1919 / 2 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 03 Jan 1919 18:00:01 GMT) scan diff

6) Gindringlichft wird forner darauf hingewiesen

von den Alliierten anscheinend beabsichtigte entwürdigende lung der deutschen Truppen die Gefahr d:8 Bolschi wismus e östlichen Länder außerordentlich gestcigert würde, niht zum wenigaste für Polen, wo bolshewisti i 111 Widerstand wie in l taát 7) Schließlich) mu lont werde, dat î zwungen werden A Tenioti Pa verbeßte Lai Das 11 ¡erung ¿urzen Ug en1venri zu durchziehen, {unl in L rzcit dem Rau ] gesetzt | ( | liche S} 6 G81 nicht l l ] Gieuel hervorzurufen A2 D it 7 y Ç 4 { î j Ie { l Ne! v Dem L J k Vle Verhandlungen des deuischen Gesandten bei der

lettischen und estnischen Republik, Winnig, m Befeh haber der dortigen engiishen Flotte sind in der P v

iedentlich als „Abmachung“ bezeichnet worden. Wie die

itiche Waffenhtilstandskommission dem „Wolffschen Tele- graphe: büro“ zufolge mittei!t, entspr cht biese Bezeichnung nicht den Taisachen Der Gesand!eè Winnig hat die Uuf-

ajung des engli]chen Admirals über die Nückführung der ¡j j A) § G C e A é M H C e I LE E d inde Deulihen Lruppen aus Rußland uvd die damit irm Zusam Eis hang stehende Bekämpfung der russischen Bolschewitten clufach © 7 entgegengenommen. CN «

L Cr, E E b d O A c L! N A Î A049 A * az die Zusfo)qjung der deutschen Reichsregierung und DCU Waffenst unandelommiitiion id) mi der des engiqgen O, ri +71 » (G 4 h [ nt 4 men dort ; Aldmirais und der Entente überhaupt feineswegs decft, hat ; L C:

die in dew Blättern vom 2 Januar veröffentlicte ausführlich: amtliche Dailegurna der Waffeapillstandsfommission über die Eatstehuna des Wortlauts des Artikels X11 Absaß 2 des ‘IWaffenpilstandsvertrags ausführlih dargetan. Deutschland hat ein Necht, aber keine Pfl.cht, die deutschen Truppen in Nufland fo lange zu lassen, als es die Entente für rictiq be: findet. Nach wie vor darf als Grundlage für die E: örterung der militär:politishen Ostfrage nur die erwähnte ausführliche Darlegung der Deutschen Waffcnst.llitandskommission vom 2. Jinuar dienen.

Jm übrigen ist zu bemerken, baß die Reichsregierung im Einvernändnis mit der Wafferstillstandsfommi|\sion beschlossen hot, daß der Gesandte Winuig sich in der Näumungsfiage als unzußsändig erflärt. Denn die hier in Betracht kommenden Einzelfragen gehören zum Gesamtgebiet dec Waffer stillstands- vethandlungen. Demgemäß werden die weiteren Verhand- lungen ausschließlich von der Waffenstillstandäfkommiision ge- führt werden. j

Der Vorsißende der englischen Delegation in ESpaa, General Hak1ing, hat an den englishen Obersileutnant Waoe, zurzeit in Posen, lout MWitteiung der Deu!schen Waff nstillstande kommission folgendes Telegramm ge'ichiet: ___JIch habþbé vom engli chen Auswär1igen Amt Auftrag ehalten, Sie anzuwcisen, Jhre Neise nach Warschau obne Aufschub foitzus- seßen. PVBestälizen Gie den Empfang. General Hating, britische æ/tlegaltlon, Cpaa.

Dem Oberfsileutnant Wade war deutscherseiis gemeinsam mit Paderewsfki fieies Geleit ausdrücklich nur für die Reise Danzig--War'chau aewäh1t worden. Die beid-n hatten sich aber, t'og ‘deutschen Protestes, nah Posen be.eben und hatten dort, wie die deutshe Regierung es der Entente unter Nb- lehnung jeder Veran!lwortung vorausgesaut hatte, deuisch- feind''che Kund „ebungen veraulaßt indem sie unter bemußiter En!istelung der Tatsachen dem s\telloertretevven Geuecral- fommando in Posen miiteilten, ihr Aufenthalt in Posen voll- giehe ih im Einv- rständnis mit der Deulschen Waffen- st\llstandskommission. Mit dem stuikt-n Befehl zur Weiter= reise ist endlih der deutiheu Forderung Gerüge getan, daß Wade und Padereweki das deutsche Reichsgebiet unverzlüiglich verlassen sollen.

Da liber die Bestimmangen, welche sür die Einreise in das von der Entente beseßte deutsche Gebiet ge!ten, vlel- fah Unflarheit heirscht, wird von der Deu!schen Wasffenstill- standsfommi'sion folgendes in Erinnerung gebracht:

Die neutrale deutsche Zone zerfällt von Norden na Süden in vier Abscbnitte :

1) Von der holländischen Grenze bis nördli Brückenkovf Cöln-— Natingen (Abschnittskommandeur: Kommandantur Wesel).

C Eta (Ubschnitts

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2) Von Matingen bis Honnef aus\ch{ließl i ch kfommandeur: Kommandantur Wipperfürth).

3) Von Honnef bis Lorch einshließlich (Abschuittskommandeur : Kommandantur Westerburg).

4) Von Lorh ausfschließlich bis zur Shweizer Grenze (Ab-

shnitt8fkommandeur: Kommandantur Karlsruhe).

I] Nichtweb1ipftlichtige Zivilpersonen erhalten die Er- laubnis zur Einreise in das beseßte Gebiet von dem Kommandeur desjen'gen Abschnittes der neutralen Zone, in dessen westlicher Verlängerung das Meiseziel gelegen ist.

[T Ordnung8gemäß entlassene Wehrvflichtige, welhe vor dein rieg (1. VIl1 1914) nicht im beseßten Gebiet gewohnt baben, erhalten die Emreiseerlaubnis ebenfalls je nah der geograpbiscben Lage ihres Neisezieles von dem oben erwähnten zusländigen Ubschnitts- Tommanteur.

ITT. Ordnung8mäßig entlassene Wehrpflichtige, die {hon vor dem Krieg im beseßzien Gebiet ansä\sig waren, dürfen ohne be- sondere Erlaubnis einreisen.

IV. Vidnunggmäßig aus dem Militärdienst entlassene deutsche Beamte, deren Familien si{h bei Kriegsausbruch auf dem linken Nheinufer befanden oder erst tim Verlauf des Krièges dorthin getommen sind, düufen ebenfalls ohne besondere Erlaubnis eintreten. Gntlassunatpapiere, die etwa. von Soldatenräten ausgestellt find, gelten bei dem Oberkommando der Altierten nicht als ordnun z8mäßig.

V. Bivilpersonen, welchen zur Vorbereitung der Wahlen für die Nationalversammlung etne der Leitungen der politischen Parteien Deutschlands einen besonderen Auftrag für die Wahlagitation im be'eßten Gebiet erteilt hat, erhalten die Eineiseerlaubuis vom Reichsamt des Jnnern in Berlin.

Nach einer Mitteilung der Deutschen Waffenftilltands- kommission hat über die Behandlung der deutschen Kriegs- gefangenen in Rumänien folgender Notenwechsel stalt- gefunden:

Am 17. Dezember rourde deutscherseits erklärt:

Aus soeben durch Vektrauentpe:son eingegangenen Bericht, wo nach Generalfommande 63 und zirka 4000 Wut\chaftêtruppen în Kronstadt von den Rumänen festgenommen und entwaffnet find, geht hetbor, daß die Offiziere und Mannschaften auf das unwürdigste be-

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handelt, ihres Privaieigentums größtenteils beraubt, für Kriegsgefangene

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Ftommission mit der Weiterbe:atung betraut. Diese hat die Aufgabe, mit dem Reichsmarineamt in Verbindung zu treten,

geeignete Vorschläge unterbreiten zu fönnen. Weiter wurde beschlossen, doß die von dem bisherigen Vollzugsrat ac shaffenen Eimichtungen vom Zentralrat nicht übernommen

¡TeTLECN,

Aus Anlaß des unbefuaten Eindringens des russischen bolschewistisen Ngitators Radek und Genossen rod) Deutschland bat die deutsche Regierung, wie „Wolffs Telearaphenbüro“ meldet, folgenden Funfkspruch nach PViosStau gerichtet:

Wor einigen Tagen ist Karl Nadek, der Chef der ruisischen Pro- paganda, nebît eintgen Genossen unter Umgehung der Grenzfontrolle in Verlin eingetroffen. Er ist in einer Versammiung für den ! rlèg 11 Veut)chland und die Wiederaufnahme des Kamptes

1 aegen die Entente eingetreten. Made und seine Genossen werden die Folgen ihres unerlaubten Schrittes zu tragen baben. Die deutsche Negterung aber sieht sich genötigt, gegen das Eindringen dex russischen Bertreter nahdrücklich# Einspruch zu erheben. Das Verhalten Nadeks witd sie darin bestärkfen, der Zulassung von Vertretern der russischen Sowjetregierung auch fernerhin Widernand zu leisten.

Ferner hat die deulsche Negicrung Oberost und dem Zentralrat der Ostfront sowie sämtlichen Soldatenräten im Osten folgendes Telegramm zugehen lassen :

Der bekannte Chef der russischen bolschewistishen Propaganda und bolschewistische Azitator Nadek ist vor eini, en Tagen nebst einigen anderen bol!chewistichen Vertzetein in Berlin eingeiroffen und hat hier in einer Versammlung der Spartakuyspartei öffentlich für den Bürgerkrieg in Deutschland und die Wiederaufnahme des Kampfes gegen die Entente gemeinsam mit den Bolscheroisten gesprochen. Die wussishen Vertreter habe! es augenscheinlich verstanden, sich der Gienzkontrolle in unbefugter Weise zu entziehen. Wix bitten, zu untersuchen, wie dies mögli gewesen ift, und ersuchen, mit allen Kräften darauf Bedacbt zu legen, daß der Grenzschuß auch in dieser

2 L r4 r t 2 V S ch g Bez'ehung nicht nechläßt baß alles Laz Mm wnd, um das

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Eindringen der Anarchie nach Deut

Ae 4% C +4 C D) t L 5 S §2 «©50fortige Ablieferung vont Ii 6 o Ami ZICCTCSQUIA

bei den zuständigen Behörden

besÿleunigt den Frieden.

NeichWerwertungsamt, Berlin W. §, Friedrichstraße 66.

Seiteus der Entente wird damit gedroht, daß das Nelch fúr dos Abhandenktommen und die Verschieuderung von Heeresgut haftbar gemacht werden wird. Vie feind-

iche Presse versteigt fih sogar zu der Behauptung, daß die Regierung absichtlich aroße Heereslager von Waffen, Munition und sonstigem Heeresgut aller Art der Plünderung überliefert hätte. Dem muß mit aller Entschiedenheit dur die Tat ent- geaengeireten werden, und deshalb verlangt auch heute wieder das Reichsverwertungsamt die sofoctige Ablieferung von Heere&gqut ‘bei ben zuständigen Behörden, um dadurch den Frieden zue bescleunigen.

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Beim Reichsamt für wirischaftiihe Demobilmachuna ift im Einvernehmen mit dem Reichswirlschaitsamt, dem Ver- wertuvgsamt für freiwerdende Hee1es- usw. Güter und dem Reichsschaßzamt, welch leßteres die erforderlichen Fonds aus Reichsmitteln zur Verfügung stellen wird, cine Hilfskasse für gewerbliche Unternehmungen beim Demohil- machungsamt errichiei worben, der die Aufgabe obliegt, wähtend der Uebergang8wirtschasi die Wiederinbetriehsezung gewerblicher Unternehmungen und die Beschäitigung der A!beiter- schast zu unterstüßen, und zwar durch Gewährung von Vor- \chüssen. Garantierung einer verlustfreien Abwicklung gewisser Gescväste und untex Uraständen auch durch Erteilung von Auf- trägen. Jn den für ihre Tätigkeit festgeseßten allgemeinen Nichtlinien ist u. a folgendes vorgesehen worden :

1) Die Unterstüßungéanti&äge müssen auf besonderen VordruFen bei den zuständigen Handelskammern eingereiht und von die!'en be- gutachtet werden. Vordrucke sind bei den Handelskammern erhält- lich. 2) Die Hilfskasse bedingt sih an dem Géwinn ter unterstütten Betriebe eine Betciliguna aus, die etuscßt, sobald diese Gewinne wieder mehr als eine Veizinsung von d Prozent P- a. ergeben. 3) Die Hilfekafse wird die Unterstüßten Betriebe von einer besonderen Treußandstelle prüfen unb dauernd überwachen lassen. Da der Hilfs kasse nur besh1äânfte Mittel zur Ver|ügung stehen, werden nur die Anträge Auesiht auf Bewilliguyg haben, bei denen mit verbältnis» mia geringen Summen die Peichäftigung einer mögli großen Arbeiterzabl erreicht wird.

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E S A I D P I N E E E S TT DONELZE PETTT T E

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Der Staat3sekretär des Neihsschazamtis hat die gers Der einzelstaatlichen Finanzressorts zu einer gemeinjamen Erörterung der schwebenden Finanz- [ragen auf Freitag, den 10 Januar, in das Reichs\hazamt eingeladen. Wie „Wolffs Telegraphenbüro“ milteilt, jollen in vertraulicher Hut fprache insbesondere die bis- herigen Moßnahmen der Neichsleitung und ihre Steuer- l

ane, das Verhältnis zollen Reich und Cinzelftaaten, Die 4 - G G L

x 4 - M. 4s fo Aa i 2 v ATL4SE Aufgaben der Nationalversammlung und die nnavzpolitishen Ukile der zukünftigen Neichäverfafsung behandelt werden.

Gupzerordentli zaßircihen Anfragen aus ay Ee ü T D T Det leit das NReichsverwertung6amt dem d. F f 7 “. é s Ì É „Wolff\chen Telegraphenbhüro“ zufolge mit, daß tie Feeres-

F bejtände an zckahrradbereifungen sehr ge ing find urd nur den oringenbjten ÎUnforderungen entiprowen werden tann. 4 M n p Ala i He TuER C T qn n V d C a

“vRaave étfolat ba ber Fahrradreifen- Auggabe -

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stelle in Spandau Gewehrfabrik. Anträge auf 4bgabe fivd unter Einreichung ciner veßördlichen Bescheinigung der Dringlichkeit zu jiellen. O Die ¿ave erfolg: nah folgender Dringlichkellslisie: a, an Zerzte, Hebammen und Tierärzie, in erster Linie .

mit Landp1axis, b an Neichs-, Staa18- und Kommunal!- behörden, c. an EŒlltrizitätswerfe für S jiungssucher, d. an Kriegsinvaliden, e. an Gendarmen, an die Post.

Ès wird gleichzeitig bemerfi, daß die ¿abrikation auf 1¿DDeden freigegeben wo: den ist, so daß die Händlec

in tarzer Frist von den Fabrifen mit Fohyrradbereifung ver-

Vei den Truppen ist vielfa die Ansicht verbreitet, daß dur die militäishe Amnestie vom 7. Dezember 1918 (A.-V-BVl. S. 717) auch eine nah diesem Zeitpunkt begangene Fahnenfluht dur die Militärgerichte strafretlich nicht oer [olat und nichi bestraft würde. Diese Auffassung ist, wie „Wo!ffs Delegraphenbüro“ mitteilt, irrig. Vielmehr wird nur die vor dem Jukrastireien dieser Verordnung, d. h. vor dem 12. Dezember 1918 begangene Fahnen fluch! nicht verfolgt und eine bereits anhängige Untersuchung niedergeschlagen, auch diese jedoch nach § 3 nur unter der Bedingung, daß der im Jn- lande befinblihe Fahnenflüchtige ih bis zum 12. Januar 1919 bei einem Bezirks8kommando oder einem inländischen Truppenteil meldet. Für die sich im üuslande Autfhaltenden verlängert sich diese Frist um 2 oder 5 Vtonate. Außerdem ift für die Niede: sclagqung der Unte: fuchung die Bedingung gesetzt, daß der Fahnenflüchtige innerhalb zweier Fahre wegen eines seit dem 13. Dezember 1918 begangenen Verbrechens oder vorsäßlichen Vergehens nicht zu einer Frei- heiisstrafe von mehr als 3 Monaten verurteilt werden darf. Wird eine dieser Bedingungen nicht erfüllt, so nimmt die Untersuqung wegen Fahnenflucht ihren Fortgang. Auch im übrigen betrifft die Niedershlagung nur folche unter die Ver- ordnuna fallenden Strafstaten, die vor dem 12. Dezember 1918 verübt find.

E E E T A E B E R O-A D

Sämtliche Marinetruppenteile des früheren

| on ; 2 Q d c ; e B | Marinekorps sind aufgelö. Die Abwickelung dieser auf-

gelösten Truppenteile und Formationen erfolgt nah einer Meldung des „Wolffsh-n Telearophenbüros“. beim Generals fommando des Mazineforps in Wilvelmshaven, dem eine Lb- widiung der Verwaitung des Marinekorps angegliedert it. Alle Arfragen sind daher, soweit nicht die Stammarineteile unmittelbar zußändig sind, an das Ge- neraltommando des Maiinefo:pò zu ichten, Dabei wird Darauf hrühtere Feldtruppenteil und Stammazrineteil anzugeben find, da sonst eine Erledigung unmöglich ist. Alle Abwidelung3- stellen von früheren Feldtrupventeilen und Formationen des Darineïo'ps, soweit fie zur Marine gehören, werden fsofort nah Wilhelmshaven in die Hafenkaserne verlegt Nähere Auskunft erteilt das Generalfommando des Marinekorps Ab- teilung Demodilmachung. Eintreffen unter genauer Angabe des mittfommenden Peisonals und Gerätes (Akten, Bü! a- einrihtungen usw.) ist der gleichen Stelle vorher, nötigenfalls telegraphish zu melden

Vom Vollzugsauss{huß Bromberg geht dem „Wolffschen Telegraphenbürs“ die Mitteilung zu, daß im Regieru ugs- bezirk Brormhera die Differenzen dur Verhandlungen des Vollzugéaueschusses Bromberg mit Gnesen beigelegt seieu. Die Verhandiuogen würden in Hohenfalza fortgeseyt. Ruhe und Ordnung feien somit wiederhergestellt.

Die stenographischen Berichte des Allgemeinen Kongresses der Arbeiter: und Soldaten-Räte BVeutschlands, der vom 16. bis 21. Dezember 1918 im Abgeordneter haus z1 Berlin getagt hat, werden in wenigen Tagen im Dru herauskommen. Das Heft füllt 240 Druck- seiten in zrocispaltiaem Großfolioformat aus. Die Verhand- lungen sind sür Nachschlagezwecke übersichtlich aufgemacht. Ausführliche Sac6-, Redner- und Teilnehmeroerzeihnisse sowte wichtige Anlagen find ihm beigegeben. Für Bibliotheken, Zeitungen, politische Parteien, Gewerkschaften und wirtschaftliche Vereinigungen ist das Werkchen unentbehrlih. Da nur eine beschränke Anzahl hergestellt wird, wolle man Bestellungen umgehend mit der Anschrift „Kongreßbüro bes Zentralrates, Berlin, Herrenhaus (Zimmer 23)“ einsenden. Der Veikaufe- preis beirägt M 5,—, Bei nichtvorheriger Einsendung des Betrages erfolgt die Versendung durch Nachnahme.

Oesterreich und Ungacrü.

Nach einer Meldung des „Ungarischea Korrespondenz- Büros“ wies der Minifterpräfident Kar oiyi in sciner Ant- wort auf die Neujahrsbegrüßung politisher Freunde in einer vom Tone der Erbitterung getcagenen Rede darauf hin, daß Ungarn den großea Weltgeist des Wilsonschen Pazifizmus mit dem nationalen Gedanfen in Einklang bringen müsse, um das Land vor dem Abgrund zu retten. Sei die Welt aber jeyt niht empfärglih für die große Idee des Pazifismus, dann möge in Ungarn eine andere Regiecung die Leuung der (Geschäfte fibernehmen. Graf Karolyi betonte ‘sovonn die Gebietsunversehrtheit Ungarns in wirtscaftlihem Sinne und

sagte :

e J . j U f [7 d 'd 1 E V4 d b P * D J m - pd d \ Ny « N (1 H A ) 8 [ A x Nh E A E eb U V f A 5 l n h N l .

hvingemwileseo, daß in alen Gesuchen usw. der .

DSTEETEEETEE

Politische Freunde Haben wir leider nur wenig. Ich bin über- ¿eugt, daß es wahlyerwandte Männer nicht nur in Tnalond und ccrankreig, iondern au in RKymönien uud Böhmen gibt. Mit Polen und Jialien t Ungarn dur besondere Zraèitionen ver- bunden, Die es erneuern. will. Dadurch joll nit cin Keil in die natuclihe Eotwiiungofäbigfeit der Süd- und Nordllaven getrieben werden. Uüein gegeu Uebertreibungen muß Stellung genommen werden. Die schvereu Fragen der tuncren Politif werden sich bad dur die Wablen eat!Geiden. Die Regierung wird den Pakt mit den Sozialiftèn getrenitw einbaiten, tónute aber ta einer etwaigen tonservatibêèn Partcigestaltung, wicwobl sie daran nie teilnehmen würde, teineäwvezs etn gegentepvoluttouäres Symptom erblicken.

j Vas ungarische Kriegsministerium meldet amtlich, daß die Tschechen am 1. Januar Abends in Preßburg ein- gezogen find.

Grofzbritannien und Frlaud.

i Ein großer Teil der brilishen Delegation zur Hriedensf onferenuz wird, der „SÉvening News“ zufolge, am nächsten Sonnabend uach Paris ahreiten. Dex britischen SLVERBDCEa Unn werden außer Lioyd George, Balfour, ‘Vonar Laro noch angehören Lord Hardinge, ferner vom Nus- wärtigen Amt Sir William Tyrel, Six Louis Mallet für türkisGen Angelegenheiten, Sir Éome Howard für Bngelegen- heiten Nordéuropas, Sir NRolph Paget für Balkanangelegen- beiten und Sir Eyre Crowe für westeuropäishe Angelegenheiten. Es wird auch eine zahlreide Abordnung vom Krieg8amt, von der Admiralität und vorn Lustamt dazugehören.

N Wie das „Reutersche Büro“ von zuständiger Selle erfährt, find bei der Demobilmachung die Größe der britishen Armee, die gegenwärtig aufre{terlbalten werden muß, die Entlassungemaschinerie und die wirtsczaliliche Lage in der Heimat zu berücksihtigen. Die Größe der Armee ist von Fo in einer Beratung mit den anderen Läüdern, die die Front in Frankeih halten, festaelellt worden. Hinfichtiih der Eutiassungamaschinezie wird gegenwärtig die Methode angewendet, durch Einzelentlassung im Unter- schied von der Eatlassung uachz Einheiten zu demobilisieren, wobei, soweit mögli, Männer ausgewöhlt werden, die für die Jadustrie am nötigsten sind. „Natürlich ist“, so erklärt das „Neutershe Büro“, „die Demovilmochung einer Armee und Fiotte von etwa fieven Millionen Mann durch Einzel- enilassungen eine ungeheure Aufoabe, uvd es muß betont werden, doß gegeywärtig nur Woffenstilstand, nicht aber Srleden besteht. Später wird es vielleiht möglich sein, so vorzugehen, daß man die Formationen nah Hauje bringt und sie dort entläßt.“

_ Das Kriegskabinett hat, dem „Daily Expreß“ zufolge, Lord Reading zum Obeikommissar ernannt, um die Maß- naymen der Alliiertea zur Neuversorgung Europas mit Lebensmitteln zu leiten. 0

Frankreich.

Der Präsident Wilson, der vorgestern von London nach Paris zurückgekehrt war, reiste Abends nach Jtalien ab und wird einer Havasmeldung zufolge am 6. oder 7. Januar wieder in Paris eintreffen, worauf die ersten Besprechungen zwischen den Allicerten am Quai d'Orsay stattfinden werden.

Ja der Deputiertenkammer führte ber Ministerpräsident Clemenceau nah einem ergänzenoen Bericht des „Wolff- schen Tele „raphenbüros“ in seiner Rede noch aus:

Unfer ungeheurer Sieg darf niht um feine moralische Wirkung ¿zum Wohle der Menschheit gebracht werden. Daß i fähig bin, für die allgemeinen Interessen Opfer zu bringen, werden Sie seben, denn Sie werden ja die Friedenspräliminarien erörtern. Auf die Wilfonschen Grundsäße zurückommend, erklärte Glemenceau, taß fie nicht immer mit den seinigen übereinstimmten. Wilson sehe nicht, wie einer, dessen Land vier Jahre lang verwüstet morden fei. Alte Ungerechtigkeiten seien wieder gutzumachen, aber ich zweifle, sagte Clemenceau, ob wir alles gutmachen können, denn wir und auch Sie (wobei er auf die Sozialisten zetgte) sind nur Menschen. Verhandlungen haben begonnen. Einige Leute haben dem Präfidenten Absichten unter|{oben, die vielleicht nicht die seinigen sind. Wilson ist ein Mann von weitem, hohberzigem Geist, der durch die edle 9einheit seins Gmüts Achtung einflößt. Wilson hat mir gesagt, er werde versuchen, mi zu überzeugen, vielleicht wäre id aber, der ihn überzeugen würde. Nichts kann cine bessere Verstä diuung erhoffen lassen, als dieje Aeußerung. Nah Erwähnung seiner Besprechungen mit Lord George erklärte Clemenceau {ließli : „Die ernsten Creignisse wachsen über uns hinaus. Wir haben große Anstrengungen zu machen, um den alten Geist, wie er uns vor dem Ziege behrrischte, nicht verschwinden zu lassen.“

Die Kammer nahm die vom Senat zurückgelommene ae riage unverändert an und vertagte fih dann ohne Zeitsestsezung.

E Senat hat sih oorgefiern bis zum 14. Januar vertagi.

Jtalien.

Laut einer Stefani-Meldun

Dekret die Minister Dari und entlaffen. __ Die Blätter geben die neue Zusammenseßung des Kabinetts, wie folgt, wieder: Ministerpräsident Orlando, Ueußeres Sonnino, Krieg Zupelli, Marine Del Bono, Schagminister Nit ti, Finanzmininer Meda, öffentliche Arbeiten Benoni, Versorgung Crespi, Transportwesen Villars, ert Berenini, Justiz Sacchi, Handel und Jndustrie Zupelli.

hat der König dur ein issolati aus ihren Dienslen

Spanien. Zeitung8meldungen zufolge sind zwei englishe Tor- pedobootszerstörer in Santander angekommen, die gemäß den Waffenstillistandsbedingungen die in neutralen Häfen inter- nierten U-Boote übernehmen sollen. Die Uebergabe dieser J-Boote soll unter Mitrvii kung der spanishen Behörden nach einander ia Cadix, Ferrol, Vigo, Carthagena und Santander

ftattfinden.' Dänemark.

Bei der Galatafel am Neujahr3tage sagte der König laut Meldung des „Wolffschen Telegraphenbüros“ u. a.:

Das entshwundene Jahr brate den Abschluß des Wel1krieges, aber die Wellen gehen noch boch. Wir können nur wünschen, daß die großen fozialen Fragen in Verträglichkeit gelö werden mögen und daß nit Streit und Gewalthandlungen innerhalb der Gesellschaften die Wunden vergrößern, welche der Kricg ichon geschlagen hat. Uns, die wir von den Verheerungen des Krieges unberührt S, fällt es shwer zu verstehen, wie tief Vernichtung uud Elend die Länder getroffen, aber wir können Mitleid fühlen mit benen, die leiden und gelitten haben ‘und uns mit e freuen, die wieder in Besitz des eigenen Landes kommen. Nächst der Dankbarkeit zu Gott werden rvixr nie das Verstäñdnis vergessen, wellßes uns seit jenen {weren Augusttagen 1915 bewiesen wurde und welches au uns ben km mernden_ Tag verkündet. an welchem unsere tonigfsten Wünsche und unsere Sehnsucht zur Wirklichkeit zu werden scheinen.

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Ufraîne. | Möglichkeit mitzuarbeiten haben. Das wichtigste ist, daß mögli@ft Das Direllorium hat eine vom Vorsitzenden des due ZUFER Uen, die wegen 55 ANGRAINEE a D pon E Direktoriums Winitschenko und den“ Lireltoriumemiigliedern | wn. E O a E E Zis Petljura, Schwei, Andriewski, Mafkfarenfo unterzeichnete Er- | teen T A N ien: -ehehto Werbe R 2 Ste lärung veröffenilizt, in der nah einem Hinweis “auf den | fiber i bi nit id am besien dieser Sieg der Demokratie über die herrschende Klasse laut Me!dung | Beschäfügung 1 j bie Unté1 des „Wolffschen Teiegraphenbüros“ folgendès bekanntgegeben | bro te en nosje i wird: | IeT izurogen | ch c Bis zu einex endalltigen Agrarreform werde alle Kleinlauern- | abge]{lofsene Beru voi betriebe und -Genoffenscaftéwirt'chaften unverändert dex Nugung der | Deratung der Zugendltd î l nh srüßéren Besißer überlassen, während alles übrige Land den: land- | |t 25016 0L i 1m S1 men 1 losen 1nd landarmen Bauern überlassen wird, vor allen den Teil- | u! Ea nebimern amt Kkupfe geaen das Hetmanat. Den Ba1 werden alle | Pt! uan! ibnen ven den Gufsbesißern auferlegten Konttributionen f Kosten | für dit ng der Zugen? in x der Gutsbefitzer zurückerstattet werden, den Arbeitern wird der At | [L DI Sg erfi E : fundentag, det Kolektivarbeitsvertrog, das Koalitions- und Streik | aur D I “l ena, | DLE D recht wieder gewährt. I Direktorium betrachtet sich nur als | stellen, heim : Foxt | vorübergehenden Machthaber, der dié Gewalt an das Volk | amnzuwei} ble Et l | zurückgeben wird, jedoch. nur an die werftätigen Klassen, die Arbeiter | | 1 ck auc) Joni L und VBVauern. Cs nemt die biöbhexige herrschende Schicht | i Unteriu - l - m4 fremdländish und den Feind utrainishen “Volkstums und | 1e ZUZ Nl - vricht ihr das Recht auf die Teilnabme- an der Hex ab 8 i : u fordert . die Bauernschaft auf, nach Gouvernements Deiegterie | añswlage, Flugbiätter und 2 ¡um Kongreß des werktätigen Uktainervolkes zu sen | Fortbildungsschulen usw. auf Berkangen Gleiche legierte fenden die slâdtisden Fabrikarbeiter 1 | on Ler Dehelmen Kanz S Vitnistertun Ne die werktätige Intelligenz, wie Volkssc{ullehrer, Arztgehilfen, | werbe ver'andt. Bolkskooperativbeamte, Handelsgebilfen u. a. Der Kone | D : ç greß wird - alle Hoheitsrechßte und Vollmacht haben, alle J : y toztalwirtscbaftlihen und politishen EStaatdfragen zu ent- E 5 scheiden. Nach Eintritt friedliWer Zeiten wird der Kongreß dei ; E fonstituierenden Bertammlung Plak machen. Vis zux Eat)(Werdung Cir T l n umer x des RKongrefses über die Staatsform wird das Direktorium dié l il chCrugung y S Volkéwirtschaft un Interesse der werktätigen Kreise verwaltén, den | mini ( i u Kampf gegen die Spekulation - aufnehmen, das Volk mit Waren und | á in LgeInCcu S 2019 Lebensmitteln versorgen, aber. auch die Desorgantjsation uyd Anarchie | (Æ.-M,-L 0 40) T Do ! ch verfolgen. Aukßenpolitisch wird das Direktorium volle Neutralität | tellung DOEU ! und friedlihes Nebeneinander der Völker anstreben. Jnnerpyc Mittel darstellt er eil ! wird nationaler Friéden angestrebt auf ter Grundlage der Einigung | Der, 1 rol t aller Werktätigen, gleihviel weler Nationalität. Das Dituektorium | wah B14 mw 1 L}I E beäuftragt mit Verwirklihung seines Programms den Volksministerrat. | zu A enug ; p! ú n d x T1Hn A0 M Pa F, J Zu Ministern sind ernannt aus der Partei der ufraini- t / S / schen Sozialdemokraten: Ministe: präsident und Außenwinister | (22 1640 1686 B.z.-9 Ir Va Tschehowski, Verpflegung: Martos, Kunkh: Antono- | ebr, diese Prüfung auc \p | mitsckch, Gesundheitswesen: Matiaschenko, Staatssekretär: | in menden Fälle ckrbole \ Abramowitsch: aus dex Partei der Ukrainishen Sozial- | der Fälle n | ‘evolutionäre: Jnneres: Miziuk, Unterricht: Professor | fi il i t Ogiennfo, Handel und Jodustrie: Otapennko, Ackerbau: | könnt wee 101d iflen Na Schovowal, Post, Telegraphen: Kassenkto; ous der Partei | ! C E A A 5 fan der Ssamostinski (Sozialföderalisten): stellvertretender Kriegs§- E: R A A E AE i G thinistér: Gonéeral Ossezli, Verkehr: Fillpp Aschuk, Kultus: | Ss art i Dr. Lipa, Marine: Bilinski, Staatskontt olle: Simmonow, | À Ber:cbt und die sen Vor Justiz: Scheljuhin. Der Arbeitsminister Michailow ist L u erst sind aud und m weichem Ul 111 /

russischer sozialdemokratischer Internationalist.

Statistik und Volkswirtsch aft. Zux Arbeiterbewegung.

Zur Lobhnbewegung der Berliner Kellner teilen biesige Blätter mit, daß gestern im Lehrervereinshause eine V e r- sammlung der Gastwirte stattfand, an der Vertreter sämtlicher Arbeitgeberverbände teilnahmen und in der die nacstebende Entschließung einstimmig gefaßt wurde: „Die Vorgänge am Silvesterabend und am 1. Januar haben das gesamte Gastwirts- gewerbe von Groß Berlin gezwungen, alle Betriebe zu [chließen. Nachdem unter dem Druck dex in Berlin zusammen- geströmten, stellungslosen Kellner die Organisationen der Galt- wirtsgehilfen, vielfach im Gegensaß zu den in den Betrieben Arbeitenden, die von den Arbeitgeberverbänden gemachten WVer- mittlungsvorshläge und Angebote abgelehnt baben, blieb ein anderer Ausweg nicht offen. Die Erfüllung der vom Verband der Gastwirts- gehilfen aufgestellten Forderungen hätte den Zusammenbruch des ge- famten Gewerbes und damit die dauernde Arbeitslosigkeit von mehr als 30 000 Angestellten herbeigeführt. Naß wie vor erklären die Verbände der Arbeitgeber ihre Bereitwilligkeit, mit den Arbeit- nehmerverbänden zu unterhandeln. Die Mitglieder der Arbeitgeber- verbände verpflichten sich, die von ihren Verbandsleitungen daraufhin getroffenen Vereinbarungen unbedingt durchzuführen. In Wiederholung des Beschlusses vom 30. Dezember erklären si nochmal!s vieArbeitgeberver- bändedamit einverstanden, daß dasEinigungsamtdesBerliner Gewerbegerichts angerufen wird. falls eine Einigung auf an- derem Wege zwischen den Verbandsleitungen niht zu erzielen ist. Die Arbeitgeberverbände richten bei dieser Gelegenheit an die in Frage kommenden behördlihen Instanzen das dringende (r- suchen, angesichts der unerträgliden Ueberfüllung des Berliner Arbeitsmarfts mit Arbeitslosen auf das energi\{hste alle Arbeits- kräfte aus Berlin abzuschieben, die bei Kriegsausbruch in Berlin nicht tätig gewesen sind.“ Fast alle größeren Wirtschaften, die Kaffeehäuser, die Speiseräume der Gasthöfe usw. find auch beute noch geschlo ffen.

Aus Kattowiß wird dem „W. T. B.“ gemeldet: Der Bergarbeiterausstand auf dem „Gotthardtschaht*, den Gruben „Hohenzollern“, „Paulus", „Oheim“, „Mar“, „Deutsch- land“, „Schlesien“, „Ludwigsglük“, „Hedwigswunsch“, „Castellengo“, „Brandenburg“, „Graf Franz“, „Abwehr“, „Concordia“, „Frieden" sowie den Schächten „Hillebrand“, „Menzel“, „Aschenborn“, „Gräfin Johanna“ ist am 31. Dezember erloschen. Gefeiert wird nur noch auf den Gruben „Cleophas" und „Dubensko“, wo insgesamt etwa 2600 Arbeiter auss\tändig sind. Zu terroristischen Ausschreitungen ift es niht mehr gekommen.

Nach einer von „W,. T. B.“ übermittelten Meldung des holländischen Blattes „UAlgemeen Handelsblad“ erfährt die „Times“ aus Cardiff: Es kann mit der Möglichteit ernster Unstimmäig- keiten im Kohlengebiet von Wales gerechnet werden, wenn nit init Takt vorgegangen wird. Die Gyxyubenarbeiter, die im Heeresdienst standen, werden zu {nell demobilisiert und können niht rasch genug wieder untergebracht werden. Als Folge davon droht die Gefahr von Arkbeitslosiakeit. Die Berawerksbesiter erwägen durchgreifende Maßregeln, nämlich die Entlassung von vielen Tausenden von Arbeitern, die jeit August 1914 in den Dienst traten. Cine anfehniihe Anzahl dieser Leute versuchte, sich durch Arbeit in den Bergwerken dem Heercsdienst zu entziehen. Ernste Zeichen von Unzufriedenheit traten im Nhodda-Gebiet zutage, wo 3000 Arbeiter in den Ausstand traten, um die Lage zu besprechen.

Wohlfaßrtspflege. N eber die Berufs8beratung der Jugendlichen

hat der preußische Minisker für Handel und Gewerbe cine Nerfüaung an die MRegierung8präfidenten und den Obervräsidenten des Stadtkreises Berlin und“ der Provinz Brandenburg erlassen, auf die im „Austizministerialblatt“ der Justizminister auh die Vor- mundschaftsaerihte zur Beachtung bei der Da der Mündel hinweist. Die Verfügung des Ministers für Handel und Gewerbe lautet :

__ «Durch die Rückebr der Kriegs8teilnehmer in ißre alten Arbeits- pläe werden btelfach Fugendliche verdrängt, die jegt neue Arbeits- gelegenheit uben müssen. Daraus erwachsen für diese erhebliche

Gefahren, an deren Yeklämpfung die Verwaltungsbebörden nach

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Cs L eat L Tei: E S ee B A enen a wecte bestelit und weiche YXBayßrneßmungen Und

E R L EE u M gema On nd.

Theater uud Musik.

„Ver Syvangell

Im Opernhause geht morgen, Sonnabend,

mann“ mit den Damen von Granfelt, Birkenstcöm und den Herren Philipp, Bronsgeest, Knü: fer, Bachmann, Schorn und Krasa in den Hauptrollen in Szene. Mufifalischer Leiter ist Edmund von Strauß,

Im Schauspielhause wird morgen. „Die -Judasgloke“

init den Däména Dora, Steinfieck und Sommerstorff, Vespermann und' Zimmerer in den Hauptrolle geben. Spielieiter if: Albert Patry.

Im Deutschen Theater sind die Proben zur Aufführnnga von Georg Kaisers Stück in zwei ; vis Mittex- e. Die Exstauù deti 10. d. M. stätt. Das: Werk: } gesezt. Die männlile Haup Kammer] pi elén wirt

Tragödie „Ein Geschle

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t u 4 den Herren Mühblhoter, 1 ge

sten Freitag, Ler tn C3ene

In den z von Unruhs

vergangenen

Sonntag im Rabmen der „Das junge Deutschland“ statifand, in

Ler theater Charlottenb e wurde Sf Silvelstekabend der dreiaftige Schwank „Der Reisebegleiter“ (nah Michael Klapps „Nosenk:anz und Güldenstern“ frei bearbeitet) vou Gustav Kadelburg aufge|ührt. Das Stück, das vor zwei Sahren im Deutschen Künftlertheater feine Wirksamkeit erprobie, bot au) den zablreichen Besuchern des Schillertheaters angenehme Unter- haltung. Die Verlegenheiten des lebenslustigen Freiverin, den der ¿Fürst von Liebenstein seinem Sohn als Yeisebegleiter beigegeben hat mit der Weisun4, ihn vor Torheiten, vor allem aber davor zu bewahren, daß er «ane ernftlihe Neigung zu ciner anderen Dame fasse als zu der, dic der Fürst fur ihn ausersehen hat, erweckt n fröh- liche Heiterkeit. (Tine in allen Teilen anerkennenswerte Darstellung unter Heinz Sengers Spielleitung trug das ihrige zum Erfolge hei. Die Hauptrollen lagen in den Händen der Damen Margarete Nupricht, Gusli Becker und Hilde Coste (vom Schauspielhause), der Herren Paeschke, Braun, Veenzel und Wirth.

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Mannigfaltiges,

Bei der Dbersten Heeresleitung gehen täg!ih eine große Anzahl Nachfragen nah dem Schicksal unserer D - truppen ein. Die Oberste Heeresleitung gibt bereitwilligst Aus- kunst, bittet aber_ die Briefschreiber, vor Absendung die amilichen Mitteilungen der Obersten Heerés!eilung in der Presse zu lesen. Durch ste werden viele Nachfragen unnötig; auch geht aus ihnen hervor, daß die Nücktransporte unserer Truppen bisher, wenn au unter Schwierig- keiten, so doch in regelmäßiger Folge verlaufen. (W. H

L § D.)

Nach den vom „W. T. B.“ verbreiteten amtlichen Mit teilungen der Obersten Heeresleitung über unsere Trupven tin Osten find aus dem Oberostgebiet und der Ukraine weiterhin in die Heimat abbefördert: Stab der 4. Landwebrdivision, Stab der 19. Landwehrdivision, Stab der 23. Landtvehrdivision, Stab der 2. Kaoaüeriedivision, Sib L UNE Kompagnie des 1. Landsturmbataillons Schlawe XVTL/11, Landsturmbataillon Oberhofen, Landsturmbatuillon Essen V11/50, 1. Landsturmbataillon Anklam Il/1, 1. Bataillon des Infanterieregiments 434, 2, 11, 12. Bataillon dés sächsischen Landsturminfanterieregiments 19, 1. Landsturmbataillon Jauer V/23, Stan, 8. und 9. Kompaanie des Feldartillerie- regiments 275, Pionmerparkfompagnie 40, Reservedivision Brüten- train 81, Dioision Fern'precerabteilung 523, Muntiionskolonnen Nt. 75, 150, 171, 394, Etappenmunition*kolonnen 3, 21, \ädsische 91, 54, 56, bayver:she 63, 68, 198, Staffelstab 164, 168, 176, 202, Fuhrparffolonnen 27:2; L SLA Proviantkolonne 145, Magaztufuhrparkkolonne 172, baver!sbo 1866 330, 341, 342, 849, 8392, 363, #00, 376 385, 888, 899, 417, 418, 493, 426, 455, 002, 090, 861, Etappenfubrpar!folonunen 45, 57, 79, 80, 81, 198, 135, 443, 146, 210, 927, 241 242 489, G08 D: Armierungsfuhrparffolonnen 410, 412 4453, Giappen-(Ochsen-)Fuhr« patffoloni en 200, 329, Feldlazarett 126, Wirbchästeiompagnie 298,

Wie h h us L Dann.n 2 Meme LE, Mt E A A F 2109 E E T E E Ler chIDOR T P L B WEE T M T