Allgemeine
Vreußishe Staats - Ztitung,
1° Stück, Berlin, den 2ten Januar 1819,
Am ersten Tage des Jahrs 1819,
S egnend goß des scheidèndèn Jahres Füllhorn
Most und Korn auf Hügel und Thal, und dankbar
stieg des Volks frohlocender Psalm, ein Weihräauch i brünstiger Andachtz
stieg zu Dir auf, Géber der Gaben, ewig
Vater, Dem demütig sh jedes Knie beugt!
Sriedefürst! Der gégen dés Rosses Hufschlag freudiger Héeérbstftur
goldnen Reichtum gnädig geshirmt, des Weinstocks
edlen Válsam gegèn des Krieges Stceitärxt,
daß diè Sens? erklingt, wo das Sihwert, die Keltéèr shäâumt, wo die Shlacht fönst:
Seit der Drangsal Woge \ich \enkt, und Eintracht,
fromme Botin glücklicher Zeit, der Hofnung
heitres Delblatt über der Flüten Brandung tröstend eémporträgt!
Neu beginnt dêr Reigen der Monde. Du nur
fennst den Ausgangz Deinéin Geses gehorsam,
{webt diè Erd? und. shwebet des Menschenshicksàls- flühtigès Staubkorùÿ.
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Der großen Zahl pôlitischer Zeitungen in Teutsch: land noch Eine hinzuzufügen, dürfte vielleiht üm fo überflüssiger erscheinen, da manthé von ihnen , dürch die Cénsurfréiheit oder diè Nächsicht der Cénsurbehörden begünstigt, sich zur Genügè mit Allem versehen kön: nen, was deu. Vörwiz und die Neugier dèr Leser bèë- friedigt. Wir gläuben daher zue Néchtfeertigung unz sers Unternehmens einiger Wörte zu bedürfen, die zuz gloich die Zwecke und den Karakter, dei diése Zeitung in ihrem nicht : ojficiellen Theilè zu behaupten sich be: mühen wird, näher anzudeuten bestinimt sind.
à) Wir wetden die Begébénhéitèn des Tägês in Beñubüng allèt uns zu Gebot stehénden Mittel treu etzählen, und âller politischen Visionen Uns énthal: tend nur dânn Bêtéächtuügen ânknüpfen, wenn wis für däs Juteresse ütisrer Leser dés Juländès einé be- lehréñde Erörterung übthig gläubeii.
8) Frenidè, viéllêicht äu einheimisché Zeitungen,
Was, ò Herr, Deiù Wille vèrhängt, ès find? und
wach, in Kraft gerüstet, in Kraft der Demut
betend: zu uns komme Déin Reih! der Wahrheit heiliges Lichtreich!
Der êmpor zum Lichte sch {chwingt, dèù Adler
Preußens, laß ihn {öôpfen der Gnadèn Brunnquél;
unter ihm Gewitter der Nacht, und um ihn, Sonne, Déin Antlig)
Sonne, die Du Liebe Dich nénnst, ein Wollaut,
sanfter Wollaut jeglicher Zung”, erheb? uns!
Uns, ein einzig glühendès Herz, ein einzig männlihèr Handschlagz
Ob das Schwért uns gürtet zu tapfrèr Kriegsthat,
ob, genährt aus friedliher Künste Fruchtkelch,
treuer Fleiß die Zellen der Schwesterheimat töstliher anfüllt è
Uns, ein Volk von BVrüdèrn, vereine sieghaft Deines Strals reihblühéndèr Sproß, dem Vaters landè fruchtbar : milde, dèï Königszepter
Criéderih Wilhéliidi
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Flugschriftèn, Journäle, wêrden uns, nah dén Erfah: rungen der lébten Jahrè, zuwêilen in die Nothwen: digkeit segen, Etzählungen und Ürthéilé aus und über Preußen berichtigen zu müsse, Wir wéëden üns hierin auf die Berichtigung der eëzähltèn Thätsache auf die Entfkleidung von den Zierräthen einer frivölen Erdich? tung, auf die nacktè Darstellung - der Wahrheit bez shëänfen, chou im vöraus Überzèugt, däß wir in deé Regel dámit ausreichen werden, um die eilfertigen Urthéile deë Geschwindschreiber]dès Tages zu entträf: !- ten. Gege blöße Schmähungen wit denselben une rühmlicheni Wäffén in die Schtaükei zu téeten, wird uns nicht zugeniuthét; ünd niht bon üns étwartet werdén. | Es sei fer vôn üns, deë éhéwürdigen Freistäté des Réchts und der Wahiheit; der Öéffentlichkeit; zu nahéë treten; Und dên Beruf ihrêr ülerseccknen Sachë waltèr, ausgezëichnêt wie dütch Klärheit des Geistes