1819 / 61 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Sat, 31 Jul 1819 18:00:01 GMT) scan diff

Uebertrag Eisen . . e 2 ° è è- . Máägeln . + e - E e e Leinengara (aus Pillau) Stückgütern . . . . ch+ also mit verschiedenen Fabrifaten . „#5 8 Sind zusammen nebenstehende |2,001 Insbesondere waren ausgegangen nach der Nordsee : aus Pillau und Memel » A e. [1,054 - Danzig . * . * ® . . . * . * 552 - Swinemünde und den Hinterpommerschen Del: 2 b ad E P I IOE 317 = dem vormals Schwedischen Pommern +* | 150

Summe |2/073

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Nekrolog.

Am 1sten d. M. verlor unsere Stadt durch den Tod einen ihrer ausgezeichneten und geahteten Mitbürger, den Geheimen Kriegsrath und Justiz - Kommißarius Herrn Karl Ludwig Amelang: Zu: Berlin am 27- April 12755 geboren, widmete er sich- nach vollen: deten Rechtsstudien im Jahr 1776 als: Advokat der juristischen Praxis, ‘ward späterhin zuglei im Kri- minalsenate des Konigl. Kammergerichtes als Rath an- gestellt, und sehte nach erfolgter Justiz-Reform seine Praxis als Aßgistenzrath und Justiz - Kommißarius fort. | Durch die Vertheidigung des wegen seiner Jrrlehren an- geklagten Predigers Schulz zu Gielsdorf erhielt er auch

im Auslande eine Celebrität. er mit dem Prädikat eines Geheimen Kriegsraths- zum Direktor des hiesigen Stadrgerichtes und zum Justi- 'tiariùs des Polizei -Präsidiums befördert. «Im Jahre 1797 ward er, das Opfer unverschuldeter Ereigniße, ohne weitere Untersuchung entlaßen und „nach Magdeburg verwiesen, von wo. er „doch, kurze Zeit drauf, bei der Thronveränderung zurückberufen und als Geheimer Postrath angestellt wurde. Seit dem Jahre 1808, als die Geschäfte des General -Postamtes dur den Länderverlust vermindert waren, ging er zur Praxis eines Justiz- Kommißarius bei dem Königl. Kammer- gericht zurück, wiewol er auch als- Konsulent des Gene- ral - Pojkamtes- und als- Syndikus der Offizier - Witt: wen - Kaße beschäfriget wurde: :

Er war- in allen Amtsverhältnißen ein ' redlicher Diener des Staates, ein unermüdet thätiger, zuver: láßiger und gründlicher Geschäftmann von sehr hel: lem Geist, -ein treuer Freund seiner Freunde. Nieht übermüthig im Glücke, nicht verzagt in den Unfällen, die ihn im Laufe ¿eines 43jährigen mühsamen /Ge- -\chäflebens trafen, fand ihn der Abend seiner Tage noch rüstig und frisch an Geist und Körper, als ein Nerven fieber das er: von: einer nach Posen unternom- menen Geschäftreise zurückbrahte, den trauernden Seinigen ganz „unerwartet, seine. irdische Laufbahn

endete. Möge das ruhmwürdige Gedächtniß, das er

im Tode dém Vaterlände hinterläßt, ihm. manches Unrecht vergelten, das er ini Leben erduldet !

Am a1ften dieses Monats starb näch einer kutzén

Krankheit, im 5sösten a re, dér Geheime Ober - Ju- |siz- und vortragende Rath im Ministeriunr zur Me- vision der Gesezgebung und Fustizorganisation in den [neuen Provinzen, Herr Emanuel Feiedrich ebruar 17164 geboren, wverlör seine Eltern ftüß, Pl Bin ae Becker ile Bt iee wald alke un ngen zurück, ünd éthielt 1787 uf Vet ersten” die ‘Würde |' eines E der ¡ Nechte. Zuerst j richts : Rath zu | dem akademischen: Lehramter , welches er 15

Februar 176 Er war zu Greifswalde am. uten

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Im Jahre 1792 ward

den hohen Schulen Greifs:

ofgerichts - Advokát, nachher Hofge- | reifswalde, widmete er sich zugleich

6 Privat - Dozent, dann als Adjunkt der Yuüristén: Ful tultät, ‘1795 äls außerordentlicher Profeßor, und env lich als ordentlicher Profeßor rühmlichst verwaltet Im Jahr 1802 vertauschte er dasselbe mit der Stell eines Ober - Appeilatións - Rathes bei dern König Schwedischen Tribunal zu Wismar, dem er auch bkt deßen Verlegung nach Greifswalde dahin folgte. Ai

in die zur Entwecfung: der Schwedisch : Pommersche Staatsverfaßung in Stockholm niedergeseute Kommis sion berufen. Nachdem diese ihr Geschäft beendi; une, kehrte er nach Greifswalde auf seinen} Post zurü. i Sein in allen diesen Verhältnißen um den Sta erworbenes Verdienst wurde von seinem damalig0l Ländesherrn durch die BVerleißung des Nordstern: D# dens öffentlih anerkannt.

Im Jahr 1817 ward er Großherzoglich Medcklei ;

burg - Strelißischer Kommißarius zur“ Verhandluty über die Organisation des für die beiden Großherzoz# thümer Meklenburg zu errichtenden Ober : Appellationsk Gerichtes, und erhielt zugleih den Ruf als Vicepräs® dent zu demselben, nahm diesen jedo nicht an wll er von des Königs Majestät zum Geheimen - Ober:

Justiz - und vortragenden Rathe in dem kurz vorhitf

neugebildeten Ministerium zur Revision der Geseßge? bng und Justiz: Organisatión in ‘den neuen Provin! zen ernannt ward. Bald darauf erhielt er durch sein!

Berufung. in den Staatsrath einen neuen Beweis

des Allerhöchsten Vertrauens. Mit unifaßenden, gelehrten und gründlichen Kennt

nigen, und einer vielseitigen Bildung verband er ei: * nen schnellen und richtigen praktischen Bli, ein treues] redliches Herz, die strengste Sittlichkeit und ein sanf: f

tes Gemüth. Seine Ruhe, die ihn hauptsächlich l rakterifirt , war größtenteils die Wirkung seiner Hir: schaft. über sich selbst; denn wo es galt das Recht zu vertreten, sah man in seiner Lebhaftigkeit, in Blick und Stimme wie uief er ergriffen roard. Durch seine

strenge Rechtlichkeit und sein sanftes doch männliche} Betragen hat er Schwedisch - Pommera während der Zeit? der feindlichen Juvasion, als Mitglied der Regierungs:

Kommißion wesentliche Dienste geleistet.

Die Pünktlichkeit im Amte und die Klarheit und Gründlichkeit seiner Vorträge, welche er mit gleih&f Annehmlichkeit ia lateinischer und teutscher Sprache hielt, hatten ihm in seiner früheren Laufbahn als afa demischem Lehrer einen ausgezeihneten Ruf erworben,

Mit inniger Liebe waren “et seine Schüler zugethar Nicht weniger ist sein Werth als Schriftsteller an erkannt; neben mehren Schriften aus dem Gebiet

des Staats - Völker: und Lehnrechtes verdient“ beson:

ders sein Mecklenburgsches Staatsrecht eine ehrenvollel Erwähnung. Auch seinem neuen Vaterlande tvar et mit inniger Anhänglichkeit ergeben. Mit rastloset Thätigkeit widmete er sich seinen Berufs - Geschäften} im. Ministerium zur - Revifion der Geseggebung und! im Staatsrathe, welche seiner Neigung und seinem Talente ganz vorzüglich zusagten. Die Schwierigfkei: ten. des-Details zweiee für ihn neuen Gesesgebunget und Gerichts - Verfaßungeû hatte er schnel] und gänp lic überwunden, und er sollte nunmehex än der begin nenden Revision der Rheinischen Gesezbücher und det Allgemeinen Gesege thätigen Theil nehmen, wozu et} sich in einem hohen Grade eignete da er der vaterläw dischen Gofcögobung und Rechtsvèrfaßung treu anhan: gend,“ sh doch frei von Vorurtheilen erhalten hatte und sich -empfänglih für jedes Gute bewies auÿ wenn es fremd und neu war.

[Mild und nachsichtig im Urtheil Über Andere , lie: benswürdig und theilnehmend im Umgange, ein treuer Freund, ein liebevoller Gatte, standen seine Privat- Tugenden im Einklange mit seinem öffentlichen Leben

Allgemeine

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aa Kronik des Tages.

“Sersin, vom 31. Julius. Seine Majeftät der König haben geruhet, dem Herrn Flitsten Karl Alexander von Thurn und Taxis, in Hinficht des an Seine Majestät den König gelangten Postregals in den neuerworbenen Provinzen des rechken Rhein-

úfets, als èine Entschädigung, die in dem Groß : Her-

zthume Posen belegenen Domainen - Aemter Adelnau, Krotoszyn , Orpiszewo und Nozdrazewo zu bestinimen, diese Aemter zu einer Standesherrschaft zu vtreinen, und diese Îu cinem Fürstenthume, unter dem Namen

„Fürstenthum Krotoszyn“' zu echeben, auch das- | selbe, unter Allerhöch Jhrem Königlichen Scepter und

Allerhöchst Ihrer Landeshoheit , als ein Thron - Manns lehn, dem gedachten Herrn Fürsten zu verleihen, wie auch auf den Fall des Abganges der männlichen Descens denz desselben, die Mitbelehnschaft auf dieses Fürsten: {hum Krotoszyn, dem Oheim dieses Fürsten, näm-: lich dem Herrn Fürsten Maximilian von Thurn

Stúück. Berlin, den z1sten Julius 1819.

das Französische Heer Schwedisch Pommern beseßt bati B Í j _4vard er in die provisorische. Regierungs - Kommißion ¡i l ( ll l c d d 5 o: Stralsund, und 1810 von der Schwedischen RegierunF- ;

ria eas ats Me

L. Amtliche Nachrichten,

und Taxis, und den männlichen Descendenten des; selden zu ertheilen. |

Se. Majestät der König haben dem Fürstl. Thurn - and Taxischen Geheimenrath v. Müller,

und dem Fürstl. Schwarzburg - Rudolstädtschen Kam-“

mer - Rath Schwar6, denrothen Adler - Orden dritter Klaße zu verleihen geruhet.

Se. Majestät der König häben den Geheis mnen Ober- Revisionsrath Friccius zugleich zum vorz sivenden Rath im General : Auditoriate zu ernennen, geruhet. ;

Der Welt : Priester Katerkamp, bisheriger aus: gexordentlicher Profeßor in der theologishen Fakultät" zu Münster», is zum ordentlichen Profeßor in bes sagter Fakultät ernannt, und deßen Bestallung von des Königs Majestät vollzogen worden.

Der Justiz- Kommißarius -Friße zu Magdeburg iff auch zum Notarius publicus in dem Departement des Ober : Landesgerichts ‘daselbst bestellt worden.

Is, Zeitungs-Nachrichten.

Auslan d.

* Paris, vom 24. Julius. Die Sibtungen beider Kammern für das Jahr 1818 sind am 17. d. mittels Königlicher Bekauntmachung , welche ihnen durch den Präsidenten des Ministeriums Marquis Des olles und durch den Minister des Jnneren eróssnet wurde, ge: s{{hloßen worden, nachdem die Kammer der Pairs in derselben Sitzung zuvor die vor ihr verhandelte Klage

Îdes Herrn Selves- wider den Marquis Seguier

als grundlos zurückgewiesen hatte,

Nach Briefen aus Marseille hat der Süden des Neichés alle Erzeugniße dieses Jahres in Ueberfluß gewonuen und wird sie gewinnen. Marseille ist mit

Getraide überfüllt. Doch haben Hagel und Ungewit- ter in manchen Gegenden vielen Schaden verursacht.

Einige unserer sogenannt -: liberalen Zeitungen ma: hen sich ein Geschäft daraus, die Personen, die sich

in verschiedenen Departements bei den bevorstehenden

Wahlen der Abgeordneten bewerben, nah Maasgabe

liberalen Kandidaten zu empfehlen. Andere finden hierin einen sehr tadelswerthen Gebrauch der Preße. Von allen Gewohnheiten und Gebräuchen, die uns ter der Bonapartischen Regierung sorgfältig beovach- tet wurden (bemerkt man) is die einzige, die viel- leicht allein die andern zu überleben veröient hätte, allein zu Grabe getragen worden , námlich die Maas- vegel: bei jedesmaliger Eröffnung des ges:#gebenden Korps, der Nation über ihre Lage Rechenschaft abzus legen. Bei dieser Gelegenheit wurden die intereßans tésten Aufschlüße Über die politischen Verhältniße, den Kultus, die Justiz, die Statiziik, die Gewerbsamkeif, den Handel, den Ackterbau, die öffentlichen Arbeiten, die allgemeine Polizei, das Armenwesen u. st. w. feiers lich (auch gewißenhaft ?) mitgetheilt. Welchen Ges winn könnte das Land, könnten die Deputirten, könnte die Regierung von dieser Maasregel ziehen, jegt, da die Freiheit der Preße und die Freiheit der Meinunz gen in den Kammern gründliche Bemerkungen und zuverläßigé Berichtizungen über die Gegenstände des

éffentlichen Wohlss veranlaßen éónnen! Die Abgeord-

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l ihrer politischen Gesinnungen zu farafterisiren und die