1919 / 32 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 07 Feb 1919 18:00:01 GMT) scan diff

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Preußisch

eutscher Reichsanzeiger er Staatsanzeiger.

Der Be:ugsprels beträgt vierteljährlih D 4.

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A P Reichsbankgiroßonto.

Juhalt des amtlichen Teiles:

Deutsches Reich, | Verordnung über die Aufhebung der Verorduung über Schilf. Handelsvervot. Preußzen,

Ernennungen und sonstige Personolveräuderungen.

DPerordnung über die Vornahme einer Erhebung der Vorräte an Getreide und Mehl in den besegten Gebieten der Rhem- provi: i

Hanudel3verbote.

Amflicjes. Deutsches Reich, ; Verordnung A über die Aufhebung der Verordnung über Schilf. i Vom 4. Februar 1919. Auf Grund der Verordnung über Krieg8maßnahmen zur

| 5 “P: 22 Mai 1916 (Reichs- Sicherung (der Vollsernährung vom 18. August 1917 (Reich Geseßbl. S, 401) M Gejeybvl. S. 82 J) wird vèrordnet :

Die Verordnung üher Schi'f vom 26. Februar 1918 (Reichs-Gisepbl. S. 95) trilt mit dem Tage der Verkündung dieser Vérordnung außer Krefft.

Berlin, ‘den 4. Februar 1919,

Der Staatssekretär des Nelhsernährungsamts, Wurm.

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'Beanntmachung. __ Der Vil{händlerin Emilie Böhmichcn in Zu(ckel- hausen ist auf Grund’ der Bundesratétverordnung zur Fernbaltung imzuverlässigér Personen vom Handel vom 23. Septemb-t 1915 dér Handél mit Milch auf die Dauer von 3 Monaten unuters- agt worden. ; Leipzig, am 27. Januar 1919. Die Amtshauptmanns(aft, J. A.: v. d. Decken

Preußen, M T Stnanazministerium.

Der bisherige Regierung8rat Carganico bei der Ober-

nre in Stettin: ift zum Oberregierungsrat ernanni;

m ist die Stelle des” Oberregterungsrats für das Stempel- und Eibschaftssteuerwefen- daselbft verliehen worden.

GF f Justizminister ium.

Der Staatsanwalt Gisevius in Hildeghtim i zum YAmisrichter in- Eize ernannt.

Der Rechtsonwalt Dr. Bernhard Klukkert in Lauban ift zum Notär für den Bezirk des Oberlandesgerichts in Breslau mit Anweisung seines Amtssißzes in Lauban und

der Nech'sanwalt Schumann in Bar:h zum Notar für den Bezir? des Oberlandesgerichts in Stettin mit Arweisung feines Amtssizes in Barth ernannt worden.

Ministerium für Landwirtschaft, Domänen

L undForsten.

Dér Forstmeister Schnädter in Büllingen ist nah Siegen veiseßt. worden. |

Dern Obverförsler Striebeck in Aae ist die Oberförsier- selle Büllinaën, dem Oberförster Wegener in Niederkalvach die dortige Ober fö! ster stelle übertragen worden,

Oberförstern, zunächst ohne UWebertiagung eines Reviers, ind ernonnt worden: die Forstassessoren: Blanke in Oppeln,

redemeier in Knesebeck, Herr in Brandoberndorf, Heyn

in Stephanswalde, Klein in Kiel, Melsheimer in Claus» thal, Metelmann in Leirefelde, Metge in Qn Reusch, Karl, in Lübbesee, Nina in Warnen, Graf Scha ck in Sißtzenroda, Schnee in Biedenkopf, Schwieger in Pot5- dam, von Scriba in Garilstorf, Uhde in Stangenwalde, von Ulrici in Marientvoerder.

Der Förster Langhans in Lochowo ist zum Forsikassen- rendanten in Gollub, dér Hegemeitier Bro cks in Rotenkin chen zuin Nevierförstér in Eberholzen, der Hegemeister Heine - in

Jabdbinch zim Révierförster- daselbst ernannt worden,

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Awzeigenpreis für den l!aum ciner 5geipaltenes GindotKzatie T0 Vf, einer ö gespali. Einheitszeile 90 Pf. Unaßervezz wtos a! don WUngeigenpreis ein Teuernng3zuschiag vou 2 92D,

Muzetgen nimmt an:

dis Seshäftsftel: des RNeihs- nud S

Dexlia BW. 48, Wilgelnftsete Ne.

Verordnung

über die Vornahme einer Erhebung der Vorräte an Getreide und Mehl in den besetzten Gebieten der Rheinprovinz.

Auf Grund der Bekanntmachung über Aus kunflepflicht vom 12. Juii 1917 (Reichs: Gesezbi. S. 604) wird für die bes seßten Gebiete der Rheinprovinz folgendes verordnet:

& 1. Am 1. März 1919. findet eine Aufnaßme der Vorräte an Ge- treide und Mehl statt, und zwar an 1) Roggen, 2) Wetzen, ö) Gerste, 4) Hafer, 4 9) Gemerge aus Getreide chne Hafer. : 6) Gemenge aus Getreide mit Hafer (sämtli gedroslen oder ungzdrosen), i 37) Mebl (Roggen- und Weizermebkl, au Dunst, allein oter mit anderem. Mebl gemischt, einichl. des zur menschtichen Ernährung tieneiden Schrotes und Shrotmeh18).

i Q 0) Se Aufnahme erftreckt R auf sämtlicke landwirtflafilihen Oelnteoe, -

Außertem sind die Vorräte festzustellen, die h im Gewahrsam von Keomniindclverbänden und von Kommi)sionären oder für - einen Koinmunakverband oder Kotninissionär als Emptänger am Ehebungê- tage auf dein Transport befiüden over von Kommuna!verbärden be- reus an Bäder, Konditoren un Händler sowie an Tierhalter für die Zeit über den 28, Februar 1919 hinaus abgegeben find.

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i F 0.

Zur Aufnahme der Vorräte, und wabrbeil8gemäßen Änzcige der vorhandenen Vorxäte sind -die Bettiebsinbabér oder ihre Vertreter vaipflichéet. - Sie haben die Nichtigkeit ter gemachten Angaben burch eigenhändige Unterschrift zu bescheinigen.

84. j

Die Aufnahme soll die Voirâte erfasien, die si© mit Beginn des 1, Márz 1919 ‘im Gewadrsam dèér zur Anzeige Veipflichteten oder im Falle- des § 2 Absay 2 für cinen Kommunalvperband auf dem Tranepoit defunden baben. :

Vorräte, die tin fremden Speichern, Eetreiteböden, Schrannen, Schiffsräuméên und dergleichen lagern eder an Trocknungganstalten oder Mühlen zum Treccknen oder V rmablen liberwiesèn worden sind, find vom Vet ügungsberechtigien anzugeben und bei diesem fefst- auitellen, auch dann, wenn er die Vorräte niht unler eigenem Verschluß hat.

Die vorhandenen Borräte find nach âz (100 kg) anzugeben.

8 5, Lie Anzeigepfli®t erstreft fich nicht

1) auf Vonâte, die im Eigentum deé Reichs oder eines Bundes staats, insbesondere in CEigenum ver Heeresverwaltung oder der Marineverwaltung stehen ; ;

2) auf Vortte, die im Cigertum der Neicsgetreldeltelle steben oder zufolge der in ter Ab.an. s8anzeige gemachten Angabe spätestens am 28. Februar 1919 zur Vecladüng gebraci;t worden sind.

8 6.

Tie Erbebung der Vorrate erfolgt. gerneinderveise, Die Ausg- fühtung der Grbebung liegt den Wemeindebehördén ob. Sie erfolgt durch Ortsliften naß Muster 1.*) :

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Die Kommunalberbänte sid verpflichtet, bis 15. März 1919 cine Nabpcüfung der Erbebung - dur) WBeamte oder beeidigte BVer- trauensleute und durch Ausschüsse vorz nehmen. Mindestens 10 vH der abgegeberen Anzeigen find dur® BVeainte oder Vertrauensleute und weitere 1mndestecns 10 vH durh Äusschüfse nachzuprütfen.

Die mit-der Nachprüfung beauftragten Personen oder Aus\{üsse sind berchtigt, im Einvernehmen mit dêr unteren Verwaltungs-

ehörde die Nachprüfung auch auf ‘andere als die ihnen bezerhneten Betriebe auszudehnen. :

Die Bildung der Aus\{üsse obliegt dem Landrat, in Stadtkreisen dem Gemeindevorstand. Die Aus'ckchüsse- haben stch zu gleichen Teilen aus im Hauptberuf jelbständigen, Landroirten und aus Land- arbeitern zuiammenzuseßpen. Grundfäul ch sollen - die Ausschüße niht aus Mitgliedern der Gemeinde, ‘in denen sie tätig werden, zusammengeseßt iein. Die Reich8getreidestelle kann in dic Ausschüsse Vertreter entsenden. : . ; i

Die Ergebnisse der Naprüfung sind tin eine Nahprüfungsriste na Muster 2 *) einzutragen. i

Die Kommuna!verbände haden die Orislisien na Eingang so fort aufzurechnen und tas Ergebnis - bis zum 15. März 1919 dem Negierungspräsidenten, dem Oberpräsidenten und ber Statistischen Ahreilung des. Direktoriums der RNeich8getreidestelle, Berlin W. 50, Nankesteaße 4, telegraph1\{_ mitzuteilen. /

Ueber das endgültige Ergebnis der Erhebung und das Ergebnis der Nachprüfung i denselben Amtsstellen eine Nachweisung nah Muster 3 *) bis zum 1. April 1919 einzurei(en.

9, :

Die Gemeindebeßhörde Ò und die mit der Nachprüfung betrauten Beamten, Vertrauensleute und- Mitglieder der Ausschüsse Qu ènd befugt, zur Ermittlung - richtiger Angaben WVorrats- und

etriebsräurne oder fonstige Aufbewahrungsorte, wo Vorräte der in 1 genannten Art zu_vermuten find, ju burdsuhen und die Ge- châftspapiere und «bücher der zur Anzeige Verpflichteten zu prüfen.

®) Die Muster find hier nicht abgedruck,

Bostschekkonto: Berlin 41 821. 9 19.

———

§ 10.

Wer_vorsäßlich die Angaben, zu denen er auf Grund diefer Verordnung verpflichtet ist, nit in der gesezten Frist erstattet oder wissentlih umichtige oder unvollständ ge Angaben „macht oder der Ver'chriit in § 9 zuwider die Durhsubung oder die Einsicht der Geschättspapiere oder -bücher verweigert, wird init Getängnis bis zu 6 Mona1en und mit Geldstrafe bis zu 1000 oder mit etner dieser Strafen bestraft. Neben der Strafe können Verräte, die ver« {wiegen worden sind, eingezogen werden, chne Unterschied, ob fie dein ÄAnmeidepflichtigen gebören oder nit; § 72 der Netchsgetreides ordnung füc die Ernte 1918 (Neichs-Ge]eßbl. S. 435) findet ents sprechende Anwendung. :

W c fahriässig die Angaben, zu denen er auf Grund dieser Verordnung verpflichiet ist, mcht in der gesetzten Frrst erstattet oder unrichtig» oder unvollitändige Angaben macht, wird mit Geldstrafe bis zu 3000 # bestraft.

Lf. : Diese Verordnung tritt mit tem Tage ter Verkündung in Kraft, Beilin, den 4 Februar 1919.

Der preuß!\ch2 Staatskommisar für Volksernährung, F. V.: Dr. Peters. ;

BekanntmacGung.

Auf Grund der Verordnung dcs Bundesrats vom 23. September 1915, betreffend die Fernhaltung unzuverläfiger Personen vom Handel (NGBL. S. 603) habe ih dem Megygermeister Gd uard Knops bier, Steinebrück Nr. 10, durch Verfügung vom heutigen Tage den Handel mit Vieh Fleis und Fleishwaren, fowie jegliche mittelbare oder uymittelbare Beteiligung an einem solchen B wegen Unzuverlässigkeit in bezug auf diesen Handelsbetriech bis au weiteres untersagt.

Aachen, den 29. Januar 1919,

Der Polizeipräsident. vou Hammacher:

Bekanntmachung.

Wegen Vergehens gegcn die Bekannlmahung vom 21. Yuni 1917 und &. Mai 1918 babe ich auf Grund der Bundeërats- verordnung vom 23. September (RGBi. S, 603) und der hierzu ergangenen Aus1ührungsanweisun., vom 27. September (HMBl. S. 246) die Untersagung dis Geichäftebetricbes des Kaufmanns Emil Abrahamsobuia Prostken und zwar den Handel mit sämtlihen Waren, auf die Dauer von 1 Monat anes geordnet.

Ly, den 28. Januzr 1919.

Der Landrat. Peters

Zichtamíli@Zes,

Deutsches Rei, Vreufenm Berlin, 7. Februar 1319,

Tie Vertreter verschiedener Ententesiaaten hahen, wie „Wolffs Telearaphenbü:o“ mitteilt, in neutralen Staaten, teils durh Mitteilungen an deren Regie'ungen, teils dur Aufforderunaen an die Banken felbst, auf eine Sperrung deutscher Guthaben und Werte hingewir kt. Sie haben sich dabei auf die in Trier am 183. Dezember 1918 ge- troffenen Abmachungen berufen, haben jedoch, wie in einigen Fällen bekannt geworden if, nicht deren genauen Wortlaut, fanbérn lediglih eine roilltürlihe und irrefüßhrende Kürzung des Texies wiedergeaecb:n. Sie haben dadurch den Etikh- druck von deutschen Zugeständ»issen erweckt, die in dem -be- haupteten Umfayge nicht gemacht worden sind uod zu deren Einräumung die deutschen Uiterhändler auh nicht ermächtigt aewesen wären. Die doutsche Regierung hat geaen dieses Vorgehen bei der Waffenstillstmndsfommission in Spaa na drü@Eliche Vorstelluagen erheben lassen und zualeih die deutschen Auslandsvertretungen mit dea durch die Sachlage gebotenen We1suagen versehen. Es

Der Sißzung3bei icht der Waffenstillstandskommission in Syaa vom 5. Februar 1919 besagt laut Meldung des „Wo! Fichen Telegraphenbüros“:

Dre Alliierten lehnten es ab, die von Deutschland naGgesuGßte- Erlaubnis zur Fischerei tm Sfagerak und Kattegat zu ericiien. Die teucicve Bitte, die Filcheret in der Nordsee bis zur Linie Horns Riff —Borkum freizugeben, werde, wie sie weiler nitt- tetiten, erst dann genehmigt werden, wenn die Forderung des Ars tifkels XXIl des Waffenstillstandsv oe durGgeführt worden fei, der die Auslte erung aller fahrt- und \{leppbereiten Unterseeboote, U-KRreuzer, Minenleger, U-Boothebeschiffe und V-Boo1docks vot- \{reibt. Es werde demnächst eine engli\he Unterkommisßon ‘in Deutschland eintreffen, um die Dutchführung diefer !Vèaßnabhmen zu überwächen. Die Genebmigung zur Fincherei in der Nordiee inn bau der ernähnten Zone werde vom Bericht dieser Kommission. ah«

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