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B er ich AachensHöi 9Z,00G.

Berlin, gegen Schl bruch geko: meisten at irie die ersehen lie- Paris gla neueren pi veranlassu hiesige Gt Erössnung lich freund

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Privatdi

Course Kreditaktie 50,25, Bo 63,50, Ge Oibernialt Vsellichli

anklblt Bank 141, 120,25, T LübecksBüt 72,75, Ost Galizien 9 151,87, N

Dest. 186 do. Conso Egvvter 9 Uiufi. Or N. Reich-·- 75,40.

Franks lSchluß - aris. an. efterr. C

78,60, ho. - ,.

Restanken der vollständig auggeloosien Wfandbriefe der Zcrienl bin XX incl.

Von den in den vorausgegangenen Ziehungen vollständig auggeloosken 50/0 unh 41/20/11 Mand-

briefen, sowie den 40/0 Maul-brieer her Fristen II, XVIII. XIX und XX finh hie uachftehenh aufgeführten Titel bis jetzt noch nicht eingelöft:

Serie I.

Lit. E. 657 l

Serie VIII.

Lit. B. i Lit. E.

5487412 6738612 68144u Lit. C.

553517

Serie VI.

Lit. D. 18801 «

Serie VII. Lit. D. i Lit. E. 37'297“ 512537

Serie II. Serie III. Serie IV. Serie V.

Lit. D. Lit. B. Lit. D. Lit. D. 1010M su 1 12 272111

111e 509 4176210 Lit. E- Lit. E. Lit. E. 41763u

5451s z « ‚2 „ 4176410 547», 8.43 215

Lit. H.

7474212 2 7474812 f

Serie XIV.

Lit. J. 179743“

Serie XIII.

Lit. L. 169037lo

Serie XI. Serie XII.

Lit. L. Lit. J.

Serie X.

Lit. L.

108502.18 11094013

Serie IX.

Lit. J. Lit. K.

8185513 84043l2 82976l3

Lit. K. 12436512

Lit. L. 88493l2

Serie XVIII.

Lit. G. 256398 IS

Lit. H. 260252 '8

Lit. K.

26505518 265915m 270207 W 270803 IS 27080418

. verloosung: Zinsende 1. August 1878.

Serie XIX. Serie XX.

271931“3 271932”

Lit. L.

27243018 27410318 27505918 27566418 27674018 27739718 27744418

Lit. H.

282418M 28260118

Lit. J.

28407018 284103l8 28465418 28530718 28576718 28616218

Lit. K.

28753213 28886018 28939318 289527 “3 28985918 29037218 290431‘8 290852” 291268 IS 29189418

292190|8 29220218 29279718 29282818 29362018

Lit. L.

294074 IS 294258 W 29500518 29509618

29613018 29654218 297010’8 29774918 29855318 29882618 29909918 29932218 29932618 299361‘8 29971018

Lit. G. 300754"

Lit. H.

301732 IS 30215118 30243118 302925ls 303246‘8 30353718

Lit. J.

30577118 30603618 30641218 30652618 30659618 30676518 30695018 30710818 30718918 307272‘8

308917is l

308975l8 30943718

Lit. K. 31001418

31001518 E

310243m 31076818 31120218 31164518

s l

312387m 31260718 31263118

- 31266018

31277618 313221’8 31338718 31340218 313614IS 31394018 31394618

Lit. L.

31534018 31574318 31579818 31618118 31646018 31650018 31653918 31654118 31664118 316876u

31713413 317195M 31735318 31782918 31785918 31789518 317983‘8 31843218 318703"3 31908718 319462”

27755118 30367118 30874218 31166418 31495818 316947“ 277845‘8

(Sie beigedriickten kleineren Zahlen bezeichnen die Ziffer der verloosung, in welcher die betreffende Nummer gezogen wurde.)

12. verloosung: Zinsende 1. August 1883. 1?. verloosung: Zinsende 1. August 1888. » 1. „ 1879. 13. „ l. „ 1884. 18. „ „ 1. » 1889. „ l. „ 1880. 14. ,, 1. „ 1885. 19. „ „ 1. „ 1890. 1. 1881. 15. „ 1. „ 1886. 20. „ „ 1. „ 1891.

1. „ 1882. 16. „ „ 1. „ 1887.

286699“3

«

II

Sie aus den voraus-gegangenen verloofungen eingelösten Pfandbriefe sind annullirt worden; die in den ersten sechs verloosungen gezogenen Pfandbriefe find sämmtlich

zur Einlösung gelangt.

Die Heimzahlung der gezogenen Nummern erfolgt zum Nennwerthe zuzüglich der aufgelaufenen Stückzinfen spesensrei gegen Rückgabe der Pfandbriefe mit den nicht verfallenen Coupons und den Talons

bei unserer (Seife in München,

bei Köfter’s Bank (Aktiengesellsehaft) in Mannhcim und Heidelberg,

,, den Herren Mertk, Fiutk & (Sie. in München, „ hen Herren Wingcnroth, Soherr 8e (Sie. in Mannheim, ,, der Königl. Hauptbank in Nürnberg, sowie „ hen Herren G. Müller und (Senf. in Karlsruhe, „ hen Königl. Filialbanken in Amberg, Ausbach, Augsburg,Bamberg, „ hem Herrn Veit L. Hamburger in Karlsruhe,

Bayrcuth, Hof, Ludwigshafen, München. Passau, Nrgensburg, » den Herren Sihinitf, Heidelberger chllir. in "Mining, Schweinsurt, Straubing und Würzburg, „ hem A. Srhaaffhaufen’frhrn Bankvrrrm in Rein,

„ hen Herren Friedr. Schmid & (Sie. in Augsburg, „ hen Herren Sal. Oppenheim jr. 8e (Sie. in Köln,

«

» « « «

»

dem Herrn F. Benkert-Vornberger in Würzburg, ,, der Allgemeinen deutschen Creditanstalt in Leipzig,

„ den Herren von Miedel so Schüller in Bayreuth und Hof, ,, den Herren Albert Kuntze 8e (Sie. in Dresden, _

her Bank für Handel und Industrie in Darinstadt, „ den Herren Hermaiin Arnhold 8e (Sie.‚ Bank-Commaudit-Gesell- der Bank für Handel und Industrie in Berlin (Schiukelplah), den Herren Adelssen, Bürgers ch (Sie. in Berlin, » dem Herrn L. Pfeiffer in Kassel,

der Filiale her Bank für Handel und Industric in Frankfurt a. M» „ hen Herren Eduard Frege & (Sie. in Hamburg,

der Württcmbergischeu Bankanstalt, vormals Pflaum 8c (Sie, in „ her k. k. priv. österreichischen (Srehitaufialt sur Handel und Gewerbe

schaft in Halle a. S.,

Stuttgart, in Wien,

‚ hen Herren Rümelin & (Sie. in Heilbronn, „ hen Herren Dutsehka 8e (Sie. in Wien.

wen-d. vslost stv Hosti- Auu‚u\.‚ I '/U - U,««F, wasks III Uksxus \uu Dage- Izti, - — m an” ‘ 1’* geb

Nach dem 1. August des betreffenden verloosungsjahres verfallene oder versallende, fehleude Coupons werden mit den entsprechenden Beträgen am Capital

in Abzug gebracht.

Am 1. August l89l treten hie in her 20. Ziehung ausgeloosten Psandbriefc aus der rouponsmäszigen verzinsung Auf alle nach dem 1. August

des verloosungsjahres zur Einlösung gelangenden Pfaudbriese wird bis zum 1. August 1887 ein 2°\oiger und von diesem Termin ab ein 11s20s0iger Drposital- zins gewährt.

Vinkulirte Pfandliricfe sind von dem betreffenden Eigenthümer (mit beglaubigter Unterschrift) abzuquittirrn.

Bei Stiftungen und anderen curatelniäßigeu Corporationen ist außerdem die Genehmigung der zuständigen Curatelbehörde erforderlich- Gedruckte verloosungslisten sind in unserem Effekten-Biireau, sowie bei sämmtlichen Pfandbrief-verkaufsstellen und Couponszahlstellen zu haben. Der Umtauseh der verloostrn Titel in 31f2010 oder 40/0ige Pfandbriefe wird auf Wunsch von der Bank zum Tagescours besorgt.

Yie Yirectiow

München, den 4. Mai 1891.

Druck von i). Ruhner, München, C{Granenftrafte 20.

' vr. auf“ 11,1 t. Er. umgqu 17.17.

Deutsch er Reichs-Anzeiger

Königlich Pr

und

aus Abonnrmrut beträgt vierteljährlich 4 »so 50 „5.

Alle Rost-Anstalten nehmen ßeiteuung an;

I - I I

für Berlin auher hen Rost-Anstalten auch hie Ezvrdition

8W.‚ Wilhelmftrafze Sir. 32.

Einzelne Nummern kosten 25 ‚.5.

M 117.

Seine Majestät der König haben Allergnädigft geruht: den nachbenannten Beamten und Arbeitern der beiden staatlichen Steinkohlenbergwerke ,,König« und ,,Königin Luåse« in Oberschlesien folgende Auszeichnungen zu verleihen, im zwar:

den Rothen Adler-Orden vierter Klasse:

dein Ober-vergrath Hiltrop zu Breslau, » U

hem Ober-Bergtath von Seifen, zur Zeit in Saat- brücken, und

dein Qber-Berginspektor, Beigrath Kreuschner zu Königshütte ;

den Königlichen Kronen-Orden vierter Klasse:

dem ObersSchichtmeister und Produktenverwalter Sch w a rz zu Königshütte, « _

hem Oder-Schichtmeister und Kassen-Rendanten Hrabak zu Klein- abrze und .

dein bersteiger Erm zu Zaborze im Kreise Zabrze; sowie

das Allgemeine (Ehrenzeichen:

hem Grubensteiger G ottfried Thomas zu Königshütte, hätt dem Ober-Kohlenmesser August Zwerschke zu Königs- r. e, - hem Grubenstei er Julius Konietzko zu Zaborze, dem Grubenau seher Anton Dyllit zu Zadorze, dem Maschinenwärter Felix Wrobel zu Königshütte, dem Häuer und Oberwächter Franz Magiera zu Neu- Heiduk im Kreise Beuthen, dem Maschinenaufseher Ludwig Rittau zu Zaborze und hem Berghäuer Karl Hausotter zu Zaborze.

l

Deutsches Reich.

Der Bundesrzitli hat »in feiner Sitzung vom 30. v. er. »auf Grund „hen g. 3.4, Ziffer 4 des Gesetzes, betreffend diel Invaliditäts- und Altersversicherung, vom 22. Juni 1889 (Reichs-Gefetzbl. S. 97) befchleffen, daß die Bestimmung, wonach ein Anspruch auf Rente solange ruht, als der Be- rechtigte nicht im Julande wohnt, für folgende ausländische Grenzbezirke außer Kraft gesetzt werbe.

Bezeichnung der ausländischen Staaten.

Nähere Bezeichnung

der in Betracht kommenden ausländischen Grenzgebietc.

Dänemark. Niederlandr.

Die Ortschaft Vamdrup.

Provinzen·Gkontngin, Drenthe, Oberpssel, Gelder- land. Limburg.

Zalsineutrale Geåiet Häfnsresnetf L ich V e gen. rron l einen s ü i , erviers (Provinz Lüs-

tich), Marche, Bastozne (Provinz Luremburg).

Großherzogthum Luxemburg

Schweiz. Der Kanten Bern, soweit derselbe nördlich und

nordwettlich de.f Zihl und der Aare, vom Ein-

fluß dir»:3ihl wärts gerechnet, belegen ist: ferner die Kantvr. Solothuru, Basel- Stadt,

Basel-Land, Aargau, Zürich, Schaffhausen,

Thurgau, St. Sauen, Appenzell (Außer- und

, Sauer-fliehen).

. Oesterreichs Bezirkshauptmannschaften Bregenz, Reutte, Kof-

Ungarn. ftein, Salzburg mit dem Stadtmagistratsbezirke Salzburg, Schärding, Rohrbach, Krumau, Prachati , Schültenhofen, Strakonitz, Klattau, Taus, ger, Asch, Graslitz, Joachimsthal, Rachen, Brüx, Schlitz, ’lluffig, Tetschen, Schluckenau, Steinburg. Gabel, {Reichenberg griehlanh, Gablonz, Starkenbach, Hohenrle

rautenau, Braunau, Neustadt, th‘eichenau, Senftenberg, Schönberg, Freiwaldau, Jägern- horf, Freudenthal, Troppau, NeusTittchein, einen, Freistadt, Teichen, Bielitzz Bezirke . Brach und Chrianow.

Die zwischen der deutschen Reichsgrenze unh Sosnowtee belegenen Ortschaften Atti Sehne- wiee, Sielce, Bogunja, Dembowo-Eoea, Sitte-Serien, Milowice und Niwka.

Schutt, bet‘l 16. Mai 1891.

Der Reichskanzler.

Jm Auftrage: von Rottenburg.

Rußland

Bekanntmachung.

Auf dem Ggsundbrunnen bei Freienwalde (Oder) wird am 1. Juni fur die Dauer der diesjäbrigen Badezeit, und zwar bis einschließlich 15·. September, eine Zweig sPostanstalt mit Telegraphenbetrieb eingerichtet werben, welche die Bezeichnung Freienwslde (Über) 2 erhält. Die Diensistunden dieser Postanftalt für den verkehr mit dem Publikum finh, wiefolgt, feftgefeßttvorhen,

An den Werktagen:

hen 7 Uhr Vom b I Bis 7 Uhr hierhin. is Uhr Nachm· Und von 4 Uhr Nachm.

,«

Susertiorivprriv für hen blauen einer sruoizeite 30 „j. Inserate nimmt an: hie Königliche Expeditivu

eußisr Staats-Anzeiger.

hes Deutschen Reichs-Ausring und Qöniglich preußischen Staats-Anzung Berlin SW.‚ Wilhelmstraße Nr. 32. B

Berlin, Donners ag, den 21. Mai, Abends

An den Sonn- und gesetzlichen Feiertagen:

von 7 bis 9 Uhr Vorm» von 12 bis 1 Uhr Nachm. (nur für den Telegraphenbetrieb) und von 5 bis 6 Uhr Nachm.

Die neue verkehrsanftalt erhält werktäglich sünfmalige, Sonn- tags dreimaliae Postverbindng mit dem Poftamt in her Stadt Freienwalde (Ooer). » _

Sie nach hem ©efunhbrunnen gerichteten spriftfenhungen werden von dem Postamt in der Stadt, die dorthin gerichteten Telegramme dagegen von dem Zweig-Postamt bestellt.

Potsdam, den 16. Mai 1891.

Der Kaiserliche ObersPostdireltor. Geheime sDeftrath. Vabl.

Jii Flensburg wird «ai«n· 30. Juni d. J. mit einer Segdampfschiffs-Maschinisten-Prüfung begonnen wer en.

In der Ersten Beilage zur heutigen Nummer des ,,Reichs- und Staats -Anzeigers« wird eine Zusammenstellung der Zuckermengen, welche in der Zeit vom 1. bis 15. Mai 1891 innerhalb des deutschen Zollgebiets mit dem Anspruch auf Steuervergütung abgesertigt und aus Niederlagen gegen Erstattung der vergütung in den inländischen verkehr zurück- gebracht worden sind, veröffentlicht.

Königreich Preußen.

Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

die vortragenden Räthe im Ministerium für Landwirth- .schaft, Domänen und Forsten, Qber-Forstmeister von dem

lBorne zum Land- orftmeister mit dem Range der Räthe

Eis-Mr Klasse und eheimen Regierungs-Rath Freiherrn von ilmowsti zum Geheimen Ober-Regierungs-Rath zu er- nennen; sowie

dem ordentlichen Professor in der philosophischen Fakultät der Universität Marburg Dr. Franz Melde den Charakter als Geheimer Regierungs-Rath zu verleihen.

glichtanrtliches.

Dentsches Stein).

Preußen. Berlin, 21. Mai.

SeinelMajestät der Kaiser und Köni verließen heute Vormittag um 11 Uhr Schlobitten und fuhren mit Wagen über Cauthen nach Pröckelwitz.

Der Weltpostkongreß ist gestern Mittag in Wien von dem Handels-Minister Marguis Baequehem mit einer An- sprache eröffnet worden, in welcher er die versammlung Namens der Regierung begrüßte und des Berner vertrags sowie der vorangegangenen Kongresse in Paris und Lissabon gedachte. Als die zwei besonders großen Aufgaben des Wiener Kon- gkesses« bezeichnete der Minister die Schaffung einer möglichst unveranderlichen Grundlage des vereins und die verwirk- lichung des Gedankens, aus allen civilisirten Ländern ein 811131966 Pvstgebiet zu bilden. Der deutsche ver- treter, Staatssekretär Dr. von Stephan dankte nach einer Mittheilung des »W. T. B.« Namens der versamm- lun fur den herzlichen Empfang, bezeichnete das Werk des Wetpostvereins als ein Werk des Friedens und der Civili- sation und bat den ysterreichischen vertreter Sektionsches Obentraut, den Vorsitz des Kongresses zu übernehmen. Sektionschef Obentraut wurde hierauf mit Akklamation zum Präsidenten gewählt. Sodann wurden vier Kommissionen zquorberathuna der dem Kotigresse vorliegenden Anträge gebildet Zu Präsidenten und Vize-Piäsidenten der vier Komniifsionen wurden vertreter Deutschlands, Englands, Ruszlands,.Italiens und Ungarns gewählt.

Die Encnclika des Popstes über die Arbeiter- srage vom 17. Mai, über welche wir in Sir. 115 des „ER. u. St. = A.« unter ,,Italieii« nach einem Telegramni des »W. T. »B.« berichteten, liegt jetzt im Wortlaut (in Ueber- setzung) in her „Sermania“ vor.

In der Einleitung weist der Papst auf hie industrielle Entwicke- lung und ihre Folgen, wodurch die Arbeitersrage in den Vordergrund getreten se»t, hin unh legt hie Grundsätze dar, welche nach seiner Auf- fassung sur eine" richtige und billige Entscheidung der Streitfrage maßgebend sein muffen. Jsi erster Linie wendet sich die Encvelika gegen die zur Hebung des Uebels von den Sozialisten empfohlene Aufhebung des

1891.

Privateigenthums und Einführung der Gütergemeinschaft. Jeder Arbeiter —- so wird ausgeführt — wolle durch den Lohn zu irgend einem persönlichen Eigenthum gelangen: durch die Arbeit erwerbe er sich ein wahres unh eigentliches Recht nicht bloß auf Zahlung, sondern auch verwendung derselben. Wenn nun die Sozialisten dahin stkebein allen Sonderbesitz in Gemeingut umzuwandeln so sei klar, wie sie dadurch die Lage der arbeitenden Klassen nur ungünstiger machen: sie entziehen diesen mit dem Eigenthumsrecht die Vollmacht, ihren erworbenen Lohn nach Gutdünken anzulegen, sie rauben ihnen dadurch Aussicht und Fabigkett, ihr kleines vermögen zu ver-größern und sich durch Fleiß zu »einer besseren Stellung tmporzuringen Aber das empfohlene Heilmittel sei auch der Gerechtigkeit zuwider; denn das Recht zum Besitze privaten Eigenthums habe der Mensch von der Natur erbitten. Es·trete gerade hierin ein wesentlicher Unterschied zwischen Mensch und Thier hervtzr5 eben weil der Mensch mit vernunftausgeftattet sei, seien ihm irdische Guter nicht zum bloßen Gebrauche wie dem Thiere anheim- gegeben, sondern er habe persönliches Besitzrecht, Besitziecht nicht bloß auf Singen, die beim Gebrauche verzehrt werben, sondern auch auf solche, welche nach dem Gebrauche bestehen bleiben; hierin liege es auch, daß es Rechte _auf persönlichen Bodenbesitz geben müsse: die Natur musse dem Menschxn eine bleibende, unversiegliche Qielle aur Befriedigung seiner wechselnden Bedürfnisse angewiesen haben, und eine solche Quelle sei nur der Boden mit den Gaben, die er unaufhörlich spende. Privater Besitz sei vollkommen eine For- derung der Natur; indem der Mensch an die Urbarmachung des Bodens körperlichen Fleiß und geistige Sorge setze, mache er sich eben dadurch den kultivirten Theil zu eigen. Mit Recht habe die Menschheit immer im Naturgesetz die Grundlage für den Sonderbesitz und fur die Theilung der irdiichen Güter gefunden, und die staat- lichen Gesetze, welche ihre verbindlichkeit vom Naturaesetze herleiten, haben dieses Recht überall geschützt Aber auch die göttlichen Gesetze verkünden das Besitzrecht, und zwar mit solchem Nachdruck, daß sie sogar das verlangen nach fremdem Gute strenge verbieten. Noch deutlicher stelle sich das Recht auf Privatbesitz dar, wenn man den Menschen als geselliges Wesen, und zwar in feiner Beziehung zur Familie wie zum Staat betrachte. Ein großer und gefahrlichkr Irrtbum aber liege in dem Ansinnen an den Staat, als müsse er in das Innere der Familie, des Hauses eindringen. Nur wenn sich eine Familie in äußerster Noth befinhe, dürfe staatliche Hulfeleistung eintreten: her Staat befestige in diesem Falle die Be- fugnisse der Familien und Einzelnen, er zerstöre sie nicht. Das sozia- listische System aber, welches die elterliche Fürsorge bei Seite sche, um eine allgemeine Staatsfüisorge einzuführen, verfündige sich an oer natür- lichen Gerechtigkeit und zerreiße gewaltsam die Bande der Familie. Dieses System würde aber auch zu der größten verwirrung innerhalb der Gesellschaft führen- eine unerträgliche Beengung Aller, eine fklavische Abhängigkeit vom Staate würde die Folge des versuchs seiner Anwendung sein« .Es würde gegenseitiger Mißgunst, Zwie- tracht und verfolgung Thür und Thor geöffnet. Mit dem Wegfall des Sporns für Strebsamkeit und Fleiß würden auch die Quellen der Wohlhabenheit versiegen. Aus der eingebildeten Gleichheit 'llller würde nichts Anderes als der nämliche kläiliche Zustand her Ent- würdigung türAlle. — Aus alledem ergiebt sich klar die verwerflichs keit her sozialistischen Grundlehre, wonach der Staat allen Privat- besitz einzuziehen und zu öffentlichem Gute zu machen hätte. Eine solche Theorie gereicht den arbeitenden Klassen, zu deren Nutzen sie doch erfunden fein will, lediglich zu schwerem Schaben, sie wider- streitet den natürlichen Rechten eines jeden Menschen, sie ver- zerrt den Beruf des Staats und macht ruhige, friedliche Entwickelung des Gesellschaftslebens unmöglich. Bei allen versuchen zur Abbülfe gegenüber den gegenwärtigen sozialen Nothständen ist also durchaus glsl»Gnujiidsatz festzuhalten, daß das sDriuateigenthum unantattbar und

ei ig e.«

Die Encyclika geht weiter zu der _Sarlegung über, worin die überall begehrte Abhülse irr-der mzßk licheii Laaedes arbeitenden Standes zu suchen sei. Ja dieser Beziehung heißt es:

.Obne Zubülfenahme von Religion und Kirche ist kein Ausgang aus dem Wirrsale zu finden. Allerdings itt in dieter wichtigen Frage auch die Tbätigkeit und Anstrengung anderer Faktoren unentbehrlich; Wir meinen die Fürsten und Regierungeu, die beiisende Klasse unh hie erbeitßherrcn, endlich die Arbeiter selbst, um deren ·Loos es sich handelt. Aber Wir sagen mit allem Nachdcucke: Läßt man hie Kirche nicht zur Geltung kommen, so werden« alle mcntchlichen Be- mühungen vergeblich sein; denn die Kirche itt es, welche aus« dem Evangelium einen Schatz von Lehren peikünden unter heran trafttgem Einfluß der Streit sich veilegt oder wenigstens feine Sckaife verlieren und mildere Formen annehmen muß; sie ist es, die den Geistern nicht bloß Belehruan bringt, sondern auch mit Macht auf eine hen christ« lieben Vorschriften entsprechende Regelung der Sitten bei jedem Ein- zelnen binwirkt; die Kirche ist ohne Unterlaß damit beschäftigt, die soziale Lage der niederen Schichten durch nützliche Cin- richtungen zu heben; sie ist endlich von verlangen beseelt, daß die Kräfte und Bestrebungen aller Stände sich zur Förderung her wahren Interessen der Arbeiter zusammeiithun, und hält ein Vor- gehen der staatlichen Auctorität auf dem Wege rer ©eie89ehung. innerhalb der nöthigen Schwulen, für unerläßlich, damit der Zweck eckeichdwerde ' _ «

_ Ein Grundsehler sei es, das gegenseitige verhältniß zwischen der besitzenden und arbeitenden Klasse fo hargufiellen, als ob zwischen ihnen ein unversöhnlicher Gegensatz bestehe. Das Gegentheil sei der-Fall. Jedenfalls besitze zur ver- söhnung und zur Beseitigung des Kampfes das Christenthum wunderbare und vielgestaltige Kräfte. Es werden nun die Mittel, welche die Kirche« zur Vexsöhnung und zur Heilung anzuwenden habe und die in den Lehren der christlichen Religion begründet sind, dargelegt und alsdann der Antheil erörtert, welcher der· Staatsgewalt an der Lösung der Frage zufalle. Es heißt da:

.Was im Staat-rot Allem-den Wohlstand verbürgt, das ist Ordnung, Zucht und Sitte, ein wohlgeordnetes Familienleben, Achtung