1919 / 47 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 25 Feb 1919 18:00:01 GMT) scan diff

8E N f N K B e &, MRLA S e ¿ N L E E E M E E A,

Bekanntmachung |

Ser Kaufmann Friedrich Louis Schaller in Plauen ; i der Handel mit Leben8mitteln auf Grund der Bundesratsverordnung vom 23. September 191 untersagt wsrden, ¿

Plauen, 14. Februar 1919. Der Rat der Stadt Plauen. Mette. Bekanntmachung

Dem Handelsmann Oswald Ernft in Plauen ist der Handel mit Lebensmitteln auf Grund der Bundesrais- verordnung vom 23. September 1915 untersagt worden.

Plauén, 14. Februar 1919.

Der Mat der Statt Plauen.

Bekanntmachung.

Der Kreisausschuß; des Kreises Gießen hat dur Beschluß vom 10. Februar d. J. den Viehbändler Adolf Stiebel aus Allen - dorf a. d. La. als unzuverlässige Person bis auf weiteres v om Handel mit Viehausgr ch1 offen. p Gießen, den 18. Februar 1919. Hess. Kreisamt Gießen. J. V.: Pennri c.

Mette.

Die von heute ab zur Ausgabe gelangende Nummer 44 des Neichs-Geseßblatts enthält unter : [Adi E Sue pie Witelicher g tin eee vi Mag Mea Aua E 22. Februar 199 E

Bezrlin W. 9, den 22. Februar 1919.

Postzeitungsamt. Krüer.

Preußen.

Die Preußishe Regierung hat den Regierungsrat Or. Schuly in Mün “i." W. zum Stellvertreter des Régiekungkpräsibenten “im BezirksäussGu}e ln"Müifier i. W., äbgeschen vom Vörssß, auf die Dautr seines Häüptamies ‘am Sihe dés Bejirksaus\chu}ses ernannt.

Verordnung

über bie Berufung der vérfassunggebenden Preußischen Landesversammlung.

Die am 2% Januar 1919 gewählte verfassunagebende Preußische Landesversammlung wikd ' berufen, am 5 März 1919 în Berlin zusammenzuixeten.

Vas Ministerium des Junern wind mit der Ausführung dieser Verordnung beauftragt.

Berlin, den ‘18. Februar 1919.

T Dié Preußische Regierung. Hirs. Braun. E. Ernst. Fischbeck. A Häenish. Dr. Südekum. Heine. Reinhardt.

Verordnung

über die Gewährung von Straffréeiheit und Straf- milderung in Disziplinarsachen.

Vom 16. Februar 1919.

ie Preußische Regierung verordnet mit Geseßeskraft, nas folgt: E O

Je bis zum Inkrafttreten Yiéfer Verordnung von den Dienst- vergéseßten verbängten oder von den ‘entscheidenden Disziplndr- behbrbên oder Diszivlnargetichtkett rechtskräftig etfannten Drdnungs- strafen wegen Dienstyvergehen, die ver dem 9. Novertiber "1918" dé- fonges sind, werden einscchließli{ der Kosten des Verfahrens erlassen, insoweit jur noch nicht vollstreckt und die Köst&t noh nit entrichtet sind,

Als Ordnungsstrafen gelten Warnungen, Verweise, Geldbußen und Geldstrafen 15" des Geseßes vom 21. Juli 1852, Get anal, S. 465; 8 15 Nr. 1, 2 des Geféhes ‘vom 7. Mai 1851, Geseysamml. S. 218; 88 80, 81 des Gesegzes yom 24. April 1878, Geseßsamml. G. 230; Art. 94 Nr. 1 bis 3 des Geseßes vom 21. September 1899, Geséhsaimüil: S. 249) sowie Mahilingem Riïtgen und (Ermahnungen (‘13 des Geseßes’ voui 7 Mat 1851; 88 80,'81 -bès Geseßes- vöm 44. April 1878588 23, 24 des Gesepès vom 9. April 1879, Ge- sezsamml. S.- 345; Art. 93 des Gesepes vom 21. September 1899).

8 2,

st bis zum Inkrafttreten . dieser Verordnung wegen Dienst- vergeben, die vor dem 9. November 1918 begangen s auf Ver- seyung in ein anderes Amt oder Nichteramt yon gleichem Range (& 16 Nr. 1 des’ Gesébes vom 21. Juli 1852; § 15 Nr, 3 des Ge- fége® vöm 7. Mai 1851" in! *der Fassung ‘dés F 1’ des Geseßes vom 26. März 1856; Geseßsamml. S201) ‘req1skräftig erkannt, 7fo werden erlassen: t p Monts?

1. die Nebenstrafe des Verlustes des Anspruchs auf Umzugs- ôsten, Tes der Zeilpuükt, für den “di€ Versegung ver- igt ist odét verfügt wird, indie Zeit nach" deut Júkräft- treten dieser Verördnung fällt

9. die Nebenstrafe der Vérminderuna des Diensteinkommens

mit Wirkung vom 1. Januar 1919 ab;

3, die Nebénstrafe der Geldbuße, insoweit sie zur Zeit des

Shikrafttretens diefer Verotbnuni "nh nitht vollstreckt ist.

4. die Kosten des Verfahrens, tnsoweit sie zur Zeit des Jn-

frafttretens dieser Verordnung noch nicht entrihtet find. r Ké, 3 f P

¡Die Vorschriften der §8 1 Und 2 finden auß Anwendung, wenn a “um Wetten dier Veérokdnukg vdh' dén entsthtibéndea sziplinaëbéhötdên über Ta Br auf Strafen? der inden 1 b 2 bejél{chntien Artêtf"trtännt" t ünd“die“ Gütscheidung binren“vter: Wotheñ nh dêtt Jnkräfttteten rehtskräftig vit" T f M tqÔ e P Ÿ Ur; N gl “ode et f o. w Alle förmlichen DifgiplinÄöetfabren, alle Disziplinarunter- suchungen Voi alle sonstigen Dil lolingrveriobren weden ‘Biélist- vergehen, die vor dem 9. Novembér 1918 begängett sind; Werden eint- schließlich 'der*"Ksstên des "Verfahrens niëbet, wg latiën, sofern nah Lage des Falles diEAnähme" yeré{tfertigt" At, daß die endgültige Entscheidung nit auf Verseßung in ein anderes Amt oder Richter- amt von gleichem Range, aüf Dienstentlassung oder auf Verlust des Amtes 16 des Gesapes ew 21. Ur A8; 8 15 Nr. 3 und 4 U

t 8 ; 1 index ang d 1 des «Gesegzes e R els U H u en Tb b anl 1899) lauten werdê. Unter“der ( leiden oLaubsépuiig - / r âlle vor j

1B Wird a c 9. Nove er 18 pegangétñe eg dérer

ein Verfahren noch nicht anhängig t ä

êit ‘des Înkrafttkétens dieset Vérordting diè Strafen

s

Verfahren niederschlagen: wenn der oberste Dienstvorgeseßte von diesem Nechte keinen Gebrauch macht, befindet die entscheidende Disziplinarbdebörde oder das Disziplinargeriht über die Nicder- schlagung, Im Falle eines sonstigen “Difziplinarverfahrens befindet ver obêrste Dienslvorgeseßte (Minksterium, Mefsorth) oder die pon . diesem bezeidnete Pienstqufsichtsbebörde über dfe Nieder» jlagung. *

S5.

Wird in cinem nach Maß:gäbe der Vorschriften des § 4 fortzu- fübrenden Verfahren wegen Dienstvergehen, die vor dem 9. No- vember 1918 begangen find, aufVersepung in ein anderes Amt oder Richteramt von gleichem ange etannt, jo ist die Verhängung von Nebenstrafen (Verminderung des Diensteinkommens, Verlust des Unspruchs avf Umzugskosten, Geldbuße) sowie die Verurteilung des Angeschuldigten zur Exstattung be Kosten des Verfahrens aus- gefäflosién. ,

& 6. Z Ob ein Verfähren durch diese Verordnung niedergeschlagen ift, muß-in jeder Lage ‘des Verfahrens von Amts wegen geprüft werden. Der “Angeschuldigte is ‘vor einer thm ungünstigen Entschließung zu bôren, L Bei Kriegéêteilnehmern is} zu berücsichtigen, wie fie sich als solche, besonders vor dem ZFeinde# bewährt haben.

Ist oder wird wegen Dienstbergeben, die vor tem 9. November 1918 begangen sind, rechtsträftig auf “Dienstentlassung 16 Nr. 2 des Gesezes vom 21. Jüli 1852; & 15 Nr. 4 des. Geseßes vom 7, Mai 1851) erkannt, so ist dér oberste Dienstvorgeseßte des Ange- \chuldiaten (Ministerium, Ressorthef) ermächtigt, die Strafe durch Betbilligung einer Unterstüßung “oder Erhöhung der bereits" "bé willigten Unterstüßung zu mildern und die rlickständigen Kosten zu erlafjen.

& 8. In den Personalakten (Perfonälbogen) des Angeschuldigten sind die Vermerke (Verhandlungen usw.) über die auf Grund dieser Ber- ordnun (iânz dder teilivêise" erläfsenen Strafen mit einem Löschungs- vetiméèrfe zu versehen. \

S 9. Die Vorschriften der §§ 1, 3, 4, 6, 8 finden auf ehrengerihtliche Strafen And "ehrengerihtlide Verfahreu gegen Rechtsanwälte ent- sprehende Anwendung." : 2 f

Diese Verordnung tritt mit dem Tage der Verkündung in Kraft. Bérlin, den 16. Februar 1919. Die Preußische Regieruna. Hirsch. Braun. Eugen Ernst. Fischbeck. Haenish. Südekum. Heine. Reinhardt.

PDer-ord-n ung,

betreffend die Zuständigkeit des Disziplinarhofs zur Entscheidung uber S ana in Disziplinar- aen.

Vom 18. Februar 1919.

Die Preußishe Regierung verordnet mit Geseßeskraft, was folgt: M

Die Berufung na § 41 des Geseßes vom 27. Juli 1852, be- treffend die Dienstvergehen der nichtrichterlichen Beamten, | die Ber- ségung derse!béèn auf eine andere Stelle oder in den Nubeständ (Vésetisamm]1. S. 465), geht bis auf weiteres in Sachen, in welchen der Disziplinarhof nicht in erster Instanz geurteilt hät, statt “an das Staatbministerium an den Difziplinarhof. M Abläuf der ‘im § 44” dés genannten Geseßes bestimmten Frist werden die Akten dem Disziplinarhof eingesandt. dd

Für das Verfahren vor dem Disziplinarhof gelten die Be- stimmungen des § 45 Abs. 4 des genannten Geseßes.

Derx'Disziplinathof' entscheidet"êndgültig.

S 2. , Diese Verordnung tritt mit-ihrer Verkündung in Kraft.

Hoff.

3: Die bei dem Si o feuninitichuin bereits anhängigen Berufungen sind an den Disziplinarhof zur Entschetdung abzugeben. Berlin, den ‘18. Februar 1919." Dié Preußische Regierung. i Hir\ch. Braun. Engen Ernst. Fishbeck. Hoff. Haenish. -Südefkum. Heine. Reinhardt.

Ministerium des Jnnern.

Der Regierungsrat Schmid in Hanau ist zum Landrat ernannt wordén. Ahm ist das Ländratsanst im“ Landkreise Hähau überiragen wyrden.

Bekanntmachung.

Jn Ausführung der Verordnung der Preußischen Negies rung yom 18. Februar ‘d. J., duch welche die am] 26. Ja- nuar d. "J gerbählté verfassünggebênd€ Preußische Landesversammlung berufên ivird, “am 5. März 1919 in Berlin zusammenzutréten, "riachén wir hierdurch bekannt, daß die Eröffnung der Tagung am

H, März 1919, Nachmittags 2 Uhr im Sigzungssaale des Abgeordnetenhauses stattfinden wird.

Persönliche Ma agen der gewählten Abgeordneten können am 4. März 1919 "von 9 “Uhr früh bis 8 U r Aberds ünd amt" Mätz d. J.“von" 9 Uhr früh b im Büro der preußishen Landesversämntlüng, Prinz-Albréchtstkaßé 5/6, ‘tr- folgen, wo auch etwa ' erforderliche Mitteilungen wegen der Gröffnungssigung gemacht werden.

Berliv, den ‘20. Februar 1919.

E inisterium des Junern. A A. Méistér.

Justizministerium.

Der Nechtsanwalt, Justizrat Heinrih Pabst in Naum- bura a. S. ist zum-Notar für- den Bezirk pes Oberlandes» gerichts zu Naumburg a. ‘S. mit Anmweisting seines “Amtssives in Naumburg a. S., und die Rechtsanwälte, Jüstizkäte Dr: Dss- wald Roeder und Rudolf Schererz in Halberstadt sind zu Notaren für den Bezirk dès Obverlandesgerichts- zu Naumburg a. | M) Anweisung ihres Amtszsizes în Halberstadt ernannt oen * 2 B

L

Bekanntmachung. Meine Verfügung vom 16. Juli 1918, dur die dem

andel mit uhwäaren, Ledèr, Lederersaßstoffen und Sohlen- E ibeun ei oie aud ‘der Wotriebfütne Schubinachèrsi uñt&tsägt worden is, nehme ih hierdurch zurü data

ra ett gewmäbtt

t ein förmliches Disziplinarvexfahßtren „gemäß

vom B Zuli 1852 - oder eine Di! nah gem des Gesetzes vom'7. Mai 1851 beretts êingéléitet, so kann der oberste Dienstvorgesegte des Angeschuldigten (Ministerin, Ressortchef) das

] “*” SBarmen, ben 21. Februar 1919.

Sch{uhmacher SLLOLY Ne ch; Unterdörnerstraße 1327 jeder

Pekanntmachung{. . : Mit dem heutigen Iage ist dem Kaufmann Carl Zäger in P i1lta llen e Danbel mit Manufa tur, Weiße und Woll- waren, )owié mit Herren-, Daten und Kinderkontektion wieder gestattet. : E y Pillkallen, den 6. Februat 1919. Der Landrat. Yraun.

t eret

Bekanntmachung @ Auf Grund der Bekanntmachung zur Fernbaltung unzuverlä iger Personen vom Handel vom 23. Scptember 1915 (NGBl. S. 603) babe ih dem Kaufmann Thorleif Imerslund in Berlin- Wilmersdorf, Günßzelstraße 61, dur Verfügung vom heutigen Tage den Händel mit Gegenständen des täglichen Bedarfs wegén Unzuvérlässigkeit in bezug auf ‘diesen Handels- betrieb unterfag ti. Berlin, den 17. Februar 1919.

Der Polizeipräsident zu Berlin,

Krieg8wucheramt. J. V.: Dr. Fal ck.

Sar ean De IE

Bekanntmachun g- L Auf Grund der Bekanntmachung zur Fernhaltung unzuverläffiger ger bom Handel “vom 23. September 1915 (NGBl. S. 603)

abe ich der Milchhändlerin KäröltineSchwarz, Berlin N,,

Brunmitnstraße 99, durh Verfügung vom heutigen Tage den Handel mit Gegenständen des täglihen- Bedarfs wegen Un- zuvyerlässigfeit in bezug auf diesen Handelsbetrieb un tersadl1. Berlin, den 19. ‘Februar 1919.

Der Polizeipräsident zu Berlin.

Kriegswucherämt. I. V.: Dr. Fal ck.

Bekanntmachung. is Auf Grund der Bekanntmachung zur Fernhaltung unzuverläsftger Ders vom Handél* bon 23. A 1915 ( GBl: S. 603) babe ich dem Händler Paul Kraufe inBerlin, Boyenstraße 12, dur Verfügung vom heutigen Tage den Handel mit Gegen- ständen des täglihen Bedarfs wegen Unzuverlässtgkeit in bezug auf diesen Handelsbetrieb untersagt. ' Berlin O. 27, den 19. Februar 1919.

Kriegswucheramt. J, V.: Dr. Falck.

Bekanntmachung. e

Auf Grund der Bekanntmachung zur Fernhaltun „Unzuver ifiger Persönen vóm Handél“ vom 23: September 1915 (NGBl: S. €03) habe ih dem Schlächter Otto Dörbriß, wohnhaft Anklamer- straße 7, Geschäft WolUinersträße 66, durh Verfügung vom beutigen Tage den Handel mit Gegenständen des täglichen Bedarfs wegen Unzuverlässigkeit in bezug auf diesen Handels- belrieb untersagt.

Berlin O. 27, den 19. Februar 1919.

Kriegswucheramt. J. V.: Dr. Fal ck.

Bekanntmachung.

Dem Schlachtermeister Wilhélm Bendix in Minden, Stistsstraßé Nr. 52, ist'heuté wegen Unzuderlässigkeit der: Betr éb Les Fleishereigewerbes., namentli aud der An - und Verkauf von Vieh und Fleis ch. auf Grund der Bundes- ratsverorbnung vom 23. September 1915 (NGBl. S. 603) unter - \cgt worden. Die durh das Verfahren verursa ten baren Aus- lágen, insbesondere ‘die Gebühren für die Veröffentlichung hat Benbir zu tragen. Lat y

Minden, den 19. Februar 1919.

Die Polizeibérwältuñng, Dr. Dieckmann.

Bekanntmachung.

D e t Ceiue vom 10. April 1872 (Geseßsamml. S. 357) find bekannt gemacht N 1 e Konze! sionsutkünde (Nachtrag) für die Cóöln-Bonner Eisenbahnen, Aktiengesellschaft in Cöln, rom 10. Juni 1918 dur das Amtsblatt der Regierung in Cöln Nr. 2 S. 7, ausgegeben am 11. Januar 1919; i , 9. der Erlaß der Preußischen Regierung vom 21. Dezemder 1918; betreffend die Verlängetung dér Gültigkeitsdauer des dem Reibsfiskus, verttèten durch' dën Neichskänzler (Reichs\chäßamt), unterm 8. Februat 1918" v&licheen Entetgtümasrehts für den Bau einer Hochspannungsleitung von Piesteriß im Kreise Wittenberg nach dem bei S a ey zu errichtenden Umsyannungöwerke, dür“ die Amtsblätter ' r V pelt as in Potsdam und ‘der Stadt Berlin Nr. 4 S. 40, ausgegébèn am 25. Januar 1919, und der Regierung in Merseburg Nr. 4" S. 22, 25. Januar 1919.

ausgegeben au

RBichtamtliches. Deutsches Reich. Preußen Berlin, 25. Februar 1919.

er Vorsibßende der deutshen Waffenstillsianks- tom issioa in Spaa hâtk nach eiñer Meer ‘des Wolffschen Telegraphenbürods dên Alliiérfèn än 22 Februar éine Note überreicht, in der darauf hingéèwiesen wird, daß lest über drei tonaten die Fréilassung der deutschen Kriegs- upd E genen vèrgeblich erbeten wird und daß auch die üdgabe der Schwerverwundeten aus Franfreich no nicht einmal begonnen hat, obwohl der General Nubant sie für- Ende Januar in ‘Audsi{ht gestellt hatte." J Frankreich werdén aud Tausende ‘vôn deutschen Zivilinternierten"noh intnmér fést áéhálteñ uñd'vetträautth fo hinter Stacheldrahßt völlig zwécklós fun das fünfte Jahr ihres Lebens. Der General Nüdant wird'daher erneut- gebeten, dur Marschall Foch die französische Regierung zu véranläsjen, daß mit der \óforligen Freilassung aller utigzen ESchwerverwundeten ‘und Zioilinternierten begonnen - werde Weiter wird hervorgehoben,“ daß alle Versuchë, das Schicfsal der ahthunderttausend deutschen Kriegs- und Zivilgefangenen z mildern; bisher vergeblid geblieben find, und“daß die-deutsche Noké ‘vom’ 8" Januar 1919 "bis heuté”nicht-einmal- einer Ant- wort gewürdigt worden ist. Jm Gegensaß zu det Haltung der deutschen Regierung, die sofort na bsclu des Waffenstill- ands aus freien Stüeh große Effeichtetüngên für dié älliterten Ca E vertügt" hât, n O fränzöstschen" Be- Le e R Mut Le SeRCEG In eie

enem sogar -verschät}t:: wohl der Viarschall-Foch. im La vin Compiôane ’ausdrüdlich S E daß auch nah Auf-

4 Die Polizeiverwaltung. Dr. Hartmann.

hébung' der“ Verträgè- über den Austausch die” Vereinbarungen

stehén, dir Einzélver

über die Behandlung der Gefangenen, wie über Sonniagsruhe Arbeit usw:, unberührt blieben, ‘hat die französische Äetiaeae iden am 17” Dezeñiber “1918 érklä:t, baß fié ich nur ün t Négeln der Geme und Haager Konvéntión oder M die Gefühle der“ * Menithlihkeit gebunden efaßte, ünd nunméhr bezeugen zahlreidje Nachrichten, däß die franzöfischen Behörden diese gegèn Geist und Wortlaut des Waffenstill andsvertrags verstóßendé Erkiätung in die Tat um- seßen. Das vertragsmüäßige Gehalt für fkriegsgefangene Offi- ziere wurde herabgeseßt, die für höhere Unteroffiziere bestimmte Löhmting abgeschafft. Dié Sonntagsruhe wird den Kriegs- gefangenen Fen, die Mittagspause auf wenige Minu¡en vertützt, den Verträuensleuten das Necht zur Beschwerde vér- sagt, bie Brotration heruntergesett und der zugesicherte Anschlag der Berner Vereinbarung in den Lagern verhindert. Als Uaterkunft bietet man den Kriegsgefangenen Zelte statt Baracken usw. Gégen diese ofenkundige “Verleßung des enug lläldanéttta es erhebt ‘der Géneral Frezhèrr von Hammecstein feièrlihen Einspruch und bittet den General 2 udant, den Marschall Foch zu ‘vèranlafsèn,’ daß er schnelle Abhüfe schaffe. Er bittet ferner die Vorsißendèn der“ inter- álliterten Wäffffenstillstandsköommissiön bei ihren Reßierungén dahtü ‘zu wirken, daß die Note vom ‘8. Jänuar d. F. nun- N Bi größtér Beschléunigutlg etledizt werde. Die Note

“__9as Mas der ohne ihr Versœulden über die deutschen Kricgs- und Zibilgefängetnen und ihre Angêhörigen verhängten Seivea i von Fein Volkider Erde kann es vor seinem Gewissen ünd örder Geschichte verantworten, éine Milde- cung ihres Loks" abzushlagen oder gar durch Partie S folge Li e tiefe Not zu

eig un ie der erzweiflung u böligen Zusammenbruch A S Ane E

Noch einer Meldung der Waffenstillstandskommifssion konnten “die Verhaändiutigen übér" das“Lébensmittel-, das Schiffahrts und das Finanzäbkommeñ in Spaa, deren Beginn von der Entente für heute angeseßt worden war, nicht anfangen, da die Nllierten in leßter Stunde mit- teilten, daß ihre diesbezüglihén Vorarbeiten noch nicht ab- geschlossen seien. An eine Aufnahme der Verhandlungen vor dem 4. März sei nicht zu denken. i

Dem Bericht der Waffenstillstandsk ommission in Spaa vom 23. Februar entnimmt „Wolffs Telegraphen- bürs“* folgende Mitteilungen: "

_Dás it" ametifantschen Händen befindliße deutshe Sa- nitätspersonal, eldes nicht mehr zur Pflege dèr verwundeten bettfchen Kriegsgefangenên benötigt wird, foll, "wie der“ amerikanische Bertteter èrtlârte, entlassen“ werden.“ Der Täg der Entlassung ‘wérde üoch mitgeteilt. Die Uebèrgähe werde, 1as deutsche Eiverständnis Borauïgeseßt, “in Liinbütg “a. ‘d. “Lahn stattfinden. Das Santtäts- personal werde bis zur Entlassung gelöhnt werden. \

Der General von Batüunéritän überreihte den Alltierten weitere Mitteilungen “über fortgéfeßte verleßungen dur die Polen.

Der Vertreter der ‘deutshen MNegierung ersuchte die Alliierten, dem bereits genehmigten Saäätgutverkehr zwischen dem besepten unt unbeseßten Gebiet sowohl bei der Be- föôrdérung mit der Bahn wie mit der Post kéine Schwierigkeiten mehr in’ den Weg zu legen, da die Saatzeit unmittelbar bevorstehe und die Ausfuhr von Saatgut vom linksrheini\chen Gebiet nah dem unbeséßten Deutschland bis jeßt anscheinend noch nit möglich sei.

Der General Nudant - übermittelte dem deutshen Vorfißenden eíne Mitteilung des Kommandanten der französischen Seestrei1kräfte in der'Dsisee, nah’ der neuerdings ‘das französi\che Torpe do- boot „ODbusier“ zwei deutshe Schiffe gekapert hat. Der französische Kommandant will die deutihen Schiffe durch den Käiser-Withelm- Kanal nah Frankreih bringen lassen. Gr bittet, zu veranlassen, daß deut scherseits Befehl gegeben werde, damit der Durch- fahrt dur den Kanal keinerlei Schwterigkeiten bereitet würden, wie dies beim Abtranspoct des gekapertén deutschen Schleppers „Berger N, M. 1“, der Fall gewesen sei. Der General von Hammerstein nabm die Mitteilung ‘mit dem Bemerken entgegen, “er werde sie an die zuständige Stelle weiterleiten. )

Waffenstillstands-

Nach einer vor lurzem erlassenen Bekannimachung des Marschalls Foch dârf, wie „Wolfs Telegräphenbüro“ mitteilt, Militärpersonen, auch den demovilisieiten, die Erlaubnis auch nur zur vorübergehenden "Einreisë "näch Elsaß-Loth- ringen nit ‘erteilt wêrdéi.

Nachdem die Bekanntmachung über Bestandserhebung, N E und” Gicsiprelse iür Weiden, ARRATTEA

Weidenschienen, Weidenrinde, Weidenstäbe, Weidenspizen, Weidenstrauch, Weidètiabfall, Kopfweiden" und“ Naturrohr (Glamzrohr, Stuhlrohr -usrb.) “vom "21. September 1918

(Nr. H. M. 581/918: KRA.) befeits ám 5: Dezember 1918 insoweit außer Kräft ‘aetreten ist, ls sie sih auf Weidenschienen bezog, ist sie, dem „Wolffschert"Télegräphenbüro“ zufclge, nün- mehr ganz außer Kraft gesetzt worden.

Gleichzeitig ist jedo an ihre Stelle die Bekanntmachung Nr. F. R. 160/2. 19. KRA., betreffend Höchstpreise für Weiden, Weidenstöce, Weidenspizen, Weidenstraut, Weidenabfällé und Kopfweiden, vöm 8. Februar 1918 getreten. Es bestehen -daher für die eben genannten Gegen- stände nah wie vor Höchstpreise, die Tod ‘gegénüber den früher geltenden teilweise erhöht sind. * Ei . allgenieiné | Veschlag- vahme und“ damit im Zusammenhang ene: Bestandsechebung besieht niht mehr. I E 0E ide

Jedoch find die Bestände und -hinzukommenden Vorräte an den Gegenständer, i die auh wéittthin HöGhsiprtise be-

Di j liáungen "bei den früheren“ amtlichen

Wéidenoufkäufern zugleich “mit Jtikraftkreten “der * nett Be- fanntmäqhürg beschlagnahmt' worden, \ö"daß "hierbür: eine Gewähr"döfür aeböken i, daß die Weiden ‘Usw. zen 'Inter- esse der wirtschaftlihen Demobiltnächlng eillspréchènd ver- wertet werden.

Die Drucksachen der verfassunggebenden Deutschen *Nationalversammluna* find in “der “gleihèn Walle, pie früher die” Reichstagsdrutsachen, durch die Pôst

ezichen. e T 4 PEA 4 28 ai Adi, A8

Einevon 600 wa [bere tigt h ersonen besuchte Einspruche versammlung c R E A im Kreise Bet (Oberschlesien) erhebt flammenden Einspruch gegen eine Angliederung Oberfthlesiens an Polen und erklärt,

“gestexr, wié „Wolffs

Sicherüng' ihtèt wirtschaftlichen nund kultüureltert Auteresson zu erblicken," Gleichzeitig "erhebt sie shäïfsten Bru ten die völkerrehtswidrige Zurlidhaliung und Verwetriduüng unserer Gefangenen. —= Ie

Aehnliche Kundgebungen fanden in zahlreichen Versamm- lungen der wahlberé{htigten Bürger ünd- Vereine anderer oberschlesisher Städtë und Gemeinden, z. B. in Groß Strehliß, Stadt Cosêl, Krzanowiß, Birawa (Kreis Cosel) und im Kreise: Lubliniß statt. i

Die Stadtverorbnetenversammlung in Barmen bat laut Meldung des „Wolffschen Telegrophenbüros“ ein- stimmig folgende Enischließung gegen die Bestrebungen zur Abtrennung des rheinish-wesifälishen Jndustrie- gebiets vom-Reich gefäßt:

Dié Stadtverordnetenversammlung in Barmen verwahrt sich auf das Hestimmteste dagegen, daß bei Verhandlungen zur Neugestältung des Neiwes oder Preußens von itgendwelchen amtlichen oder“ privaten Stellen über den Induslriebezirk wie Über eine Ware verfügt wird. Der Industriebezuk mit feinen Koblenshätzen und seiner hcch- entwidélten Hütten- und Veraärbeitungsindustrie ist das wirtschaftlich * wertvollste Kernstüuck des QDeutihen Reichs und preußischen “Staates; er“ stellt als solder eine in si geshlossene Einheit dar und ist déshalb berufen, als Teil des Ganzen ein seiner Bedeutung entsprehendès Eigenleben zu führen. Verlangt der Zidustriebezirk* somit, daß seiñe êigenen Wünsche und Bedürfnisse als grundlegend für sein Scicffal betrachtet werden, so will er die Erfüllung feines Scidfals nur in einer Lebensgemeinschaft mit dem gesamten deutshen Volk, die ungelockert und nicht löskich ist.

Das „Wolffsche Telegraphenbüro“ meldet aus Bromberg: Am Abend des 22. Február rege Patrouillentätigkeit auf polnisher Seite bei Nakel. In der Naht und am folgenden Tage gelegentlih Feuer der Polen gegen die Sträße Glfenott—Forsthaus, auf Nakel und Groß Neudorf. Gin polnischer Angriff aus Kl. Werdershausen wurde abgewiesen. Den Béroohnern von Jacobsdorf, das von keiner Seite beseßt ist, baben die Polen bei Todesstrafe verbotén, ibre Gehöfte zu verlassen.

Wie die deutsche Gesandtschaft in Libau dem „Wolffschen Telegraphenbüro“ zufolgé mitteilt, ift die Jnsel Oésel, die durch Handsireih in die Hände der Bolschewisten gefallen war, durch estnishe Truppen zurückerobert worden. Leider haben die Bolscheroisten vorbe noch Zeit gefunden, ihre üb- lichen Greueltaten zu begehen. So is der reihsdeuische Sekretär des auf Oesel amtierenden Beauftragten der deutschen Gesandtschaft ‘bei der eftnishen“ Regietüna, Herr Krupp mit Frau, in Kuiwast ermordet worden, desgleichen auch der unter- wegs befindliche Kurier“ der deutschen Gesandtshaft Ozcar Rähr sowie viele “Esten ‘und Deutsh.-Bálten; bärünter ber Lard- märschall von Buxhoeveden' ind seine Brüder. Dem Kurier wurden außer fünftausend Mark Dienstgelder die Kurierpost und âlles Privatgepäck geraubt.

__ Von zuständiger Seite wird „Wolffs Telegraphenbüro“ mitgeteilt, daß die Prüfungen zum Nachweis der wissen- \schafllichen Befähigung für den einjährig-freiwilligen Dienst gemäß §91 der Wehrordnung künftig niht mehr an höheren Lehranstalten, sondern wicder“ durch die bei den zu- ständigen Regierungen eirigerihteten Prüsfungskommissfionen für Einjährig-Freiwillige abzuhalten sind.

Vayern.

Mit der vorläufigen Wahrnehmung der Geschäfte des Ministerïums für militärishe Angelegenheiten ift laut Meldung des „W. T. B.“ aus München vom Zentralrat der Arbeiter-, Bauern- und Soldatenräte “der- bisherige Re- gierungsvertreter im bayerischen ‘ersten Armeekoips Scheid beauftragt worden. Jn München soll äußerlich Ruhe herrschen. Die Arbeit wurde am Möntag" meist wieder aufgenommen, dèr Belagerüngszustand besteht äber weiter fo: t.

Nach Meldung des“ „Vorwärts“ ¿er Anschlag auf den Minister Auer von demuuter dem Einsl 13 der Unabhängigen und der Spartakisten stehenden „revolutionären Arbeiterrat“ veran- staltet worden sein. Der Täter, ein Mitglied dieses Arbeiterrates, befinde sich unbebheUligt in Freiheit und rühme si seiner Tat. Auch auf den “Tribünen des Landtags hätten fich z&hlreiche bewafsnête Mitglieder“ und Anhänger " des revolutionärén Atrbeiterrats besunden. Die repuúblikänishe "Schußwache habe den Altentäter in den Ländtagssaal gelassen. i

Nah Meldungen des „Wolffschen Telegrophenbüros“ sieht ganz Augsburg utiter der Gewalt des Arbéiter- und Soldatenrates; die wichtigsten Gebäude wie Bahnhof, Post und Rathaus find fiark“ mit Truppen beseßt. Der Sonntag ist ziemlich ruhig verlaufen. Jn der, vorgestrigen außerordent- lichen Vollsipüng des “Arbeiter- und Soldätenkates würde zum ibéiteren Ausbän dés ‘Rüätesvstems cin 10-gliedriger Ausschuß os beiden sozialtstischen Parteien beauft:ägt, baldmöglichst Vorschlägé zur. Ueberwachung der Behörden zu machen; alle

fiziere und reäktionär mwirkenden* Mitglieder - der höheren Dienststellea* sollen ‘baldiast- entlassen ‘oder ‘bturlaubt werdén. Dié Vergnügungsstätten, Theater, Kinos usw. , sind ‘geschlossen, dér Zugverkeht auf dem hiefigen Bahnhof ‘ift unter Vorbehalt wieder zugelaffen: ' : Leden Eachjen.

A einer Versammlung von Vertretern- der A.- und S.-Näte- aus gwanzig Garnisonorten Sachsens wurde i n elègraphenbüro“ meldet, beschlossén, alle Offiziere ‘sofort nach “ordüitiigsmäßiger Uebergabe ihrer Diènstgeshäftè" ans dem Ttüppöndiensté auszuüschalten. Eirié “Abordnung dieser Versamitiltñg . hade ‘am “Nachmittäg E Béesprehung mit dem Kriegäministèr, bei der

se fi,” übêtzeugen fonte, ‘daß bereits einige Tage Piper der Minister versüät hatte, “daß:- die Verabschie-

dung aller *“süngeren Ojffziere - sowie aller derjenigen Offiziere, die erst während des Kriegts "Offizier gewörden fitid, ferner aller Offiziere a. D., z: D. und des Veurlaubtenstandes in die Wege zu e n Es ‘wurde ferner hie Zusicherung sdegeben, ‘daß die ‘Auflö e des guten: Alten Heerès ‘restlos urfölgt- und "auch fofork'hititeïher ‘die Entlassung des Fahrgängs 18909. Wo Differenzen bestehen, sollen diese durch einé Kome mission von fe, zwei S.-Räten und zwei Offizieren geschlichtet

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nur im Verbleiben bei Deutschland die Gewähr für die |

Oldenburg,

Ju Oldenburg obne Lübeeck und Birkenfeld: sind ooëgesterri, wie „Wotffs Tékégraphenbliro“ méldet, zur Landes versam m- lüng 12 Sozialdemokraten, 12 Deutsche Demokraten, 10 Viits glieder der Zentrums- und 5 Mitglieder der Volkspartei gez wählt worden. i

Oesterreich.

__ Der deutsch-ôösle: reichishe Staatssekretär Bauer ist var-

gelzern abend, begleitet von dem MinistérialrätGärtrer vem Staatsamt ‘des’ Aeußeren, dem Uiterstaátssefietär Riedl vöm Staaklsamt für Handel und dem Obéffinänzrat Pazduéer, nach Weimar gereist. _ Auf den Einwand der deuts{-österreihishen Regierung in der Angelegenheit der Ablieferung von 2460 Lastwagen und 132Lokomeotiven, daß Deulsch-Oesterreich das verlangte Betriebsmaterial’ nit auslieférn kônné, weil’ ‘es Elgêritum sämtlicher auf" der Gebiete dés éhèrñäaligen öterreichisck{en States entständener Natiönalstaaten set, ait'wortete die italienische Wüsffenstillsiandslommission, wie Wolffs Telegraphenbüro meldet, daß att Deul\h-Oesterreih von keiner Seite mit Erfaß- forderungen hèrañaeiteten werden fönne, weil es fi nur um Er- füllung d-r ausdein Waffenst!!llstand erwachsenden Pflichten hand'e. Die ‘deutsch-üsterreichische Negierung “berstäudigte “dié Règie- rungen der anderen Nationa!staaten, daß “Déefisch Oesterretch der militärishen Gewalt der offupierenden Macht richt Wider- stand leisten fônne” Ja eînem Schreiben an den Vorsipenden der ameritfanishen Studienkommission und den englischen Militär- bevollmächtigten wurde davon mit dèm Beisügen Mitte:luñg gemacht, - daß die deutsch österréichische Regierung jede Ver- antwortung für Störungen der Lebensmittelversorgung und der sozialen Ordnung äblehnèn müsse.

Der Präsident Seitz hat die konstituierende Nattonalversammlung für-heute einberufen.

Am Sonntag wurde auf der Besitung des Präsidenten der ungarishen“Volksrepüblik Michael Kärötyi in Kalkäpblha (Komitat Heves) mit der Bodenverteilung im Sinne des Volksgésezes über die Besitreform begonnen. Zu dem Akte hatten fih außer dem Präsidenten der Republik“ auc mehrere Mitglieder der Negierung unter Führung des Ministerpräsidenten Dr. Berinkey nach Kalkapolna “begeben. Die Besizregelungs- kommission nahm sofort ihce Arbeit auf. Ein Gedenthügel, der den Beginn der Bodenreform in Ungarn bezeichnet, wurde aufgeworfen.

Frankreich.

Wie der „Progrès de Lyon“ erfähri, haben die Vertreter der Mächte die Mözlichkeit ins Auge gefaßt, in die end- aültigeñ Waffenstillstandsbedingungen- -eintfe "der Lösungen füc den Vorfrieden "aufzunehmen. Es "sei ‘not- wendig, so schnell wie mögkih Friéderbprälimintrieit festz zulegen, und mán ist der Ansicht, daß die bésle Methodé däïrin bestehé, den endgültigén Waffenstillstand so “‘atszuarbeiten, daß in ihm die Grundzüge der terrilorialen, politischen, wirischaft- lichen und finanziellen Bedingungen schon enthalten find, Diesem Vorschlag hat sich. die englishe und später die amerikanische Delegation angeschlofßen. : :

Die interalliierte Kommission in Paris hat beschlossen, einen Aus\{chuß nah Prâäg und Teschen “zu entsenden’ behufs baldmöglichster Lösung ber zwischen dén Poleñ und den Tschehen bèstehenden" Gégens\äße. Die Lösung ist im Einklang mit dem Uebereinkommen dur{h- zuführen, mit dem si bereits die Vertreter dieser beiden Teile in Paris einverstanden erklärten. F

___— Nath der „Humaniié“ hat die Kammer troß des Einspru&s des Arbeitsministers den Beamten das Streik- und Koalitionsrecht zugébilligt:

Noßland.

Nach einem amtlichen bolshewistishen Berit ift in Mosfau ein neuer Aufstand ' gegen die Sowjet- regierung ausgebrochen. Der „Times“ zufolge wollten die Soziolrevolutionäre bie gesamte Regierung Lenins “während einer Sißung im Kremkt gefangenwehmer. Der Ausstand scheint jedoch durck{ außerordentlihe Maßregeln der Bolschewistken- behörden unterdrüdt zu sein.“ 50 “Angehörige ' der Söztal- revolutionäre wurden verhaftet.

Amerika. Der“ Präsident Wilson ist gestern in Boston bier ge- landet. UAfien.

i Nach einer Meldung dés „Wolffschen Telegraphenbüros“ ift in London die Nachricht von em Tbe ns Gta von A sghänistän ‘eitigetróffen. Alle“ Einzelheiten fehlen üoch, aber es scheint, daß der Emir am 20. Februar im“ Läger von Laghiman' libèrfallen nd ershossen worden ist. Nach den bis, herigen Berichten wurde memand verhaftet, Der Grund des Mordes ist noch unbekannt.

Kunft und Wissenschaft.

In der Februarsizung der Anthropologishen Gesell haft berichtete Dr. A. Herrmann auf der Grundlage ée. {ichtliher Studien überdie Herkunft der Magyaren. Die

neueren fprahgeschihtlichen Arbeiten haben ergeben, "da die Magyaren“ ihrer Sprahe nach nit der Heist tarischen, jondern der finnisch-ugrishen Sprächgruppe ängëbötén.

(Fine Annahme, wonach die Magyaren Türken gewesen \eien und eist-die finnisch-ugrische Sprache angènommen - haben, ist falsch. " Bisher war man über die Geschichte der Magyaren nur- bis “zum neunten nahchristlichen ' Jah1hundert unterrihtet, * zu welcher Zeit fe im Jüdostrufsischen Steppengebiet erscheinen, und mit - tükishen Völkern än Verbindung treten. Man? meint -abêr auch» eine Eiwähnung der Magyaren hon bei’ Herodot zu finden, und zwar als Jyuken, die am Irtisch, dieser Urheimat der türkischen Stämme, wohnen, woraus man“ den Schluß “zu ziehen sich für beréchtigt

hielt, die Jhrken seien etn türki\hes Mischvoll; + wiè- än die ' späteren römischen Schriftsteller - dén „2 Namen Love

in Tüïken umgewandelt haben. : Für ? den Wohnsiy * der innougrier und- ihrer Vorfahren in E Ie E in strüußland zu P ist; «haben - per einé ‘Nachricht in dem eisebericte veines- griechilchen Handelsheren/- Aristäios- aus den +- vörchristlichen: Jahrhundert Die ‘ex Metiebericht wird ergäñit durch ’ingäben aus Herobot 4md- aus Ptoleindus.: “Nach -diésèn-Quellea stammen Firmnotgrier- aus Aster Und-find int G28 ahrhukdert--in.dém ost- und mittelrussis{hen Waldgebiet als jéßhast zu bëtrachten.“ Auf der Weltkarte des Kyllographea Diouy}ios von Milct aus dem Jahrs

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