1897 / 3 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 05 Jan 1897 18:00:01 GMT) scan diff

IV.

An Stelle des Artikels VII derselben Konzessionsurkunde tritt folgende Beftimmung: : . Für den Bau und Betrieb der Bahnen sind die Bahnordnung für die Nebeneisenbahnen Deutschlands vom 5. Juli 1892 (vec- offertliht in Nr. 36 des Neichs-Geseßblatts von 1892 S. 764) und die dazu ergehenden ergänzenden und abändernden Bestimmungen (vergl. § 55 daselbst) maßgebend. Die Spurweite der Bahnen oll 1,435 m betragen.

Die Vollendung und Inbetriebnahme der neucn Bahnstrecken muß längstens binnen zwet Jahren nah Ertheilung der Konz-}sion erfolgen. Sollte nah dem Ermessen des Ministers der öffentlichen Arkeiten diese Baufrist ohne Verschulden der Gesellschaft, insbesondere wegen unvorbergesehener Schwierigkeiten beim Grunderwerb, nicht eingehalten werden können, so ift der Minister ermächtigt, die Bau- frist entsprehend zu verlängern.

TE

An die Stelle der Nummern 1 und 2 des Artikels 1X der Konzessions*Urkunde vom 12. Mai 1881 treten für die neuen Bahn- ftrecken folgende Bestimmungen:

1) Die es und die Abänderung des Fahrplans erfolgt unter den nahfolgenden Besczzänkungen durch die staatliche Aufsichts- behörde. Der Konzessionar soll nicht verpflichtet sein, zur Vermittelung des Perfonenverkebrs mehr als zwei Wagen- klassen in die Züge einzustellen. Auch foll derselbe, solange die Bahnen nah dem hierfür allein maßgebenden Ermessen der Auffichtsbehörde vorwiegend von nur örtlicher Bedeutung sind, nit angehalten werden können, mehr als zwei der Personenbeförde- rung dienende Züge in jeder Richtung zu fahren. Die Feststellung des Fabrplans derjenigen Züge, welche der Konzessionar freiwillig über die Zabl 2 binaus fahren läßt, wird bei Wahrung ter bahnpolizei- lien Vorschriften dem Ermessen des Konzessionars überlaffen.

2) Für die ersten 5 Jahre nach dem auf die Eröffnung der Babnen folgenden 1. Januar bleibt dem Konzessionar die Bestimmung der Preise sowohl für den Personen- als für den Güterverkehr über- lassen. Für die Folgezeit unterliegt die Feststellung und die Ab- änderung des Tarifs der Genehmigung der staatlihen Auf- sihtébehörde. Jn Betreff des Güterverkehrs werden jedo nah Ablauf jenes fünfjährigen Zeitraums, \o lange die Bahnen nach dem hierfür allein entscheidenden Ermessen der Aufsichtsbehörde vorwiegend von nur örtlicher Bedeutung sind, wiederkchrend von 5 zu 5 Jahren Hötsttarifsäße für die einzelnen Güterklaffen unter Berücksichtigung der finanziellen Lage des Unter- nehmens von dem Minister der öffentlihen Arbeiten festgestellt. Dem Unternehmer bleibt überlassen, nach Maßgabe der reichs- und [andesgesctzlißen Vorschriften innerhalb der Grenzen dieser Höchst- säße die Säße für die Tarifkflassen nah eigenem Ermessen festzuseßen und Erbößungen wie Ermäßigungen der Tarif- flasiensaße ohne die Zustimmung ter Aufsichtsbehörde vorzunehmen. Auch ift der Konzessionar verpflichtet, das jeweilig auf den preußischen Staatsbabnen bestehende Tarijsystem anzunehmen und hinsichtlich der Einrichtung direkter Tarife die für die preußischen Staatsbahnen je- weilig bestehenden allgemeinen Grundsäße zu befolgen, wenn und bn weit solhes von dem Minister der öffentlißen Arbeiten für crforder- lich erachtet wird.

Für jede der neuen Bahnstrecken soll mit ihrer Eröffnung nah Maßgabe der Vorschriften des Artikels 1X 3 der Konzessionsurkunde vom 12. Mai 1881 cin besonderer Neservefonds (Spezialreservefonts) bis zum Betrage von je 40000 4 sowie je ein besonderer Er- neucrungsfonds gebildet werden.

VIE Zus Der Artikel X dcrselten Konzessionsurkunde erhält folgenden ujas : : ; j —_, ; Die Gesellschaft ist verpflichtet, über jede der beiden neuen Bakn- strccken nach Vorschrift der Aufsichtsbehörde cine besondere Rechnung

¿ut 1

V: Artikel X1 derselben Konzessions-Urkunbe erhält folgenden Zusatz: Nach Eröffnung des Betriebes ist der Konzessionar hinfichtlich der neuen Bahnstrecken zur Aenderung und Erweiterung der Bahn- anlagen, fowie zur Vermehrung der Geleise auf dea Bahnhöfen unt der freien Strecke verpflichtet, sofern und soweit der Minister

der öffentiihen Arbeiten sol®es im Verkehrsinteresse oder im Interesse der Betriebésicherheit oder im Interesse der Landeë- vertzcidigung für erforderlich erahtet. Soweit diese An- forderungen lediglich im Interesse der Landesvertheidigung erfolgen, find bie deéfallsigen Kosten dem Konzessionar zu crstatten, wenn nicht im Wege der Gesetzgebung andere, für den Konzessionar alsdann maßgebende Bestimmungen (ogl. Artikel 1) getroffen werden. Im übrigen fallen die betreffenden Kosten dem Konzessionar zur Last. Diese Beftimmangen finden, soweit es sih um Anforderungen im Interesse der Landesvertheidigung handelt, au auf die älteren Bahn-- strecken Anwendung. A

Der Staatsregierung bleibt, unbeschadet der Bestimmungen des Artikels XVII der Konzessions-Urkunde vom 12. Mai 1881, das Net vorbebalten, jede der beiden neuen Bahnstrecken jederzeit, jedoch nicht vor Ablauf von 10 Jahren vom Tage der Betriebseröffnung ab

erchnet, gegen Erstattung der von der Gesellschaft aus eigenen itteln nothwendig oder nüßlih aufgewendeten Anlagekosten eigen- thümlich zu erwerben. X.

Diese Urkunde ist in Gemäßheit des Gesetzes vom 10. April 1872 (Geseß-Samml. S. 357) zu veröffentlichen.

Urkundlich unter Unserer Höchsteigenhändigen Unterschrift und beicedrucktein Königlichen Insiegel.

Gegeben Berlin im Sch(loß, den 14. Dezember 1896.

: U. S) Wilhelm KR1.

Fürst zu Hohenlohe. von Boetticher. Miquel. Thielen. Babe: Freiherr von Marschall. Feter von Hammerstein.

Schönstedt. Freiherr von-der Recke. Brefeld. von G oßler.

Ministerium der geisilihen, Unterrichts- und Medizinal-Angelegenheiten.

Dem Stiftungsgutspächter Friedri ch De in Welna ist der Charakter als Königlicher Ober-Amtmann bei- gelegt worden.

Nichtamfklichßes.

Deutsches Rei cch. Preußen. Berlin, 5. Januar.

__ Jn verschiedenen Blättern findet sih die angeblih aus Kiel fommende Nachricht, daß nunmehr als feststehend an- genommen werden könne, daß Jhre Majestäten der Kaiser und die Kaiserin im Vorfrühling eine längere Mittel - meerfahrt an Bord S. M. Y. “Golenzotiern® unternehmen würden.

Diese Nachricht entbehrt jeder Unterlage.

Die vereinigten Ausschüsse des Bundesraths für

l und Verkehr, i nd - Se biet vinte e Su E E rae RRIE

_ Der Kaiserliche Gesandte in Kopenhagen, Geheime Lega- tions-Rath von Kiderlen-Waechter ist von deni ihm Aller- höchst bewilligten Urlaub auf seinen Posten zurückgekehrt und hat die Geschäfte der Gesandtschaft wieder übernommen.

Der Bevollmächtigte zum Bundesrath, Königlich sächsische Geheime Rath Dr. Fischer ist zu dauerndem Aufenthalt hier angekommen.

Der Bevollmächtigte zum Bundesrath, Großherzoglich hessische Geheime Rath Emmerling ist in Berlin eingetroffen.

Oesterreih-:Ungarn.

Das österreihishe Abgeordnetenhaus, welches gestern wieder zusammentrat, seßte die Berathung des Budgets fort. Der Voranschlag für den Posten „Hochshulen“ wurde angenommen. Während der Debatte wies der Unterrichts- Minister Dr. Freiherr von Gautsh auf die Bemühungen für Hebung des philosophischen Unterrichts an den Gdinnaiien

in, welhe auch den Beifall und die Nachahmung des Aus- landes gefunden hätten. Der Minister erkiärte, er werde den Vorschlag des Abg. Kronawetter, sämmtliche theologischen Fakultäten aufzuheben, niht befolgen. Betreffs des Baues neuer Kliniken sei ein Gesezentwurf bereits ausgearbeitet. Der Minister besprah sodann die neu eingeführten volksthüm- lichen Universitätsvorlesungen. Es sei darauf hinzuarbeiten, die harten Gegensäge der Zeit zu mildern. Nicht das geringste Mittel hierfür sei eine solide Bildung. Der Abg. Kronawetter trat für die Zulassung der Frauen zu allen Studien und Berufsarten cin. Jm weiteren Ver- lauf der Sizung wurde der Voranschlag für die Mittelschulen berathen. Der Abg. Bendel erklärte sich namens der deutsch{- böhmischen Abgeordneten gegen den Posten für das \lovenische Gymnasium in Cilli und verlangte die namentlihe Abstim- mung. Der Abg. Foregger beantragte die Streichung dieses Postens. Die Debatte wurde darauf abgebrochen. Dice Ab- stimmung soll heute crfolgen. Auf eine Jnterpellation des Abg. Steiner erklärte der Abg. Brenner als Obmann des landwirihschaftlihen Ausschusses, er sei bereit, alles auf- zubieten, um die Fangge über den Terminhandel in Getreide noch vor Ablauf der Session fertigzustelen und im Hause einzubringen. Der Abg. Nitsche interpellierte über die Anwendung des direften Wahlrechts in den Land- gemeinden bei den nähsten Reichstagswahlen.

Der landwirthshaftlicbe Ausschuß des Ab- geordnetenhauses beschloß heute, zur Berathung der Anträge, betreffend den Terminhandel in Getreide, die beiden An- tragsteller, den Präsidenten und den Genercl-Sekretär der Frucht- böôrse, als Sachverständige, sowie die Minister des Ackerbaues, der Finanzen, dcs Handels und der Justiz einzuladen. Ferner nahm der Ausschuß eine Resolution an, worin die Regierung aufgefordert wird, der einheimishen Zuckerindustrie dieselben Vortheile, welche diese Jndustrie im Auslande, im besonderen in Deutschland, genieße, zu gewähren und dadurch die Jnter- essen der Landwirthschaft zu wahren.

Der österreichishe Finanz-Minister Dr. von Bilinski ist gestern in Budapest eingetroffen.

Grofßbritauuien und JFrland.

Der Unter-Staatssekreiär im egyptishen Finanz-Ministe- rium Dawkins hat gestern nach Beendigung der Finanz- verhandlungen mit der britishen Regierung die Rütcreise io6 Egypten angetreten.

Gestern fand in Chatham die Kiellegung des neuen Schlachtschiffs „Goliath“ statt, welhes in 20 Monaten fertiggestellt werden soll. Die Länge desselben wird 390 Fuß, die Breite 74 Fuß, das Deplacement ungefähr 13 000 Tonnen betragen. Jn Portsmouth wurde der Kiel zu dem gleich großen Schlacht\chiff „Canopu s“ gelegt.

Rußland.

Der Kaiser hat, wie dem „W. T. B.“ aus St. Peters- burg berichtet wird, an den Grafen Paul Schuwalow ein in jehr shmeichelhaften und warmen Ausdrücken gehaltenes Handschreiben gerichtet, worin Allerhöchstderselbe unter 4 anderem die Hoffnung ausspricht, daß Graf Schuwalow bald wieder Kraft und Gesundheit gewinnen werde, damit er sih den Staatsgeschäften wie früher widmen könne. Der Kaiser fügte seiner Unterschrift eigenhändig die Worte hinzu: „Jn ier Dankbarkeit“.

Der Kriegs-Minister, General Wannowski ist von seiner Krankheit hergestellt und hat die Amtsgeschäfte wieder über- nommen.

Jtalien.

Die Kommission des Senats zur Vorberathung des Geseßentwurfs über die cinstweilige Anwendung der Verfügungen, betreffend die Emissionsbanken, hat, dem „W. T. B.“ zufolge, diz Vorlage in der von der Depu- tiertenkammer beschlossenen Fassung angenommen und den Senator Lampertico zum Berichterstatter ernannt.

Die Leiche des Kardinals San Felice wird heute in Neapel in der Trauerkapelle ausgestellt werden. Der König Humbert hat den General-Direktor des Königlichen Hauses beauftragt, das Beileid des Königs auszusprehen. Der Deuts che Kaiser hat dem deutishen Konsul in Neapel gra den Auftrag ertheilt, das Beileid des Kaisers zum Ausdruck zu bringen und einen Kranz am Sarge niederzulegen.

Türkei.

Die „Politische Correspondenz“ meldet, der russische Botschafter von Nelidow habe in einer der beiden der Pforte überreichten Noten die türkishe Regierung darauf aufmerksam gemacht, daß, falls die der „Dette publique“ ver- pfändeten Einnahmen angegriffen werden sollten, die dadurch in Mitleidenschaft - gezogenen Mächte eine ernstliche finanzielle Kontrole, wie sie Graf Corti bereits auf dem Berliner Kongreß beantragt habe, in Erwägung zichen müßten. Der „Times“ zufolge hätte die betreffende Note folgenden Wortlaut :

„Der rufsische Botschafter is beauftragt, der ottomanishen Re- gierung zu crklâren, daß, wenn sie die Nechte des „Conseil de la Dette

ugesiandenen Staatseintünfte angreifen sollte, Nußland sich genöthi fében würde, glei den übrigen Mächten, die Einfezung A E nationalen Finanzkommission zu verlangen, wie dies dur Protokoll 18 des Berliner Vertrags vorgesehen ist. Es würde die Aufgabe dieser Kom- mission seir, sich über die finanzielle Lage des ottomanishen Reichs und über den Theil der Staatseinkünfte zu unterridten, der feinen Gläubigern überwiesen werden könnte. Da unter solhen Um- ständen und fraft einer Bestimmung des Dekrets vom Mubarrem 1881 das zwischen der ottomanishen Regierung und den Staats- gläubigern getroffene Ubkommen hinfällig würde und diese Gläubiger in ihre alten Rechte wiedér eintreten würden, . so giebt die Kaiserlich russische Regierung gern der Hoffnung Ausdruck, taß die hohe Pforte verfteben werde, wie unheilvoll ihr diese Eventualität werden Tönnte, und sih einer jeden Handlung enthalten werde, die mögliherweise dahin führen kann.“

___Die Botschafter überreihten vorgestern der Liutte eine gemeinschaftliche Note, worin dieselben dringend auf der Einreihung von Fremden in die Gendarmerie auf Kreta beharren. Die Note besagt, daß diese Forderung von allen Mitgliederr. der Kommission für die Einsezung von Beamten ausgehe, und lenkt die Aufmerksamkeit auf die Gefahr des Sceiterns der getroffenen Vereinbarung.

Serbien.

Die Regierung hat, wie „W. T. B.“ meldet, ein Rundschreiben an die Vertreter Serbiens im Auslande erie, worin erklärt wird, der Regierungswechsel sei aus- chließlih infolge innerer Angelegenheiten erfolgt; die neue Regierung werde die Revision der Verfassung einleiten. Das Programm der neuen Regierung sei in der auswärtigen Politik: mit allen Staaten die besten, insbesondere mit Nußland die traditionellen und mit Oesterreihß-Ungarn freundnachbarlihe Bezichungen zu unterhalten, sowie alles zu vermeiden, was den bekannten Wünschen Europas auf Er- haltung des Friedens zuwiderlaufe. Gleichzeitig wird die Hoffnung ausgesprochen, daß die Großmächte den legitimen, nationalen und ökonomishen Jateressen Serbiens Rechnung tragen würden.

Amerika.

Aus Havanna wird amtlih gemeldet, die Abtheilung Calhad habe die Aufständischen bei Potrero Sacramento ge- shlagen. Die Aufständishen hätten 32 Todte und 4 Ver- wundete gehabt, von den Spaniern seien cin Offizier und 14 Mann verwundet worden.

_ Nach einer in Madrid eingetroffenen Privatdepeshc aus Havanna hat Marimo Gomez die Trocha bei Jucaro überschritten.

Asien.

__ Nag einer amtlihen Depesche aus Manila hatten bei einem Gefecht, welches vorgestern an dem Flusse Pafig statt- fand, die Spanier einen Verlust von 10 Todten und 20 Ver- wundeten, die Aufständischen einen solhen von 32 Todten und zahlreichen Verwundeten. Jn Manila sind gestern dreizehn Personen, welche des Verbrechens der Vershwörung beshuldigt waren, erschossen worden.

Nr. 55 des „Centralblatts für das Deutsche Reich“, berauégegeben im Reichsamt des Innern, vom 31. Dezember, hat folgenden Inhalt: 1) Konsulat-Wesen : Ermächtigung zur Vornahme von Zivilstands-Akten; Entlaffung; Anderweite Abgrenzung der Amtsbezirke der Konsular - Aemter in Bolivien. 2) Bersicherungs- Wesen : Veränderungsnachweis der ortsüblihen Tagelöhne gewöhn- liher Tagearbeiter. 3) Handels- und Gewerbe: Wesen: Kündigung des Freundschafts-, Handels- und Schiffahrtévertrages {wishen dem Deutschen Reich und dem Freistaat Costa-Nica. 4) Polizei- Wesen : Auêweisung von Ausländern aus dem Reichsgebiet.

Nr. 1 des «Centralblatts der Bauverwaltuug*, heraus- egenen im Ministerium der öffentlihen Arbeiten, vom 2. Januar, at folgenden Jnhalt: Amtliches: Bekanntmachung vom 24. Dezember 18986. Dienft-Nachrichten. Nichtamtliches: Die „Wiibelma*“ in Magdeburg. William Morris und die fünfte Ausstellung des Kunstgewerbe-Ausftellungs- Vereins in London. Eisbrücken. Neubau des Amtsgerichts in Marienburg W.-Pr. Die Zugfestig- keit des Zements. Vermischtes: Ergebniß der internationalen Prets- bewerbung um vorbereitende Entwürfe für die Anlage der Jungfrau- bahn. Bauten der fkandinavishen und russischen Auéfstellung in Stocktholm 1897. Vorlesungen im Kunstgewerbe-Museum in Berlin. Neue Patente.

Statiftik und Volkswirthschaft.

Zur Arbeiterbewegung.

Aus Hamburg berichtet das „Wolff’s{e Bureau* zum Aus- stande der Hafenarbeiter: Der Antrag der Kommission der Gewerkscafts-Vercinigung, daß von jeßt ab jeder Mann 2 4, anstatt 1 M wöhentlih für die auësftändigen Hafenarbeiter opfern foll, wurde in einer Verfammlung ter Zigarrenarbeiter einstimmig angenommen. Im Hafen wurde gestern von 219 Schiffen auf 175 mit 390 Gängen gearbeitet. An den Quais arbeiteten hiervon auf 70 Stiffen 1181 Leute an 184 Krähnen. An den Quais\{huppen wurden 475 alte und 2329 neue Arbeiter beshäftigt. Im See- manisamt wurden am Sonnabend 305 Seeleute angemustert. Im Laufe des gestrigen Tages trafen eiwa 160 Personen ein, tie si zur Arbeit meldeten, außerdem etwa 140 Arbeiter sür den Bétrieb der Hamburg-Amerika-Linie.

In Aachen sind einer Mittheilung im „Vorwärts“ zufolge sämmtlihe Weber ter Fabrik von Grünberg u. Co. wegen Lohn- \treites ausständig.

Hier in Berlin haken, wie die Berliner g Be Zta. meldet, die Metallschleifer der Aktien-Gesellsaft Bußke u. Co. infolge von Lohnkürzungen die Arbeit niedergelegt. Die Berliner Stei n- feger-Innung hat nah demselben Blatte tie Einführung des Neunstundentages, der von der Gesellenschaft verlangt wird, ab- gelehnt. Eine neue Lobnbewegung foll in der Hutmacherei beborstchen. Die Berliner Seiden- und Mechanik-Hutarbeiter haben dur eine Kommission eine Neihe von Forderungen ausarbeiten und ihren Arbeitgebern übermitteln lassen. Zunächst wird eine durhgängige Verkürzung der Arbeitszeit auf neun Stunden in allen Mechanik-Hut- fabriken verlangt, ferner die Einführung eines einheitlichen, detaillierten Minimallohntarifs; für Lohnarbeiter in den Fabriken ein wöchentliher Mindestlohn von 21 4, für Kleinwerkstätten ein Aufschlag von 25 9/0. UVeberstunten follen gleihfalls mit 259% Zuschlag bezahlt. werden. Endlich wird noch eine Regelung des Lehrlingëwesens angeregt, der- gestalt, daß in einer Werkstatt auf je drei Gesellen böchsters ein Lehrling kommt. Die Unternehmer werden in nächster Zeit zu den Forderungen der Arbeiter Stellung nehmen.}

Aus Aarhus meldet. ,W. T. B.*: E des Aus standes ist die Arbeit im Hafen heute gänzli cingestellt. Nicht betroffen von dem Ausstand find die Schiffe der Vereinigten Dampfergefell-

Publique* verlegen oder die den Inhabern türkischer Werthpapiere

haft. (Val. Nr. 2 d. Bl.)

Kunft und Wifseuschaft. itung der Gesellschaft für Erdkunde am 2, d M Ste toe Vorsiß des Majors von Wifsmann s\tatt- fand, eiftattete der General-Sefretär Hauptmann Kollm den Jahres- bt Die Zahl der ordentlichen Mitglieder beträgt danach zur eit 942 (um 23 mehr als im Borjahre); ferner zählt die Gesell- haft 58 korrespondierende und 54 Chrenmitglieder. Die JIahres- zinsen der Karl Ritter-Stiftung für diefes Jahr sind wiederum, ais zweite Rate, der Kaiser Wilbelmland-Expedition be- willigt worden. Nachdem der zweite Band der Bibliotheca reographica vor furzem erschienen ift, hat Dr. Basthin nunmehr den dritten in Angriff genommen. Die Ar- beiten an dem großen Werke über die von der Gesellshaft aus- esandte Expedition nah West-Grönland in den Jahren71891 bis 1893 f so weit gefördert, daß seine Fertigstellung im Laufe des kommen- den Sommers erfolgen dürfte. In Gießen wurde am 4. Dezember v. I., angeregt durch Professor Sievers, eine „Gesellshaft für Erd- und Nölferkunde“ begründet : seit 1887 die erste Neugründung diefer Art ta Deutschland. Der Vorsigende begrüßte die beiden anwesenden Theilnehmer der Kaiser Wilbelmland-Expedition, die Herren Dr. Lauterbach und Tappenbeck. Pr. Lauterbach fprah hierauf über seine erfolgreite Forschungsreise.

Sandel und Gewerbe.

Tägliche Wagengestellung für Koblen und Koks : A der Nuhr und in Oberschlesien. - n An der Ruhr sind am 4, d. M. gestellt 11 513, niht cechtzeitig gestellt keine Wagen. E G E Ob crf@leften find am 4. d. M. gestellt 5267, nit recht- zeitig gestellt keine Wagen.

Zwangs-Versteigerungen.

Beim Königlichen Amtsgericht 1 Berlin ftanden am 4. Eta: die * aezeiGaetn Grundstücke zur Versteigerung: Forsterstraße 6, dem versiorbenen Rentier Paul Lindenau gebörig; Flächenraum 3,95 a; Nuyungswerth 5000 4; mit dem Gebct von 62610 M blieb der Rentier Marx Wygodzinski, Bellevuefiraße 7, Meistbietender. Oranienstraße 21, dem Kauf- mann Sarl Rosenbach gehörig; ens 17780 4; mit dem Gebot von 282300 M blieb die Luisenstädtische Bank, eingetr. Gen. m. b, Hftg., Köpenickerftraße 110, Meistbietende. Dennewitstraße 10, dem Privatmann Eduard Zaumfcil gehörig; Flächenraum 3,58 a; Nußungswerth 8210 4; fr das Gebot von 140200 # wurde der Rentier Friedrich Wulff, Pallasftraße 1, Ersteher. Aufgeboben wurde das Ver- fahren in den nahbezeichneten Grundftücken: Birkenstraße 42, dem Sqneidermeister Wilh. Voigt gehörig. Proskauerstraße 35, dem Zimmermeister Aug. Nud olph gehörig.

Berlin, 4. Januar. Marktpreise nah Ermittelungen des Königlichen Polizei-Präsidiums. (Höchste und niedrigste Preise.) Per 100 kg für: RisStstroh M; M. Heu M; k. Erbfen, gelbe, zum Kochen 40,00 4; 20,00 4. Speisebohnen, weiße 50,00 4; 25,00 A. Linfen 60,00 4; 25,00 4. Kartoffeln 6,00 46 ; 4,00 A. Rindfleisch von der Keule 1 kg 1,60 4; 1,10 4. dito Baulhfleish 1 kg 1,20 4; 0,90 46. Schweinefleisch 1 k

Acfe 1 kg 2,40 Æ; 1,20 M. Zander 1 kg Sechte 1 kg 1,30 4; 1,00 4. Barsche 1 kg Sghleie 1 kg 2,40 #4; 1,20 6. Bleie 1 kg Krebse 60 Stück 12,00 4; 2,5909 4.

Vom Berliner Pfandbrief-Institut sind bis Ende Dezember 1896 18788400 34%, 21609000 A 49/0, 45 762 900 M 43 9%, 9717900 A 59% alte Pfandbriefe 12629300 M 39% und 22860900 M 359% neue, zusammen 131 368 400 4 Pfandbriefe, autgegeben worden, wovon noh 12390300 M 834 9/0, 9907500 A 49/0, 9862500 M 4} °/o, 1857 C00 M 9 9/9 alte Pfandbriefe und 12558 800 83°/9 und 22 860 900 6 3} 9/9 neue, zusammen 69437 000 / Pfandbriefe, von den Grundstükseigenthümern zu verzinsen find. Es Angemeldet zur Beleibung in Neuen Berliner Pfandbriefen find bis 31. Dezember D: 168 Grundftlücke mit einem Feuerversiherungewerthe von 32 713 350 4 Zugcsichert, aber noch nicht abgehoben find 10 152 C00 M4 j

Die Berliner Bergbau-Aktiengesells{chaft theilt mit, daß in ein bis zwei Tagen ter Beétrich auf dem Armin- Schact, in welchem der gemeldete Brand (vgl. Nr. 2 d. Bl. unter „Marnigfaltiges“) auêgebrohen war, wieder ausgenommen werden könne.

Die Betriebseinnahmen der O ees im Dezember 1896 betrugen na vorläufiger Feststellung im Personen- verkehr 71 428 4, im Güterverkehr 363 485 4, an ECxtraordinarien 25 100 Æ, zusammen 460 013 Æ, darunter auf der Strecke Fischhausen— Palmnicken 5090 4, im Dezember 1895 nah vorläufiger Feststellung 388 864 e, mithin gegen den entsprehenden Monat des Vorjahres mebr 71149 4, im Ganzen vom 1. Januar bis 31. Dezember 1896 4826057 4 (vorläufige Einnahme aus russishem Verkebr nah ruffishem Stil), gegen vorläufig 4 626 575 46 im Vorjahre, mit- hin gegen den entsprehenden Zeitraum des Vorjahres mehr 199 482 M und gegen die endgültige Einnahme weniger 123 480 6

Zinkmarkt

Vom oberfchlesishen Eisfen- und beridiiet die „Sl. Ztg.“ : Auch in der verflossenen Woche wies der Markt eixen ruhigen Verkehr auf; doch blieben die Verhältnisse im Ganzen derart, daß die Lage als befriedigend bezeihnet werden kann. Rohbeifen ist dauzrnd knapp, obwohl sämmtlihe Hochofenwerke dur angestrengten Betrieb und Verarbeitung reicher Schmelz- materialien ihre Produktion zu \teigern und dadur dem Roheisen- nangel abzuhelfen sfuhen. Die Stabeisen-Walzwerke haben der Inventur wegen den Betrieb größtentheils bis nah Neujahr eingefteilt und führen die dringendsten Aufträge während des Stillftar des aus den Beständen aus, welche allerdings nicht nennens- werth sind, Zu späterer Lieferung d bei den Werken fo umfangreihe Bestellungen vorgemerkt, daß erstere nah Beendigung der Neparaturen und Bestandéaufnahmen den Betrieb werden in voller Hößte aufsehmen müssen, um den gestellten Ansprüchen zu ge- uligen. Grobes Nund-, Quadrat-, Flah- und Fagçoneisen bleibt stark gefragt, während die Bestellungen für Feineisen {chwächer eingehen. Die Stahlwerke sind gut beshät!tigt und niht in der Lage, so rasch zu liefern, wie von den Verbrauhern gewünscht wird, und au die Blechwalzwerke verfügen fortgeseßt über einen ausreichenden Spezifikationsstand. Die Aufträge aus Rußland haben sich in der leßten Zeit wieder vermehrt, weil die Spezifikationsfrift bei einem großen Theil der vorliegenden Abschlüsse mit dem Ende des Jahres abläuft. Hält die _günstige Stimmung auf dem deutsch-n Eisenmarkt auch weiter an, so werden die oberschlesischen Werke mit Nücksicht auf die hohen Materialienpreise kaum nech willens sein, Exportaufträge zu den bisherigen Schlußpreisen entgegen zu nehmen. Der WBerkehr in Walzröhren war ein normaler, und au für gezoffene Röhren gehen Früßhjahrsbestellungen in erfreulicher An- ¿zahl ein. Im ODraûtgeschäft herrskt zuversihtlihe Stimmung, welche dur die flotte Beschäftigung der Werke und die rege Nach- frage vom Anslande her begründet ift. Die Gießereten find angesihts der gestiegenen Rcheisen- und Gußbruchpreise genöthigt, dem Beispiele des Westens zu folgen und die Preise für Gußwaaren zu steigern. In einer recht günstigen Lage befinden sih die Maschinenfabriken, die in Anbetracht ihrer ftarken Beschäftigung theilweise nit im ftande sind, bestimmte Lieferfristen zu- zusagen. Auf dem Rohzinkmarkt hat die feste Tendenz an-

gehalten, und auch London meldet eine Erhöhung der Preise. Für Abschlüfse, welhe in das zweite Semester des ahres 1897 hinein- reichen, werden turchweg s{härfere Bedingungen als bisher gefordert. Gute gewöhnlihe Marken find à 35,20—35,40 , |G. von Giesde's Erben W. H.-Marke à 37,20 4 bezablt. In inkblehen sind die Umsäße shwach, eine Erscheinung, die in der eßigen Saison all- jährli wiederzukehren pflegt. Das Bleigeschäft hält mit dem Pinkgelhäfl gleihen Schritt und erfreut sh einer sehr feften Preis- endenz.

Stettin, 4. Januar. S T. B.) Getreidemarkt ges{häfts- los. Freier Verkehr: Rüböl Januar 55,00. Spiritus loko 36,20. Breslau, 4. Januar. (W. T. B.) (S(hluß-Kurse.) Sch{[. 3# 9/0 L.-Pfdbr. Tätt. A. 100,15, Breélauer Diskontobank 116,50, Bres- lauer Wechslerbank 104,00, Kreditaktien —,—, Sthles. Bankverein 127,50, Breél. Spritfbr. 133,75, Donnersmark 156,50, Kattowißer 164,00, Oberschl. Eis. 91,50, Caro Hegenscheidt Akt. 131,00, Oberschl. P. Z. 133.00, Dpy. Zement 152,00, Giesel Zem. 125,75, L. Ind. Kramsta 144,00, Schlés. Zement 195,00, Sl. Zinkh.-A. —,—, Laurahütte 162,25, Bresl. Oelfbr. 105,00.

Getreide- und Produktenmarkt. Spiritus per 100 1 1009/6 erkl. 50 46 Verbrauhsabgaben pr. Januar 54,20 Gd., do. do. 70 #4 Berbrauchsabgaben pr. Januar 34,70 Gd. :

Breslau, 4. Januar. (W.T. B.) In der gestern Vormittag abgehaltenen Versammlung der Breslauer Getreidehändler wurde, der „Breël. Ztg.“ zufolge, ein definitiver Beschluß über die Stellungnahme zu der Neugestaltung der Börsenverhältnisse noch nicht

efaßt, Enten eine neue Versammlung auf Mittwoch, den 6. Januar, Äbends, anberaumt, zu welcher auc) die Getreidehändler der Provinz

den werten sollen. eingeladen werten f (D. T. B) Augerberiht

Magdeburg, 4. Januar. Kornzucker exkl. von 920/90 —,—, Kornzucker exkl 88 96 Rendement 759% Rendement 7,20—7,95.

9,80—9,977. Nachprodukte erkl. : : Stetig. Brotraffinade 1 23,50, Brotraffinade T1 23,25. Gem.

Naffinade mit Faß 23,25—24,00. Gem. Melis T1 mit Faß 22:90. Stetig. Rohzucker I. Produkt Transito fr. a. B. Hamburg pr. Ianuar 9,223 bez., 9,25 Br., pr. Februar 9,324 Gd., 9,375 Br., pr. März 9,423 A a L pr. April 9,50 Gd., 9,55 Br., pr. Juli 9,75 Gd., 9,824 Br. Rubig. L

r (W. T. B.) (Schluß-Kurse.)

ranffurt a. M., 4. Januar. E Wechs, 20,38, Pariser do. 80,875, Wiener do. 169,82,

3 %/9 Reichs-A. 99,20, Unif. Egypter 105,70, Italiener 91,70, 39% port. Axl 00 5% amort. Rum. 100,30, 40/9 ruff. Konf. 103,00, 49/0 Russ. 1894 66,40, 49/6 Spanier 60,00, Mainzer 119,40, Mittel- meerb, 96,10, Darmstädter 159,00, Diskonto-Komm. 212,00, Mitteld. Kredit 115,10, Dest. Kreditakt. 3197, Dest.-Ung. Bank 814,00, Neichs- bank 157,20, ae Westeregeln 177,50, Höchster Farb- werke 431,70, Privatdiskon ; A

a -Sozietät. (Schluß.) Desterr. Kreditaktien 3204, Goithardbahn 168,90, Diskonto-Komm. 212,89, Laurahütte 165,40, Italien. Mittelmeerb. 96,35, Schweizer Nordoftbahn 137,00, Italien. Méridionaux 128,30, Mexikaner 94,60, Italiener 92,30.

Köln, 4. Januar. (W. T. B:) Nüböl loko 62,00, per Mai 58,30.

Leipzig, 4. Januar. (W. T. B.) (Schluß - Kurfe.) 3 % Sächsische Rente 98,00, 32 9/0 do. Anleihe 101,80, Zeißer Paraffin- und Solaröl - Fabrik 101,00, Mansfelder Kure 763,00, Leipziger Kreditanstalt-Aktien 210,00, Kredit- und Sparbank zu Leipzig 118,25, Leipziger Bankaktien 177,00, _ Leipziger Hypothekenbank 138,00, Sächsische Bankaktien 123,50, Sächsische Boden-Kreditanstalt 118,00, Leipziger Baumwollspinnerei - Aktien 172,50, Leipziger Kammgarn- spinnerei - Aktien —,—, Kammgarnspinnerei Stöhr u. Co. 197,00, Wernhausener Kammgarnspinnerei 89,50, Altenburger Aktien- brauerei 236,50, Zuerraffinerie Halle-Aktien 110,00, Große Leipziger Straßenbahn 194,50, Leipziger Elektrishe Straßenbahn 153,90, Thüringische Gasgesellschafts-Aftien 199,00, Deutsche Spigtenfabrik 224,00, Leipziger Elektrizitätswerke 136,00. :

Kammzug-Terminhandel. La Plata. Grundmuster P. pr. Januar 3,10 4, pr. Februar 3,10 4, pr. März 3,124 A, pr. April 3,127 6, pr. Mai 3,123 4, pr. Juni 3,15 #, pr. Juli 3,174 M, pr. August 3,17} M, pr. September 3,177 4, pr. Oktober 3,174 Æ, vr. November 3,174 46, pr. Dezember —,— #6 Umsay 15 000. Nuhig. : | D

Die Lederbörse war gut eue. Bei normalem Geschäfts-

ang waren die Preise unverändert. :

s “Gaiba, 5, Januar. (W. T. B.) Die Feuerverfiherun g8- bank für Deutschland zu Gotha wird ihren VersiGecten für das Jahr 1896 auf die eingezahlte Prämie einen Ueberschuß von 75 %/0 gewähren. cid A0 RNe hat jeßt die fünfte Milliarde Mark überschritten. ; :

Bremen, 4. Januar. (W. T. B.) Börsen - Schlußbericht. Naffiniertes Petroleum. (Offizielle Notierung der Bremer Petroleum- Börse.) Still. Loko 5,85 Br. NRussishes Petroleum. Loko —. Schmalz. Fester. Wilcor 22 , Armour shield 213 s, Cudaby 23 &, Choice Grocery 23 „§, White label 23 „4, Fair- banks —. Specck. Fest. Short clear middl. loco 23 s, Januar-Februar 223 „. Neis stetig. Kaffee fest. Baumwolle. Fest. Upland middl. loko 37} s. R Kurse des Effekten - Makler - Vereins. 5 °%/% Nord- deutsche Wollkämmerei und Kammgarnspinnerei - Aktien 1704 Br., 5 9% Norddeutsche Lloyd - Aktien 113 Gd.,, Bremer Wollkämmeret 294 Br. S

Hamburg, 4. Januar. (W. T. B.) (Schlußkurse.) Hamb. anticth. 130,70, Braf. Bk. f. D. 168,00, Lübeck-Büch. 150,75, A.-C. Guano W. 75,80, Privatdiskont 34, Hamb. Packetf. 134,75, Nordd. Lloyd 114,00, Trust Dynam. 184,50, 39/9 H. Staatsanl. 97,15, 3409/0 do. Staatêr. 105,30, Vereinsbank 152,25, Hamburger Wechsler- bank 132,15. , 1 E

—_ Getreidemarkt. Weizen loko fest, holsteinisher loo 173—176. Roggen loko fest, mecklenburger loko 134—136, russisher loko fest, 93—9. Mais 95—98. Hafer feft. Gerste fest. Rüböl ruhig, loko 58 Br. Spiritus „(unverzollt) geschäftslos, pr. Ianuar-Februar 18} Br., pr. Februar-März 18Ï Br., pr. April-Mat 18F Br., pr. Mai-Juni 19 Br. - Kaffee fest, Umsay 7000 Sack. Petroleum ill, Standard white loko 5,80 Br.

Kaffee. (Nachhmittagsbericht.) Good average Santos pr. März 53 Gd., pr. Mai 534 Gd., pr. September 934 Gd., pr. Dezember 544. Stetig. Zuckermarkt. (Schlußbericht.) Rüben- Robzucker 1. Produkt Basis 8809/9 Rendement neue Usance, frei an Bord Hamburg pr. Januar 9,225 Gd., pr. Februar 9,325 Gd, pr. März 9,45 Gd., pr. April 9,55 Gd., pr. Mai 9,627 GEd., pr. August 9,924 Gd. Stetig. N |

Serienziehung der 3% Hamburger Prämien-Anleihe von 1866: 35 48 123 136 158 191 209 311 393 411 451 477 999 630 839 837 845 875 921 1010 1029 1080 1082 1085 1094 1116 1156 1170 1192 1206 1219 1265 1273 1298 1302 1361 1385 1427 1437 1474 1514 1521 1599 1601 1717 1750 1824 1858 1878 1890 1930 2169 2253 2272 2301 2372 2396 2457 2492 2543 2721 2782 2979 2980 3061 3078 3132 3153 3244 3267 3429 3420 3477 3503 3516 3544 3619 3737 3742 3917 3951 3999. _ s

Wien, 4, Januar. (W. T. B.) (S@Whluß - Kurse.) Desterr. 41/59/94 Papierrente 101,85, Oesterr. Silberrente 101,90, Oesterr. Golbrente 123,00, Oesterr. Kroncnrente 101,00, Ungar. Goldrente 122,25, do. Kron.-A. 99,60, Oesterr. 60r. Loose 144,50, Länderbank 250,25, Oefterr. Kredit 376,50, Unionbank 302,00, Ungar. Kreditb. 415,00, Wiener Bankverein 260,00, Wiener Nordbahn 273,09, Buschtiehradr. 546,00, Elbethalbahn 276,50, Ferd. Nordb. 3455, Oest. Staatsbahn 364,75, Lemb. Czern. 291,50, Lombarden 94,75, Nord- westbahn 270,50, Pardubißer 217,50, Alp.-Montan 87,40, Umsterdam 99,10, Deutsche Pläye 98,80, Londoner Wechsel 119,95, Pariser Wechsel 47,574, Napoleons 9,53, Marknoten 58,80, Nuss. Banknoten 1,275, Brüxer 266.

M Seele der österr.-ungar. Bank vom 31. Dezember. Ab- und Zunahme gegen den Stand vom 23. Dezember. Notenumlauf 659 726 000 Zun. 26 698 000 Fl., Silberkurant 12% 744 009 Abn,

37 000 l, Goldbarren 302 140 000 Abn. 1 265 000 Fl., in Gold

- Umlauf 133 483 000 Zun.

. Wedhsel 20 393 000 Abn. 839 000 FL., Portefeuille 217 592 000 E 26 604000 FL, 1 Ag Eta T y 136 798 n. 2 D, As Vypotheken-Darlehne 0 FL., Steuerpfl Banknoten

Getreidemarkt. Weizen pr. Frühjahr 8,81 Gd.. 8,82 Br. Ra pr. Frühjahr 7,34 Gd., 7,36 Br. Mais pr. Mai-Juni 428 Gd., 4,30 Br. Hafer pr. Frühjabr 6,42 Gd., 6,44 Br.

5. Januar. (W. T. B.) Schwächer. Ungarische Kredit- Aktien 415,09, Oesterr. Kredit-Aktien 377,50, Franzosen 365,79, Lombarten 95,00, Elbethalbahn 276,50, ODesterreichisde Papierrente 101,95, 49/6 Ungar. Goldrente 122,25, Oefterr. Kronen-Anleibe 101,00, Ungar. Kronen-Anleihe 99,65, Marknoten 58,774, Bankverein 260,25, Länderbank 251,25, Butschtierader Litt, B.-Aktien 546,50, Türkische Loose 50,90, Brüxer 266,00. ; N etage der S üdba hu in der Woche vom 23. Dezember bis

6 503 000 Fl.

31. Dezember 715 983 Fl., Mehreinnahme 15 979 Fl.

2 is der ôtterr.-ungar. Staatsbahn (öôfterreihisches Net) E bis L Dezember 2 168 782 Fl, Mehreinnahme gegen den entsprehenden Zeitraum des vorigen Jahres 161 207 Fl.

Die Brutto - Einnahmen der Oritientbahnen b en in der 51. Woche (vom 16. Dezember bis 22. Dezember v, I.) 218 063 Fr., reie eri gegen das Vorjahr 21 936 Fr. Seit Beginn des Betriebsjahres (vom 1. Januar bis 22. Dezember 1896) E die Brutto-Einnahmen 12 026 739 Fr., orjahr

est, 4. Januar. (W. T. B.) Produktenmarkt. Weizen "oto fest, vr. Frühjahr 8,44 Gd., 8,45 Br. Roggen pr. Frühjahr 6,91 Gd., 6,93 Br. Hafer pr. Frühjahr 5,97 Gd., 5,98 Br. Mais pr. Mai-Juni 3,9 Gd., 3,95 Br. Kohlraps pr. August- Septemker 11,35 Gd., 11,40 Br. : 5 S Mea est; 4. Januar. (W. T. B.) Der Anleihe - Auss{uß der hiesigen Stadtgemeinde beschleß ascnge des Rüktritts der hiesigen Bankengruppe, das Anleihe- Angebot der Ungarischen A grarbank als Grundlage weiterer Verhandlungen anzunehmen. London, 4. Januar. (W. T. B.) (S@luß-Kurse.) Englische 2409/0 Kons. 1121/16, Preuß. 49% Kons. —, Ital. 5 0/0 Rente 904, 4 °/o 89er Ruff. 2. S. 103, Konvert. Türk. 208, 49/9 Spanier 608, 34 %/o Egypt. 1002, 4°9/ unif. do. 1043, 4} 9/6 Trib.-Anl. 954, 69/6 konf. Mer.942, Neue 93er Mex. 924, Ottomanbank 114, De Beers neue 295, Nio Tinto 264, 33 9/9 Rupees 632, 6 9/0 fund. Arg. A. 843, 59/9 Arg. Goldanl. 843, 44 %/ äuß. do. 53, 3 9/0 Neichs-Anl. 98, Brasil. 89 er Anl. 684, Platdiskont 3, Silber 2913/16, 5 9/0 Chinesen 99}, Anatolier 863. n die Bank flossen 11 900 Pfd. Sterl. 2 : 2 Getreidemarkt. (Schluß.) Weizen fest ¿—1 sh. höher als vorige Wohe. Mehl, Hafer und gemischter amerikanisher Mais fest, Gerfle fest aber ruhig. Von s{wimmendem Getreide Weizen stetig, besser begehrt, Mais stetig, Gerste ruhig aber ftetig. Die Getreidezufuhren betrugen in der Woche vom 24. Dezember bis 1. Januar: Engl. Weizen 2726, fremder 72 493, engl. Gerste 1922, fremde 12 967, engl. Malzgerste 22 164, fremde —, engl. Hafer 1542, fremder 85 789 Qrts., engl. Mehl 27 914 Sack, fremdes 71 053 Sa. i An der Küste 2 Weizenladungen angeboten. 96% Javazuder 117 fest; Rüben-Rohzuccker loko 94 fest. Chile-Kupfer 492, pr. 3 Monat 505/16, Liverpool, 4. Januar. (W. T. B.) Baumwolle. Umsatz: 12000 B., davon für Spekulation und Export 1000 B: Stetig. Middl. amerikan. Lieferungen: Stetig. Januar-Februar 358 64 Käuferpreis, Februar-März 35/6: do., März-April 398/64 3/64 Verkäuferpreis, April-Mai 35/4 Käuferpreis, Mai-Junt 369/64 Verkäuferpreis, Juni-Juli 3°9/64—3©1/64 Käuferpreis, Iuli- August 361/64 —382 ‘64 Verkäuferpreis, August-September 3/64 d. Werth. Bradford, 4. Januar. (W. T. B.) Wolle stetig, Croß- breds, Mohair und Alpacca unverändert, Garne rubig, Stoffe träge. St. Petersburg, 4. Januar. (W. T. B.) Wechsel auf London 93,45, do. Amsterdam —,—, do. Berlin —,—, do. Paris —,—, 4 9/0 Staatsrente von 1894 99, 4% Gold-Anl. von 1894 6. Ser. 155, 34 % Gold-Anl. von 1894 —, 40/9 kons. Eisenb.-Obl. v. 1880 —, 44 9/9 Bodenkr.-Pfandbr. 155, St. Petersb. Diskontobank 735, do. intern. Bank 1. Em. 653, Russ. Bank f, auswärt. Handel 4732, Wars. Kommerzbank 490, Gef. f. eleïtr. Beleuhtung 9559. Mala. 4 Santa (W D. D Italienifche 5 9/9 Rente 95,60, Mittelmeerbahn 509, Meridionaux 662,00, Wechsel auf Paris 104,80, Wechfel auf Berlin 129,65, Banca d’Italia 723. Amsterdam, 4. Januar. (W. T. B.) (Schluß - Kurse.) 94er Russen (6. Em.) 1065, 49/0 Russen v. 1594 63, 3 %o boll. Anl. 984, 59/6 Transvy.-Obl. 91er —, 6 %/o Transvaal 232, Mark- noten 59,20, Ruff. Zollkupons 1918, Hamburger Wechsel 59,05, ener Wechsel 99,50. / | i: E e a veEN Weizen auf Termine fteigend, do. pr. März 201,00, do. pr. Mai 200,00, Roggen loko fest, do. auf Termine steigend, do. pr. März 113,00, do. pr. Mai 115,00, do. pr. Juli —. Nüböl loko 30, bo. pr. Mai 285, do. pr. Herbst : Java-Kaffee good ordinary 50. Bancazinn 3€.

Zunahme gegen das

Verdingungen im Auslande,

Serbien, N

25, Januar. Direktion der Staatsmonopole in Belgrad: Lieferung verschiedener Sorten Packpapier für die Tabakfabrik. Muster und Bedingungen in obengenannter Direktion. Kaution 20%.

1. Februar. Direktion ter Staatêmonopole in Belgrad: Lieferung voa verschiedenen Eisen- und Stablwaaren, Kupfer, Asbest, Schmirgel und ähnli@em Material für die Tabakfabrik. Muster und Bedingungen in obengenannter Direktion. Kaution 20 9%.

Verkehrs-Anftalten.

Laut Telegramm aus Goch ist die zweite englijchce: Post über Vlissingen vom 3. Januar ausgeblieben; Grund Nebel auf See.

Bremen, ò. Januar. (W. T. B.) Norddeutscher Lloyd. PD. „Kronprinz Friedrih Wilhelm“ 4. Jan. Mrgs. Reise v. Bremerhaven n. Hamburg fortges. SD. „Werra®" 3. Jan. Abds. Reise v. Gibraltar n. New-York fortges. PD. „Aachen 3. Jan. Nahm. in Baltimore angek. PD. „Möôwe“, v. Brafilien kommend, 2. Januar Mttgs. St. Vincent passiert. RPD. „Hohenzollern“ 3. Jan. Vorm. Reise v. Nagasaki n. Hongkong fortgeseßt. RPD. „Bayern“, v. Ost-Asien kommend, 3, Jan. Nachm. in Hongkong angek. NPD. „Friedrih der Große“, u. Australien bestimmt, 3. Jan. Vorm. in Adelaide angek. NPD. „Prinz- Regent Luitpold“ 3. Jan. Abds. Reise v. Port Said n. Suez fortges. RPD. „Gera“, von Australien kommend, 3. Jan. Nachm. in Aden angek. .

Sam bie, 4. Januar. (W. T. B.) Hamburg-Amerika- Linie. Der Postdampfer „Patria“ hat heute früh Dover passiert.

London, 4. Jayuar. (W. T. B.) Der Castledampfer „Garth Castle“ ist auf der Ausreise am Sonnabend von Southampton abgegangen. Der Castledampfer „Harlech Castle“ ist auf der Heimreise geftern in Plymouth und der Uniondampfer „Gaul“ auf den Canarischen „Inseln ait gekommen, Der Seampe gHareG Castle“ ift auf der

imreise heute in London angekommen. S 7 e erdam, 4. Januar. (W. T, B) Holland- Amerika- Linie. Der Dampfer „Edam“, von Amsterdam nah New- York, hat heute Vormittag Lizard passiert, Der Dampfer „Edam*, von Amsterdam nah New-York, ist am Sonnabend Vor- mittag von Amsterdam abgegangen. Der Dampfer „Zaandam j; von New-York nach Amsterdam, is geftern Vormittag von New-

Y ork abgegangen.