1819 / 50 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Tue, 22 Jun 1819 18:00:01 GMT) scan diff

daß diese Provinzen , ohngea@ßtet sie an- höchsten Abgabensab zahlen, dennoch kei: härter als die übrigen be-

zu ffihren, scheinend den nesweges überlastet oder

handelt sind.

Sehr mißfällig ist es aus mehren Absichten ‘g:

a daß wir den : Abgaben mit der

olfszahl verglichen , und wie viel davon auf den Kopf im Durchschnitte komme, berechnet haben.

Mir sind ‘{élbsck überzeugt, daßdie Volkszahl nur sehr bedingt; Mad mit großer Vórsicht und Einschrän- ab für: die Fähigkeit, Abgaben zu“ tra: iberdéi könné, und wünschen sehr, daß man einen fichérern Máasstab auffide. Es ‘wird aber hoffentlich nicht für eine Anmaßung gelten, wenn wir hier nach' énd die Gründe däxrlegen, weshalb wir theils bis jebt nicht überzeugt sind, daß die Maas- stäbe, welche außerdem vorgeschlagen worden, wirklih eben so sichre Resultate geben ; theils noch immer glauben, daß die Einwände, wel: che man gegen: eine vorsichtige Anwendung, der Volkszahb zu: Abschätßuug der Besteurungsfähigr keit erhebt, minder wichtig sind , als. sie beim «x7 ften Anblicke scheinen. i

Der Boden hat nur in so weit Werth, als er et- nen Ertrag lief Wer sechshundert Morgen besibt, die aht Grosche ' urch t E ae rahenfowsl zweihundert Thaler: Einkom: men, als derjenige welcher hundert Morgen ‘besibt, die im Durchschnitte zwei Thaler rein eintragen. Man kann auch, und dies’ ist die Hauptsache worauf es hier anfommt, keinesweges behaupten, daß: die Verschieden: |

eit der Erträge im Einzelnen , sch im Großen und reten ausgleihe, #0 daß z. B. die Quadratmeile i nitte: eben #9. viel reinen Ertrag n

i i ergebe. Vielmehr

ttleren Verhältnißen

gen wollte.

aasstabe dienen fann um

mals zum : Kreise, selbs

einzelne Ortschaften, zu vertheilen. Jm ger, Nr. 46. hat ein Ungenannter berechnet y Kopf in Elberfeld über vier Thaler trage, {1 fölgéndermaaßen. Er-giebt- an

die Grund -, Personal -, Mobiliar - Patent- und Paraphensteuer .- et cet das ‘was Elberfeld an Zoll und Verbrauch- steuer trage, ohngefähr m ees das Salzmonopol (+ tf die Kommunalskeuer die Armensteuer + +

10,000 eds 2,000 at eta Teidai iner 5071 AOON it 0a 20,000

® . -

Rechnung zur Prüfung -

Stüke dieser: Zeitung enthaltenen Kopf in Berlin: nur allein an Steuer von

in Berlin auf dem Kopfe im

bei weitem das Doppelte

tem Anwachsen —- Summen auf, welche

Durchschnittsab ,. bei weitem übersteigen. glänzendes Bild von kommen, wenn man die richtig annehmen könnte.

vorstehende

Jn großen

fehrreiche Städte in die Einfluß wird wieder vorherrschend, des emeinen Mannes ausübt. Die Summe, ein Kleidung,

ergeben ) in beiden Ländern gleiche den, der gemeinsten Cf nge, die l „folglich: im: «Ertrage, W. h De Ñ als die Unterschiede in der Bevölkerung. Die Bauérn in Preußen haben (in der Regel nicht ünter eine ube fulmisch, das - sind 672 Morgen _Magdeburgif ¡7 und sehr oft das doppelte: an Land, ohne davon beßer leben zu fónnen;, ¡als „Familien in dén Rheinprövinzen y die zehn und weniger Morgen besigen. | Mzren alle Länder vermeßen und abgeshäßt, st0 1 i Stande, den Werth des Bodens ver: chiedener Provinzen u: vergleichen, und dies würde allerdings ein sehr brauchbares Dátum zu Schähgung der Abgabesähigkeit seyn. Aber aus der bloßen Fläche der Länder äßt sich nach aller Erfahrung gar nicht auf ihren. Bodenextrag schließen. ein Land künftig tragen soll, die es ‘bisher getragen es; als die Sache

Maaßstabe neh» fffenbar nicht

Wohnung und Feurung

dem Maaße verschieden, wie der Weichsel und. am Tagelohn. wird, und zuleßt den Stoff abgiebt, Reiche zehren,- hat daher sehr hältniß zur Volkszahl, als zur Boden fläche. Die Anzahl derjenigen, die können, hat im Großen hältniß zur Volkszahl.

Das Landgésinde. in eben so wenig steuerfähig, beide zahlt unter allen Vecrhältnißen von dem Erträge ihrer Arbeit ledt. stand des gemeinen Mannes ist,

fultivirtesten Nationen find auch der Erfahrung diese Durchschüittsäße am ein Land wahrlith nicht,

men. gelöst. Andre Maasskäbe hat man, so viel bekannt’ ist,

gleich bei den érsten Versuchen verwörfen; und es

würde die Gränzen dieses Blattes überschreiten, wenn (Fortsegung nächstens.)

beilegt-

E 231 G Es

b- wesen ‘befindet, bringen die großen Städte bei

den ein. ganzes Land. tragen kann, Man würde in der That kein dem. Wohlstande- Elberfelds be- Berechnung für

Massen von Ländern gleicht sich aber, der Erfahrung nach ziemlich aus, was einzelne vet: Wagschale legen , und der den die Lebensweise womit ensch die: einfachsten Bedürfniße an Nahrung, befriedigen fannj ist allerdings auch provinzenweise, aber gar. nicht in | Ertrag des Bodens, L und man giebt unter gleichen Umständen ander E Rheine nicbt sehr verschiednes "7 Was in einem grozen Lande erarbeitetr woran Arme und vieimehr ein. festes Ver-

höchsten; und man arti wenn man ihm geringe Be: 4 steurungsfähigfkeit in Beziehung auf seine Volkszah!

man zu solchen Erfahrungen noch etwas ‘hinzufli:

In NUEL e der Volkszahl is klar , daß sie nie-

Abgaben auf Regierungsbezirke Rheinisch - We phâlischen Anzei- daß der und zwar

34,600 Thl.

wu D.

Summa 84,600 Thl. E

Wir belaßen. gern Kennern, am Orte selbst,, diese | und. bemerken nur, daß nach | einer aus amtlichen: Quellen entnommenen. im 48sten | Nachweisung: der | Sleisch, ; Mehl, Bier und Brant w ein. sechs Thaler bringt, | und daß alle Staats - und Kommunalabgaben, welche

Durchschnitte lasten, dieses Ertrages übersteigen _L

Ueberall, wod, sich ein; gut leingerichtetes Abgábe-

ste: den

| dachten Kammer, den Karakter und den Rang tines Königlichen Regie: tungs - Rathes zu ertheilen.

gar nichts. abgeben ohngefähr das gleiche Ver Die Kinder unter 14 Jahre sind überall óhngefähr zwei Fünftheile der Nation Ackerbau treibenden Ländern i als der Fabrikarbeiter: für "*

a

_‘bestimihtetz Zukunft abhängen

Allgemeine

Kronik dès Tages.

Î

Berlin, vom 23. Junius.

Seiner Königlichen: Ho- | wig Heinrich Räbe, | ziner Königlichen Regierung, Samuel Göttlieb

den Rañg eines und dem Räthe der gé: Hübner

Der Juistiz- Kommißarius wnd Notarius publicus

I, Zeitungs-Nachrichten.

Stuttgart, vom 34- Sunius.. Der König hat wegen Einberüfúng einer Stände « Versammlung fol: gendes Manifest erlaßen: |

Als: Wit im Mozat Junius 21817 die Hosfnuùg

gufgeben mußtèn, Uns mit der damaligen Stände- Versammlüng; über eiuë —- den gegènwättigèn Ver- dältnißen dès Staatès angemeßene Verfaßung zu ver:

rinigen, fiel è8 Unserem Herzen st{1wer) diè Bèen: der Herr, welcher „digung einer so wichtigen Ängelegenheit von iner uk: Je beßer der Zu: desto höher wird de Durchschnittsay auf den Kopf seyn können. Bei de

hmt f

ju laßen, und Unseë ‘Volk niht; sogleich in den vollen Genuß der ihm zu- sicherten Rechte zu sebèn,

_ Bei der richtigen Würdigung Und dankbärén Ani-

‘erkennung, welche die von U n 8. aufgestellten Grund-

ságe: sowol in, der Versammlung selbst»

N derselben vielfach gefunden hatten, blied es e! ifelhaft, Pod die Mehrheit. der Stände in ihrer lehten Erklärung

M gesprochen, haber und Wir fanden hierin die Gekäû: jénér- Uéberzeugurig' nah der 1

[Nelagung, dem Ausdrucke Versammlung ein ‘anderes Orgán z u

T

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F gestatten. Í | Ju diéfer Äbsicht behieltèn Wix in Unserer Be: 1817 dem Volke vor, fich ? lber die Annahme des Verfaßungs: Entwurfes unter den in Unserem Restéripte vom 96, Mai 2817 ent:

S

auch wirklich die Ueberzeugung Unseres Volkes aus-

Auflösung der

kanntmachung vom 5. Jun.

i. Seine Majestät der König haben allergnädigst geruhet, dem Direk: | for der Ddïndinen: Kanirker L heit des Prinzen Augu st vòh Preußen, Carl Lud- Direftörs

als außerhalb

‘bis diese Rechté

l. Amtliche Nachrichten.

Reinhardt zu Magdeburg is in gleicher Eigenschaft an das Kammergericht versezt worden.

At ————— Géstern ist dáó 1zté Stúck der diebjährigen Gésetsamm- lung erschienen , welches enthält : ¿K ITHNAY Nó.-545. die uébèreinkunsft zwischen der. Königlich - Pre: fischen und der Großherzoglich - Meckckléènburg è Streliti-. schen Regierung, wegen gegenseitiger Uebernahme der Vagabunden und Ausgewiesenen; vom 7ten Mai d. I, Werlin, den 21. Junius 1819. 2 Kdnigl, Préuß, Debit - Kömtoir fúr die Allgemeine Gesegsammung-

hältenèn Bestimmungen, dur - die Aints::Verfamm- lungen, oder auch dur seine Magisttate und durch deñ Beitritt derjènigen Viril: Stimmen? Führer, wel- chè nicht petscälih -dägegen gestimmt: hätten; zu er- Lláren, indem Wir -däâmit die Versicherung: verbänden, daß Wix. auf dez: Fall der Annahme Unserer Seits den Verfaßungs : Vertrag als abgeschldßen ansehen und in Wirksamkeit sezen wütden. Die hierauf eingegan: genen Erklärungen der Mehrheit der Amts : Versamm- lungen, mehrer Magistrate und Viril - Stimmen: Führer, wenn glei zum Theil von véeeschièdénartizen Bitten und Anträgen begleitét, ließeti-Unis keinen Zweifel übrig, daß Unser Volk die Reinheit Un se: r er Absichtén äñerkéûne, und däß alle ‘Wünsche si dahin vereinigen, unter Berücksichtigung. der Uns ver- trauenvoll /vorgelegten--Bitten, die Volks» Vertretung baldmöglich in Wirksamkeit gesest zu, sehen...

Wir Selbst: stimmen ganz mit diesen Wünschen

überein; Wir find aber auth zügleith vollkommen überc

zeugt , daß eine geordnete Ausübung der dêm Volke zustehendèn Rechte nicht eher stattfinden könnié, als

selbstdur feste ‘grundiésébliche Nor- men bestimint sind.“ Es läßt {ch ‘sedoh it Zuvet-

; sicht annehmen, : daß ‘inzwischen Zeit ¿nd j

zur Berichtigüng ‘mancher irrizen Änsichkèi géführe haben werdez und älgémein if és als bâs étste Ve-