1880 / 20 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 23 Jan 1880 18:00:01 GMT) scan diff

ünchen, W. Januar. (Alg. Ztg.) Se.

Dis ruglischerseits verbreitete Nahricht von einem zweiten

Bayern, M e Majesiät ver König hat den Ministerial-Rath extra statum im | Sens dex Turkmenen und einer Erhebung der Ps ämme

Staats-Ministerium des Königlichen Hauses v:ad des Aeußern, Dr. Friedrih von Ziegler, zum Ministeridl-Rath im Staats- Ministerium dea Jnnern ernannt, ferner den Direktor der Kammer des Junern der Re E von Oberbayern von Brennfleck, in München, Miner itte entsprechend, wegen Krankheit auf die Dauer eines Jahres in den Nuhestand treien lassen und die hierdurch zur Erledigung kommende Stelle eines Direktors der Kammer des Jnnern der Regierung von Oberbayern dem Ministerial:-Rath im Staats-Ministerium des Innern, Lorenz von Braunwart, auf dessen Ansuchen

verliehen. O ch-Ungarn. Wien, N. Januar. (W. T. B.) Der Klub der liberalen Partei beschloß anläßlih des

Austritts der Fortschrittspartei eine Resolution, worin dieser Austritt wegen der Abstimmung in der Laeieage für nit begründet erklärt, das Bedauern über denselben ausge- drückt und die Erwartung eines Cen Vorgehens in allen Verfassungsfragen ausge]procen wird.

Die „Pol. Corr.“ meldet aus onstantinopel: Auf Grund der vom Sultan ertheilten Ermächtigung soll die zwischen dem Minister des Auswärtigen, Sawas Pascha, und dem englishen Botschafter, Layard, abgeschlossene Kon- vention über den Negerhandel morgen unterzeithnet

Pest, 22. Januar. Jn der heutigen Sißung des Unterhauses beantragte der Abg. Mocsary eine par- lamentarishe Enquete über die jüngst hier statt-

ehabten Unruhen, das Haus beschloß, über die Behand- ina dieses Antrages sich morgen s{lüssig zu machen.

Großbritannien und Jrland. London, 22. Januar- (W. T. B.) Jhre Königliche Hoheit die Prinzessin L ouise, Gemahlin des General-Gouverneurs von Canada, Marquis von Lorne, V heute Vormittag die Rückreise nah Canada angetreten. Jhre Königlichen Hoheiten der Prinz von Wales, der Herzog von Edinburg er Herzog und die Herzogin von Connaught gaben derjelben bis iverpool das Geleite.

Nach einem Telegramm aus Kabul, von estern, scheinen die Bemühungen der Engländer, die angesehensten Sirdars und Häuptlinge zur Unterwerfung zu bringen, von Erfolg zu sein. Am 20. c. waren 2 Söhne Hubbab Ullaf el Khans im englischen Lager angekommen. Mahomed Jan befindet sich mit 6 Regimentern in Ghuzni.

Frankreih. Paris, 22. Januar. (W. T. ao Jn der heutigen Sißung der Deputirtenkammer rate Louis Blanc den Antrag auf Gewährung voller Am- nestie ein. Der Antrag ist von 49 Deputirten unterzeichnet,

und der

Ch eine einen russishen Transport. von Langena

Kaiser in Abs Botschafter sein A

was und Persiens ist unwahr. Es liegt einfa hier Nachricht vor von einem Angriff von Turkmenen auf

Der bisherige österreichish:ungarische Botschafter, Baron u, wurde am 21. d. von Sr. Majestät dem ieds-Audienz empfangen, bei welcher der berufungsshreiben überreichte.

Der Minister des Jnnern hat die moniatliche Zeits{chrift „Slowo“ auf drci Monate suspendirt.

Dex in Pger Zeitungen erwähnte und nach außerhalb gemeldete Fall sibirisher Pest ist ein völlig isolirt ge- bliebener Fall eines bösartigen Hautaussclags.

Amtsblatts der Deutschen Keis-Po st- und Telegrapbenverwaltung*“ hat folgenden Jahalt: Ver- fügung: vom 16. Januar 1880. Ueberiragung der Vost- und Telegraphen-Verwaltungsgeshäfte für Charlottenburg und Westend auf die Ober-Postdirektion in Berlin,

Nr. 3 des

Statistische Nachrichten.

Na% Mittheilung des statistishen Bureaus der Stadt Berlis nd bei fei hiesigen S ämter in der Woche vom 11. Januar bis inkl. 17. Januar cr. zur Anmeldung ge- kommen: 118 Ghesließungen, 931 Lebendgeborene, 46 Todtgeborene,

540 Sterbefälle. : Uebersiht über die Zahl der

Summarische L ; die ] Studirenden auf der KöniglichenUniversität zuGreifs- Sommer-Semester 1879

waldimWinter-Semester 1879/80. Im find immatrikulirt gewesen laut Personal-Verzeichniß 551; nach Aufstellung dieses cichnisses wurden noch immatrikulirct 1, zu- sammen 552; davon find abgegangen 174. Es sind demna ge- blieben 378, dazu sind in diesem Semester gekommen 153 ; die Ge- sammtzahl der immatrikulirten Studirenden beträgt daher 531. Die theologische Fakultät zählt: Frenpes 49, Nichtpreußen 4, zu- sammen 53. Die juristische [tät zählt: Preußen 66, Niht- preußen 2, zusammen 68. Fakultät zählt: Preußen 227, Nichipreußen 21, zusammen 248. Die philosophische afkultät zählt: a. Preußen mit dem Zeugniß der Reife 132, . Preußen ohne Zeugniß der Reife, na §. 3 der Vorschriften für die Studirenden der Landes-Universitäten vom 1. Oktober 1879 18, 0. Nichtpreußen 12, zusammen 162. Außer diesen immaitrifulir- ten Studirenden besuchen die hiesige Universität als nur zum Hören der Vorlesungen berechtigt mit Genehmigung des z. Rektors 5. Es nehmen mithin an den Vorlesungen Theil 536. G Summarische Uebersicht über die Zahl der Studi- renden an der Königlichen vereinigten Friedri Na versität Halle-Wittenberg imWinter- emester 1879/80. Im Sommer-Semester 1879 sin immatrifulirt gewesen 1040, nach Aufstellung der betreffenden Nachweise wurden noch immatrikulirt 11, zusammen 1051. Davon sind abgegangen 273, es find demna eblieben 778. Dazu sind in diesem Semester gekommen 320, die

a

während der im vorigen Jahre eingebrachte nämliche 87 Unter- schristen zählte. Von der Versammlung wurde die Dring- lihkeit be offen.

Ba Antrag E e itet, alle Spuren des Bürgerkrieges g em Wunsche geleitet, alle u 3 i ani Ei haben E die Ehre, folgenden Gesehentwurf einzu-

bringen: ; Art. 1. Alle wegen einer auf die Ereignisse von März, April und Mai 1871 bezüglichen Handlung Verurtheilten werden amnestirt. Art. 2; Diese volle und unumschränkte Amnestie ersireckt 2e au auf alle seit der leizten Amnestie von 1870 gefällten politis Verurtheikungen. i s : Art. 3. Die Bestimmungen dieses Gesehes finden anch auf die Kolonien Anwendung.®

Türkei. Konstantinopel, 16. Januar. Der „Pol.

Corr.“ wird von hier - geshrieben: Unter dem Vorsiße des y o or Sir H. Layard fand leßten

Doyens des diplomatishen Corps

Dienstag eine Konferenz aller fremden Vertreter ftatt, in welcher die von der türkishen Regierung ausgearbeiteten G e- rihtsgeseßze einer Prüfung unterzogen wurden. Es sind dies fünf Geseßentwürse, und beziehen sih dieselben auf das Civil- und Strafverfahren, das Notariatswesen, die Staats anwaltschaften und Gerichtsinspektoren. Jn der Konferenz wurde vorerst konstatirt, daß mehrere Bestimmungen dieser Ent- würfe, als mit den Kapitulationen im Widerspruche stehend, unter feiner Bedingungangenommen werden könnten. Namentlich wurde ein Artike beanstandet, wona es den Staatsanwäl- ten freigestellt wird, nah Belieben einen Prozeß zu sistiren. Es if dies eine sehr gefährliche abr Es wurde überdies bemängelt, daß das gerichtliche Verfahren sehr kom- r erscheint und die der Beamten ungeachtet der jhlechten Finanzlage vermehrt wird. Endlich sind den Ver- tretern der Mächte Berichte Seitens ihrer Konsuln zu- gekommen, wonach die von Said sa ege t neue Gerichtsorganisation zu unzähligen Klagen Anlaß giebt. Jns- besondere wird über die Untauglichkeit der meisten Prokura- toren und Gericht3sinspektoren g Die Konferenz bes{chloß die Einsezung einer aus türki en und Dragomans bestehenden gemishten Kommission zur Revision dieser Gescß- entwürfe. Grunde if die Vorlage dieser Entwürfe ein Fortschritt und ein Anzeichen des guten Willens, doch kommt eben Alles auf die Ausführung an.

Serbien. Nis, 14. Januar. (Pol. Corr.) Unter den Gegenständen, welhe in der Thronrede bei Eröffnung der Skupschtina als zu erledigende genannt würden, ist auch die Lösung der Agrarfrage in den neuerworbenen Ge- bieten, els hier und da schon brennend geworden ist. Es haben si nämli hier nah dem Hattischerif von Gülhane eigenthümliche Verhältnisse entwidckelt, mit den übrigen gejeßzlihen Bestimmungen Serbiens über das Grundeigen- thum ni L: Die Regierung wird nächstens einen Veje! darüber der Slipsihtina vorlegen, wo- durch sie eine billige Lösung mit Berücksichtigung der erwor- benen Rechte anstrebt. Um diese Verhältnisse zu studiren, wurden im vergangenen Frühjahre Kommissionen entsendet, um an Ort und Stelle die nothwendigen Erhebungen und Untersuchungen zu pflegen. Die Operate dieser Kommissionen Sn j dem nächstens vorzulegenden Geseßentwurse als ubstrat. :

Aeftaus und Polen, St. Petersburg, 23. Januar. ie T. D.) Der Nan sbote“ erklärt die von ver- chiedenen Blättern gebrahte Meldung über die Auffindung von Broschüren revolutionären Jnhalts bei einem Matrosen und einem Unteroffizier in Nicolajesf, wobei der Unteroffizier

esammtzahl der immatrikulirten Studirenden beträgt daher 1098. Die evangelis-theologis{he F S Preußen 245, Nichtpreußen 25, zusammen 270, die juristische Falultät zählt Preußen 98, Nicht-

5, zusammen 103. Die medizinische Fakultät zählt Preußen

ohne Zeuguiß er Reife auf Grund des §. 3 der Vorschriften vom 1. Oktober 1879 128, zusammen 451, e. Nichtpreußen 130, zusammen 581. Außer diesen immatrikulirten Studirenden besuchen die Uni- versität als Hospitanten 32. Es nehmen mithia an den Vorlesungen überhaupt Theil 1130.

Ueber die Impfung im Großherzogthum Hessen in den Jahren 1875 bis 1878 entnehmen wir den „Mittheilungen

preußen E 130, Nichtpreußen 14, zusammen 144. Die philosophische afkultät zählt: a. Preußen mit dem Zeugniß der Reife 323, b. Preoßen

E

der Großherzoglich beisischen Centralstelle für die Landesstatistik“ folgende Angaben: Durch das am 1. April 1875 in Kraft ge- iretene Impfgesez für das Deutsche Reih vom 8. April 1874 wurde für impfpflichtig erklärt: 1) jedes Kind vor Ablauf des auf sein Geburtsjahr folgenden Kalenderjahrs, sofern es niht nah ärztlichem Zeugniß die natürlichen Blatiern überstanden hat ; 2) jeder Zögling einer öffentlichen Lehranstalt oder einer Privatshule, mit Ausnahme für Sonntags- und Abendschulen, innerhalb des Sahres, in welhem der Zögling das zwölfte Lebensjahr zurücgelegt, sofern er niht nah ärztlihem Zeugniß in den leßten fünf Jahren die natürlichen Blattern überstanden hat oder mit Erfolg geimpft worden ist. Die Wiederimpfung der Schulkinder war bis dahin im Großherzogthum nirgends regelmäßig und in erheblihem Umfange geübt worden; dagegen war die bereits 1807 eingeführte Impfung der kleinen Kinder schon von 1875 in guter Ordnung. Schon da- mals bildete jede Gemeinde einen Impsort, in welhem jährlich eine oder mehrere Impftermine durch den öffentlichen Impfarzt abge- halten wurden. Diese Einrichtung ist mit gänz geringen Ausnahmen auch unter der Herrschaft des Reichsgeseßes, welwes nur verlangt, daß Fein Oct des Impfbezirks von dem nähsten Impforte - weiter als 5 km entfernt sei, beibehalten worden. Als Jmpsfbezirk, welcher geseßlih einem Impfarzte zu unterstellen ist, ift generell der Medi- zinalbezirk, also neuerdings der mit den Kreisgrenzen zusammen- fallende Bezirk des Kreisgesundheittamts, und als Impfarzt der Kreisarzt bestimmt worden. Ja dieser Beziehung vollitändiz ist jedo bis jeßt die neue Organisation erst in 6 Kreisen durchgeführt. Die Zahl der selbständigen Impfärzte ist seit 1875 von 47 auf 33 vermindert, die der für einzelne Theile der Bezirke und zur Aus- übung einzelner Pence bestimmten Stellvertreter von 7 auf 10 gestiegen. Die Kosten der Impfung in den öffentlichen Ter- minen, welhe früher von Zahl selbst getragen werden mußten, sind in Folge der reich8ge eylihen Bestimmung, daß die Smpfung für die Bewohner des Bezirks unentgeltlih vorgenommen wird, den Gemeinden auferlegt worden. Jn Folae lande8geseßzlicher Anordnung wird für jede Impfung 80 H bezahlt, falls nicht eine Avecsionirung verabredet wird. Wiederholungen früherer in den Terminen vorgenommenen erfolglosen Impfungen werden nicht ho- norict; dieselben betrugen 1878 0,9 %% der bezahlten Erft- und 14,4% der bezahlten Wiederimpfungen. ner Zahl von 4 218 Einwohnern am 1. Dezember 1875 wurden im ganzen roßherzogthum im Jahre 1875 26378 zum ersten Male geimpft und ¿war mit Erfolg 25 338, und ohne Sena 285. Diz Zahl der der Zopsues vorschriftswidrig entzogenen Ä ihtigen beirug 1490. Im Jahre 1876 wurden zum ersten Male geimpft 28 245; davon mit Erfolg 26926 und ohne Erfolg 442; die Zahl der der Impfung vorsriftswidrig enllogenen Pflichtigen be- zfferte si auf 191. Im Jahre 1877 stellte si die Zahl der Impfliage aus 28 066, und zwar mit S 358, ohne Erfolg 412; die Zahl der der Impfung vorschrift8widrig entzogenen Pflichtigen betrug 326. Die Zahl der Wiedergeimpften war im Jahre 1875 im ganzen Großherzogthum 18 251, davon mit Erfolg 13 292 und ohne Grfolg 4757; im Jahre 1876 24099 (mit Erfolg 17 808, ohne Erfolg 6057), im Jahre 1877 23 926 (mit Erfolg 18 487, chne Er- fol 2068). Im Jahre 1878 betrug die Gesammtzahl der zur Erstimpfung pflichtigen Kinder im ganzen Großherzogthum 23 880; hiervon sind mit Erfolg geimpst 2017 oder 92,2%/0, wieder zu impfen waren im Jahre 1878 im Ganzen 23 981, von welchen die Wiederimpfung mit Erfolg veRtoges wurde an 18716 oder an 78,0 9%. An Kosten sind dur die ó entliche Impfung im Groß- berzogthum Hessen in den Jahre: 1875 bis 1878 erwahsen: im

dem General-Adjutanten Arkas wichtige Enthüllungen gemacht haben sollte, für vollständig un ry e

Sahre 1875 26 489 Æ, 1876 33 015 M, 1877 31 854 „M und 1878 33 034

Das dritte des statistis&en Jahrbucbes des K. K. öster- reihischen Ackterbau-Ministeriums enthält die statistischen Ernte: lungen über den Bergwerksbetrieb Desterreihs im Jahre 1878, und zwar speziell die PAEFaUng des Bergbaues, dessen Betriebseinrihtunzen, den Arbeiterstand, die Unfälle, die Bruder- laden und Bergwerksabgaben. In Betreff der räumlichen Aus- dehnung des Bergbaues in Oesterreich, d. i. in den im Neichsrathe vertretenen Königreichen und Ländern, ift der statistischen Uebersicht u entnehmeuv, daß mit S{luß des Jahres 1878 im Ganzen 35 504 frei bestanden. Die Zahl derselben hat gegen das ahr 1877 um 7267 oder nahezu 17% abgenommen. An der Ab- nahme partizipirten alle Länder, eine Zunahme erfolgte nur in Tirol um 34,9 9%, während die Anzahl der Freishlirfe in der Bukowina unverändert blieb. Von sämmtlichen Freishürfen ent- fielen auf Golde und Silbererze 1,214%/6, auf Eisenstein 9,047 9%, avf Mineralkohlen 80,368 %/ und auf andere Mineralien 9,371 9%. Die Zahl der Privat-Freishürfe ist im Laufe des Jahres 1878 von 1500 auf 1350, d. i. um 109% des vorigen Standes gesunkea. In ganz Oesterrei betrug mit Schluß des Jahres 1878 die zum Berg- au verliehene Fläche 167 116,6 ba, um 1568,2 ba oder 0,94% mehr als im Jahre 1877. Diese Vermehrung betrifft den Privat- Derr, bei welchem fie 0,979% ausmacht, während im ärarishen Besiße keine Aenderung eintrat. Von den verschiedenen Bergbauzweigen weisen der Mineralkohlenbau einen Zuwachs von 1605,6 ha d. i. 1,2%, der Bergbau auf andere Mineralien einen solben von 77,1 ha d. i. 0,5% auf, während beim Gold- und Silberbergbau 13,7 ha d. i. 0,6% und beim Eisensteinbergbau 100,8 ba d. i. 0,5% in Abfall kommen. Die Gesammtzahl der Privatbergwerkstier betrug 1671, mit ‘einer Bergbauflähe von 64 885,7 ha, gegen das Vorjahr eine Abnahme um 3 Besißer oder 0,18%. In Betreff der wichtigsten Einrichtungen beim Berg- werksbetriebe enthält das Sahrbuch folgende Nachweisungen: Jn ganz Oesterreich betrug die Länge der Bergwerkseisenbahnen in den Gruben 1701481 m, um 54199 m mehr als im Vorjahre, über Tag 630 624 m, das ift um 23 721 m weniger als im Vorjahre. Unter diesen Eisenbahnen befinden sich 140387 m in der Grube und 92376 m über Tag, zusammen 232 763 m Pferdebahnen und 906 706 m Lokomotivbahnenz außerdem werden 1135 m Drahtseil- bahnen zur Forderung über Tag verwendet. Es entfallen ferner bei den Steinko len-Bergbauen 949/%, bei den Braunkohlenbauen 95/0, bei den Salinen 49°%/ und bei den übrigen Bergbauen 53% der Förderbahnen auf Gisenbahnen. An Holzbaßnen bestanden 447 ; 296 m in der Grube und {27049 m über Tag. Die Aagoar der Dampfs maschinen zur Förderung und zur Wasserhebung betrug zusammen 1013, um 10 mehr als im Vorjahre, mit 35 526 Pferdekräften. In Betreff des Arbeiterstandes enthält das Fahrbuch folgende An- aben: Mit Ausnahme der Salinen waren bei sämmilichen 826 ergbau- und 127 Hüttenunternehmungen mit Jahres\{luß 91587 Arbeiter, und zwar 82653 Männer, 6076 Weiber und 2858 Kinder beschäftigt. Im Vergleihe mit dem Jahre- 1877 ergiekt sh eine Verminderung um 446 Arbei- ter, d. i. 0,48% als Folge der Abnahme um 655 Männer, d. i. 0,78%, und 336 Weiber, d. i. 5,24%, gegenüber einer Zu- nahme um 545 Kinder, d. i. 23,56%. Von obiger Gesammtzahl der Arbeiter waren 81785 bei Bergbauen und 9802 bei Hüiten- werken beschäftigt und stellt sich gegenüber dem vorjährigen Stande bei ersteren eine Verminderung um 526 Arbeiter, d. i. 0,64%, leßteren eine Vermehrung um 80 Arbeiter, d. i. 0,82% heraus. Bet dem gesammten Salinenbetriebe waren zusammen 8732 Arbeiter, d. i. um 88 weniger als im Jahre 1877 beschäftigt, darunter 5518 Männer, 1760 Weiber und 1454 Kinder. In Betreff der Unfälle wird angeführt, daß im Betrciebsjahre 156 tödtlihe und 175 \chwere, ¡usammen also 331 Verleßungen, um 27 mehr als im Vorjahre, von männlichen Bergarbeitern sich ereigneten. Es kamen sonach auf je 1000 der leßteren 2,0 tödtlihe und 2,3 {were DerleLungen, A Ursachen erschienen in 96 Fällen Verbrauch in der Grube, in 57 Fällen die Förderungggesäße und Vorrichtungen, -in 17 Fällen Sturz in S@ädte, in 19 Fällen s{lagende Wetter, in 10 Fâllen irrespirable Gase, in je 15 Fâllea Maschinen- und die Shrämmarbeit sowie die Fahrung, in 11 ällen der Niedergang des Taggebirges, in 23 Fällen die Sprengarkbeit 2c. Die Zahl der Bruderla betrug am Jahres\{lusse 369, davon 20 bei den Salinen. Das gesammtz Bruterlabdenvermögen mit Auss{luß der Salinen-Bruderl1den be-- trug 7 380 423 Hl., um 288 101 Fl. oder 4,06% mehr als im Jahre 1877. Die Zahl der Beitragenden BURE ch auf 99 917 Mit- glieder und Lheilnehmer mit 138 446 Aaspruiskterehtigten (Weiber und Kinder) und 24 463 im Provisionsbezuge stehenden onen. Die Beiträge der Arbeiter bezifferten sih auf 1063 440 Fl., um 3,7 % mehr als im Vurjahre und die Beiträge der E auf 298 130FL. oder 28/6 der Arbeiterbeiträge. Die Ausgaben für Unterstüßungen, Kranfkengelder 2c. betrugen zusammen 1 562955 Fl. Das Vermögen der sämmtlichen Salinen - Bruderladen betrug 339766 Fl. um 2962 Bl. mehr als im Vorjahre. Bei diesen Bruderladen waren im Ganzen 3274 Beitrag-ende, welhe zusammen 22 144 F[., einge- ahlt haben. An Unter thenato wurden 2358 Personen zusammen 3 008 FI. auëgezahlt. ie ‘eingehobenen Bergwerkéabgaben be-- trugen in ganz Desterreih und zwar an Einkommensteuer 827 920 Fk, an Mafssengebühren 131773 Fl. und an Grei lagen 108 886 FL., zusammen 1068580 Fl. Diese Abgaben machten. 1,99% des Werthes der Bergwerksproduktion aus,

Kunft, Wissenschaft und Literatur.

Das bereits angekündigte Gedenkblatt des deutsch- französischen Krieges 1870—71, entworfen von H. J. Grego- rius, (in farbiger Auéführung aus 3 Blättern bestehend, Größe im Ganzen 1 m 87 em ho, 1 m breit, Verlag von G. D. Baedeker in Effen. Preis aufgezogen mit polirten Stäben 15 4) ift soeben erschienen. Das in altreihe, ges{madckvo!l zusammengestellte und sauber ausgeführte Blatt ist zum Aufhängen in Schulen, Kasernen, Gesellshafts- und ies bestimmt, und soll dem deutschen Volke die großen geschichtlichen Thaten und Errungenschaften dieser ruhmreichen in kurz gedrängter anschaulicher Weise in Erinnerung erhalten. Die Mitte des trol Tableaus nimmt der Name Sr. Ss einz; über und unter diesem treten die Worte Met, Sedan, Paris, Orleans, Straßburg, Amiens, Belfort in bunten Farben aus dem Text hervor, der in übeisichtlicher Gruppirung alle wichtigen Namen und Daten aus dem Feldzuge enthält, verbunden mit Worten aus-den Proklamationen Sr. Majestät, sowie Depeschen vom Kriegs- schauplaß. Die Schriften in dem Tableau zeichnen si durch ihre mannifaltige Form und Schönheit aus. Wie der Verleger uns mittheilt, haben Se. Majestät der Kaiser, welchem das erste Exemplar dieses Gedenkblattes vorgelegt wurde, dasselbe mit Beifall entgegen- genommen und über diese umfangreiche Arbeit, sowohl was die Kom- position des Ganzen, als was die Ausführung des Einzelnen betrifft, in einem Kabinetsshreiben Sih mit Anerkennung geäußert, DE a Paci S A E E tine m Z

er en Porträt und der Namenschiffre gezierten goldenen Uhr nebst Kette zu Theil werden lassen. pz E

Land- und Forstwirthschaft.

Straßburg, 19. Januar. (Els. Lothr. Ztg) Die Kaiser - lihe Fishzuchtanstalt bei Hüningen nerfanide in o flofsenen Woche 50 000 embryonitte Eier des Saibling, ombrs che- valier, nah Bremerhaven, voa wo dieselbez am 18, d. M. mit dém „Neckar“ nach Amerika weiter befördert werden sollten. Diese Eier

fiad, na eiger von dem Anstalsdirektor neu ersonnenen ethode, unter Beifügung von Eis sorgfältigst verpacktt worden, und ift ge- ründete Äussiht vorhanden, daß diese Eier, in welchen inan mit loßem Auge den jungen Fisch bereits deutli teobachten fonnte, H bis weit in das Jnnere Amerikas transportirt werden

Dem Verne! oll eine glei Woche in Seraciann L) wetdon, T N ln Gelder 30000 hee

Fishembryonen der neuen Welt zugeführt werden.