1897 / 15 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 18 Jan 1897 18:00:01 GMT) scan diff

E E

Tee T

A T des

E E

Finanz-Minister Dr. Miquel:

Meine Herren! Jch glaube, dem hohen Hause ist der Sinn des Ein direktes Interesse der Lehrer steht garnicht in Frage, nur das künstlih konstruierte Jnter-

Antrags vollkommen klar geworden.

esse, welhes der Vorredner bezeichnete. Ih möhte doch den so entshiedener Weise die FJuteressen

tritt, darauf hinweisen, ¿ daß ein großer Vorzug

Mittel wäre Gemeinden.

so flar geworden, einen oder anderen Seite entscheiden kann.

in Betreff des Friedens Meine Herren, ih glaube, die Sache daß wenigstens das Haus #ich

Antrag zurückzuziehen.

Die Zurückweisung des § 28 an die Kommission wird abgelehnt und § 28 mit dem Antrage von Tepper-Laski an-

genommen.

Damit schließt die Spezialberathung. Die Frage, ob wegen einer Verfassungsänderung die Abstimmung wiederholt werden muß, wird verneint gegen die Stimmen des Zentrums, der Polen und des konservativen Abg. Sa.

Der Geseßentwurf wird darauf mit großer Mehrheit angenommen gegen die Stimmen einiger Polen, einiger Mitglieder des Zentrums und des konservativen Abg. Sa.

Schluß 2!/, Uhr. Nächste Sizung: Montag 2 Uhr. l O des Etats und des Gesezes über die Richter- gehälter.

Statiftik und Volkswirthschaft.

Die beschäftigungslosen Arbeitnehmer im Großherzo g- thum Baden am 14. Juni und 2. Dezember 1895.

Bei der Berufszählung vom 14. Juni 1895 wurden in Deuts{h- land erstmals die am Zählungstage vorhandenen beschäftigungslosen Arbeitnehmer amtlih ermittelt, und diese Aufnahme wurde gelegenlih der nabezu 6 Monate später. am 2. Dezember 1895, vorgenommenen Volkszählung wiederholt. Bei beiden Erhebungen erstreckten {ih die bezüglichen Ermittelungen auf sämmtlihe in einem Hauptberuf thätigen „Arbeitnehmer“, also niht nur auf die Gesellen, Gehilfen, Arbeiter, Taglöhner, Dienstboten 2c., sondern au auf die technisch und kaufmännisch gebildeten Angestellten aller Art (Techniker, Werk- meister, Buchhalter, Verkäufer, Bureau- und Kanzleipersonal mit Ausnahme der Beamten des militärishen, bürgerlihen und kirhlihen Dienstes 2c. —), sowie auf die im berufsstatistishen Sinn als selbständig anzusehenden, aber doch in wirthschaftlißer und sozialer Bezichung abhängigen Hausindustriellen und Heimarbeiter, Privat- und Hauslehrer, Erzieherinnen 2c., Stenographen, Privat- NRechnungsauésteller 2c. und auf die in Musik, Theater und Schau- stellungen erwerbsthätigen Personen. Ausgeshlossen von der Er- bebung waren folgende, zu den vorstehend näher charafkterisierten Arbeitnehmern gehörigen Personen : Ehefrauen ohne eigenen Haupt- beruf, Zivil- und Militärpersonen, welhe aus Neichs-, Staats- oder Kommunalkafsen Pension beziehen, und Wittwen von solchen, Empfänger von Invalidenrente und Empfänger von Unfallrente, so- fern diese wegen dauernder völliger Erwerbsunfähiakeit gewährt wird. Wie in anderen Bundesstaaten hat auch in Baden die Richtigstellung bder bon den Arbeitnehmern gegebenen Auékünfte ganz besondere Schwierigkeiten bereitet. Das Großherzogliche Statistishe Bureau hat es sich, wie in den „Statistisen Mittheilungen über d. Gr. B.“ bemerkt wird, denen wir die nachstehenden Zahlen entnehmen, an- gelegen sein lassen, in allen Fällen, in denen entweder die Beant- wortung der gestellten Fragen unvollständig oder die vorhandenen be- züglichen Angaben mit der sonstigen Ausfüllung der Haushaltungs- liste über die betreffende Person, insbesondere bezüglih des Berufs und der Stellung in demselben, nicht in Einklang zu bringen waren, die fraglichen Verhältnisse dur eingehende Rückfragen aufzuklären.

___ Am 14. Juni 1895 betrug die Gesammtzahl der Arbeitslosen im Großherzogthum 5176; davon gehörten 3634 oder 70,29/6 dem männlichen und 1542 oder 29,8%, dem “weiblichen Geshke%t an. Am 2. Dezember 1895 war die Zahl der außer Stellung kefindlichen Arbeitnehmer im ganzen Lande mehr als noch einmal fo groß, nämlich 11 878, worunter si 8856 oder 74,6 0/9 männlihe und 3022 oder 25,49%) weibliche Personen befanden. Nach dem Alter lassen sich diese Personen, wie folgt, gruppieren : Es waren alt am 14. Juni 1895 am 2, Dezember 1895 darunter darunter  Le weibliche UVer- 0 ays, 0 abs /o /o folut 9/0

haupt folut

1364 26,35 403 26, 20,96 647 21,41

20—30 2121 40,98 723 46; 39,06 1122 37,13

30— 50 1139 21,93 289 18,74 25,02 600 19,85

590—70 902. 970 118 7,38 2038 17,16 589 19,49 213 1,80 64 8,12

70 u. mehr _54 1/04 14 0,91 zusammen 5176 100,00 1542 100,00 | 11878 100,00 3022 100,00

Nach dem Familie nstande unterschieden sie si in Ledige. . . 3777 72,97 1227 79,57 8016 67,49 2240 74,12 Verheirathete 1204 23,26 217 14,07 3216 27,07 495 16,38

Verwittwete u. Geschiedene 199 3,77 98 6,36 646 5,44 287 9,50

Unter der Gesammtzahl der Arbeitslosen an den beiden Stich- tagen waren 1155 (= 22,3 9/9) bezw. 3405 (= 28,7 °%/) Haus- haltungsvorstände, d. h. Familienernährer; zu deren Haushaltungen gehörten am 14. Juni 737 Chefrauen, 1583 Kinder unter 14 Jahren und 105 fonstige Familienangehörige, insgesammt 2425 Ernährte, am 2. Dezember 2143 Ehefrauen, 4109 Kinder unter 14 Jahren und 371 sonstige Familienangehörige, zusammen 6623 Ernährte, die jelbst feinen Hauptberuf hatten. Aus allen diesen Zahlen ergiebt sih, daß am Sommerstichtage „verhältnißmäßig die jüngeren und ledigen, am Winterzählungstage dagegen die älteren, verheiratheten bezw. mit mehr Angehörigen versehenen Arbeitnehmer unter den Ärbeitslosen vertreten waren. Aus der Differenz zwischen den verhetratheten arbeitélosen Männern und den Ehefrauen läßt sih weiter annähernd schließen, daß in etwa 250 bezw. 570 Familien, in denen das männlihe Familienhaupt am Zählungstage arbeitslos war, die Ehefrauen einen Erwerb (im Hauptberuf) ‘ausübten und fo für den Unterhalt der Familie sorgten. …__ Im Folgenden wird die Dauer der og sowohl für sämmtliche wie für die wegen vorübergehender Arbeitsunfähigkeit (vorwiegend Krankheit) außer Stellung befindlichen Personen nach- gewiesen. Es ergiebt sich, daß außer Stellung waren :

über- haupt °/0 2490 4165 2972

Jahre 14—20

Herrn Abgeordneten, der in der Lehrer ver- dieses Gesetzes darin liegt, permanente Streitigkeiten zwischen Lehrer und Gemeinde zu. verhindern, und daß ein solher Fall, wie er ihn hier konftruiert, wo es sich doch nur um einen sehr geringen Interessen- gegensaß gehandelt hat, fogar ein solcher Streit gegen die Gemeinden gewissermaßen, wie der Herr Abg. Dr. Irmer \sih ganz rihtig aus- gedrüdt hat, sih als eine Art Chikane darstellt, das allergefährlihste zwishen Lehrer und

ist jeut nah der Wir vertreten die Regierungsvorlage in erster Linie natürlih; aber ich muß meinem Herrn Kotnmissar und dem Herrn Kultus-Minister vollständig bei- pflihten, daß doch der Antrag des Herrn von Tepper-Laski auf dem Boden der Regierungévorlage steht und dieselbe in diesem Punkte sogar verbessert, und ich würde daher empfehlen, den Antrag anzunejmen. Ich möchte Herrn Dr. Lieber bitten, im Interesse der Sache seinen

Tage

E S 528 10,2 8—14 ., 23,6 15—28 .. 12,2 29—90 25,0 91 u. mehr 11,4 unbekannt _ 17,6 zusammen . 5176 100,0

darunter wegen vorübergehender Arbeitsunfähigkeit Tage am 14. Juni am 2. Dezember überhaupt 9% überhaupt 9% 1—7 197 8,4 512 11,5 8-14 503 21,5 1 007 22,6 15—28 315 13,4 772 17,3 29—90 1319

E 737 31,5 29,5 91 u. mehr 418 17,8 718 16,1 unbekannt

173 7,4 136 O0 e ¿usammen . 2343 100,0 4 464 100,0. Sowohl bei den Arbeitslosen im Ganzen wie bei den wegen vor-

993 100,0,

im Sommer weniger als die Hälfte (46,0 bezw. 43,3 9/6), im Winter mebr als die Hälfte (56,0 bezw. 51,4 9%/69) kürzere Zeit (bis zu 4 Wohen) arbeitslos. Daraus darf aber nit gefolgert werden, daß die A E von längerer Dauer im Winter seltener gewesen wäre als im Sommer, vielmehr weisen beide Stichtage hierfür nahezu gleich große Antheile auf (36,4 bezw. 49,3 und 35,3 bezw. 45,6 9/6). Der Hauptenters ied zwishen der Sommer- und Winterermittelung liegt in dieser ezichung in der Nar mit unbekannter Dauer. Und das ist leiht erklärlih. Die Arbeitslosen der leßteren Art (mit unbekannter Dauer der Stellungslosigkeit) bestehen größten- theils aus den in Herbergen und Gasthäusern gezählten, an beiden Zählungstagen vorübergehend anwesend gewesenen Handwerksburschen, Fabrikarbeitern 2c., und diese „Erwerbsthätigen“ auf Wanderschaft sind naturgemäß im Sommer mit 17,6 9/9 sämmtlicher Arbeitélosen bezw. 7,4% der Kranken 2c. verhältnißmäßig viel stärker vertreten gewesen als im Winter, wo sie nur 8,7 */o bezro. 3,0 9/9 ausmachten.

Auf die fünf in Betracht kommenden Berufsabtheilungen vertheilte sih die Gesammtzahl der beshäftigungslosen Arbeitnehmer jedes Geschlehts sowie im Ganzen an den beiden Zählungstagen, wie

folgt: Beschäftigungslose Arbeitnehmer überhaupt am 14. Juni 1895 am 2. Dezbr. 1895

Berufsabtheilung männl. weibl. 7 Finen männl. weibl. 7 ren A. Landwirth-

schaft 2c... 355 | 2060 B. Industrie 2c. . 3438 ! 7 152 C. Handel und |

erfehr . 578 | 1 025 D. Hâustidze Dienste und Lobnarbeit wechselnder Art E, Oeffentlicher j Dienst u. freie |

Berufsarten . 42 60 ; 54 26 80

überhaupt 3 634 11 878.

237 2 807

434

118 631

144

1303 757

917 223

114 1099 1561

1542 5176 | §856 3022

Demnach entfielen von je 100 Beschäftigungskosen jedes Ge- e bezw, im Ganzen i S I au

25,0 17,4 0,3 60,2 7,4 8,6 6,4 3E 0,9 0,7. Hiernach ist die absolute Zahl der arbeitslosen Männer vom Sommer zum Winter fowohl im Ganzen toie in fast allen Berufs- abtheilungen durchgängig stärker gestiegen als die der weiblihen Per- sonen; dagegen weisen einige Berufsabtheilungen bei beiden Ge- s{ledtern (also auch im Ganzen) im Winter verbältnißmäßig weniger Arbeitslose auf als im Sommer, was bei dem Umstande, daß eine frohere Zahl von Industrie- und Handelszweigen gerade im Winter tärker beschäftigt ift als im Sommer, nicht verwunderliG erscheint. Bringt man die wegen vorübergehender Arbeitsunfähigkeit ftellungs- losen Personen von der Gesammtheit der leßteren in Abzug, fo erhält man die wihtige Zahl der arbeitsfähigen Arbeitslosen, welhe im Folgenden für die Berufsabtheilungen A—E für jedes Gefshlecht sowie im Ganzen, bezüglich der leßteren auch im Verhältniß zur Zahl der Arbeitslosen überhaupt, zusammengestellt find. Es waren arhbeits- fähige Arbeitslose vorhanden am 14, Iuni 1895

weibli* im Ganzen

absolut Aa 80 ôl B L056 191 Q 264 98 362 Ds 75 400 e 475 Ds 28 10 38 zusammen 2103 730 2833

am 2. Dezember 1895 V R 746 552 1 298 Bi ci 412 358 4 470 O2 557 137 694 D N 317 576 893 E 36 23 59 73,7

zusammen 9 768 1 646 7414 62,4.

Diese arbeitsfähigen Arbeitslosen machten also am Sommer- stihtage mehr als die Hälfte, am Winterzähklungstage nahezu zwei Drittel sämmtlicher Arbeitslosen aus, In den einzelnen Berufs- abtheilungen treten die stark {chwankenden Nelativzahlen vom 14. Juni gegenüber den ziemlich gleihmäßigen Verhältnißzahlen vom 2. De- zember deutlih hervor. Aehnliche Verschiedenheiten zeigen si natur- gemäß bei den einzelnen Berufsarten, insbesondere bei den von der Witterung abhängigen, wie bei der Land- und Forstwirthschaft, sowie dem Baugewerbe, bei denen am 2. Dezember die Zahl der arbeits- fähigen Arbeitslosen verhältnißmäßig mehr als doppelt fo stark ver- treten war als am 14. Juni.

Nach ihrer sozialen Stellung gehörten von den Arbeitslosen an

der am 14. Juni 1895 von den | am 2. Dez. 1895 von den fozialen männl. weibl. überhaupt | männl. weibl. überhaupt Klasse der Personen Personen a. Selbständigen . 29 12 41! 8 4 12 b. Technish oder | kaufmännish eb. Angestellten c. Anderen Hilfs- personen (ge- lernten u. un- elernten Ar- | eitern) .….. 3403 1 521 492418543 2998 11541, E je 100 Erwerbsthätigen jedes Geschlehts bezw. über- aupt den a-Personen. .. 0,8 0,8 0,8] 0,1 0,1 0,1 be T 5 08 0,6 4,1| 3,4 o A7 Qt 5 ¿ate 98/6 98,6 95,1] 96,5 99,2 97,2. Die vorkommenden stellungslosen a - Personen sind aus\chließli aus der Berufsabtheilung E, und zwar Privatlehrer und Erzieherinnen, Musiker, Schauspieler und Artisten, bei den Männern auch Privat-

leßtere 9/6 der

betr. Arheits- losen

überbaupt

31,3 93,7 62,6 63,8 63,3 54,7,

63,0 62,9 67,7 57,2

in Berufs- 3 abtheilung mänrlich

11 1 847

202 329

9 211 305 90 1

Sekretäre, Stenographen, selbständige Schreiber 2c. Ihre Zahl ift

übergehender Arbeitsunfähigkeit stellungslosen Personen waren demna-

va E R Se ungs! ° pu zusammengeschmo ren e bs onen außer Stellung um. mehr als die Hälfte, die c - Personen gar um ae als dag Doppelte in der Zwischenzeit vermehrt baben. Vergleicht man die Zahl der Arbeitslosen in den Berufsabtheilungen A—D mit der Ge, fammtheit der Arbeitnehmer, als welhe die in diesen Abtbeilungen beschäftigten b - Personen sämmtlich, von den c - Personen aber nidt die belfenden Familienangehörigen gelten, wenn sie niht ausdrügne als Gesellen, ilfen. Lehrlinge, -Azrbeiter; +-Knechte, Mägde,” Dienst, boten 2c. bezei&net wurden, und rechnet man dabei die Erwerbs, tbätigen aus der Abtheilung D (persönliche Dienstleistungen und Taglohnarbeit weselnder Art) den c - Personen zu, so ergiebt fd daß von je 100 Arbeitnehmern außer Stellung waren N am 14. Juni 1895 von den weibl. überhaupt arbeitsfähigen » Personen 1,06 1,13 0,78 1,66 1,54 0,83 1,66 1,52 0,83, am 2. Dezember 1895 2,25 1,63 1,07 3,74 2,24 b-+c- 3,59 2,18.

3,26 3,60 Die arbeitslosen c-Pers R f La n Stichk: e, Ble arbeitslosen c-Personen sind an beiden Stichtagen ver, hältnißmäßig häufiger „gewesen als die b-Perfonen, und zwar bei beiden Geshlechtern ; die arbeitslosen männlichen S personen nd im Sommer, die weiblichen im Winter verhältnißmäßig s{chwäher ver, treten gewesen; bei den arbeitslosen b-Personen verhielten sh beide Geschlechter gerade umgekehrt. Im Ganzen weist die Sornmer, zählung 1—15, die Winteraufnahme 13/z5—3§ 0%, Stellungslofe unter den Arbeitnehmern auf. Läßt man auch hier die arbeitSunfäbigen Arbeitslosen außer Betracht, so sind im Sommer 0,7—08, im Winter 1,1—2,2%/o aller Arbeitnehmer, dic arbeitsfähig waren, \tellungslos gewesen; in beiden Fällen bewegen ih also die Ver, bältnißzahlen in sehr bescheidenen Grenzen, die durchaus nichts Beunruhigendes an sich haben. Daß fowobl die günstigen Korn, junkturen in Industrie und Handel wie die milde Witterung in den Monaten November und Dezember des Jahres 1895 auf ti: ver, hältnißmäßig geringe Zahl der Arbeitslosen unter der Gesammtheit der Arteitnehmer nit ohne Einfluß gewesen sind, soll niht in Ab, rede gestellt werden. Die Verhältnißzahlen für den 2. Dezember können nur als annähernd rihtig gelten, weil für sie in der Annahme, daß die berufli-soziale Gliederung der Bevölkerung im Winter im wesentlichen dieselbe gewesen sei wie im Sommer 1895, der Be, rehnung dieselben absoluten Zahlen der Erwerbsthätigen zu Grunde gelegt worden find wie für den 14. Juni 1895. Diese Voraus|ezung ist für die einzelnen Berufsarten, -Gruppen und -Abtheilungen nit ganz zutreffend; vielmehr wechselt bekanntlih eine nit unerhebliche Anzabl von Erwerbsthätigen in den verschiedenen Jahreszeiten den Beruf, nicht selten damit auch die Berufsftellung ; immerhin darf ein annähernde Ausgleihung angenommen werden. Für die Berufs abtheilungen ergab sich Folgendes: Es waren ftellungslos am 14. Juni 1895

männl. bei den

b-Perfonen . 1,13 Cs z . 1,49 b+ce , 1,46

b- . 1,60

am 2. Dezember 1895 von je 100 Personen von je 100 Persenen

/ der Klassen der Klassen

in b (b + c) b c (b c) Berufs- über- arbeit über- arbeits- abtheilung haupt fähigen haupt fähigen A... 0,50 0,16 1,009 2,88. L182 1,60 0,86 1,81 3,34 2,09 V 134-086 146 259 237 160 D a 8 8,86 5,65 1857 1857 10,62. __ Da die Berufszählung gerade zur Zeit der Heuernte stattfand, ist die geringe Zahl ter Arbeitslosen in der Abtheilung A (Land- wirths{chaft 2c) ganz erklärliGß; am Winterstichtage war ihre Zaßl verhältnißmäßig 5 bis 6 mal größer als zur Zeit der Berufszählung. In den Berufsabtbeilungen B und C (Industrie und Handel) ind die Arbeitslosen am 14. Juni relativ meh-c als dreimal bezw. nahezu dreimal fo zablreih wie in Abtheilung A; am 2. Dezember hat dic Verhältnißzahl von B fich mehr als verdoppelt gegen den Sommer, die von C ist niŸt ganz fo stark angewachsen. Erstere geht nur wenig úber die von A hinaus, leßtere bleibt sogar dahinter zurück. Noch viel bedeutender ist die Verhältnißzahl der Arbeitslosen unter den un- ständigen Erwerbsthätigen der Abtheilung D (versönlicze Dienft- leistungen und wechselnde Lohnarbeit), wo nahezu 9 bezw. 1832 9%, aller Personen außer Stellung sind. __ Ein recht vershiedenes Bild über den Umfang der Arbeitslosig?eit zeigen die verschiedenen Landes8gegenden. In den beiden oberländischen Landeëkommissarbezirken Konstanz und Freiburg wurden am 14. Juni v. J. nur 642 bezw. 1205, zusammen 1847, in den beiden untzr- ländischen Karléruhe und Mannheim 1640 bezw. 1689, zusammen 3329 Arbeitslose festgestelt; am 2. Dezember 1895 waren €ê 1775 -+ 2703 = 4478 bezw. 3300 —- 4100 = 7400. Im Verhältnik zur Zabk der unselbständigen Erwerbsthätigen 2c., die in den Landeë- kommiffarbezirken bei der Berufézählung ermittelt wurden, waren béi der Sommeizählung in den Landeskommissarbezirken Konstanz und Freiburg 1,17 bezw. 1,28%, in den Bezirken Karlsruhe und Mann- heim 1,83 bezw. 1,71 9/6, bei der Winterzählung in jenen 3,25 bezw. 2,86 9/6, in diefen 3,68 bezw. 4,16 %/9 der Erwerbsthätigen im Haupt- beruf stellungélos. Gruppiert man die Zahlen nah der Größe der Gemeinden, in denen fic festgestellt wurden, so fanden sich am 14. Suni v. J. 2820 Arbeitsloe in den Gemeinden von weniger als 10000 Einwohnern und 2356 in den größeren Städten, am 2. De- zember 1895 dagegen 7459 bezw. 4419, und von je 100 diefer Arbeitê- losen waren arbeitsfähig bezw. vorübergehend arbeitäunfähig 7 in Gemeinden mit am 14. Juni 1895 am 2. Dezember 189

roeniger als 10 000 Ein- 5 . 44,44 bezw. 55,56 63,35 bezw. 36,69

E mehr als 10000 Ein- i;

wohne i a 20T9 ¿0294 60,85 39,12.

Für die Städte und einige andere wichtige JIndustricorte wurden am 14. Juni bezw. 2. Dezember Arbeitölose über- haupt gezählt: Konstanz 142 bezw. 163, Freiburg 265 bezw. 712, Lörrah 50 bezw. 108, Lahr 50 bezw. 79, Offenburg 48 bezw. 2, Baden 120 bezw. 182, NRoastatt 17 bezw. 82, Bruchsal 42 bezw. 4, Durlach 49 bezw. 55, Mannheim 732 bezw. 1252, Ettlingen 2 bezw. 42, Karlsruhe 567 bezw. 1016, Pforzheim 234 bezw. 312, Brößingen 43 bezw. 51, Neckarau 33 bezw. 60, Käferthal 24 bezw. 24, Weinheim 17 bezw. 82, Heidelberg 187 bezw. 344 Alle diese Orte (außer Käferthal) weisen am Winterstichtage mebr, zum theil erheblid mehr Arbeitélose auf als am 14. Juni. ÎN einigen größeren Städten, wie Freiburg, Karlsruhe, Mannheim und Heidelberg, ist die Zahl der Arbeitslofen beim erften Anblick der Aue gaben überraschend groß, auch im Sommer. Doch darf nit auz Ut gelassen werden, daß die hohen Angaben in diesen Städten theils dur die zablreihen In/assen der großen Krankenhäufer, theils hes die nit minder große Anzahl der in den Herbergen 2c. über Nah geweseien Wanderer, aber au durch die verhältnißmäßig stark ver“ tretenen Lohnarbeiter wechselnder und gemischter Art sowie dur Fe weiblihen Dienfstpersonen, die niht im Haushalte der Herrschaft le ) r Putz- und Lauffrauen, Kindermädhen, Waschfrauen u. ]. PV- erbeigeführt worden sind. Die Insassen der Kranken und Herbergen 2c. sind vielfah bezw. überhaupt niht an dem L id wo sie gerade gezählt wurden, erwerbsthätig; die wechselnden e arbeiter und persönliche Dienste leistenden weiblihen Personen ba Q bäufig garniht jeden Tag, sondern nur an gewissen Wohent2gen regelmäßige Beschäftigung, sie gehören also, selbst wenn E am Ba lungstage ohne Arbeir waren, nur in sehr bedingtem Sinne zu is Arbeitslosen. Von Handwerksgesellen, Fabrikarbeitern 2c., die !n lid genannten Städten ihren ständigen Aufenthalt haben, ist thatsä am 14. Juni v. F. nur eine kleine Anzahl arbeitslos gewesen; 2. Dezember waren es naturgemäß etwas mehr, hauptsächlich be Bauhandwerkern.

2,89 3/41

i den

auf weniger als ein Dritte, |

Zweite Beilage

zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlih Preußischen Skaals-Anzeiger.

- Berlin,- Montag, den 18. Januar -

S PT.

S Berichte .von deutschen Fruchtmärkten.

E E - Qualität

Außerdem wurden am

gering mittel |

(1090 kg)

Gezablter Preis für 1 Doppelzentner

Dur{- \chnitts- preis für 1 Doppel-

Am vorigen Markttage Sar | nach über- | \{chläalicher Schäßung verkauft

preis

dem

nie- bhoh- nie- höô- | nic- | drigfier| ster | drigfter | fter na |

M M M A

É

Dovppel- zentner

(Preis

unbekannt)

zentner

Durchschnitts-

öch- ite

A s

K

|

Wei 16,70 | 17,00 | 16,75 | 15,50 | 17,00 | 15,68

16,53

15,60

16,50 j

| 16,56 | Rog 11,50

11,80 12,00 12,40 12,25 12,50 11,80 14,06

12,40 12.50

12,50

Stargard . Breslau Ml aderborn . teuß Straubing. Regensburg Meißen. E S Ee lauen i. V.. [06 E A E

p E

16,60

15,50 17,00 15,03 16,00 | 15,50 | 16,40 |

16,50 |

| 16,30

15,00 16,50

15,30 | 15,

16.00 12,58 14,23 12/67 | 15,40 lng 14,50 15,30 15,90 _- | 15,30 13,80 16,00

Elbiig. « E i Frankfurt ‘a. D. . S L L E40 11,60

Stolp . 11,80 12,10

Stargard . Breslau Kiel: e E R Pon 12,00 12,20 11,30 13,08 13,66 —ck 13.57

eug 58 Straubing

12,00 12,10

Regensburg

Meißen 12,50 13,40

h

| 19,20 11/80

12,20

12,50 11/80 13/77

12,30 M c 12,40 Plauen i. V. S Bautzen Ulm.

V V6: q 0 «T 0 Q Q R V

14,40

13,70 | 12.60 1340 | 13.70 12,28 | 12,97 1921 | 13,10 | 13,50 O

13,60

b bi

Frankfurt a. O. . Stolp Breskau

(2 SRSLIS

Straubing .

R-gensburg

Meißen .

Pirna ch6 lauen i. B... außen.

Ulm .

12,60 14,70 12,50 13,50 13,85

12,40

13,42 15/00 Ha 12,40

12,80 13,00 13,10 13,35 12,40 13,80 15,46 15,59 12,00

14,80

12,00 13,60 12,80 | 12,90 12,90

12,20 13,80 14,33 13,98 12,00 12,60

2 [48,90 13,10 | 13/12

Elbing... 12,00 | rankfurt @, D; E ; A 12,60 Tad e E E o 12,50 | Paderborn. . 12,00 Neuß .. 13,30 | Straubing . 13,48 | Regensburg 13,87 | Meißen . 11,50 | Pirna . ; 11,60 | Î lauen i. V... 12,30 ved 12,70

——_ N

S c M M t S R S

Handel und Gewerbe.

Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks At der Rubr und in Oberschlesien. s An der Rubr sind am 186. d. M. gestellt 14042, niht cechtzeitig geftellt 86 Wagen. i: In Ob Cr T Dleiica find am 16. d. M. gestellt 2089, nicht recht-

jcitig geftellt keine Wagen. E

Zwangs-Versteigerunge Beim Königlichen Amtsgericht 11 Berlin standen am 16, Januar die nahbezeihneten Grundstücke zur Versteigerung : Grund- sück zu Friedenau, angeblich in der Lauterstraße 35, belegen, dem Schönfärber Friedrih August Paul Stein zu Berlin gehörig; Fläbenraum 9,73 a; Nutungöwerth zur Gebäudesteuer 9299 #,; Meistbietender blieb der Kaufmann Hartwig Michaelis zu Berlin, Frobenstraße 32, mit dem Gebot von 81000 #4 Grund- stü zu Groß-Lihterfelde, Chausseestraße 9, deim Schlähtermeister Ludwig Noggenthin gehörig; Flächenraum 4,42 a2; Meistbietender blieb der Eigenthümer Julius Borek zu Stegliß mit dem Gebot von 1401 A Grundstück zu Friedenau, angeblih Moselstraße 10, belegen, dem Kaufmann Arthur Wißmann zu Berlin gehörig ; Frädbenraum 8,7 a; Nutzungswerth zur Gebäudesteuer 2996 M; Meistbietender blieb der Schlähtcrmeister August Schettler zu Friedenau, C Sali Me s 35, mit 37 600 4A Grundftüd p Schöneberg, Kaiser Friedrichstraße 8, der Ehef:au des entiers Ernsst| Schröder, Henriette, geb. Brandt, zu Berlin gehörig; Flächenraum 8,64 a; Nußungswerth zur Gebäude- fteuer 18 000 4; mit dem Gebot von 270 000 4 wurde èer Maurer- meister Heinxih Lehmann zu Schöneberg, Neue Kulmstraße 9, Ersteher. Grundstück zu Groß - Lichterfelde, Chausseestraße 55, dem Schlähhtermeister Ludwig Roggenthin zu Groß-Lichterfelde {öri ; Flächenraum 4,46 a; mit dem Gebot von 2000 4 blieb der igenthümer Julius Borek zu Stegliß Meistbietender. -—— Auf- gehoben wurde das Verfahren der Zwangsversieigerung wegen der nahbezeihneten Grundsiücke: Zu Zehlendorf, am Wege N Machnow belegen, dem erlin ge

den Bauunternehmern Otto Schiesewtiy zu Berlin und

Berlin, 16. Januar. (Wotenbericht für Stärke, Stärke-

fabrikate und Hülsenfrüchte von Max Satkersky, Berlin W. 8.) |

Ia. Kartoffelmebl 17—17} 4, Ia. Kartoffelstärke 17—174 A, Ia. Kartoffelmebl 154—16 4; ate Sar f tirte, "Frachtparität Berlin 9,70 6, Gelber Syrup 204—21 4, Kap.-Syrup 21}—22 4,

14,44 | Gerste.

13,00 | 13,50 |

nah | ürshner Carl Biermann zu |

öôrig. Zu Qr atbera an der Kolonnenfinaße belegen, |

Trzebiatowsky ¡u Schöneberg zu gleichen Rechten und Antheilen | g.

zen. 16,80 17,20 17,50 16,00 17,50 16,38 15,11 16,67 15,86 16,00 . . . . 16,90 : 5 i C 16,50 i 4 Abs 17,40 1030 116% 01.

gen. 11,50 12,30 12,00 12,20 12,50 13/00 13,00 12,30 14,33

12,80 13,00 13,00 12,62 14,60

16,75 | 16,70 | 13. 1. 25

1550 f 15,50 | 13.1. 1725 | 1715| 15. L. 15/04 0:1.

15,69

11,50 s | A

11,80

12,12 | 12,04 | 13. 1.

12,50 | 13. 1. 11,96} 15. 1. 13,84| 9.1. 13,70|

12,25 12,05 13,91 13,57

A 1375 | 13,62 9.1.

| 13,80 12,80 15,40 13,00 14,24

14,00 14,00 13,50 13,58 15,60

fel

12,40 14,00 : 13,00 705 13,20 1 197 13,20 T ë S 14,00 ; ¿ N

12,80 4 920 1500 1 1200] 13, 1 14,30 702 14,04 13,94 | 15. 1. 16,81 1190 14,17 1465| 9.1. 16,181, 990 14,00 } 14,57 13,00 ¿ Ï ¿ e

12,61

13,02 13,30

13,50

14,44 L

620 11,93 12,82

13,01 12,80 I E

13,50 13,60 14,00

7 E 1

11 388 12,86 | 9.1.

¡rport 224—-23 #4, Kartoffelzucker gelb 20—204 #, Kartoffelzucker perp hat 46, Rum-Kuleur 32—33 #6, Bier-Fuleur 31—32 M, Dextrin gelb und weiß Ia. 23—24 Æ, do. sefunda 21F—22 M, Weizenstärke (kleinst.) 33—34 4, do. (großst.) 39-409 M, Hallesche und Schlesische 40—42 4, Reisstärke (Strahlen) 59—52 4, do. (Stüdeu) 49—-50 4, Maisstärke-Mehl 40—41 46, Schabestärke 35—36 46, Viktoria-Erbsen 16—20 #, Koherbsen 19—19 #, grüne Erbsen 16—20 4, Futter-Erbsen 12—13 #, inl. weiße Bohnen 24—26 é, Flahbohnen 24—27 #4, Ungar. Bohnen 20—22 M, Galiz.-rufs. Bohnen 18—20 , große Linsen 34—48 4. mittel do. 28—34 M, feine do. 20—26 #, blauer Mohn 22—26 #4, weißer do. 40—48 4, weiße Hirse 16—209 Æ, gelber Senf 22—30 Æ, Hanf- Förner 174—19 #, Winterrübsen 23—23¿ „M, Winterraps 234—24 4, Buchweizen 13-14} 4, Wicken 13—15 K, Pferde- bobnen 13—14 #4, Leinfaat 19—20 M4, Mais loko 9} —105 A, Kümmel 44—50 , prima inl. Leinkuhen 14—15} A, do. ruf}. do. 12—134 M, Rarskuchen 123—134 46, pa. Marseill, Erdnußkuchen 154— 174 M, pa. doppelt gefiebtes Baumwollen-Saatmehl 58—62 °/o 132--15 M, pa. belle getr. Biertreber 28—34*/9 10¿—11 Æ, pa. getr. Getreideschlempe 33—36 9% 114—12} #, pa. getr. Mais- FReizenshlempe 35—37 2/9 133—14} M, pa. getr. Maisshlempe 40—-45 9% 123—14 Æ, Malzkeime 9{—10} Æ, Roggenkleie I— 9 M, Weizenkleie 9—10 A (Alles per 100 kg ab Bahn Berlin bei Partien von mindestens 10 000 kg.) E

Vom oberschlesischen Eisen- und Zinkmarkt berichtet die „Sl. Ztg.“ : Die Lage auf dem oberschlesischen Cisen- markt hat sich nicht verändert, die Geschäftsthätigkeit is in allen Zweigen der Eisenindustrie außerordentlih rege, die Preise sind sehr fest. Die Hochöfen arbeiten mit voller Kraft, um den Bedarf der Walzwerke zu befriedigen, und kommen niht dazu, Reserven anzu- sammels. Unter solchen Umftänden ist es_ natürli), daß bei Ge- schäften für das 11. Semester für alle Sorten Roheisen höhere

reise gefordert und nothgedrungen auch bewilligt werden. Im E ae Saft herrsht eine rege Kauflust; es sind den Werken in der abgelaufenen Woche sowohl umfangreihe Schlüsse, als auh größere Spezifikationen theils zu prompter Lieferung, theils zur Früh-

abrêsverladung zugegangen. Grobeiseabestellungen kommen haupt- dli aus Ven inländischen Absaggebieten, während das Ausland und insbesondere Rußland Feineisenaufträge ertheilt. Da aus die | polnischen Werke durhweg stark beschäftigt find, so ziehen die Preise | in ganz Rußland an, zumal die \üdrussishen Werke bei der Liefe- rung von Stabeisen vorläufig nüur vereinzelt E, sind. Die Stahlwerke haben ihre Produktion bis in das 111. Quartal hinein verkauft und sind, da jept _ namentli Eisenbahn- material stark gefragt wird, vorzüglih beschäftigt. Daësselbe gilt von den Blechwalzwerken, welhen für das Jahr 1897 zweifellos sehr

günstige Resultate in Aussicht stehen, wenn keine Komplikationen cintreten. Die Waggonfabriken haben umfangreiche Be- stellungen auf Güterwagen für die Staatëbahn vorliegen und bleiben dauernd in angestrengtester Thätigkeit. Der Röhrenbandel hat ih im Vergleich zur Vorwoche wenig verändert, und es ist die erfreuliche Thatiache zu konstatieren, daß auch der Bedarf in gegossenen Röhren in diesem Jahre ein recht umfangreiher zu werden verspricht. Draht und Drahtfabrikate M aut gefragt und werden troß der vorläufig no stillen Saison flott verladen. Bei ten Gie ereien und Ma)chinenfabriken liegen die Verhältnisse andauernd günstig, doch hôrt man häufig hier im Revier über ungewöhnlihe Unterbietungen der außerhalb Schleskns liegenden Gießereien klagen. Der Zink- markt verharrt in fester Tendenz ;_die Londoner Notierungen bewegen sich zwishen 18 Psd. Sterl. 1 Sh. 3 P. für gewöhnliche Marken und 18 Pfd. Sterl. 7 Sb. 6 P. für Spezialmarken. In der legten Zeit find einige umfangreichere lanasihtige Geschäfte perfekt geworden. Bestände an Rohzink find in Oberschlesien niht vorhanden. Georg von Giesche’s Erben, W. H.-Marke, ift à 37,50 Æ per 100 kg ge- bandelt worden. Für gute gewöhnlide Marken werden jeßt faft von allen Hütten 36,00 4 per 190 kg gefordert. Für Walzzink ist die Nachfrage eine geringe, wie dies um diese Zeit alljährlih der Fall zu sein pflegt. er Bleimarfkt ift stetig. Spanisch Blei notiert zwishen 11 Pfd. Sterl. 11 Sh. 3 P. und 11 Pfd. Sterl. 13 Sh. 9 P., Englisch Blei zwischen 11 Pfd. Sterl. 13 Sh. 9 P. und 11 Pfd. Sterl. 16 Sh. 3 P. Í

Die heutige Hauptversammlung der Zeche „Nordstern vom 16 d. M. beschloß, wie die „Rhein.-Westf. Ztg." aus Essen meldet, die Erhöhung des Aktienkapitals um 3091 8300 # auf 7 321 200 A Hiervon werden 1 500 000 4 den Aktionären der Zeche „Holland“ zum Umtausch angeboten ; die weiteren 1591 800 4 über- nimmt ein Konsortium zum Kurse von 1720/0 und bietet sie den alten und den neuen Aktionären vom Nordstern zum Kurse von 175%/ an. Der Rohgewinn der Zeche „Nordstern“ im Jahre 1896 beirägt etwa E O der Königlih württembergit chen

ie Einnahmen der Königli Ü Staatseisenbahnen betrugen im Dezember 1896 2982 000 (+ 60055) # und vom 1. April bis Ende Dezember 1896 33 482 600 (+ 1510327) Æ / / E

Die Einnabmen der Hessischen Ludwigs-Eisenbahn- Gesellschaft betrugen im Dezember 1896 1 852 438 (+4 193 350) Æ und im ganzen Jahre 1896 23 288 734 (+ 1 366 244) #

Sn der Aufsichtsrathéësizung der Hamburger Commerz- und E I Y E tie Dividende für 1896 auf 7 9/6 (74 9% im Vorjahr) festgeseßt. /

| Sie Betriebseinnahmen der Gotthardbahn betrugen im Dezember 1896 für den Personenverkehr 355 600 (im Dezember 1895 320 800) Fr., für den Güterverkehr 875 000 (1895 809 200) Fr., verschiedene Einnahmen im Dezember 1896 75 000 (1895 100 000) Fr., zusammen 1305 000 (1895 1230 000) Fr. Die Betriebsausgaben betrugen im Dezember 1896 960 000 (1895 830 000) Fr. Demnach Ueberscbuß im Dezember 1896 345 000 (1895 400 000) Fr.

Stettin, 16. Januar. (W. T. B.) Nach Privaterraittelungen wurde im freien Verkehr notiert: Weizen 170,00—171,00, Roggen 123,50, Hafer 130,00—133,00. Rüböl Januar 55,00, Spiritus loko 37,30. :

Breslau, 16. Januar. (W. T. B.) (Schluß-Kurse.) Schl. 34 9/0 L.-Pfdbr. Litt. A. 100,35, Breslauer Diskontobank 118,50, Bres- lauer Wechslerbank 104,30, Kreditaktien —,—, Schles. Bankverein 129,75, Bresl. Spritfbr. 134,50, Donnersmarck 155,75, Kattowißer 167,00, Oberschl. Eis. 92,75, Caro Hegenscheidt Akt. 134,00, Oberschl. P. Z. 138,00, Opp. Zement 154,50, Giesel Zem. 132,00, L. Ind. Kramîita 144,75, Schles. Zement 196,50, Schl. Zinkh.-A. 209,00, Laurahütte 167,25, Bresl. Delfbr. 107,66.

Getreide- und Produktenmarkt. Spiritus per 100 1 100 9% erkl. 50 A Berbrauhsabgaben pr. Januar 55,10 Br., do. do. 70 M Verbrauhsabgaben pr. Januar 35,69 Br. u. Gd.

Magdeburg, 16. Januar. (W. T. B) Zuckerbericht. - Kornzucker exkl. von 92% —,—, Kornzucker exkl. 88 2/9 Rendement 9,80—9,974. Nachprodukte exkl. 750/06 Rendement 7,30—8,00. Nubig. Brotraffinade T 23,90. Brotraffinade 11 23,25. Gem. Naffinade mit Faß 23,37#—24,00. Gem. Melis 1 mit Faß 22,50. Ruhig. NRobzucker 1. Produkt Transito fr. a. B. Hamburg pr. Januac 9,30 Gd., 9,35 Br., pr. Februar 9,274 Gd., 9,324 Br., pr. März 9,324 Gd., 9,37§ r D pril 9,377 Gd., 9,423 Br., pr. Juli 9,65 Gd., 9,674 Br. Schwach. : d j

Frankfurt a. M., 16. Januar. (W. T. B.) (Schluß-Kurse.) Lond. Wechs. 20,38, Pariser do. 80,833, Wiener do. 170,00, 3 9/9 Reichs-A. 98,70, Unif. Egypter 105,80, Italiener 91,70, 39/0 port. Anl. 25,30, 59% amort. Rum. 101,00, 40/9 ruf. Konf. 103,30, 4 09/0 Ruff. 1894 66,80, 49/0 Spanier 62,40, Mainzer 119,00, Mittel- meerb, 94,50, Darmstädter 161,00, Diskonto-Komm. 211,00, Mitteld. Kredit 117,00, Oest, Kreditakt. 317, Oest.-Ung. Bank 814,00, Reichs- bank 157,60, Gib L Westeregeln 175,00, Höchster Farb- werte 435,00, Privatdiskont 3. L

E Fette Sozietät. (Schluß.) Oesterr. Kreditaktien 317, Gotthardbahn 167,85, Diskonto-§.omm. 210,90, Laurahütte 167,25, Italien. Mittelmeerb. 94,90, Schweizer Nordostbahn 135,30, Jtalien. Méridionaux —,—, Mexikaner —,—, Italiener 92,10. /

Köln, 16. Januar. (W. T. B.) Getreidemarkt. Jn Weizen, Roggen, Hafer kein Handel. Rüböl loko 61,00, per Mai 58,70.

Leipzig, 16, Januar. (W. T. B.) (Schluß - Kurse.) 3 °% Sächsische Rente 97,80, 34 9% do. Anleihe 101,90, Zeiger Paraffin- und Solaröl - Fabrik 103,00, Ma-sfelder Kuxe 800,00, Le ziger Kreditanstalt-Aktien 212,86, Kredit- und Sparbank zu Leipzig 118,25, Leipziger Bankaktien 178,25, Leipziger Hypothekenbank 138,75, Sächsische Bankaktien 124,00, Sächsishe Boden-Kreditanftalt 118,50, Leipziger Baumwollspinnerei - Aktien 170,00, Leipziger Kammagarn- spinnerei - Aktien —,—, Kammgarnspinnerei Stöhr u. Co. 197,00, Wernhausener Kammgarnspinnerei 90,50, Altenburger Aktien- brauerei 245,00, Zuerraffinerie Halle-Aktien 111,00, Große Leipziger Straßenbahn 199,50, Leipziger Elektrishe Straßenbahn 159,75 Thüringishe Gaösgesellshafts-Aftien 201,00, Deutsche Spiyenfabrik 224,00, Leipziger Elektrizitätswerke 136,50.

Kammzug-Terminhandel. La Plata. Grundmuster B. pr. Januar 3,05 4, pr. Februar 3,05 F, pr. März 3,05 4, pr. April 3,074 4, pr. Mai 3,075 #, pr. Juni 3,10 4, pr. Juli 3,10 f, pr. August 3,10 #, pr. September 3,125 AÆ, pr. Oktober 3,123 M, Ve: November 3,124 #4, pr. Dezember 3,159 A Umsay 55 000. Ruhig. :

G enes 16, Januar. (W. T. B.) Börsen - Schlußbericht. Raffiniertes Petroleum. (Offizielle Notierung der Bremer Petroleum- Börse.) Still. Loko 565 Br. Schmalz. Ruhig. Wilcox 223 &, Armour shield 224 &, Cudaby 23 A, Choice Groc 23È 4, White label 23} s. Spe ck. Rus: Short clear midd loco 224 S. Neis höher. Kaffee ruhig. Baumwolle. Sehr ruhig. Upland middl. loko 38 &. Taback. 239 Seronen Carmen. :

Kurse des Effekten - Makler - Vereins. 5 % Nord- deutshe Wollkämmerei und Zaunmgara eimertt - Aktien 167 Br 5 9% Norddeutsche Lloyd - Aktien 113 bez., Bremer Wollkämmerei 290 Br.

burg, 16. Januar. (W. T. B.) (Schlußkurse.) Harnb. Relndicas 131/95, Bras. Bk. f. D. 167,00, L Bi, 150,25,