1819 / 57 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Sat, 17 Jul 1819 18:00:01 GMT) scan diff

Bemerkungen

zu einem in Nr. 52. des Rheinisch - Westphälischen

Anzeigers abgedruckten Aufsabe ‘des Herrn Profeßors j

über die Vertheilung der Steuern in

Ben zenberg, L i Provinzen der Preußischen Monarchie.

den verschiedenen

lung der Steuert unter die verschiedenen Provinzen des Preußischen Staates aus ‘einm zusammengeseßten Verhältniße der Größe der Bodenfläche, ‘der Anzahl der Juwohner, der Zahl der Gebäude und des Be- trages der bisherigen Abgaben. Er sett hinzu, daß er auch gern noch Rückficht auf den Biehstand ge: nommen hätte,

Es hatten damals die: Provinzen

| Herx Profeßor Venzenberg sucht die Verthei-

wenn ihm diesex bekannt geroe-

fen wäre. Staats-Zeitung über das Steuerwesen, chende Meinung hierin bereits - geäusert hat: wünscht er doch zu sehr eine vielseitige unbefangene und würdige Erörterung des Gegenstandes, bei weitht d allein die gute Sache gewinnen kaan, um nicht Mit Vergnügen die Angaben zu ergänzen und zu berichti: gen, nah welchen man, aus andern Ansichten als den feinigèn, eine wohl“ begründete Steuervertheilung ju entwickeln versucht. Uebersicht des Viehstandes in den Hauptabtheilungen des Staates nah den am Schluße des Jahres. 181 amtlih durch die Kreisbehbrden veranstalteten Auf nahmen.

Pferde und Füllen

Stiere,, Oth- \en, Jungyvieh

Schaafe und

Ziegen Schweine

Hf} - und Weskpreußen . « Don V epa e e e Brandenburg und Pommern Schlesien SAaBn e o Westphälen . . ch -= ch Kleve, Berg uud Niederrhein

. * * * * @ - A

® ®+

Der ganze

Es ist nothwendig, die verschiedenen Vieharten auf “eine zurlckzuführen, wenn man von diesen Angaben 7 den von Herrn Beùzenbetg beabsichtigten Gebrauch machen will. Jeder Rechner“ wird dieß aus feiner Ansicht thun, und die Staats - ¿eitung ist sehr ent: fernt hierin vorgreifen zu wollen. würde man wahrsci/einlih gehen, wenh nach einem den wirthschaftlichen Verhältnißen jeder Provinz angemes- genen Mittelsage der Werth des Viehes, welches fie hált, zu Geide angeschlagen, und so das Kapital ver-

glichen würde, welches Jede Péovinz in ihrem Vieh-

Es enthalten die Provinzen:

Am sichersten

è

Staat

Cme R

712,005

285,120 905, 162 710,592 616,467

444,914 133,658 295,322

90,750 164,005 112,927 148,180

387,206

78,169 285,424 163,660 133,919 123,198 101,257

807,528 820, 146 2,608,109 1,789,050 1,455,548 122,331 366,105 616,817 J 569,874 1,272,515 | 4,066,892 | 8,596,154 1/5§0, 256 fande besigzt. Bis dieß geschieht, mag indeß hier versuchweise folgende Uebersicht stehen. s war w :

nigstens in den östlichen Provinzen bisher sehr ge: M wöhnlich, bei wirthschaftlichen Ueberschlägen im Grof" ‘zehn Srück kleines Vieh (Schaafe

gegen ein Stück großes Vieh {( Pferde) zu rechnen. Darf man Beurtheilung anheim gestellt seny mag auch hier F einstweilen diese Rechenart anwenden: fo ergiebt F fich Folgendes : \

i

Großes Vieh tan Pferden U. Rindecn

Kleines Vieh an Schaafen Ziegen und S@weïnen

Gèsammter“|

Viehstand auf| F

großes Vieh | F réducirt

Leßteres auf großè2s Vieh reducirt, giedöt

Ost- und West- Preußen . -. Posen. . . # #1 10° Brandenburg und Pômiïnecn . Schlesien E L P L M E e e bo Westphalen = . «= += + * + Kleve Berg und- Niederrhein

. . . - * . o 7 + * e *

2

i Der ganze Wenn der ganze Viehstand im Staate gleich 1000

angenommen wird , so würden davon fommen auf:

Oft - und West: Preußen 194

Do E L 19

Also auf die drei außerteutschen 42

_ Provinzen « - « + + + «266 oder etwas über

: ; ein Viertheil.

Brandenburg und Pommern 235

Schlesien é e . . * 168

Sachsen ¡S _- * . * »ck 112

Also auf die vier östlichen teut- schen Provinzen « + + « 515 oder etwas über

: die Hälfte Mestphalen Z e * * § * 94 D f . Kleve, Berg und Niederrhein 125

Also- auf. die drei westlichen Pro- ; vinzen + + - + * » - 219 ódet zwischen ein : Viertheil und ein Fünfiheil iz end E s A D : Vergleicht man den solchergesialt re ucirten Vieh: * stand me der Größe der S A N ergiebt t folgendes. Es kommen in den Provinzen

. ® . 4 ck e - 7

Staat

fähigkeit begründe. ‘trages, nicht die Größe

125,244 95,380 290,595 187,980 159,959 47,905

1,252,442 953,804 2,903,951 1,879,000 1,599,534] 419,032

1,099,289 561,889

1,190,586 | 274,052 §49,986 545,529 f 713,074 718,054 71,305 189,879

5,339,405 | 9786,410 978,640 1 6,318,045

Ost - u. Westpreußen . « (auf die CIM.) 1,048

s L ae ° 349

Brandenburg und Pommern . 3 f Schlesien t E s Sachsen - o. 2 . . * ® 4 - Westphalen . . . + + + d 1,617 | Klève, Berg und Niedérrhein L M 1,770 î

Dieß kann wenigstens einen vorläufigen Begriff gebén, wie sehr verschieden die Kapitale find, ‘rec mit der Landbau in den verschiedenen Provinzen bs trieben wird. Noch sehr viel größer wird der Unter schied ausfallen, wenn man statt der Stückzahl dens Werth des Viehes vergleichen könnte, da die angt Musen E niht nur mehr Vieh auf

uadratmeile, sondern au chr viel beßere! Vieh halten. 9 (6) G

F

Vei solcher Verschiedenheit des Anbaues att] zeigt sich klar, wie ganz unanwendbat der Säß h daß die doppelte Fläche auch die doppelte Besteurungb- Es ist die Geébßck des Mein : Et ; i der Bodenfläche, vou; melche! die Fähigkeit, Steuern zu zahlen, zum Thel abhangt.

1,224,953 651,209 1,480,979 1,062,032 709,921 h 593,452 l

» 1,126 F . 1,950 G

s Ha 04 # 444 s

Hbwvol der Verfaßer der Aufsäße in de: Hi seine abwei: I

Er giebt daher nachstehend ein

König haben dem Prediger

und Schweine) * Rindvièéh und = was beliebiger

direkten Steuern zu : 1 gentlich 20,650, 14 Fr.) dahin entschieden,

' risch, und gleichzeitig beshloßen * werden soll.

not, bemerkte 7 stand, daß nach der

AUgemeine

57e Stif. Berlin, den 17len Julius 1819.

N cmóndión

l. Amtliche Nachrichten,

Kronik des Tages Berlin, vom 17. Julius. Se. Majestät der M 2u ß zu Rathenow den rothen Adler -: Orden drittér Klaßé zu verleihen geruhet.

Seine Königliche Majestät haden vie erledigte Kandrathstelle des Pleßer Kreises, iin Oppelner Regte: cungsbezirêe, dem Herrn Fürstèn Heinrich zu Un- halt-Pleß zu übertragen geruhet.

Seine Königliche Majestät habeñ den bisheriz

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| |

|

gen zweiten Präsidenten des Ober - Landesgerichts zu Frankfurt, Freiherrn von Manteuffel, zum Chef- Präsidenten des Ober : Landesgerichts zu Ratibor) den bisherigen Hofrichteramts - Direktor Hoffmann zu Neiße, zum Rathe bei dem Ober - Landesgerichte zu Natibor zu ernennen und den bisherigen Direktor des Land - und Stadtgerichtes zu Frankfurt an der Oder, Möller als Rath in das Ober - Landesgericht daselbft zu versehen geruhet.

bi

IL, Zeitungs-Nachrichten,

Ausland. vom 7. Julius. Die Kammer der Abz hat sich Über die Vertheilung der auf die erlaßenden Em ae F (ci- a

Paris, geordneten

1¿ auf die Grundsteuer und zwar :

a) zu Gunsten von 59 überlasteten

Depáttéments A S @

b) zu Gunsten sämmtlicher Depär- temétits- „o aiv AUD è 8,640,000 Fr. 0, auf die Thlir : und Fenstersteuer 5,125,000 Fr. j i 20,650,147 Gt. érlaßen wérden follen ; doch ist die Bestimmung zu Gunsten der überlasteten Departernents nur proviso: worden , daß der näch: Nachwéisung vorgelegt

Graf Be ug:

6,885,147 §r:

sten Kammiier. eine definitive

-Erstatter der Kommißidty bei der Diskußion Üver diesen Gegen- Berechnung Lavoisiers im der Ertrag bés Grundvermögens in Frank: Fr. anzunehmen #9, und daß mañ, weil èr seitdem etwas vermindert seyn dürfte, ih gegenwärtig etwa zu 1500 Mill. berechnen fönne. Die Grundsteuer zu 172 Mill. (zwischen 11 und 12 Pro: übectrieben, und nur dic ungleiche Beschwerden Anlaß. Durch das Aytaster laße sich diese Klage nicht beseitigen; denn man váre darübet einverstanden , daß bis zur Vollendung dessêlben noch 30 bis 40 Jahre hingehen würden, und dann wäre auch noch’ die Frage, ob es zu Eintr voll: ständigen . Ausgleihung gnügen werde. Man habe daßer mit Berathung sachverftändiger Männer vor: läufige Nachweisungen ausgeatbeitet, die freilich auth ficht vollkommen wäten. Nollkommene werde man äber niemals etlangènz und wären sie es au, #0 würde inan sié dafür nicht ‘anerkennen. Nach Béschließung über eini interesante Gegenstände ging man z g über die zu den Departements - Ausgaben bestimmren Fonds über; welche nach dem Gesetz - Entwurf ‘mit 17 Centimes auf die Zusaß : Centimes der Grunbd :, Personal - und Mobilieristeuer ethoben werden? sollen, um die Kosten

Dér Bericht

ahr 1790, l tei auf 1600 Mill.

cent) sey also nicht Repattition gebe zu

:

der Departements zu bestreiten. Hievoû fließen 11 Cts. in die Staatsfaße, wovon 6 Cts. für die fixir= ten Bedürfniße- verwendet werden, und 5 Cts. bes stimmt bleiben, um die Departements daraus zu un- terstüben, welche für ihre unbestäadigen Ausgaben nicht mit denjenigen 6 Sts. ausreichen, die in die Dea pärtements : Kaßen fließen und zur Disposition deë Präfekten , behufs der Bestreitung dieser Bedürfniße, gestellt werden, Da man sich jedoch überzeugte, daß die Kommunen zu den Unbeständigeu Ausgaben mit 6 Ets., selbst mit Hilfe der vorbehaltenen 5 C18., nicht ausrèichten, fo beschloß man noch 4 Ctm. zu be- willigen, und solche auf das Ersparniß an der Ein- nahme von noch etwa 17 Mill. abzurechnen. Einé Diskußien entspann sich über die zu den unbeständi- gen Ausgaben gerechneten Unterhaltekosien der Findz linge, dexèn Bétrag der Finanzminister auf 5 Mill. angab, auf den (indeß verworfenen) Antrag des Herr Dumeillet, daß diese Kosten vom Staate, und nit von der Kommune getragen werden müßten.

_ Vei den Berathungen über bie zur Tilgung der Staatsschuld anzuweisenden Fonds wurde der Geseßz- Entwutf: den Finanzminister zur Veräuserung voi 127,476 Hektaren Gesträuch, deßeù adgeschäßter Werth nicht Über 100 Fr. pro Heft. betrage, zu ermächtigen, durch Stimmenmehrheit verworfen, obs&zon der Berichtz Erstatter der Kommißion, Graf Beugnot, und des Finanzminister die Meinung bekämpften, als vb diese mit Strauch bewächsene Fläcze zum Holzanbau geetgz net sey, und die skonomischen Gründe, welche den Verkauf rechtfertigten, auseinanderzuseßen versuchten.

In der Sißung vom 6. d. M. wurden die Dit- fußionen über den Geses- Entwurf wegen. Hexbeisthaf- fung der Finanzmittel, und somit über das Buvset dieses Jahres geschloßen. Der Präsident erflärte der Versammiung, däß sämmtliche noch übrigen Geschäfte, wenn die Sigungen täglich in der Mittagstunde an- fingen, ám 10. d. M. abgethan seyn dürften

Der General: Prokureur Bellart hat auf einx

gerichtliche wen wider den Prof. Bavoux

angetragen, die.au | verfügt tvorden is. Man hat feinè Papiere Le versiegelt, hierTch| durchsucht und ‘diejènigen in Befchläg genommen) welche zu dei