1871 / 84 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 07 Aug 1871 18:00:01 GMT) scan diff

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Stempelmarken und Blankets zum Werthe von 1, 15 und Z Groschen werden bei allen Postanstalten verkauft. Die Debitsstellen für Marken und Blankets, welhe auf höhere Stempelbeträge lauten, werden nach den örtlichen Verhältnissen, dem Bedürfniß entspreend, bestimmt. Die bezüglichen An- ordnungen sollen durch Aushang an Amtsstelle der Postanstal- ten und, soweit erforderli, durch amtliche Bekanntmachung zur öffentlichen, Kenntniß gebracht werden.

Für die bei den Postanstalten angekauften, demnächst aber verdorbenen Stempelmarken- und Blankets kann nur dann Erstattung beansprucht werden, wenn

1) der Schaden mindestens einen Thaler beträgt und wenn

2) vollständig erwiesen wird, daß der Schaden lediglich durch Zufall oder Versehen veranlaßt und von den betresfen- den Stempelmaterialien, beziehungsweise von den Schriftstücken, zu welchen fie verwendet sind, noch kein oder do kein solcher Gebrauch gemacht ist, wodurch das steuerlihe Interesse ge- fährdet werden kann; wenn endlich

3) der Erstattungsganspruch innerhalb 14 Tagen, nachdem der Schaden dem Berechtigten bekannt geworden, bei der Ober- Postdirektion: des Bezirks angemeldet wird.

Die Erstattung erfolgt durch Umtausch der verdorbenen gegen andere Stempelmaterialien bei der zu bestimmenden Debitsstelle.

Hinsichtlih der Art und Weise der Verwendung der Reichs - Stempelmarken wird auf die Bekanntmachung zur Ausführung des Geseßes vom 14. Juli d. J., betreffend die Einführung des Deutschen Reich8geseßes Über die Wechsel- Stempelsteuer vom 10. Juni 1869, vom 27. Juli d. J. (Geseß- Gn für Elsaß-Lothringen Seite 183) unter Nr. Il. ver- wiesen.

Berlin, den 3. August 1871.

Der Reich8Skanzler. Im C

Auf der Nordsee-Jnsel Wangeroog is eine Telegraphen-Station mit beshränkiem Tagesdienste in Wirksamkeit getreten. Hannover, den 5. August 1871. Telegraphen-Direktion. J. A! von Jahn.

In Forbach wird am 10. d. M. eine Telegraphen-Station mit beschränktem Tagesdienste eröffnet. Straßburg i. E., den 2, Auguft 1871. Telegraphen-Direktion.

Das 10. Stü des Geseßblatts für Elsaß-Lothrin- gen, welches heute ausgegeben wird, enthält unter:

Nr. 13 die Bekanntmachung, betreffend den Debit der Reichs-Stempelmarken und gestempelten Blankets zur Entrich- tung der Wechselstempelsteuer, sowie das Verfahren bei Er- ftatluung verdorbener Stempelmarken und Blankets. Vom 3. August 1871.

Berlin, den 7. August 1871.

ZJeitungs-Comtoir.

Satt:

Königreich Preußen.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

Den Korvetten-Kapitän z. D. Le Tanneux von Saint- Paul-Jllaire, bisherigen persönlichen Adjutanten Sr. König- lichen Hoheit des Prinzen Adalbert von Preußen, zu Sö: dessen Hofmarschall;

Den bisherigen Großherzoglich sächsfishen Auditor, Dr. juris Oskar Immanuel Stickel, in Diedenhofen zum Garnison- Auditeur ; und

Den bisherigen Domdechanten und General-Vikar N eu- kirch zum Dompropst bei der Kathedralkirhe in Breslau zu ernennen, sowie

Dem Sekretär Matthias Baum bei dem Gymnafial- und Stiftungsfonds zu Cöln den Charakter als Kanzlei-Rath zu verleihen.

Ministerium der geistlihen, Unterrichts- und Me dizindl-Anactecrnbeitin

Das Rauch-Museum in der Neuen Friedrichstraße ist wegen des stattfindenden Umbaus der Räumlichkeiten bis auf Weiteres geschlossen.

Berlin, den 5. August 1871. |

Der Minister der geistlichen, Unterrihts- und Medi r NE Ren, In Vertretung: Lehnert.

Akademie der Künste.

__ Bekanntmachung.

Die Königliche Akademie der Künste hielt am 3. August eine öffentliche Sißung , in welcher in Vertretung des beständi- gen Sekretärs, Professor Dr. Gruppe, der Jahresberiht vom Professor Dr. Eggers erstattet und über den Erfolg der dies- jährigen Bewerbung um den von Sr. Majestät dem hochseligen Könige Friedrich Wilhelm ITI. gestifteten Preis, sowie über die in die Hände der Akademie gelegten anderweiten Preisbewer- bungen Mittheilung gemacht wurde. Die akademische Konkurrenz war in diesem Jahre für das Fach der Architektur bestimmt und ist am 12. Januar d. J. ausgeschrieben worden. Es ist ohne Qweifel in Folge der Krieg8verhältnisse keine Bewerbung zu Stande gekommen. Nach erfolgtem Frieden hat daher Se. Excellenz der Herr Minister der geistlichen 2c. Angelegenheiten auf Antrag: vom Direktorium und Senat der Akademie ge- nehmigt, die Konturrenz im Herbst dieses Jahres zu erneuern und so ist das betreffende Programm bereits am 30. Mai d, J. veröffentlicht worden.

Die diesjährige Bewerbung um den Michael Beerschen Preis erster Stiftung rief die Bildhauer jüdischen Glaubens zur Betheiligung auf. Bis zum Ablieferung8termin der Arbeiten, 14. Juli d. J., hatte sih kein Bewerber gemeldet.

Dagegen hatten fich um den Michael Beershen Preis zweiter Stiftung, welcher in diesem Jahre für die Geschicht s- maler jeder Konfession galt, bis zum festgeseßten Termin drei Bewerber eingefunden. Von diesen wurde der Preis dem Maler Wilhelm August Theodor Steinhausen zuerkannt.

Für die Konkurrenz um den Preis. der Meyerbeerschen Stiftung für Tonkünstler waren die Arbeiten von sieben Be- werbern eingegangen. Der Preis wurde der Arbeit mit dem Motto síîne ira et studio zuerkannt. Die Eröffnung des Couvert8ergab den Namen des Siegers: J. Buhts inWiesbaden. Außerdem wurde eine ehrenvolle Anerkennung der Arbeit mit dem Motto: »Wenn Jhr's nicht fühlt, Jhr werdet's nicht erjagene, E Die Eröffnung des Couverts ergab den Namen E an der St. Bartholomäus®skirche allhier, Max

esten.

Namensliste der in der öffentlichen Sißung vom 3. August 1871 von dem akademischen Senat prämiirten Schüler der Akademie.

1. Schüler des Aktsaals: 1) Adolph Regelin aus Ber- lin, Bildhauer. 2) Paul Kummer aus Putbus, Bildhauer. 3) Siegmund Gerechter aus Berlin, Maler.

2, Schüler derx Kompositionsklafse: 1) Otto Roeder aus rh Maler. 2) Caspar von Reth aus Aachen, Bild-

auer. S

Prämien, bestehend in Werken, erhielten: 1) Paul Kum- mer aus Putbus, Bildhauer. 2) Carl endling aus Weilburg, Maler. 3) Otto As aus Berlin, Bildhauer. 4) Emil Striemer aus Berlin, Maler. 5) Paul Linke aus Breslau, Maler. 6) Adolph Regelin aus Berlin, Bildhauer. :

3, Schüler der Mallklass)e: 1) Siegmund Gerechter aus Berlin , Maler. 2) Paul Linke aus Breslau, Maler.

4, Schüler der Modellirklasse: 1) Carl Schroeder aus Berlin, Bildhauer. 2) Caspar von Reth aus Aachen, Bildhauer.

Berlin, am 3. August 1871.

Direktorium der Königlichen Akademie der Künste. In Vertretung : In Vertretung:

A. Eybel. Friederich Eggers. Finanz-Ministerium. Bekanntmachung.

In Gemäßheit des §. 8 des Geseßes vom 23. Dezember 1867, betreffend die Abhülfe des in den Regierungsbezirken Königsberg und Gumbinnen herrshenden Nothstandes (Geseß- Samml. S. 1929) wird hierdurch zur öffentlihen Kenntniß O daß von den im §. 1 dieses Geseßes bezeichneten

arlehnskassensheinen am 31. Juli d. Js. ein Betrag von 2,212,243 Iblr. im Umlauf fi befunden hat. Berlin, den 2. August 1871. i Der Finanz-Minister. Im Auftrage: Elwanger. Bekanntmachu

n g. Unter Bezugnahme auf den §. 17 des Bundeßgeseßes vom 21. Juli 1870, betreffend die Gründung öffentlicher Darlehns-

| kassen und die Ausgabe von Darlehns - Kassenscheinen im

Bereiche des Norddeutschen Bundes (Bundes-Geseßblatt S. 499) wird hierdurch bekannt gemacht, daß am 31. Juli d. J. 22,295,260 Thlr. in solchen Darlehns-Kassenscheinen in Umlauf

gewesen sind. Berlin, den 5. August 1871.

Der Finanz-Minister. Im Austrage: Elwanger.

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Angekommen: Se. Excellenz der General der Jufanterie von Holleben, Präses der Ober-Militär-Examinations- Kommission, aus der Provinz Posen; der General-Major Wolff, Jnspecteur der Gewehrfabriken, von Tepliß ;

Der Ober - Landforstmeister und Ministerial - Direktor von Hagen von Salzungen.

Bekanntmachung.

Die neuen Kupons zu den Partial - Obligationen der vormals Herzoglich Nassauischen Stiaatsanlcihe von 1,000,900 Fl. d. d. 1. Oftober 1581 Serie I. Nr. 1 bis 8 nebst Talons werden vom 15. August l. J. ab gegen Rückgabe der alten Kupons-Anrweisungen bei dem Bankhause der Herren M. A. von Rothschild & Söhne zu Frankfurt a. M. ausgereiht werden.

Es fönnen diese Kupons auch dur die sämmtlichen Königlichen Regierungs-Hauptkassen und die Königlichen Bezirks-Hauptkassen zu Hannover, Lüneburg und Osnabrück bezogen werden. E

Wer die Kupons durch eine dieser Kassen beziehen will, hat der- selben die alten Talons mit einem doppelten Verzeichnisse cinzureichen. Das eine Verzeichniß wird, mit ciner Empfangsbescheinigung ver- schen, fogleih zurückgegeben Und is bei Ausreichung der neuen Kupons wieder abzuliefern. Formulare zu solchen Verzeichnissen find bei den gedachten Provinzialkassen unentgeldlich zu haben.

Der Einreichung der Schuldverschreibungen bedarf es zur Er- langung der neuen Kupon® nur dann, wenn die alten Kupons - An- weisungen abhanden gekommen sind; in diesem Falle sind die betref- fenden Dokumente an das Königliche Regierungs-Präfidium zu Wies- baden mittelst besonderer Eingabe einzureichen.

Die entstehenden Porto-Auslagen haben die Empfänger der neuen Kupons zu erseßen.

Wiesbaden, den 15. Juli 1871.

Der Regierungs - Präsident , raf Eulenburg.

Nichtamtliches. De uts@chckes Nei.

Preußen. Berlin, 7. August. Se. Majestät der Kaiser und König begaben Sih in Wiesbaden gestern Vormittag zur Kirhe und machten dann nach einer Ausfahrt mehrere Besuche. Nachmittags fand bei Sr. Majestät ein größeres Diner statt, zu welhem auch Se. Königliche Hoheit der Prinz Albrecht al geladen war. Se. Majestät besuchten gestern Abends in Begleitung

hrer Königlichen Hoheiten der Prinzessin Carl, welche von chlangenbad eingetroffen war, und des Prinzen Albrecht das Theater.

Heute Vormittags begaben Se. Majestät Sih nach Mainz, um daselbs eine Parade abzuhalten. Nach eingenommenem Dejeuner bei dem Gouverneur sollte um 15 Uhr die Weiter- reise über Frankfürt a. M. nach Homburg stattfinden.

Ihre Majestät die Kaiserin-Königin empfing vorgestern den Besuch Sr. Königlichen Hoheit des Erbgroß- herzogs von Oldenburg. Der Freiherr von Fürstenberg hat den Kammerherrndienst Übernommen.

Se. Majestät der Kaiser und König, sowie Ihre Majestät die Kaiserin und Königin haben an den Prä- fidenten der Johanniter-Malteser-Genossenschaft in Rheinland und Westfalen, Franz Egon Grafen v. Hoens- broech, folgende Schreiben gerichtet :

Nachdem Jch von Jhrem Bericht über die Thätigkeit der Mal- teser - Genossenschaft in Rheinland und Westfalen während des leßten Krieges Kenntaiß genommen, gereiht es Mir zur Freude, Meiner Anerkennung über die erfolgreiche patriotische Wirksamkeit des Ordens bierdurch Ausdruck geben zu können. Die Mitglieder desselben haben das \{chöne Bewußtsein, die Leiden des Krieges nah Möglichkeit ge- lindert zu haben, und Jh beauftrage Sie deshalb, ihnen Allen für ihre rühmlihen Leistungen Meinen aufrichtigen und herzlichen Dank auszusprechen.

Ems, den 26. Juli 1871.

L Wilhelm. An den Kammerherrn Grafen Hoensbroech.

Die aufrichtige Theilnahme, welche Jh der Johanniter-Malteser- Genossenschaft in Rheinland und Westfalen widme, veranlaßt Meinen besten Dank für den Bericht, den Jh von derselben empfangen habe- Dieser Bericht zeig, in welch christlichem Sinn tröstender Hülfs- bereitshaft der Verein gewirkt und welche Erfolge er- erzielt hat. Gottes Segen hat sich in dem opferreichen denkwürdigen Kriege all- seitig bewährt. Er ruhe ferner auf dem theuren Vaterlande und auf der Genossenschaft; der Meine volle Anerkennung kund zu geben Jh Mich freue. : \

Baden, den 1. Juli 1871.

Nugusta. An den Grafen v. Hoensbroech zu Schloß Haag.

—- Der planmäßig um 1050 Uhr Vormittags ankommende Courierzug aus Cöln via Kreiensen ist am 5. d. 1 Stunde verspätet hier eingetroffen.

_— Der planmäßig um 515 Uhr Vormittags ankommende Courierzug aus Eydtkuhnen i} gestern wegen Betriebsstörung 95% Stunden verspätet hier eingetroffen.

Kiel, 5. August. (K. Corr.) Am künftigen Dienstag wird S. M. Aviso »Pr. Adler« nah Flensburg in See gehen, um dort Sc. Königlichen Hoheit dem Feldmarschall Prinzen Friedrich Carl zur Disposition gestellt zu werden, welcher sich Mittwoch den 9. d. einzuschiffen gedenkt, um erst nah Ekensund zu fahren und Schloß Gravenstein zu besuchen, und von da nah Sonder- burg sich zu begeben. Nach kurzem Aufenthalt in S EAOA fährt der Feldmarschall nach dem Todendorfer Strand un von dort nach Schloß Panker.

j Westerland, 4. August. Donnerstag, den 3., Mittags 12 Uhr, ankerte S. M. Kanonenboot »Bliß« bei Westerland auf Sylt; die Ankunft desselben wurde von-Sr. Königl. Hoheit dem Prinzen Friedrich Carl vom Strande aus beobachtet. Nachdem der Kommandant sich gemeldet, begab sich der Prinz in voller Uniform an Bord, inspizirte das Schif} und Mann- schaft, machte mit demselben eine Fahrt nach der Lister Tiefe und fuhr von bier aus über Land zurü.

Coblenz, 4. August. Der Ober - Bürgermeister ver- öffentlicht Folgendes: j

»Se. Majestät der Kaiser und König haben Allergnädigst ge- ruht, mich e beauftragen, der Stadt Coblenz für unseren gestrigen allerunterthänigsten Festzug Allerhöchstdero Dank auszusprechen.«

N euwied, 4. E: E langten Ihre Majestäten der Kaiser und die Kaiserin zum Bejuche bei der Fürst- lien Familie hier an. Die ganze Stadt prangte im herrlich- sten Flaggenshmucke, und eine große Menschenmenge erwartete das Kaiserpaar. Gegen 11 Uhr traf der Extrazug ein, mit Hurrah und patriotishen Liedern empfangen. Der Fürst, sowie die Fürstin von Wied begrüßten Jhre Majestäten und geleiteten Allerhöchstdieselben an den auf dem Perron des Bahnhofes aufgestellten Behörden und Korporationen vorüber zt den bereitstehenden Equipagen. Um 11 Uhr verließen die

llerhöchsten Herrschaften Neuwied und kehrten mit einem Extrazug nah Coblenz zurü.

Bayern. München, 4. August. Die Jnspektion der Militär-Bildung8anstalten, dann die Kommandos der Kriegs - Akademie , der Artillerie- und Genieschule , so wie die Kriegsschule wurden vom 1. August ‘an wieder formirt, und haben die bezeichneten Militär-Bildung§8anstalten ihre normale Lehrthätigkeit nah den hierüber gegebenen Bestimmungen und zu den hierfür festgescßten Terminen wieder aufzunehmen.

Zum Behufe des Vollzuges des Reich8geseßes vom 14. Juni 1871 über die Gewährung von Beihülfen an die aus Frankreich ausgewiesenen Deutschen für das Königreich Bayern ist laut einer Kundmachung der Ministerien des Innern und der Finanzen vom 27, Juli eine Kommission gebildet worden.

Sachsen. Dresden, 5. August. Der König beabfich- tigt, Mittwoch, den 9. d. Mts., eine Reise in das Erzgebirge anzutreten. Se. Majestät wird Sich zunächst nach Wils8dru und von da, nach Besichtigung der Grahlshen Gußstahblfabri im Plauenschen Grunde, von Deuben aus mittelst Extrazugs nah Frankenberg egeven und Tags darauf die Reise über Chemniß, Zwickau, Neustädtel nah Eibenstock fortsegen. Am dritten Tage wird der König über Johanngeorgenstadt nach Schwarzenberg und von da nach Schneeberg Sich be- A und am 12. August die Rückreise über Aue, Lößniß und

tollberg nach Pillniy antreten. j

Der Prinz Gustav von Wasa ist am 1. d, Mts. Abends 11 Uhr von Darmstadt eingetroffen und auf der Villa des Kronprinzen in Strehlen abgetreten.

Leipzig, 4. August. Der Rektor der Universität hatte die im Kriege thätig gewesenen Kommilitonen , so wie viele Mit- glieder des akademischen Lehrkörpers, die städtischen Behörden und sonstige Gäste »zur Bewillkommnung der s\iegreich und ruhmreich heimgekehrten Kommilitonen« heut Nachmittag zu einem Fest nah dem Schütßenhause eingeladen. Zum Schluß wurde an den Kronprinzen folgendes Telegramm entsendet:

»Rektor, Professoren und Studenten, versammelt zur Begrüßung ihrer aus dem Felde heimgekehrten Kommilitonen, bitten Ew. König-

liche Hoheit, den ruhmgekrönten Feldherrn der Maasarmee, den Aus- druck ihrer dankbaren Bewunderung freundlich entgegen zu nehmen. «

Württemberg. Stuttgart, 4. August. Jn Folge Beschlusses des Bundesvraths vom 98, Juni d. J. werden die nach dem Reich8geseß vom 14. Juni zu Gewährung von Bei- hülfen an die aus Frankrei ausgewiesenen Deutschen bestimm- ten Mittel unter die einzelnen deutschen Regierungen nah dem Verhältniß der Kopfzahl der jedem Staate angehörigen Aus- gewiesenen zur Gesammtzahl aller Ausgetwiesenen vertheilt, Für