1871 / 72 p. 7 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 24 Jul 1871 18:00:01 GMT) scan diff

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Bemerkungen.

Monats (Col. 3) find mit Vorbehalt näherer Feststellung, di E den entsprehenden Monat des E Ra ' (Cel, grdaben V der inzwischen erfolgten Festseßungen geschehen.

1) Die Strecken » Schneidemühl - Flatow, Dirschau- Pr. Sta nsterburg - Gerdauen« mit 13,54 Meilen Besamnmiläng, ant

und am 16. Januar d. J. dem Verkehr übergeben. t 2) ad Col. 11. Die Baulänge beträgt 20,904 Meilen.

triebe gehört noch die Zweigbahn nach dem Saarhafen bei

21,934 Meilen.

3) Die Stceck& »Herzberg - Osterode« ; 1,7 Meilen lang, is am

10. Oktober v. J. eröffnet.

#) Die Zweigbä&hn »Diez - Zollhaus«, 1,58 Meilen lang, ist am

1. Juni v. J. eröffnet.

5) Diese Angaben enthalten nur den preuß. Antheil, wobei in- nahmen nah Maßgabe des verwendeten Alnlagekapitals in Ansag Îa:

A Le Feb m 1. Februar v. J. ist die Zweigbahn »Gladbach - Odenkir- chen« 1 Meile lang, am 1. Juni v. J. die Strecke S E MERS, berg«!! 5,85 Meilen lang, am 24. Juli v. J. die Verbindungsbahn »Düsseldorf - Neuß«, 1 Meile lang und am 15. Oftober v. J. die Strecke »Bergisch - Gladba - Bensberg«; 0,60 Meilen lang, eröffnet. gn der Gesammtlänge ist die gepachtete Strecke »Haueda - Warburg«, 62 S Gon L wE Es fer -Bab

: on der »Rechten-Oderufer -Bahn« i|ff am 1. Februar v. J. die Strecke »Beuthen-Schoppiniß«,; 2,2 Meilen lang, am T März v. G die Breslauer Verbindungsbahn, 0/40 Meilen lang, und am 24. Juni v. J. die Strecke »Schoppiniß-Dziediße, 7,80 Meilen lang, eröffnet.

é Von Cöslin - Danzig der Hinterpommerschen Bahn, isl die Strecke »Stolp-Danzig«, 17,4 Meilen lang, am 1. Septbr. v. J. eröffnet.

9) Die Strecke » Nordhausen - Tettenborn«, 3,3 Meilen lang, ist , dem Betriebe der Hauptbahn hinzugeseßt.

10) Von der Zweigbahn »Stendal-Uelßen« ist die Strecke »Stendal- Salzwoedel« 7,6 Meilen lang, am 15. März v. J: und die Srecke Spandau-Gardelegen, der Berlin-Lehrier Bahn, 16,60 Meilen lang, am 1 Februar d. J. eröffnet.

11) Es Ln sich die Betriebs-Einnahmen auf 49,14 M., näm- lih auch auf die erpachtete 1,74 M. lange Bahnstrecke »Roßlau-Zerbst«.

13) Die Märkish-Posener Bahn ist am 26. Juni v. J. eröffnet.

1) Die Cottbus-Großenhainer Bahn is am 21. April v. J. dem Verkehre eröffnet.

14) Von der Gotha-Leinefelder Zweigbahn ist die Strecke »Gotha- Mühlhausen«, 5,31 Meilen lang, am 11. April v. J. und die Strecke N E 3,60 Meilen lang, am 3. Oktober v. J.

net.

15) Die Strecke »Neuwied-Oberkassel«e, 5,57 Meil. lang, ist am 11. Juli v. I. eröffnet. e S

1s) Von »Call-Trier« ist die Strecke »Call-Gerolstein«, 6,33 Ml. lang, am 15. Novbr. v. J. eröffnet.

7) Die Betriebseinnahme bezieht sich auf die Strecke »Frankfurt- Kahl und Frankfurt -Aschaffenburg« mit einer Gesammtlänge von 5,55 Meilen, dagegen das Anlagekapital auf 3,29 Meilen.

Bei der Main-Neckar-Bahn sind in Col. 3 u. 5 die gestundeten Einnahmen aus Militär-Transporten nicht enthalten.

Nichtamtliches.

Oesterreich-Ungarn. Wien, 22. Juli. Der Kaiser E E Vormittag aus dem Lager nah Laxenburg zurük- gekehrt.

Der Kronprinz Erzherzog Rudolph hat estern von Budweis über Graß nach Il begeben. t al

Graf- Beust reist heute Aben Gasiein ab. - s

General Leflô ist auf der Reise nah St. Petersburg, wo er Frankreich vertreten wird, hier angekommen.

Belgien. Brüssel, 23. Juli, Der Kronprinz des Deutschen Reichs und von reußen hat am 21. d. M. Brüssel verlassen, um sich nach England einzuschiffen. Der iw a gee P Cut der E E Kronprinz

e um r auf der »Gräfin von Flandern « der Jnsel Wight ein. Ÿ f 6 S

Großbritannien und Jrland. London, 22. Juli. Ihre Majestät die Königin wird auf ihrer Reise nah Bal: moral am 14. August der Hauptstadt Schottlands einen u ir i Besuch abstatten. Der Holyrood-Palast wird zur Aufnahme Jhrer Majestät in Bereitschast geseßt.

Der Großfürst Constantin von Rußland is hier eingetroffen und in Claridge's Hotel abgestiegen. Da Se. Kaiserliche Hoheit das strengste Jnkognito während seines hiesigen Aufenthalts zu beobachten wünscht, wurde er bei seiner E im Charing-Croß Bahnhofe nur vom ersten Sekretär der russischen Gesandtschaft, M. Bartholomei, empfangen.

Der Kaiser und die Kaiserin von Brasilien empfingen gestern den Erzbishof von Westminster, Dr. Man-

Über Kärnten nah

Die Angaben der Einnahmen des laufenden

um Be- : B RIT T alftatt 0,20 Meilen lang, sowie die in Deutsh-Loihringen belegenen S i von 0,64 und 0,09 Meilen Länge. Hiernach Priräat die Belricbölänge

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Holyhbead, und später die .

L besuchen. sp Haupt-Jndustriepläße in Lancashire

Der Prinz von Wales trifft am 24. d. von land hier ein, um bei dem Renn Mine in Goddedoh a wärtig zu sein; demselben werden außer andern hier zum Be- suche weilenden Fürstlichen R auch Jhre Kaiser- lihen und Königlichen Hoheiten der Kronprinz und die Kronprinzessin des Deutschen Reichs und von Preußen beiwohnen. Am 29. stattet der Prinz von Wales der Königin in Osborné einen Besuch ab und tritt alsdann eine Besuchsreise nah Jrland an. Der Prinz und die Prinzessin Christian von Schleswig-Holstein sind gestern nah Deutschland abgereist und gedenken erst binnen ages A Bee J SI Nt,

«Jm erhause zeigte in gestriger Sißung Earl - ville an, daß, nachdem die Regierung tblosen. Aa Stellen kaufsystem in der Armee ein Ende zu seßen , die Königin eine darauf bezügliche Verordnung unterzeichnet habe. Der Minister sprach die Hoffnung aus, das Haus werde, da nunmehr keine Berantwortlichkeit auf demselben laste, den ihm vorliegenden Gesehentwurf, für dessen zweite Lesung demnächst ein neuer E anberaumt werden würde, in besonnener Weise er-

Das Unterhaus hielt gestern wieder zwei Sißungen In der Nahmittagss\ißung zeigte; nachdem der Kriègs-Minisierten Königlichen Erlaß, wodurch die Bestimmungen, welche die ver- schiedenen Preise für den Kauf, Verkauf und Austausch von

auses niedergelegt, ein Mitglied an, es werde, wenn di Veiev erti zur Entschädigung der Offizicre dem Hause bs unterbreitet werde, beantragen, daß die Kosten des Verfahrens durch eine Anleihe anstatt durch das jährliche Votum des Par- laments bestritten werden. Das Haus beschäftigte sfih alsdann E Eiaeu Ae L ana n ee Berathung des Gesetzes

cheimer Wahlabstimmungen u mehrere Subparagraphen der Borlage. ee pi SUBOE en Hauptgegenstand der Erörterung in der Nachtfizun

bildete ein Antrag zur Einführung von Geschichte, Scoercbe Elementarsozialwissenschaft und anderen sogenannten Extragegen- stände als Lehrfächer in den Elementarschulen des Landes. Ein Mitglied unterstüßte den Antrag, indem es auf den niedrigen Bildungs8grad der englishen Bevölkerung hinwies, und die Schulsysteme der Schweiz und Deutschlands als Beispiele hin- ellte. Namentlich zollte es dem deutschen Schulsystem hohes

Ergebniß seines Unterrichtssystems; von der Million D die sih während der leßten fünfzehn Jahre in En E E gelassen, sei kaum einer der Armenverwaltung zur Last gefallen.

Frankrei. Paris, 22. Juli, Wie man in

militärischen Kreisen versichert, wird Longw y stark befestict,

pat aa aaen E, E Festungen ersten n . An der Reorganisation der

auf's S gear a i G E

293. Juli. a em nunmehr bekannt gewor vollständigen Resultat - der Munizipalwahlen sind ees vative Republikaner und 6 gemäßigte und radikale Republi- kaner gewählt worden. Jn 49 Bezirken find die Wahlen unentschieden geblieben. Die Stadt ist vollkommen ruhig.

Mehrere Blätter erwähnen gerüchtweise, Jules Favre habe anläßlih der gestrigen Beschlußfassung der Nationalyer- sammlung seine Entlassung gegeben. Die »Union de l’Ouest« enthält die noch der Bestätigung bedürfende Nachricht , daß Prinz Napoleon in Havre eingetroffen sei und von Jules Favre den Befehl erhalten habe, das französische Gebiet sofort zu ver-

lassen.

Versailles, 22. Juli. (W,. T. B.) Die Budget- kommission hielt heute eine Sigung, in aa Thier längerer Rede den neuerlichen Beschluß der Kommission bezüglich des vom Finanz-Minister empfohlenen Jollsystems heftig be- Be und dagegen namentlich die Einführung eines Zolles von pCt. auf Rohstoffe mit Rückvergütung bei der Aus- fuhr warm befürwortete, Eine Diskussion über diesen Punkt hat in der Sißung nicht weiter stattgefunden, jedoch is man allgemein der Ansicht, daß die Kommission auf Ablehnung dieser Steuervorlage beharren wird und die Annahme derselben Seitens der Nationalversammlung immer noch sehr unwahr- O erscheint, falls die Regierung dieselbe aufrecht erhal- In der Nationalversammlung fand heute di

Berathung Über die Petitionen, betreffend" dit GL liche Gewalt des Papstes, statt. Thiers erklärte, er müßte vor Allem darauf bedacht sein, die Politik des Landes

ning. Heute hat sich das Kaiserlihe Paar nach Oxford be- geben, um von da aus Birmingham, Chester, Birkenhead,

in keiner Weise zu kompromittiren, er würde jedo Verein mit den übrigen katholischen Mächten, fei dd’ allein; die Unabhängigkeit des Papstes vertheidigen, da dieselbe für die

| verworfen und beschlossen , die Petition dem Minister des

hierüber allgemein herrschenden Ansichten auch in Frankreich zur Gel-

Î traditionellen Politik der

| die Einheit Jtaliens auch die deutsche Einheit zur Folgè haben würde;

i es sich, was zu thun sei? Jedenfalls dürfe die französishe Diplomatie nichts unternehme:', was einen Krieg zur Folge haben könnte, welchen

Offiziersstellen gestatten, aufgehoben werden, auf den Tisch des - | Europa unterstüßt und man

| und den derselben eigenthümlichen Eigenschaften noch Disziplin und

| dern einzig | Rang in der Welt zu bewahren.

den Papst geschrieben, da er demsel

promittiren;

ob. Der rapide Fortschritt Deutschlands sei hauptsächli i | Alp aa bem Nis mes und Avi

L ftatt,

# getroffen, um einer Kollision zwischen Republikanern und Legi- Ï timisten vorzubeugen.

F ftatt: es handelte sich um Artikel 71 F Departemental-Kommissionen. Zwei N standen einander

F Stimmen aus, indem fie nit wollte, also der Präfekt, zuglei den Vorfiß in den Berathungen seiner

Ï wesentlihen Neuerungen von der Majorität angenommen wor-

E es wurden nur einige einzeln stehende Gehöfte in Brand gesteckt, F in Folge dessen in der Subdivision Milianah der Belagerung®8-

M König hat dem von Serrano vorgelegten Programm seine

durch das Konkordat geregelten Beziehungen des Staates zur Kirche nothwendig sei. ischof -Dupanloup unterstüßte die Forderungen der Petitionen und pflichtete dabei den Gesichts- punkten bei, welche von Thiers entwickelt worden waren. Gambetta lobte die Festigkeit und Aufrichtigkeit bekundenden Auseinanderseyzungen Thiers und erklärte sich mit denselben einverstanden. Nach einer schr erregten Debatte wurde der von Barthe gestellte und von Gambetta unterstüßte Antrag auf Uebergang zur Tage8ordnung mit 403 gegen 264 £ timmen

Aeußern zu überweisen. e A i

%. Juli, Der ausführliche Bericht über die vor- erwähnte Sißung der Nationalversammlung theilt dié von Thiers gehaltenc Rede, anläßlich der Petitionen, betreffend die weltliche Gewalt des Papstes, wie folgt mit: |

»Er bedauere, daß diese Frage aufgeworfen wörden sei. Er werde seine früheren Ansichten über diese Angelegenheit nicht verleugnen, wenn er auch bemerken müsse, daß die im gegenwärtigen Augenblicke

tung gekommen seien. Die bedauerlichen Lehren des Nationalitäts-

prinzips hätten Franfreih von seiner durch Heinrih IV. begründeten Echaltung des europäischen Gleichgewichts

abgelenkt und" \{licßlich Frankreich in das jüngst erlebte Unglüdck ge- stürzt. Vergebens habe er seiner Zeit darauf aufmerksam gemacht, daß

aber nun, da Jtalien eine starke europäische Mat geworden fei, frage

die Natioalversammlung vermeiden wolle. Jtalien sei von ganz dürfe deéhalb keinen Weg einschlagen,

zun Ende verfolgen könnte. Die

den man un%6g ih bis »Be-

anzösische Poli:ii sei die der Erhaltung des Friedens. n du wir Ps: fuhr Thiers fort, die Armee zu reorganisiren

Kenntnisse hinzuzufügen, nicht etwa in Hinblick auf den Krieg, son- und allein aus Vorsicht und um Frankreich seinen hohen Jedenfalls würde es eine schlechte Politik sein, sich einen mächtigen Nachbar; wie Jtalien, zu entfrem- den. Was den Papst betreffe, so habe Frankreich Pflichten gegen den- selben zu erfüllen. Thicrs erklärte E er habe feinen Brief an

en keine Ra:hschläge zu ertheilen habe. Er könne nur “sagen ; Frankreih stehe dem Papste jederzeit offen. Die durch das Konkordat geschaffenen Beziehungen des Staates zur Kirche erheischten, daß der Papst unabhängig sei Jn erster Linie wolle er mithin die Jnteressen Und die Politik Frankreichs nicht kout- sodann aber werde er sein Möglichsies thun, um die

Unabhängigkeit des Papfsies zu vertheidigen. « :

Einem Spezialtelegramm des »Echo« zufolge haben in non ernstliche legitimistishe Kundgebun- en stattgefunden. Bei der Demonstration in Avignon wurde ür die Gesundheit des Königs gebetet, und ein Bankett fand bei welchem Rufe wie »Nieder mit der Republik laut In Nismes zog cine Prozession mit dem Rufe »Es

wurden. Es werden Maßnahmen

lebe R V le durch die Straßen.

Die dritte wichtige Debatte über das Geseß wen der

Generalräthe fand in der Nationalversammlung am 0. Juli über den Vorfiß der

egenüber : soll der Präfekt den Vorsiß haben oder die Kommission ch ihren Präsidenten selber wählen? Die Nationalversamms«-

lung sprach sich für die zweite Wendung mit 428 gegen 138 daß der Kontrollirte,

Kontrollirenden führen solle. Das Geseg ist jeßt in seinen den, diese Annahme i} jedoch noch provisorisch; da erst na der dritten Lesung das Geseh definitiven C arakter erhält.

| Marseille, 22. Juli. (W. T. B.) achrichten aus Al- gerien zufolge sind die Berichte über die angebliche Zerstörung

mehrerer Ortschaften durch die Insurgenten sehr übertrieben ;

zustand erklärt wurde. Die Kolonne des General L'Allemand hat den Diurdjura überschritten. Groß-Kabylien ist fast ganz pazifizirt. Die Tribus zahlen die Abgaben ohne Schwierigkeit.

Spanien. Madrid, 22. Juli. (1: T. D) Der

Jasimainnig ertheilt. Leßterer hat alle Personen , welche seit u8bruh der Revolution Ministerpoîten bekleideten, für heute zu einer Versammlung berufen. Man glaubt, daß Topete, Sagasta, Ulloa und Áyala in das neue Ministerium eintreten erden. : 23. Juli. Wie verfichert wird , soll das neue Ministerium in folgender Weise zusammengeseßt sein:

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Minister, Arostegin Finanz-Minister, Canoloru Minister des Ackerbaues, Melampo Marine-Minister und Ayala Minister der Kolonien. Serrano soll diese Liste morgen dem Könige zur Bestätigung vorlegen. Mehrere der radikalen Partei an- gehörende Beamten haben ihre Entlassung eingereiht. f Wie die »Agence Havas« meldet, soll die beabsichtigte Jusammenseßung des neuen Ministeriums an der Weigerung Arostegins , das Finanzportefeuille zu übernehmen , gescheitert sein. Da zufolge »Jmparcial« und »Tiempe« noch von ver- schiedenen anderen Personen die Uebernahme des Finanz- Ministeriums ausgeschlagen ist , so soll Serrano auf die Bil- dung eines neuen Kabinets verzichtet haben.

Rußland und Polen. St. Petersburg, 22. Juli. Nach der »St. Pet. Z.« nimmt die Cholera in Moskau in erheblicher Weise zu. In St. Petersburg erkrankten ani 19. d. M. 77 Personen an dieser Krankheit.

Schweden und Norwegen. Stockholm, 16. Juli. Durch Königliche Bekanntmachung werden die Mitglieder des Reichstags aufgefordert, am 11. September in Stockholm zuw-einer außerordentlichen Session \ih einzufinden, deren wih- tigster Berathung8gegenstand die Heeresvorlage sein wird.

Dánemark. Kopenhagen, 20. Juli. Laut Befehl des Kriegs-Ministers vom heutigen Datum soll die Lager- - Division bei Hald in Jütland am 29. d. M. aufgehoben wetden und die verschiedenen Offiziere, welche in derselben ge- dient haben, zu ihren Abtheilungen zurückkehren. General Wilster übernimmt wieder das Kommando über die 1. jütische Brigade.) i w

Amerika. New-York, 23. Juli. Das im Arsenal befindlihe Pulvermagazin in Washington i} in die Luft ge- flogen, wodurch eine Feuersbrunst herbeigeführt wurde. Der Schaden, der in Folge dieser Explosion entstanden, wird, so viel sich bis jeßt übersehen läßt, auf 1 Million Dollars geschäßt. Verluste an Menschenleben sind nicht zu beklagen.

Nachrichten von Buenos Ayres zufolge find daselbst in dem Zeitraum vom 21. bis 27. Juni keine Todesfälle am

gelben Fieber vorgekommen.

Asien. Einem Telegramm aus Bombay vom ao D. zufolge hat der Emir von Afghanistan die Parteigänger Ja- cub Khans, der in Cabul bleibt, begnadigt. Der Emir wird Herat beseßyen.

Aus China meldet die neueste Ueberlandposi : In Folge feindseliger Kundgebungen in Hankow hat der englische Ad- miral Kanonenboote zum Schuß der fremden Kolonie dorthin abgeordnet. Die dortige O Bevölkerung is durch Maueranschläge, welche zur Wiederholung der Tientfin-Massacre auffordern, in hohem Grade aufgeregt, und man besorgt den Ausbruch einer blutigen Erhebung. i

Nationaldan.kfk.

Die Cölnische Feuer-Versicherungsgesellschaft »Colonia« in Côln hat dem National-Dank für Veteranen in Gemäßheit der Bestim- mungen der mit derselben unterm 3. Juni 1854 vereinbarten , und von dem Alerdurclauchtigsten Protektor der Su unterm 11. desselben Monats und Jahres Allerhöch| bestätigten Stiftungs-Urkunde in Stelle des Antheils an der Prämien-Einnahme der gedachten Gesellschaft, für das Jahr vom 1. Juli 1870 bis dahin 1871 den Merona eits von 1000 Thlr. überwiesen, welhe Summe den Bestimmungen der Stiftungsurkunde gemäß zur Verwendung kommt.

Das » Justiz-Ministerialblatt für die Preußische Geseßgebung und Rehtspflege« Nr. 29 enthält: folgendes Er- kenntniß des Königlichen Ober-Tribunals vom 9. Juni 1871: »Jn Untersuchungssachen wegen Quwiderhandlung gegen die Vorschriften über die Entrichtung einer Gemeindesteuer steht der zur Verwaltung der betreffenden Steuer berufenen Gemeindebehörde das Recht der Strafverfolgung zu. Dem Stadtmagistrate steht es zu, Über die Art der Veröffentlichung der gefaßten Magistratsbeshlüsse Bestimmung zu treffen; die demgemäß erfolgte ‘Veröffentlichung macht den Beschluß für alle Gemeinde-Angehörigen verbindlih. , Das Haus- und Micths- steuer-Regulativ für die Stadt Berlin vom 15. November 1858 is in

a Meise verkündet und sonach verbindlihe«; ferner: »Den Forft chußbeamten, welhe von Privat-Waldeigenthümern unter den m Geseße vorgeschriebenen Bedingungen angestellt sind, muß der Charafter im Dienste des Staats stehender öffentlicher Beamten in- soweit beigelegt werden als es \sich um den ihnen beigelegten- Forst- {ub handeli. Es stehen ihnen in dieser Beziehung nicht nur die zum Schuße des Amtes. gegebenen Vorschriften zur Seite sondern ihre Amt®shandlungen unteiliegen auch den in Betreff der Amtsverbrechen

Serrano Präsident des Konseils und Kriegs-Minister, Topete Staats-Minister, Sagasta Minister des Jnnern, Ulloa Justiz-

und Amtsvergehen gegebenen geseßlichen Vorschriften.