1919 / 33 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 08 Feb 1919 18:00:01 GMT) scan diff

3. Leder Melderflictige hat die sür ibn in F'age komm-nde Perbraucbergruppe (Vorderseite der Karte) du:ch Du1chtreuzen kennt- lid zu machen. Falls ein Melde) flich!iger nah dr Urt eines ge- werblichen Beni. bes zu m: hreren Ve: biauchergruppen gehört, 1

maßgebend, zu welcher Vecbra1chergrupre rer wesent!!chste Teii seines i

Betriebes g:hört. Ist ibm vom Neicbskohlenfkommissar eine Ver- braucherg1vpre angem1esen worden, so hate er dieie zu dunchfieuzen. Es ijt unzulässig, meh1ere VerbrauchergrüÞppen dutthkreuzen.

& 8. Meldung im Falle der Annäbmeverweigerüng der PVeeldefkfarten durch Liéserer.

Wenn ein Melde pflichtiger keien Leferer zur Annahme feiner Meldefarte bereit findet io hat erx neben der für den Reichétommissar in Berlin bestimmten Meldek11te auch die für ten Lieterer bestimmte tem Neid sfommissar in Berlin mit eirem Begleischreiben einzu- fenden, in dem anzugeben ist, warum die Meidekarte niht an einen Lieferer weitergegeben wurde und welcher Lieferer vorgeschlagen wird.

& 9. Weitergabe der Meldungen durch die Lieferer.

1. Jeder Ueferer, dem eine Mel ekaite zugegängen ist, bat in déx dazu b. stimmten Spalte der Vorderseite der Kai1e die eigene Firma und die Firma des Voi liefeiers einzutragen und die Kar e ohne Verzug sein m eigenen Lieferer n«iterzugiben, bs sie zu dem „Haup1lieserer aelangt. Hauptiie'erer ist das licfernde Werk (Z-chde Koksar stalt, Brikettfabiit) oder wenn und soweit es eivem Dritten (Verku}s- tartell oder Handelefirma) den Vertuieb jeiner Produklion überlassen hat, dieser Dritte.

2. Falls ein Lieferer (Händler) die in einer Meldekarte auf- g: führten Brennstoffe von mebreren Vorlieferern bezieht, 10 gibt er vicht die ur\chrifilibe Meldtefkfarte weiter, sonde'n perielit deren Inhalt auf so vicl neue Mieidekaiten, mie Vorl: ferer in F1age kommen. Ley!ere ba! er an die - einzelnen Vorlieferer witerzugeben. Die Mengen der neuen au!get1eilten Viéeidefarten türten zu'ammen n'cht mehr eig-ben, als die der urschriftlichen Karte. Icde neue PVieldekaite hat:

a) die auf die*Karte entfallende Menge,

b) die auf die anderen Korten v:rteiiten R-simengen der ur- ichrifilihen Karte mit Nennung der Lieferer und ter von jedem bezog nen Einzelm-ngen und Sorten zu ei 1halten. Die neue Me\deltartien sind mit dein Vermerk „Aufgeteil1“ und dem Namen der auficilenten Firma zu versehen. Dié mdrit de Karte ist bis zum 1. Juli 1919 sorgfältig auf- zubéewabren. :

3. Jeder Lieferer (Händler), ter von einem im Auslande wohnenden Licferer böbmiiche Koblen bezieht, hat die betreffenden Meldekarten nicht an den au ländischen “efcier, sondern, falls es sich um M: ldekarten bandelt. die ron in Bayern gilege-en Bet. teven berrübrcen, an die Amtliche Verteilungestele Viünchen 6,1"), and: 11falls an den Kobicnau-gleic Dreéden 6.) zu sender. Die Karien tür so\de auelà di hen Lieferungen sind mit der Aufschuft „Auslandskohle“ zu versehen,

& 10. Unjulässtgkeit voin Doppelinelduüngenh.

Meitungen derselben Betarfémenge bei mehreien Lieferern sind verboten.

8 11. Ausnahmebestimmungen (Aushilfslieferungen).

1. Abgabe und Bezua von Brennstoffen außerhalb der ordnunacmäßigen Monatsmeldekaite 1, 1 und 2} - bedörfen der Änwei!ung oder der Genebmigung derjenigen Aintlichen Verte:lunasstele, aus deren Beziikf dieser Vezug erfolgen |[l. Gegen die Entihetung der Umiliden Verttilungéstélle ift Be- rufung an den Vleihs\ommijssar zulässig, Die Genehmigung witd nur a‘snahmsweise beim Vorliegen eines besonters wihtigen Grundes erteilt. '

Die Amtliche Vertetlungéslelle macht der K'rieg‘amtstelle bezw. der an ihre S1(lle g-tietenen Z viiveiwaitungést: lle von jolhen Aus- bilfslieferungen Mitteilung uud b wiki die Streichung der ent sprechenden M-nge bei dem ständigen Lieferer Händler). /

Für die Abzobe uno den Bez'g ron Bien1stoffen wel{e für has Äbiaßzebiet der Yheiniben Kohler handels- und Reede e!-Ges. m. b. H. (Koh enkontor Mannbe m) bestimmt sind triti tinsicbtlich der gemäß Abiay 1 erfoicerlih.n Unwe!sng oder Genehmigung für Ru koile an die Stelle der Amtlichen Verte .lungéstelle in Essen der Ko'lenavégleih Vanuheim. s

Aur § 34, | (leyztei Say* und § 10 wird hingewiesen.

2, Au hilfelieterun\en zwischen zwei Veibrauchern sowie Aus- hilfslieterungen eines Piophändiers aus Véengen die bereits bet ihm greifbar sind on enen Vei biaucber sind auth zul{sig, wenn “neben dem Cinverständnios der Pa1it-ien die Genebmigung der Kri?egs- amtstelle bezw. der an ihre Stelle getretenen Zivilverwaltungéstelle vorlie.t. :

Diese Stelle benachrichtigt von solden Aushilfslieferungen die Amt\1che Vere lungsstelle, die die Streichung der entsprechenden Mengen bei dem ständigen Lieferer (Händler) veranlaßt.

3 Ein Haup!lieterer (§9 1) d1f ausnahmêéweite beim Vorliegen ckines wicht gen Grundes anstatt durch den Händier, welcher in der dem Hauptlieterer „emäß §9, 1 zugegangenen Vieloekarte verzeichnet ift, du! ch einen a deren Händler li-fern.*) Auf leßteren findet in diesem Falle die Bestimmung, daß ibm die orduungemäßige Meldekar'e vorgelegen hoben muß 1, 1 und 2), keine Anwendung. Es genügt die ein-

chlägige Mitteilung des Hauptlieserers. | L Die ädi leaR iche Meidun ver gemäß Ziffer 2 und 3 ftatt- findenden Lieserung.n ist in § 34 geregelt.

8& 12. Anfragen und Anträge.

Anfrogen und Anträge, die tiese B kanntm-hung betreffen, sind, foweit nichts anderes bestivu mt ist an den Neichsfommissar ffir die Kohtenveitei ung, Ber in, zu richten

§ 13. Verwendung von gewerblihen Kohlen für andere Zwedcke.

Es ist verboten, Brennstcffe, die für den Betrieb eines gewerb- lihen V-rrra: hes bezogen sind, ohne Gen: hmigung des Meiche- kommissars in den Hancel zu bringen oder für Hausbrandzwecke ab- zugeben oder zu verwenden. Siehe jedoch § 38,?.

8 14, Strafen.

1. Zuwiderhand!ungen gegen diese Belanuunacma werden nah & 7 der Vekann!machung vou 28. Februar 1917 mit Gefängnis bis zu einem Jahr und mit Ge-dstrafe bis z1 zehntausend Mark oder mit einer dieser S trafen, bei Fabriässigkeit gemaß § 9, bs. 2 der Ver- o1dnuyg tes Bundesrats vom 12. Juli 1917 mit Geldstra!e bis zu

3.00 Mart best1aft. ; : 9. Neben der Strafe kann im Falle des vors\ößlichen Zuwider-

handelná auf Einziehung d-r Brennsloffe erkannt we: den, auf die sih die Zumwiderhandiung bezieht, ohne Unterschied, ob sie dem Täter ge- hôren oder nicht.

& 15. Inkrafitreten.

Diese Bekannttnachung tit am 1. März 1919 in Kräft. Berlin, 4. Februar 1919. i Der P na, E die Kohlenwerteilung. u ß.

*) Eine Ab?nderuna bestehender Weferunäsbezichunzen soll durch bkése Bestimmung nicht bezünftigt werdcn,

Bekanntmachung. Nr. F. R. 50/2. 19 KRA.

Am Austrage des Reichsamts {ür die wiriscaftlithe Domobilmachung wird folgeudes angeordnet:

Ey

O L AINELE. 1 I ret 0/00 1 «M VNES e R T S IE A: L A) AaREHIES en 119

Artilfel 1. Bekanntma&ung Nr. Pa. 1723/3. 17 KR4,, Bescwlagnabme und Bestandberhebung von R dahpappen und Dachpappen alier Art, vom d. Upril 1917 tritt außer Kraft. Artikel T. Diese Bekanntmachung tritt am 7. Februar 1919 in Krast.

Berlin, den 7. F-bruar 1919.

Kiiegs-Rohstoff- Abteilung. * Wolffhügel.

Det S üs & In der Bekanntmachung über den Schuy von Berufsabzeichen tätigung in der Krankenpflege vom 21. Dezember 1918 abgedrudckt in Nr. 303 des Deutschen Reicheänzeigërs für 1918 ist untér Hessen in der Spalte Konfeisfion bei den laufenden Nummern 8, 4 und 5 statt „evangelisch“ zu seßen „ni{ht fkonfessionéll.“ Berlin, den 3. Februar 1919. Reichsamt des YJnnern. J. A.: Dammann.

Berufstracbten

Bekanntmachung. Auf Verfügung des Ministeriutns is das Geschäft des Händlérs ardt, hièt, Ostitraße 17, und feiner Ebefrau, geb. Arnold, wieder eröffnet wöiden. Gera, den 5. Februar 1919. Der St1adttat.

Paul Bern

Dr. Traut ner.

BeranAtinoun n Das unter dem 20. Dezember 1916 auésgesprodbene Handel herbot gegen ten Händler Johannes Dräger, Lübe Üntértrabe 96, mird aufgehoben. Lübeck, den 29. Januar 1919,

Das Polizeiamt. Dt. Rüß e.

Die von heute äb zur Ausgäbe gelargeidé Nummer 29 des Reihe-Gesezblatts enthält untér

Nr. 6693 eine Vero: dnung über die Aufhebung der Verordnung über Schilf, vom 4. Februar 1919 und unter

N-. 6694 eine B: kann‘mactung, betreff: nd Aenderung der Posto1dnung vom 28. Juli 1917, vom 83. Febiuar 1919.

Beilin W. 9, den 6. Feb1uar 1919. Postzeitungsamt.

Preußens

Verordnung,

betreffend die Reisekosten der Kreis ärzte und Kreis- tier äizie in gerihtlihen Angelegenheiten.

Vom 8. Januar 1919.

Auf Grund des 8 5 Abs. 3 des Geseyes, betreffend die Gebühren der Mediginalbeamten, vom 14. samml, S 62) sowie auf Grund des §4 Abs, 2 des Gesetzes, be11 fend die Diensthezüge der Kreistie ärzte, vom 24. J 1904 (Geseysamml. S. 169) verordnen wir wie folgt:

Juli 1909 (Gesehz-

8 1. Die Kreitärzte und Kreistierärzte erhaltén bei Diénstreifen in gerihtiih n Angelegenheiten 3 des Geseyes, betreffend die Ge- bühren der Med'zinalbeam'en vom 14. Juli 1909 a. a. O. und § 3 des Gesexes, betreffend die Dienstbezüge der Kréistierätzte, vom 24. Juli 1904 a. a. O.) Neisekosten nah Maßgabe des MNeisekostengeseßes vom 96. Juli 1910 (Geseysamml. S. 150) mit ten aus dén nachfolgenden Vorschriften ersichtlichen U: nderungen.

& 2. An Tageceldern beziehen sie 13 Mark. Wird die D'enstreise an demlelten Fage angetreten und beeñdêt, o erbalien sie an Tagegeidern 10 Mark. : | Érstiecki sich die Dienstreiie auf 2 Tage und wird sie innerhalb 24 Stunden beendet, so wird ein Lagegeldsaß von 19,50 Mark

8 3. 4 zei Die auf Grund des § 9 Abs. 2 des Neisekostengeseßes vom uli 1910 eulasscnen und noch zu erlassenden Bestimmungen über Dienstreisen zwichen nahegeleyenen Orten finden Anwendung, wenn | sich daraus geringere Beträye ergeben.

8 &, Diese Verordnung findet aut die Dienstreisen Anwendung, die nach Ablauf des 31. Dezember 1918 angetrelen w.1den.

& 5. Die Verordnung vom 14. Juli 1909 (Geseßsamml. S. 635) ünid die Voischriften des § 2 der Veroidnung von 25 (Geseß'aimnml S. 250) werden aufzehoben, Wo in anderen Vorschriften auf die hiernach aufgehobenen Bé- stimmungen Bezug genommen ist treten die entspréhenden Bestiiti- mungen dieser Verori aung an die Stelle.

Berlin, den 3. Januar 1919. Die Preußische Regierung.

Ströbel. Eugen Ern st.

“Hirsch.

Verordnung

über die Ausdehnung des Geseßes, betreffend die

Fürsorge für Beamte infolge von Betriebsunfällen,

vom 2. Zuni 1902 aus Anlaß der gégenwärtigén Unruhen.

Vom 24 Jánuar 1919,

Die Preußische Regierung verördnet mlt Geseyeskraft, | was foigt:

Einziger Patágrävb.

Das Léscy, betieffend di: Für!

trieb8un'ällen vom 2. Junt 1902 n alle unmittelbaren S1aatabeamte und deren vititerbliebene Anwendung

zu finden, soweit es sh »m Kêrpevetleßun delt, die aus Anl ß der Ausübung des Dien wärtigen Unruhen erlitten worden sind. Melche Unruben un'er dieses G

und Zeit die Preußishe Regierung. Berlin, den 24. Januar 1919. i Die Preuß'\he_ Regieru

Eugen Ern st. , Heine.

e für Beate iifolce ejeysáamml. S. 153

en und Tódesfâlle han- es während ‘der gegen-

sep fallen, bestitiiit ah Ort

Haèni sch. Südekum einhardt.

Ministerium des Jnnern. Der Scheime Just'z'at Bitta in Oppeln ist acmäß § 20

des Landesverwol!unusgiseßes vom Minitz1ezium d-s Jnnezu mit der fommissa:ishen Wahrnehmung der Geschäfte des be- urlaubten Regierungspiäfidenten von Miquel in Oppzin be- auft: agt word: n.

Der Stadträt Prescher in Breélau ist gemäß § 29

des Landesverwaitung8geseßes vom Ministerium des Junern mit der fkommifssarishen Wahrnehmung der Geschäste des beutlaubten Regierungspräsideuten von Jagow in Breslau beauftragt worden.

Ministerium der öffentlichen Arbeiten.

Es find verliehen planmäßige Stellen: für Vorsiände der Eisenbähnbetriebzämter dem KRegierungsbaumtister des Eisen- babnbaufahs Bröosig in Wöngrowiß upd für Regieiuagt- baumeister den Regierungsbaumeiste1n des Eisenbahnbau- fahs Kuhn in Danzig und Dubois in Koblenz. Veiseßt sind: die Regtierung8bautneister des Eisenbahnbau- 6 Brückmann, bisher in Osnabiüd, zur Eisen- ¿hndirektion nah Münster (Wesitf.), Kleist, bisher in Halle (Saale), als Vorstand der Eisenbahnbauabteitung nah Dessau, Mann, bisher in Senftenberg, als Vorstand der Eisenbahn- bauabteilung 2 noch He (Saale), Meß, bisher in Cottbus, als Vorstand dér E:senbahnbauabt:lung nah Senftenberg und er Koester, bisher in Sulingen (Han.), nah Borgholz- ausen.

Evangelischer Oberkirchenrat.

Bei dem Evangelischen Oberkirchenrot iït dér Géheime Ln garn! Wilheim Mütiñg zum Bürovotksleher ertanut wörden.

Bekanntmachung.

Die Herren Forstreferendare, die in diesem Frühjahr die forstlihe Staatsprüfung abzulegen beabsihigen, haben die voi schriftsmäßige Meldung spätestens bis zum 10. März d. J. eivzureichen.

Berlin, den 6. Februar 1919.

Dèr Minister für Landwirtschaft, Domänen und Föxrslen. J. A.: Freiherr oon dem Bussche.

Bekanntmachung.

Die Herren Forstbeflisseren, die in diesem Frühjahr die Forstreferendarprüfung aäbzulégen beabsichtigen, habn die vorshriftsmäßige Meldung spätestens bis zum 10. Wiärz d. J. elazureichen.

Berlin, den 6. Februar 1919.

Der Ministér gs Lándwvirtschäft, Dömänèn und Forstên. J. A: Feeiherc von dem Bus sche.

Bekanntmachung. j Der Vorkosthändlerin Mattha Jelinef, geb. Läth, Bresiau, Sonneustraße 29 wohnhaft, ist emäß § 1 der Bube 1atSrerondnuug vom 23. September 1915 feder Handel mit Nahrungs-, Futtier- und Washmittelin aller“ Art wegen Unzuverlässigkeit untersagt worden. Breslau, den 3. Februar 1919. Der Polizeipräsident. J. V.: Salémon.

BekanntmackchGung.

Dem Kaufmann Josef S@{Solz in Landeck i. Sl. ist emäß der Bekanntmachung zur Fernbaltung unzuverlä)siger Per-

Seite €03 in Verbindung mit den hierzu erlassenen Ausführungs- bestimmungen ter Handel mit Gegenständen des täg- lichen Bedarfs, insbesondere Näbxungs- und Futter- mitteln aller Art sowie rohen Naturerzjeuügni]sen, Hetz- und Leuchtstoffen untersagt woiden. Habelishwerdt, den 29. Januar 1919. Der Landrat. von Saldern.

r E ER A E Ewe I

Bekänntmachung.

Auf Grund des § l der Bunvesratöbekanntmahung zur Fern- haltung un -uverlässiger Personen vom Handel vom 23. September 14lb N.-G.-B!. S. 603 - und dèr hierzu ergangenen Ausführungs- bestimmungen, habe ih der Frau Ida Kater, geb. Herold, bier, Georgenplag 9, deu Handel mit Gegenständen des täglihen Bedarfs vom 8. Februar 1919 ab untersagt.

Magd burg, den 3. Februar 1919. Der Polizeipräfident. I. A.: Dr, Quensted t.

(Fortsezung des Amtlichen in der Ersten Beilage.) P

Nichtamlliches,

Deutsches Reich. Preußen. Berlin, 8. Februar 1919.

Ueber die Lage in dén baltishen Provinzen und die. damit im Zusammenhang stehende Bekämpfung bes Bol \hewismus it in Spaa am 6. Februar laut Meldung dés „Woiffshen Telegrapheubüros“ folgende Note übergeben worden :

Die Lage der in ten baltishen Probinzen des ehethaligen russihen Meiches gegen die Bolschewisten kämp*enden fkcüwilligen deuticen und ba tishen Truppen hat sih weiter ver'{letert; die Hafenstadt Windau (nördl1ch Libau) ist na hier vorliegendên Nach; rihten ven bolscewistichen Tru1 pen beseyt worden. Gelingt es nit, bie bolscewist!\he russishe Welle bald zum St bén zu bringen, so brandet sie über die Grenzén nah Deutscland hinein,

Die Alliièrten haben zu wiederholten Malen von D-ükshland die Niederkämpfung dés Bolschewi8mus gefördert. Dies ist aber nitr mögli, wenn den deutshen Truppen alle erforderliche Ünter- flüßung zu éil wid. Hierzu gehört daß in gewiffen Umfange von See aus Schuß jür die Häfen und unter Umständen au fut Traùs-

órte gerähtleistt wiid. Angesichts dieser Lage ist mehria über Admiral Biowning der Antrag E worden, einige Kriegsfahr- euge, die kitolgs des Artikels _11 des Waffensuilltandevterragss haben abrüsten müssen, wteder aufrüst@ und in Deénst stellen pi ütfen, un fu ib u E Stréitki äfte- ständig stattonièeen zu

Yaniten. Diese Anträge find bisher abgelehnt wordén.

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oren vom Handel vom. 28. September 1915 Reichs: Gesepbl.

Infol!gedessen wird nunmehr der Obe! ste Kriegérat der Alliierten ebeten anzuordnen, daß alliterte Seemcitt1äjte ständigen Aufenthait n Libau nebmen und gegebene: fals zum S{uy der Küstenpläye gegen bolshewistisGe Ang1iffe mit den Waffen eingreifen, oder von

dein bisberigen, but Admitaï Brownirg übermiuelten Standpunlt abzugehen und die Jadierststelung geringer deutscher Seestreitkräfte puiuha u Es werden zunächst cin Kremer und vier Zerstörer „Wiederholt ist seitens des alliterten Oberkommandos ter deuts{en Regierung und der deutschen Obersten Peereélei!ung der Verwurf ge- macht worden, Deut\chland bekämpse din Bolshewiösmus nicht, lenbern fördere ibn sogar. Diese Vorwürfe sind \tets als nit ten atsacben entsprechend energi\ch zurü ewiesen wo1den. Der Kampf der deutschen Truppen in den baltischen Ländern erbringt den Bewe1s Be die deutsche Halturg. Durch eine den deu! chen Vorsch!ägen zu- timmendé E'tsbeitrung würde das alliierte Oberkommando zeigen, däß es den Abwehrkampf, ben Deutsland im eéigènen und im Inter-

esse der Welt gegen den Bolichewiémus sübtt, praktis ter stüßen gewillt ijt. / f praftisch zu unte

Das an Admiral Browvnivng gerichtete Ersuchen um Fahrtgenehmigung für deutshe Kohlendampfser nah Danzig und Königsberg ist, nah einer Meldung des „Wo ffi\chen Telegrphenbüros“ abgelehnt worden. Die Seehrenk. äste der Entente haben die A1 weisung erhalten, solche Kohlendampfer zu kcepern. Ta!söchlich fahren. vur die jenigen Köhlendawmpfir, die gemöß Abkcmwmen dér W6 en ftill- tande ommission für den Abtrart.sport vou Truppen und riegk- matér'al genehmigt sind.

Die Exrtente vnterbindet eine1scits die Kohlenversorgung Osideutschlands und verlangt andererseits Abweh1moßnahmen gegen den Bolschewismus, Bahn1art port der Leber mittel nah Polen und S chußtruppen sür diese Lebene miiteltrane porte. Die Durchführung dieser Fo1 derungen ist natü:lich nur wöalich, wenn der obsolute Kohlenmangel im Osten durch Preinabs der Köstensciffahrt für Kohlensendungen sofot éhóben wird. Jn diesim Sirne üben eichte die deutsche Woffffe; stillsiandskommission in Spaa eine Note zur Weitergabé an die alliierte Kiiegsleitung.

Der S ißungsberiht der Waffenstillstandskom- mission in Spaa vom 6 Februar besagt laut Meldung des «Wol ffschen Telegraphenbüros“:

Die deutsde Könimission ersuchte die Alltierten um Mitteilung, ob mit einer Verlängerung des Waffenstillstandes bis zuin Vorfriedens\{luß gerechnet werden fönne. Sollien die alliierten Regi rungen hierzu vih! bereit sein, so werde gebeten, mit den neuen Verbandlungen nicht später als am 12. F bruar zu be- ginnen. Es liege im beiderseitigen Jvter:sse, daß für die not- wendigen Besprebungen hinreichend Zeit zur Verfügung stebe. Außer- dem weide infolge des Aufenthalts der teuts{ch:n Regierung in Weimar bei Nüktragen erheblich längere Zeit nötig sein, als bei den legten Verhandlungen.

Der General Nudant teilte mit, daß die zur Herstellung der Tandwirtschaflihen Maschinen notwendigen Noh- und Hilfestoffe v; m linkarheinisen nah dem redta1heinisden Gebiet aus-

esübrt weiden könnten. Saarkfobie förne die Ent: nte nur im Um- fange des Luremburger Abkommens nah dem reh!en Nbeirufer liefern.

eéludie Vobstofte und Halbtabrikate vom redtsrheintiden na tem lintôrbeinishen Gebiet einführen zu dürfen, feien an das Comitó écónomique inter-llió in Luxemburg zu ridten.

Der General Nudant hatte in einer ter früheren Sigunçen Lia den tn Deutschland betindlihen ellsaß-

oötbhringishen Soldaten den Briefverkehr mit ibren An- gebörigen in Gifaß:Lothrir gen zu erleidtern. Die deutide Kom- mission t-ilte beute mit, daß deutscherseits diesem Bricfverkehr keineilei Hindernisse in den Weg geieg1 werden. An Verzögerungen in der Postbetörderúng nach und von Clsaß-Lotbriugen sei nur die französiche Sp-rre *chuld. Alle deutschen Bivölkerungeklassen litte unter dieser Abspeirung. Tie deuste Negierung sei nichi tin der Lage, einem tlcin/ n Teil von Reich8angebörigen Vergürstiaurgen äu gewährten. Din elsaß-othringis{h:n Soldaten könnten Erlecbte- rungen im Brie verntehr zug slanden werden, wenn alle Neic6- angehörigen ven ihnen Geba!ckch maden könnten.

Das Verlangen des Mai|1 18 Foch die in Südrußland Befindlid‘en el'aß-lothringi\hen Soldaten vor allen anderen dort \tebenden deuten Trupvpenteiien zurüzubefördern, war, wie bekann!, deut'chersei!s abgelebnt worden. Ma schall Foch ließ Heute imittteiln “ér halte seine Forderung aufrecht und dröbe, faus ihr nicht &Fol,e gegeben werde, mit zeitweitler Unterbiehung des bewilligten Abtianspor18 der deuf}chen Truppen aus dem Schwarz- meergebiet.

Im Auftrage der deutschen Negierung leqte die deutsche Koms- mission agegen den Ausd1ueck einer alliterten Note Verwährung etn, daß Deut'chland den Krieg gewollt und hervorgerufen habe. Die deutsche MNegierung habe wiederholt erklärt, fie fei bereit, auf dem Friedenstongreß die Schuldfrage im. weitest chenden Sinne zu erörtern. Der Vorsiyende der interalliterten Waffenstillstandskom- A “wurde er\ucht, Anwèéisung zu geben, daß solbe Fragen Tünftigbin nicht mehr in den Noten ter Woffenslillstandékommi1sion ngeshnitten werden, da sie ein sachlihes A1beien verhindern. Der

eseßten Gebiet niht mehr geleistet werden dürfen. Falls dieie Maßnahme nit aufgehoben werde, würden ih die Fabriken im unbefeyten Deutschland genötigt teben, ihre Lieferungen nah dem belegten Gebiet einzustellen. Gleichzeitig bat die deutsche Kommission, das Verbot der Austuhr vonDruckpapier aus der neutralen oné in das übrige unbeseßte Deutschland Aa eten Dieses Verbot

tôre den Betrieb der Zeitungen und finde überdies keine Grundlage Bi eUI ie ar ce Q Ng Le R p

in der Reichsdruckerei fer1iggestelt weiden. Für ihren ezug ist folgendes zu beachten: Wegen : der Paplerk

y nur soviel Abdrude bergestellt werden, wie bis zur Diuck- Ueber die Einlösun der in Belgien umlaufenden | legung bestellt sein werden. Die Bestellungen uimmt die

Waffénstillständs8vertrage.

ftändlih auch der diele fontrollicrenden Körp:r'chaften ist Sache der Nationalversammlung geworden, Diesen flaren Stun des Be'\chlusses des Râätekongresscs wird niemand verfälsden können. Die A - und S.-Rä1e Deut\cklants weiden gewiß die bon eckcht temokratishem Geist diftierte Haltung ihrer Zentralinstanz, die in der Nationa!- versammlung die wabré Bertretung des ganzen deutshen Boltes ans erfenyt, in überaroßer Viéehrheit tilligen.

der A- und S.-Näte:

der 4.- und S. Näte in allen Neicheangelegenhe:ten zu erfüllen hatte, sind nunmehr an die Naticnalver'ammwung des d-utsden V |kea üb rgegangen, deren Wahl der Yätekongreß selber beshlossen hai. Dam't ist der Tätigleit der A.- und S..Räte in den La: d. ssacen, die nicht Ne ch8a! gelegenhetien find, noch fèin Gde gesezt. Dies Ende tritt vie eb

in Beirat kommenden Dinge dur die Nationaiverfammlung -oter d'e betreffende Landeétv.r'ammiung erfoiat ist. Wie denn -auch der Zentrairat selber seine bieh rige Tätigkeit in allen den preußischen Staat betreff! nden Angële genheiten bis zur Neuregelung durch die Nationaiversan mlung oder die préußische Landeéversommilung vortseßt.

die Arbeiter äte. Sich mit diesen zu befassen und die te1nere wirt- \{at1lihe Tätigkeit der Arbeuerräte in wirksamer Weise vorbereiten uvd gestaiten zu belfen, könnte allerdings die Autgabe eines zweiten MHätektongresses sein. Gég-n desscn Einberufung hat der Zentralrat felbs1vcrständlich grundsäßlih nihts einzuwenden; er wird im Gegen- teil fobaid wie möglich zu diefer Angelegenheit Stellung nehmen.

teilung des „Wolffichen Telegraphenbüros“ fig Anträge auf Vorzugsbe!iefe!uva' mit Kohle gerichtet. Das Demobil- machungsamt ist hierfür nicht zuf'ändig. Jm Juieresse einer schleunigen Eiledigung dieser Anträge liegt és, wenn die Antragsieller si direkt an die zusiändige Stcl'e, den Reicho- commissar sür die Kohlenverteilung, Berlin W., Wichmann- straße 19, wenden.

l i a ] Zusammenstellung sind durch die Post und die Sonder- g le u beshränkte sih ? arauf, von diesem Protest Kenntnis cls Buen, gezablt wo1den im Monat September 1918 L F | als Zulagen zu Jnvalidentrenten (monaili 328 312 ae beutsGe Kommission ersucte die Alltierten um Aufklärung, zu G (moro!lih 8 u C62 000 Z Hive ues älb Zahlungen von dembeseßten nah demun- renten (monatli 4 M) 271 280 6, zu Witwenfiankenrenten (monailih 4 46) 9756 #4. Zusanimen 8771 548 M.

Regierung fofort nach Uebernahme der Gewalt in Belgien einen Gienzüberwachunoëtienst zur Verhinterwng des Geld'cmuagels ém- gerichtet babe. Die biéber aus dem belgi\cen Umlauf zurüdgezogenen Morkbeträge, - eiuschlifUich- der ouf Siund - des- Waffenstillstands- ver!rag8 vorgencümmenen Züiüerstäiturg der -deulshen Noten, belaufen sich aüf nahezu 7 Milliarden Franken. Die bé'gi che Viegierung og fodtänn den Sfkandhunkt rer deuts&en Regierung, nahträg!ich in Belgien eingefübrte Marknoten uicht ein- zulöfen, nicht an. ‘e erkiärt vielmébr, daß, s:1bst wenn die von ibr A I cI VorfiWhiêmaßregeln nit ale _Mißbräucté verhindert ütten, die teu!sd‘e Regierung. da sie in Belgien ten Zwang: kurs éingeiührt Fat, tür alle mitiélbäaren und unmittelbaren Folgen dieser Maßnahméèn einstehen müsse.

Der Zentralrat hot in den Sißungen vom 6s. und 7. d. M. die Fiage der Einberufung cines zw: iten Reichs- fongresses der Arbeiter- und Soldatenräte einer vorläufigen Erörterung unterzogen, die in der nächsten Woche fortgesezt werden soll, und eine Neihe von Beschwerden erledigt. Dém: nächst soll die F:age der Organisation und der Neuwerbung der Freiwiligentruppen in ihrer einheitlihen Gestaltung mit den zusländigen Stellen besprochen werden.

Jn Blästern der Unabhängigen S oziäaldemok1atishen Partei und des Spartak: sbundis wird gegen den Zentralrat der Voribuf e hoben, ér häbe durch die an die Natióna!- verj)ammlung gerichtet? Kundgebung Verrat an den A.- und S.:Rät n vérübt. Zu dieser fa!schea ünd unwohr-n Behauptung bemerkt der Zeniralrat, wie „Wolfs Teleg1aphenbüro“ m.t- teilt, das Fol. endé:

__ Indem der Zentralrat die ibm übertragene Getvalt in die Hände der Nationalversammlung legte, bat er nit nur feinen Verrat verübt, er hat vielmehr, wie sich das für wukliche Sozial- demofraten von selbst versteht, die ihm vom Nätekongreß auferlegten Weisungen in demokrati\her Weite befoigt und damit der ruhigen Weiterentwoicklung des Landes, de endlich einmal beginnen muß, nah Möglichkeit den Weg aeebnet. Der bier in Betracht kommende Be- \chluß des Nätekongresses lautet :

___»Der Re'chékengreß der A.- und S.-Näte Deu!schlants, der die gesamte politishe M. cht repräsentiert, überträgt bis zur ander- weitigen Regelung durch die Nationalversammlung die gesthgebende und vollziehende Gewa|t dem Rat der Volkebeauttragten.

Der Kongreß best: llt ferner einen Zentraltat det A.- und S.-Näte,

der die pariamentari!che Uebenwahung des deu1shen und des

preußischen Kabinetts ausübt. Er hat das Recht der Ab* erufung der Volksbeauftragten des Reichs und bis zur endgüitigen

Peacung der flaatlichen Verhäl1insse auch der Voikêbeauftragten

reuyens8.“ Die e: dgültige Negelurg der Negierung8cewalt und selbstver-

Noch ein Wort zur Cinbeéerufung eines Kongresses

Die zentralen politischen Aufgaben, die der Zentralrat im Namen

r erst ein, sobald die neue Regelung der hrer

Auferdem aber gibt es noch wichtige wirtschaftlide Autgaben für

An das Demobilmechung8amt werden nach einer Mit-

Nah einer im Reichsversiherungsamt gefertigten

Die amilie Ausgabe der „Jahresberichte der

aufruf.

-

Ein im Reichegesuntheitsamt bea! beitetes Me1fkblatt für Tierärzte über die Räude des Pferdes und der sonfligen Einh»fer (&sel, Maultiere, Maulesel) ist soeben im Vérläge voti Jalius Springer, Berlin W., etscjleten. Da dié Näude im Laufe det Krciegejahre an Au€bréitung zitaéronimen h@æt urid Hámetitlih bei der Dée ttobilinacihning ethöhte Añ- steckunasgefahr eingetreten if, wid dds Me: kblätt, das êtñe furzè Zusammenstelluvg übér das Wéscn, die Weitecverbréikuni und die Kranfheitemerfmale der Näude sowie über die He verfahren nah dem neuesten Stande der Wissenschaft und der Prox1s, inobesöondere nach. den im Kriege gemachten Ae fahrungen enthält, für die dringeno notwendige értifihafte Be- fämpfung des Uebels von Nuyen sein können. Dèer Pteis für dás Einzelstück der Druckschrift beträgt 30 Pfenrtige, bei Ab- náhme größerer Mengen weniger.

Nach einer Meldung des „Wolffschen Telegraphenbürgs“ ans Nawitsh veröffentliht der Deutsdé Volksrat folgenden Geféchtsberiht des Avschnittskominandeurs:

Äm 6. Februar um 5 Uhr Nachmittags gtiff der Feind Friédrich#- ivéiler erneut an. Durch die Volkswehr Fiiédrichöweiler und Teile der Garnisonkompagnie Nawitsh wurde èr abgewiesen. Es gelaflg ibm nur, den Kirhhot ju beseßen. Abents bescho}sen wir den iehr lebbaften feindlichen Verkehr bei Gründort und Wydawdh. Die Nat war rubig. Am Vormittäg des 7. Fébruár gingen Zäger mit Be- aleibatteticu, die Sâarner Bürgerwehr und Ptontere unter krärtigér Unterstüßung der übrigen Arttillerté zum Angriff duüf Sättüe Höf. Kiihhot Friedr'ch&weiler, Karlsruhe und Vorwerk Folysz wburdèn genomtner. Um 12 Uhr Miitags war die Stadt Säroe Uns Sarhñowsfo wieder in unserer Hand. Die beiden aus" Lifsàá ibr Unterstüßung geicbickten Panzerzüge baben berbvorrägettdeh Atitétf S der Wiedererobérung. Flieger aus Lissa beteiligién \ch axt

ampfe.

Fn der Ersten Beilage zur heutigen Nummer des „Reichs- 1nd Staatsanzeigers“ sind diè Ergebnisse der Novembers Ernteermittilung1918 im Deutschen Reich veröffent!t{ht.

Deutsche Nationalversammlung zu Weimar.

Zweite Sißung vom Freirag, dem 7. Februar 1919, Nachmittags 3 Uhr.

(Bericht von „Wolffs Telegzraphenbüro®.)

An den Tischen für die Reichsregierung und de Vertreter der Einzelregierungen: die Volksbeauftragten Ebert, Nagske und Wissell, die Staalssekretäre Erzberger, Schiffer u, &. Um 31/4, Uhr eröffnet der Ulierspiäsident Abg. Pfann- kuh (Soz.) die Sigung.

Es gelangt zunuöchst eine aroße Anzahl von Begrüßunas- telegrammen und Adiessen zur Verlesung, die an die Deutsche Nationaloersamm!lung gerichtet sind.

Namens der Stadt Frankfurt a. M., die das este deulshe Parlament in ihren Mauern aufnahm, begrüßen Moagistrat und Stadtverordnete die Nationaibetsammlung. Brüdirlthe Grufie fötdet in der bejtimmten Erwartung baldigen AnsGlusses von Déuts&h- Oesterreih die provitorisde Lindesversainmlung - vôn Färv1e#. Ghifurhtëvole Grüße mit dem Wunce, daß bald die Stunde der Befieiung den dewuifchen Brüdern in Glsäß-Lothriügèn, füt Schlesien, Posen. Westpreußen, an dec Drau und an der Mürx schlagen möge, senden die Alideutshen in Steiermark. Der-neutn politischen Paulskirhe Deutschl1nds 1endet seine Grüße der Rektor der Universität Graz. Aufrichtige Grüße sendet die Deut'chfretheit- ¡iche Partei in Tirol, für Oberkärrnten die Marktgemeinde Spital a. D. Wei er gel ngt zur Verlesung eine von der Deuisch Böh misähjea Landesversammlung am 194. Januar béeshless.ine Kundgébuüg an die Deutïche Nationalveriammlung, deren Inhalt vom om mit 1ébhaftem Beifall und Händiklatsbén aufgenommen wird. Ein Telegramm eérbittet als ersten Beschluß der Nationalver- fammlung, die Absepung aller Arbeiter- und Soldatenräte (Beifall rech18, Psuirufe links und Unruhe) zu besck&ließcn und dén Gcneralféld- marschall von Hindenburg zum proviforisckn Präsidenten zu wäh en. (Vereinzelter Beitall rech18. Schlickiih emrfieblt ein Telegramm im Namen vieler AuslandsdeutsGen, Walter Rathenau zum Präft- denten Deutschlands vorzuschlagen. (Große Heiterkeit.) Alterspräsident Pfan n k u ch: Wir treten nunmehr in tie Tages- ordnung ein: Wabl des Prôsidenten, der Vijépräsi- denten undder Schri1tführer. Für die Wahl des Préfi- denten und der Vizepräsidentén ist § 9 Abs. 2 und 3 dér Geshäfts- o1dnung maßgebend. Danach twi:d der Präsident sowie jedèr déx drei Vizepräsidenten in besonderer Wahlhand ung durch Stkiniüi- zettel mir äbsoluter Stimméeömehiheit gewähli. Hat fih eine abfolute Meh1heit nicht ergeben, fo sind diejenigen fünf Kandi- daten, weldbe die meisten Stimmen erhalten, auf eine engere Wabl zu bungen. Wird auch bei diéser Wahl keine äbfolute Mebr- hcit erreicht, so find diejenigen beiden Kandidaten, welche die meisten Stimmen bei der enge: en Wahl erhalten haben, au! eine zweite engere Wabl zu brinaen. KLritt in dieser legten Wahl Stimmengleicheit

ein, fo entsheidet das Los Die Wablbanèlung eifolgt du Namensauftuf, wobei feder Abgeordnete mit „Hier“ antwortet und fejnen Stimmzettel in dié Urne wirft.]

Swhrififühre: Abg. Dr. Pfeiffer führt die Liste beim Namens- Alterspräsident Pfannkuch verkündet bas Ergebnis ber

Präsibdenténwahl: Von dea abaeaebenen 399 Stimmen haben erhalten Dr. David (Soz.) 374 (Béifal)), Dr. Colin (U Soz) 1, Dr. Heinze (D. Vp) 1, Féhrenbah (Chr. Vp.) L, 22 Zettel find unbeschrieben abgegeben. (Zurufe: Aha! die Unabhängigen !)

Abg. Dr. David érkiärt auf die Frage 5:6 Alters8-

nappheit werden | yräsidenten, daß er die Wahl annehme. Er nimmt hierauf den Präfidentensiz ein und rithtet an die Versammlung folgende

Markbeträge teilt die Deutsche Waffenstillstandskommission | Direktion der Reichsdruterei hièr SW. 68, Oranienstraße 91, Arad:

bem „Wolff-chen Telegrapherbüra“ zufolge mit: - Nah al N

inanzfommi\sion der intcralliierien Waffenstillstandskommission in fesisteht. Er wird, sobald dies der

: bis zom 81. März d. J. entgegen. Der genaue Preis tifel 1V des Schlufprotokolls über die Arbeiten ter | des Werkes kann erst festgeseßt der Kuh wetin d: ssen Umfong | vrsern betzlichsten Dänk für stine Tätigkeit ausspreche. (Beifall.) h |

Sinn zu handeln, wenn i unserm wvetehrten

leine Datnen und Hérren! Zunächst aläubße D in Ahrer aller Älterspräsidenten

ift, bekannt gemacht | Ich danke Jbnen für das große Vertrauen, daß Sie mir durch die Wahl

pa vom: 1. Dezember 1918 is folgendes béstimmnt worden: Die werden, Wern das Werk, wie ungefähr zu erwartea ift, | zum Prösidéntén bewieten haben. Es ift ein fchweres, verantwottungs-

Belgii\hé Regierung tausct die in Belgien nah Abzug der Deutschen

Ir Batten Mere A Mae dn 1, (Ee | 128 ur e ta f Gn T, Mrd

die Maik in Franken um. Sie betält ih weiter das Necht vor,

volles Amk. I will es gerecht und ünparteti!sh verwalten. (Beifall) Ich will mit besten Kräften bemüht sein, der \{wterigen Auf-

später von der deuten Negierung die Unmwe&jelung dieser Mark, | 14,50 46 betragen. Die Kosten für Verpockung und Nb- gabe gerecht ¡zu werden, die Geschäfte ‘dicfes Hauses zu betreucn

betiäge gegen Werte in Gö1d zu demselben Kurse zu fordern. sendung trägt die Reihsdrudckerei, die Portokostea ber Sendungen

und zu fördern. Jch könnte es aber niht nagen, däs zu lber: nehmen, wein ih nit dabei auf Ihren guten Willèn, auf Fbre

i a ter Wert der deutihen Mart im Vergleich mit den No- | müssen die Best. ller tragen. Bei der Bestellung ist anzugeben folleaiai tithilte xe ß Nur im erungen gn Je neutralen Bösen bedeutend niédriger ist, besteht die | ob broschierte oder gebundene Abdrüccke des Werkes ge’ fidérneViie t A Ba, E E SE M Me olg H E R Lu GA H: T QR C aribetrigs gaG wünscht werden. Die Kosten werden bei der Uéebkötsenbutig von | harren unser. Krieg und Mevolution haben das alte Meatérurgs« geit, b/ie Gewiñne ouf Kosten des Deutschen | der Reichsdruckerei durch Nachrahme e:hóbén tverden. Dle | svbstem zermürbt und zertrümmert. Der “aite Bau ist zusammet-

Reichs zu machen. Die deut'he Negietung hatie bifanntlih tethalh

Wegierüng geeignete Maßnohimen yerlängé, du die der Via knoten- des Einflusses des Krieáès auf allé die Gebiete des

soll ein besseres, woöhnlichetés Haus für L OiL hes \ammen- ewérblihen Lebens bringen, die den Gegensiand lebêti sein, ál8 das alie c8'war. An Stelle des früheren, auf Vor1echtén

L einiger Zeit in Spaa xfiáren lassen, daß sie von der belaishen Jahresberichte werden diesmal in erstér Linié eine Dat stellung | gestürit, wir wollen einen neuen errichten. Dieser Neubau

chmuggel vom neutralen Auslande nah Belgien. verhindert wird. ß

ie deutsche Regierung lehve es ab, alle na ch Abschluß des Fin abkommens in Belgien eingeführten Markbeträge ein U lion

Hitieaoh estern E1widêrte dex Vorsigende der be da Maffen- | bilden.

mmisfion in Spaa den deutschen Vertretern, daß die belgische

er amtlichen Wirksamkeit der Gewerbeaufsichts- | Line un béamten und ihre, regelm&ß igen H bialyÞ d @ufgëébauten

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êr \taätebürgetlichen Bevorzugung etner Mind qui Pl fa auf voller Hcatobürerltüher Slel@: e ireten. (Lebhafter Betiall)

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