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E E I E E n E L dre 2- a rep fet E O P Mara
Aus Wien vom beutigen Tage wird das plöglihe Ableben tés durch seine bäufigen Gastspiele an hiesigen Bühnen auch in Berlin wohlbekannten und geschäßten Hofburg-Schauspielers Friedrich
Mitterwurzer gemeldet.
Katehi3mus der Musik. Von J. C. Lobe. Secbëund- swangialte Auflage. In Original - Leinenband 1 4 50 S. Verlag von J. I. Weber in Leipzig. — Dieses wohlbekannte und bewährte Buch hat in dieser neuesten Auflage mannigfache Verbefserungen er- fabren. Durch Uwstellung mehrerer Kapitel ift jezt der Lehrstoff logisher geordnet, d. h. er ist in der Reihenfolge dargeboten, wie er gelehrt werden soll. Ein weiterer Vorzug der neuen Auflage besteht in der Verbefserung der Ausdrucksweise Lobe's sowie darin, daß die Ei klärungen der sogenannten Verzierungen nach heut gen Anschauungen richtig dargestellt find. Gegen den S{luß hin is das Buch nicht unbedeutend erweitert, namentliÞh durch eine vollständige Aufzählung der Musikinstrumente, welche in den verschiedenartig zusammengestellten Orhestern verwendet werden, wobei auch felhe Instrumente Erwäh- nung gefunden baben, die heute niht mehr im Gebrauch sind.
Katechismus der Flöte und des Flötenspiels. Ein Lehrbuh für Flötenbläser von Maximilian Schwedler. Mit 22 Abbildungen, vielen Notenbeispielen und 3 Grifftabellen. Verlag von J. J. Weber in Leipzig 50 „4. — Der Verfasser dieses Büchlcins giebt praktishe Anweisung nah sciner eigenen Methode ohne besondere Mühe tonrein blafen zu Iernen, während sonst oftmals, besonders von Dilettanten und jüngeren Musikern, die Tonreinheit der Fingerfertigkeit zum Opfer gebracht wird. Außer den dem Texte zu Hilfe kommenden Abbildungen, Noten- beispielen und Grifftabellen enthält das Buch die Bildnisse von Joh. Joach. Quantz, Theokald Böhm und A. B. Fürstenau. In ge- drängter, systematisher Reihenfolge bietet es tertlih alles das, was im Laufe mehrjähriger mußikalisher Erziehung dem Schüler nur in zerstreuten Mittheilungen gelehrt werden kann und was daber allzu- l-it wieder in Vergessenheit geräth. Dem jungen Musiker und Dilettanten wird das Buch ebenso willkommen fein, wie es geeignet ift, den Lehrer beim Unterricht zu unterstützen.
Mannigfaltiges.
Der Magistrat hat in seiner gestrigen Sißung das Gesuch der Norddeutschen Lagerhaus- Aktieng: sellschaft, zwei neue Straßen auf ibrcm zwischen Tegeler, Torf-, Triftstraße und Nordhafen belegenen Geundstück anzulegen und in den Bebauungsplan aufzunehmen, mit der Maßgabe genehmigt, daß die Gesellschaft das gesammte Straßen- land der geplanten Straßen unentgeltlih der Stadtgemeinde übergebe, tic beiden Straßen innerhalb 6 Jahren auf ihre Kosten vfläflere, ente und bewässere und beleute.
Die von dem Evangelischen Verein für kirchliche Zwedcke in. Aussicht genommene Gedächtnißfeier für den am 8. November 1896 beimgegangenen Hofprediger und Ober-Konsistorial- Math D. Emil Frommel findet am Donnerstag, den 25. Februar, Abends 7 Uhr, im Vereinshause, Oranienstraße 106, statt. ODber- Konsistorial. Rath D. Reichard aus Posen wird den Vortrag kalten.
Im wifsenschaftlihen Tbeater der alten „Urania®" hielt eftern Abend Herr Dr. med. Franz Kronecker einen Projektions- Vortrag über die Insel Java. Im ersten Theile schilderte der Vortragende nah seinen eigenen Reifeerlebnissen und Beobachtungen Leénd und Leute, die Hauptstadt Batavia, Buitenzorg mit seinem berrlihen botanishen Garten, die Schrecken der mächtigen Krater der Insel, die Pracht der Urwälder, das Leben der Eingeborenen in den Dörfern, ihre Trachten, Bolksfeste und das Heim und die Familie eines Lu e Der zweite Theil war interefsant durch die Vorführung der mächtigen alten Tempel, besonders der kolossalen Ruinen des Buddah - Tempels Burubudur und die der „tausend Tempel von Brambanam“, Einzelne, in vorzüglichen Aufnahmen ver-
Preis in Original-Leinenband 2 M
und Statue von Göttheiten gaben von
der altjavanishen Kunst einen überrashend hohen Begriff. Mit der
Beschreibung der zweiten Hauptstadt Soéerabaja und der Kaffee-
plantagen am Vulkan Semeru {loß ter überaus fesselnde und lehr-
reihe Vortrag, der turch eine große Zahl geshickt aufgenommener Ansichten erläutert war.
Am Montag Abend wird Herr rofessor Aristides Brezina in
der alten „Urania* (Invalidenstraße) „Ueber Steine, p vom
Ls gefallen find“, \prehen. Der Vortragende war früher
anschaulihte Rel
orstand der mineralogishen Abtheilung des Wiener Hof-Mufeums,
welches die fkoftbarste und reihste aller Sammlungen von Meteor- steinen besißt, und gehört zu den besten Kennern dieses Gegenstandes.
In der neuen „Urania“ Een SEO geht in der nätsten Wotbe der Gotthard-Vortrag seinen leßten Wiederholungen entgegen, um in der folgenden dem „Kampf um den Nordpol“ zu weichen.
Die „Freie photographishé Vereinigung®* veranstaltet am Mitiwoch, den 17. Februar, Abends 74 Uhr, im Königlichen Museum für Völkerkunde ihren 54. Projektions-Abend. Auf der Tagesordnung stehen folgende Vorträge: Herr Dr. A. Mietbe (Braun- \chweig): „1) Ienseits der Touristenwege in Norwegen ; Ozeanbilder. 2) Bilder aus der deutschen Tiefebene und Winterbilder aus dem Harz“.
Das Beresina-Panorama ist am morgigen Sonntag in den Tageéftunden zum Eintrittspreise von 50 H geöffnet.
Ueber das in Bretten im Großherzogthum Baden, dem Ge- burtsort des Reformators, zu errichtende Melanhthon-Haus theilt Profeffor Nikolaus Müller, von welhem der Plan zu dem- selben herrührt, Folgendes mit: Es gilt in dem Neubau namentli einen Raum auézufondern, der für alle Zeiten ein Bindeglied zwischen der evangelishen Gemeinde zu Bretten und ihrem Landsmann und Reformator zuglei bildet, — einen Raum, der es ermöglicht, einen Theil der seiiber in den beiden Stadtkirchen gehaltenen Goitesdienste in das Melanchthon-Haus zu verlegen. Diesem Zweck soll die Gedättnißhalle im Erdgeschoß dienstbar gemacht werden : ein fast das ganze Grundstü be- deckender weiter zweishiffiger und entsprehend hoher eingewölbter Raum, der in seiner Anlage an den Remter im Shlosse Marienburg in Westpreußen erinnert, ausgestattet mit Standbildern und Wand- malereien. Die mehr als lebensgroßen Statuen, in Stein ausgeführt, sollen darstellen Melanchthon und seine nächsten Freunde und Mit- arbeiter, so Luther, Bugenhagen, Ionas, Brenz u. \. w. Zur An- bringung von Gemälden empfiehlt si von felbst die lange und, weil unmittelbar an das Nachbargrundstück angrenzend, fensterlose West- wand, die, durch vorspringende Pfeiler in drei große Felder getheilt, fünf Scenen aus dem Leben Melan(thon’s aufnehmen foll, und zwar: Melanchthon als Knaben im Kreise seiner Familie, worunter auch sein Großoheim Reuchlin; Melanchthon, den neuberufenen Pro- fessor an der Wittenberger Universität; WMelanhthon auf dem Reichstage zu Augsburg 1530 (Vorlefung der Augsburger Kon- fession); Melanchthon auf dem Regensburger Kolloquium 1541; Melanchthon im Kreise seiner Wittenberger Freunde und Kollegen. Auf den Reichétag zu Augsburg und Melanchthoa's Bekenntniß nebmen auch die sieben Wappen an den Schlußsteinen des Gewölbes in der Gedächtnißhalle Bezug, die den sieben NReichëftänden entsprechen, welche zverst die Konfession unterzeihneten. Das obere Stockwerk, welhes das Museum behberbergen wird, seßt sih aus vier größeren Gelafsen zusammen. Um auch ihnen das Gepräge eckchter Volksthümlihkeit aufzudrücken, i für fie gleihwie für die Halle bildliher Schmuck vorgesehen, der, auf Wände, Deckden und Fenster vertheilt, die Vielseitigkeit im Leben und Wirken Melanchthon's wveranshaulihen soll. An den Wänden soll eine Reibe von Tafelbildern mit den Porträts deutsher und außerdeutsher Fürsten, fo der Kurfürsten: Friedrich der Weise, Johann, Johann Friedrih u. \. w., der Herzoge Albrecht von Preußen, Christoph von Württemberg, des Landgrafen Philipp
- der Könige Christian . A., Plah finden. Da die Wände nicht aus herren, mit denen Melanhthor: Verkehr unter ielt p borzuführen, so wird die größere Anzabl von ibe nur durch ihre Wappen und ihre eshriebenen Namen ; Glasmalerei vertreten sein können, zu deren Unterbrin ung B vielen Fenster an der Südseite sih ganz von selbst empfeblen die diesem „Fürstenzimmer“ sollen nur die Schaukästen mit den größten Kostbarkeiten des Museums, die Schränke mit den Büchern dage, in den übrigen Räumen aufgestellt werden. Ein Gegenstütck O dem Fürftenzimmer ist in dem „Städtezimmer“ geplant, bej e der Shmuck der Dee besondere Bevorzugung erbalten foll. Die einzelnen Felder der Palddede werden von den in Holzschnitere und Bemalung ausge ührten Wappen der ungefähr 70 Städt CArIREs werden, die im mündliden oder \{riftlichen Aus: tausch mit Melan@thon gestanden haben. i weiter Räume, „Theologenzimmer“ und „Humanisten- un Gelehrten, zimmer“ follen die Erinnerung an Melanththon, sowie an seine vielen ras. Kollegen und Schüler, Theologen, Juristen Mediziner, Philosophen u. \. w.,. festhalten. Die hervorragendsten unter ihnen werden in Brustbildern, die übrigen in Wappen mit Beischrift ihres Namens auf den Wänden und in den Fenstern er deinen. Einer von den Räumen wird in seiner Decke eine genaue ahbildung des Studierzimmers im Melanhtbon-Hause zu Witten, bergierhalten. — Gaben für das MelanŸthen- Haus, dessen Errichtung Seine Königliche Hoheit der Großherzog von Baden unter seinen S@huß genommen hat, sind an den Bürgermeister Withum fn Bretten i. Pfalz einzusenden.
__ Hattingen, 12. Februar. Gestern Nachmittag wurd
einer Meldung des -W. T. B.“, auf der Herifa ber ‘Mule vier Bergleute bei der Ausfahrt durch Herabstürzen der Förder, schale getödtet.
Wien, 12. Februar. Heute, am hundertjährigen Gedenk, tage der Erstaufführung der Volksbhymne, Lecanaltet: L Stadt Wien im Karl-Theater eine Besiv orsellun , welcher aug Seine Majestät der Katser, die Mitglieder des Kaiserlichen Hauses die Minifter und andere hohe Würdenträger beiwobnten. Auf eine Ansprache des Bürgermeisters erwiderte der Kaiser, dem „W. T. B“ zufolge: Es erfreue ihn, dem patriotischen Feste beizuwohnen. Die Versammlung begleitete den Vortrag der Volkësbymne mit stür, mishem Beifakl. Seine Majestät wurde bei der Ankunft sowohl wie bei der Abfahrt mit lebhaften Hochrufen begrüßt.
Nach Schluß der Redaktion eingegangene Depeschen.
Konstantinopel, 12. Februar. (Meldung des Wiener „Lel.-Korr.-Bur.“) Aus Kanea wird gemeldet, daß dr Bürgerkrieg auf Kreta fortdauere. Die Hauptorte Kanu, Candia und Rethymon seien im Besiße der Mohamedaner. Die Christen von Kanea und Candia seien geflüchtet, die Christen von Rethymon dagegen durch die Mohamedaner an der Flucht verhindert worden. Die allgemeine Erregung werde durch die Anwesenheit der griehischen Schiffe gesteigert. Der Uebergang der Aufständishen zur Offensive sei täglich zu erwarten. Die türkischen Truppen verhielten sich defensiv, da die vorhandenen Kräfte zur Offensive ungenügend seien.
Wie verlautet, sei beabsihtigt, Saad-Eddin Pascha S Militär-Kommandanten von Kreta zu ernennen. Derselbe ei von Beirut nah Konstantinopel berufen worden.
(Fortseßung des Nichtamtlichen in der Ersten und Zweiten Beilage.)
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E vom 13. Februar, Uhr Morgens.
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Triest .... | 764 bededckt 1) Abends Schnee. 2) Reif. ?) Nachts Schnee.
Uebersicht der Witterung.
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ift bei s{chwacher westlicher Wetter trübe und kälter, stellenweise ist Niederschlag efallen, theils herrs{cht am Morgen leiter Frost. Lm nôrdlihen Skandinavien ist wieder \trengé Kälte
land wahrscheinlich. : Deutsche Seewarte.
Theater.
Königliche Schauspiele. Sonntag: Opecn- haus. 40. Vorstellung. Undine. Romantische | Direktion:
Emil Graeb. In Scene geseßt vom Ober-Regifseur
Tetzlaff. Dekorative Einrichtung vom Ober-Inspektor
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* Séauspielhaus. 45. Vorstellung. Der Biblio:
thefar. Schwank in 4 Aufzügen von Gustav
von Moser. In Scene geseßt vom Ober-Regifseur V N iglidhes Op en Ch ter (Kroll). D
eues Königlihes Opern-Theater oll). Der Königslieutenaut. Lustspiel in 4 Aufzügen von Karl | Millioueubauer. Gußkow. Anfang 7F Uhr.
ontag: Opernhaus. 41. Vorstellung. Mignon. E Oper in 3 Akten von Ambroise Thomas. Tert mit ara pes pethe sG ans p
er's Lehrjahre“ von el Carré und Jules | hof Zoologischer en.) Sonntag, itta Barbier, deutsich von Ferdinand Gumbert. Ballet ea Zoologif S Tut, On ttags von Paul Taglioni. Anfang 7f Uhr.
Schauspielbaus. 46. Vorftellung. Neu einstudiert:
. Theil. Anfang 74 Uhr. Dienstag: Gesclofsen. Mittwoch:
2x Uhr: Die Weber. — Abends 7} Uhr: Die versunkene Glocke. ¿* Montag: Die versunkene Glocke.
Dienstag: Der Meister von Palmyra.
Berliner Theater. Sonntag, Nachmittags 24 Ubr: Die Jungfrau von Orleaus. — Abends 74 Uhr: Renaifsance.
Montag: König Heinrich.
Dienstag: Kaiser Heiurich.
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WAbrvan das TSninnit, dos gestern Fer Nord.) a ee crolithinlid: Préls): Dée Péplepfeil, Uhr: Meerlenchten.
Montag: Der Fall Clémencean.
Dienstag: Anfang ausnahmsweise 8 Uhr: Wohl- | Roger.
Residenz-Theater. Direktion: Sigmund Lauten- Preisen: Der Hüttenbefitzer.
Neues Theater. Schiffbauerdamm 4a. /5, Sigmund Lautenburg. Zauber-Oper in 4 Akten von Albert Lorßing. Text | Marcelle. Komödie in 4 Akten von Victorien nah Fouqué’s Erzählung frei bearbeitet. Tanz von | Sardou. Für die deutsche Bühne bearbeitet von I Lindau. In Scene geseyt vov Sigmund | Lieder-Abeud von Lydia Müller. utenburg. Anfang 74 Ubr Sonntag, Mitt matischen Gesellshaft. Agnete. Montag und folgende Tage: Marcelle.
Abends 7F Ubr: Wilhelm Tell. Montag: Wilhelm Tell.
Dienstag: König Heinrich TV. Der Verschwender,
Charles Lecocgq. Montag: Der Obersteiger.
Große Ausftattungsoperette.
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr:
von H. Hirsche
Bentral -Theater. Alte
Anfang 7# Ubr. Abend.
Montag, Abends 8 Uhr: Eine Palaftrevolutiou.
Uhr: Bei balben Preisen: Unsere Frauen. — | Neinhold (Klav
E O Tell. Mia Ar 4 : 1 e 2c. Abonnenten werden böflichft ersuht, die Subscriptionsball, Anfang 9 Uhr. Donnerstag: | Billets zur zweiten Hälfte des Abonnements im Venveunto Cellini. Freitag: Undiue. Sonn- | Bureau des Theaters des Westens bis 15. d. M. ab- | Saison 1896/97.) Sonntag: Zwei große abend : Die Afrikanerin. Anfang 7 Uhr. Sonn- | holen zu wollen. tag: Wilhelm Tell. Anfang 7 Uhr. Schauspielhaus. Mittwoch:
Mittwoch, den 17. Februar: Strauß-Cyclus. 1. Abend: Indigo und die vierzig Räuber.
Jakobstraße 30. Direktion : Richard Schuly. Sonntag: Emil Thomas eingetreten. Erwärmung für das nördliche Deutsh- | burg. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Bei halben | a. G. Ein fideler Abend. Burleske dramatische
Schauspiel in | Revue in 1 Vorspiel und 3 Bildern von J. Freund 4 Akten von Georges Ohnet. — Abends 7} Uhr: | und W. Mazanstädt. Musik von verschiedenen Affociés. Lustspiel in 3 Akten von Léon Gandillot. | Meistern, arrangiert von Julius Einödshofer.
M S Deutsch von Mar Schönau.
Montag und folgende Tage: Affociés. Montag und die folgenden Tage: Ein fideler
Schiller-Theater. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: | unter freundliher Mitwirkung der Opernsängerin
Frau v. Oftawszewska Ostoja. Arie aus „Ernani*
Nomeo nud Julia. — Abends 8 Uhr: Der von Verdi (Frau v. Oftawszewska-Ostoja). Sym-
rhonie G-moll von Mozart.
Saal Bechstein. Sonntag, Anfang 74 Ubr:
Theater des Westens. Kanistraße 12. (Bahn- VIT. Sonuntags-Abend von Amalie Joachim.
Montag, An s 7# Uhr: Konzert von Eugenie er) und Martha Davies (Ge-
sang).
Birkus Renz. Karlstraße. (Jubiläums- Vorstellungen. Nachmittags 4 Uhr (ermäßigte Preise und 1 Kind unter 10 Jahren frei): Lusftige Blätter! Großes elektrisches Ballet. — Abendé 74 Uhr: Aufführung der Novität: Durchschlagende:
Donnerstag: Genoveva. Freitag: König Hein. | _ Theater Unter denCinden. Behrenstr. 55/57. | folg! Aus der Mappe eiues Ri birgs: q Freitag gSH Direktion: Julius Frißshe. Sonntag, Nahmittags Phantaften. Eine rom A pbeutastiies, N dlung
rich TV. I. Theil. Sonnabend: Köni ein- 4 L rich LV. 11. Theil. Sonntag: 1812. E 3 Uhr: Bei bis zur Hälfte ermäß'gten Preisen: Der | yon Direktor Kr. R
enz und dem Greßheriegl
Obersteiger. Operette in 3 Akten von M. West | hessishen Hof-Balletmeifter August Siems. Außer- und L. Held. Mufit von C. Zeller. — Abends | hem die hervorragendften Daunen des Mepertote.
Deutsches Theater. Sonntag, Nachmittags | 74 Uhr: Der kleine Herzog. Komische Operette {h 9 s in 3 Akten von Meilhac und Halóvy. Musik von | eines Riesengebirgs-Phantasteu““.
Montag, Aber ds 7f Uhr: „Aus der Mappe
Familien-Nachrichten.
Verlobt: Frl. Pauline Wolf mit Hrn. Chemiker Dr. phil. Rihard Meyer (Berlin).
Thalia-Theater (vorm. Adolph Grust-Theater). | Verebeliht: Königl. sähfisber Staats-Minifter Dresdenerftraße 72/73. Direktion: W. Hasemann.
Hr. Paul von Seydewiß mit Frl. Esther von Carlowiß (Blasewiß—Dreêëden). — Hr. Awt#-
è. Hase j Preisen: Trilby. Drama in 5 Akten S ridter Lheuner mit Frl. Maria Rajel (Naum:
Sonntag, Nachmittags | Roman des George du Maurier von G. Okonkowsky. Abends 7F Uhr: Frau Lientenant. 3 Akten von P. eere und A. Mars. Deutsch
L. usik von G. Serpette und V.
ontag und folgende Tage: Frau Lieuteuaut. Etúe
burg a. Qu.). — Hr. Land-Bauinspektor Alfred Ben zuit Margarete, verw. Bloens, geb. Blutk erlin).
Geboren: Ein Sohn: Hrn. Prem.-Lieut. Georg von Carlowiß (Spandau). — Hrn. Regierung#- Landmesser Wilhelm Haaeke (Gr.-Lichterfelde). —
Tochter: Hrn. Hauptmann Kobl (Dresden). — Hrn. Julius von Wrochem (Friedenau).
Gestorben: Hr. Prediger Ludwig Schwarß Gollmit). — Verw. fr. F rvfesor Fohanna
malfeld, geb.- Kühne (Berlin). — Verw. Fr. Kreisgerihts- Rath Marie Loos, geb. Bobrzyk (Berlin). — Hrn. Paftor Jedzek Sohn E Gottfried (Striegau). — Hr. Justiz-Rath 0 Adalbert Figzau rep. — Hr. R Rath Ernst Türke (Berlin). — Hr. nung#- Rath Hermann Kreuzer (Berlin).
Baudeville in
Sonntag: Konzerte.
8s 12 Uhr: Matinée der Drá-
Sing-Akademie. Montag, Anfang 8 Uhr.
Konzerthaus. Karl Meyder - Konzert. Sonntag, Anfang 6 Uhr: Gesellschafts-Abend. Montag, Anfang 7 Uhr: Symphonie-Kouzert,
Verantwortlicher Redakteur: Siemenroth in Berlin.
Verlag der Expedition (Scholz) in Berlin.
Druck der Norddeutshen Buchdruckerei und Verlags- Anstalt Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32.
Sieben Beilagen (eins{ließlich Börsen-Beilage).
von Dänemark, Gusiay po,
Erste Beilage
zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.
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Berlin, Sonnabend, den 13. Februar
Berichte von deutschen Fruchtmärkten.
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Bemerkung. Die verkaufte Menge wird auf volle Doppelzentner und der Verkaufswerth auf volle Mark abgerundet mitgetheilt. Der Durck-
schnittépreis wird aus den unabgerundeten Zahlen berechnet.
Personal-Veränderungen.
Königlich Preußische Armee.
Offiziere, Portepee-Fähnrihe «. Ernennungen, Beförderungen und Verseßungen. Im aktiven Heere. Berlin, 9. Februar. v. Zigewiß, Sec. Lk. vom Inf. Regt. von Stülpnagel (5. Brandenburg.) Nr. 48, in das 2. Garde-Regt. i F. versetzt.
Abschiedsbewilligungen. Im Beurlaubtenstande. Berlin, 9. Februar. Stark, Hauptm. von der Inf. 1. Aufgebots des L1ndw. Bezirks Worms, mit Pension und der Landw. Armee- Uniform der Abschied bewilligt.
Königlich Bayerische Armee.
Offiziere, Portepee-Fähnriche 2. Beförderungen und Versegzungen. Im aktiven Heere. 4. Februar. Harlanderc, Pr. Lt. des 1. Feld-Art. Regts. Prinz- Regent Luitpold, unter Beförderung zum Hauptm. ohne Patent, zum Battr. Chef in diesem Regt. ernannt. Herold, Sec. Lt, zum Pr. Lt. ohne Patent im 1. Feld-Art. Regt. Prinz-Regent Luitvold be- fördert. Frhr. v. Gebsattel, Rittw. und Esfadr. Chef vom 1. Ulan. Regt. Kaiser Wilhelm Il, König von Preußen, als Hauptm. mit einem Patent vom 19. Juni 1892 in den Generalstab (Zentralstelle) verseßt. Frhr. y. Wolfskeel, Rittm. à la suite des 1, Ulan. Regts. Kaiser Wilhelm 11, König von Preußen und kommandiert zur Dienfst- leistung dortselbst, zum Ecekadr. Chef in diesem Regt. ernannt. Die Hauptleute: Graf v. Ysenburg-Philippseih, Schmidt bei der Zentralstelle des Geneialstabes, Frhr. Kreß v. Kreßenstein im Generalstabe der 3. Div, Martini im Generalstabe der 5. Div., Waßner, à la suits tes Generalstabes und Eifenbahnlinien- Kommissar in Würzburg, — zu Majoren ohne Patent befördert.
Durch Verfügung des Kriegs: Ministeriume. Graf v. Verri della Bosia, Pr. Lt. tes Inf. Leib Regts., zunächst auf die Dauer eines Jahres zur Dienstleistung zum Generalftabe kommandiert. /
Im Beurlaubtenstande. 4. Februar. Mebl, Pr. Lk. in der Res. des 2. Inf. Regts. Kronprinz, Panizza, Pr. Lt. in der Ref. tes 1 Chev. Regts. Kaiser Nikolaus von Rußland, Reich- hold, Erk (1 München), Hochgraßl (Vilshofen), Braun (Augs- burg), Riegelmann (Nürnberg), Fellmeth (Würzkturg), Hen- ris (Aschaffenburg), Wohlfarth (Hof), Baader (Landau), Pr.
ts. in der Landw. Inf. 1. Aufgebots, Amberger (l München), r. Lt. bei den Landw. Jägern 1. Aufgebots, Nibot (Gunzenhaufen),
lofstermann (Kaiserólautern), Pr. Lts. in der Landw. Kav. 1. Auf- gebots, Ludowici (Ludwigshafen), Pr. Lt. im Landw. Train 1. Auf- gebots, Burkart (Hof), Sell, Bartel (Zweibrücken), Pr. Lts in der Lantw. Inf. 2. Aufgebots, — zu Hauptleuten (Rittmeiftern) befördert. Die Sec. Lts.: im Niserveverhältniß: Koh im Inf. Leib R gt, Riegel, Schäch1l, Stury im 1. Inf. Regt. König, Moeßmer, Eibner im 2. Inf. Negt. Kronprinz, Stens, P länder im 3. Inf. Regt. Prinz Karl von Bayern, Frhr. v. Wulffen im 4. Inf. Negt. König Wilhelm von Württ-mberg, RNRhomberg, Kupper im 5. Inf. Negt. Großherzog Grnst Ludwoig von H sen, Frhr. Voith v. Voithenberg, Rall im 6. Inf. Regt. Kaiser Wilkelm, König von Preußen, Zenker, Klein-Sieben-
Ernennungen,
ürgen im 9. Inf. Regt. Wrede, Fertig im 10. Inf. Regt. Prinz Ludwig, Drescher, Krumm im 12. Inf. Regt. Prinz
Arnulf, Hünerkopf im 13. Inf. Regt. Kaiser Franz Joseph von Oesterreich, Lei ß, Raab im 16. Inf. Negt. Großherzog Ferdinand von Toskana, Senn, Ludwig, Düll, Strößenreuther im 17. Inf. Regt. Orff, Stöckert, Lettenmayer im 1. Jäger- Bat., Holzwarth im 2. Jäger-Bat.,, Tröltsch im 2 Schweren Reiter-Regt. vakant Kronprinz Erzherzog Rudolph von Oesterreich, Gwinner, Frhr. v. Eyb, Frbr. v. u. zu Aufseß im 4 Chev. Negt. König, Finkler im 5. Chev. Regt. Erzherzog Albrecht von Sétteruaich: Gichenmüller im 6. Chev. Regt. vakant Gioßfürst Konstantin Nikolajewitsh, Grimm im 1. Feld-Art. Regt. Prinz- Regent Luiipold, Meteler im 3. Feld-Art. Regt. Königin Mutter, Mellarts im d. Feld-Art. Regt, Hauk vom 2. Feld-Art. Negt. Horn, im 2. Fuß-Art. Regt, Strauß, Grünwald im 1. Train- Bat., Schmitit, Deibel, Jänish, Binder im 2. Train- Bat.; in der Landw. 1. Aufgebots: Schniyler, Mayr (Nosen- heim), Maul, Weiß, Arzberger, Löhnes, Braun (1 München), Proschek (11 Müncen), Brunner (Landshut), Bechter (Kempten), Deutschenbauer (Augtburg), Mayer, (Gunzenbausen), Baum (Amberg), Mayer, Sellner (Nücrnbery), Bischoff (Anébah), Frank (Erlangen), Weller, Lechner (Bamberg), Gaab, Jung (Würzkurg), Süllwald, Schröder (Aschaffenburg), Ströbel (Hof), Lindner, Hummrich, Schweg- mann (Kaiserelau!ern) bei der Inf., Ebell, Döbler, Heinrich (Hof), Wiedemann (Ludwigshafen) in der Kav., Niemerschmid (1 München), Schmitt (Nüroberg), Lembert (Hof), Fiy (Lud- wigehafen) in der Feld-Art., Pschorr (l München), Sahlmann, Fechheimer (Nürnberg), Süße (Vamt! erg), Hammer (W'rz- burg) Thormann (Hof), Biffar (Ludwigshafen), Neubert, Clausfz (Landau), Köntg (Zweibrücken) im Train, — zu Pc. Lts. ; die Vize-Fcldwetel der Res.: Wächter ‘Kißincen), Roth (Bam- berg) im 5. Inf. Regt. Großberzog Ernst Ludwig von Heffen, Walter (Ambecg) im 6. Jnf. Regt. Kaiser Wilhelm, König von Preußen, Thier mann (Straubing) im 10. Inf. Negt. Prinz Ludwig, Amann (Negentburg) im 11. Inf Negt. von der Tann, Schadt (Aschaffenburg) im 17. Inf. Regt. Orff, Thoma (Erlangen), WBierlein (Ansbach) im 19. Inf. Regt, Sinner (Amberg) im 2. Jäger-Bat, — zu Sec. Lts. der Res., Meisner (Bamberg), Vize-Wachtm. der Landw. Feld-Ait. 1. Aufgebots, zum Sec. Lt., — befördert. Vogel, Sec. Lr. im Res. Verhältniß vom 10. Inf. Regt. Prinz Ludwig, Halm, Sec. Lt. im Res. Verbältniß vom 18. Inf. Regt. Pcinz Ludwig Ferdiuand, — beide zum 2. Inf. Negt. Kronprinz verlep.
Abschiedsbewilligungen. Îm aktiven Heere. 4. Fe- bruar. Dippert, Oberst und Kommandeur des 9. Inf. Regts. Wrede, Gö, Major und Bats. Kommandeur im 2. Inf. Regt. Kronpiinz, — mit der geseylihen Pension und mit der Erlaubniß zum Trayen der bisherigen Uniform mit den bestimmunge mäßigen Abzeichen zur Diép. gestellt. Diep, Hauptm. und Battr. Chcf vot 1. Feld-Art. Regt. P inz-Regent Luitpold, mit der geseyliden Penfion und mit der Erlaubniß zum Tragen der bisberigen Uniform mit den für Verabschiedete vorgeschriebenen Abzeichen der Abschied bewilligt.
Jm Beurlaubtenstande. 4. Februar. Schröder (Kißingen), Hauptm. von der Landw. Inf. 1. Aufg bots, Vorbrugg (A1chaffen- burg’, Hauptm. von den Landw. Jägern 1. Aufg-bots, — beiden, unter Ertheilung der L zum Tragen der Landw. Uniform mit den für Verabschi: dete vorgeschriebenen Abzeichen, Resa u (Gunzen-
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bausen), Hauptm. von der Landw. Fuß-Art. 2. Aufgebots, Stain- lein (1 München), Pr. Lt. von der Landw. Inf. 2. Aufzcbots, Schmitt (Weilbeim), Pr. L. von der Landw. Feld-Art. 2. Auf- gebots, Mayr (Aschaffenburg), Sec. Lt. von der, Landw. Fuß-Art. 2. Aufgebots, — der Abschied bereilligt.
5. Februar. Schany (Straubing), Pr. Li. von der Landw. Inf. 2. Aufgebots, der Abschied bewilligt.
Im Sanitäts-Korps. 27. Januar. Dr. Heißt, Unterarzt im 13. Inf Regt. Kaiser Franz Joseph von Oefterreih, Dr. Dölger, Unterarit im 2. Pion. Bat, — beide mit einem Patent vom 6. Januar 1897 zu A!sift. Aerzten 2. Kl. befördert.
4. Februar. Dr. Burguburu (Landau), Afsift. Arzt 2. Kl. der Ref, der Abschied bewilligt.
Beamte der Militär-Verwaltung.
26. Januar. Lang, Lazareth-Insp. des Garn. Lazareths München, in den Rubestand versegt.
1. Februar. Sperrer, Kanilei-Funktionär des Generalitabes, zum Gebeimen Kanzlei-Sekretär im Kriegs-Ministerium ernannt.
2. Februar. Sellmayr, Intend. Rath von d.r Intend. d 11 Armee-Korps, vorbehaltlich späterer Festseßung seines Ranges, zum Militär-Irtend. dieses Armee-Korps, Braun, Intend. ts des Kriegêë-Ministeriuums, Heiden, Intend. Rath der Intend. des 1. Armee-Korps, — zu Ober-Inteud. Räthen, Nies, Intend. Affsefsor und Vocstand der Iatend. der 1. Div., zum Intend. Rath, — befördert.
4. Februar. Dr. Hobein (1 Münthen), Ober-Apotheker der Landw. 1. Aufgebots, der Abschied bewilligt.
Kaiserliche Marine.
Offiziere c. Ernennungen, Beförderungen, Vers- seßzungen x. Berlin, 1. Februar. Wenzel, Korv. Kapitän, zum Kommandeur der 2. Abtheil der 2. Matrosen-Div. ernannt.
Bérlin, 8. Februar Ksöllner, Korv. Kapitän und Kom- mandant S. M. Kreuzer 2. Klasse „Kaiserin Augusta“, zum überzähl. Kapitän zur See befördert. Kindt, Korv. Kapitän, zum Kom- mandanten S. M. Kreuzer 4. Klasse „Seeadler“, Mandt, Korv, Kapitän, zum Kommandanten S. WM. Avi1o „Wacht“, — ernannt.
Deutscher Reichstag.
174. Sigzung vom 12. Februar 1897, 1 Uhr.
Die zweite Berathung des Reichshaushalts- Etats für 1897/98 wird beim Etat des Reichsheeres fortgeseßt. Beim „Gehalt des Kriegs-Ministers“ berichtet
Abg. von Podbielski (d. kons.) über die Verhandlungen der Budgetkommission, in denen man fich mit den MWeldereiter- Detacbemerts, die sih bewährt hätt:n, und mit der Gebaltsfrage der Musßikmeister, deren bessere Gestaltung der Kriegs-Minister zugefagt, beschäftigt habe. i j
Abg. von Vollmar (Soz.): Wir fordern eine erbeblihe Verkürzung der Dienstzeit und eine Herabseßung der Präsenz- ziffer, nicht um das Land wehrlos zu machen. Unsere Gegnetr- schaft gegen den Militarismus bedeutet aber niht, daß uns der ganze Heeres Etat nihts angeht. Wir haben alles auf die Zweck- mäßigkeit zu piüfen und wir baben für die Soldaten, die Söhne des Landes, zu sorgen. Besonders i} die Verpflegung der deutshen Soldaten eine fehr mangelhafte, mangelhafter als die in anderen Staaten. Vor einem bayerishen Schwurgericht sind die von der Regierung für unmögli gebaltenen Klagen über die \{lechte Kost als wahr erwiesen worden. Die warme Abendkoft füc die Sol- daten ist noch nit eingeführt, troßdem doch fonst Millionen für das Militär bewilligt werden. Em anderer wichtiger Punkt find die Mißhandlungen, gegen die ja die höhercn Kommantobehözden viel fah mit großem Nachdruck eingeschritten sind, aber größtentheils ohne erbebliden Erfolg; und meistens war erst eine öffentlihe Dis- kussion nothwendig, um ein Einschreiten zu veranlassen. Die parlamentarischen Redner waren oft besser unterrichtet über die Mißhandlungen, als die Bebö den selbst. Helfen wird nur eine strenge Beaufsichtigung ter Unteroffiziere seitens der Vorgeseßten, eine rihtig georcnete Beschwerdeführung und O: ffentlichkeit des mili- târishen Strafverfahrens. Es foll ja endlih eine Borlage darüber fommen, aber ih hoffe davon nicht sehr viel. Redner bemängelt das jezige Beschwerde verfahren für die Mannschaften, das erst kürzlich, aber nicht zur Gerüge, geändert sei, und das unverändert gebliebene Beichwerdeverfahren der Offi,icre und führt eine Reihe von Beispielen an, die seine Behauptungen illustrieren sollen. Je mehr, fährt er dann fort, die Sozialdemokratie an Macht zunimmt, desto mehr müssen die Staatseinrihtungen sich ändern. Die natio- nale Idee war früher auch umstürzend. Auf die Kafernen- agitation brauen wir uns nicht einzulassen, dafür sorgen an- dere Leute. Ebenso wie andere politische Parteien ihre Vertreter im Here baben, sind auch Sozialdemokraten auf Grund der allgemeinen MWehbrpfliht Soldaten. Will man ihnen nicht gleiche Rechte gewähren, dann follte man die Sozialdemokraten von der militärischen Dienst- pfliht befreien. Früher sollen in den Kompagnieregiftern die Sozial- demokraten mit rothen Kreuzen gekennzeihnet worden fein; da müssen die Listen ret roth ausgesehen haben. Jett bes{chräakt man die Kreuze auf die führezden Sozialdemokraten. Ein bayerisher Dffizier bat erklärt, daß über die Sozialdemokraten im Heere keine Klage zu führen sei. Wozu dann die verschiedenartige Behandlung? Ein Krieg nach zwei Fronten, hat ein anderer Offizier gesagt, sei niht mögli, wenn nicht das ganze Volk, alle Parteien, mit Begeisterung einträten. Will man auf die große Zahl der Sozialdemokraten nicht rehnen bet einem jolhen Kriege?
Kriegs-Minister General-Lieutenant von Goßler:
Der Herr Vorredn?zr hat zunächst versucht, feine und meine An- siht in eine gzwisse Uebereinstimmung zu bringen, indem er einen Rückblick machte auf eine Studie, die ih eines Tages veröffentlicht habe. Ich glaube, die Hoffnung wird sich niht verwirklichen, daf unsere Ansichten si jemals decken sollten; im Gegentheil, ih werde zu seinen Ansichten, wenn er sie nit ändert, stets im s{hroffîten
Gegensagze stehen.
Er hat gemeint, daß die stehenden Heere die friedlie Entwickelung im Innern des Landes bedrohen. Ich habe die gegentbeilige Ansicht. Ich glaube, daß die friedlihe Entwicklung im Innern dur das Heer geschüßt wird. Ferner hat er die Gcöße der Heere bemängelt und be- hauptet, daß durch die Größe der Kosten die Staaten zu Grunde gehen müßten. Nun möchte ih ihn aber daran erinnern, daß die Sozialdemokratie die allgemeine Volksbewaffnung verlangt, und daß die Kosten einer derartigen Bewaffnung, die wir ja sciner Zeit aus- gerechnet haben, die Organisation eines Heeres, welches aus dem ganzen bewaffneten Volk b. steht, so erheblihe sein würden , daß dagegen unsere jeßige Organisation billig zu neunen ift.
Darn is von ihm angeführt worden, daß unsere ganze Orga- nisation überhaupt eixer Basis entbehrte, weil solhe Millionen-