1919 / 67 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 22 Mar 1919 18:00:01 GMT) scan diff

Tai ernannt. Dem Oberregierungsrat Schmidt ist die Leitung der Finanzabteilung in Angelegenheiten der Domänen- und Forstverwaltung bei der Regierung in Oppeln übertragen worden.

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Gesegs zur vorläufigen Ordnung der Staaisgewalt in Preußen. j Vom 20. März 1919.

Die verfassunggebende Preußishe Landesversammlung hat

folgendes Geseß beschlossen : Î

(1) Me bende Preußische Lande Inhaberin der geseßgeberischen und Staatsgewalt. (2) Sie hat die tige Verfafsu1 ( Gliedstaates des Deutschen N e i ch es festzusteller Besecte, keinen Aufs{chu fen

(29) Mil UrTundé bisl gehenauf die Landesv

versa ung ¿versammlung i t

vollziehenden

(1) Auf dié verfassunagebende Landeéversammlung finden die Artiïel 21, 22 Abs. 1 und #7 bis 32 der bisyecigen Verfassung des Deutschen Reichs entsprehende Anwendung.

(2) Auf Aûtraa v-on mindestens der Abaeordneten sind Untersuhungsaus\chüs\e aus derMitte derLandesversammlung-einzusegzen, in denen die Parteien vertretenseinmüssen,denen die Antragsteller angehören.

/ | Sämtliche Staats- Eee sind verpflihtet, den: Aus\chüsfen Aus- T UNTTI zU geben.

B17 » 95 E E Q D d l ZLUEM U UTTEA

Der Präsident der verfassunggebenden Landesversammlung beruft die Staats regierung.

& 4.

Die Staats regierung ist eine follegiale Bebörde und besteht aus sämtlihen Staatëministern. Der Ministervräsident führt den Vorsitz und . gibt bei Stimmengleichheit den Ausschlag. Die Staatsregierung regelt die Verteilung der Geschäfte “unter ihre Mitglieder selbständig.

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Die Béfuantsse, die naG den Gesen und Deo rdnungen dem König -zustanden, Wbt bis auf Weiteres die Staatsregierung aus mit der Maßgabe, daß eine Schließung und förmliche Bertagung der verfassunggebenden Preußischen Landesversammlung ausgeschlossen E D A Rechte des Königs als Trägers des landesherr- liWen Kirwenreatkments gehoren bterzu ntt. ele Jeb v9 Um Cla déx fünftlagen erng Us dl Lon der Staatsregierung zu bestimmende Staatsminister evangelischen Glaubens über.

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S6

Jeder Staatsminister bedarf zu seiner Amtsführung des Ner- trauens der v»rfasunggebenden Landesversammluna und i} ihr für feine Amtsführung verantwot1tlih. Jeder Minister muß LULIClLeten, Ln t Landesversammlung das Vertrauen durch einen ausdrüccklihen Be- schluß entzieht. Die Verantwoitlichkeit- des Krieasministers gegenüber der Bollsvertr. tung im Reiche wird dadur nicht berührt.

die

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(1) Die Ausübung der volliehenden Gewalt steht der Staatsregierung zu. Ihr sind sämtliche Staatsbehörden unter- stellt.

(2) Die Staatsregierung ist verxflihtet, die von der ver- fasunggebenden -Landeêve: sammlung be\cchlossene Verfassung und die gemàß § 1 zustande getommenen Gesißze in der Gejeßsammlung zu verkünden.

S8,

(1) Die Staatêmivnister und ihre Beauftragten haben das Necht, den Berhand|ungen der versa}sun. gebenden Landesversammlung bei- zuwohnen und jederzeit d as Wort zu ergreifen.

(2) Die St1aatétminister find verrflichtet, auf

.+ yverfassungzebenden Landeeversammlung zu etscheinen und zu eiteilen oder den Grund anzugeben, erteilt werden kann.

Verlangen der Auskunft

S9

Diebisherigen preußischen Gesehe und Ver- oxd.nungen blêtben in Kraft, InLoweit iPßnen dies Geseês ntcht éentatgenlteht Dasselbe gilt bon den bisher von der Staatsregierung erla|senen UUd bherlündeten Verordnungen Ein VekzetcGnis dieserVerordnungen ist der Landespyersammlung binnen. ¿sem Wonat. nah. Vertündung- «dié 6s GVéleßes vorzulegen. Eine Verordnun ist aüßêr Kraft zu \eßen, wenn oder insoweit die Landes- versammlung dies beschließt.

S I __ Während der Zeit, in der die verfassunggebende Landesveriammlung aus tatsächlichen Gründen nicht gusammentreten kann, ist die Staatsregierung, wenn die öffentlihe Sicherheit oder die Beseitigung eines öffentlihen Notsdandes dies erfordert, befugt, Ver ordnungen, die den bestehenden Geseßen nicht zuwider- laufen, mit Geseßeskraft zu êérlassen. Sie sind der Landesversammlung bei ihrem Zusammentritt zur Ge- nehmigung sofort vorzulegen. S1

Dieses Geseß tritt mit seiner Annahme durch die Landes- versammlung in. Kraft.

Berlin, den 20. März 1919.

Der Prälident der verfassunggebenden Preußischen Landesversammlung. Leinert.

Ministerium für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung.

Die Wahl des Regierungs8- und Schulra!s Broichmann aus Mey zum Direktor des Gymnosiums in Bocholt,

die Wahl des Studienrates Dr. Dahms an dem Real- gymnasium in Zöppot zum Direktor dieser Anstalt und

die Wahl des N-a!'progymnasialdirektors Dr. WolsschGläger in Menden zum Direktor des. in der Eatwicklung begriffenén Réalgyninasiutns däselbst ist bestätigt worden.

Der Beginn der nächslen im Jnftitut für Kirhenmusik în Char'ottenburg, Ha denbergstroße 36, abzuhaltenden Prüfung für Gesanglehcer und -lehrerinnen an höheren Lehranstalten in Preußen ist auf den 23. Juni 1919 festgeseßt wvrden.

warum eine Auskunft nicht |

Bekanntmachung.

Das von mir am 20. März 1918 gegen den Kaufmann Gustav Steifens in Bonn, Kronprinzenstraße 22, wohnhaft, erlaj sene Verbot der Ausübung des Handels mit Lebens- und Futtermitteln aller Art habe ich mit Wirkung vcm heutigen Tage ab wteder aufgehoben

U L LULK

Oberbürgermeister. F. V. :

olizeibebörde

Piîiehl.

Um Uo X. {5 - . S L. 5 4+ C4 5 c . Ç. r -1nriqhKatirelt, bierselbst, Hammerstraße 135, cbens- und Futtermitteln und (Gegen EVLLAUGET A1 T EN,

7, - 4 T. Leim.

Béla nts GUNn a.

em Kausmann Heinrich Stehmann, hier, Neuestr. haben wir den Handel mit sämtlihen Gegenständen des lichen Bedarss wieder gestattet.

arburg, den 18. März 1919.

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Die Polizeidireklion. Dr. Behrens.

G M n Sti ili A C2 G + A

Auf Grund derx

nam ung. : Bundesratéverordnung vom 23. September 1915 wird der Gastwirtsstéllvertreterin Elisabe1h Gruschka in Königshütte D. S. wegen Unzuperlänfigkeit in- bezug auf ihren Geichäftsbetiieb der weitere Betrieb. der Gastwirtichaft eWingzeErtuhen“, Nichtersträße 3,.u.ntexsagt. Königshütte D. S., den 12. März 1919. Die Polizeiverwaltung. Werner.

BétanntmaGuUm a

_Auf Grund der Bundesratsverordnung vom 23. September 1915 (NGBL. S. 603), betr. Fernbaltung - unzuverlässiger Personen vom

nel, d dèm Meßgertniéister Johann Löser in Dlpe, Winteibergerstraße, der Handel mit Gegenständen des täglichen Bedarfs, inóbesondere mit Fleisch. und Fleishwaren, vorläufig auf die Dauer von vier Wochen unter «ulferlegung der Kosten der Veröffenklihung untersagt und sein Geschäft geschlossen.

Olpe, den 13. März 1919.

(Ny D A wer Landrat.

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D Fes bera

(Fortsezung des Amtlichen in der Ersten Beilage.)

Nichtamtliches. Deutsches Reich. Preußen Berlin, 22. März 1919.

Ju der am 21. M&z 1919 unter dem Vosiß des Ver- treters des Reichsministerpräsidenten, Neichministers der Finanzen Schiffer abaehaltenen Vollsißung des Staaienaus- \{chusses wude beschlossen, der Ewbringuyg des Geseh: die verfassunggebende Deutsche »cai%hnawérsammlung stimmen. \

Houte hielten die vereinigten Ausschüsse des Staaten- aus|chusses für Zoll- und Skuerwesen und für Justizwesen eine Sizung.

zuzu-

Der deutschen Friedens delegation, dieaus den Reiche- minisiein Grafen von Brockdorff-Rangau. Dk. Dav1d und Giesberts, dem Gesandten Dr. - Adolf Müller, dem P'!ofessor Dr. Schüccking und Dr. Velchior: Hamburg ho- steht, wird nah einem Beschluß vom gestrigen Tage ein Gremium von Beratern beigegeben, die niht als Ver- treter einzelner Wirlschaftszweige anzusehen sind, in ihrer Ge- samtiheit aber ouch die Gescmlheit des deulshen Witrtschaft1s- und Geistes[ebens vertreten solle Dié Namen diesér Persörllich- T.iten find, wie „Wolffs Telegraphenbüro“ mitteilt:

UAereboe, Pi ofcssor, Obernigk bei Breslau, Arnhold, Gebeimer Kommenzienrat, Berlin, ‘Baumgarten, Professor. Dr. Eduard Bern- stein, Beukenbera, Geheimrat, Phönix Werke, Hbrde in West- falen, Bonn, Professor, München, Bosch, Dr., Badi!c{e Anilinfärb- werfe, Mannheim-Ludwigshafen, von Brentano, Professor, München, Cuvo, Dr. Geheimer Lberregierurgsrat, Vorstßender des ‘Direk- 1otiums der Hamburg-Amerika Linie, Hamburg, Deutsch, Geheimer Kommerzienrat, Direktor der A. E. G., Charlottenburç, Dödel, G- heimer Kemmerzienrat, Leivzig, Haardt, Konimerzienrat, Lennèp, Louis “Hagen, Geheimer Koimtnerzienraät, Cöln, Varimann, Ve1band deutscher Gewertvcreine (Hinsch-Duncker), Berlin Hêétnecken, Gencraldirektor des Norddeutschen Lloyd, Bremen, Her- gesell, Prof: for, Dr, Geheimer Negierungsrat, Direkter des aero- loutschen Anstitus Lindenberg, Kieis Beeskow, Hilger, Geheimer Bergrat, Berlin, Frau Juchat, Mitglied der Nationalve! sammlung, Hermann Struck, Berlin. Klemm, Kommerzienrat in Waldbof bei Mannheim, Korum, Bischof, Legien, Generalkommiss r der Gewerk- schaften Deutschlands, Berlin, Lübfen, Direktor, Nheinish- Westfälisches Koblensyndikat, Essen a. R.,- von- Miller, Reichsrat, Münthen, Plate, Obermeister, Vo1sißender des deutshen Handwerks-- und Gewerbekammertags, Hannover, Adtolf Pötlmann, Direktor der Vereinsbank München, Rathenau, Dr., ‘Puäsident der A. E. G. Berlin, Gustaf Nathj n, Dr., Bérlin-Dahléein, von Niedemann, Dr., Hamburg, Louis Röchling, Schmitz, Direktor, Metall-Gesell schaft, ¿Frankfurt a. M., von Stauß, Direltor der Deutschen Bank, Berlin, Stegerwald, Ge!'amtverband der Chiistlihen Gewerkschaften, Berlin, Urbig, Fr, Berlin W 8, Vorwerk, Hamburg, Max Warburg, Bankier, Hamburg, Max Weber, Professor, Heidelberg, Withoeft, Hamburg.

Der Zentralrat hat in seiner lezten Sitzung nach einer Meldung des „Wölffschen Telegrephenbüros“ beschlossen, auch dié Wahlèn zU den Arbeiterräten, die Sonntag, den 30. März d. J., vorgenommen werden, für gültig * zu erfläten.

Die zum Rätekongreß gewählten Délegierten müssen ihre Adresse unier Beifügung ihrer Pärteizugéhörigkéit der Kongreß;- ommission des Zenträlräts alsbald mitteilèn.

Dm Sihßungsberiht der Wasffenstillstands- fommisiion in Spâda Yom 20. März ecmnimmt „Wolffs

Telegraphenbüro” folgénde Mittéäilüngen:

entwurfs über die Bildung einer vorläufigen Reichomarine an.

Der belgische Vertreter teilte mit, es sei beschlossen worden, das in belgishen Händen befindlihe deutscheSanitäts8personal sowie die in Belgien weilenden \chwerverwundeten und \hwerkranken deutshen Kriegsgefangenen heim ¡ubefördern. j i -

Die Allierten wurden deutsMherseits ersudt, Kriegs-

beschädigten, die ais Kapitaleabfindung ein Wohnhaus im be seten Gebiet- zugewiesen bekoinmén haben, aber nach den jeßt be- stehenden Bestimmungen nit“ einreisen können, da fie vor dem 1. August 1914 dort nit gewohnt haben, die Einreise mit ihren Familien und Hab vnd Gut zu gestatten. Es wurde darauf hingewiesen, daß die betreffenden Personen, welde ihre Anstellungen verloren und ihre Erwerbefäbigkeit eingebüßt haben, auf diese Weise wieder einer geregelten Tätigkeit zugeführt werden sollen. ; Deuticher seits ist wiederholt mündlich und schrintlih gegen die Einführung des französishen Sprachunterrichts inden Volksschulen des von den Franzosen beseßten deutschen Gebiets protestiert worden. Der Einspruch ist bis heute unbe- antwortet geblieben. Nunmehr hat der franzöfishe Administrator in Wiesbaden die Nachricht von der Einführung des französi1chen Spra@unterrichts bestätigt" und - auch. mitgeteilt, daß dieier von franzöfischen Offizieren überwacht wird. Daralfbin hat der Vertreter der deutschen Negiérung heute nochmals schärfste Verwahrung gegen diese Anordnung eingelegt und um ihre unverzügliche Aufhebung ersucht.

Die deutschec Kommission hatte beantragt, die in Notterdam für Deutschland lagernden Lebensmittel zu Schif nach Hamburg, Stettin, Warnemünde, Nostock und Wiêmar befördern zu fönnen, da die Beförderung zu: Lande zum Teil unmöglich sei. Die englische Kommission fragle heute an, welche Schiffe deutscher- seits für diefe Transyorte in Aussiht genommen seien.

In einer Note machte der Vertreter der deutschen Regierung cie Alliierten darauf amfmerksam, daß dur das A usfuhrverbot von Lebensmitteln aus der Provinz Posen die -ord- nungsmäßige Versorgung sowohl der unbeseßten wie -dér beseßten Gebiete Deutschlands schwer gefährdet ift.

Die ursprünglich auf den 20. März festgeseßte Frist zur Anmeldung der in Belgien und Frankreich beschlag- nahmten Betriebseinrichtungen ist nah einér Meldung des „Wolffschen Telegraphenbüros“ vom Reichsmitüsterium des Janerit bis zum 31. März 1919 verläng Ert worden.

Der General von Hammerstein überreichte dem General Nudant in der Sißung der Wäffenstillstands- kommission vom 20. März eine Note, in ‘der er seine am 19, März mündlih abgegebenen Erklärungen über die Frage der Landung polnischer Truppen in Danzig s{chiftlich bestätigte und ergänztké.

Die deutsche Regierung bestehe, wie es in der Note u. a. heißt, auf 1hrem Necht, die Angelegenheit niht vcn der interalliierten tommission in Warschau, sondern von der internationalen Waffen- stillstandsfommission in Svaa behandeln zu lassen. Die ‘deutsHe Regierung könne feinesfalls die Landung in Danztg und dêèn Durch- zug der polnischen Truppen dur das national gemischte Länd zulassen. Nicht nur die Nechtslage .\prehe in: diesem Fall unbedingt zugunsten der deutschen Aufrassung, sondert die von den Alliierten geforderte Landung in- Danztg würde auch außerdem zu Ergebnissen führen, die zu den von der Entente wiederholt abgegebenen Ve!isichérungen im Gegensaße stehen. Die Entente behauptet, sie wolle in den olch der Weichsel ge- legenen deut'chen Gibieren ausschließlih die Ordnung erhälten und neues Blutvergießen vermeiden. Die von ihr geforderte Maß- nichme würde ‘aber die in diesen Landstrichèn jeßt herrschende HNuhe ftôren, indem tas Auftreten der polnishen Truppen zum Versuch gewalt)amer blutiger Unterdrückung) der uazweiselhaft devt:chen Mehrheit in Wésipreußen führen würde. Unter diesen Umständen könne die deutsche Regierung der Forderung nicht zu- stimmen, alliierte - und polnishe fiziere in den Ge- bielen ostlih der Weichsel unbeschränkt und unbeaufsichtigt reifen zu lassen: (8 gebe feinen Paragraphen, der Deutschland dazu verpflichtet. Nah den Grfah1ungén, welche die deutsche MNigierung bei tihtèêm früheren Entgegenkommen in einem ähnliden Fälle mit Hérr Paderéwski und Oberst Wade gemacht habe, müsse sie jeßt doppelt vorsichtig sein. Die deutsche MNegiérung tei jedoch bereit. das äußerste zu tun. Sie werde jeden Einzelfall bereitwillig prüfen, ob und unter welchen. Bedingungen die MNelsen zu bestimmten begrenztèn Zivecken ohne Gefahr für die öffent- liche Ordnung zugetässen werden tönnen.

Der General von Hammerstein fügte mündlich noch hinzu, daß unter den zuleßt angeführten Gefichispuanki die von den Alliierten geforderte Neiseerlaubnis für alliierle Offiziere in dem gesamièn Gebiet östlih der Weichsel einschlie ßlih des von den Deutschen besetzten ehemals russishen Gebiets falle, wo diésé Offiziéré ‘nah einer Erklärung Nudants die Lage des Volschewismus prüfen sollen. Der General Nudant nähm die Notë mit der, Beme:kung entgegen, er wérde fie sofort Foch übermitteln. Dié Nöôte häbe den Vorzug, klac zu sein, indem sie die deutliche kateaorische Ab- lehnulig aller Vorschläge und Forderungen der alliiérten und ojsso ierten Regierungen enthalie. Sie {affe somit eine ta1sächl.che Lage, dié in enisprechender Weise behandelt werden würde.

Wie richtig die Gefahr einer Landung polnischer Truppen in Danzig fc die Nuhe und Ordnung in unseren Ostprovinzen eingeshäßt morden ist, beweisen die zahlreichen an die déutsche Waffenstillstandskommission gerichteten Telegramme, in denen eine tiefgehende Erregung und Entrüstuna weitester Volks kreise über die polnischen Machtgélüste zum Avsdüuck kommt. So sind vorgeh1ern und gestern, wie „Wolffs Telegraphenbüro“ mittelt, bei der deutschen Waffenst1llstandékommission Depeschin ein- aelaufen von den Gemeinden Zakrzewo und Grubno, von den Deulschen in Gogolin, von 20 000 Wählern aller Parteien des Kreises Schweß, vom Magistrat und den Stadtoer- ordneten der S1adt Thorn, ferner vom Deutschen Volksverein, Deutschen Vo!ksrat, Kriegerverein und Flottenverein in Culm- see, ‘von den Einwohnern von Cöllmannsöfeld, von den Ge- meinden Birgheim, Reichenau, Culm, Osterbiß, vom Volks- rat von Neztal vnd Umgegend, vom deutshen Volkerat Herrmannsdorf, vom deutschen Volksrat für Stadt und die Kreise Elbing sowie von den Deutschen des Kreises Tuchel.

Nach Protesttelegrammen aus Westpreußen, die fortgeseßt in großer Zahl bei der deutschen Fi ie ensdelegalion etúlaufen, ist dié Portige deutsche Bevölkerung entslossen, im Fall einér Einvéêrleibung in Polen bewäffneten

,

Widerstand zu leislen.

Einer der Hauptpunkte in den jezt abgebrochenen Ver- handlungen mit der interallierten Warschauer Kommission war die Frage der Gleichstellung von Deutschen und Polen in privaten und öffent- lichen Angelegeñnheilen. Wie „Wolffs Telegraphéën- büro“ Berihtet, bestand deutscerseils - völlige Bereilshaft, diese Gleichstellung anzuerkennen. Indessen hatte die Entente die. Absicht, - die- Durchführung dieses Grundsages durch gemischte Kammissionen überwachen zu - lassen, die- noch dazu nicht einmal vóôllig paritätisch befezt werden . follten. - Dies ist der eigentliche und innere Gruno, roeshalb -die: Verhand- lungen geschetiert sind. Die!’ preußische Negierung konnte einen folhen Eingriff in ihre Besugnisse, dex die«Absicht, ‘die völfische Gerechtigkeit zu fichern, -in-ihc-Gegenteil veifehrt haben würde, niht Hinnehmen. Sie fteht aber nah wie vor auf dein Standpunîte, der poklnish sprechendèn Bévölkérung völle' Gé- rechtiateit widerfahren zu lassen “und Yat zwects* wirkünasvoller Durchführung dieses Standpünktes beschlossen, vou fich aus erhöhte Garantien für die Gleichbérechtizuüg der beiden Nätionali- täten zu shafsen. Die Regierung wird deshalb den Regierihgs- präfideniten gemischte Kommissionen uortbnen, die der Behördèn hei Abvabe [von Entscheidungen über angeblich unters{chtedliche Behandlung der Notionalitäten Vberaäténd* zur Seite stehèn follen. Die Regierung euwartet, * daß, nathdetn alle Bes itimmungev, die von dén poinlsch sprécheïden Staats- angehörigen als gegen sie gerichtete Ausnahmevoïschristen be- trächtet wurden, unterschiedelos heseitigt sind, diejes erneute Bekenntnis zur nationalen Parität bei allen billig Denkenden gebührend gewürdigt wird, und daß infolgedessen die, Polen nh“ det Verpslictung niht werden eilzithent OGRAW gegén- über den Deutscistämmigen in ihtem Mächkbereith die gleiche Gerechtigkeit zu üben. i

ie Zureise in das von Polen beseßte deutsche Gebiet darf nach einer amtlichen von „Wolffs Telegraphen- büro“ verbreiteten Mitteilung fTünftig itn . cllgemeinen ‘nicht gehindert werdèn, da das Vetsagen der Zureiseerlauhßnis einen Eingriff in die verfassungsmäßig gewährleisteie Freizügigkeit und in das Recht, die Ardbeitsstelle selbst zu wählen, darstellen würde. Alle dem entgegenstehenden „bisherigen Bestimmungen iverden hiermit oufgehoben. Die seither von einzelnen Dienst- stellen geübte Zurückhaltung der „entlassenen Heeresangehörigen, die in den von Polen beseßtên Gebieten Heheirnatet sind, wird ungésäunit aufgëéhoben pierden. " Die Entlassúing erfolgt jedoch geordnet, iruppweise nachz und nach.

Erteilte-Bescheinigungert, daß eine Einreiseerlaubnis in das von Polen beseßte Gebiet zurzeit nicht exteilt werden kann, verlieren mit dem TDagE des Bekanntwerdens dieser Vêrfügüng ihre Gültigkeit.

Alle entlassenen und noch zur Entlassung kommenden Heeresangehörigen, die nah dem von Polen hbeseßien Gebiet zureisen wöllén, haben bei ihren Truppenteilen bezw. in den bisherigen Unterfkfunft8anstolten, wenn im Eivzelfall ous8nahms- weise nicht möglich, vor dem Ueber schreiten der auf Grund des leßtea Waffenstilistand9abkommens festgelegten Demarkations- linie, gleichgültig, ob sie zur deutschen oder polnischen Nationalität nach“ ihrér Gesinnung neigen, eine Erkiäcung zu unterschreiben, durh die sie sih verpflichten,

a. niht gëgen Trvppen, Bürgerwehr und andere (Z!enz- \hug- und Verteidigüngsformattonen Preußens dder des Deutschen Reichs zu kämpfen bezw. iraendwie die Kampfskraft der Gegner Prevßéns und Deutich- lands zu! fördern. Als Gegner sind auch die polni- schen und preußisch: polyishen Verbände der preußi- sen Ostprovinzen, insbesondere Poósèns, aufzufossen,

. daß sie sich der Gifahr bewußt sind, wegen Hoch- verrais verfolgt zu werden ein Vez: brechen, das unter Umständen mit dem Tode bestraft wid —, wenn sie in irgendeiner Weise die unter a4 erwähnten feindlichen Bestrebungen unterstüßen.

Die Dieaststélle, die eine derartige Exflärung uuterschreiben läßt, hat auf dem Auëweispapier zu bescheinigen, daß die „vorgeschriebene Eiklärung“ unterschrieben ist. Von der unbe- dingten Vollziehung dieser Verpflichtunaserllärmng durch Namensunterschrift wird die Züreiseerlaubnis abhängig ge- macht. Die -Grenzschußfront wird Leute ohne den obener- wähnten Vermerk? auf dem Ausweispopier nicht durchlaßsen. Leute, die die Unterschrift der Erklärung verweigern, werden vorläufig festgehalten.

Die näheren An01dnungen über Ausfertigung und Kon- trolle der Erflärungen werden von den an das von Polen besezte Gebiet angrenzenden Generalkömmandos in Verbindung mit den Armeeoberkommandos gegeben.

Der Litauishe Volksrat zur Wahrung preußisch- litauischer Jnteressen sür den-Kreis Heydekrug, in dessén 167 Gemeinden der größte Teil der liiavishen - Bevölkerung Preußens wohnt, hat in einem Telegramm an den Reichs- minister Grafen von Brock10rf im Namen von 163 Ge- meinden gegen den Anschluß an Russish-Litauen Ein- spruch erhoben.

Die Nachrichten über die Einnihme von Nikolajew und Odessa durh die Sowjettruppen häben große Besorgnis über das Schidcksal der dortigen deutschen Truppen erregt. „Zur Be- ruhigung der Angehörigen teilt der AnaehörigetAusschuß der deutschen Truppen äm Schiwvärzèn Meer und in der Türkei (Charlottenburg, Dahlmaänküjtr. 22) mit, daß dêr Abiransport der Truppen aus -Nikfolajew ‘und Odessa vor Ein- nahme der Städte begonnen hatte, und daß mit .den Sowjetiruppen ein Abkommen getröffen worden -ist, wonach diese die Städte nicht eher beseßen söllten, ‘als bis die leßten deutschen Soldaten uüungefährdet eingeschiff}t. wären. Die -Ein- \chiffung sollte bis zum 18. März beendet sein. Ledialich eine kleine Liquidierungskommission sollte vereinharung8gemäß zurück- bleiben. Es darf also als sicher angénommen wérden, daß: sich die Truppen zuïzeit über Korstantinopel, wo vielleicht ein Teil umaeladen werden muß, äuf der Heimfahrt nach deuischen Häfen befinden.

Die Reichsstelle für Schuhversorgung hat nah einem von den Landeshehsörden ‘oufgetielltèn -Verteilungsplan {üx Vie Frübhja618- Feldbeßellung ind 225 000 Var ‘neués „und 350 000 Paar “inftanbatféßtes Ledershuh werk den Könimußal- verbänden zur Versoraung der Landwirtschaft. zugeteilt.. Neues Sch"hwelk fan äst wieder im«Htrbh# zur Véileitung

geläligen. Dätgerverfligt die Keichsstelle noch über Bestände'an

1

instandgeseßztem Ledershuhwerk. Kommunalverbände, deren Bedarf an Schuhwerk durch die bisherigen Zuteilungen noch nicht gedeckt ist, können Anträge auf Zureiluag von insland- geseßtem Lede: schuhwerk unmittelbar an die Reichsstelle für Schuhoersorarng, - Berlin W. § lKronenslraße 50/52), stellen. Soweit die Lieferung noch für die Frühjah10beitellung gewünscht wird, empfiehli-sich die-schleunige Einreichung tolher: Auträge. Anträge: -auf“Zuteilnung von" neuêm:-Ledérscäjsuliwerk --Fönnten nicht’ beröÆsihtiäf wetden. Da ‘die Vorfórgüng der in ‘der Landivirischäft Untetzübkingeriden Noistandsärbeiter mit Schuh- werk“ dur die Kommünälvttbände * des Beschäftigunig8orts zu erfolgen ‘hat, ijt bel de Anmeldungen nit nur ‘der Bedarf der ansässigen ländwirlschaäftlichen Beoslkétuna, sondern aUch der neueivzustellenden Nolständ&arbeiter zu berücksichtigen.

Vater. d

Die Neich#regierung hat {hon vor einiger Zeit Verhand- lungén mit ‘einzémnen Bundesreglerungen über die Frage der Ueberführung .der deutsheh Staaiseisenbahnen in das Eigentúum und den Beirieb des Reichs ein- geleitet. Ueber - diese Frage hat .am 18. März in Vexlin eine Aussprache zwischen sämilicen deutschen Bundes- regierurigen. mit Staatobähnbetrieh unter“ Béteiligung von Vertreten der zuständigen NReichsministerien statigefunden. Dabei! wurde, wie “die Korrespóndenz -Hoffm@nun meldêt, -ir8- besoridere die Frage behandelt, ‘die -Ucbereigmimy "bis zu cinen noch zu bestimmehden Termine “oditkcchzuführèn. Kommt bis zu einem| Termine eine Vereinbarung nicht ausläahde, dann sollte im Wege der RNeichögeseßgebung die Üebereignung festgestellt werdèn, wobei die „Festseßung der Bedingungen einem unparkelischen Schiedsrichter über- tragen wetden soll... Die bayerische Negierutig hat bei diesen Verhandlungen in Uebereinstimmung mit dem von der preußischen Regierung noch im vorigen Monat bei deri Verhandlungen über den gegenwärtigen Entwurf der Reichsverfassung eingenommenen Standpunkt mit aller Entschiedenheit daran festgehalten, daß die Uebertragung der bayerischen Staatseisenbahn auf das Reich zurzeit aus finanziellen und personellen Gründen ausgeschlossen sei. Auch kônite dié Uebertragung der bayerischen Staatseisenbahn auf das Reich nur im Wege des freien Vertrags mit Bayern er- folgen, der vem bayêrishen Landtag aecnehmigt werdén müße. Die“ Absicht, eine“ bestimmte Frist feslzuseßen, rah deren fruchilosem Ablauf die - bayerische Staclséisenbahn durch Neich8gesez enteignet würde, wäre eine Vergetwaltigung Bayerns und Mißachtung. seiner verbriefien Rechte.

Baden.

Die badishe Nationalversamnilung hat gestern nach einer Meldung des „Wolffschen Telégraphenbüros“' den Entwurf eines Verfassungs geseße s in erster Lesung einstimmig angenommen.

Hamburg.

Gestern fand in Hamburg eine Versammlung der Seeleute im Zirkus Busch stäit, in der ‘der Führer des See- mannsbundes Löhtike Auskunft von dem Régierungs8vertreter batüber verlangte, welche Garantien für die- Ankunft der Lebensmittel gegeben seien, falls die Schiffe ausfahren wütden.

Laut Meldung des : „Wolffscen Telegrayhenbüros“ berichtete der Oberregierungsrat Heidecker über die mit der-Entente geschlossenen Verhandlungen 11nd erkläxte, „wenn die Seeleute noch weitere Schwierigkeiten 16,.cten, gefährdeten fie nit nur die soeben mit schweren Opferu cereichte Lebenêmiitelversoräaung Deutscblands, fondern auh die Belassung der deutshen Befaßung auf den Schiffen. „Auch der „Senator - Dr. -Peter sen «vertrat diesen S1andpunkt und verwies darauf, daß, wenn die Schiffe nicht aus- fahren würden. und die Entente fie holen müsse, . das Waffen- {filstandväbkommen von úns gebrochen würde, was. vor allem Cleweñceau: Gelegenheit geben Würde, ben Frieden f Grund der 14 Punkte Wilions zu vetweigern. "Wenn Garäntien für die Herbeischäfung von Lebensmitteln verlangt würden, müsse er darauf hinweilen, daß Deutschland besiegt sei und den Worten der Entente vertrauen müsse. NäGdem noth cine Neiße Redner in der Hauptsache für Annahme des Ausfahrtöbesh1usses gesprochen hatten, betonte Jöhnke in seinem Schlußwort, daß die Austührungen des Obertegierungbrates Heidecter - und- des Sénators Petersen keine Ant- wort auf feine Frage gégeben hätten, welde Garantien den See- leuten für ihre Grijtenzmöglihkeit- naß Auslieferung ‘der Schiffe ge- geben - seien, auch seien sie nicht in-der Lage gerveien, irgendwelche Garantien dafür zu gëben, daß wüklih nah Auslieferung dèr Flotte Lebensmittel hereintommen. Er bezweifle, daß die S@1ffe mit Ge- walt geholt würden, glaube vielmehr, daß bei cinem ablehnenden Beschlusse neue Verhandlungen von der Enténte eingeleitet würden, die ja auch neu bverbandelt habe, als die Waffenstillstandskommilsion in Spaa einmal energisch geworden fei. Er wandte fih auch gegen die sensationelle Aufbausung in der Presse, die die Bewegung des Secmannsbundes als spartakistisch bezeithnete. Der Seemannsbund vertrete nur die wirtshaftlithen Interessen der Seeleute.

Die Abstimmung- der von 5—6000 Seeleuten besuchten Versammlung ergab 1770 Stimmen für und 804 Stimmen gegen die Ausfahrt der Schiffe. Demnach hat die Mehrzahl der Besucher sich der Stimme eùthalten. Der Vor- sißende betonte, daß sich nach der Absüimmuna die Minder- heit der Mehrheit zu fügen habe. / Sodann erïlärten die Ver- treter des Seemannsbundes Scheel und Haase, daß fie den Austrag hätten, mitzuteilen, daß Emden, Bremen, Bremer- haven, Lübeck, Flensburg und Nordenham sich gégen die Betéilicung an "der Auslieferung der Schiffe ausge- sprochen hätten unt wohl bei ihrem Nein béstehen bleiben

würden.

Statistik und Vollswirtschaft.

Zur Arbeiterbewegung.

Ausstandslage im Ruhrgebiet meldet däß die A, der Zeche „Mon opol”,

trigen Morgén\chicht die Arbeit wteder-aufgenommen hät; dageáèn sind ‘die -Belegschaften dèr Zechen „Px ident", „Vereinigte Kärolinen - G lück" und der Stäatszechen „Sch{ olven“ und „Waltrop“

Zur „W. T; B,“ Ì Schalt Grimberg, in der -ge

in den Ausstand eingetreten.

Nah. einer von „W. T. B.“ übermittelten Réutermeldung aus Londyn ‘haben «die Eisenbahwer den Vorschlag der Negterung abgelehnt. (Val. a. u. „Großbritannien und Irland“.)—-In einer Konferenz des3 fogenaltten „Dret- bir des “(vgl Nr. 66 d. Bl), beslöh&d. aus. ken Geweit\häften der Beugleute, Cisenbahnatrbeiter / uüd Wraubportarbeiler, die die Frage des nationalen Ausstandes “der “drei «Vereinigungen -erwog,

wurde beschlossen, einem Unteraus\chuß aufzutragen, gemeinsam m4 dem Komitee der Eisenbahnarbeiter an die Regierung heranzutreten, damit die Verhandlungen zwischen dem Bund der CEisenbahnarbeiter und dem Auteshuß der Eisenbahnangestellten wieder aufgenommen werden fötititen.* Die*Eisenbäßnarbeitet-follèit in Xbrwarfing weiterer Betchliisse*bei derArbettbieipen.

Kunst unnd Wifsenfchaft. Am 20. Februax hielt die philosophisch-historische KlasiederPreußishenAktademiederWitsen]chaften eiue Sitzung, in der Herr Brandl über die Vorgefchichte der Schicksals\chwestern fn Müacbéeth las: Die germanifche Vergangenbeitsnorne wandelte fich bereits seit dem 8. Jah! hundert nad) dem Boibtid der Parzen zu einer Dreizahl von indivitüellem Wollen, imme? mehx fôgar von gräulsainer Willkür, so daß gegen Ausgang ‘tes Mittelalitrs auch die d ng hinzutrat. “Alle diese maunniafaten . Elemente, aber keine skandinavischen, find bei

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Shakefspearè noch zu finden und zum Teil verstärkt, was f

stellurig mehr Lebendigkeit als Klarheit verleiht.

In der amn demseiben Täge abgehaltenen Sitzun

talisch-mathematischen l

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die ursählihe Beg Auf Grund von über 650 felbst erftatteten weit über" zwei Drittel Obergutahten für das amt: wutden d Gründlagen für die Beurtetlung D152 + L » D: 4 tz A } 421 d Taloonton Wu nah Zusammenbanges zwi|ceén U en und fo!genden Kran Berschlimmerung von Krankheiten oder dem Tod éxörtert und die Gesich1spunkte dargelegt, welche sür ein foldes GutaGten beachtet werden müssen, venn es seinen Zweck, dem Richter eine Entscheidung zu ermöglichen, erfüllen foll. Jede derartige Gunach1en, vor aber jedes Dbergutachten, muß wissenschaitlice Leistun stellen, für die der exfahrenste Sachverständige acrade gut opciug | 27, Februar bieit vie Atademie eine Gejamtiizung. F. W K Mülleêér prach über Toreantsche Lieder: Bortragende besprah die phonetische und he Ausbeute aus Texten und Liedern, die ihm von rusfischen Gefangenen forea- ni\Ger Nationalität dlftiert und vorgésungen wurden. Herr C düa Mever ‘legte bor | die 32. wissensGaftlicé “BVéröffeutlithünig Deutschen Otient-Gesellsichaft: „Das Ifchtar-Tor in von Nobert Koldewey. Leipzig 1918. Am 6. Matz fand éine Sißung der ph ysikalis matischen Kläste ini Der ; l

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V p » M A Va O "1p On I ov 0 DEL ISTOGE DET Iod Ur DeE: VUtCrent

meinen Ausführungen über umatzsche Nephriti

aus der Gutachtertätigkeit des Bortragenden

sich um die Frage elte, ob

ertrarkung érzeugt :

Nierenerkrantung neben einer anderen traumatischen

handen war und ettva von fich aus den Tod herbeige

In der am 6 zchaltenen Sißung der philo

histo [pra Herx He usler

nordische und Prosa pon Jung Si

Er machte den zwei eddishen Gedichte, Hortlied und

Naterxache, nach ih1 s T und ihrem Alter s Liederbuchb, die

schärfer zu L “al ] wurden als Stufen

ejerung getennzeidnet. Herr

für die Stizungsberichte bestimmte Vtit-

ttilung -des P. Jensen in Maxburg: (Hessen) vor; Jn - discheZahlwörterinteilschri ifchenTerten. Zwei gleichartige Texte aus Boghazköi bieten in gleiwartigem Zu- sammenhang, jedesmal vor uar (bezw. uartäna), die Worte a-i-Ka, ti-e-ra, Pa-an-s(Z). na-a {(= aind. eka, iri, [ indischen f bilden - eine

E Œ Pañ: 3, : OL i in den Boghaztoiterten enidecten

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Parallele zu den -von H. Wil ghaz /

(Götternamen gleiher Herkunft. —— Herr VMeinedcke legte vor jein

Buch „Preußen und‘ sMland im 19. und 20. Fahr-

hunderl“ (München : 1918)- fowie das 2. Hest.der

„Ge \-ch li chen aLinitttuf Fr

(& T3 te-h:11 q 1-n-D C Vortrag

über „Die Bedeuturg der geschichtlichen

unterricht8 für. die Bildung der Ginzelpetf0r In der GBesamtsizung der-Akademic

Herr -Venck bex dte Gipfel flür

Gipfel der Alpen ordnen si in ci nf

in ibren Anscówellungen und Cinsenkungen

bleibende Hobe auszeichnet. tonn nicht als eine einer

früheren über das Gebinge sich spannc Numpffläche hergeleitet

fondern ist in - den \ckchar!|f n Teilen 2 obere Ex

Die Alpen haben nach threr Schichtfaltung noch eine

seinen

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Werben,

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. nachpliozaâne Großfaltung erfahren, dvcch welche et

emporgewötht wurden, während die großen Längsta!fluchten in muldungen eingeschnitten find. Dies (Frgebnis beruht auf | wendung eines geographischen Zvilus von weiterer Fass von W. M. Davis gegeben worden it. Héêr1 ck11 überreihtie als Nachwort zu seiner Mitteilung“ über die Auslegung des apostoli- iden Symbols eine Arbeit "des Herrn Professors D. Hans Liebmann in Jéna: Die Uxform dE8aÞo oi fPEn GlauBbensbefktenntnisses"

Die Kunsthandlung Cassirer veranstaltet eine ungemein anregende Ausstelurg von Zeichnungen moderner Künst- Le: Bon! dey des Kür stlerkreises der Cassirer seit Jahren vertritt, den Imvreisionmsten, find die älteren Verliner Malér mit charaftezistischen Blättern zur Stelle. Man feht Zeichningen von Liebermann, Goxinth und graziós zu Papier gebra@te Ein fälle Slevogté. Vlrich Hübner ist mit sehr locker festgehaltenèn flüchtigen Cindrücdtea vertreten: Karl Walfsers zarte Und ge- \d{macckvolle Kunst fommt mit einigen Skizzen aus Japan bestens zur Geltung. Hans Meid zeigt cinige flüchtig zart hingesétte Landsthaften, die mat und abgetönt wie Entwürfe für Gobelins wirken. Ein {dner Fraucnatkt eine festere Hand und sicherere Art der Atis(auung extennen. Zwiichen den geistreih andeutenden * Arbeiten der Impressionisten wirkea ein paar ältere Landschaften Hans Thomas doppelt größ, sa{lich und ruhevoll. Mit be- sonderer Anteilnahme siebt man die Studienblättér von cin paar Bildhauern an. August Gaul weiß au als Graphiker das Wéêsen der Tiere erscköpfend wiederzugeben, und in knappen Umriß- linien drücktr W. Lehmbrück die groß und {Gön empfundénen Bewegungen von weiblichen Aftten aus. Von ganz andeker Att find die Stübien Géorg Kolbes, ? den: mt die runden und vollen Konturen, sondern die flackernden Licht- und Schattengegensäße reizen. Im Stil erinnern seine aus bellen und dunklen Flecken rasch zusammer gesetzten Bewegungs- studien än Zeihnüngen Guercinos und anderer VBaroc’meister. Ueber Beckmann, Wetsgerber (}), teú genialen Rudolf Wilke (f) und den wißigen und apdärten Großmann leitet dann die Ausstellung zu den * neueren Künstlèrn über, an deren Spize hier —— nit nur der räumlihen Anordnung na ein s{hon betagler Meister steht: Christian Nohlfs. Man seht nur zwei Blätter von ihm, aber beide Ar- beiten, insbesondere das schr. knapp und präzis behandelte Blumen- stilleben, geben von der Frische und Krast dieses be1vorragenden Bahnbreche1s der neueren deu!schen Malerei cine ausgezei@nete Vor- stellung. Blötter von den beiden Elstatikern KokXofchka und M eidner, Zächküngen von Pechstein das auswühlende Blatt mit deur-Segeiloot im Gewitter ift eine bemerkenswtrt flörke Leistung —, von Heckel, Kirhner Und dem zarten und sanftèn Sto Mueller füllten dann mitten in die jüngste Kunslrihßtüng

§31 [T] „Uhnen

UND

! hinein. Casar Klein, dies aëschickte Mitlauftr, etmeist f äls | elhmadvoller Kunstgewerbler. Farbige Phanlästegebitde Kendinskys foi e sehr trocken ‘und doftrinär wittende kubistishe Blätter bes: von