1897 / 5 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 07 Jan 1897 18:00:01 GMT) scan diff

e E Sat E E i O E

E Tb s

E

E

S E G Mh

E R E CINT E

_ Aus der Kündigung zum 1. Juli 1896. / Abzuliefern mit Zinsscheinen e TIT Nr. 8 bis 10 und Anweisungen zur Abhebung der Reihe IV unter Vergütun der Stückzinsen für die Zeit vom 1. Januar bis 30. Juni 1896.

Nr. 16 899, 16 900, 16 913, 16 920 bis 16923, 16 928,

16935, 16943, 16944, 16947, 16958, 16972, 16 974, 16 981 wiederholt aufgerufen.

Die So alden-Tilgungölusfe fann fih in einen Schriftwehsel mit den Jnhabern der Aktien über die Zahlunggsleistung niht einlaß}sen.

„Formulare zu den Quittungen werden von den oben- bezeichneten Kassen unentgeltlich verabfolgt.

Berlin, den 2. Januar 1897.

Hauptverwaltung der Staatsschulden. i von Hoffmann.

Bekanntmahung.

Dem Markscheider Aloys Mann aus Breslau is von uns beute die Konzesfion zur Verrichtung von Markscheiderarbeiten für den Umfang des preußishen Staats ertheilt worden.

Halle a. S., den 4. Januar 1897.

Königliches Ober-Bergamt. von Velsen.

Nichtamtliches.

Dentsches Reich.

Preußen. Berlin, 7. Januar.

Jhre Kaiserlihen und Königlichen Majestäten begaben Sich, wie „W. T. B.“ meldet, heute Morgen um 8/4 Uhr mittels Sonderzugs von der Wildparkftation nah Charlottenburg, fuhren vom dortigen Bahnhof nach dem Mausoleum und legten, anläßlich des heutigen Todestages der

ohseligen Kaiserin und Königin Augusta, am Sarge er Verewigten emeinschaftlich einen Kranz nieder. Nachdem Allerhöchstdieselben noch einige oan in derx Gruft in stillem Gebete verweilt hatten, begaben Sih Jhre Majestäten nah dem hiesigen Königlihen Schlosse, wo Seine Majestät zunähst den Präses der General-Ordens- tommission, General-Lieutenant Prinzen Eduard zu Salm- P empfingen, dann den Vortrag des Kriegs-Ministers, eral-Lieutenants von Goßler entgegennahmen und hierauf mit dem Chef des Militärkabinets, General von Hahnke arbeiteten. Zur Frühstücstafel war der Statthalter in Elsaß- Lothringen, Fürst zu Hohenlohe-Langenburg geladen. Jm Laufe des Nachmittags gedachten Jhre Majestäten nah dem Neuen Palais zurückzukehren.

Der Bundesrath versammelte sich heute zu einer Plenarsißung. Vorher beriethen der Aus\huß für Handel und Verkehr und der Ausshuß für Justizwesen.

Der Botschafter der Vereinigten Staaten, Herr Edwin F. Uhl, und dessin Gemahlin werden, wie aus der im amtlichen Theil der heutigen Nummer des „N.- u. St.-A.“ veröffentlichten Ansage hervorgeht, nunmehr die zum Aller- höchsten Hofe gehörigen oder daselbst vorgestellten Herren und Damen empfangen. Dieser Empfang wird am Sonnabend, den 9., und am Montag, den 11. d. M., jedesmal Abends von 9/2 bis 11 Uhr stattfinden. Der Anzug ist: für die Damen in ausgeschnittenen Kleidern, für die Herren vom Militär in fleiner Uniform, für die Herren vom Zivil in Frack mit Ordensband über der Weste.

Der Ober-Regierungs-Rath Knicckenberg in Stralsund ist an die Königliche Regierung in Ae verseßt worden.

Der Regierungs-Assessor von Borke is dem Landrath des Kreises Westprigniß im Regierungsbezirk Potsdam, der Regierungs-Assessor ats aus Stettin dem Landrath des Kreises Labiau im Regierungsbezirk Königsberg, der Re- gierungs-Assessor Zeihe aus Marienwerder dem Landrath des Kreises Karthaus im Regierungsbezirk Danzig und der Regierungs-Affsessor Dr. Ma gnus aus Königsberg dem Land- rath des Kreises Cafsel bis auf weiteres zur Hilfeleistung in den landräthlihen Geschäften zugetheilt worden.

Laut telegraphischer Meldungen an das Ober-Kommando der Marine beabsihtigt S. M. S. „Stein“, Kommandant Kapitän zur See von Ahlefeld, am 14. Januar von Alexandria aus nah Genua in See zu gehen; S. M. S. „Seeadler“, Kommandant Korvetten-Kapitän Coerper, ist heute in Kapstadt angekommen.

Elsaß-Lothringen.

Der Kaiserliche Statthalter Fürst zu ende: Langenburg hat fih gestern von Straßburg auf einige Tage nah Berlin begeben.

Oesterreich-Ungarn.

Der Kaiser, der S Juerzo0 Franz Salvator und ver Prinz Leopold von ayern haben fih gestern Nach- Gag von Wien zur Hohwildjagd nah Mürzsteg begeben.

er Sektions-Chef in der Kabinetskanzlei des Kaisers von Papay is gestern Nachmittag gestorben.

fir LRESESCR S A T N O A TSEENNE L M ÄMDL-? P DETI CUC A Iz R E PIR E T AWTET E G

Frankrei.

, Der frühere Minifter Constans hat, wie „W. T. B.“ berichtet, an den Senat einen Protest gegen angeblich bei den Senatswahlen am [leßten Sonntag vorgekommene Wahl- manöver gerichtet. Er behauptet, er sei im zweiten Wahl- gange thatsählih gewählt gewesen.

. Infolge einer am Dienstag in Paris veranstalteten Mani- festation vor der spanishen Botschaft sollen, wie

W. T. B.“ erfährt, aht spanishe bezw. italienische Anargisten, welche als Verbreiter anarchistisher Jdeen und Anstifter von Ordnungsstörungen in einer Versammlung fest- gestellt wurden, ausgewiesen werden. Die Regierung sei entschlossen, alle Anarchisten auszuweisen, welche aufrührerishe Handlungen begingen.

Rußland.

_ Der russishe Gesandte in Dänemark Graf Murawjew ist in St. Petersburg eingetroffen.

Ftalien.

Die Kronprinzessin von Schweden und Nor- wegen, Höchstwelhe Baden - Baden am 4. d. M. verlassen hatte, ist am Dienstag in Rom cingetroffen und gedenkt mehrere Monate daselbst zu verweilen.

Die Leiche des Kardinals San Felice wurde gestern Nachmittag in Neapel unter Betheiligung einer außerordentlich zahlreihen Volksmenge nach der Kathedrale übergeführt. Jn dem feierlichen Fuge befanden sich mehrere Musikkapellen, Feuerwehrleute, Munizipalgarden, eine große Anzahl Geist- licher, darunter 10 Bi böte, fatholishe Vereinigungen und viele tausend Bürger aller Stände. Heute finden die Leichen- feierlihkeiten statt.

Schweiz.

Wie die „Schweizerische Depeshen-Agentur“ meldet, wird das eidgenossishe Militär-Departement demnächst dem Bundesrath Anträge und Kreditforderungen unter- breiten, welche ermöglichen jollen, die Versuhe mit neuem Artilleriematerial zum Abschluß zu bringen.

Afrika.

Cecil Rhodes is gestern von Kapstadt nach England abgereist. Bei einem Abschiedsmahl, welches vorgestern statt- fand, hielt derselbe eine Rede, worin er, dem „Reuter"schen Bureau“ zufolge, sagte: Er habe die Rückreise nah Europa niht von Beira aus angetreten, weil er seine a wieder habe besuhen wollen. Er be- streite, daß er zu Kundgebungen aufgemuntert habe, könne aber nit verhindern, daß die Leute ihn begrüßten. Ausdehnung sei nöthig; man solle soviel von der Welt in Besiß nehmen, als mögli sei. Sein unausgeseßztes Bestreben sei, alles in Besiß zu bekommen, was von Afrika und in Afrika nohch Übrig sei, und da Großbritannien hierzu nicht habe behilflich sein fönnen, sei der einzig möglihe Weg der gewesen, die Chartered Company zu bilden: denn andere Mächte hätten geplant gehabt, das Land in Besiß zu nehmen.

Parlamentarische Nachrichten.

Auf der Tagesordnung für diz morgige Plenarsitzung des Hauses der Abgeordneten stehen: 1) Entgegennahme von Vor- lagen der Königlichen Staatsregierung. 2) Verlesung der Inter- pellation der Abgg. Dr. Stephan (Beuthen) und Genof\sen, betreffend die Auflösung politischer und anderer Versammlungen in Ober-

\{lesien.

Nr. 1 der „Veröffentlihungen des Kaitserlihen Ges- sundheitsamtes*“ vom 6. Januar hat folgenden Jnhali: Be- merkung zur Krankenhaus-Statiftik. Gesundhbeitsftand und Gang der Volkskrankheiten. Zeitweilige Maßregeln gegen Pest. Sterblichkeit in Marseille, 1895. Gefundheitszuftand in Nieder- ländish-Indien, 3. Vierteljahr 1896. Gesetzgebung u. \. w. (Preußen. Regierungsbezirk Aachen.) Gewerbliche Anlagen. (Braunschweig.) Gerichtlihe Sektionen. (Oesterreich. Küstenland. Sanitäts-Jahresberihte. (Norwegzn.) Fleischfkontrole. (Serbien.) Viehmarkt-Aktiengesellshaft. S(hlachthäuser. Schweineausfuhr. Gang der Thierfeuchen im Deutschen Reih, Dezember. Rinder- pest in Süd-Afrika. Zeitweilige Maßregeln gegen i lcpinen. (Preuß. Reg. Bezirk Opreln, Bayern, Sachsen, Württemberg, Oester- rcih, Schweiz, Belgien, Dänemark, Kapland, Viktoria, Süd- Australien). Vermischtes. (Oesterrei). Cholerakranke Reisende Apotheken. (Norwegen). Irrenanstalten, 1894. —- Geschenk- liste. Wochentabelle über die Sterbefälle in deutshen Orten mit 40 000 und mehr Einwohnern. Desgl. in größeren Städten des Auslandes. Erkrankungen in Krankenhäusern deutsher Groß- städte. Desgl. in deutschen Stadt- und Landbezirken. Witterung. Beilage: Gerichtlihe Entscheidungen zum Nahrungsmittelgesez (Mil, Bier).

Statiftik unnd Volkswirthschaft.

Zur Arbeiterbewegung.

_ Aus Hamburg berichtet das „Wolffshe Bureau“ zum Aus- stande der Hafenarbeiter: Nachdem die Hafenarbeiter in aus- ländischen Häfen die Entlöshung von aus Hamburg kommenden Schiffen verweigert haben, wurden geftern unter denjenigen Leuten, für die keine Beschäftigung im Hajen vorhanden war, etwa 50 der kräftigsten Arbeiter auserwählt, um nah denjenigen Hafenplägen befördert zu werden, wo Schiffe aus Hamburg zu entlöschen sind. Die Leute wurden Nachmittags kurz nah 4 Uhr mittels der Eisenbahn zunächst nah Kiel und alsdann weiter nah Dänemark befördert. Im Ham- burger Hafen waren geftern von 218 Schiffen 181 mit 403 Gängen in Arbeit. Am Quai lagen von den in Arbeit befindlichen Schiffen 68, auf denen 1302 Arbeiter an 181 Krähnen arbeiteten. In den Quaischuppen selb waren 2203 Arbeiter beschäftigt. Im Seemannsamt wurden am Dienstag 114 Seeleute an- gemustert. Geftern Vormittag fanden 19 Appellversammlungen statt. In einer derselben forderte der Reihstags-Abgeordnete von Elm die Ausständigen auf, sih niht auf einzelne Verhandlungen mit den Arbeitgebern einzulassen. Nur die einheitlihe Erledigung der eran sämmtlicher Kategorien der Hafenarbeiter sei ftattkaft. An der aas eines verstorbenen Ausftändigen betbeiligten fi 3000 Personen. ie Kundgebung verlief in größter Ordnung. Der „Voss. Ztg." wird aus Hamburg geschrieben, die Zollbebörde habe wegen andauernder Ueberfüllung der Quaishuppen den Rhedern die Benußung zweier ftaatliher Schuppen gestattet. Manche Le

Aus Aachen wird der „Rh.-Westf. Ztg.“ zum Weber- ausstande bei der Firma Grüneberg u. Co. (vgl. Nr. 3 d. Bl) berihtet : Die Firma wollte wegen Ueberfüsung des 6 eine Lohnkürzung von 1 bis 2 § pro 1000 Schuß eintreten laffen. Die Weber lehnten die Lohnkürzung ab und beantcagten eine Kürzung der Arbeitszeit ; das wollte die Firma nicht, fie entließ deshalb 22 Weber, Wera l milie Liebes die TIEE medarlagten. Die Atlnbigen aden 1ch zur Vermittelung in ike an den Vorftand Ghristlich-sozialen Tertilarbeiterverbardes gewandt. a I In Weißenfels ist, wie der „Magdb. Ztg.“ gemeldet wird, am Montag Morgen von 48 Zwickern der Blasig*'schen S@Mhußb- fabrik, einer der größten am Plage, ein erböhter Lobntarif dem Inhaber zur Annahme unterbreitet worden. Dieser erklärte ih zwar mit einer mäßigen Aufbefserung der Löhne, aber nicht mit einer olen Laden, wie ¿E eS wande. ie p S um /o bedeuten würde. Darauf legten die Zwicker ohne Innebaltun der geseßlihen Kündigung die Arbeit nieder. N

Kunst und Wissenschaft.

_Der „Verein Berliner Künstler“ vollzog ïn seiner am Dienstag abgehaltenen Generalversammlung die Neuwabl des Vor- ftandes und der Vertrauens8männer. In den Vorstand wurden ein- stimmig wiedergewählt: Professor Ernst Körner zum Ersten BVor- fißenden, Architekt Karl Hoffacker zum Zweiten Vorsitzenden, Maler Ernst Hausmann zum Erften Schriftführer, Maler Dr. Her- mann Seeger zum Zweiten Schriftführer, Baumeister, Pro- fessor F. Schwenke zum Ersten Säelmeister, Bildhauer D wude zum Zweiten Sätelmeister, Maler ns Dahl zum Archivar. Vertrauen8männer für 1897 sind die Pro- fessoren W. Amberg, C. Becker, C. Breitbah, H. Eschle, O. von Kameke, L. Knaus, Anton von Werner, Maler E. Koch und Prof. Eilers, der an Stelle des Malers H. Stherenberg neu eingetreten ist. Zu Beginn des Jahres betrug die Zahl der Ehrenmitglieder 15 ( egen 16 am 31. Mai v. JI.), die der ordentlihen Mitglieder 454 (448) und die der außerordentlichen Mitglieder 148 (153). Ven den Ebren- mitgliedern iff Kaufmann Moris Cabnheim verstorben. Die Votivtafel für den Ee sen Bismarck, welche der „Verein Berliner Künstler* demselben aus Anlaß feines achtzigsten Geburtstages und als „Urkunde“ seiner Wabl zum Ebrenmitzlied des Vereins nachträglih zu überreichen gedenkt, ift jet vollendet. Die Tafel ist nah einem Entwurf des Architekten Hoffacker hergestellt. Der mittlere Theil besteht aus einer Eisenplatte, die ein Gedicht von Julius Wolf trägt. Die Platte wird umshlossen von Bronzeornamenten und einer künstlerisch geschnigten Holzumrabmung, deren Seiten von Be- {lägen mit den zum Wappen des Fürsten gehörigen Kleeblättern eingefaßt sind. Den reihsten Shmuck hat der obere Halbkreis er- halten. Den Untergrund bildet geshnißtes Eichenlaub, von den: si die Schilde mit dem Künftlerwappen und dem Berliner Bären seit- li abheben. Darüber ruht auf einem furzen alterthümlihen Schwert ein Scild, das den ziselierten Adler trägt, ringförmig umgeben von etner grüngetönten Schlange. Die Peripherie des Halbkreises wird an beiden Seiten von stilifierten Löwenköpfen gehalten und zeigt die Widmung: „Seinem Chrenmitgliede, dem Fürsten Bismark.“ Die weitere, in Helz geshnittene Inschrift steht am unteren, ebenfalls reih verzierten Rande der Tafel und lautet: „Der Verein Berliner Künstler, 1. April 1895.“ Die ornamentale Darstellung behandelt hier den Kampf eines Ritters mit dem Draten.

, Nachdem der Wettbewerb um das in Dresden zu er- rihtende Denkmal für den Fürften Bismarck infofern nicht zum Ziel geführt hat, als der erste Preis niht vertheilt werden konnte, hat der Denkmalsausshuß zwischen dem mit dem zweiten Preise be- dachten Leipziger Bildhauer Werner Stein und den beiden am Wett- bewerb unbetheiligten Dresdener Künstlern Johannes Stilling und Professor Diez einen engeren Wettbewerb eröffnet, dessen Endtermin der 1. Januar 1898 ift. G

Ueber den Stand der Limesforschung im Taunus- gebiet enthält das „Zentralblatt der Bauverwaltung" einen längeren

Bericht, dem die nachfolgenden Angaben entnommen sind. Im Herbst 1836 sind an dem _Limeskastell Saalburg die Erhaltungê- arbeiten zu Ende geführt worden, welde dur die im Jahre 1894 bon der Königlihen Regierung für drei Jahre be- willigten Mittel ermögliht waren. Die Infstandsezung der bloßgelegten Theile des Forums konnte. in der Hauptsache beendet werden, und es bleibt jeßt zur not ein fleiner, mit Wald bestandener Theil der Ostseite zu untersuckben, um die Arbeiten im Innern des Kastells als beendet ansehen zu können. Von besonderer Wichtigkeit war es, die Gebäude zwishen Limes und Kaîtell, nebft einigen weit entlezenen Hyvokauftenbauten auf der linken Prinzipal- seite festzustellen. Die Zabl der Brunnen wurde durch drei weitere hinter den Kellern an der Röôömerstraße auf 45 Stück vermehrt, sodaß man jeßt fagen fann, jedes Häuschen hat seinen eigenen Brunnen ge- habt, und zwar meist einen älteren mit Holz verschalten, sväter zu- geworsenen, und einen jüngeren gemauerten. Von kleineren Fund- stücken ift nur eine Amor und Psyche darstellende Thongruppe er- wähnenswerth. Dieselbe Fürsorge, welhe die Regierung schon seit fast 30 Jahren der in ihrem Staatswalde gelegenen Saalburg widmet, hat sie neuerdings auch dem näfstfolgenden Kastell am ftleinen Feldberg zugewandt; zur Echaltung dieses Kastells wurden dem Zuschuß der benathbart:n Kreise und des Kommunal- verbandes von zusammen rund 1000 A noch etwa 2000 von der Regierung bewilligt. Nach den Berichten des Strecken- fommifsars, Baumeisters Jacobi in Homburg, der die Erhbaltungs- arbeiten Leitet, Tieat das Kastell am nördli@en Abbange des Feld- bergs, dit an der Quelle des Weilflufses, der das für die Besatzung nöthige Wasser lieferte, etwa 100 m hinter dem Limes, da, wo derselbe eine heute noch nicht aufgeklärte Verdoppelung oder, richtiger gesagt, Uebershneidung einer vorderen und binteren Linie bildet. Es gehört mit einer Größe von 93,4: 78,5 m zu einem bestimmten Typus kleinerer Kastelle. Thürme liegen an den vicr Thoren und je einer in den abgerundeten Eten. Die Wallmauer hat eine Stärke von 1,18 m (4 rôm. Fuß) und ift tellenweise fast 1,50 bis 2 m erhbalter, sodaß gerade bier eine Wieder- berstellung vor allem geboten ersien ; Zinnen waren nah vorgefundenen Resten vorhanden. Die Spitgräben find des starken Gefälles wegen (1: 10) auf der Sohle gepflastert, ebenso wie auch im Innern des Kastells für eine gute Entwässerung des abshüssigen Bodens dur einen Kanal mit eirundem Querschnitt und Bobhlen- abdeckung gesorgt war. Das binten abgerundete Sacellum, Reste des Prätoriums und andere Gebäude, ns festgestellt. Die Funde im Innern des Kastells waren sehr zahlrei, die Münzen führen von Hadrian bis Gordian. Der vor dem Kastcll gelegenen „Villa“, ihrer Apsiden wegen im Volksmunde e “raue vf genannt, ift besondere Sorgfalt zugewandt worden. tan fand dort die be- kannten Heizungs- und Badeeinrihtungen mit den Pfeilern, Verpug- reste mit bellgelber Farbe außen und rother und shwarzer innen, Schiefersteine und Bruchstücke von Fensterglas: alles Beweise von einst reiher und wohnliher Ausstattung. Geschichtlih ift von Wichtigkeit, daß die Pfeilerziegelplatten von einem Numerus (kleinere Truppenabtheilung) der Catharer gestempelt sind, eines Volkes, das bislang noch nirgends bekannt war. Außerdem besagte eine große, in der Villa gefundene Inschrift, daß Hier die Exploratores Hali- c(enses) der Julia Mamaea, der Mutter des Kaisers Alexander Severus zu Ehren einen Denkstein geseßt haben. Aus dem Beiwort der Exploratio (Kundschaftertruppe) ift nach Mommsen zu ent- nebmen, daf entweder das Feldbergfastell oder die Homburger Gegend rHalicinium“ oder „Halicanum“ gebeifen hat. Gleichzeitig gelang es, die quer über den Taunus führende gepflasterte Römerfstraße fest- zustellen, die ebenso wie bei der Saalburg von unterkellerten Wohn- häusern begleitet war. Noch vor S{luß der vorjährigen Grabungen hatte man auch das Glüdck, den verhältnißmäßig weit entfernten Friedhof zu finden. Da außer der für das S eldbergkaftell be- willigten Summe noch ein weiterer angemessener Betrag zur Inftand-

leute verweigerten jedoch wegen der dadur erhöhten Kosten die A nahme folher Güterz

seßung der zwischen den beiden Kaftellen liegenden Thürme und Hügel vorgesehen ift, fo dürfte es allmählih gelingen, dieses besterhaltene

| eichteften zugängliche, in herrlihem Holhwald gelegene Stück f n mit all ina Eezelheiten freizulegen und für alle Zeit gegen Zerstörungen zu sichern.

Land- und Forftwirthschaft.

Ernteaussihten in Chile.

Nachrichten aus Concepcion zufolge find die Aussichten für die E Pence im südlichen Chile im allgemeinen nit un- änitig wenn auch nit auf eine befonders reihe Ernte gerechnet g den kann. Unter der bis Ende September v. J. anhaltenden msergewöhnlichen Regenperiode ift. die Ausfaat in den Thâlern be- einträhtigt worden, dagegen berehtigt der Stand der Saaten an den Bergabhängen und auf den Hochebernen zu den besten Hoffnungen.

1 des neuen Jahrgangs der „Mittheilungen der Deutschen Landwirthshafts-Gesellshaft“, vom 5? Ja- nuar, bringt folgende Aufsäße: Zweiter Lehrgang für Wanderlehrer in Eisena : Ueber den Geldwerth der Futtermittel und die Renta- vilität der Viebhaltung (von Dr. F. Aeroboe); Absay deutscher Molfereiwaaren nah Transvaal ; Preisbewegung von Klee- und Gras- faaten. În der die Berichterstattung der land- und forstwirth- \chaftlihen Sachverständigen bei den Kaiferlihen Vertretungen im Auslande enthaltenden Beilage zu dieser Nummer beendet der Sachverständige in Buenos-Aires seine Abhandlung über die Land- wirth\chaft der Republik Uruguay; der Sachverständige in Wien be- richtet über landwirthshaftlihe Zustände in Boêsnien und der Herzegowina und der Sachverständige in St. Petersburg über die veranshlagte Rüben- und Zuckererzeugung für die Kampagne 1896/97

icn rusfischen Reiche.

Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs- Maßregeln.

N13 den „Veröffentlihungen des Kaiserlichen Gesundheitsamts* Nr. 1 vom 6. Januar.

Cholera. British-Ostindien. Kalkutta. Vom 22. bis 28. No- vember ftarben 16 Personen an Cholera und 205 an Fiebern.

Pe ft.

British-Ostindien. Nah einer Mittheilung vom 12. De- idR bat Ls ‘det in Bombay mit dem Eintritt der üblen Witterung zugenommen. Es find nunmehr nicht allein alle Stadt- tbeile, sondern au die Vororte von ihr befallen worden. Vom 2. his 8. Dezember wurden 173 Todesfälle amtlih angezeigt; doch ift ibre Zahl wabrscheinlih größer.

GelbfieFer.

In Rio de Janeiro wurde den „Public health reports* zufolge vom 1. Le November 1 Todesfall festgestellt. Auf Cuba gelangten in Havanna vom 26. November bis 3. Dezember 72 Todesfälle (bei etwa 200 Neuerkrankungen) zur Anzeige, darunter 67 beim Militär, in Sagua la Grande, Santiago und Car- denas vom 21. bis 28. November 15 (118) bezw. 11 und 7 (30), in Manzanillo vom 1. bis 15, November 3, in Cienfuegos vom 22. bis 29. November d.

Unterleibs8tyvhus. s

Desterreih-Ungarn. Die Epidemie in Pola ist im Ab- nehmen E Ba iri 18. Dezember wurden 632 Fälle unter der Zivilbevölkerung und 485 in der Garnison festgestellt.

Verschiedene Erkrankungen. A

Pocken: Odessa 8, St. Petersburg 2, Warschau 12 Todesfälle;

aris 24, St. Petersburg 5 Erkrankungen ; Flecktyphus: St. Daebata 2 Todesfälle; Nückfallfi eber: Moskau und St. Peters- burg je 2 Todesfälle; St. Petersburg 11 Erkrankungen; Genick- ftarre: New-York 3 Todesfälle; Rot: Berlin (Königlicze Charité) 1 Todesfall ; nfluenza: Berlin 10, Braunshweig, Magdeburg, Stettin je 2, Budapest 3, London 10, Mcskau 4, New-York 2 Todes- fälle; Nürnberg 7, Stockholm 39 Erkrankungen. Mehr als ein Zehntel aller Gestorbenen starb an Masern (Durchschnitt aller deutschen Berichtsorte 1881/90: 1,30 96): in Zwickau und Glaëgow Erkrankungen kamen vor _ in Berlin 75, Breslau 29, _in den Reg.- Bezirken Arnsberg 520, Osnabrück 153, Posen 177, Séleswig 118, Wiesbaden 104, in München 29, Nürnberg 148, Budapest 51, Edin- burg 47, Prag 56, Stockholm 22, Wien 108 an Scharlach (1881/90: 1,39 9/0): in Odessa Erkrankangen wurden angemeldet in Breslau 29, München 40, Budapest 28, Edinburg 33, London 219 {Krankenhäuser), Paris 483, St. Petersburg 72, Sitoctholm 24, Wien 35 an Diphtherie und Croup (1881/90 : 4,49 9%): in Flensburg, Königshütte Erkrankungen kamen zur Anzeige in Berlin 64, in dem Reg.-Bezirk Arnsberg 165, in München 36, London 129 (Krankenhäuser), Paris 48, St. Petersburg 118, Wien 62 desgl. an Unterleibstyvhus in Paris 27, St. Petersburg 170.

Rinderpest,

Süd-Afrika. Amtlichen Nachrichten vom 24. November v. J. zufolge, hat die Seuche si{ im ODranje-Freistaat und in Griqualand West weiter auêgebreitet. Im Freistaat ift sie au in allen öôstlihen Distrikten festgestellt und bei Hopetown und NRourxville bis in die unmittelbare Nähe des Oranjeflusses vor- engen, Beide Länder gelten nunmehr als vollständig verseucht.

3 wird angenommen, daß die Seuche im Norden über den Ngami-See bereits hinauêgegangen ist. In Betschuana-, Kbamas-, Sebeles- und Bathorns-Land ift das Vieh größtentbeils hingestorben. Im Ranya-Distrikte, südlih von Gaberones, ist eine ernste Krankheit unter den Eirgeborenen infclge Genufses von getrocknetem Fleis infizierter Thiere aufgetreten, welhe gegen 309% derselben dabin- gerafft hat.

Bombay, 6. Januar. (W. T. B.) Nach dem amtlichen Aus- weise find am Montag 91 Erkrankungen an der Pest und 94 Todes- fälle vorgekommen. Der Leiter des Jamsetjee-Hospitals, Oberarzt Manser, welcher \fich mit der Untersuhung der Ursache der Pest be- \chäftigte, ist heute gestorben. Im ganzen sind bisher 2850 Perfonen an der Pest erkrankt und 2028 Personen gestorben. Die Flucht der eingeborenen Bevölkerung, einshließlih der Arbeiter und ibrer Familien, dauert fort. Die Flüchtlinge begeben sich auf das Land, wo bereits großer Mangel an Lebensmitteln herrsht. Bis jeßt haben etwa 325 000 Einwohner die Stadt verlassen.

Handel und Gewerbe.

Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks an der Ruhr und in Oberschlesien. : In Db ersBlasten sind am 6. d. M. gestellt 145, niht ret- zeitig gestellt keine Wagen. S E __ Am 31. Dezember 1896 sind in Oberschlesien gestellt 3275, uicht rechtzeitig gestellt keine Wagen.

Zwangs-Versteigerungen.

Beim Königlichen Amtsgeriht 1 Berlin standen am 6. Januar die nachhbezeihneten Grundstücke zur Versteigerung : Danzigerstraße 6, Ecke Tresckowstraße 1, der Frau Maurer- meister Therese Paul, geb. Müller, gehörig; Flächenraum

7,35 a; ung8werth 11700 4; mit dem Gebot von 185 090 4 blieb Birektes Franz Pernet, Karlstraße 25, Meistbietender. Weberftra ße 46, dem Schlofsermeifter Joh. von Wlodarczyk gehörig; Nugzungswerth 3540 #4; für das Meistgebot von 210 000 Æ wurde der Gastwirth F. Wiesegardt, Rüdersdorfer- ftraße 50, Erfteher. Eingeftellt wurde das Verfahren wegen des Grundstücks Landsbergerstraße 59 und Georgenkirch- plag 12, dem Rentier Jul. Gruen gehörig. Aufgehoben wurde das Verfahren wegen des Grundstücks Straßburger- ftraße 14, Ecke Saarbrück erstraße, der Frau A. Dürre u. Gen. gehörig. j i : Beim Königlichen Amtsgericht Il Berlin ftanden die nachbezeidneten Grundstücke zur Es: Grundstück zu Groß- Lichterfelde, an der Neuen Straße belegen, der verwittweten Frau Dr. DeeroD orff Theophanie, geb. Adami, zu Berlin, Ckaufseestraße 9 wobnbaft, ‘v nd Flähenraum 6,55 a; Meist- bietender blieb der Rittergutsbesizer Wilhelm Lenz zu Lichterfelde bei Eberswalde mit dem Gebot von 1000 # Grundstück zu Groß -Lichterfelde, gleihfalls der Frau Dr. Peter8dorff ge- börig ; Flächenraum 7,65 a; mit dem Gebot von 6500 M blieb der Kaufmann Paul Kubligt zu Berlin, Niederwallstraße, Meistbietender. Grundftück zu Groß - Lichterfelde, wiederum der Frau Dr. Peter8dorff gehörig; Flächenraum 11,71 a; mit dem Gebot von 1000 Æ blieb der Rittergutsbefizer Wilhelm Lenz zu Lichterfelde bei Eberswalde Meiftbietender.

Berlin, 6. Januar. Marktpreise nach Ermittelungen des Königlichen Polizei-Präsidiums. (Höchste und niedriaste Preise.) Per 100 kg für: Richtstrob 4,66 4; 4 4. Heu 7,00 4; 4,20 4. Erbsen, gelbe, zum Kochen 40,00 46; 20,00 4. Speisebobnen, weiße 50,00 4; 25,00 4. Linsen 60,00 A; 25,00 46. Kartoffeln 6,00 M; 4,00 46. Rindfleish von der Keule 1 kg 1,60 Æ; 1,10 M. dito Bauchfleish 1 kg 1,20 4; 0,90 #4. Schweinefleisch 1 kg 1,50 4; 1,00 4. Kalbfleisch 1 kg 1,60 4; 1,00 A. Hammel- fleish 1 kg 1,50 4; 0,90 A. Butter 1 kg 2,60 4; 2,00 M. 6,00 4A; 2,60 M. Karpfen 1 kg 2,40 #; 1,20 . M; 1,20 A. Zander 1 kg 2,40 Æ; 1, ; 1,00 . Barsche 1 kg 1,60 4; 0, ; 1,20 4. Bleie 1 kg 1,49 ; 0, 2,00 4; 2,50 M.

Ausweis über den Verkehr auf dem Berliner SHhlachtiviehmarkt vom 6. Januar 1897. Auftrieb und Markt- preise nah Schlaigewiht mit Ausnahme der SŸhweine, welche nah Lebendgewiht gehandelt werden. Rinder. Auftrieb 450 Stück. (Durchschnittspreis für 100 Kg.) I. Qualität —— 5, IT. Qualität —,— F, III. Qualität 84—92 #, IV. Qualität 70—80 A Schweine. Auftrieb 8563 Stück. (Durchschnitts- preis für 100 kg.} Medcklenburger 102—104 4, Landschweine: a. gute 98—100 Æ, b. geringere 92—% , Galizier —,— , leichte Ungarn —,— 4 bei 20% Lara. Bakonyer —,— & bei kg Tara pro Stück. Kälber. Auftrieb 1614 Stück. - (Durlhschnitts- preis für 1 Kg.) I. Qualität 1,24—1,30 Æ, II. Qualität 1,14— 1,22 #, III. Qualität 0,96—1,10 # Schafe. Auftrieb 980 Stück. (Durchschnittspreis für 1 kg.) T. Qualität 0,94— 1,06 Æ#, IL. Qualität 0,88—0,92 #, IITL. Qualität —,— #

In Uebereinstimmung mit dem Gutachten des Landes-Eisen- bahnraths ist von dem Minister der öôffentlihen Arbeiten die Ein- führung eines Aus8nahmetarifs für feuhte Stärke auf den preußischen Staatsbahnen zu den Säßen des Spezialtarifs I1T wider- ruflid genehmigt worden. Der neue Ausnahmetarif foll ohne Be- schränkung auf bestimmte Versand- und Empfangsstationen für den ganzen Staatsbahnbereih zur Anwendung kommen. Den Bundesregierungen mit Staatsbahnbesiß is von dieser Tarif- maßnahme mit dem Anheimgeben Mittheilung gemadt worden, für den Fall der Annahme der künftigen preußishen Frachten für feuhte Stärke die nacgeordnete Eisenbahnverwaltung wegen Abgabe einer zustimmenden Erklärung an die geshäftsführende Verwaltung für die in Betraht kommenden direkten Verkehre mit den preußishen Staatsbahnen zu beauftragen. Die Königlichen Eisenbahn - Direktionen sind ferner ermähtigt worden, für die Ausfuhr von Kartoffelstärke-Fabrikaten (Trockenstärke, Stärke- zucker, Stärkesyrup, Dextrin, Zuckerkuleur, Kartoffelmebl) nah den deutschen Seehäfen, sowie nach der Schweiz und nach Italien weiter ermäßigte Ausnabmetarife auf der Grundlage des Nobstoff- tarifs einzuführen. Die erforderlihen Veröffentlihungen follen sofort erlassen und die Verfügungen an die Dienststellen derart beschleunigt werden, daß die Tarifermäßigungen jedenfalls im inneren Staatsbahn- verkehr mit dem 15. Januar d. I. in Kraft treten

Von den Mitgliedern der Berliner Fondsbörse sind in den Börsenvorstand gewählt : die Herren Löwenberg, Julius Alexander, Schlieper, Shwaß, Richter, Rish, Rothschild, E. Salomon, Hoppenstedt, Paul Böhme, Georg Fromberg, Caspar Levy, E. Basch- wiß, Theod. Markus, Theod. Rosenstock. Von dem Aeltesten- Kollegium, der Kaufmannschaft wurden in den Vorftand der Fonds- bôrse gewählt die Herren Stadtrath Kämpf, Schwarß, Geheimer Kommerzien-Rath Helfft, Kommerzien-Rath Kopeßky und Weill.

Der jährli von der Firma Rudolf Mofse herausgegebene Zeitung8-Katalog und Insertions- Kalender liegt für das Jahr 1897 vor. Die neue Ausgabe ist wieder äußerlih geschmackooll auêgestattet und der für die Geschäftsfkreise nüßlihe Inhalt geshidckt angeordnet, indem die Zeitungen und Zeitschriften nach Ländern und unter diesen nah den Erschzinungs-Orten alphabetish aufgeführt find. Ein räumlih umfangreicher Notizkalender erhöht die Brauchbar-

eit des Buches. N :

W S D amárdes Fishhandel hat, wie die „Weser- Ztg." der „Prov. Ztg." entnimmt, im leßten Jahre einen recht er- freulihen Mebrumsaz gegen das Vorjahr erzielt, obgleich bei den nachstehenden Zablen zu berücksihtigen ist, daß die Dampf-Hochsee- fisherei-Gesellshaft „Nordsee“ feit Mai 1896 die Fänge ihrer Damvfer niht mehr durch die Auktion gehen und seit dem 7. November ihre 10 Dampfer nah Bremerhaven fahren und dort die Ladungen tbeil- weise in den Auktionen verkaufen lies. Es wurden im Jahre 1896 in den Geestemünder Fischauktionshallen an der Geeste resv. am

Fischerethafen verkauft: Giiereryas Gewicht Erlss

Monat in Pfunden a Januar . 2 063 254 300 590,40 Februar . ¿S119 6404 259 454,88 März. C O SODE 329 912,93 April. _& LOTEGGIE 149 267,81 M S TCEGE 172 997,75 E. e. S0 178 561,39 Ui « 178 390,24 August . 214 929,53 September . 242 753,83 Oktober . 276 751,40 Necvember . 249 258,05 Dezemb?er 196 475,34

Zusammen. . 26 380 968 2749 344,05 und 1895 . , 27586 147} 272013874 Das Endresultat zeigt troy des Ausfalles der Dampfer der Nordsee noch einen Zuwachs gegen das Vorjahr, welcher durch das Hinzukommen neuer Dampfer hervorgerufen wurde.

Stettin, 6. Januar. (W. T. B.) Getreidemarkt geschäfts- los, Freier Verkehr: Rüböl Januar 55,00. Spiritus loko 36,30.

Breslau, 6. Januar. (W. T. B.) (SWluß-Kurse.) Schl. 34 0/6 L.-Pfdbr. Läitt. A. 100,10, Breslauer Diskontobank 118,25, Bres- lauer Wechslerbank 104,00, Kreditaktien —,—, Swlef. Bankverein 129,50, Bresl. Spritfbr. 133,75, Donnersmark 157,25, Kattowigter 165,30, Oberschl. Eis. 92,65, Caro Hegenscheidt Akt. 132,50,

O O O O O LS

Obersl. P. Z. 134,00, Opp. Zement 151,50, Giesel Zem. 125,79,

es

L. Ind. Kramfta 144,00, Shles. Zemert 194,19, Schl. Zinkh.-A. 2500 Laurahütte 164,25, Bresl. Oelfbr. 106,50. _ S Getreide- und Produktenmarkt. Spiritus per 109 1 100 9/6 erkl. 50 A Verbrauh8abgaben pr. Januar 54,30 Br., do. do. 70 4 Verbrauchsabgaben pr. Januar 34,80 bez. : In der heutigen Versammlung schlesischer Getreide- bändler und Murtes E O einem Beschluß, der Breslauer oduftenbörse fernzubleiben, Abstand genommen. / la Magdeburg, 6. Januar. (W. T. B) Zuckerbericht. Kornzucker erkl. von 92 9/9 —,—, Kornzuder erfl 88/6 Rendement 9,85—10,00. Nachprodukte erkl. 75/4 Rendement 7,30—8,05. Stetig. Brotraffinade 1 23,50. Brotraffinade Il 23,25. Gem. Raffinade mit Faß 23,25—24,00. Gem. Melis 1 mit Fah 22,50. Stetig. Robzucker I. Produkt Tranfito fr. a. B. Ham urg pr. Januar 9,25 bez., 9,274 Br., pr. Februar 9,35 Gd., 9,40 Br., pr. März 9,45 Gd., 9,590 Br., pr. April 9,55 Gd., §57 Br., pr. Juli 9,85 bez., 9,877 Br. Rubig. o L rankfurt a. M., 6. Januar. (W. T. B.) (Schluß-Kurse. Lond i ai 20,385, Pariser do. 80,833, Wiener do. 169,95, 3% Neich2-A. 98,80, Unif. Egypter 105,80, Italiener 92,10, 39/5 port. i 5% amort. Rum. 101,00, 49% ruff. Konf. 103,00, 49/9 Ruff. 1894 66,50, 4% Spanier 60,70, Mainzer 119,30, Mittel- meerb. 95,80, Darmstädter 159,10, Diskonto-Komm. 212,20, Mitteld. Kredit 115,50, Dest. Kreditakt. 319F, Oest.-Ung. Bank 814,00, Reichs- bank 157,00, ae O, Westeregeln 177,40, Höchster Farb- werke 436,00, Privatdiskont 35. L Eifer So tit. (Schluß.) Oesterr. Kreditaktien 3205, Gotthardbahn 168,90, Diskonto-Komm. 213,25, Laurabütte 168,20, Italien. Mittelmeerb. 96,35, Schweizer Nordostbahn 136,20, Italien. Méridionaux —,—, Merikaner —,—, Italiener 92,59. : Bremen, 6. Januar. (W. T. B.) Börsen - Schlußbericht. Naffiniertes Petroleum. (Offizielle Notierung der Bremer Petroleum- Börse.) Niedriger. Loko 5,75 Br. Russishes Petroleum. Loko —. Schmalz. Fest. Wilcor 22 H, Armour shield 21 S, Cudaby 23 4, Choice Grocery 23 „, White label 23 „3, Fair- banks —. Speck. Fest. Short clear middl. loco 23 S, Januar-Februar 224 K. Reis ruhig. Kaffee steigend. „Baum- wolle. Feft. Upland middl. loko 38 4. Taback. 167 Paten Carmen. : L Kurse des Effekten - Makker - Vereins. 95 % Nord- deutsche Wollkämmerei und Kammgarnspinnerei - Aktien 170 Br., 5 9% Norddeutsche Llovd - Aktien 112} Gd., Bremer Wollkämmerei 294 Br. Hamburg, 6. Januar. (W. T. B.) (SHlußkurfe.) Hamb. Kommerzb. 130,70, Bras. Bk. f. D. 167,75, Lübeck-Büch. 150,75, A.-C. Guano W. 76,10, Privatdiskont 3i, Hamb. Packetf. 135,20, Nordd. Llovd 114,00, Trust Dynam. 188,50, 39/9 H. Staatsanl. 97,15, 3496 do. Staatêr. 105,15, Vereinsbank 152,99, Hamburger Wechsler- bank 132,00. Getreidemarkt.

E

Weizen loko fest, holsteinisher loko 174—177. Roggen loko fest, medlenburger loko 134—136, rassisher loko fest, 94—96. Mais 92—93. Hafer fest. Gerste ruhig. Rüböl ruhig, loko 58 Br. Spiritus (unverzollt) feft, aber rubig, pr. JIanuar-Februar 18} Br., pr. Februar-März 18 Br., pr. April-Mai 185 Br., pr. Mai-Juni 19 Br. Kaffee fest, Umsay 9500 Sack. Petroleum geshäftslos, Standard white loko_5,75 Br.

Kaffee. (Nachmittagsbericht.) Good average Santos pr. März 53t, pr. Mai 54, pr. September 54è, pr. Dezember 554. Fest. Zudermarkt. (Sthlußbericht.) Rüben-Robzucker T1. Produkt Basis 88 9/9 Rendement neue Usance, frei an Bord Hamburg pvr. Sanuar 9,27è, pr. Februar 9,374, pr. März 9,472, pr. April 9,55, pr. Mai 9,65, pr. August 9,95. Behauptet.

Wien, 7. Januar. (W. T. B.) Günstig. Ungarische Kredit- Aktien 417,25, Oesterr. Kredit-Aktien 378,590, Franzosen 366,50, Lombarden 93,75, Elbethalbahn 278,00, ODesterreihishe Papierrente 101,90, 49/9 Ungar. Goldrente 122,20, Desterr. Kronen-Anleihe R E Ungar. Kronen-Anleibe 99,75, Marknoten 58,75, Bankverein 261,25, Länderbank 252,10, Butschtierader Litt, B.-Aktien 549,00, Türkische Loose 51,80, Brüxer 269,00. S

London, 6. Januar. (W. T. B.) (Slhluß-Kurse.) Englische 24% Konf. 1118/16, Preuß. 49% Konf. —, Jtal. 5 9/9 Rente 905, 4 9/9 89er Nuf]. 2. S. 1023, Konvert. Türk 204, 49/9 Spanier 61}, 34 %/o Egypt. 1008, 49/g unif. do. 1047, 4} 9/5 Trib.-Ank. 95, 69/9 konf. Mer.94+§, Neue 93er Mex. 92, - Ottomanbank 113, De Beers neue 29t, Rio Tinto 253, 33 9/0 Rupees 63, 69/ fund. Arg. A. 83F, 59/9 Arg. Goldanl. 84t, 43 %% äuß. do. 55, 39% Reichs-Anl. 98, Brasil. 89 er Anl. 69}, Plaßdiskont 3, Silber 29, 5% Chinesen 100, Anatolier 86k. S

Aus der Bank flossen 4900 Pfd. Sierl. i

Getreidemarkt. (S&luß.) Sämmtlihe Getreidearten ruhig, aber ftetig. :

An der Küfte 6 Weizenladungen angeboten.

9% STavazuder 11} rubig, Rüben-Robzucker loko 9t rubig. Chile-Kuvfer 495, pr. 3 Monat 501/16.

London, 7. Januar. (W. T. B.) Die Chartered Com- pany kündigt die Emission der noch restlichen 500 000 Aktien an und stellt dieselben zu je ¡wei Pfund Sterling den Aktionären zur Verfügung, wobei auf je sechs alte Aktien eine neue Aktie entfällt.

D - Der Erlss ift für den Ausbau der Eisenbahn in Betschuanaland nah

Buluwayo bestimmt. |st voll am 1. Februar zu zahlen. Liverpool, 6. (V T D) Baumwolle Umsay: 12000 -B., davon für Spekulation und Erport 500 B. Steigend. Amerikaner 1/32 böber. Middl. amerikan. Lieferungen : Fest. Januar-Februar 3% 5—3%/es Käufervreis, Februar-März 358/64 359/54 Verkäuferpreis, März-April 358/54—359/e4 do., _April-Mai 359/e4 Käuferpreis, Mai-Juni 359/64—3#9/64 do., Juni-Juli 389/64 do., Iuli-August 351/54 Verkäuferpreis, August-September 359/64 —3%9%/64 d. Werth. - ; Glasgow, 6. Januar. (W. T. B.) Roheisen. Mixed numbers warrants 48 sh. 95 d. Nuhig. (Schluß.) Mixed numbers warranis 48 h. 43 d. Warranis Middlesborough II1 40 \h. 9 d. Paris, 6. Januar. (W. T. B.) An der Börse herrschte zunehmende Lebhaftigkeit und durchweg günstige Tendenz. Italiener steigend infolge wachhsender Kauflust. Jn Spaniern Hausse auf größere Deckungen, Banken weiter animiert, auch Minen-Aktien beliebter. (Schluß-Kurse.) 3909/9 amort. Rente 101,00, 39% Rente 102,524, Italienische 5 9/9 Rente 94,20, 49/9 Russen 89 103,40, 3 %/9 Russen 1891 93,85, 49% unifizierte Egypt. —,—, 39/9 spanische äußere An- leihe 623, B. ottomane 538,00, B. d. Paris 829,00, Debeers 751,00, Crédit foncier 675,00, Huanchaca-A. 69,00, Meridional-A. 648,09, Nio Tinto-A. 654,00, Suezkanal-A. 3295, Créd. Lyonn. 773,00, Banque de France 3600, Tab. Ottom. 316,00, Wchs. a. dt. Pl. 122}, London Wh. k. 25,21, Cheq. a. London 25,23, Wh. Amst. Ff. 206,50, do. Wien f. 208,25, do. Madrid k. 399,00, Wh. a. Jtalten 42, Portugiesen 25,874, Portug. Taback-Obl. 483,00, 40/0 94er Russ. 66,40, Privatdiskont —,—, 34%/o Russ. A. —,—, 39/9 do. (neue) 92,79. Getreidemarkt. (Schluß.) Weizen behauptet, pr. Januar 21,85, pr. Februar 22,35, pr. März-Juni 23,00, pr. Mai-August 23,45. Roggen ruhig, pr. Januar 14,25, pr. P U 14,35. Mehl ruhig, pr. Januar 46,70, pr, Februar 47,00, pr. März-Juni 48,05, pr. Mai-August 48,85. Rüböl ruhig, pr. Januar d5d5è, pr. Februar 56, pr. März-April 56#, pr. Mai-August 57. Spiritus behauptet, pr. uar 324, pr. Februar 33, pr. März-April 33, . Mai-August 34. : i H D E dee (Schluß) rubig, 88 0/9 loko 245 à 25. Weißer Zuder fest, Nr. 3, 100 kg pr. Januar 274, pr. Februar 27k, pr. März-Juni 28, pr. Mai-August 283. E : Paris, 7. Januar. (W. T. B.) Der „Matin® meldet, die Parifer Börse werde demnächst reorganisiert werden, die Zahl der Wechselagenten werde vermehrt. Die Reform werde die Trans-

j leichtern. s B tedam 6. Januar. (W. T. B.) (Schluß - Kurse.)

94er Russen (6. Em.) 1014, 49/9 Russen v. 1894 634, 3% hollz