1880 / 151 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 30 Jun 1880 18:00:01 GMT) scan diff

Am Lehrerinnen-Seminar zu Augustenburg ist die Leh- rerin Anna Fellex aus Berlin als ordentliche Lehrerin an- gestellt worden.

Abgereist: Se. Durchlaucht der Reichskanzler und Prä- sident a Stants-Ministeriumns Fürst von Bismarck nah Friedrichsruh.

Die De E hier vom 9, bis 13, November und event. vom 7. bis 11. Dezember d. J, R die Regierungs-Amtsblätter und das Ae 23. Zuni 1880. h Königliches E R Ea

Personalveränderungen.

R Preußische Armee, rnennungen, Beförderungen und Versetzungen. Im A G tere Ems, 22. Juni. v. Kameke, Oberst und Tommandeur des Füs. Regts. Nr. 39, in gleicher Eigenschaft zum Inf. Regt. Nr. 54 verseßt. Schmidt v. nobelsdorf, Oberst- Lt. vom Inf. Regt. Nr. 79, zum Commandeur des üs. Regts. Nr. 39 ernannt. Hagen, Oberst-Lt. à la suite des Füs. Regts. Nr. 37 und Direktor der Kriegss{ule in Cassel, als Bats. Com- mandeur in das Inf. Regt. Nr. 79 verseßt. Krofkisius, Major vom Inf. Regt. Nr. 113, unter Stellung à la suite dieses Negts., um Direktor der Kriegts{ule in Cassel ernannt. v. Rauchaupt, guptm. und Comp. Chef vom Inf. Nr. 111, unter Beförderung zum überzähl. Major in die älteste Hauptmannsftelle des Juf. Negts. Nr. 113 verseßt. v. Engelbrecht, Pr. Lt. vom Inf. Regt. Nr. 111, zum Hauptm. und Comp. Chef, Scabell, Scc, Lt. von dems. Regt., zum Pr. Lt., befördert. v. Bu, Pr. L. vom Garde-Kür. b dessen Kommando zur Gesandtschaft in München auf ein verlängert. e ‘Im BeurlaubteaNante Ems, 22. Juni. Gies, Sec Lk, a. D., zuleßt von der Landw. Juf. des 1. Bats. Landw. Regts. Nr, 76, unter Ueberweisung zum 2. Bat. Landw. Regts. Nr. 90, als Sec, Lt, der R Inf. mit einem Patent vom 14, Oktober 2 wiederangestellt. / M APFGTeDSbeiri Ta Ungen. Im aktiven Heere. Ems, 22, Juni. Frhr. v. Massenbach, Gen. Lt, a. D., zuleßt Gen. Major und Commandeur der 20, Inf. Brig., mit seiner Pens. zur Disp. gestellt. Frhr. v. Hadeln, Major a. D,, zuleßt Hauptm. à la suite des Inf. Regts. Nr. 20, unter Fortfall der ihm bei seiner Verabschiedung ertheilten Aussicht auf Anstellung im Civildienst, mit der Erlaubniß. zum ferneren Tragen der Unif. des gedachten Regts.

isp. gestellt. S

Frnennungen, eförderungen un gen, Im Ei nst ande, 19. Juni. Nachgenannte Sec. Lts. im Beurlaubtenverhältniß zu Pr. Lts, befördert, nämklih: Göhler, im 2. Inf. Regt., v. Willibald, im 1. Ulan. Regt, Graf von Leyden, im 3. Chev. Regt, Smidt, vom 2. Pion. Bat., Heuser, von der Eisenb, Comp., beide im Ingen. Corps,

Nichtamiliches. Deutsches Reich.

Preußen. Berlin, 30. Juni. ZJhre Majestät die Kaiserin und Königin besuchte gestern Se. Majestät den Kaiser in Ems und empfängt heute in Coblenz dén Besuch Zhrer Königlichen Hoheit der Großherzogin Mutter von Mecklenburg-Schwerin.

Der Bundesrath sowie der Aus\{chuß desselben für Handel und Verkehr hielten heute Sißungen.

Mittelst Allerhöchster Kabinetsordre vom 10. d. Mts: ist refGnn eden daß zum 1. Oktober d. J. der Stab des Grenadier-Regiments Prinz Carl von Preu- ßen (2. Brandenburgischen) Nr. 12 von Guben und das 2. Bataillon desselben Regiments von Crossen nah Fran k- furt a. O., sowie das 1. Bataillon 6. Brandenburgischen Jnfan terie-Regiments Nr. 52 von Frankfurt a. O. nach Crossen verlegt werden. N :

ie Sammlungen des hiesigen Kun gewerbe- Mus cine e aaen Kreisen von Gewerbtreibenden in den Provinzen, welche aus denselben bildende Anregung \{öpfen können, zugänglicher zu machen, ist in Aussicht genommen,

ecignete Stücke aus jenen Sammlungen zeitweise in den be- M olberell Provinzialstädten zur Ansicht auszustellen. Um diese Maßregel Seitens der Staatseisenbahn-Verwaltung dur Transporterleichterungen nah Möglichkeit zu unterstüßen, auch ähnlihe Erleichterungen für solche R des Kunst- gewerbe-Museums zu gewähren, welche zu sonstigen, auch von anderen Seiten beshickten Gewerbe-Ausstellungen zur Versen- dung gelangen, hat der Minister der öffentlichen Arbeiten die Königlichen Eisenbahn - Direktionen ®und die Direktionen der für Gesellschaftsrechnung verw.lteten Privatbahnen, Leßtere in Vorausseßung der Zustimmung der Gesellschastsvertretungen, ermächtigt, die Fracht sür Besißstücke des Kunstgewerbe-Mu- seums zu Berlin, welche zum Zweck der Ausstellung in den Provinzen, sei es in besonderen, für derartige Gegenstände veranstalteten Wanderausstellungen, sei es in anderen ge- werblichen Ausstellungen, auf den Staats- und unter Staats- verwaltung stehenden Eisenbahnen zur Beförderung gelangen auf Grund einer bezüglichen Bescheinigung des Museums- vorstandes bis auf Weiteres zu den Säßen des Spezial- tarifs 1IT, nah dem wirklichen Gewiht, auch bei Aufgabe in E Quantitäten als in vollen Wagenladungen, zu be- renen.

Für den telegraphischen Verkehr mit Orten des platten Landes tritt vom 1. Zuli die Bestimmung in Kraft, daß die Bestellung der Telegramme mittels der expressen Boten ohne Unterschied der Entfernung gegen Entrichtung einer festen Gebühr, von 80 4 bewirkt wird, wenn der Auf- geber diese Gebühr vorausbezahlt. Es läßt sih - erwarten, daß die bisherigen Klagen über die Erschwernisse des tele- graphischen Verkehrs mit den Landorten sih hiernah nit mehr wiederholen werden.

_— Der General-Feldmarschall Herwarth von Bitten- feld, Chef des 1. We| tfälishen Jnsanterie-Regiments Nr. 13,

E E nach längerem Aufenthalte hierselbst nach Bonn zurück- egeben,

Der Kaiserlihe General-Direktor der Zölle und indirekten Steuern Fabricius is nah Straßburg abgereist.

Der Archiv-Asfistent Dr, jur. Ed uard Dommes zu Hannover ist in den Ruhestand verseßt worden.

Oesterreich-Ungarn. Wien, 28. Juni. (W, Ztg.) Gestern hat Se. Majestät der Kaiser den neuernannten Ministern, Justiz-Minister Moriz - Freiherrn von Streit, Minister für Landesvertheidigung GM. Zeno Grafen Welsersheimb, andels-Minister Alfred Ritter Kremer von Auenrode - und inanz-Minister Dr. Julian Dunajewski den Eid abgenommen.

Der mährische Landtag ist gestern geschlossen, der kroatische bis zum Ene vertagt worden. Die Lem- berger Amtszeitung „meldet in Bestätigung früherer Mit- theilungen, daß die galizishen Kaiser-Manöver zwischen dem 4. und 11. September abgehalten werden sollen. An den Manövern werden 30 000 Mann theilnehmen. Erz- herzog Albrecht hat nah Jnspizirung des Operationsterrains bereits die Rückreise nah Wien angetreten.

Pest, 28. Juni. Die „Pester Correspondenz“ meldet:

m Ministerium des Aeußern haben am 24. und 25. d. M.

onferenzen stattgefunden, welche die Frage der bulgarischen, beziehungsweise türkischen Anschlüsse der Linie Budapest- Velgrad-:Salonichi zum Gegenstande hatten. Anwesend waren vom Ministerium des ANeußern Hofrath von Kremer, vom österreichischen Handels - Ministerium Hofrath Wittek; das ungarishe Ministerium war durch den Sektionsrath im Kommunikations-Ministeriuum Hugo Kilenyi vertreten. Diese Konferenzen dehnten sih auf die Dur{führung der nöthigen Maßnahmen behufs Herstellung eines fonformen Betriebsreglements auf der ganzen Route und die Tarif- fragen auf dieser internationalen Linie aus. Das Ministe- rium des Aeußern wird an die Regierungen von Serbien, Bulgarien und an die Pforte unverzüglich die Einladung rihten, ihre Vertreter zur definitiven Beschlußfassung in dieser Angelegenheit, die noch in dieser Saison erfolgen soll, nach Wien zu entsenden.

Velgien. Brüssel, 29. Juni. (W. T. B.) Das „Journal de Bruxelles“ meldet: Gestern, am 28. d. M., hat der Minister der auswärtigen Angelegenheiten dem päpst- lihen Nuntius in Brüssel mitgetheilt, daß die belgische Regie- rung mit diesem Tage die diplomatischen Beziehungen zu der Nuntiatur einstelle.

Großbritannien und Jrland. London, 29. Juni, (Wi D B) m Unterhause theilte heute North- CoTe Mit Da er zu dem gestern angekündigten Gladstone’ schen Antrage einen Gegenantrag ein- bringen werde, dahin gebend, daß eine Resolution unannehm- bar sein solle, welche thatsählih den Beschluß des Hauses vom 22. Juni annullirt,

Nach hier eingegangenen Nachrichten aus Nico ia, vom heutigen Tage, ist das englishe Kanonenboot „Ville tern“ nach der syrischen Küste abgegangen, weil in der syrishen Stadt Haifa zwischen den Christen und Musel- männern ernste Ruhestörungen ausgebrochen sein sollen.

(Allg. Corr.) Das indische Amt erhielt vom Vize- könig aus Simla nachstehende Depesche vom 26. d.: Nach- richten aus Kabul zufolge befindet sich Mu hamed Jan mit

eringem Anhang in Logar. Bezüglich Goughs Brigade in R USENRN wird keine Opposition vorausgesehen. Die Ghazni- eFeldt:uppen kehren nah Logar zurück, da ein so großer Truppentheil in der Nähe Kabuls schwer zu verproviantiren ist. Die hervorragendsten religiösen Führer sollen nunmehr zu Gunsten der Britten agiren, um das Zus1mmenrotten der Ghazis zu verhindern, das übrigens nirgends von Bedeutun

ist. Da der Bruder des Gouverneurs von Dschellalabad bird Mulla O in Lughman hart bedrängt ist, sind Truppen zu seiner Unterstüßung abgegangen. Dex Zweck ist ohne Kampf erreiht worden. Jm Khyber haben keine weiteren Ruhe- störungen stattgefunden ; die unzufriedenen Führer streiten sh untereinander. Wali Kandahars befindet sih in Girishy. Jm Innern ist alles ruhig; allein es geht das Gerüchz, daß dem- nächst Truppen von Herat nach der Richtung von Kandahar abgehen werden. Der Bericht aus Quetta meldet, daß das Land im Allgemeinen ruhig ist. Auf der Humai-Route sind einige Räubereien von Banden ausgeführt worden.

Der „Times“ wird aus Cabul vom 27, d. gemeldet:

Gestern traf eine Antwort Abdurrahmans cin auf das, was das Ultimatum der britischen Regierung genannt werden darf. Der Inhalt ist derart, um Zweifel in seine Aufrichtigkeit zu seßen. Sowohl in seinem Briese an Mr. Lepel Griffin als in dem an das Land gerichteten Rundschreiben, giebt der Sirdar sich den Anfchein, die Thatsache zu ignoriren, daß die Regierung ihm in un- zweideutigster Weise mitgetheilt, Kandahar sei in eine besondere Pro- vinz mit einem besonteren Gouverneur verwandelt worden, und weder dieses Arrangement noch die unter dem Gandamak-Vertrage getroffene Grenzeintheilung dürfe debattirt werden. Des Sirdars Antwort führt den Wortlaut des Regicrung-briefes an unter Weglafsung dieses wichtigen Vorbehalts; er erklärt sowohl in scinem Briefe als in dem Rundschreiben, daß er genau daffelbe Territorium wie sein Groß- vater Dost Mahomed besißen werde. Die erste Folge dieser absicht- lihen Täuschung war, daß die Sirdars Hastim Khan und Abdullah Khan befürteten, Kandahar werde wieder mit Kabul vereinigt werden, Und vor zwei Nächten nah dem Ghilzailande flohen. In anderen Be- ziehungen is Abdurrahmans Brief ziemli befriedigend; er erklärt ofen, die ihm von der Regierung auferlegten Bedingongen anzunehmen, und \{lägt vor, sofort nach Parmwan zu kommen, im Norden Kohistans um daselbst die \c{ließlichen Arrangements mit der britischen“ Regierung zu treffen. Des Sirdars wirkliche Ab- sidten lassen si vorerst blos errathen, allein die Unterhandlungen mit ihm müssen mit der gößten Vorsicht geführt werden,

Capstadt, 25. Juni. Die Debatte in der gesehz- gebenden Versammlung über den Antrag, betr. Einberufung einer Konferenz von Vertretern der südafrika- nischen Kolonien, hat mit dem Fallenla}sen des Vorschlages eendet. Nach dreitägiger Debatte wurde der Uebergang zur

agesordnung beantragt und dieser Antrag vom Ministerium angenommen. Der Premier erklärte, daß die Regierung im Hinblick auf die gleihgetheilte Stimmung des Hauses über die Frage sih nicht für berechtigt halten würde, dem Gouver- neur die Einberufung einer Konferenz zu empfehlen, das Projekt démnach fallen gelassen werden würde.

Frankreich, Paris, 29, Juni. (W. T. B.) Die Deputirtenkammer nahm heute den Artifel 10 des Geseßentwurfs, N die Handelsmarine an, nah welchem derselben - Prämien bewilligt werden fkön-

nen. Jm Verlaufe der Sigzung interpellirte Baudry-d'Asson (Legitimist) die Regierung wegen der gestern beim Auseinandergehen einer Priva t- versammlung geoen die Dekrete im Cirque d'hiver vorgekommenen orfälle, Baudry - d’Asson seßte die Thatsachen auseinander und erklärte, die Republikaner, zu sehr pressirt mit dem Klerikalismuss ein Ende zu machen, hätten sich auf die Anwesenden geworfen. Der Redner beklagte sich sodann über die geringe Anzahl von Polizeibeamten und dn hervor, daß Seitens der Anwesenden keine Provokation erfolat sei. Baudry-d’Asson verlas sodann einen Artikel des Gaulois“, betitelt : Der Anfang der Exeku- tion. (Lebhafte Unterbrechungen.) Schließlich forderte der Redner die Regierung auf, zu erklären: welche Maßregeln sie zu nehmen gedenke für die Sicherheit der dur die Dekrete betrofsenen Opfer. Der Minister des Innern beantwor- tete die Jnterpellation, indem er zunächst den privaten Cha- rakter der gestrigen Versammlung bestritt, da Karten zu derselben in großer Menge ausgegeben worden seien, mit der Bitte, den Namen auf dieselbe un, Die aus der Versammlung Kom- menden hätten Gétlisen: „Nieder mit den Dekreten“; die Po- lizei hätte eine Person verhaftet, die man wieder befreien wollte; ein Priester habe vor den Angriff.n des Publikums geshüßt werden müssen, weil er gerufen: „Es lebe der König! Nieder mit der Republik!“ Der Minister fügte hinzu, es seien Maßregeln getroffen worden, um diejenigen, welche von der Exekution der Dekrete getroffen würden, gegen jede Ge- waltthätigkeit, wie gegen jede Ovation zu schüßen. (Beifall.)

Baudry-d’Asson warf dem Minister hierauf vor, die An- -

griffe auf die Religion zu schüßen; Regierungen, welche so ren lebten niht lange. Der Zwischenfall war hiermit geschlossen.

Der Senat hat den Geseßbentwurf, betreffend die Feier des Nationalfestes am 14. Juli, mit 173 gegen 64 Stim- men angenommen.

Da die den Kongregationen gestellte Frist heute Abend zu Ende geht, so werden die Dekrete vom 29, März morgen zur Ausführung ebraht werden. Die e gen sind der Ansicht, daß die Thore der betreffenden Etablissements geschlossen sein würden, und daß die Exekutivbehörden sich würden den Eintritt in dieselben, sowie in jede Zelle erzwingen müssen. E Mitglied einer Religionsgesellshaft werde die Verle g der De- krete verlangen und nur der Gewalt weichen. in Huissier werde hierbei zugegen sein, um ein Protokoll für die Einlei- tung des gerichtlihen Verfahrens aufzunehmen. Man ver- i daß die Dekrete morgen nur gegen die Jesuiten aus-

eführt werden würden und daß den übrigen nicht autori- cten Kongregationen noch ein weiterer Aufschub bewilligt werden würde. Bisher haben etwa 35 Gerichtsbeamte ihre Entlassung genommen, um die Bestimmungen der Dekrete niht ausführen zu müssen. Der Justiz-Minister hat indessen unverzüglich an ihrer Stelle andere Beamte ernannt. Jules Simon hat es abgelehnt, die Berichterstattung der Kommission des Senats zur Vorberathung der Amnestie- vorlage zu übernehmen, da er bei Berathung derselben eine längere Rede über die allgemeine Politik halten wolle.

830. Juni. (W. T. B,) Gestern Abend wurden an die Kapelle der Jesuiten in der Rue de Séèvres hier die Siegel angelegt; eine große Anzahl von Senatoren und Deputirten von der Rechten wohnte dem Vorgange bei. Heute früh 4 Uhr begaben sich zwei Poli eikommissare nah dem Kloster der Jesuiten, um dasselbe räumen zu lassen. In der Straße hatten sich gegen 500 Personen angesammelt, aus deren Mitte die Rufe: „Ss leben die Zesuiten! Es lebe die Freiheit !“, andererseits wieder die Nufe: „Es lebe die Republik! es leben die Dekrete!“ ertönten. Die Jesuiten ver- ließen ihre Niederlassung um 6 Uhr, von Senatoren und Deputirten der Rechten begleitet, welhe die Naht im Kloster zugebracht hatten. Von der in der Straße versammelten Menge wurden die Jesuiten mehrfach um ihren Segen ge- beten. le Dekrete sind bis jet nur gegen die Jesuiten in der Rue de Sèvres zur Ausführung gebraht worden.

Nah aus Douai und Lille vorliegenden Depeschen wurden an die dortigen Kapellen der Zesuiten ebenfalls gestern Abend Siegel angelegt.

__ Türkei. (Allg. Corr.) Dem Reuterschen Bureau wird unter dem 26. aus Konstantinopel gemeldet: Die europäishe Kommission für Ostrumelien hielt gestern eine Sißung und las das organische Statut zum ersten Male, nachdem 18 Paragraphen mit einigen Abänderungen angenommen worden. Jm Laufe der Diskussion hoben mehrere Kommissäre hervor, daß das Statut wesentlicher Ab- änderungen bedürfe. Jn erster Reihe müßten die Gewalten der Generalräthe ausgedehnt werden, und das organische Geseß müßte im Allgemeinen dem in Creta in Kraft befind- lichen Statut mehr „angepaßt werden. Lord Edmond Fiß- maurice wies auf die Nothwendigkeit hin, eine Garantie da- für zu fordern, daß die Einkünfte zum Vortheile der Pro- vinzen, aus denen sie bezogen werden, verwendet würden, Die nächsle Sibung findet am Mittwoch statt. nehmen nach ist Kadri Pascha geneigt, sich mit dea von der Kommission gemachten Abänderungen für einverstanden zu erklären. - Die Bevollmächtigten werden künftighin ihre Sigungen ohne Nüsicht auf die fe selber anberaumen,

Die Pforte hat einen} an für die Regie- rung Armeniens ausgearbeitet, dessen Hauptpunkte folgende sind: Ein , Yristliher Gouverneur; Einthei- Suiß „sämmtliher Provinzen in kleine Bezirke mit einem christlichen oder moslemitishen Gouverneur, je nach der Mehr- Dit der Bevölkerung; der christlihe Gouverneur soll zwéi moslemitische, der moslemitishe Gouverneur zwei ristliche Assistenten haben; Gerichtshöfe für die verschiedenen Bezirke und eine Polizeiabtheilung in jedem e id bestehend aus 6 Mann, darunter 4 Christen, wo die Mehrheit ristlih if E Gegentheil, wo die Mehrheit aus Muselmanen

Konstantinopel, 29. Juni, (W. T. V. i Paris gemeldete Nachricht, daß in Preves L in S M / As öffentlih anges

7„n weer diejenigen Einwohner mit der To - A ih zu F sien der Annecion a Bea

ollten, wird vo : ite ti :

es R S erklärt. n amtlicher Seite für voll M Aeuterschen Bureau wird aus Corfu, vom

E E: gemeldet: Abeddin Pascha habe an vie ührer der a i anesischen Liga ein vertrauliches Cirkular gerichtet, L m Wem er der Zuversicht Ausdruck giebt, daß die Beschlüsse er Konferenz kein Präjudiz für Albanien enthalten würden.

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