1871 / 46 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 24 Jun 1871 18:00:01 GMT) scan diff

S838

Lütti, W. A. Bach zu Ostende zu Konsuln des Seatiden Reis sowie des Vize-Konsuls des Norddeutschen Bundes J. Rautenstrauch zu Antwerpen zum Vize-Konsul des teihs; und unter Dee e 667 die Ertheilung des Exequatur als Konsul er Argentinischen Republik mit der Residenz in Hamburg an den Dr. Albert Fink.

i 24. Juni 1871. ' Berlin, den Teitungs-Comtoir.

Königreich Preufßen,

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

iten Pfarrer zu Alt-Landsberg, Johann Ern st Ad ob Déea e e um Suvérintendenten der Diözes Straus§- i bezi otsdam, zu ernennen ; "L e lar Mün in Sinzig bei seinem Uebertritt in d den Charakter als Justiz-Rath; un ns U en rig Dr. Friedlaender in Schlawe den

Charafter als Sanitäts-Rath zu verleihen.

M inisterium füx Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten.

betreffend die Reorganisation der in der S robiai R Sea bestehenden Handelskammern.

Grund des §. 35 des Geseßes über die Handelskam- itr bd 94. Februar 1870 (Ges. Sammlung pag. 134) wird in Beziehung auf die s der Provinz Preußen bestehenden Han! mern bestimmt: | C P Ln D ELGL& Lr zu Thorn betreffend: 1) Der Bezirk der Handelskammer umfaßt vom 1. Oktober 1871 ab den Kreis Thorn. 2) Die Handelskammer behält ihren Siy in der Stadt Sor: A Zahl der Mitglieder beträgt

. Oktober 1871 ab zwölf.

va E Hie Handelskammer zu Insterburg betreffend. der Handelskammer bleibt unverändert. 2) Die ckanbelötamnier behält ihren Siß in der Stadt Jnsterburg. 3) Die Zahl der Mitglieder beträgt vom 1. Oftober 1871 ab neun.

ITI, Die Handelskammer zuBrauns8sberg betreffen d. 1) Die Handelskammer behält ihren Siß in der Stadt Brauns- berg, auf deren Umfang auch ihr Bezirk beschränkt bleibt. 2) Die Jahl der Mitglieder beträgt vom 1. Oktober 1871 ab

un.

d IV. Sämmtliche Handelskammern betreffend. 1) In der Zeit vom 1. Juli bis zum 30. September 1871 er- folgt behufs anderweiter Einrichtung der Handelskammern eine Neuwahl sämmtlicher Mitglieder nah Maßgabe des Gesches vom 24. Februar 1870. 2) Die neu Gewählten treten vom 1. Oftober 1871 ab an Stelle der früher gewählten, mit diesem Termine ausscheidenden Mitglieder und Stellvertreter in Funktion, 3) Jm Uebrigen treten von demselben Zeitpunkte ab die über die Verfassungen und Einrichtungen der Handelskammern früher ergangenen Bestimmungen außer Kraft.

Berlin, den 22. Juni 1871. i i l Der Minister für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten.

Graf v. Jtenpligt.

Ministerium der geistlihen, Unterrichts- und Medizinal-Angelegenheiten. Behufs Anfertigung der möglihst genauen Aufstellung

æiner amtlichen Nachweisung Über die Betheiligung der Pro- fessoren , Privat - Dozenten , Beamten und Studirende der

hiesigen Königlichen Friedrich - Wilhelms - Universität an dem | Feldzuge von 1870/71 werden die Betreffenden hiermit auf- |

gefordert , möglichst bald , entweder schriftlich oder mündlich, der Königlichen Universität darüber Anzeige zu machen , in welcher Eigenschaft sie den Feldzug mitgemacht haben, namentlich auch dabei hervorzuheben, ob sie zur Ableistung ihrer einjährig freiwilligen Militärpfliht, wenn au früher, als es unter ge- wöhnlichen Verhältnissen hätte geschehen müssen, in die Armee eingetreten sind. : | :

Eltern, Vormünder oder fonstige Angehörige werden gleich- zeitig ersucht, Mittheilung machen zu wollen, wenn Angehörige von ihnen vermißt werden, oder im Kampfe gefallen, an den im Kampfe erhaltenen Wunden gestorben, einer Krankheit er- legen, oder durch andere Ursachen (verunglückt 2c.) den Tod ge- funden haben.

Berlin, den 19. Juni 1871.

Der Rektor der Universität. Bruns,

Abgereist: Se. Excellenz der Präsident des Evangelischen Seit ora Wirkliche Geheime Rath Dr. Mathis, nah Bad Ems. ;

Deutsches Neich.

Uichtamtliches.

Berlin, 24. Juni. Jhre Kaiserlichen Hoheiten eis t fol E n

onprinzessin begaben Si gestern Vormi mi Ses Pren even Hoheit der Großherzogin von Baden vom Neuen Palais nach Schloß Babelsberg und trafen daselbst mit Sr. Majestät dem Kaiser zusammen. Das gemein- schaftliche Diner, zu welhem auch Se. Königliche Hoheit der

Preußen. und Königlichen

genommen, und {loß sich an dasselbe eine Dampfschiffahrt in ifsern der Havel, ; __— E Aud 10 Uhr F leiteten Jhre Kaiserlichen und Königlichen Hoheiten die Großherzogin von Baden Königliche Hoheit, Höchst- welche mit dem Nachtzuge die Rükreise nach Karlsruhe antrat,

zum Bahnhofe.

In der gesirigen (25.) Sißung des Bundesrathes, in A der Reichskanzler den Vorsiß führte, wurde die Vor- lage des Präsidiums, betr. den Entwurf einer Allerhöcsten Verordnung wegen Abänderung einiger Bestimmungen über die Kautionssäße der Posibeamten, den betreffenden Auss\ch{üssen überwiesen. Es erfolgte sodann die Wahl dreier Mitglieder des Bundes-Ober-Handelsgerichts. Ausschußberichte wurden erstattet

ieg8entshädigung, Þ) die anderweite Regelung der Abfüh- d der S ataikutctbeiträge für 1871, c) die Ausführung des Geseßes wegen Gewährung von Beibülfen an au®8gewiesene Deutsche, d) die Erhöhung der Bauschsumme des Königreichs Sachsen um das Gehalt für 5 Hauptamts-Vssistenten, e) den Abschluß eines Handels- 2c. Vertrages mit Nicaragua, f) den Ab- {luß eines Handel®- 2c. Vertrages mit Costa-Rica, g) den Abschluß einer Uebereinkunft mit Swweden und Norwegen wegen des

Brus Swergrs don Magarenbezeihnungen, h) den Enk wurf einer Kaiserlichen Verordnung uorcr-vie Kuültivuen der

Militär- und Marinebeamten, i) die Veränderung der Zoll grenze bei Geestemünde, k) den Entwurf eines Regulativs für die dem Weinhandel zu gewährenden Zollerleichterungen, 1) Petitionen wegen des Weinzollrabatts, m) den Antrag Hessens, Plagzanweisungen betreffend,

Königsberg, 22. Juni. Die heutige dritte Sißung des Provinzial - Landtages hatte nah einigen vorgängigen

zum Gegenstande.

Hannover, 23. Juni. Heute wurde der fünfte Han- novershe Provinzial-Landtag durch den Königlichen Kommissarius, Ober-Präsidenten der Provinz Hannover, Otto Grafen zu Stolberg-Wernigerode mit folgende Ansprache eröffnet :

Ray n »Hochgeehrte Herren Stände!

Als ich bei dem Schluß ihrer vorjährigen Berathungen das Ab shiedêèwort an Sie richtete, gab ih dein Wunsche Auzëdruck, daß Jor nächster Zusammentritt in eine Zeit des für unser theures Vaterland ersehnten Friedens fallen möge. Dieser Wunsch is in herrlich Weise erfüllt, Jndem ih Sie heute an derselben“Stelle willfommet heiße, dürfen wir gemeinsam mit hoher Befriedigung und Dankbar keit auf den vor Kurzem abgeschlossenen definitiven Frieden bliden der einem gewaltigen Kriege voll Sieg und 'Ehre, aber auch bi \chwerer Opfer ein Ende gemacht hat, auf einen Frieden, wie er ruh reicher für unser Vaterland kaum gedacht werden fann. Dank den ml Gottes Beistand unter der eignen Führung des Allerhöchsten Kriegèherl! erfohtenen Siegen der deutsGen Armeen und Dank den Bemühung ciner Diplomatie, die nicht mit der Feder verdirbt,; was uit de Schwert errungen ist, sehen wir alte deutshe Lande nah langer Eal fremdung mit dem deutschen Vaterlande wieder vereinigt, schen N ein neues Deutsches Reich gegründet, an seiner Spiße als Deuts Kaiser unseren erhabenen König, den Erneuerer deutscher Macht T Herrlichkeit. Es ijt ein glückliches Zusammentreffen, daß Sie in d Tagen \sich hier versammeln, wo der größte Theil unserer siegrei Armee in die ungeduldig wartende Heimath zurüktehrt, und wo my au hier in patriotis@em Sinne \sich rüstet, die tapferen Hannors schen Regimenter in festlicher Weise zu empfangen. Die Rückehr i Truppen vergegenwärtigt auf das Deutlichste den Eintritt des h dens, wie wir Alle hoffen, eincs langen, gesegneten, an frutba Arbeit reichen Friedens. Von dieser Hoffnung werden Sie, wrd überzeugt bin, au bei Jhren Arbeiten durchdrungen sein, und werden bei Jhrer gewohnten Hingebung der Provinz zum Sth gereichen und den ersehnten inneren Frieden allseitig mit anbahneck

Hochgeehrte Herren Stände! Sie find in diesem Jahre s jeßigen ungewohnten Zeit berufen, weil Jhre Mitwirkung zur V

ziehung einiger Bestimmungen des mit dem 1. Juli dieses Jahres

Prinz Albrecht Sohn erschien, wurde auf der Pfaueninsel ein- ff

über a) die Verwendung der von Frankreich zu entrichtenden

geschäftlichen Mittheilungen nur die Ausführung von Wablen

839

Gemeindeordnung und die finanziellen Verhältnisse der Land- gemeinden, so wie die Mittheilung, betreffend die Ausführungs- Verordnung zum Bundesgesey über den Unterstüßungswohnf{igt.

Kraft tretenden Landes®geseßes vom 8. März dieses Jahres, die Nus- führung des Bundesgescßes über den Unterstüßungs8wohnsiß betreffend, in Anspruch genommen werden muß. Es werden Jhnen Vortagen zugehen wegen Einrichtung des Landarmenwesens ÎTn der Yrovinz, wodurch Jhre ständishe Verwaltung wicder cine Erwciterung erhält ; Sie werden Mitglieder und Stellvertreter in die in der Stadt Han- nover für die ganze Provinz zu errichtende Deputation für das Heimathsw-fen zu wählen , cinen Tarif für die ErstattungEforderun- gen der Armerv-:rbände zu bezutachten und Über die Bildung von Kommisfionen zu beshliefen haben, welchen die Regelung der Ver- háltnisse der dein Vundesgesche nit cntspre@enden Armenverbände obliegt. Je tiefer die ecrwähaäten Gesege in mannigfacke bisherige Verhältnisse eingreifen, 1m fo mchr giebt ih die Königliche S!aats- regierung der Hofsnung bin, daß es Jhrer bewährten Einsic§t gelingen wird, zu einer, die Verhäitniisse und Inter:}sen der Trovinz berück- sihtigenden Ausführung mit. uwirken.

Außerdem wird Jhnen der Entwurf cine? das Deichwesen be- treffenden Sescpes zur Begutacting vorgelegt wrerden. Die König- liche Staatêregiecung gebt bei diesem Entrourf von der Abjicht aus, in denjenigen Theilen der Provinz; in 1welhen ein ausgebildetes Recht in Bezug auf das Deichwesen bereits besteht, an dem vorhandenen Rechtszustande nihts zu ändern und nur die PVèsglichkeit zu hafen, daß die Deichverbände auf dem Wege statutarischer Testschungen eine Felbsiändigere Verwaltung erhalten, und daß mehrere Verbände zu gemein‘amer Verwaltung vereinigt werden, dagegen in denjenigen Theilen der Provinz, in welchen ein Deichrecht sich nicht ausgebildet hat, das in den ältern Y-ovinzen der Monarchie bewäh1ite Gescß vom 28. Januar 1848 einzuführen. :

Sie werden in diesem Jabre von Neuem die Wahlen für die Bezirks - Kommission zur Einschäßung der fklassifizirten Einfommen- steuer so wie eine Ergänzungswabl für die Bezirks - Kommission zur Regelung der Grundsteuer vorzunehmen haben.

Die provinzialständishe Verwaltung hat auc in dem verflosscnen Zeitabschnitt ihren ungefiörten fegenêreichen Gortgang gehabt; die darauf bezüglihen Voriagen werden Jbnen voa Ihren cigenen Or- ganen vorgelegt werden.

Meine Herren! Zu mein-m Bedauern muß ich cs mir während des gegenwärtigen Landtages versagen, regeimäfig mit Jhnen zu ver- handeln da ich von Sr. Majestät zur Leitung ter Verhandlungen der gleichzeitig tagenden Stände einer anderen Yrovinz berufen bin. Allezbötst-en Orts ist daber als Stellvertreter für mi in meiner Tigensaft als Königliter Kommissarius beim Hanneverschen Yro- vinzial-Landtag der Herr Landd1offf von Leivziger ernannt worden.

Im Allerbö#fen Auftrage Sr. Majestät des Kaiiers und Königs erkläre ih den fünften Hannoversden Provinzial Landtag für eröffnet.

Nach Schluß der Rede bracvte der Landtags - Marschall

7

Graf zu Münster ein Hoh auf Se. Majestät den Kaiscr und |

König aus, in welches die Versammlung lebhaft einstimmte.

Cassel, 21. Juni. Jn der heutigen öffentlichen Sißung des Kommunal-Landtages wurde über den Vortrag des Berwaltungsausschusses berathen , betreffend die Organisgtion der Verwaltung der Landkrankenhäuser.

Cassel, 23, Juni.

5

Ihre Dur{laucbt die Fürstin von

im »Hotel zum König von Preußen« Quartier genommen, Wiesbaden, 23. Juni.

einigen Tagen zu einer sech8wöchentlichen Kur bier eingetroffen und nahmen, wie bereits früher, Wohnung im »Nassauex Hofe,

AWürttemberg. Stuttgart, 21. Juni. Der König

hat am 19. d. Mts. den bisberigen “Königlichen italienischen | Kam mer hat beute das Budget pro 1871 votirt und wird

l j | nunmehr die in Aussicht gestellte," die ganze rumänische Eisen- am hiesigen Hofe, Grafen von Greppi, in Audienz empfangen, | 4 licht gestellte, ganz sche Eis

außerordentlichen Gesandten und bevollmächtigten Minister

um dessen Abberufungsschreiben entgegenzunehmen.

lôwen die Sißung u. A. mit folgenden Worten :

»Sohe Kammer! Nachdem wir uns im Januar dieses Jahres in | , der Heffnung trennten, daß die Siege, welche die Heere Deutschlands | unte» gtorreicer übrung mit bewunderungEwürdiger Auédauer und |

mit den größten Anstrengungen und Opfern errungen, uns zu einem

segenêreichen Frieden führen werden, is nun diese Em Hoffnung | in Erfüllung gegangen ; es beweiset, was Deutshland vermag, wenn | ( d | 1 nal T A Fel und i | Wintersemester. Von diesen sind 80 Theologen (51 J | länder); 82 Juristen (35 Inl., 47 Aus[.); 67 Mediziner (30 Jul.- | 87 Aus[.) und 107 Pkéilosopben (57 Jnl., 50 Ausl). Die Zabl

seine Stâômme fest und einig zusammenhalten. Lassen Sie dieser glückverh-cißenden Einigung uns erfreuen und Gott danken, daß er die Gescickde Deutscklands zu \cinem Woble geführt hat!«

Nach einigen persönlichen - Angelegenheiten erfolgten Be- |

richte der Legitimations-Kommisfion, nah welcken der Staats-

schaftiiden Kommisfion stellte. 22. Juni.

KommisfsionSmitgliedern statt.

Samburg, 21. Juni. Jn der heutigen 21. Sißung

Nachsuchungen nach denselben dauern fort.

i Le, . L. | fih auf 11 Frs. belaufen; außerdem sind 16 monatliche Liegniß ist gestern Nachmittag hier angekommen und hat |

der Bürgerschaft brachte der Vorsißende zunächst Mitthei- |

lungen_des Senats zur Kenntniß, nämlich den Antrag, betref- | konsulats zu Sidney für das Jahr 1869 folaende Notizen:

fend einige auf dem Bauplate der Stadtwa1serkunst aus8zufüh- |

rende Anlagen; die Mittheilung , betreffend die Land-

Desterreih-Ungarn, Wien, 22. Juni. Das Abge- ordnetenhaus genehmigte in dritter Lesung den Gesegent- wurf betreffs der Maß- und Gewichtsordnung und lehnte hierbei den Minorität8antrag auf Anwendung der deutschen Nomenklatur neben der Dezimalnomenklatur ab. Qu Art. 8 wurde ein von Chlumeßky beantragtes Amendement ange- nommen, wonach die Anwendung der neuen Maße und Gewichte mit Januar 1873 gestattet wird. Hierauf begann die Generaldebatte über den Gesegentwurf wegen der Erhöhung des Frieden®standes auf 25 Kavallerie-Regimenter. Rechbauer stellte einen Antrag auf Uebergang zur TageLordnung. Morgen wird die Debatte fortgeseßt.

Agram, 22. Juni. Der fkroatische Landtag wurde bis zum September vertagt.

Velgien. Brüssel, 23. Juni. Die Repräsentanten- kammer beendete gestern die Generaldisfkussion über das Steuer- geseß und ging zur Spezialdiskussion über. Art. 1, welcher das Debitêreht für Getränke und Steuer aufhebt, wurde mit 97 gegen 39 Stimmen angenommen. Die Erböhung der Grundfteucr wurde mit 54 gegen 39 Stimmen bewilligt.

Großbritannien und Jrland. London, 22. Juni. Die gestrige Nachmittagssitung des Unterhauses war fasi während ihrer ganzen Dauer der Erörterung des Geseßentwur- * fes, die Schließung der Wirthshäuser (Public-houses) an Sonn- tagen betreffend, gewidmet. Nach längerer Debatte wurde die eingebrachte Bill in umgeänderter Fassung, daß nämli die WirthShäuser an Sonntagen nur von 1—3 und am Abend von 8 —10 Uhr offen gehalten werden dürfen, mit 147 gegen 119 Stimmen zum zweiten Male gelesen.

Franfreich. Paris, 21. Juni. Die Behörden sind wegen der Lage von Paris noch fortwährend in Besorgniß. Abgesehen von den einzelnen Angriffen, die stets auf die Sol- daten gemacht werden, und der großen Anzahl von Anhängern der Kommune, die noch nit in ihre Hände gefallen find, fehlen auch von den Waffen, welche an die Nationalgarde ver- theilt wurden, 120,000 Gewehre und 20,000 Revolver. Die chsuchu : Die Versailler Kriegsbgerichte werden nächsten Montag ihre Arbeiten beginnen.

| Rochefort kommt zuerst vor dieselben.

29. Juni Abends Hie Zeicbnunaecn für die neue Anleihe sollen, wie der »Agence Havasß« gemeldet wird, ‘erst Dienstag, den 27. Juni, eröffnet werden. Der EmissionLcours dürfte wahrscheinli 82,50 betragen. Die erste Einzahlung soll Zah-

lungStermine festgeseßt. Aus dem Auslande treffen sehr be-

U Quar! nom | trächtliche Aufträge zu Zeichnungen ein. Das Gerücht, daß i, Ihre Königlichen Hoheiten der | Prinz und die Prinzessin Carl von Preußen sind vor |

der Graf von Paris in Versailles eingetroffen sei, ist unbe- gründet. Ebenso unrichtig ist die Mittheilung der Journale,

daß die Wahlen für die General- und Munizipalräthe auf den 16. Juli festgeseßt seien.

Numánien. Bukarest, 23. Juni. (W. T. D) Die

bahnangelegenheit, die Konzessionsverhältnisse und die Aus-

…_| gleiwungspropositionen betreffende RegierungSvorlage erwartet In der gestrigen Sißung der Kammer der Standes- | 9 g9propo} if g g g

herren eröffnete der Präsident Graf von Rechberg und Rotben- |

“V

Statistische Nachrichten.

Jena, 20. Juni. Nach dem soeben ausgegebenen Verzeichniß der Lehrer, Bebörden, Beamten und Studirenden der Gesammt-Uni- versität Jena beträgt die Anzahl der Leßteren in diesem Sommer= Semester 336, wozu noch 20 kommen, welchen zum Besuch der Vor- lesungen besondere Erlaubniß ertheilt worden is, Die Gesammtzahl beläuft sih demnach auf 356, demnach 25 mehr als im verflossenen länder, 29 Aus-

der Lehrer beträgt in der tveol. ¡Fafultät: 3 ordentl. und 2 außerordentl. Honorar-Professoren, sowie 1 Privatdozenten; in der luristishen ¡Fa-

5 Bf ck s T Ea i | fultät: 5 ordentl , 2 ordentl. Honorar - und 2 außerordentlickche Vro- Minijiec von Geßler den Antrag auf Wahl einer volkswirth- | al: 9 / - ßero tlihe Pro

fessoren; in der medizinischen Fafultät: 6 ordentl. und 2 außerordentl.

M A | Professoren und 1 Privatdozenten; in der philosophischen ¿Fafultät :y : In der heutigen 13. Sißung der Kammer | 11 ordentl 3 ordentl. Honorar- und 13 außerordentl. Professoren. der Abgeordneten fanden Wablprüfungen und Wablen von |

| Lehrer der Künste find 6 verzeihnet. Bei der Armee stehen von

sowie 4 Privatdozenten und 1 Dozenten der Veterinärwissen‘chaft

den Studirenden gegenwärtig noch 66, und zwar 10 Theologen ; 24 Juristen, 16 Mediziner und 16 Philosc phen.

-—- Ueber Neu-Süd-Wales enthält der Jahresbericht des Bundes- Die Be- vôlferung der Kolonie betrug Ende 1869 485,356 Einwohner; sie hatte fid im Jahre 1869 um 18,591 oder 3,98 pCt. vermehrt ; darunter