1871 / 16 p. 10 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 22 May 1871 18:00:01 GMT) scan diff

278

Nachmittags 1 Uhr.

durch Bomben getödtet. Spanien-

machen. Mehrere Jnsurgentenführer haben fih unterworfen. Italien.

hinterlegt.

Türkei. Konstantinopel, 20. Mai. (W. T. B.) Der Kaiserlich Deutsche Gesandte, Graf von Keyserlingk-Rautenburg, hat heute eine Urlaub8§reise nah Deutschland angetreten. Der neue französische Gesandte, Melchior de Vogus6, wird künftigen

Montag dem Sultan sein Beglaubigungsschreiben Überreichen

um Varna und die Donau-Befestigungen zu inspiziren. ¡ZNumánien.

neuen Kammer einer starken Majorität sicher ist. Nußland und Polen. St. Petersburg, 20. Mai.

Der Kaiser hat die Einseßung ciner Kommission angeordnet,

welche mit Rücksicht auf die an der Universität zu Helsingfors tfürzlih stattgefunden Unordnungen das Universitätsstatut revidiren soll, »und zwar in dem Sinne, daß nicht nur die Jugend ihre wirklichen Pflichten begreifen lerne, sondern auch die Lehrer unabhängig vom Unterricht, eine strenge Aufsicht Über die sittliche Haltung der ihrer Führung anvertrauten Jugend führen können. «

Der österreichische Gesandte am hiesigen Hofe, Graf Chotek, ist gestern Abend von seiner Urlaubsreise aus Wien wieder hier eingetroffen.

Schweden und Norwegen.

p T. B.) Der Neich8tag wurde heute durch den König ge- chlossen. Die Thronrede giebt dem Bedauern über den Be- {luß des Reichstages in der Frage der Heeresorganisation Ausdruck und kündigt an, daß im Laufe des Sommers der Reichstag zur nohmaligen Berathung dieser Angelegenheit zu einer außerordentlichen Session einberufen werden wird. Die beabsichtigte Lösung der Unionsfrage sci einstweilen aufgegeben und diese Frage werde erst dann wieder angeregt werden, wenn die naturgemäße Entwickelung der Brüderreiche die Einigung erleichtere. Die vom Reichstage beschlossene Erhöhung des Ein- angs§zolles auf Branntwein und Spiritus mit 10 Oere þpro anne und des Eingangs8zolles auf unverarbeiteten Tabak mit 3 Oere pro Pfund werden möglichst {nell ins Leben treten,

ebenso verschiedene Erhöhungen von Zöllen auf Gewürze und Südfrüchte.

Amerika. Washington, 18, Mai. Der Senat hat während der leßten beiden Tage den Alabamavertrag nicht de- battirt, aber einen Antrag in Erwägung gezogen, um Jeitungs®- klorrespondenten, welche sih den Wortlaut des Vertrages behufs dessen Publikation erschlichen, zu bestrafen.

420. Mai. (W. T. B.) Die englischen Mitglieder der zur Regelung der Alabamafrage eingeseßten gemischten Kom- mission werden morgen von hier nah Hause zurückreisen.

Stockholm, 20. Mai.

Neichstags- Angelegenheiten.

Berlin, 22. Mai. In der Sitzung des Reichstags am 22. d. M. nahm der Präsident des Bundeskanzler-Amts, Staats-Minister Delbrück, in der Diskussion über §. 1 des Geseßentwurfs, betreffend die Vereinigung von Elsaß und Lothringen mit dem Deutschen Reiche, nach dem Abg. Dr. Windthorst (Meppen) das Wort:

Meine Herren! Jh glaube, Sie werden es verstehen, wenn ih der Versuchung widerstehe, die in den Reden der Herren Vorredner liegt, hier ausführlich einzugehen auf die Organisation von Elsafß- Lothringen nach den verschiedensten Seiten hin, und ferner ausführ- lich einzugehen auf Gegenstände, die bei den §F. 2 und 3 eingehend werden diskutirt werden. Wenn ih eingehen wollte auf die Fragen, die in Beziehung auf die Organisation von Elsaß-Lothringen angeregt

Die Föderirten haben den Malakoff, Petit Vanve und Montrouge geräumt und wird das Einrücken der Versailler jeden Augenblick erwartet. Jn der Stadt herrscht große Erregung; viele Personen wurden

Aus Havana wird unterm 28. April ge- meldet: Maximo Gomez is mit 700 Insurgenten in Gibara eingefallen, wurde jedoch bei Sama geschlagen. Man behauptet, daß die Jnsurgenten im Central-Departement die Brunnen- quellen durch Hineinwerfen von gefallenen Pferden ungenießbar

Florenz, 20. Mai. _ Wie die »Economista d'Italia« meldet, hat die Regierung zur Zahlung der rükstän- digen Coupons der römischen Eisenbahn-Obligationen Gelder

Bukarest, 21. Mai. (W. T. B.) Jn den Bauernkollegien hat die Ordnungspartei bei den Wahlen eben- falls den Sieg davongetragen, so daß die Regierung in der

theilen können und ih glaube mir das versagen zu müssen. von dieser Stelle aus und amtlich zu erklären, das bin ih nit

eben solche, welche zur Entscheidung kommen werden ; sobald dur

fenden Fragen sich ein festes Bild zu machen, feste Entschlüsse

Regierungen vorgelegt haben, ganz anders aussehen, als feht. JTch glaube aber au),

geordneten für Meppen auf folgende gemacht worden sind, jeh! nicht eingehen zu sollen, weil® ih einzelnen Paragraphen Gelegenheit finden werde,

äußern. Jh will versuchen,

ih auf eine Aeußerung, die der Herr Abgeordnete für Meppen gethan fein Ae Worten zurückkommen, ein dür

esorgniß zu erregen. Es is das die

tretung von Elsaß-Lothringen an Deutshland nun plöblich mit allen Institutionen von Elsaß-Lothringen tabula rasa gemacht

sei. Jh weiß nicht, woher der Herr Abgeordnete Aeußerung vernommen hat, ich kann tiren, da fassung von der Sache durchaus mit der übereinstimmt, die der Hr. Abgeordnete für Meppen ausgesprochen hat. Wenn ich nun auf das-

ne eingehe, was sich unmittelbar an den §. 1 der Vorlage an-

inal das Amendement des Herrn Abgeordneten für Cannstadt, auf

in dem Vortrage des Herrn Abgeordneten für Meppen.

en Reichstag, wenn man in Beziehung auf Elsaß und Lothringen einen von zwei Wegen eingeschlagen hätte, nämlich entweder einen selbständigen Staat daraus zu machen, der dann ohne Weiteres unter den Bundesstaaten rangirt hätte, oder Elsaß-Lothringen zu an- nektiren an einen andern Staat dann hätte es ja eben au ohne

rangirt. Der Herr Abgeordnete hat hierin vollkommen Recht, es wäre dieser Weg ein ungleih ecinfacherer und bequemerer gewesen als derjenige, welchen die verbündeten Regierungen geglaubt haben betreten zu müssen; indessen weil der eg bequemer war, sowohl na der einen als na der anderen Alternative, “darum glaube ich do nit, daß er an sich der zweckmäßigere war. Die formellen g s die in der Stellung eines Landes liegen; welches nit Theil eines Bundesstaates und welches auch selbs fein Bundesstaat ist ; diese formellen Schwierigkeiten, die ih nit verkenne , können an sich unmöglich davon abhalten, dem Lande eine solche Stellung zu geben, wenn man der Ueberzeugung is} , diese Stellung is an sich richtig. Was die Frage der Annexion betrifft, so wird nicht zu übersehen sein , daß zu einer Annexion immer zwei ge- hôren: ein Staat , der annektirt wird, und ein Staat, an welchen annektirt werden soll, und daß bei einer Annexion der leßtere, nämli der Staat, an den annektirt werden soli, doh auch ein Wort mitzu- sprechen hat. Wenn nun also, meine Herren, und das war eine Thatsache, ein Staat nicht da war, welcher die Annexion an sich wünschte, \o war damit diese Frage erledigt. Was die Frage eines selbständigen Bundesstaats betrifft, so glaube ich zu dem, was der Herr Ubgeord- nete für Kreuznach über diese Frage bereits geäußert hat, mich eines weiteren Eingehens enthalten zu dürfen; ich würde nicht mehr sagen können, als er gesagt hat, und ich würde es nicht \o gut sagen kön- nen, als er es gesagt hat. Wenn nun hiernach in der That das materiell Richtige zu sein schien, Elsaß - Lothringen eine Stellung zu geben, durch die es weder ein Bundesftaat wurde noch ein Theil eines Bundesstaats, so kam es darauf an, ob es möglich sei, einen solchen, der Reichsverfassung fremden Organismu® in die Reich8verfassung einzufügen. Es is ja der Reichsverfassung theils lobend, theils tadelnd die Eigenschaft beigelegt worden, daß sie eine gewisse Elastizität besiße, und ih glaube, daß gerade der vor- liegende Fall es dokumentirt, daß ihr diese Eigenschaft beiwohnt.

Ich glaube, daß die Cinfügung Elsaß-Lothringens in das Deutsche Reich, wie sie in ihren allgemeinen Grundzügen die Vorlage in Aus- sicht nimmt und mehr als allgemeine Grundzüge will die Vor- lage jeßt nicht in Aussicht nehmen geschehen kann, ohne eine Bresche in die Reichsverfassung zu legen und ohne die berechtigten Forderun- gen und Ansprüche von Elsaß-Lothringen zu s{hädigen. Es ist in Be- ziehung auf eine spätere Bestimmung der Vorlage, wie se von Jhrer Kommission amendirt is, von einem Breschelegen in die Reichs- verfassung gesprochen worden und ih kann bei dieser Gelegenheit auch an dieser Stelle nur bestätigen, was ih in der Kommission zu sagen hatte: daß ich in der Bestimmung, auf die hingewiesen wurde, näm- lih in der Umstellung der Alineas in F. 3 auch heute noch und nach- dem ih Zeit gehabt habe, mir diese Umstellungen mit ihren Kon- sequenzen näher zu überlegen, keine sachliche Aenderung enthalten finde, Gehe ich hiervon aus, so finde ich nicht; daß eine Stellung, wie sie die Vorlage in Aussicht nimmt, in irgend cinem Punkte mit der Reichsverfassung, ih will nicht sagen, unvereinbar sei, sondern auch

worden sind, so würde ich Jhnen nur persönliche Meinungen mit-

nur in die Reichsverfassung Elemente hineintrage, die materiell der

das ich später zurückkommen werde, und dann einige Bemerkungen

Der Herr Abgeordnete hat mit Recht hervorgehoben, daß es ungemein viel ein- |

s gewesen wäre, für die verbündeten Regierungen sowohl wie für

Weiteres mit unter den Bundesstaaten, wenn auch nicht selbständig, E

Etwas im Stande, denn alle die hier angeregten Organisations fragen sind ]

Wo weil sie in der That geeignet tej weit über die Grenzen dieses Hauses hinaus Unruhe und

( Acußerung, daß er in Berliner Dikasterien i glaube, das war der Ausdruck vernommen Das türkische Panzergeshwader unter Rassim - Pasch 4 habe, man gehe von der Rechtsauffassung aus, daß durch die Ab. E wird eine Kreuzfahrt im Mittelländishen Meere antreten. Eine

aus Jngenieur-Offizieren bestehende Kommission wurde ernannt, diese

meinerseits nur konsta. 7 ih sie niht vernommen habe, und daß meine Auf- |

chließt, so habe ih da eigentlich nur zwei Punkte zu berühren, ein- !

R ÿ

s B

e S E t Le s

E Bi P B

t

das Jhnen jeßt vorliegende Geseß die verbündeten Regierungen dazu F die geseßlichen Grundlagen gewonnen haben. Ständen fie in der E Auffassung der verbündeten Regierungen jeßt {on fest, wäre es in E der That mögkih gewesen, in der kurzen Zeit, die seit der Ratifika. tion des Präliminarfriedens verflossen ist, Über alle diese tief eingrej, E zu fassen, dann würde vermuthlih der Entwurf, den Jhnen die Vor bnd &

er aus. auf die mehrfachen Beziehungen, die von mehreren der Herren Vorredner und namentlich von dem Herrn Ah, E Paragraphen des Entrwourfg bei den E / mich darüber zy F i mi soweit als möglich an den § 1 zu F halten; bevor ih aber auf diesen Paragraphen selbst komme, möchte E

e

279

in ms NI lasse br ne i e ganz unberührt, in welchem Maße, sowohl in absidli e als objektiver Beziehung eine Vertretung von Elsaß- ar brángen demnächst einen Faktor der Geseßgebung zu bilden haben; pes n fann sid) dies nah meiner Ansicht denken in ausgedehnterem E in beschränfterem Maße, #o finde ih in der Reichsverfassung aer nihtê, wodurch es unzulässig gemacht würde, und ih finde in den Grundlagen in der Reichsverfassung -nichts, wodurch es etwas di se Grundlagen Verleßendes würde, wenn die Organe des Reichs ür Elsaß und Lothringen ein Recht der Gesehgebung in Angelegen- e ausüben, wie fie es Bundesstaaten gegenüber nicht haben. A Reichstag \o wenig wie ‘der Bundesrath is ja eine Fach- yersammlunÿ ledigli zusammengeseßt aus Capacitäten in Be- iehung auf die einzelnen im Artikel 4 der Reichsverfassung L eichneten Objekte, der Reichstag is|st eine Vertretung ganz putschlands und befähigt, auch über andere Gegenstände ihr

tsheidendes Wort zu sprehen, als über diejenigen, die der Artikel 4 cufzáhlt Die Stellung des Bundesraths sodann, die ja in vielfacher Beziehung ohnehin hon eine administrative ist, wird durch die Einfügung Elsaß-Lothringens in den Organismus in der Art, wie dies die Vor- lage in Aussicht hat, in feiner Weise alterirt. Die Stellung des Kaisers endlich is dahin und zwar sowohl in der Vorlage der Regierungen wie, ih wiederhole es, in der Vorlage der Kommission präzisirt, daß der Kaiser die nicht zur Geseßgebung gehörigen Rechte, als Kaiser, in Elsaß-Lothringen ausûvt. Auch darin fann ich zwar wohl eine Erweiterung des Rahmens der Reichsverfassung, nichi im Mindesten aber einen Widerspruch mit ihren Grundlagen finden. Jch bin daher der Meinung, daß es vollkommen richtig is wenn man jeßt gleih und durch den §. 1 die Konsequenzen aus den Griedens- Verträgen zieht, oder, um mi rihtiger auszudrücken, einfach das Recht wiedergiebt, welches der Friedensvertrag geschaffen hat, indem man aus- spricht : Elsaß-Lothringen gehöre dem Deutschen Reich als solchem, und das will der §. 1 sagen. Jch kann nun zu dem Amendement des Herrn Abgeordneten für Cannstadt kommen ; ih bin mit ihm und mit dem Herrn Abgeordneten für Neustettin natürlicherweise ganz darin ein- verstanden, daß die Fassung des F. 1 nit so bleiben kann, wie sie ist; ih möchte aber troßdem den Herrn Abgeordneten für Cannsiadt bitten, hier in der zweiten Lesung sein Amendement zurüzuzlehen, gerade weil ich ganz mit ihm einverstanden bin, daß der Paragraph nicht so bleiben fann. J bitte ihn aus diesem Grunde, sein Amende- ment zurückzuziehen, weil ih in hohem Grade vermuthe, daß bei der dritten Lesung außer dem definitiven Frankfurter Grieden noch ein anderes Frankfurter Dokument zu erwähnen sein wird, nämlich das-

Reichsverfassung zum Schaden g

ieni velches konstatirt wird, daß nunmehr die Eventualität is M E der Frankfurter Frieden blos vorsah. Jh bin ferner zweifelhaft, ob es demnächst noch nöthig sein wird, Mane einen Präliminarfrieden zu erwähnen, ich glaube, daß aber heu H8S: der richtige Tag is, um diese Frage zu entscheiden; die fehr gut der dritten Lesung überlassen werden kann, und umsomehr, als ich vorhin ausdrücklich erflärte, eine Amendirung des g. 1, wie sie der Herr Abgeordnete für Cannstadt will, sei nöthig.

_— Die Nr. 2 der »Zeitung des Vereins Deutscher Eisenbahn-

S ete enthält: Schiedörichterliche Entscheidung, veranlaßt durch einen Regreß - Anspru für eine vorgescho\sene Entschädigung wegen verspäteter Lieferung. Geseß, betreffend die Verbindlichkeit zum Schadenersaß für die bei dem Betriebe von Eisenbahnen 2. her- beigeführten Tödtungen und Körperverleßzungen, nah 3, Lesung. Mittheilungen über Eisenbahnen: Deutsches Reich, die N des definitiven Friedens8voertrags Über die Abtretung der franz lis zen Ostbahnliniea in Elsaß-Lothringen. Verein deutscher Ra Ee waltungen, Liquidations-Kommission ; Ablehnung einer weitern Ge ° tung der in der dreddener Versammlung angenommenen Lbanverun- gen des Vereins8-Wagen-Regulativs. Berliner Bricfe: Vom Or hahn-Aktienmarkte; Berlin-Potsdam-Magdeburger H T gisch-Märkische Eisenbahn; Sultschen-Haltern-Hamm ; E e- Cuxhaven; Rheinische E i Do e ar n, Weisiripihalbahn) Unde- «Coniß; Centralbahnho j j Ih S: Bescheid des Bundeskanzlers auf eine e des Vorsteheramts der königbberger Kaufmannschaft; Freie Gs er Reichstagsmitglieder betreffend. Jnternationaler Expreßzug. Me ver-Altenbeken. Altona - Kieler Eisenbahn. Baden, Vertrag n er Schweiz, betreffend Romanshorn-Constanz. Wiener Briefe: ae Eisenbahn - Aktienmarkte; Kaiserin - Elisabethbahn ; v S Ma A Ludwigbahn; der Eisenbahnverkehr im Monat April, n Mat Verkehre, Zoll- und Tarifwejen. Personalnachrihten. Au 4 Güterdienst in Belgien. Schweiz, Rigibahn. TaSmanien. f k nisches: Kaiser Ferdinands-Nordbahn;, Beheizung der Wagen E e i Dampf. Literatur: Coursbuch 1871 Nr. 2 Mai, und A gyn Anzeiger Nx. 5 Mai. Jnhalts - Verzeichniß der besonderen 4 age zum Deutschen Reichs - Anzeiger Nr. 2. Eiscnbahn - Kalen “fa Offizieller Anzeiger. Verzeichniß fehlender und Überzähliger Güter.

| A April 1871. Meteorologisher Bericht über den Monak : tab ten / Meteorologischen Korrespondenz« , welche Nichtabonnen

d T dit a Abdruck nicht gestattet.)

änderlickfei ) tter im

zegensaße zu der Veränderlickeit, welche das We ter ix

av s N A war dasselbe R E A it s ändig trúbe, naß oder feucht, und, w

dos abl. Nur M 6. bis 12. war der Himmel hell und die Luft

eraus als die mittleren Werthe dieser Größen, dagegen übertrifft die Höhe des Regen- und Schneewassers die mere as 50 Millimeter. Jn den vorhergehenden Monaten blieb die i Ae des atmosphärischen Niederschlags hinter der mittleren zurüd; h aue erklären si die abweichenden Urtheile Über den Einfluß o E d auf den Landwirthschaftsbetrieb. Jedenfalls i} die Klage i erf zu : wirthe in den Niederungen darüber, daß die noch rüst G ge Bestellung der Felder dur die Übershüssige Wassermenge Las gers sei, nur zu wohl begründet. Jn Folge des Mangels an Lich O Wärme war an allen Orten die gesammte Vegetation in iner L wickelung, auch in den leßten Tagen des Monats, noch sehr pn e Besonders trübe, kalt und naß war das Wetter vom 1. bis 9. Mit siürmischen Wesi- ae Nordwestwinden verbreitete sich Regen- und Schneefall über ganz Europa. |

És L iee der Himmel heller, die Luft ruhiger, die E ratur aber noch niedriger. Dieses dauerte an bis zum 11. An c Nordseeküste machte der Wind vom 11. bis 15. eine, dem E ° geseße entsprechende, vollständige Drehung, und zwar in Fo e Dtr nacheinander auftretenden Sturmwirbel , welche vom atlantisc [en Ocean her, von West nah Ost, aber in verschiedenen Bahnen, über Nord- und Mittel-Euaropa hinwegzogen. Ein Maß für die Are ordentliche Störung des Gleichgeroichts, welche vom 11. an im Lust- meere über Europa stattfand, liegt in den Unterschieden der an en nue denen Orten gleichzeitig beobachteten Barometerstände vor. Am 11. stan das Barometer in Emden auf 767,66 mm, in Valentia auf 748,5 2 mm. alío im Osten 19,14mm. höher als im Westen. Am 13. war Der E meterstand in Portsmouth 764,5 mm, in Oxó 751,8 mm. jeßt is 12,7 mm. im Osten niedriger als im Westen Um 14. Man Barometer an der Nordseeküste wieder rasch gestiegen, an der a füste ebenso gefallen; der Barometerstand für Emden war aufs Neue 16,2 mm. böôher als der für Valentia. Das Barometer fiel dann zu Emden vom 14. Abends bis zum 15. Mittags um 11,5 mm. Am 15. Abends trat Sturm ‘aus SW. auf, begleitet von Regen. Der Sturm ließ am 16. nach, das trübe, regnihte Wetter dauerte aber fort. In Norddeutschland und auf den britischen Inseln waren von den dann folgenden Tagen, bis zum Ende des Monatë, nur wenige ohne Regen. Auch für Süddeutschland, Ungarn, Siebenbürgen ist die Anzal der Regentage in der zweiten Hälfte des Monats sehr e trächilih. Vom 16. an war die Temperatur höher geworden, un in Deutschland, den nordöstlichen Theil ausgenommen, fam fein Frost mehr vor. i j i

in dem größten Theile von Rußland hatte der Frost bis

u B nad A. m 13. woar die Temperatur in Archangel aber noch 0°, Am 17. war der Thermometerstand in St. Peters- burg +4,9 ° C, in Archangel 90°. Am 19. in St. Petersburg 2/4 °) in ArWhangel 42,0 °, in Haparanda abec noch 517°.

ck m hatte 1,7 °. En 'Ofisechäfen "und der Rigaische Busen waren nach dem 16.

weit ecisfrei, daß auch dort die Schiffahrt eröffnet werden konnte. abt Me Busen war aber selbst in den lehten Tagen des Monats e Wechsel ter einander verdrängenden Luftsirôme war von zahlreichen Gewittern begleitet. Schon während des Umschlags des Wetters am 6 fanden Gewitter-Explofionen längs der Küste des Adriatishen Meeres statt. Am 10. kamen Gewitter vor in Wien und Göôry am 11. in Pola, am 13. welterte es zu Breslau, und ebenso zu Komorn in Ungarn. Besonders zahlreih indeß kamen Gewittcr in der zweiten Hälfte des Monats vor. Am 19. Nachts zu Pola, am 16. in der Rheinprovinz, am 17., Abends, zu J\{[. Am 19. zu Scarborough, Côln, Wiesbaden, Emden, Wilhelmshafen;, Kielerhaven, Flensburg, Posen. Am 20. zu Klagenfurt, Agram. Am 23. zu Wilhelmshafen, Torgau, Leipzig. Am 28. im Südosten von England, zu Emden , Wilhelms8hafen , Lessina. Am 29, zu Münster

und Wiesbaden. Ebenso kräftig, wie am Boden des Luft - Oceans durch die Ge-

zi te das tellurishe Leben in den höheren Regionen des E O RAA nie Ungewitter. Seit einer langen Rethe von Jahren sind in keinem Monat so viele Nordlichter wahrgenommen, als in dem jüngstverflossenen. Nordschein wurde beobachtet: Am 1. zu Breslau, Emden, Shields; am 2. zu Stettin; am 7. und 8. zu Emden; am 9. zu Wien und Prag, ferner zu Keitum, Stettin, n dem Weserleuchtthurm zu Emden; als von besonderer Schönhei wurde diese Erscheinung am 9. an verschiedenen Orten Englands ge- ehen. Auf dem Observatorium zu Utrecht wurde das Nordlicht selbst nicht, wohl aber die durch dasselbe verursachte magnetise Strömung beobachtet; ferner: am 10. zu Emden; am 13, zu Emden, London, Thurso; am 14. zu Putbus und in Emden ; am 15. und 16, Ut Stettin und London; am 17. zu Stettin, Emden, Thurso; am 18. zu Krakau, Breslau, Côêlin, Stettin, Putbus, Flensburg. An einigen Orten wurde das Nordlicht an diesem Tage als fast \o großartig wahrgenommen, wie das am 29. Oftober v. b f Während dieser Er- einung veränderte sih die magnetische Defklination zu loren um 95 Minuten. Außerdem wurde zu Emden am 23.1 27. und 28. Nord- schein gesehen. l N N iber den in manchen Jahren o spärlich vorkommenden orblidteen, verdient dieser außerordentlihe Reichthum besondere Beachtung. Es kann hier die in Rede stehende Erscheinung nur kurz, und zwar nur in ihrer zum größten Theile noch problematischen Be- ziehung zum Wetter erörtert werden. Vergleicht man die Wolf- hen Relativzahlen der Sonnenflecken mit der Anzahl der Tage im Jahre, an welchen Polarlichter beobachtet wurden, so stellt ch heraus, daß zu derselben Zeit, zu welcher die meisten Sonnenflecken wahrgenommen werden, auch die Anzayl der Tage, an welchen Polarlichter geschen werden, am größten ist; zu den Zeiten

niedriger

Or Norddeutschland fiellt sich der mittlere Darometirime de Monats als 1 bis 2 Millimeter, und die Temperatur fasi },

aber, wenn die Sonne wenig Flecken zeigt, auch die Anzahl der Tage