1819 / 60 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Tue, 27 Jul 1819 18:00:01 GMT) scan diff

fügungen ber Gesehe angemeßen, ob sie von jenen For- men, iveiche ile erfodern, begleiter feyen.

1 Jn dèm AUgenblicke wo die Gêwalt des Richters

endiget, fängt jene der votiziehendenGewalt an,“ sagt

…_ ein verdienstvoiter“ Schriftsteller, ,, um nicht über den

Prozeß, sondern üdec die Urtheile: selbst zu urtheilen. ‘'

Diese Beuctheilung des Urtheils is kein Akt der- Gerichtsbarfeit,“ sondern ein bloßer Att der Oberaufs- *

sicht, welche der Megeut selbst auszuüben hat, die aber da, wo das eigentliche Kaßaciogsverfahren feinen Ursprung ‘nahm, früher dem Staatsrathe, und später, nachdem man Die Desfentlichkeit der Audienzen , ' Be- cithce nd Urthtile als eine: größere-Garantie betrach: iete, inem eignen Richter- Köllegiüiy delegirt,wurde.

In diese delegirte Verrichtungen tritt nun der Re- vistonshof, ' stark dur den Willen Sr. Majestät, er- haben durch den S‘andpunft auf welchen er gestellt ist.

{Seine Pflicht is es, die Entscheidungen der Nich: ter zu vernichten , welche die Gränzen, ihrer Gewaic Üderschreiten, mit andern Worten, welche die. von dem Gesege zur Sicherheit „eines. régeimäßigen Ganges der Prozedur ‘vorzeschriébenen * Formen- nicht beobachten, oder einer Vérfüg:ng derselben zuwider handeln, und däher den Wille des Geseßgebers ihrem Willen un- terordnen. l 4

Den Partheien, wêlche sich oft auf dunkeln, undbe- kännteu Wegen “verirren, muß ein bestimmter Weg- wkxiser gegeben werden; den richterlicen Beamten welche vielleicht veracuiaßèt werden fönnten, eine Pac- thei, sey es auch dur(§ bloße Bestechung des Mitleides der Freundschaft dder eines fonsiigen Gefühles, zu be- günstigen, müßen die Mittel entzogen werden, nach Welieben den Gang einex Sache adzukürzen oder zu- rück zu halten. i

«_ Jeder Bürger ‘des Staates muß bie Beruhigung haben, daß nur das Geseß, nichr die Willkür, eine Untersuchung und die Beurtheilung seines wichtigsten JIntereße's leiten dürfe. ; |

Weichen daher die Richter von einer der in das

Wesen des Ganzen eingreifendèn Formen ab: so sieht das Gesetz in densclben blos Menschen, die ohne df: fentlichen Karakter handlen ; in. den Akten, die vou ih- nen herrühcen, bloß Privatattci, denen der legitime Sterapel fehlt. Es versteht [ich von selbst, daß hie: bei die Rede nicht seyn könne. von Subtlitäten „und Wortkram, deren Vernachläßigunig die: absolute Ver: lustigung eines begrlinderen Rechtes, nach... sich. ziehen {olf sondern daß és sich nur um solche Formalitäten handeln fönne, welche den guten Glauben- und die Ehr:

lihfeit, gegen Bettug, Arglist und Jrr{ihum-siczern. “Eben so beháftet das Zuwriderhaudelu. gegen - dasje: nige, was die-materielle Gesetgebuig. als. wesentliche Norm vorschreibt, däs kichterlihe Urtheil mit einer Nichtigkeit, die nicht anuders- als mit. Vernichtung des Urtheils selbst hinwëggeräumt werden-kann. Nicht dek Jrrthum der Nichter. in Würdigung. der That- sathen, welche den.Prozeß veranlaßten, oder Jrrthum in dek Auslegung der Akten, gehören zu dem Kreise des Er- Lenntnißes der Kaßatidns : Jnstanz; denn in dieser Hin:

sicht sind die gewöhnlichen Richter ganz allein ihrer

eignen Ueberzeugung, ihrem Gewißen überlaßen: son: »

dern bei unserem Verfahren wird das öffentliche Junter- eße, die Ehrfurcht. für das Geseg weit mehr al3 das Jn: teteße der Partheien berücksihtiget. Ueber eine tlare Verleßung einer geseßlichen Verfügung, über eine Ver- legu nug, wodurch diese Verfügung mit jener des Urtheils

in“einen solchen Gegensab gestellet wird daß sie sich un:-

tek einander zerstören, daëf also die Kaßationsbehörde

nit hingusreichen ; und -dieser Unterschied, welcher

au der Römischen Geseugebung nicht fremd is, gicbt das zöthige

El, B E d j 1445 pt ate P 4E d librigen Ueber chreitungen der ricteëlichen Ge:

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wdlt, ché der Käßätionsdhof zu rügen hat, können g ag fie 4 edi Eingrisse in die vóllzie: ende Gewalt, indem die Handlungen, derselben verlebet wetden; Einhcife inbit Verwaltungsattributionen,. und. ml é ua 116 Gg C i :

"ferner das Recht, , richtsstellen in den Fällen zu heben, wo der Appelh

Licht üder die Beurtheilung der Kaßations- -

theils werde. +-

Eingrisfe in die Befugniße anderer Gerichte , werl ein Tribunal sich eine Gerichtsbarkeit anmaßet, d einem andern -ausdrüclich übertragen ist. Auch hi erscheint daun der Revisionshof als der s{chübßende Gy nius der Ordnung und des Rechtes; er führt! die G richte zu der strengen Beobachtung ihrer Pflichten , der so wünschenswerthen Einheit in den Grundsätzen, „An diese seine Hauptbefugniße reihet sich noch zy Ergänzung der gerichtlichen Hierarzie das Recht d

! Zensur und der: Disziplin über die Gerichte, und hj

traurige Pflicht, welche auszuüben»wir hoffentlich ti in dem Falle seyn werden, die Pflicht: der Berfolguy

' gewwvißer gerichtlicher Beamten wegen Vergehen , d

ren sie sich in ihrem Dienste. schuldig machen tönntey den Konflikt zwischen den“ Gi

dieses zu thun außer Stand ist; das Recht endli wenn es die ösfentliche Sicherheit erheischt oder e legitimer, Berdacht gegen ein Gericht vorhanden is

_demselven ein anderes zu subrogiren.

Jch berühre hier nicht die weitere Befugniß des Revisionshofes, in dex Hauptsache selöfff, mit Uusnahn weatger Zalle, zu entscheiden, wenn die Vernichtunk ausgesprochen ist, noch diejenige über die Prozeße, wel che aus. den an dem reten Rheinufer abgetretenen Lay destheilea herrühten, in dritter und legter Justanz

ertennen, da diese Befugniß ‘außer dem geœchnuccha

Regort eines Kaßartionshofes liegt, und nur n desonden Berhâltnißen ihren Ursprung uno ihr Daseya- erhaltal hat; so wie ih mir dean überhaupt diese kurze Uever sicht unsrer Pflichten und Befugniße, dèren ganzer Unf

fang allen Mitgliedern des verehrtestenr-- Kollegiums?

schon hinlänglich vekannt isi, nur-erlauven konnte,

in dieser feierlicven Stunde das Bild allec Crwwariunget die wir zu erfüllen g-lodten, um so lebhaftec vor Uuge zu haben.

Dum 6osten Stüdcke der ?

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Scisfê ‘unter der Flägge von

um Glanz ‘uud Ansehen „sondern uur um den Ruhæ:|

rivalisiren werden, so, wie-sie nüblich, um das Verdiens,*

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„Preußen 2 »Danover, d burg und den 5 Hansestädten

1 Daß diese Erwartungen werden erfüllet wen. den, daß wir mit den-aliecren Kollegien des Läüdes nicht Ie

so wie sie der Hulo unsers allverehrtesten Monardam|

würdig zu werden: dafür--bürgt „die Associazion'* s ausgezeichnetèr Namen,-«welche, den! Königlithen Revi:

sienshof bilden ; eines Präsidenten, der in senen verschie:F denen beschweriichea Dieustführungen sich dic üungetheilte f

bereiten half; und von Räthen, denen“ (damit iy -das Ganze miteinem; Worte umf@ße ) -bekannilicy die Wis:

Die Miztheilung so; vieler. reifen: Jdcea, dex gegen:|

seitige Austausw-fo vieler Kenntniße und Erfahrungen

muß nothwendiger Weise eine Masse von Licgtverörei

„tel, welche den Kaßationshof mit; jedem Tage wirtsa "mer macht z den entschiedensten Einfluß haben. -

sie muß aufdas Ganze der -Justizpfleg i Wir. aber, die Beamien des öffentlichen Ministe riums, wir werden das erhabene Beispiel dieses verehw

lichen KoUüegiums, zum-Muütter, zur NRichtfchnur unsrer?

derung jener: Wohthaten7 welche? die väterliche Sorg:

falt Sr. Maj.-des Königs den NhHeinprovinzen bereitet

hat, das Unsrige nach Kräften beitragen,

„Unctexstüßt durch einem Gehilfen, mit dem i schon früher durch. Achtuug und Freundschaft verbunden: ioar,' werde ih insbesondere„mit „einer großen Beruhigung! mein Amt antreten; vorzüglich -wenn ich, wie ic hoffe;

N und gingen nach Großbritannien und Frland 3,625

"Verehrung seiner älreren und neueren Mitbürger erwor: F ben hat, und dur seine tiefen- Kenntniße- ünd-durh[ ‘rastlosen Eifer-das Werk unserer jegigen Verfaßung vor:

und gingen nach Rußland = «« ck

‘Senschafi und hr Beruf, zur Leidenschaft geworden siad, V

Schiffe, welhe von Hafen

Haudlungen nehmen ; und so werden auc wir zur För:

bei meinen neuen vecehrtesten Kollegen, auf das Wohl}

wollen und Zutrauen renen darf, deßen ih mich in den

erst vor furzem ge:rennten- Dienstverhäitnißen erfreute, |

und deßen ic mich

Rührung erinnere. | ‘Sch. trage-darauf an, daß es dem K. Nevisionshofe

‘gefallen möge, zu verordnen, daß diese feierliche Hande

lung in das dazu bestimmte Regijter eiugetragen, und den behörigen Gerichten davou die Nachricht mitge

Beilage:

)

bei diescr Gelegenheit mit dankbarer l

Beilage

vom 27sten Julius 1819

„Fm: F ingen durch den Sund Uma Fr 6: 1818): 0B in die { in die | «über: Ostsee. Nords., haupt. 2/,551/2,501| 5,092

1,509| 2,712

1,4053 j 7173| 875} 1,648

Grogbritannien und „Jrland : Schweben und Norwegen - er, Oldenburg, Mecklen: 7 a 1,107

876

§594 414

5553 G62

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e vil E : „den- Niederlanden - 308| 2935| 601 V Rüßländ, - «+ +.».» * [ 175þ 188]. "565 en Nordamerikanishen Fréi- / “fiaaten - m1! 0j 141 : Frankreich 24, 24 48 :Späânien 13| 12 25 “- Portugal . » 4 4 8 ’;_dèm Türkischen Reich Ea A Vats Summe }6,537|/6,245{132,582 (Das lebtgèn. war ein in Schweden für den Pascha von! Egypten gekauftes Schiff, welches mit: Kanonen und Kugeln beladen in das Mittelländische Meer ging)

Von den in die Ostsee gehèiden Schiffen ““- Xamen aus Großbritanien und Jrland « «5/585 "Schweden und Nötwegen » - *' 1,125 den Niederlanden + « »+ »+ ck49 teutschen Häfen an der Nordsee ‘291 Dänischen Häfen an der Nordsee “249 Frankreich » 2471 Portugal 202 Spanien «« + # + * + 85 Ftalien, der Barbarei’ und Levante ‘56 Nordamerika Il Aïthäângél 6b # 1 der Nordsee ohne nähere Bestimmung 18

Summe 6,357

1,974 1,7105 702

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Mreufien;s5 +4 #58 D Häfen in der Ostsee Schweden ch8 e l 113 Mecklenburg und Lübeck « 285 nicht angegebenen Ostscehäfen 882

Summe 6,557 ntheils mit Ballast beladene zu Hafen Fracht suchten.) Von den in die Nordsee gehenden Schiffen ded

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amen aus Rußland + è x1 : Preußen ¿0 s ela 6 2,07 Schwedischen Häfen an der Oskseë 709 Dänischen Häfen an der Ostsee . 685 Mecklenburg und Lübeck . . «_ 274 Summé 6,245

(Diése legten waren größte

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978 671 228 226 170 162 11 57 35

Schweden und Norwegen z den Niederlanden rankrei: e [6d 8 a niere rh Nordseeküste . Dänisch. Häfen an d. Nordsee: Portugal Spanien _ Nordamerifa « » Jtalien, d. Barbarei u. Levante - Archangel. + «s 11 _unbenaunten: Häfen «+65 : Summe 6,245. (Die leßten suchten mit Getraide, Holz, Theer, | Eisen und Ballast Absaÿ und Fracht.)

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führten blos Ballast- è s s Mit Wüaaltewbéläden waren « “-

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also nur 4 Von den iîn- die führten blos Ballast. . - »

und zwar insbesondre è

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Flachs, Hanf und Werg . »

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aus der -Nordsee ein mit befrachtet » « «+ Von diesen führten : Salz . E Sin S Häringe Steinkolen « Mein. » 4 15/9 Schleif - und Bausteine,» pfannen und Traß

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Die Zufuhr der Außer den noch viele von

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12, beladen 2,001 Schiff ; Unter den lebten waren mit Waizen Roggen Gerstè

Hafer “4 Erbsen «

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Malz d also überhaupt mit Getraidè » Leinsaat A A L F itn Flachs und: Hanf » » Potaschë V Zimmerhölz » » » Breterù und Planken » Stabholz 2 Í o di tg Brennholz» è

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Von! den in die Ostsee eingehetiden Sch

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Hierunter befanden fich Schiffe beladen :

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Eisen, Stahl, Nägel und Gußwäáaren Leinsaat, Hafsaaämen und Leindotter

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Aus den Preußischen Häfen ging stimmung in die Nordsee und weiter au

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Die Ausfuhs aller übrigen Waaren beschäftig:

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übrigen Waaren beschäftigte also hier verrechnetsn Schiffen kamen abkr denjenigen inm die Preußischen Häfen, die im Sunde ihre Bestimmung noch nicht angeben

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2,911 1,120 G68 536 234 145} 157 54

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(llgemeinen Preußischen Staats-Zeitung,

p) 866 471

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