1871 / 77 p. 14 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 29 Jul 1871 18:00:01 GMT) scan diff

er sie wiederholen.« Die Nothwe werden, daß zu beiden Seiten de j einem langen Heuken« gehen könne,

bedecke, besäe.

Cocles, der durch Umpflügen Land erwi sage empfängt Heinrich, des Eticho Son Se

»bereiten« konnte. Witekind von Corvei erzählt:

Erde ab. Diese nabm der Feldes, Das bestreute Land

Es soll ctwas so weit reichen,

Schild , ein weißes Pferd ehen i Horn, einen an einen Schild it, arte E 6

die vier Wände des

und wen er fand, fragte er: Ha

Jedem, der es bejahte, gab er eine Ohrfei i | es k eine Ohrfeige mit d : Du Meme d (e d Jd beaonnen fe beliebt eine solhe Abmessung der Ent Mine ute E e E E Aon ntfernung dur den Schall tebrende réraos Eri Iooos oe ppen auen «9 Oft wiede umal bei Verleihungen und Dienstb rfeit i deutschen Recht ein fröhli ibe frcies S R ateD Ansa fieber, u | das d T a afwahean a freies Spiel lafsender er Crbmarschall durfte seinen Stab stoßen Ss L Bott E Ie Sa zu Gt L E C . Die Malleute und Mark von Osnabrück erkennen dem Hol O Stuhl mit einen Kissen, einen Becher M Oa ) | : mit Wei s be E A a TOYeTpoet von Auf bis Niede. | ! etrieben werden. | Dien, fel T n alten Rechts mit Me Pton iy E , sei schlie noch ein auf die Hegung des Geri selber bezüglihes Beispiel erwähnt L Meilen L daß unter freiem Himmel, »bei [ch i ie Sävage al geschlihtet werde. Ja das Geri t fell l n ia E Im salischen bedeutêt s0olem E Oa Beritt ade 4 e hier fe bag ie Beispiele mögen genügen um V r Je Pee N Ihres in der sie umgebenden, | bel r, in dem, was ihn 1a an ihrer täglichen Beschäftigung diente, 8 Ra aOeN geräth, Thiere, Saamen u. dgl. m. das helfende Mittel e S fanden. g , Uußper diejer Lebendigkeit in Wort und Red fe fit Zu ibres R O e her gemtae Seichen ee dees | veschäften zu bedienen e Pen feiern und zu heiligen. Aus diesen Red 31 (mb e E Poesie des Rechtes besonders erkannt werden as an er R L petióm Rechts sind böchst | ie leßten El ; Fiaiier G ge auf. Die bauptiäGliaiten res Gee Obr A E , Stab Hand, Fuß, Mund, Nase, Mantel, Fahne, Vseil/ SEmE Mel Spree h Kreuz, Thür, Schlüssel, Ring, Münze, Stein, Pilue, ae i g, Münze, St gens Stuhl, Tis, Kreuz, Wasser, Wein, Blut, Fun O fob: u M E hnlih beziehen \ih die symbolischen Handlun en af rund und Boden oder auf persönliche Verhäitnisse S d en in der Jdee, der Person oder Sacve sinnlih dabei Á egenwärtigt zu werden. Von dem Grundstück z, B welthes s auft werden sollte, brachte, zum Zeichen der wirklichen Theil: E desselben , der Verkäufer dem Schultheiß einen J a S Leßtere übergab ihn dem Käufer, der von diesem Aue a lide an als der neue Besiter galt. Bei Uebergabe eines ers gingen beide Theile hin zur Stelle und vollbrachten die Weise des

sollen so weit gelassen On E Sräl a

ne vom Wa s ou zu werden. —- Der Umfang wird gern paar R der Erwerbende es umreite, umackere, mit einer Thierhaut Le Ee Hierfür finden sih auch Beispiele im Alterthunr e: Dg “Dentiden: Gta A, E L verbreitet war, wie : / nnt sind die Sagen von d i die durch Umspannen mit einer Thierbaut, und vom Status Fn s Volfks- , : an | welches er während der Zeit des Mittagssclafs des ‘Raid Einwanderung der Sachsen kaufte einer i indlinge vie theures Gold einem Thüringer den Noschoß voll dae a iee

t i achse alsdann Dünnstc über den Boden aus und bedeckte Lines Gie S

: erhielten die S i Soest lebendic ind ei ile Augen cs Dp Mea | einige Aus8messungen d | d Schimmer fern leuchtender Gegensiänte obe nut bens Sie als man einen rothen

v gebell u. dgl. m. hören kann. Die Lebens- igkeit des neugeborenen D Ey va beurtheilt, E Ba

Hauses »beschreiene hört; und ü dan É Tit dan evt Mle Le cinem löngobardiscben Spie: steigen und sein Horn stark zu laien "S E Taédee Le 1 . So w oes sei, solite ibm alles Land zu eigen A Der Sig ies, stieg vom Berge herab, fing durch Dörfer und Felder Du ein Horn blasen hören ?

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ehrwürdigen Brauhs, d. h. sie stellten einen S E A, oder zündeten ein Feuer auf ihm pg als aen Ba setretener Besignabme, Die Menschen (henkten den Saben gleich U I usmerfksamkeit, indem fi y Wesen , die ihren Abschied und Emp| e sie ansahen als Dex symbolische Gebrauth des Stabes Lia Ln eit ‘hinein. Ueber dem Haupt des D es reicht bis in unsere tab gebrochen und ihm vor die euriYenen ues dex daß Gericht und Urtheil unwider Abe geworfen, zum Zeichen, Verbrecher nichts mehr zu hosen babe, I R E An der n ee e n Sie 2ene Wn Gefen L n Bedeutung gleicht ihm das S e Hand, wie die noch heute bräuchlich L O dex / | en Redens i li melner Hande ° vaus der Hand ene mbeatar L D Rertegae a Ee S E aller Gelübde lid: Jm Alterthum hielt der Sw qn „eun SiVMWUL Wesent- S i Sckchwörende mit de a late Sea De M La E Zeit die freliguten, R sehr gewöhnliches Symbol der Vermählung Und Beletuen n mählun baa au No und Stab). Bei lehteret Sala a Mise ta Anwendung, «Die von Abel: V nat rgan Huldigung ihre Lehen alt „Ein ele pflegen nah gethaner Eingreifung in eine e a n g HQE verbreitet und manmigfad die peinlihe Gewalt über Leben und Tod übertragen. Gie Friejen trugen dex Bettui ein p und Tod übertragen. Die der Mann Gewalt über ihr eas an U SOSUH Das die Spindel, so gab man dem Mc n O E ey Mau j S anne das S j Grab, damit fle dem Boltglauben zufolge in der andern Es like Ae bre gte könnten.

i Uhren, den Gebrauch der S ; lben Merthum hler aub nut apnäbernd e sSöpfent zu behandeln Ausnahmen lassen sich sämmtliche E, it wenigen arten theilen: solche, die Uebertr L N R Dae solche, die persönli ele Verb ältniffe uni von Grund und Boden,

Une: J und solche, die Ei j Bre neh etre ¿QBuwohl einige Male zu beiden dieselben t Cre : Dort ball He Dat ia ess teen, Mablesgnime mgen: fene Hammer, der klingende K r L E E Ae zeihenhaft eine an sich aus éiditte D i G Mie Sade die Uebergabe. Das Symbol ist e Handlung, z. B. der Zweig rend jene Maße längst unübli geworden find, but fidee Menge symbolisher Gebräuche bis in unsere Tage Abn

Der Kreis Rügen. *)

Der Kreis Rügen, die gleihnami

; E ige Insel

S C Meth von 367,035,098 Veagdebrcae ire

157,658 S an geographischen Quadratmeilen , ungerechnet

Wasserflä orgen oder 7,313 Quadratmeilen öffentliche

achtzigste ntitte den. 327 ‘Kreisea N alt 1 Pr ed fige Bata

und Fluthen haben seit abk, Q en Provinzen. Sturm

fleinert und ihr eine so aentiata en die Jnsel Rügen ver-

i Gestalt gegeben, d

auf der Jnsel kaum eincn mo. ieb Regen: DAN eo

eine volle Meile entfernt wäre. V n t, der vom Wasser

.inseln sind Hiddensee, Umman : Sehe en daslreichen Neben-

Pulih, der Bil Und bie Veckéedencc Mette He Nel, l | Werder hervo :

von den Halbinseln Wittow, Jadenunb Ee

i : n t

naë Cie UE O eia (f fla} bas Land sleig

zwei Höhenzüge nördlih und öfilih n d d Ute Voi 0. AO

nen und großen Jasm ah den Küsten des klei-

O ite fette Js Tus A, "GL-HngieEn und ol-Puss

üsse fehlen auf Rügen gänzlich, nur unbed lufe durebi@neiden die Inseh dagegen find Landjeen in grö. Rügen nicht, jedoch gestatten z e Mater picge: giebt 75 auf zahlreiche Buchten d ibi Entlöshen von Fahrzeugen. 7. größere PaeS Ln Us Klima if Jed minde uud Sea /Mwemmun feucht, windig und unbeständi us S Ne zeigte im Mittel der u Ei oft rauh. dre io Malt W299, Bas gelbe Bal Ter R L 43/59 ) Das Jahrliche Mitt i beträgt 7,47 Kubikzoll, das der Regenhöhe abre Daa EE

*®) Nach: Statistische Beschreibun rungsbezirk Stalsund, unter Berger ament E E

®) getagt vertagt vertagedingen vertheidigen.

gestellt von Wilhelm von Platen, Königli Rügen, Major a. D., Bergen 1800; Vattons 16850. E A E

mittlere Windrichtung ist Nordwest. Der größte Luftdruck ist

im September, der geringste im März. Die Bevölkerung der Jnsel betrug lung im Dezember

alten Provinzen des preußischen Staats wohner auf der Quadratmeile beläuft.

auf dem platten Lande.

und zwar in den Städten um

um 0,9 resp. 0,8 und 1,1 pCf.

trafen im Jahre 183

Areal; auf die Quadratmeile 2011 resp. 2679 Einwohner. Von den Einwohnern waren 99,870 männlichen, 24,178 weib- liven Geschlechts; 46,885 Lutheraner, 119 Katholiken, 26 Juden, 7 Angehörige anderer Re- 33 Blinde.

männliche und 23,920 weibliche Personen lebten in 9705 Haus- 13,974 weibl. Personen waren

6 Deutschkatholifken, 5 Mennoniten, ligions8gemeinschaften; 30 Taubstumme ,

haltungen. 13,892 männl. und unverheirathet; 8137 männl. und 8129 893 mánnl. und 2038 weibl. verwittwet;

weibliche geschieden. Mischehen waren nur 26 vorhanden. verminderte fih die Bevölkerung

im Durcbschnitt 1863/7 um 56,2 Perionen jährli. Die Ein-

ewesen. 1669, davon 1402 echeli, 967 oder 16 pCt. unehelich, 881 Knaben, 788 Mädchen. Es fiarben im Jahre 1867 1011 Personen, 658 weniger als gebo-

Durch Auswanderung

wanderung is nie von Bedeutung burten belief fic im Jahre 1867 au

ren wurden. Todtgeboren wurden im

jährlih 68,8 Kinder oder 4 pyCt. sämmtlicer neugeborner Jahre 1867 380 Paare. Das

Kinder. Getraut wurden im Verhältniß der in den Städten zu den

\{lossenen Ehen stellt sich wie 100:795, während die städtische Bevölkerung fich zu der ländlichen wie 100:736 verhält.

den Todesfällen trifft cin Drittel Kinder mehr als die Hälfte Kinder bis zu 15 Ja Die Wohnpläze bilden viele kleine

Bezirke. Außer den beiden Städten Berg

und Garz (2088 Einw.) find als selbständige Gutsbezirke vor- 8 Domänen - Gutsbezirke,

132 Rittergüter, 103 selbständige Gutsbezirke ohne Ritterguts- Die Jahl der Wohngebäude

handen: 5 fiskalische Waldkörper , qualität und 73 Gemeindebezirke. beträgt 4985, die der Gebäude überhaupt auf die Quadratmeile 682

dem platten Lande 9,6 Menschen auf 1 jedoch zu beacdten ist, daß wohnungen Der Werth

nennens8werthecr Zunahme begriffen. Die die Gebäude auf Rügen bei der Neuvorp

Brandsocietät, welche auf dem platten Lande fast ausschließlich I. 1867 versichert waren,

benußt wird, im Thaler. Für die Mobiliar-Versicherung ist und Hagel-Versicherung8gesellschaft gesucht; bei derselben waren im J. 1866 39 Millionen Thaler versichert.

Das Grundeigenthum (536,483,52 M.) ist bei der Grundfteuerveranlagung, wie folgt, flassifizirt worden : 259,759 Morgen Aker, 1445 M. Gärten, 94,167 M. Wiesen, 26,468 M.

5034 M. Wasserstücke, 17 4921 M. und 2737 M. ertraglos

Weiden, 43,615 M. Holzungen, Oedland, 4842 M. Unland, z als Wege und Wasser 4129 M. Hofrá öffentliche Wasserflächen. | find mit 712,277,9 Tblr. Reinertrag lagt, mithin

Der größere Grundbesiß ist auf

schaft mit 28 Rittergütern , 14 anderen gütern, und 5 Domanialbesißer

plex, der mit 311,671 Thlr. fast die Hälfte des gesammten Aufnahmen bildeten die Güter 71 pCt. (im ganzen Staate 42,82 pCt.), 600 M. 6,5 pCt. (6,55 pCt.), von ) (39,1 pCt.), von 5 bis 30 M. 2 pCt, (9, 1 pCt. (2,44 pCt.) des gesammten

Grund

737 auf 630, d:ren Areal um 4379 M.

Der Ackerbau bildet die hauptsächlichste Erwerb®quelle des Kreises Rügen. 24,982 Personen, also mehr als die Hälfte

der Bevölkerung, ist bei der Landwirth

1867 47,048 Einwohner, oder 2679 auf der Quadratmeile, während die Durcbschnitt8bevölkerung in den

Von den Einwohnern

wohnten 5624 oder 11,9 pCt. in Städten, 41,424 oder 88,1 pCt. Seit dem Jahre 1837 hatte si die

Bevölkerung um 11,723 Einwohner oder 28,3 pCt. vermehrt, 1398 oder 24,8 pCt., auf dem

platten Lande um 10,325 oder 33,2 pCt., oder jährlich Auf jeden Einwohner

7 10,4, im Jahre 1867 7,8 Meilen

Wohngebäude und 1606 Gebäude

überhaupt; auf je 9,5 Menschen 1 Wohngebäude und auf je 4,2 Menschen 1 Gebäude überhaupt; in den Städten je 8,2, auf

die Gutshäuser und Hofkathen- rößer sind, als die Wohngebäude in den Städten. er Wohngebäude is in neuerer Zeit nicht in

in Greifswald am meisten

Die ertragsfähigen 367,035,98 M. zur Grundsteuer veran-

pro Morgen mit durchschnittlich 1 Thlr. 28 Sgr. der Insel vorherrschend.

8 Majorate , unter denen die Fürstlih zu Putbussche Herr-

vereinigen allein einen Guts- Reinertrag veranlagt ist , also

von 600 M. und darüber 0 bis 300 M. 19,5 pCt.

Areals. Die Zahl der spann- fähigen bäuerlichen Stellen hat fich von 1816 bi8 1859 von

D

nach der Voik8zäh- | i

sich auf 3949 Ein-

22,998

weibl. verheirathet ; 18 männl. und 37

Die QJabl der Ge-

Durwschnitt 1865/7

auf dem Lande ge-

Von unter 1 Jahre und hren.

, für sich bestehende en (3536 Einwohner)

11,748. Es fommen

Wohngebäude, wobei

Summe, mit welcher ommerish-Rügenschen

beträgt 6,544,550 die Mobiliar-, Brand-

von Rügen aus Über

03 M. ume 2. , 157,658 M.

Gütern , 35 Bauern-

besißes. Nach älteren diejenigen von 300 bis 09 pCt.), unter 5 M.

vermindert.

auf 23,358 Thaler Reinertrag abgeschäßt. wird auf 30 bis 40 Millionen Soden

Scblemmkreidefabrikation , erwähnenswerth. wurden aus den Schlemmereien in 8 Ortschaften 81,227 Cir. Sclemmkreide nah Stettin und anderen Ostsechäfen verkauft ; 46,150 Ctr. blieben auf Lager.

dukte der Jnsel werden durch Vermittelung Kaufleute exportirt. Auf Rügen domiziliren 164 Küstenfahrzeuge und Seeschif

von 62 Meilen Länge; eine vierte Chaussee ,

nommen worden.

Boden ist, mit Ausnahme von etwa einem Zehntel, vorzüglich ertragreich und wird sorgfältig bearbeitet. m I. 1867 9008 auf der an Schafen 148,295, an Schweinen 12,290, Bienenstöcke wurden 4226 gezählt.

An Pferden waren Insel, an Rindvieh 17,721 Stüd, an Ziegen 616. Die forsiwirthscaftlih benußte Fläche beträgt 43,615 M., Die Torfgewinnung

jährlich geschäßt.

Die Fischerei wird von 562 Personen mit 2070 An-

gehörigen betrieben. 260 Personen beschäftigen si mitdem Salzen

von trieb, die 1536 Tonnen Heringe und 26 Tonnen Dorsch salzten.

Heringen; im J. 1867 waren 209 Hering8salzereien im Be- Die Fabrikindustrie ist nur in einem Zweige / der Im Jahre 1866

Die meisten Pro-

Rügens Handel ist nur unbedeutend. der Stralsunder

e, von 20444 Normallasten mit 434 Mann Besaßung. Z Chausseen

von Lauterbach

nach Sagard, 34 Meilen, war im Jahre 1868 in Angriff ge-

Der Kreis hat zur Deckung der Chaussee-

baukosten 215,250 Thlr. Kreis8obligationen ausgegeben. Fähren befinden sich 6 im Kreise; Schiffahrtsstraßen von Stralsund nach Palmerott u. s. w. und nach Libben find 6 vorhanden. Von den 37 Klöstern und milden Stiftungen find das Kloster adliger Jungfrauen zu Bergen und das Spalding- Jacobsche Jungfrauenkloster ebendaselbst die bedeutendsien.

An Ae rzten fungiren 9 auf Rügen, an Wundärzten 5, an Heilgehülfen 10, an Thierärzten 4, an Hebeammen 34, an Apothekern 7. Es kommen mithin auf 1 Arzt 1,9 Qu.-Meilen, 5927 Einwohner, auf eine Hebeamme 0,51 Ou.-Ml., 1383 Einw., auf cine Apotheke 2,5 Qu.-Ml,, 6721 Einw. Ein Krankenhaus ist mit einem Kostenaufwande von 34,000 Thlr. aus den Mitteln des Kreises in den Jahren 1860 bis 1862 neu erbaut worden.

In kirchlicher Beziehung bildet der Kreis Z Superinten- dentúüren mit 29 Kirchspielen, 36 Geisilichen, 29 Kirchen, 4 Ka- pellen. Es kommen mithin auf einen Geisili@en 1323, auf eine Kirche 1622 Einwohner.

Nach den statistishen Tabellen aus dem Jahre 1867 waren damals auf Rügen 128 öffentlihe Elementarshulen mit 80 Lehrern, 35 Lehrerinnen, 13 Hülfslehrern und 7588 Schul- findern, 1 Privat-Elementarshule und 2 höhere Privatschulen vorhanden. Jm Jahre 1868 ist in Gingst ein Hülfsseminar eröffnet worden. Jn Puttbus besteht ein Königliches Páâdas- gogium, welches im Winter 1868/9 von 125 Schülern besucht wurde. Die Zahl der schulpflichtigen Kinder betrug 1867 9644, von denen 7725 die Schulen besuchten. Die übrigen 1919 Kinder erhalten meist Privatunterricht im elterlichen Hause.

Der Jahresbetrag der im Kreise aufgebracten Grund- steuer beträgt 63,275 Thlr. (pro M. 5 Sgr. 9 Pf., pro Kopf der Bevölkerung 1 Thlr. 10 Sgr. 4 Pf.), der Gebäudesteuer 6381 Thlr. (pro Kopf 4 Sgr. 1 Pf.), der Einkommensteuer (1868) 12,558 Thlr. , der Klassensteuer (1868) 30,610 Thlr. (pro Kopf der flassensteuerpflicbtigen Bevölkerung 22 Sgr. 1,06 Pf.)- der Gewerbesteuer (1868) 5749 Thlr. (pro Kopf der Bevölkerung 3 Sgr. L Pf.). An indirekten Steuern wurden im Jahre 1867 90,354 Thlr. aufgebracht, darunter 878 Braumalzsteuer von 7 Brauereien. Brennereien find auf Rügen nicht vorhanden.

Qur Charakteristik der norddeutschen Landschaft.

Der Sinn und die Empfänglichkeit für die Eindrücke der heimathlihen Natur und ihrer Erscheinungen is} einer der ureigensten Züge germanischen Volksgeistes, derjenige, der, wenn man ibn in die älteste Urzeit zurücverseßt, zuer) von der reichen shaffenden Phantasie unseres Volkes Kunde giebt. Denn in der Zeit, wo das Volk noch in der offenbar oder verborgen wirkenden Naturkraft die Gottheit selbs verehrte, entstanden jene Mythen, die in erhabener Großartigkeit nicht minder den Kampf der furchtbaren Naturgewalten, wie das nährende schaffende Wesen der verborgenen Kräfte, mit unerschöpflicher Phantasie zu den mannigfaltigsten Götter- und Heldengestalten verkörperten. __ Wenn man fich auh nur an die Umbildung jener Gestalten, die sich durch die leibliche Tochter der Mythen, durch das deutshe Märchen erhalten, erinnert, wenn man .da bald den Gewittersturm als wilden Jäger über die Haide fahren und seine Blißebkette um den gesälltéèn Eihbaum, s{hlingen sieht, wenn man den Wind, den heimlihen Spielmann , jeßt als Rattenfänger die Wolken hinter die Berge verschwinden lassen, jeßt als Eigel alles Lebendige nach seiner munteren Pfeife zum Tanze zwingen hört , oder wenn man sich erinnert, wie Über

Der Kreis Rügen besaß im Jahre 1867

schaft beschäftigt. Der

das im Winde wallende Korn der Eber der Frô {Üßend ein-