1819 / 62 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

tern zu sprechen, werden diese nichk oft ungeduldig fich von uns abwenden? Nur die Bitte um Nachsicht bleibt uns übrig.

aur die Ueberzeugung, daß der hohe Gerichtshof die eußeit und Schwierigêeit Unserer Lage zu würdigen

wißen werde, gereiht uns zum Tröste; und nur in dem Bewußtseyn des redlichsten Bestrebens könñnen wir den Murh finden, vor den Schranken des Gerichts zu er- scheinen. Möge es uns gelingen, wenigstens hiedurch die Zufriedenheit des hohen Gerichtshofes zu erwerben.

Es ist, wie früheè \schon in bffeutlichen Blättern zur Sprache gebracht worden, ganz gegründet, daß vor- mals nur protestantische Glaubensverwandte zu Audi- teurftellen in unserer Armee gelangen fonnten. Fried- xich der Große, den wol Niemand einer religid- ‘fen Undüldsamkeit beschuldigen wird, hielt strenge. dar: auf, weil er, wie aus der Geschichte seiner Schlejischen Feldzüge bekannt is, einigen. Anlaß erhalten hatte, den Einfluß dec - katholischen Kirche von den katholi:

schen Soldaten feines Heeres sovîel als möglich zu }

‘entfernen. Unter jeßt verähderten Umständen haben Seine Majestät diese Einrichtung son vor einiger Zeit aufgehoben, ünd jeder fonst qualificirte Katholik ‘witd, wie zu allen audern Staatsämtern. und Wür: ‘den, aúch zu Auditeurstellen zugelaßen. Es hat hier: ‘Uber keineë besondern Bekanntinächung bedurft, da chon die allgemeine Anordnung vom a6. Decemb. 1803, welche den früheren Unterschied zwischen M Le und Katholiken in Bezug auf die Beklèidung éfsent- licher Aemter ganz aufhebt, hinreichend ift. Auch wür- den wir dieses Gegenstandes nichr weiter erròähnen, Loëanñ ir ‘nicht erfahren härte, daß diè Gebrüder v.

HaUberg noch neuerdings in einér bis hieher nicht | gelangten Schrift deshalb ein Mizsverständais zu erre: |

en bemliht gewesen wärem A

B Die Kabinets - Ordre Sr. Majestät vom 26. De- Weniber 1308. lautet in folgender Art2

„„ Jch vernehme ungern, daß“ in einigen Meiner Provinzen der Konfe ions Ea CLIER, noch einige Ver- Fchiedenheiten im bürgerlichen eben zum Nachtheil Deine katholischen, Unterthanen begründet. Dieses widerskceitet den allgemeinen Grundségen Meiner Re- gierung. Je mehr Mir ichte Religiosität über Alles heilig is, ünd mehr Jch dieselbe ‘in jedem? Staats- bürger. ehre und geehrt ‘wißen will: désto' weniger fan Jch es dulden, daß die. Verschiedenheit des Glaubens

bei Meinen protètántischen uùd katholischen Unter: :

thanen irgend ‘berlcksihtiget werde. Jch will solche, wie auch die Städteordnung bestimmt, ebenfalls in jeder andern bürgerlichen Beziehung vertilgt wißen, und fühle Mich dazu um so dringender verpflichtet, je meßr ch in der legten Katastrophe die treue Anhänglichkeit Otpiner fätholischen Unterthanen an den Staat und an Meine Person bestätiget hat.“

G“

Der Hetè Dr. Mallinfrodt hat im Journal „die j

Zeiten eine Dedüftion seiner Beschwerden wider das von dém Oberz Landesgerichte zu Magdeburg abge? faßte Erfenutniß abdrucken laßen, welches ihn mit sei- ner !Widerklage gegen den “Herrn General - Lieute- nant. von: Thielemann an deßen persönlichen Ge- tichtsstand, das General: Auditôriat , verwiesen hatte: », Ér könne,‘ beliebt ihm zu sagen, ;, dabei nicht gleich:

[tig seyn, als zur Kaste nicht gehöriger Dritter in iner Kastensaché, an das aus Kästenmitgliedern beste: endé Kastengericht verwiése zu werden.'' Wer müßte dienác ‘nicht meinen , daß das Generál : Audicóriat in einer A ¿ dié aus lauter Génëralen zusam- inengeseut 0 E | | So wenig es befremden darf, Herr Dr. Ma l: linkrodt die Einrichtung ‘des Genéral : Auditoriats nicht zu kennen simulirtz so hätte man doch von den

t

Herausgeber „, der Zeiten ‘’ einem politischen Schrift: f steiler, einem öfentli%en Lehrer der Staatswißen saft"

an einer Hochschule unseres Vaterlandes, eine Berich:

tigung und Belehrung für die auswärtigen, mit um sern. Justitutionen nicht bekannten Leser wol erwar: ten mögen. G L eg N

Der Chef des General: Auditoriats ist dermaleiss der Präsident des Kammergerichtes:; die Räthe sin}

gese6lich geprüfte, auf die Justizpslege vereidete Rechts: gelehrte. Könnte daher von einer Kaste die Red

seyn, so würde ja der General von der Kaste des Dobf

tdrs, nicht der Doktor von der Kaste des General F

Bee 0d 4918 eda 20 n err Dr. Mallinkrodt glaubt übrigens in des"

Deduktion seiner drei Beschwerden dem ertcanend

Gerichte zweiNichtigkeiten nachweisen zu konnen, iff ihm entgangen, daß einer Sentenz, die sich zweie! Nichtigkeiten schuldig gemach1/, auch wo! die dritte, durch „seine Lossprechuug von der Anklage, zum Bor: wurf gereichen könne?

ï b y { 2

din Der Nieder: Rheinische Korrespondent des Opposi: tionsblattfes hat demselben gemeidcc (und andere Blät

ter haben es undekümmert nachgeschrieben ) daß inf

Preußen 4 nèue Küicaßier : Regimenter errichtet wer den, welches den aggreicten Dfsicieren ein längst ers sehntes Avancement verschaffe. e A LA _ Ma fkann nicht fodern,: dáß die Redaktion des Oppofitionsblaites (und der andern Blätter, z. B. de

Bremer : Zeitung) das nas Militairwochenblatt und" die hiesigen geirungen lesenz wir merken daher nur * für künftige Fälle an, daß das Militairwochenblatt * vom 19. und die Berliner Zeitungen vom 22. Junius die Kabinecsdrdre, die Se. Majestät deshalb am 27, F

Mai exlagen haben, vollständig enthalten. Sie be: sagt, daß nicht vier neue Küicaßier - Regimenter «r: richtet, fondecn. daz 4 Dragoner -, in 4 Küiraßiec - Rec

gimenket umgefociat, mit der Mannsch ¿ft und den Öfficioren also keine Veränderungen vorgenommen wer: F

den; fle besagt, daß die Regimenter die bisherig Monrttur austragen sollen, daß die Küiraßicrbekleidun ihnen zwar vorschußweise verabreicht, daß aber der Ko sténbetrag àus Sr. Majestät Schätoulle hergegeben wer den ivird; se besagt endli, daß die jährliche Mehraus gabe, welche diese Umformung verursacht, durch Unterbleiben dec ferneren Augmentation der Jnfän terie und Kavallerie (um 5 Mann jährlich per Kom pagnie und Eskadron bis zur Erreichung der Stärke? von 600 Mann per Bataillon und Regiment ) und"

den Dragoner: Regimenter hinfort Husaren : Reinonté" erhalten. i eses Unterbleiben der Augmentation hat de Nieder - Rheinische Korrespondent des Oppositionöblät tes dahin gedeutet, daß die Kavallerie- Regimente um 2 Esfadrons vermehrt werden soilen. Das aut gleichende Ersparniß an der. Remonte der Dragóne hat er dahin verstanden

giïentern 53 bis 400 Pferde ausgesioßen würden.

statt Küiraßiere.

Wir añdern Preußen mit Einschluß der Rheini \chen (zu denea vér Kbrrespondent unstréitig nicht gé: F Hag haben das Bedlirfniß elner Vermehrung unse- e

r Küicaßier - Regimenter. läng gefühlt, und mit le- bendizgem Antheil án der zweckmäßigen Organisation unserer Armee, bie Maasregèl gebilligt, die dasselbe mit einfi{chtsvoller Berücksichtigung aller Verhältniße

béfriediget hat.

5 ium schönen Loxbeer großer Vergangenheit ,

: Gebenedeiter, Friede, des Dichters Lied ? dadur ch ausgeglichen werden soll, daß die verbieiben: *

hat er dahin verstanden, daß die ganze Armee künf: fig nur Polnische und Moldauische (Husaren:) Pferde

aben solle, welches verursache, daß a a . i haben solle, welch ursache, daß aus manthen Re Fn Wolken ruht , dèr shweren Gewitternacht

Wer über die Remonte spricht, sollte doch wißen, F zerrißnem Nachzug, aber in Sternen auch,

daß wir nur Husären- Pferde aus Pole und der Moldau erhaltén, daß also die vier neuen Küiräßier- Regimeñter aus Dragonern Husaren werden würden,

Allgemeine

ar

Preußische Staats - Zeitung

p D

628 Stück. Berlin , den zten August 1819.

Am Geburtstage Seiner Majestät des Königs,

Gi Vaterkl and? ein heiliger. Jahrestag,

Ì willfommen, Tag! dex freudig um Ein Panier,

um unsres Königs theuren Namen Alle versammelt, ein Tag der Eintracht :

b treue Neigung, unter der Jahre Sturm

giemals gebeugt, zur stolzesten Eiche wuchs ob, noch ein Sproß des ersten Frühlings, zarter ihr jugendlih Leben aufkeimt.

Villkommen, Festtag! der um die reiche Stirn,

das Grün der Gegenwart, des Tages Blúte gewunden, die Frucht der Zukunft 2

Pillkommen heut, verklärt von dem hokden Sohn er tapfern That , die unter den Waffen ihn im Palmenhain gebar, und goldne Saaten, ein mütterlich Erb’, ihm anwieß.

Mit welher Tugend Namen begrüße Dich, wie? oder hôrst Du Preußens Schuggeist lieber Dich nennen, des Himmels Botschaft ?

ndâchtig knien an Deines Altares Fuß, den Kelh voll Weihrauch, dankende Blumen hin, __ und Deinen Purpurmantel gúrten

Aehren des Thals, und der Berge Weinlaub.

Dein segnend Antliz. Ferne blißt es noch, und es rollet der späte Nahhall,

J Jolavs, des Alciden Brudersohn.

Du waudelst ruhig neben dem Heldenstamm der Brennen - Abkunft, glückliher Kampfgen9ß! Kampf war Alcides Loosz der Blutsfreund *) kämpft! ihm zur Seite mit weisem Rathschlag-

Also, nah dréißig blutigen Jahren, als den ôden Thron Brandstätten umrauchten , #0 beherrshtest Du in Friedrih Wilhelms foderndem Geist der Entschlúße Sehnsucht,

¿ Auf, Heldenjúngling! dem die sarmatische, **) die Palme zuwinkt , welche der Skandinav ***) nah heißer Schlacht Dir künftig darbeut , auf, zu den Waffen des Lebens, sieghaft!

Dein tapfrer Arm, Dein muthiges Volk, es bricht mit harter Arbeit ewiger Ehren Bahn, Jch walte still in Deiner Brust, ih bade Dein Aug? in des Lichtes Brunnquell.

æch heiße Wahrheit , Treue, Gerechtigkeit. Gewalt, sie bändigtz aber ein Bündniß knüpft nur meine Hand. Nur da, wo ih bin, blúhet den Völkern der Boden Heimat.

Sieh auf! Dein Land trägt Gârten Hesperïens z der Städte Pracht steigt jauhzend aus Aschen auf, und Heil im Siegerkranze! Heil dem Könige! tônet des Volks Triumpflied.

Das ist der Kranz aus meinen Geschmeiden, aus des Brennen- Throns Kleinodien, die ih selbs um Deines Enkel s Haupt profetisch floht , ein unsterblihes Gut der Nachwelt, ‘“

**) Segen der Schlacht bei Warschau und der Befreiung des Herzogthums Preußen von der Polnischen Lehnsherriichkcic.

»*“, Megernt der Siege über die Schweden,

Í U 14 É E E T E G I I geme aw s

E E E O N E 25 6 2 E “I E E P f e R Eo Rae: N L REE Ri D Ea E T A E A a De et i S: A N R E Ea A S E E Ti E E E o e R BE- Sa U E E R A E v s N A 0 e e E a E E