siifiwäjfei- Schroainniein ferner, wie aller *))c‘eteorftanb, Pollciisttöiperchen nnd tleiuc Samen-verlchiedenerArt, auch Bruchstiicke weichen ‘l‘flangengcwcbc6, darun- ter iiiiiftlichs gefärbte Fafern. Tit organischen Theile mögen ‘. bis X dei- Pistflk Vklkslgclll llk Nr gelbe ‘l‘lulm VVU Girliit)iit«ll:i list-i-iigiiitt.«i, so heira- gen sie mehr als 50 hör. '
Die weichen Pflanzentheile enthalten keine anffallend eigentliünilicheii Formen. Ob die Pollenforni, welche Herr Ehrenberg schon früher im Pas- lillsiEktlllbk ais Pullen triquctrum berlfeichuet lllld c‘tl‘gr‘btlbfl l‘i’tlll‘, Ortski- iinß-Blütl«seuslaiib ist, dem er allerdings ähnelt, rnaa, wie Herr (Ehrenberg bemert't, spätere scharfe vergleichung feftftelleu. Unter den uuoigaiiifchcii Bestandtheilen fanden sich Gliiumerfäiüppchen, Luciizfänd, Trümmer von Augu, Oliviii uud anderen doppelt lichtbrechiiidin ttrofiallen, hvazintlsirothe lsilasspltttrr nnd grünliche Ki·pftallfc"i«iileii. « «
Aus dcn Untersuchungen des Herrn Ebreuberg ergiebt sich nun Fol- gcndcs: Der Staub vom l7. Februar hat, ungeachtet der nicht hoch-zumut- artigen Farbe, doch in feiner Form nnd Mifchung überzeiigcnde Ehäräkteie des alläiitischeii spaffatfiaubees. Vom ”Seine unmittelbar, als val- känifche Asche, rührt der Staub nicht ber. Die vom Besuv ani lt. Februar ausgeworfeiie Asche ist anälvflrt, war tief schwarz und von ganz anderer Mifchiing Dennoch leiten bie mit drin Auc- bruche des Besuvs nahe ziifäninienfallcude ‚Seit, bie Richtung der Au- kuiift iiud auch gewisse untergeordncte Mifchuichs-verhältnisse des fchioeizer Staubes darauf hin, daß doch wohl die gesteigerte Thätigkcit des Besuos bis in bie Stäiibnebel-Schicht des oberen Paffät--Stroiiics ciiigrwiikt und durch erregte WirbelBewegmigen eine Ableiikuiig des ätlautiscbeii Staubes gerade um diese Zeit herbeigeführt haben mögt-. Die reichlichen lslliiiiniei·- Theile und die rolheii und weißen («Siläsfplilter, vielleicht auch nicht wenige ber feinen schwarzen Theilchen, sprechen sogar für eine direkte Beiniifchung einiger bis zii solcher Höhe in der Gas- iiud Wäiinefäule des Bulkans hinauf- getriebenen Aiiswiirfftoffe.D-ieser Beiniifchiinghälber könnte dieZiinnietfarbe des atlaiitifchen Staubes in die graugelhe, nur bei starker Berdunnung nnd im gi«ellweif;en Schnee noch bläßröthliche, umgewandelt fein. Denn dast leh- ieie in diesem Falle durch verrotten verwandelt fei, ist, der raschen Ans- fannnlung halber, gar nicht anzunehmen. Man würde iiideß, ungeachtet einer wahrscheinlichen, direkten Einwirkung des Vultaiis äiif den Paffatstaub, den in Rede stehenden Staub, wegen feiner entschieden vorherrschendeu nicht vulkauischen, ja den vulkanischeu widerstrebenden Eigenschaften, gänz mit Unrecht vulkaiiische Asche trennen. Herr Ehrenberg hält daher diesen iothen Schnee vom l7. Februar für eine höchst bemerleustoeitbe meteorische Erschei- nung, welche zum erstenmale direkte Erfahrungen und Messungeu uber dic- Hohe der atläntifchen Staub-Nebel und über die allerdings wohl direkte Ein- wirkung thätiger Vulkaiie in ihrer Nähe liefert, auch über die Möglichkeit niäiinigfächer Belebung der höchsten Alpenfpitzeu Aufschluß giebt. Heri- Ehrenberg spricht schließlich noch den Wunsch äus, daß man die inöglichcst Nachforschungen noch fortsetze, welche die sBerbreitung, das Juristen-ther- hältiiiß des Staubes, den Anfangspuukt und dcii Gang der Erlchslhllllu ZU erläutern geeignet find-. Den ganzen Sommer und ijisst nbcr witle man in der Schweiz beim Ablehmelzen des frisch fallenden Geburt-Hirten Schnitt wahrscheinlich braun gefärbt wieder hervortreten schm, Mk l" lt‘l'll't‘fi‘lt‘ll Schneebrüchcu als Bund ertenneu, welche voui Immij “‘llll‘" (”ll‘lld‘w Schnee ganz und gar verschieden sindL aber mit dem h!er VHZMAHW “im“ einftiiiiiiieiide Bestandtheile haben tunlich-« . _ , »
Von km übrigen im Monat Mai gehaltenen Vorträgen ist theils nur kn- sthalt angegeben, theils eigiiciilysie fich nicht zu Auszugenz es lasen nämlich; Herr Tiscudeleubnrg iibcr die Methode bei Abstimniungeuc Hm gis-»H- „'„m Beitrag zur Stunde des Ost - Jordan » Landes-. sacir Iove über das Biiiocitläi·-Srheu prisniätifcher Färbcii: Dei-r L« lrichlet trug den Inhalt eines von Herrn St ii niin er in Brcvläu, lkorrcspoiidenten der Alädemie, cingefaiidteu Aiifsalzcs aber die allgemeinen Flicc«ipi-«ozitritsi Gesetze für beliebig hole Potenz-Dichte vor-. Herr P.Rote las nber die quan-
ihiräiifgeboteu wurde, mit dem ein Philipp ll. den Prinzeu von Lränicn verfolgte nnd endlich traf! Aber auch dies hat nicht vermocht, dieses Bolt zur Leidenschaft zu treiben und seine Treue und feinen strengen Rechtsfiun
zu beugen. Tie Organe dieses Landes haben es oft gesagt, daß sie an Treue zu dein gerechte-lieu Fritcge mit dem » das Gebet, das unter jenen Tithmaifischcu Ahnen vor der Schlacht bei
gegen kein Volk der Erde ziirückstcheu wollen. Tiefe Treue gilt ihrem rechtmäßi-
Bekanntmachungen
{399| Bekanntmachung.
Das im Wolniiistedter Streife, 3 Meilen von Mägde- burg, 2 Meilen von Gr. Qschersleben und t Meile von der MagdehurgiHelmstädter Chauffee belegene Königliche DomainensAmt Dreilebem welches ans
2t27 Morgen 25 EIER. Acker, n 44 .) Wiesen, 274 « 172 « Aenger, 8 » il « Gärten, i » 11 » Teiche und 5:) s- 26 » lliiläiid
besteht, foll mit allen dazu gehörigen KöniglicheiiWohii-
UUV WlkihschctslssGebänden von Johanuis 1851 ab quf achlzkl)n»hinter einander folgende Jahre zur öffent- lichen meistbietenden verpachtung gestellt werdet-.
OUChlIDIM Pachilustige werden eingeladen, sich in den; auf q S -
» en 2.. eptember d. J. Vorm. tu Uhr, U) “nimm Sefsiotiszimmer anstehendeii Terniine einzu- im”? Und ‚‘b" Gebote abzugeben. Wer zum Vielen WFIVC i‘m will, muß den Nachweis eines eigenen mit“: um Fetmogeng von mindestens 25,0c)ci zum. gnädig. ich durch Attefte als praktischer Landwirth
je «Va.chw·BMUiiun en lie en in unserer Do-
Zletrgitxiratur »und auf dem ffllnite Dreileben zur
Ma deburg, den 7. Juni.185(i. «
“in!” d” Regieruan Abchkulms für die verwaltung
der direkten Steuern Demut Tit . e si.Mit nnd Forstem
[468 Oeffentliche Bekanntmachgnw
D e Gemetnheitstheilung der auf dem rechten Orm-
ihtäßiganä vermag
iifer belegenen Brnchfeldmail der Stadt Frankfurt ä.d.O., enthaltend die große Bürgerhiitung, die siädlischen und- Schuhu-Wiesen nnd einen Theil der zum weißen iiud resp. zum rothen Borwerkc gehörenden lslrnndstücke, in welcher das verfahren bis zur Berechnung des Sepa- rationsplans gediehen ist, wird auf Grund der gesetzli- chen Vorschriften Der Ov. ’.3··------’.t7 der verordnung vom 30. Juni 1834, des Artikel l.·«i des Gesetzes-, betreffend die Ergänzung und Abänderung der isleinkiuheissshki- liingsiOrdnung 2c. vom 2. März 18.-'-t), und des g. 109 des Gesetzes, betreffend die Ablösung der Reallasten 2c. vom 2. März 1850, hierdurch öffentlich bekannt ge- macht; nnd es werden demgemäß alle diejenigen, welche ein Interesse bei dem Separatioiissverfahren zu haben vermeinen, bisher aber noch nicht zugezogen worde n sind, aufgefordert, innerhalb sechs Wochen niiindlich oder schriftlich bei dem iinterzeichneten Thei- lungs-Fromniissarius, spätestens aber in dem vor dein- u “bis: September c-., Vormittags 10Uhr, auf dein hiesigen Rathhanse im Sesfions-Saale m Magistrals-Kolleginms angesetzten Terniine sichzii mel- den nnd ihre Ansprüche zu befcheinigen, widrigeiisalls dieselben nach näherem Inhälte der aiigezhgenen gesetz-— licheii Vorschriften das verfahren selbst im Falle der verletzung gegen sich gelten zu lassen gehalten sind. Frankfurt a. d. O» den P; Juli 1850: Jm Auftra e der Koniglrchen Regierung, landwirthfchasth Abtheilung hierfelbst. Gill e t, Regierungs-Rath
[106| Nothwendiger verkauf. Kreisgericht zu Culm. Das hierfelbfl sub Nr. 24 bele ene, den Fätber Ephrairn und Johanna Rosenbergf en Eheleuten ge- sgori e Grundstück, besieznd ans einem maffiven Wohn- an e, einem Farberei— ebände, Holzfchauer, Mangel-
In Däneniärk
mit dini Schwerte auslegeu und nicderlegen will, so schreiten wir
zum dritten Malt- unser Recht
geiafseutlcu Muthe, und sprechen
haus, Stal- und 15 Morgen 217 Udliiithen Elocak tioiisländeresen, abgeschäht auf 5751 Ihlr. s Sgr. 9Pt- zufolge der nebst Hypothekenfchein und Bedingungen im Bürean lll. eiiizufchoiidcn Täte, soll
am 9. September H550, Borni. H Uhr- an ordeiillichec lsJerichtssielle tubbafmt Wkkdms Ist-III Nothwendigcr sEierlauf. ,
Das im Flatower Kreise in der Städt ii‘roianle be- regem-, der dortigen Stadtgeineiiide gehörige-Mahlen- cslrandstiich gerichtlich auf ils-bis Thit. äbgeschätzt zus- folge ber iicbst prothekenfchein in der flicgislratur ein- ziifcheuden Tare, soll in com-ins-
dcn litt. Dezember 1851) an otdenllichci l.8-ici·icl,itsslelle ftibhästiit werden.
Klamm, dort 2· Yitli 1850.
.tti'ruiglichees ttreisgerichh l. Abtheilniig.
lliskii 611bhaftationß—“pateut. »
Das dem Oekonom Earl Friedrich Schlenner geho- rige, zu Selchotv belegene, im Hopothekeubnche \”ol. l. N“. t. pag- l verzeichnete Lehnfchulzengut nebst Zube- hör, gerichtlich abgeschätzt auf :t8,()(iti ,tl)lr. 18 Sgn 4 Pf» soll ,
am 7. Oktober d. J., Vormittags 11Uhr, auf hiefiger («ilerichtsftube in nothwendiger Siibhaftatioii
öffentlich an den Meistbietenden verkauft werben. "Die
Tat-e nnd der iieneste Hopotbekeufchein find täglich in unserer Regifiratur einzusehen. Zehden, den 20. März 1850. » » , Königl. Krelsgerichts-Kommisfioii l.
WI« O b a h u.
Die Ausführung der Maurep und Zimmer-Arbeiten- leßtere incl. MaterialsLieferniig zu den Gebäuden des
titative Bestimmung der niiorgaiiifcheii « V _ l V Siibstäiizen; Herr Jacobi legte den Bcwcis der allgemeinsten Reciprozii- tätstiefelze zwischen reellen und louiplercn .iahlen um, “wichen tout Wir l)--. Eisen st ein mitgetheilt hatte.
Bestandtheile in beu organischen
Vahnhofes Brombera soll im Wege bei Eubiniffion verdiingen werten. Es ist hierzu ein kTeiiiiin auf den t«'t. August (-., nnd zwar: für die Tllianreithlibeiten Vormittags ‘J llhr, für die Zimmer-Arbeitcu Vormittags ll llhr,
im Bürcau des Herin Banincifteis Spielhagcn zu Bromberg angesetzt, in welchem die eingegangenen Subs- iniisiouru in Gegenwart der etwa anwesenden Submits teilten eröffnet werden sollen. ·
vDie SiibniiffionssBedingitngen nebst Nachweisungen der äusznfuhrrudeii Arbeiten liegen in dciii gebachteu *Biireau,fo wie im Abtheilungs-Biircau hierfelbft, zur Einsicht aus« nnd können Abschrifteii derselben vom 1t. August e. ab auf portofreie Aufragen gegen Erstättung der liopialicii von 15 S-gr. (für jede Arbeit) ertheilt werben. » » V
Die schriftlich äbzugebendeii Osfericu niiisfeii bis zu dem gedachten Teriuine ver-siegelt und portofrei mit der Bezeichnung: « » » »Suhniisfi"on für dic Manier- hinunter-) Arbeiten
zu s‚Bahnhof Broniherg« »
im gedachten Büreau zu Bromberg eingereicht werben. Schiteideiiiühl, den 2'4. Juli ten-un l Der Königliche Eifenbahiis und AbthcilnugssBännieistcr der Ostbahu. «
(gcz.) L u b e’ tv I g«
Berlitt-PotsdaiiuMagdeburger sag- Eisenbahn
Die heutigen Erlrafahrten nach Potsdam zu den be— kannten ermäßigten Preisen finden von 7 Uhr Morgens bis 2 Uhr Nachmittags stündlich statt.
Das Direktortiiiii.
Das Abonnemerit beträgt 2 Rrhlr. für k Jahr -t Rrhlr. - zJahrx 8 Rthlr. - l Jahr in allen Theilen der Monarchie ohne preis-Erhöhung « Bei einzelnen Nummern wird der Bogen mit 2‘; Sgr. berechnet.
it n h u l i.
Amtlichrr Theils
Deutschlaiid.
Prcufzcih “Berlin. Deiikfchrift zur Erläuterung des Friedens-Traumg- vom 2. grau 1850. Aacbscn Ankunft des rammt»):an von Boiiiii.
Ocstet«reich. Wien. Besuch des keizogs von SBorbeaur beim tiaifer. s-- Urlaub für Havnaii. Ankunft des Erzherzogs Albrecht nnd des Fürsten Wirldifchgriits. —-- In Großherzog von Toscana in Scilzbiirg. - Abreise des österreichischen Gesandten arti danischeu Hofe. Bcrniifchlcs.
Sachsen Dresden. stammer-verhandlungen
Ttkiirtteniberg Stuttgart Entwurf der revidirten verfassung
Baden. Rastatt. l.—55edäihtiiis;fcici-.
Hoffen Und bei "Rhein. Maiuz. Eoufccrätiou des Bischofs ooii .fietteler.
Schlesivig - Holftciik tirieasschauplatzc.
Frankfurt Frankfurt ci. M. SIejTein chtcrrcichische Tepefcho
Ausland
Frankreich. Gesetzgebende versammlung Fortsetzung der Bud- gclsTiskuffioiu —-- vervollständigung der permanenten .nounuiffion. —- "l‘arib. Aiutlichc “Berichtigung des neuen 21ir-il««lgelet3es.-—- verinifchlcs. Tränergottesdieust für den Väter des Präsidenten und Einer im «§-.:lvsce. — Anträge gegen das neue Wahlgcfch und auf Herabfcszniig her/Pinien während der Fcricn. verniifchtes.
Grofxbritanieil Und fielanb. Päila nicnt. Olictlsairs. Annahme der MilizsjBilL - - Uiiterhaiis. Bill gegen Driailgeschäftc am Sonn- lag. sz l'oiidou. Hofnachrichh Der neue Präsident der vereinig- trn Staaten -— Veiiiiischtes.
Italien. Turin. Vorschläge zur Effeltnirung der neuen Anleihe. Eltiifihaiidlung des Erzbischofes von Sassäii. Parma. Füsilirungrin _ Fiorenz. Bädercife des Ministers Eäfigliäno. —— Herstellung eines i.::.rras:ciniaiuens. Rom. tiäbinels - veränderungen iind Finanz- k.-«.’-c»ilegcuhciten. — lIfcucfung des Legateu Bedini. — Die Auslieferung steinuschhs Zahl der Gefangenen. w Neapel Politische Pro- geile. Die Differenzen mit Spanien. - Der Hof. — —- vermifchies.
Spanien. "l‘labrib. Besiiidcn der Königin. Anerkennung Ni- c‘crragua‘b.
'Eiirfei. Von der bosnifchen nnd albaiiifcheii Gräan Trup- peiiverftaikungen gegen dic Jiifurrectioii. Bclgrad. Unterwerfung
buläarifchrr i‘infnrgeulen.
Börf en : 1|an.ii—ä'nbeib'äNachrichten.
Altona. Rendebuig Nachrichten vom
Durchreise des slurfnistrii von
«-Ts-«, ,s--
Jlmtlirlier Theil
Ec, Majestät dir König haben Allergiiädigst geruht:
Mit Rücksicht auf die dem evangelischen Ober-- Kircheuräth durch den Illlcroisichflcn Erlaß vom M. Juni d. J. übertragene amtliche Wirksam- irrt, Irii intcriniiflifcbcu Vorsitzenden desselben, Roufistoriäl Präsi- i‘cnten o o n llcchtril}, von feriicrer Bcrfchung der Direktor-urk- cvefchäftc bei der Abtheilung des Ministciinmcs der geistiicljcii, lin- icriichts- und Medizinäl-Aiigelcgcnbciteii fiir die äußeren (bange: lifchen .stii«cheiisächcii zu entbinden nnd mit deren koniinisfarifchcr Il!.·iliriiclniiiiiig ‘ceu Geheimen Ther-tltcgicisungs»Rath ilt elle r be-- siufiräaen in laffen’.
Teil Staats-Anwalt dc la Er oir zu Stendal zum Staats- Aiiwalte bei dem Städt-- nnd llircisgerichte zu kl)icigdebiii·g, dcii interiniiftifchen Staats Anwalt von B nich zu Magdcburg zum Staats -A«iii-vältc bei den lltreisgerichicn zu Salzwcdcl nnd Garbe- legen, mit Anweisung seines Wohufihes zu Salzivcdel, und den Lock-gestrige ,-Afst«ssor Wenzel hicrselbft zum Staats -—Anwalte bei den Itreiogerichtcii zu Steudal und Seehaiifcn, mit Anweisung fein iics Wohnsitjes in Stciidals
Tit- bisherigen Obergerichls -- Affcfsoreii .ic a rl Richard S chnizc und Wendl zu Staats --Aiiivalten fiir die tircisgerichtc -efp. zu Ankläin und Stärgard in Ponimcrn zu ernennen geruht.
P otcsdain, den «-’7. Juli.
Ihre Mäfeftäi die .fib’uigiu find von lci Reise nach
Pilluiu auf Schloß Sanssouci zurückgekehrt Justiz s- Niiiiifteriiiiii.
‘I'er Turnus-Anwalt nnd Notar Richter zu Grottkau ift unter ißeibehaltung des Rotarials als Siechto‘ulnmglr an mm „firmgecichl zu Plcß, mit Anwcifiiiig feines Lllohnssjzkz in Njkgsnj verteilt worden « ,
Ministerium der geistlichen ic. Angelegenheiten.
Königliche 5L;3ililicit«hkk«
Ja der iiächfteii Woche vom J'ncn bis lll. Ananftis. findet, dein a. 24 des gedruckten Anszngs ans ber BibliothckLOrdnunä äcmäß die allgemeine Zurücklieferung aller aus der Königlicheu Bibliothck entliehenen Bücher ftatt. Es werden daher alle diejenigen, weinte Bücher der atöniglichen Bibliothck in Händen haben, bitt-durch anf- gefordert, solchc während dieser Zeit in den Vormittagsftundeii zwi-
· scheu t) nnd l‘.’ Uhr gegen die darüber ausgestellten Empfaugfcheinc ziiriickzulieferii. Tie Zurücknahme der Bücher erfolgt nachiglphax hctifclser Ordnung der Namen der Entleiher, und zwar von A.-»H am Montag und Dienstag, von I----R am Mittwoch und Donners- lag und von S--—Z am Freitag und Sonnabend.
“Berlin, den Titl. Juli 18-«)l).
Der Königliche Geheime Regisrungsrath und Ober Bibliothekar - crtz.
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Prenfzi eher
aufs-Amomen
Berlin, Wiontag den 29. Juli
lüiclsiainilichcr Theil Deutschland-.
Preußen. Berlin, 28‘. Juli.
zur Erläuterung des Friedens -Bertragcs vom «»’. Juli r. 3.; Deiilschrifl g
zur Erläuterung des Fricdcsiis--Liaktats vom ‘3. Juli ldknk
Schon während der Dauer des baulichen atricgo war cs Preußcns unauogefrtites Bcftrcbcn, Tciiifchlanx zum Frieden und- Fjolftcin zu einer dscin Bisiudcsrecht ciitfprrcbcnlcu fliegt-lang feiner verhältnisse zu Schleoioig zu verhelfen. ,
Tie früheren Vorschläge des Miiiiftcrs der vcriiiittcliidru Macht vom Jahre ltilR scheiterten an dem Widerwillen Täucmarls nnd der von der damaligen provisorischcu Regierung der Herzogtbünier ausgesprochenen Abneigung gegen eine Theilung Schlcowich
Tini Herbst ldild warb von dänischcr Seite zuerst dir »Uni- abhängigkeit Sclslcsioigo« als Frieden-Idain vorgeschlagen, von England als der vermittelnden Macht empfohlen nnd von der da- iiiäligcii deutschen Ecntralgcwält im Februar IM!) angeuounncu. Tiefe Basis gab allerdings die bisherigp cvriiiidlaac dcr »r-olitifchen verbindung voii Schlcstvig und Holfteiu« auf. Das ncuc Sustent, was dieselbe ersehen follte, konnte sich indcß bcfriedigcnd geftaltcu, wenn die Bedingungen nnd Voraussetniiigcn auf denen es ruhte, genügend crfüllt und die gegenseitigeu .lionzcs«fioncn, dir ro enthielt, billig abgewogen wurden.
In Däncniarks Juteieffe wurde fiipsilirt:
‚lt daß dir bisherige politische verbindung der .t;·»c«rzogthünier aufhören, _
It Schleswig dagegen in einer politischen verbindung mit Tä- uemark zu stehen fortfahren follte.
In Deutschlands Interesse ward s"tipiilii«l:
l) daß Schleswig, trotz feiner politischen verbindung mit Dä- ucinärk, eine abgesonderte verfassung in lcgislativer nnd ad- iniiiifträtiver Hinsicht erhalten.
2) daß Holfteiu nnd Lancnbiirg ficlj ‘ber deutschen verfassungs- veräuderung anschließen,
sit daß die nicht politischen Bande materieller Interessen zwischen Schleswig nnd Holsteiii aufrecht erhalten werden sollten. Der Friede nnd feine genaue Ausführung follcii wegen Schiro-
ivigs zugleich unter die (-8..’tarantic der Großmächtc gestellt, die ver- handlungen wegen Tlicgulirnug der (Erbfolge bio nach dcm Frieden ausgesetzt bleiben.
Das wär der sdaiiptinhäll der Präliminärien vorn lll. Juli 1.819. Auf diesen begann bie Friedens Unterhandlung, nachdem Preußen eine allgemeine Vollmacht vom Interim für dieselbe ist-» halten hatte.
Ob ein Friede auf solchen lxsirundlägen annehmbar fein werde oder nicht, laut lediglich darauf an, zunächst wie die Unabhängigkeit Schlcsioigs und dessen politische lliiion mit Däncniark, ferner wie die verbindung Holfteino mit Teutschlaiid, endlich wie die nichtsw- litifchc materielle verbindung der .th«i«zogibiimer unter fich verstän- dcii werden follten. Würden dicfc verhältnisse in einem fiir die .t«7c«i·zogthüiner nnd Deutschland billigen Sinn geordnet, fo konnte man ohne Bedenken das in mancher Hinsicht unbestimmte und be- stritlisiie Stciätorecht der Herzogthiinici mit diifcr ncucn Ordnung der Dinge vertauschen Denn zu verkennen wär ic- iiicht, daß vem enropäifchen Standpunkt ans dic verbindung der Herzogthümciy welche fic- als ihr heiligstes kliecht aufeheu, sehr zurücktrat gegen ihre Trennung, insofern sdolftriii, nicht aber Schleswig zum deut- schen Bunde gehört. Vor dein Forum der eurobaifcben Politik ord- neteu sich alle verhältnisse weit leichter auf der Bafio der Treu-- uung, als des ;iirf"aiiiiiicnblcibens beider Herzogthiimeiy
Tit llntcrhaiidlung begann am l7. Januar lfs'filt.
Es stellte sich sogleich bei dem Anfänge derselben heraus. ruf-:
obwalte. Tänifcher Scits wurde der ,,politifchen Union Schlesivigs mit Tänemark« eine biel weiter gehende Bedeutung gegeben, als Deutschland und Preußen sowohl vor als bei Abschluß der Prall-·- miiiäricn derselben beigelegt l)attc. Preußen konnte in dein, was die dänifchen Bcvolhnächtiatcu dein sacrzogthuin zugiftchen wollten, nur noch eine provinzielle Scibfifiäudigkcit der verwaltung crlciiiiciit to durfte fiel) aber nicht zu .iiouzefsioncu vcrftchcu, welche auf dcii Standpunkt der Iucorooration hätten hiiiüberführcii formen. Sciuerfcilo wollte Preußen zwar den äugcnomniciicii Ehäraktcr der politischen Uiiioii feftbalteu, dem Herzogthnin aber auch ein genü: gciides Mast von Sclbflftäudigkcit bewahren, welchen. diesem Br- griffe entsprechend, weder dir bloße Pcrfoiial--llniou noch die wirk- liche Incorporätion darstellen würde. Auf das Detail der voirbeiben Seiten vorgeschlagencn Bestimmungen einzugehen ist nicht cifordcr licht es genügt die Bemerkung, daß alle Bei-suche einer Annähc- rung nnd vermittelung erfolglos blieben.
In Betreff des verhältnisses der Herzogtbiinier stolftcin nnd Lauenburg erklärten die dänifchen Bcvollmächtigten, unter Festhal- tnug jedenfalls der Betheiligung beider am deutschen "Furche, daß crfi nach Herstellung der landesherrlichen Autorität, und nachdem unter den deutschen Regierungen ein Einverständniß über-· die defi-- nitive Organisation Deutschlands ftattgcfundeu, der .lt’i"inig-.Herchg sich über die Natur jener Betheiligung entscheiden könne. Es wär alfo auch in diesem Punkt keine Möglichkeit vorhändcu, auf Grund der Präliniinaricn zu einem bestimmten Abschluß zu koti-iiiieii.
Es folgt von selbst, daß auch über die Reguliriing der festzu- haltend-in Bande nicht politischer Interessen zwischen beiden Her- zvgthümern keine Festsetzung getroffen werden konnte.
Unter diesen Umständen erschien der Vorschlag eitles einfachen
Friedens mit gegenseitigeni Vorbehalt aller Rechte das einzige Mit-
Folgendes ift Die" voll Preußen an sämmtliche deutsche Jiiegiernnacn mitgetheilte Deutllhrlfl -
auf beiden Seiten eine verschiedene Auffaffung der Prälimiuaricu «
Alle post-Anstalicn kes In- nnd Aiislandes nehmen Bestellung auf dieses Blatt an, für Berlin die Eweditien “es Pers-iß Gragt-I- Anlagen: Beinen-Straße Nr. 57.
1850.
trl, um überhaupt den von allen Seiten dringend gewünschten Frie- densznständ herbeizuführen. Preußen machte die en Vorschlag am |7. April. Jsäncinark lehnte ihn anfangs ab. Inzwischen wurden
diellntcrbandlungcn dennoch auf dieser Grundlage fortgeführtkund
-cc« ist iend-lich gelungen, auf derselben abzuschließen, unter Hinzu-
füaung einiger Bestimmungen, welche den Charakter des einfachen Friedens nicht alteiircn, aber dem verlauf der Sache iii ihrer wei- tcrcii Entwickelung zur Richtschnur dienen sollen.
llin diesen Friedensfchluß ins rechte Licht zu ftellen, muß zu- vördcrft einem auf verschicdcnen Seiten verbreiteten Jrrthntn ent- gegengetreten werben. Der Fiiedenovorfchlag vom v17. April ist häufig als ein Separätfriedcn bezeichnet worden. Der Eingang
‘eer Friedensnrkuiide:
S. '\I. its Her ilc Peinen tsii Sein tiuiii et au iioiii de la Con-
l'i'vclcir'alimr licsistiiniiirfutk iIltz beweist indess das Gegeutheil Es ist ein Frieden, den Preußen fixi· Deutschland geschlossen hät. Es konnte der preußischen Regie- rung, welche einen Bunde-krieg geführt und einen Bundesfriedetr zu uutcrhandclu von dcr dciitschcii Central-Gewalt den Auftrag hatte, niemals in den Sinn kommen, sich hierin von Deutschland äbziifondcrn nnd einen preußischen Separatfrieden zu schließen. Sie hat es vielmehr als eine verpflichtung gegen Deutschland empfun- bcn, die Friedeiisbediiigiiiigen so allgemein annehmbar als möglich einzurichten, und die Einwendungen, welche von mehreren der größe- ren deutschen Staaten, fo wie von dem provisorischen Organ des Buiidcs felbft, gegen mehrere Bestiminungen der Präliminarien vom lll. Juli erhoben wurden, haben neben der Unmöglichkeit, sich mit Tänemarl über den eigentlichen Stirn nnd die Bedeutung der Präliniiuärieu zu verständigen, sehr wesentlich auf den Entchluß Prenßens eingewirkt, sich auf den einfachen Frieden zu beschränken.
Preußen kann zu der Wiederaufnahme eines Krieges nicht rathen, der künftig eben so wenig als bisher entscheidende Resul- tate liefern dürfte. Deutschland ausgenommen, steht fast ganz Eu- ropa dabei auf Dänernarks Seite, nnd die Erneuerung des Krieges würde wahrscheinlich eine europäifche bewaffnete Jutervention in ihrem Gefolge haben.
Ohne Zweifel läßt der gegenwärtige Frieden die Streitfragen über dic Rechte der Herzogthümer vor der Hand nnerledigt. Allein er wahrt diese Rechte, so weit sie unter dem Schutze des Bandes stehen, so wie die eigenen Rechte und Kompetenz des Bniides voll- kommen. Die Herzogthümcr aber sind es zunächst felbft, welche diese Streitfragen mit Täneniärk zu ordnen haben. Sie befinden sich hierzu jetzt in einer bei weitem giinftigeren Lage, als im Jahre
ist-ist, da« zuerst die kriegerische Bewegung ausbrach. Auf däniscbci Seite wird man im verlauf dieser beiden Jahre wohl die lieber- 3€ququ rlffl‘l‘l'llm hoben- daß eine IncorporationSchleswigs einen nuanblbfdilcdfcnSauber innerer lluruhen enthalten würde, nnd kann unmöglich,däbei die großenSchwierigkeiten unerwogeu lassen, welche ein Kampf mit den Herzogthüinern in ihrer jetziqm verfassunq für. Oäncuiärk barbietet. Beides, s"o.tvie die kasshnjjchk Smmgmm welche sich auf Seiten der Herzogthiinier bei der letzten Sendung von Berlmueiisniäniiern nach stimmt)an {uanegcbml sägt noch immer eine giitlicbe Erledigung jenes Ziviespalts ho«,'k::«
Es soll in Folgendem eine kurze Analvse der Friedeiislusftim- mutigen gegeben werben.
A rt. l. und ll. find die gewöhnlichen, in allen Friedciistrak- taten vorkoniirieiideii Formeln.
Art. lll. enthält den gegenseitige-it Vorbehalt aller Rechte, wie diefclbeii vor dem ätriegc bestanden Selbftverstäudlich ist hier- mit deiitscherfcito alleskliecbr und alle rechtlichekltompctenz mit einher-trif- fcn, die dein Bunde inBetrefs dir verhältnisse der ‚räergogthiirner übcr haupt nnd namentlich inaträft des Beschlusses vom l7. C-ipss-»ssi»- spitz-» zuftcht. Tiefe Bundeobcfchliisfe bis zum Beginn der Jettidfeliakeitcix zwischcii Deutschland und Dänciiiärl im Jäliic lett-i [innig z» Sinniinc des bestehenden Bundcsrccth Auf dicfcii icclissgssm aus«-. ist-« Juli- mußte zurückgegangen werfen, iobald ex- mißlun- gen war, durch dic in rcn Piäliniiuaiicn aufgestellten litinudfakx ciucxn äiidcrcii, den allgemeinen ciiiopäiscbeii klitslialtiiiffcis meisten-ice adäänatcrcn klicchtsziiftaud zu grünt-en- Von riefen: :·ltk«kiit;.r«..«tkisp bes Jahrm- ldslti ift so wenig aiifgrgcbiii worden« daf- mm“, viilmclir diiich eine schriftliche Erklärung des licsfciiiacn llni.z bandlcis noch ausdrücklich verwahrt worden ist.
Art. l\. enthält die Modalitäten, unter welchen die offrn zis- laffeueu Fragen ülker die stäatsrcchtlichru Berhäliuitfc Schlceioigzx zu Däiieniark nnd zu Holslcin in ihren vcifchiclscsurn Stacim ziff. weiter entwickeln koiiiien.
Ec- ist nämlich die Absicht dco lltoiiiglich dänifchrii einsamm- mcnto, jetzt, wo Täiicmark und die Herzogtbiinicr sich wieder ins-fis allein gegcuubei-stehen, mit Eröffnungen laudcshcrilicher Absicij hervorziitreleii, welche, wie versichert wirr, ganz geeignet fein sollen, eine friedliche verständigung herbeizuführen Deutschland kann dirfc direkte verständigung Zwischen randesherrn nnd Unterthanen nicht hindern wollen, borarrbgefeut, daß seine eigene Kompetenz und fitechtobefuguiffe dadurch nicht affizirt werben. Hierzu bedurfte es also einer besonderen Stipiilation nicht.
Für den Fall jedoch, daß eine solche verständigung ohne gie- fultäi bleiben follte, barf es u ach dein Friedensfchlnfse Sr. Mase- ftät dem .irc'inig von Täuemärk als Herzog von tdolstein eben so weniq versagt fein, nach Maßgabe des Biiudesrcchto die Julervcntiou des Bunde-o in dic holfteinschcu Angclegenheiten zu beantragen. Es ist bekannt, daß Se. Mäjestät noch während der Dauer des Kriege- zuflandeo die Annahme eines Bevollmächtigten bei der provisorische-U Bundles-Kommission gerade im Hinblick auf bie Wiederherstellung feiner Autorität in Holstein verlangt hatte. Die Bandes-Kommission hätte jedoch hierauf nicht eingehen können, da der Antrag offenbar dcn verhäliiiifsen vorgriff nnd einen Frieden voraussetztt, welcher erst geschlossen ioerdenfollto Nach geschloffenein Frieden wüka es dagegen eben so wenig den verhältnissen entsprechen, wollte der Bund einen solchen Antrag ohne Prüfung zurückweiseii. Der König- Herzog wurde demnach darauf eintragen, die Ausübung seiner legi-