1602 | PROSPECT
der
Berliner Aktien-Gesellschaft für Papier-Fabrikation
(Berlin und Friedland bei Waldenburg in Schlesien).
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Zeichuungslage: D. & M. S, August d. J.
Seit einer Reihe von Jahren erfreut sich die deutsche Pa pi j ; ie di
: \ g j pier-Fabrikation, wie die h twida , ansehnlichen Courssteigerungen beweisen, eines überaus lebhaften Geschäftsganges, s0 2. B. giebt die Tho frem n fee Gn in Dresden 17 pCt., die Berliner Patentpapierfabrik 13 pCt. Dividende. O E RNISELAUAE
Gleichzeitig bat die Papierfabrikation in der Technik namhafte Fortschri i chritte gemach a inf rung der Holz- und Strohstoffe sich billige Surrogate zu verschaffen gewusst. Ge urs O Anr A E
Von der Erwägung geleitet, dass aus den genannten Ursachen die Papi ikation i
; ¿ A C : apierfabrikation in d
Industriezweigen gehört, ist die „Berliner Aktien-Gesellaschast für Ph Gi KiGR a N hak bereits die rühmlichst bekannte Papierfabrik des Herrn F. MHendler in Alt-Friedland (Kreis Waldenbur i 8 Ul sien) erworben, ein Etablissement, in dem sich alle für eine vortheilhafte Rentabilität nothwendigen Anf N nage der günstigsten Weise vereinigen. Son ANIOTGEIUNSEN 11
Das Etablissement gehört zu den besteingerichteten und renommirtesten Papierfabrikèn Deutschlands. und N
seit Seinem 35jährigen Bestehen hat dasselbe einen besonders hervorragenden Ruf in der Fabrikation feiner Druck-. "9
Schreib- und Postpapiere erlangt. Auf dem erworbenen Areal von circa ie i ; gestatten , finden sich in der Hauptfabrik Friedland und den beiden perA t eir Bat Be Rd ps cet Schmitzdorf nach den eingeholten übereinstimmenden Gutachten anerkannter Sachverständiger die v 11: Rima e technisch vorzüglich eingerichteten Maschinen und Betriebsmittel. Unter den Betriebsmitteln befindet sich p f 8 axt Mig Fabrik von grösster Leistungsfähigkeit, deren Produkte sofort zur Herstellung der feinsten Pa (aro 4 B) Lac den, vollständig eingerichtete Gasanstalt etc., für eine jetzt schon regelmässig erreichte dahreavrGinlien V E ga Papier, die durch die projektirten Erweiterungen mit Leichtigkeit auf 15,000 Centner gesteigert werden kann atc reaund
Arbeitskräfte sind in erforderlicher Anzahl und zu niedri ä i
geren Lohnsätzen als z. B. i i E Kohlen aus dem nahen Waldenburg leicht und billig zu beschaffen; Quell- und f aas E h E A “ sich in mehr als ausreichender Menge, und was für die Fabrikation feiner Papiere von unendlicher Wichtigkeit ist E Es: gezeichneter seltener Qualität (nahezu chemisch rein und eisenfrei) an Ort und Stelle dar. 7 Sa
Sind demnach sämmtliche Vorbedingungen einer durchaus rentablen P r i . Sen , mit der Konsumtion in Verbindung zu treten, und mit der Aufnahme ri eaen arlig e ar arr. Sade genen A E Produktion und Konsumtion zu vereinigen und zu erhöhen. War es gelungen, für die Produktion ein vorzügli L U E _Etablissement zu erwerben, s0 musste auf die Gewinnung eines Papier-Engros- Geschäsfts inm Berlin E punkte der deutschen Industrie, Bedacht genommen werden. In dem Ankauf der seit 15 Jahren bestehenden P rwa weni des Herrn Leopold Ullstein in Berlin mit einer ausgebreiteten Kundschaft in Papiersorten aller Art Sai andlung anderen die Papierlieferungen zu »Kladderadatsch«, »Volkszeitungs« etc.) ist ein Handelsgeschäft gewo arunter unter welches nicht nur für sich selbst vorzüglich rentirt, sondern auch den günstigsten Einfluss auf den Vert E brikats der Gesellschaft ausüben wird. ertrieb des eigenen Fa-
Berechtigen alle diese Thatsachen zu den vollbegründeten Erwartun l Ï ] gen einer erfreulichen Rentabilitä i LSN Werth darauf Zu legen, dass es sich bei dem Unternehmen nicht um Abc ahe R da L d e vgs E H da man in der glücklichen Lage ist, nach den bisher gewonnenen Resultaten die Dividenden berechnen z Fleuis t p o N mas eine partielle Erweiterung des Fabrikbetriebs in Betracht gezogen wird, aus dem eaiaiutezei en ein Reinertrag von 50,000—GO® ° — ; : - N E . 000 Thlr. oder 10—11 pCt. Dividende in sichere Aussicht gestellt
Der fernere Umstand, dass Seitens der Gründer und zeitigen Leiter des Unternehmens,
Meyer Cohn i» Berus, Gebr, Guttentag in Bresas, M. S. Meyer 1» masdehors,
H. LasKk in Berlin. Paplier-Engros-Hündler,
A. Hofmann inm Berlin, Verlagsbnehhündler,
Ms
1603
die technische Direktion der beiden acquirirten Etablissements den bewährten Händen der Herren Eduard Hendler und Leopold Ullstein belassen worden ist, wird sicherlich dazu beitragen, dass schon im ersten Jahre eine bedeutende Divi- dende vertheilt werden kann. Für Erwerbung , Neubanten, Erweiterung und volle Kapital-Ausrüstung des Unternehmens sind 600,000 Thlr. (incl. 150,000 Thlr. Betriebskapital) erforderlich, von denen 50,000 Thir. als eine auf lange Zeit unkünd- bare Hypothek auf dem Altfriedländer Grundstück stehen bleiben.
Das zur Zeit emittirte Aktienkapital beträgt
550,000 Thaler
in 2750 Aktien à 200 Thaler.
Die nachstehend Verzeichneten sind von dem Konsortium, welches die weitere Begebung der Aktien übernommen hat, mit der Vermittelung der Begebung auf Grund der unten folgenden Bedingungen betraut worden.
MeyerCohn. Gebrüder Guttenlag.
“ BERLIN. BRESLAU.
Zeichnungs-Bedingungen.
1) Es werden 2750 Aktien zu je 200 Thlr. zur Zeichnung ausgeschrieben,
9 Dieselbe findet zum Paricours am 5., 7. und S. August d. J. auf Grund des Gesellschasts-Statuts statt, welchem sich der Zeichner unterwirft,
3) Bei der Zeichnung sind 10 pCi, baar oder in Werthpapieren nach Tagescours Zu
hinterlegen. 4) Im Fall der Ueberzeichnung bleibt eine Reduktion der Zeichnungen vorbehalten.
5) Das Ergebniss der Zeichnungen und eventuell der Massstab der Reduktion wird s0-
bald als möglich öffentlich bekannt gemacht,
6) Die erste Einzahlung von 20 pCt, ist am 20. August d. J. zu leisten. Die weiteren Einzahlungen werden vom Aufsichtsrath bestimmt und die Zeit der Fin- zahlung durch die im Statut vorgesehenen Gesellschaftsblätter bekannt gemacht,
7) Jeder Zeichner erhält über seine Zeichnung und die geleistete Kaution eine Beschei- nigung, die bei Abnahme der Interimsscheine zurückgegeben werden muss,
ZeichnungsStellen sind: (a 806)
Berlin. Weyer Cohn und im Bureau
der Gesellschast (Leopold Lilsicin), Wilbelmsir. 71
Breslau. Gebrüder Guttentag.
Görlitz, Simon Pollack. Jauer. Gewerbebank, H. Schuster & Co. | Dresden, Victor Blachstein.
Mühlhausen i, Th, Engelbhart & Weymar. Leipzig, Ferdinand Schönheimer.
Chemuoitz, Kunath und Nieritz.
Sehweidonitz. J. G. Scheder sel. Sohn. Tittau. Bormann &« Co.
Waldenburg i. Schlesien, Zieblg & Go. Magdeburg. M. S. Meyer. annover, Michel Berend. Halberstadt. S. L, Sussmann. Göttingen. Benfey & Co. alie a, §, Bankverein Kulisch, Kempf & Co. | Bremen. Franz Herm. Abbes, Erfurt. Hch. Moos. Coblenz. R. J. Goldschmidt.
Meiningen. B. M. Strupp und dessen Filialen. Königsberg i, Pr, E. N. Jacob. Müblhausen i. Th. A. R, Blachstein. Posen. Bninski, Chlapowski, Plater & Co.