1919 / 52 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 03 Mar 1919 18:00:01 GMT) scan diff

#0 000 Mann, in Bulgarien, dex Türkei, dem Kaukasus usw 4850 Offizlere und 75000 Mann vom indischen ae n. Aegypten und Palästina 3750 Offiziere, 56500 Mann vom englischen und 2750 Offiziere, 40 000 Manu vom indischen Heere, in Mesopotamien und Nordpersien 1750 Offiziere, 28 950 Mann vom englischen und 4600 Offiziere, 59 000 N Lon E Diete- Der Be ags E der Heimat und e onien einschließlich Truppen in Rußland wird fein 15 E “Miete 225 000 Mana : i On der Demobilmachung befinden sich vom britischen Heere 1 150 000, vom indischen 73 000, von den Domtnions

725 000 Maun. Frankrei,

Jn der vorgestrigen Sißung des Ausschusses der Konferenz der alliierten und assoziierten Mächte îbermittelte dec Marschall Fo ch laut Meldung der „Agence H30908“ die Berichte der militärischen Vertreter der Alliierten über die. dem Feinde aufzuerlegenden Bedingungen. 7 Die:Finanzkom mission der Korfererz nahm auf Vorschlag des Finanzministers Kloß im Prinzip die Bildung ewer Finanzabteilung des Völkerbundes an. (ine Subfom:mission wurde beaufiragt, die verschiedenen Auf- fafsungen über die Besugnisse dieser Abteilung miteinander in Ginklang zu bringen.

Sia Die Kommission für die belgischen und \chles- wilgs en Angelegenheiten unter dem Vorsitz von Tardieu setzte die _Präfung der s{chleswigschen Frage Pri und be- schäfligte si sodann mit den belgishen Fragen. Der Un ter- fommisfsion für Flüsse, Etsenbahnen und Häfen wurden von englischen und französischen Delegierten Vorschläge Beso Et lEqulonale Brecten e, Sie hat mit ihrer

eung begonnen und wir e Prüfung in der rächfsten Woche forts2ben. ia 0 A ; Spanien.

Bei der Eröffinmg der Cortes am 28. Februar verlas det Müulslerpräsident Romanones, wie der „Progrès de Lyon” meldet, das Dekret über die Auflösung der Cortes- tagung. Ec erklärte den Senatoreu und Deputierten in den Wandelgängen, daß die innere Lage immer s{wieriger werde, daß andererseits die auswärtigen Angelegenheiten derartige Aufmerksarmtekt beanspcuchten, daß durch fie allein schon der Veschluß auf Auflösung der Cortcs begründet sei. Der König hahe ein Dekret unterzeihnet, wonach der Staatshaushaltseplan bis zum 1. Juni verlängert werde.

Dínemark.

Da das Lands3ting den vom Folketing bereits an- getiommenten Gesehentwurf, betreffend sofortige Aufnahme einer O Ceres geen hat, hat das Ministerium Zahle, dem „Rigauschen Büro“ zufolge, demissioniert. Der König hat sih die Entscheidung vorbehalten.

Amerika.

o amerikanischen Senat hielt als Worksührer der repubiifanishen Opposition Lodge gegen den Völkerbund eine Réde, worin er darlegle, daß der Völkerbund, wie er jeßt

fge sei, Streit erzeugen werbe, anstatt den Weltfrieden zu wahren, Er: stele, so führte er nah einer Reutermeldung weiter aus, \réundlih zu dem Verlangen der Völker, daß Anitrengungen gemacht iverden, um den Weltfrieden zu sichern, aber eine folche Schöpfung tnlifse {Un Rube vor sich gehen ‘und nicht zu einer Zeit, in der bp, der Frieaszustand bestehe. Die Vereinigten Staaten sollten keine Brütke über die Kluft sch{lagen, die die amerikani he Freiheit und */xbnng ven der 1usfishen Anardie trenne, “und dürften fich nicht tnfDIge tines“ In ber Gile teaangenen Feblers von einer übernationalen Negierung in die Nege des internationalen Sozialismus und der Anarchie ztehen. lassen. Lodge {loß mit einer ausführlichen Kritik atn Bölkerbundentivurf und |chlug verschiedene Verbesserungen vor.

Der Senat nahm gestern filih den Geseßentwurf über die Me gaganleihe von 7 Milliarden Dollar nah zwanzig-

diger Daue:figung, die du: ch Obstruktion seitens der Re- publikaner solange hingezogen worden war, an.

Die argentinische Kammer hot einer Havasmeldung zufolge æinem Abkommen mit den Alliierten über eine Anleihe von 200 Millionen Goldpiastern zugestimmt, die den Alllierten z1m Ankauf von Landegerzeugnissen be- willigt röorden ist.

j wt} Mis

Finalanud. « Der finnische Landtag ist am 28. Februar geschlossen worde, {Die Neuwahlen haben vorgestern begonten und dauern bis zum 3. März.

Ukraiue.

Das’ Ukrainische Direktorium und dle Ukrainische Regierung sind von Winnißa nah Faslow, dem Vororte von Kiew, übergefiedel!, da die in Kiew unter Dr. Rakowskyj errichtete Sowjetregie1ung infolge ihrer Proklamation der Föderation der Ufraine mit Rußland von den ukrainischen Teilen der Bolschewikiarmee im Stiche gelassen wurde uad die ukrainishen Direktoriumstruppen bis in die Nähe von Kiew vorgedrungen sind. i

Auf Grunb einer in Slanislau am 23. Februar unter Vorsiß des Oberkommandaten der westukrainischen Armee General Pawlenko abgehaltenen Besprechung mit der Entente- mission, ale end aus dem englishen General Carton Wiart, dem französishen General Bartbelnp, dem italienishen Major Stabile und dem amerikanishen Delegierten Professor Lod, ist, wie „Wolffs Telecgraphenbüro“ meldet, ein prov! sorisches Wassenftillstandsübereink ommen geschlossen worden, wonach in Lemberg in Anwesenheit der Ententemission polnisch- ükr@tische Friedensverhandlungen zu führen sind. Während deren Dauer übernimmt die Eateritèmisfiou die liver- achuüng ber beiden krieoführenden Parteien, damit keine SIUpponvexschlebungen slatifinden. Seit 28. Februar tagt in ‘Lembérg die polnish-ukrainisde Friedensverhandlungsdelegation, an dér von ufrainisher Seite der Staatssekretär Buraczinskyj, dzr Leiter. des Staatlssekretariates des Aeußern Dr. Witwickyj, her Gehilfe.des Ministers des Aeußern Temnißkyj, die Obe: sten Bari Güte zrowskyf, Slusarczuk, Fiedler und Ataman Neschan- kowsktyj teilnehmen.

fs : Handel und Gewerbe. F-P0 dem Geschäftsbericht der Berliner Hypotheken-

die Bestände in Reichs- und Staat2anleiben beeinträchtigt: hierdur wurde der Jahreêsgewinn, der im Vorjahre 1908144 # betrug, au 1 616 363 & ermäßigt. Daraus sollen wic in den verflossenen Kriegsjabren 44 vH für die Aktie verteilt werden. Der wachsenden Nachfrage nah Pfandbriefen stebt eine Abnahme der Gesuc um Hypotbekendarleben. und zwar wcsentlid infolge des Ausfalls pou Neubauten, gegenüber. (s fonnten 30 ueue Hypotheken im Gesamt- betrage von 3 69200 Æ abgeschlossen werden, von denen bis zum Jahresende 2 937 000 # ausgezahlt und dem Treubänder übergeben wurden. An Hypothekenzinsen wurden 10 898 003 4 eingenommen, 126260 Æ# mehr als im Vorjabre. 199620 #& (im Vor- jahre 220 545 #6) Zinsrückstände, die niht bis zum 15. Ja- nuar D, 5 eingegangen find, wurden vorweg abgeschrieben. Der Bestand der Treuhänderbvrotheken betrug am 31. Dezembver 1918 244 208 133 #Æ# (1917: 92449291 415 M), wovon 243 042 490 #4 als Pfandbriefdedung diencn. Von obigen 244 208 133 # ent- fallen auf Amortisationshvpothekecn auf landwirtschaftliche Grundftücte 829311 #, andere Grundstücke 14 607 726 4. Kündbare Hypothekenlasten auf nicht landwirt|caftlihen Grunditücken 228 771 096 Æ. Von den Treubänterhrpotheken entfallen u. a. auf Berlin 91752691 #, nächste Vororte (Charlottenburg 2c.) (8902 455 4, weitere Vororte 31 417 920 4. Der Bestand freier Hyvotheken betrug am 31. Dezember 1918 4 873853 46 (1917 : 9921238) M Uuf neuerworbene, aber noch nit vollgezablte Hypotheken von 1252000 sind nod) 771 200 4 zu zahlen. Der Pfandbriefumlauf betiuug Ende 1918: 2239504600 (1917 : 238 459 760). # Kommunalobligationen liefen um Ende 1918: 17 631 300 Æ (1917: 17 879 300) 46.

Mah) deni Geschäftéberiht der Mecklenburgischen Spar-Bank in Shwerin i. M. hatten die mit dér Be- endigung des Weltkrieges verbundencn Umwälzungen auf politischem Gebietezunächst auf den Geschäftsumfang und den Reingewinn keinen nach- teiligen Einfluß, jedo hatte der Kur&rückgang der Kriegsanleihen größere Abschreibungen auf den Effektenbestand zur-Folge. Der Mangel an INohstoffen und die Einschränkung der gewerblichen Tätigkeit fübrten cine weitere erhebhlihe Zunahme der Spareinlagen und flüssigen Gelder herbei, fo daß bei Beendigung des Geschäftsjalres Gläubiger in Höhe von 100090 810 4 gegen 77378 190 # im Vorjahre vor- handen waren. Von dieser Summe {s der größte Teil in kurz- fristigen, nur geringen Zinôsgewiun bringenden Anlagen untergebracht. Der vteingewinn weist mit 572 043 4 eine Steigerung von 27 500 gegen das Vorjabr auf und gestattet wiederum, die Verteilung von 9 vH fúr die Aktie wie im Voriahte neben einer Zufübrung von 50 000 4 zu dem Neservefonds vorzuschlagen.

Der in der Sipung des Aufsichtsrates der Süddeutschen Bo dencreditbank München vorgelegte Nechnungsabs{luß für das Zahr 1918 ergibt einen Gewinnübershuß von 4048 795 #4. Der Aufsichtsrat wixd der am 25. März l. J. stattsindenden Generalter- fammlung vorschlagen, 2 160 000,6 zur Zahlung von 8 vH für die Aktie, 76 132,70 4 zur Bestreitung der saßungsgemäßen Gewinnanteile, 100 000 # als Beitrag zum Nubegebaltestock, 1000000 4 als Ueberweisung auf Nese:vekonto 1V, 200 000 # als Ueberweisung auf Talonsteuerkfonto und 512662 4 zum Vortrag auf neuc Rechnung zu an H y L L

Die NRoheinnahmen der Canada Pacific Eisenbahn haben laut „W. T. B.“ im Januar 1919 d Dos 000 Dillers de Relneinnahmen um 386 000 Dollars gegen den gieichen Zeitraum dès Vorjahres zugenommen. i

Die Roheinnahmen der Baltimore and Ohio-Bahn baben „im O 1919 F 800 pee Dollars zugenommen, während die etnetnnaßmen gegen ‘den gleihen Zeitraum des Vorjahres um 1 478 000 Dollars abgenomnen haben. 168

Paris, 27, Februar. (W. T. B.) Bankauêwels. Gold fn den Zenn 3 548 609 000 (gegen die Vorwoche Zun. 2161 000) Fr., Gold in lugland 1978 308 000 (unverändert) #Fr., Barvorrat in - Silber 313 795 000 E 587 C00) Fr, - Guthaben beim amerifanisden Staatsshaß 036 000 000 (unverändert) Fr., Guthaben im Ausland 777 348 000 (Abn. 60 056 000) Fr., vom Moratorium nicht be- trosfene Wechsel 1062387 000 (Abn. 38715 000) Fre gestundete Wechsel 981 431 000 (Abn. 6 973 060) Fr., Vorschüsse auf Wertpapiere 1189078 0C0 (Abn. 3088 000) Fr, Vorshüsse an den Staat 20 700 000 000 (3un. 300 C00 060) Fr., Vorsbüsfse an Verbündete 3 560 000 000 (Zun, 5 (00 000) Fr., Notenumlauf 32 716 470 000 (Zan, 224 055 000) Fr, Sd®aßguthakten 34 088 000 (Ubn. 3 494 000) &r., Priyatguihaben 2 656 533 000 (Zun. 8 300 000) Fr.

Madrid, 1, März. (W. T. B.) Ausweis der Bauk von Spanien vom 22. Februar 1919. (In Tou)end Pesetas.) Gold im Inland 2.228 649 (gegen die Vorwoche Zun. 39), Gcld im Ausland 91 732 (Zun. 709), Barvourat in Silber usw. 646251 (Zun. 3330), Wechselbesland 893283 (Zun. 29 058), Lombard 448707 (Zuy. 28 700), Wertvapiere 11961 (Abn. 161), Notenutulauf ä 435 331 n Le) Fremde, Gelder 1074 721 (Abu. 80 261). m vorigen Ausweis, vom 15, Februar, andern #\c{ die Sumuren: Wechselbestand 418 007 und Lombard 12 122, N E

Berichte von auswärtigen Wertpapiermüärkten. Wien, 1. März. (W. T. B.) Die Abîfperruug der B ö x pon den anderen Märkten, die Vorgänge in Deut {land fowie (da Wochenshluß; standen einem lebhafteren Verkehr im Wege, do war die Stimmung unter deni Einfluß - fortgesczter Deckungen fest. Nückläufe der Leerverkäufer kamen . Staatsbabnafktien, türfishen Werten uitd Schiffahrts3aktien zustatten, während Lombarden aus spekulativen Meinunaskäufen und der Ausführung . von Kauf- aufträgen einzelner Bantkinstitute -Nvyen zogen. Jum übrigen der die Umsäße bei vorwiegend guter Haltung der Kurse ver-

ttnzelt.

Wien, 1. März. (W. T. B.) Amtliche Notierungen Devisenzentrale. Berlin 206,05 G., 206,35 B., Amfterbara 712.00 G. 7 15,00 B., Zürich 360,50 G., 361,50 B., Kopenhagen 460,00 G, 461,00 B., Stockholm 507,00 G., 508,00 B,, Christiania 484,25 G., 480,25 B, Marknoten 205,70 G. 206 20 B.

__ Wien, 1. März. L. B.) _(Börsenschluß kurse. Türkische Loosc 454,00, Örientbahn 1467.09 Staattbahn 1024.00) Südbahn 149,09, Oesterreichische Kredit 673,00, Ungarische: Kiedit 949,00, Aaglobank 443,00, Unionbank 568,50, Bankverein 474,00, Länderbank 468,00, Labakaktien 1215,00, Alpine Montan 887,50, Sigoer Eisen 2620,00, Rima Muranyer 930,00, Skodawerke 745,50,

algo Koblen 984,00, Brüxer Kohlen —,—, Galizia 1485,00, Waffen 1056,00, ile Ga 2800,00, Poldi-Hütte 1092,00, Daimler 655,00, Oesterreichische Goldrente 136,00, ÖDesterreichishe Kronen- rente 91,50, Februarrente 92,00, Mairente 91,50, Ungarische Gold-

gariïche Kronenrente 90,00, :

rente —,—,

Paris, 1. Mä1z. (W. T. B.) 5% Französishe Anleibe 909,40, 3 9% fran ösisc)e Rente 64.C0, 4 0/ Ses iee Anleibe 102,00, 9 9/9 Nufien von 1906 56,00, 3 9/0 Russen von 1896 33 50, 4 0/0 Türken unif. 73,09. Suezkanal 5210, Rio Tinto —.

: Amsterdam, 1. März. (W. T. B.) Tendenz: Behauptet. 5 9/0 Niederländische Staatsanleihe von 1918 96, Obl. 3 0/9 Nieder- länd. W. S. 632, Königl. Niederländ, Petroleum 5914, Holland- Amerika-Linie424ex., Niederländisch-Indisdk Handelsbank 22014, Atchison, Topeka u. Santa Fs —, Island —, Southern Pacific 93, States Ste Cort r Brm Ab E L Oa 1323, United

ran «Cn h E, E N \ A E E

openhagen, 1. Mäz. (W. T. B. Sichtweh

auf Hamburg 38,65, do. auf Amsterdam 158,10, M auf mediel Pläße 79,75, do. auf London 18,26, do. auf Paris 70,00, do. auf

Antwerpen 68,25. ; März. (W.' T. B.) Sicßtwesel auf

Stockbolm, 1. Berlin 839,75, do. auf Arnfterdam 146,50, do. auf \{weiter. Plätze

bank Aftiengesellschaft jür das Jahr 1918 wurde das günstige Ergebnis, das na dem Verlaufe der Geschäfte im Jahre 915 zu erogrten* war, dur eine Abschreibung von 540 724 #4 auf : a E

ey

den exsten Um Automobilaktien realtsiert wurden.

Darlehen nom., Transfers 4,76,45, Wechsel auf

Chicago, Milwaukee u. St. [itnois Central 964, entral 75},

ul 36},

Copper Mining 602, pref. 1133. s

ly Jm wel Führung von Gisenbabnakticn eine Erholun Schiffahrtsaktien und industrielle Spezialwerte beanünstigt würden: Der Schluß war sehr fest. Umgeseßt wurden 400 0(0 Aktien. Geld Geld auf 24 Stunden Dur(hschnittssaß nom., auf 24 Stunden 1ettes Wechfel auf London (60 Tage) 4,73,00,-

t 5,4925, Süber in Barren 101}, 3% Northern Pacific Bonds 592, 4 9/4 Verein. Staaten Bonds 1925 1047, Atchison, Topeka u. Santa 924, Balti und Ohio 482, Canadian Pacific 161}, Chesapeake u

aris auf S

_New York, 1. März. (W. T. B. “zie

zeigte die Mese kein einheltlichea Bild, Le p ey D sâgen entschieden shwächer, wobet namentlich Dél- und leren Verlaufe trat untex

g ein, von der bésonters:auch

1000 Ballen, Einfuhr 25 160

Texas 4 Punkte niedriger, Liverpool, 28. Februar. 2000 Ballen, Einfuhr 15 700

Texas- 10, Brasilianishe 38 New York, 28. Februar. Wochenbericht. fuhr nach Großbritannien 45 000, 20 000, Vorräte im Innern 1 392 000 New Y ork, 1. Müäuz. loko middling 26,10, do. für Mai 21,15.

prime Western 26,15, do. R Sentrifugal 7,28, Wei “t clears 9,

Winter 2373, 00—9,50, Getreidefraht uach Rio Nr. 7 loko 154, do. für Mai 14,59, do. für Juli 14,00.

Berichte bon auswärtigen Warenmärkteg Liverpool, 27. Gtbrags. (0 T W) Baumwolle. -Um, ( allen, davon 23 700 Ballen am kanishe Baumwolle. Für Februar 18,00, für Már Brasiltanishe 5 Punkte böber. allen da 5500 B a ay fanische Bauntwolle. Für Februar 17 98

F: Baumwollke.. Unis allet

4,00 Mebl. Spring -

Nr. 142.

Aeronautisches Observatorium. Lindenberg, Kreis Beéskotw. | 27. Februar 1919. Drachenaufftieg von 6 Nm. bis 74-Nm.

| S Seehöhe | Luftdruck| Temperatur

oben unten

4

| | | |

|

900 und 670 m. Nr. 143.

e Le

Relative | Feudchtig-|

| S Bedeckt, leiter Nebel. —- Jnversion von 1,3 © auf 22.0 zwischen

Wind

T

97 | OzN | 4. 90 |DiS 59 79 | DiS e 75 |-OSO f 4 80 | OSO 4

keit tung| Setund.- ol: As, Meter

6 i

28, Februar 1919. Ballonaufsticg Seehöhe Luftdruckt| Temperatur Li oben |

A | unten

m

von: 24 Vm. bis 34 Vu. -

r D eger erem regie wqr Relative \ Feuchtig- {Geschtind,

e

feit Nihtung : Mee |

/o

122

747,8 | 17 00 1-8 02! 1000: | 670 | —49 1200| Os | 80 | 1660 .| 615 L) |

| | | |

Nr. 144,

__ Bedeckt, dichter Nebel, Jnversion zwisd'en 220 und 410 m. Zwischen 509 und 590 m 0,3%,

28. Februar 1919. Ballonaufstieg von 64 N1m. bis-74- Nu, j

100 90 80 80 2

von 3,5 auf S: 0,28

47

| Sechöhe | Luftvru Teinperatur

M | oben | unten

192 i 4,6 500 0

1000 3,1

1500 : 32

2000 4

2300

|

Nv. 145.

NMelative

Feutig-) keit Nichtung| Se 0/6 |

Wind.

Geschwint fund.a

Meter

98--|: OND 4

95 T S

% |W g

30 |NVW| 3

85 NNW 3

—_— 4 NNW [4

Vedeckt, diesig. Juversion 500—690 m 4,0 auf a 1,49

1. März 1919. Ballonaufslieg von 2 V. bis 34-Vul

î

Scehöhe | Lustdruck| Temperatur ©°

oben unten

m mm

Relative B 9 : Set

| Sekund.-

n) M Meter

1Geswindi

C

122 | 753,2 | Mo | 2B: |* dd 1000 | 624 |:—&0 1500 | 631 | —49 2000 | B92 |-—87 | 9160. |- 581 | —91 |

1,4

auf 3,7 9.

Nr. 146.

100 | N

9% |NzW

95 | NN

G | NNy

85 | NWzN |

§& | NWzN 1.

Bedekt, leiter Schneefall, starker Dunst. Jnvetsiönen zwischen 600 und 930 m von 4,8 ° auf 34 °, zwischen 1100 und [170 æ2 von —5,5° auf 5,0%, zwischen 1310 ‘und 1360 m von 5,19

t

Seehöhe | Luftdruck| Temperatur .

oben unten

m mm l 122 | 755,1 F 0/| 500.720» | 99 | | 676. | —05 1500 | 635 3,3 1920 602 _— 4,2 Bedeckt, leichter Nebel. bon 2,9 ® auf 0,09.

1000

13,76. do. auf London 16,93, do. auf Paris 64,75, do. auf Brüssel

D

Suver sion

2. März 1919. Ballonabstieg von 5 Vorm. bis 5? Vorin.

Wind dét | Or: thtung Send.

d g Meter

D SSO | «4 S1D D C 55 (C é zwischen 500 und-910 n

Noms

Obîo 582, .- # L y Denver u. Nio Grande 42, Louisville u. Nashville 115, entral 7 Nortolk u. Western 1034,

Reading 833, Southern Pacific 102, Union P United States Steel Corporation - 922, do,

New Pork ennsylbania * 4413, fic 131F,- Anaconda

( 98, für -Mürz 16,75. ntlte niedriger. 88 : r. (W. b Zufuhren in allen Unions

Ausfuhr na

(W. T. B.) do. für März; 22

Baummw.oll- Len 129 000, Aus9- -deut: Koutineut

(S@luß.) ‘Bauttiwolle /05, do. für April 21,35, ! Fe Orleans loko middling 26,75, i refined (in Cases) 20, do. Stand. white in N do. in tanks 9,25, do. Credit Balances at Oil City 4,00, malz & Brothers -28,75,. Zudec Wkcat iverpool ‘nom. Kafiee

Petroleum ew York 17,2,

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Zweite WVeilage

zum Dentschen Reichsanzeiger und Preußischen Staatsanzeiger.

M 52.

Berlin, Montlúg, den 3. Mârz

1999.

Nichtamtliches.

Mannigfaltige®.

Einbundertvierzehn Mitglieder unserer helden- mütigen ‘“ostafrikaniscchen Kämvbvfertruppeæ uämlich 27 Offiziere und 87 Untero!fiziere und Mannschaften, unter Führung tbres allverehrten Kommandeurs, des Generals von Lettotw- Vorbedck, trajen gestern nahmittag gegen 24 Uhr auf dem mit YLorbeerbäumen und Blumen geschmückten Lehrter Bahnhof ein und mit thnen der Gouverneur von Deutsch - Ostasrika Dr. Schnee, der sieben Jahre lang an der Spitze dieser Kolonie gestanden hatte. Auch 200 Frauen und Kinder jowie An- gehörige unserer Missionare kamen mit demselben Zuge. Der (mpfang war überaus herzlich. Zahlreiche Mitglieder des Meichsfolonialamts, des Kommandos der Schußtruppen uud des deutschen Offizierbundes unter Generalleutnant Scheüch hatten sich, wie „W. T. B.“ berichtet, schon lange vor der Antunft auf dem Bahnsteig versammelt, wo auch eine Chrenkompagnie des Regiments Reinhard Aufsielung nahm. Als der Zug in die Halle einlief, er- füllten brausende Hurrarufe den Naum, und di: Musik intonierte den Prâsentiermarsch. Nachdem der General von Lettow die Ehren- kompagnie abgeschritten hatte, widmete der General von Winter- teldt im Auftrage des Generalstabs den Heimgekehrten warme Dankesworte. Man überschüttete sie mit Blumen und ftärkte fie | durh ein festlihes Mahl. Vor dem Bahnhof hatte sich ina- ¿wischen eine taufendköpfige Menge angesammelt, und eine (Shrenfompagnie unter Hauptmann von Gilsa, zusammengeseßt aus Mannschaften des Garde - Füsilier - Negiments sowie des 2. und 3. Garde - Regiments, war angerückt. Als unsere Helden, ge- bräunt von Afritas heißer Sonne, den Babnhof verließen, spielte die Kapelle des Gardefüsilierregiments, und stürmisher Jubel der großen Menge durchbrauste die Luft. Während Frauen und Kinder in mit Laubgewinden gés{müdckten Omnibussen davonfuhren, seßte si der Zug unter Vorantritt der M.sik in Bewegung und nahm seinen Weg durch die Alsenstraße, * über den Königsplaß, durch die Sieges- allee, Charlottenburger Chaussee und das Brandenburger Tor zum festlich ges{chmüdckien Pariser Plaß, wo eine feicrlichGe Be - grüßuug durch die Neichs- und städti1hen Behörden itattsand. Hier spielten sih ähnliche Szenen voller Begeisterung ab. Neben den Tausenden von Bürgern aller Stände waren Schulkinder aus Berlin und den Vororten in geschlossenen Gruppen zahlreich vertreren. Als erst-r Recner hielt der neue Staatssekretär des Neichskolonialamts Dr. Bell folgende Ansprache:

Liebe Landsleute aus Deutsh- Ostafrika! Deutsche Männer und deutsche Frauen! Mit freudiger Genugtuung erfülle ih die erste Repräsentationépflicht des mir in s{werster Zeit anvertrauten Neichs- ministeriuums für die Kolonien, indem ih alle aus unserem afrika- nischen Kolonialbesiß heimgekehrten Getreuen namens der Neichs- regierung herzlihst willkommen heiße. Gestern bereits fand ih in der deutsdhen Nationalversammlung zu Weimar lebhaften Beitall, als ih in meiner Kolonialrede der in die Heimat zurüclgekehrten deutschen Männer und Frauen gedachte und um dice Gewehmigung der Ver- sammlung ersuchte, : Ihnen ihren Willlommensgruß entbieten zu dürfen. Eine besondere Genugtuung ift es mir, an der Spiße der kleinen Heldenschar die zwei Männer begrüßen zu Tönnen, deren Namen unlöshbar in die Ge1chihte der deutschen Kolonien und des Weltkriegs etngeschrieben sind, denen die Gel\chicte unserer cstafrikanischhen Kolonie und die Führung ihrer Verteidiger anvertraut waren. Aufopfernde Hingabe und Pflichterfüllung, über- men'chl'che Energie find die Etgenschafien, die das Vollbrachte ermöglichten. Ihnen, Herr Gouverneur Schnee und Herr General von Lettow, woar kein Hindernis unüberwindbar, ketne Uebermacht zu stark In rastloseun Zusammenarxrbeiten haben Sie, jeder in seinem Würkungékreise, den siegreichen Widerstand des Schußgebiets organisiert, die wirtschaftlichen und menschlichen Kiäfte entwielt und die deutshen Waffen zu glänzenden Erfolgen ge- führt. Herr Gouverneur, sieben Jahre haben Sie ununter- brochen auf Ihrem Posten unter der glühenden Tropensonne ausge- halten. Als die strategishe Lage es erforderte, wählten Sie Jh1en

laß bei der. kfämptenden Truppe, als verantwortlicder politischer Leiter des Schutzgebiets. Was Sie geleistet haben in der Organi- sation der Kriegswirtschaft und der Heranziehung der Eingeborenen- Trâfte, de: Aufrechterhaltung: des Vertrauens zur deutschen Ver- waltung, bleibt ohne gleichen. Und Ihnen, Herr General, schlagen die Herzen der Heimat wam entgegen, einem echten deutschen Sol- daten, der es verstanden hat, seiner weißen und farbigen Truppe un- ershütterlihes Vertrauen einzuflößen, den Feind in fstetem Schrecken ¿u erhaiten und den s{hwierigen Buschkrieg so zu führen, daß selbst der Feind ihm schrankenlose Bewunderung zollen mußte. Unseren General von Lettow konnte ver Feind trotz seiner un- erschöpflihen Quelle an Männern niht nacchmachen. Stolz erfüllt das ganze Vaterland und freudige Begeisterung beseelt jeden Deutschen beim Gedanken an das, was während des Weltkrieges unsere helden- mütigen OÖstafrikaner in zäher Verteidigung deutscen Bodens geleistet haben. Für die unfäglihen Opfer an Gut und Blut, die Sie der Heimat in jahrelangem, zähem Widerstand gegenüber ciner gewaltigen feindlichen Uebermacht leisteten, bleibt Ihnen des Vaterlandes Dank für alle Zeiten gesichert. Gerade Ihre fkolonisatorislhen und Tulturellen Leistungen und Er- foige, die ‘nah einwandfreien Zeugnissen auch die rüchalt- lose Anerkennung und Bewunderung ehrliher Gegner fanden, widerlcgen besser als Wort und Schrist die Mär von der ftolonisatorisden und Tulturellen Unfähigkeit Deutschlands. Die NRücktehr ins Vaterland werden Sie einstens freilih mit anderen Gedanken und Vorstellungen begleitet haben, als die rauhe Wirk- lichkeit sie Ihnen vorführt. Wie wir in der Heimat, so dürfen au Sie sich nit hinwegtäuschen über unsere entseßliche Lage infolge des Verlustes des Weltkrieges. Nachdem Heimat und Front in festem und treuem Zusammenwirken 50 Monate hindurch eine bèispiellose Opferkraft und Widerstandsfähigkcit gegenüber einer Welt von Feinden bewiesen hatten, mußten wir schließlich dem Druke des uns aufgezwungenen Hungerkrieges und der gewaltig anshwelleuden feindlichen Uebermacht erliegen, obgleih wir noch mitten in Feindes- land standen. Aber das Gebot der Stunde ist, niht rückdwärts zu \chauen, sondern vorwärts zu bliten, um durch zähe Arbeit dem neuen Deutschland die Stellung wieder zu gewinnen, die ihm im Mate der Völker gebührt. Solange wir auf sthe von Tatkraft und vners{ütterliher Vaterlandsliebe durhdrungene Männer und Frauen blickden können wie unsere heimgetehrten Ostafrikaner, solange braucht uns nicht zu bangen um die Zukunit unseres sckchwergeprüften Vater- landes. Seien Sie versichert, daß die Begeisterung, mit der Sie überall bei Jhrer Rückkehr ins deuts@e Vaterland empfangen sind, fein explodierendes ¿Feuerwerk ist. Von Herz zu Herz, von Mund zu Mund wird ih weiterpflanzen die Kunde von der Heldenkraft unserer Ostaf{rikaner bis in die spätesten Geschlechter. Jm klassishen Weimar, dessen politishe Wirkungsstätte ih eben verließ, ward einst das Wort geprägt: „Weh Dir, daß Du ein Enkel bist“. Mit Ihrer tatkräftigen Hilfe wollen wir unsere vaterländische Zukunftgarbeit so einstellen, vaß für die kommende Generatioa, bec unser Opfer gilt und unsec Leiden das Dichterwort s dabin umprägen läßt: „Wohl Dir, daß

willkommen und bitte die Anwesenden, mit mir einzustimmen in den Nuf: Die heimgefkehrten Helden aus Ostafrika boch!

Der dreifache Hochruf sand freudigen Widerhall, und mit eut- bIößtem Haupte sang man „Deutschland, Deutsch!and über alles !“ Dann nahm der Kriegsminister Oberst Reinhard das Wort. Er sagte:

Im Namen des deutschen Hecres begrüße ich die Tapfersten der Tapferen, Sie, Herr General von Lettow-Borbeck, und Iùtre helden- haften Offiziere, Unteroffiziere und Mannschaften. Was an Kämpfen und Nöôöten um das deut!che Mutterland in langen, s{hweren Kriegs- jahren zu leisien und zu erdulden war, das fand sein noch schwereres Gegenstük in Ihrem Heldenkampfe im fernen deutsch-afrikanischen Tochterlande. Bis zum bitteren Ende strahlte dort, dank Ihrec unerschütterlißen Ausdauer und dank Ihrem unkbt- siegbaren Mute, “in + ungebrohenem Glanze der Stexn deutsher Tteue und deutschen Ruhmes. Durch Ihre Taten ist der deutschGe Name unaujlöslich mit den sonnendurchalühien Gifilden jener Kämpfe verbunden. Tiefste Dankbarkeit erfüllt . uns gegenüber folhean Männern. Wir zählen zu ihnen auch die farbigen Soldaten und alle treuen Eingeborenen, die als rechte Söhne des großen Veutschen Neiches für dessen Bestand bis zum letzten Tage mitgetämpyft haben. In heiliger Trauer gedenken wir der Helden, die ihre Treue mit dem Leben bezahlt haben und unter stillen Hügeln im heißen fernen Lande \{chlummern. Wir entblößen unser Haupt ais Zeichen der Ehrung der Gefallenen und des Mingefühls mit allen denen, die weinend auf die Nückkehr eines Vaters, Gatten o? Sohnes verzibten müssen. ((Hedämpft spielte die Musik hatt’ einen Kamaraden.“) Nun aber hoch die Herzen! Hoch die Herzen im freudigsten Stolze, diejenigen w1ederzuhaben und thnen in die Augen schauen zu dürfen, die uns der blutige Kamps gelassen hat, deren Stirn er mit un- verwelklihem Lorbeer \chmücckte ‘und die der heutige Freudentag uns neu geschenkt hat. Ihnen rufen wir ein aus tiefstem Herzen hervor- dringendes Willkommen zu. Stimmen Sie, alle meine Kameraden, und Sie, alle meine Mitbürger, die diz Heimgekehrten umdrängen, mit mir ein in den Nuf: Unsere afzikanischen Helden, an threr Spitze der ruhmgekrönte General von Léttow-Vorbeck, Hurra! Wieder spielte die Musik, und als dritter Redner ergriff nun der Vizeadmiral- Rogge das Wort zu folgender Rede:

Im Namen der Reichsmarine rufe ih neben den tapferen Kämpfern der Schußtruppve den Kameraden vom Kreuzer „Köntgs- berg“ ein herzlihes Willkommen in der deutschen Heimät zu. Noch im Frieden zogen Sie hinaus. Aut der Ausreise im Golf von Aden vom Kriege überraicht, sahen Sie |ch mit Ihrem Schiffe allein ohne jeden Nücfhalt einem weit überlegenen Feinde gegenüber. Nach fieareihem Kampse mit dem britischen Kreuzer „Pegasus“, den die „Königöberg“ vor Zanzibar vernichtete, wurde sie von der zahl- reihen Meute ihrer Veifolger im Rufidji-Flusse gestellt. Erft nach 8 monctigem ungleihem Fampfe erlage der tavfere Kreuzer am 11. Juli 1915 nach tem Veilust aller Geschükmannschaften und vollkommen zujammengeshossen 15facher lUebermaht. Ein großer Teil der heldenmütigen Besaßung war gefallen, viele \chmerverwundet, darunter der tapfere Kommandant, Kapitän zur See Loof, den wir zu unserer Freude beute an der Spiße der hcimgetehrien Besaßung ehen. Unter den s{wierigsten Verhäit- nissen hat die Besaßung die wertvolicn Teile, besonders die Geschüße zu weiterem Kampfe gerettet. Nicbts als ein weriloses Wracï, das der Fluß nicht aufnehmen fonnte, fi-l in die Hände des Feindes. Der heldenmütige Todeskämpf der „Königsberg“ bleibt für immer ein Nuhmesblatt in cer Geschihte der Marine. Dic überlebende Be\azung trat zu den Verteidigern unserer ostafrikanishen Kolonie. In General von Lettow-Vorbeck, der ais ehemaliger Kommandeur des 2. Seebataillons einer derx unseren ift, fand sie einen Führer, dessen Namen der Geschichte für alle Zeit angehören wird. Unter ihm gefod)ten, stin rmhmreihes Schikial geteilt zu haben, wirb Ihnen allen eine stolze Erinnerung fein und bleiben. Sie haben gezeigt, was deutshe Truvpen unter einem solchen Führer leisten fönnen. Erfüllt von lebendigein Geist der Pflichttreue, todesmutiger Ent'\chlosseaheit, hingebender Opferfreudigkeit und Vaterlands[licbe blieben Sie unbesiegt in 4éjährigem ununterbrohenen Kampse gegen erdrückende Uebermacht, abgeschnitten vou dec Heimat und von aüer W. lt, unter Leiden und Entbehrungen, gegen die die unseren in der Heimat verblassea. Eine kleine Schar glücklicher Helden kehren Sie ¡urück. Der Toten haben wir gedacht. Unsere Gedanten weilen in dieser Stunde - au bei den Kameraden, die vom Feinde mit brutaler Gewalt noch) immer in Gefangenschaft festgehalten werden. Ste alle haben Treue gehalten bis zum äußersten. Treu wird das Vaterland, treu wird die Geschichte ‘Ihre Taten bewahren als leuhtendes Borbild, als ein Vermächtuis aus großer Zeit für spätere Geschlechter.

Die Schlußansprache hielt im Namcn der Stadt Berlin der Bürgermetitéèr Dr. Nette Gr: saale:

Als die Letten zieht Ihr hier ein von unserem herrlichen tapferen Heer, durch dicses Tor dec Ehren. Nur eine kleine érleseñé Schar. Unseren Augen die Letzten. Aber die Letzten werden die (Ersten scin in unseren Herzen, als die Unbesiegten. In trüben regentalten Novembertagen saben wir sie bier zurückkehren in langen Zügen, Schar für Schar, Mann für Mann, Cure Kameraden von daheim, unsere geliebten Brüder von den Schlachtfronten CGuropas, und unfere Herzen jubelten ihnen zu. Aber auf unseren Gedanken lasteten {were Winterforgen ob des deutslhen Vaterlandes Zukunft. Denn alles schien damals s{wankend und haltlos ge- worden, und wir bangten um den leßten Rest von Ordnung, der allein noch irasiande i{hien, das rasende Nad unseres Schicksals vom Abgrund zurü@zuhalten, auf den es losfteuerte. Ihr kommt um die Zeit, d in den züften sh dann und wann leise [hon die Vorboten des Frühlings zu melden beginnen, eine Glücverheißkung auch für das Vaterland. Aber noch immer schauen wir mit Bangen danadch) aus, ob nicht die inneren aufbaueaden Kräfte des Gesezes, des (Be- horsams und der Vaterlandsliebe beginnen wollen. Zich wieder zurüd- zufinden zu uns. Darum heißen wir Guch doppelt willkommen, die Ihr tolange draußen in der Ferne treue Hüter von Geseß und Gehorsam und Vaterlandsliebe gewesen seid. Solange die deutsche Zunge klingt, wird General Lettow-Vorbecks kleine Schar als eine Schar von Heloen gepriesen werden. So oft von diesem Wesltkrieg ge- \prochen wird, werden noch Kinder uud (Enkel, mit Schauern der Ehrfurcht aufhorchWend vernehmen, wie während der ganzen Dauer dieses Weltkrieges, der mit allen Mitteln Himmels und der Erde geführt ward, im fernen Afrika, umringt von einer gewaltigen Üebermacht der Feinde, obne jede Aussicht auf Hilfe, ganz auf ich seiber angewiesen, aber dem Gesez und Gehorsam getreu, ein fleines Häufilein Deuischer aushar1ite, ohne die Waffen zu \trecken. 47 lange Jahre hindurch! Und solange es ein deutsches Naterland gibt, wird man Eurer gedenken, s{chwergepcüfte Männer, die Ihr mit dem Mute der Liebe für den anvertrauten Boden fochtet, obwohl er nur Eure zweite Heimat war, weil Jhr das alte hetlige Vaterland liebend im Herzen trugt. „Der ift in tiefster Seele treu, der die Heimat so liebt wie Du“, Anat der Dichter. Von Guch lassen wir es beute gelten, und unsere Herzen tun h Euch roeit auf in Liebe und Anerkennung. JIhc babt das Höchste bewiesen: eine Heimat zu lieben, die Jhr nur im Geiste noch hattet,

íúIhr findet wiede

Auch heute noch findet Ihre keine gebende Heimat. 3 i Nber- wir bitten

nur ein Vaterland, das Euch seine Arbeit gibt. Cuch: Verzagt nit, Ihr nie Verzagten! Helft uns mit, die Ordnung wieder - aufzubauen, die unserem Volke so not tut! .Helfst uns mit, in neuer Freiheit die Banner des Gesetzes, des Gehorsams und der Vaterlandsliebe wieder aufzuridchten, damit es farbiger und heller werde im Lande! Noch schreiten wir im Nebel. Aber auch hier gibt es für den wackeren Mann nur ein e: Durch! Und ‘das Herz sagt dazu: „Es muß doch Frühling werden ! Die Ausführungen des Bürgermeisters “wurden, wie auch ¡{die der anderen Nedner, vielfa durch \pontane Beifallsrufe unterbrochen. Nachdem der Kittelihe Chor das Vaterlandslied gesungen hatte „Dies \{chöône Land ist uns bekannt, es ist das deutsche Vaterland“, \prach der General von Lettow-Vorbeck, der hoh zu Nob vor der Tr:büne gebalien hatte, mit bewegter Stimme folgende Worte : „Liebe Kameraden der Schußtruppe! Für die warmen Worte der Begrüßung danken- wir aus voller Seele. Sie find uns tief ins Herz gedrungen und werden aud bei uns auf fruchtbaren Boden fallen. Man wird fich auf uns verlassen können. Das deutsche Baterland Hurra !“ Martig brauste der Ruf dreimal über den Plaß, dann rückten unsere Afrikaner unter den Klängen der Kapelle nah den Quartieren ab, die Bürger der Stadt Berlin den Tapferen bereitet hatten. Diese erbebende Begrüßung, hinter der das ganze deutsche Volk steht, zeigte aufs neue, wie uners{ütterlid der Wille zu weiterer fkolonisa- torisher Tätigkeit im deut|hen Volke verankert ist. Die Bewaffnung der Berltinèr Shußmann- \chaft tonnte bisher noch nit vollständig durchgeführt werden. Da ein erheblicher Teil ver Piitolen, die den Wachtmeistern am 9. November abgenommen worden waren, in untechte Händ- gelangt ist, muß ein Teil der Wachtmeister statt der Pistolen jeßt Karabiner tragen. Jedenialls ist auùúch unter der neuen: Regierung die Schut- mannschaft feine politisde Kampftruxpe, sondern ledialih eine Truvpe, die für Nuhc, Sicherheit und Schu des Bürgers gegen den Verbrecher zu jorgen hat. (W. T. B.) Düsseldorf, 1. März. (W. T. B.) Die“an der Befreiung Bremens beteiligt gewesenen Truppen des Landesschütßens- torps unter Befehl des Generalmajors von RNoedern waren aus Wilbhe!mshaven nah ter Umgegend von Dorsten verlegt rwoorden. Von dort sind sie ießt in 25 Zügèn hier eingetroffen. Den erst für den 1. März: vorgesehenen Einmarsch haben die Führer des vordersten Transportes auf die Nacricht von der Flucht der Spartakus- führer schon früher begonnen. Die Besetzung ist durhaus ruhig verlaufen, zu Zusammenstößen ist 8s, soweit bekannt, nicht gekommen. Zunächst hat das Korps die Waffenabgabe nath- zuprüfen. Namens der Reichsregierung hat sein Kommandeur den Vollzugórat in Düsseldo1f für ‘aufgelöst erklärt und fordert die ordnungsliebenden Einwohner aller Parteien auf, feme Truppen zu unterstüßen, damit ba!d Rubße und Ordnung in Düsseldorf einkehre. Den Vertehr über de Nheinbrücke, der bis gestern abend geiperrt war, haben die Belgier wieder freigegevene der Fern=- \prechverkebr ift scit heute vormittag wieder völ lta trel. Die rergangene Nocht s2wie der. heutige Tag sind vollständig rubig verla deute find neue starke Truppenteile hier eingetroffen. Zur Aufre(chtérhaltung der Nube und Ofëidnung erhält die Stadt dauernd eine zuverlässige Truppe, die aus freiwilligen gedienten Leuten gebildet wird. Heute wurde ein neuer Arbeiterrat gebiltet, der je zur Hälfte aus Mehrheitsfoztalisten und Unabhängigen besteht. Der Kommandeur des Landes\{ütentorbs erläßt eine Bekanntmachung, in der alle Zivilpersonen aufgetordert werden, alle aus Heere8beständen stammenden Waffen sowie Schicßbedorf bis zum 5. März ab,ugeben. Osnabrüdck, 2. März. (W. T. B.) Der Sonderzug niit dem General von Leitow-Vorbecck und seiner Helden- char sowie vielen Frauen und Kindern, zusammen etwa vier=- hundert Personen, lief gestern um 10 Uhr 35 Minuten Abends hier ein, vou dem zahlreich eischienen Publikum jubelnd begrüßt. Zu der Begrüßung waren die Spißen der Zivil- und Militär- behörden ershienen. Die Begrüßungeansprache hielt der General Shöôkler vom 8. Armeekorps. Der General von Lettow-Vorbeck denkte für den überaus herzlichen Empfang und forderte zum Schluß die mit ihm Zurücgetebrten auf, jegt niß Á Hände in den Schoß zu legen, jondern mitzubhelfe1, Ordnung im Werlande zu schaffen. Seine Neve klang in cin dretfaches Hurra auf das ge- liebte Vaterland aus. Sämtliche Kriegsteilnehmer hatten inzwishen das Eiserne Kreuz 1. Klasse ehalten, welches ibnen fofoct von den anwesenden Damen, welche die Be- dienung während des Cssens übernommen hatten, angeheftet wurde. General von Letiow-Vorbeck wurden zwei prachtvolle Lorbcerkränze überreichßt. Um 1 Uhr .40 Min. seßte der Zug unter lebbaften Ovationen der Menge die Neisse nach Berlin (f oben) fort. Halle, 1. März E. T. V) Dre Von dex Meth ss regierung entsandten Truvpen find inHalle eingezogen. Die Stadt ist ruhig. Die gesamte Bevölkerung zeigt große Be- friedigung über die Befreiung von den Terroristen. Diese haben eine besonders finnlose Tat s Vandalismus begangen, indem fie sämtliwe Weichen der Gleisanlagen des Bahnhofs zerstörten. Diese Weichen müssen erst wieder bergestellt werden, bevor der regelmäßige Zugverkehr einseßen kann. Königsberg, 1. März. (W.T.B? Die „Allensteiner Zeitung“ nelde1 aus en: Hier tam cs gestern zu Unruhen, die leiht " einen bedrohlichen Charakter hätien annehmen können, aber dur die evergische Haltung der regieringêtreuen Truppen wurde die Be= wegung, die bis in_die späten Abendstunden andauerte, niedergehalten. Das Schloß wurde von den Aufrührern mit Gasgranaten beschossen, doh is uur geringer Sachschaden angerichtet worden. Menschen- leben find nicht zu beklagen. Die Entwaffnung der aufrührerischon Glemente wird heute vor #ckch gehen. Ueber Lößen wurde der Belagerung83zustand verhängt.

Literatur.

Kurze Anzetgen

neu ersdicnener S{riften, deren Besprebung vorbehalten bleibt. Einsendungen sind nur an die Schriftleitung, Wil- helmstr. 32, zu -rihben. Rüksendung findet in keinem Falle statt.

Technisch - litèrariser Führer: Betriebswissen" schaften. Zufammengesteli von Dr.-Ing. Georg Sinner Fladen vom Verein deutsher Ingenteure. 120 S. 2,75 -#. erlin NW. 7, Sommerstr. 48, Selbstverlag des Vereins deutscher

Ingenieure. i Imporiumw moundî, Roman pon Gebdn. 9 6. Halle a. S. Nichard Mühlmanns Verlag (Max Grosse).

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Du ein Enkel bist“, Nochmals heiße ih Sie von ganzem Herzen

die Ench nichts gab als ibre Arbeit.

Und nun, da Jbr zurückkehrt? |