1871 / 89 p. 11 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 12 Aug 1871 18:00:01 GMT) scan diff

Swblacht selbst, von der ersten Entwickelung des Schüßengefechtes T Aue, scließlichen Verfolgung des Feindes durch die {were eiterei.

Im ersten Gesange richtet der König-—seine kriegerischen Lehren an einen jungen Prinzen, welcher vermöge seiner Geburt Zepter, Schwert und Waage zu führen berufen ist; weit entfernt, ihn zu Ehrgeiz und Ru C anzufeuern, preist er vielmehr die Segnungen des Friedens, mahnt aber gleich- zeitig zu Vorbereitungen, durch welche jede Abwehr {nell möglich wird, »wenn der herrshsüchtige Stolz eines Fein- des die beglückenden Segnungen des Friedens gefährdete. Darauf geht der Königliche Verfasser auf die ersten Grund- regeln zur Bildung eines Heeres über: er begründet die Auf- fiellung in drei Gliedern, gebietet unbedingten: Gehorsam und Jagt: »secid geschwind ohne Aengsilichkeit, marschirt ohne zu zaudern, schreitet vor ohne zu wanken , feuert achtsam, schaut unverwandt auf eure Oberen, denn wer nicht zu gehorchen weiß, wird nimmer befehlen lernen

Der zweite Gesang beschäftigt fich mit dem Abstecken des Lagers. Der König nennt den Feldherrn das Haupt, die Trup- pen den Körper; jener muß für diese denken und wachen ; dann geht er zur Prüfung der verschiedenen Bagerpläue für die cinzelnen Truppengattungen und auf die allseitigen Sicherheits- maßregeln über, wie solhe in ihren Grundzügen noch heute maßgebend sind. :

Der dritte Gesang giebt eine fortlaufende Schilderung aller großen Feldherren und Helden; vom Ueberwinder der Perser und dem des Porpejus, von einem Quintus Fabius, Scipio und Cäsar bis zu Gustav Adolf und dem Kurfürsten &riedrich Wilhelm.

Der vierte Gesang behandelt den Festungskrieg. Von den Ruinen Jliums bis auf das Cäsar widerstehende Marseille, machen alle Belagerungen , wie au später noch häufig , den Ruf der berühmtesten Feldherren zweifelhaft, bis » die Ver- mengung von Kohle, Schwefel und Salpeter « auch diesem Theile der Kriegskunst eine andere Gestaltung gab. Der König geht dabei in anerkennender Weise auf die Leistungen Vaubans ein, in verdammender auf die Art, mit der Tilly sich Magde- burg8 bemächtigte.

Im fünften Gesange wird der Aufenthalt des Heeres in den Wintergquartieren besungen. Während der gemeine Krieger rastet, muß der Feldherr rastlos Vorsorge treffen, zu erseßen, was der lebte Feldzug geraubt, damit der kommende ihn œmiederum des Sieges ficher finde.

Dér Schlußgesang entrollt ein lebendiges Bild einer

Schlacht wit allen ihren Schrecknissen, aber auch mit ibrem Ruhm für die Sieger. Genau schildert der König eine solche in ibrem ganzen Verlaufe: vor seinen Augen steht die Schlacht bei dem Dorfe Höchsiedt. Dann geht der König auf andere Schlachten über und sagt am Schlusse der Dichtung:

»Was erwartet Jhr von einem weisen Feldherrn? Feinde, Gefahren, Nichts hält ibn auf. Er theilt seine Krieger an einem Orte, wo der Feind es nicht erwartet hatte; sein plößliches Vor- gehen unterstüßt seine Kühnheit. Solchen Thaten s{enkt Mars jeinen Beifall; aber nur edles Feuer kann fie glücklich voll- führen! Folgt, junge Krieger, diesen berühmten Mustern ; dann wird die Fama Euere Namen und Thaten in ihre Er- ¿zählungen aufnehmen und Euren Ruhm auf ihren Shwingen in die entferntiesien Gegenden tragen! «

Zur Geschicdte der deutshen Trachten. II,

_Mit dem steigenden Woblstand im 14.- Jahrhundert erhielt das Bürgerthum auch die Mittel, mit dem Adel an Pracht und Aufwand zu rivalisiren, und bei der fort und fort zunehmenden Aufklärung und Gesittung gelangte dasselbe auch der Geistlichkeit gegenüber zu größerer Selbst- ständigkeit. Diese veränderten Verhältnisse bildeten die Grund- lage einer durchaus eigenartigen und ibres Werthes fi be- wußten Entwickelung in Sitte, Leben8weise und Tracht. Der Aufschwung war indeß so plötli, daß man sich bald in Ex- treme verirrte. Jn mebreren Städten sahen \ich die Behörden genöthigt, sehr detaillirte Kleiderordnungen gegen den überhand- nehmenden Luxus des Kostüms zu erlassen. So z. B. erließ der Rath von Speyer eine Besiimmung, aus der wix über die damalige Kleidung einige interessante Details erfahren. Danach sollen die Hauben der Frauen nicht mehr denn vier Reihen Krausfen haben; auc soll feine ihre gewundenen Haar- zöpfe oder Haarshnüre herabhängen lassen, jondern aufgebunden tragen, ausgenommen die unverheiratheten. Die Lappen in

länger denn eine Elle“vom Ellenbogen an. Die Verbrämung des Ros oder Mantel®, ob von Pelzwerk oder Seide, sei nit breiter denn zwci Daumen und auch nur oben. Die Mäntel sollen aber geschlossen fcin, ohne Silber, Gold und Perlen und nicht zu weite Halsöffnungen haben. Gestreifte oder gestickte Röcke, Verzierung an Hüten oder Nöcken von Buchstaben,

geben. Auch soll keine Frau an ihren Röcken, Mänteln, Hüten, &Fürspangen, Gürteln, Bändern u. st. w. weder Gold, Silber noch Edelsteine oder gar Perlen anbringen. Ebenso soll cuch kein Mann Federn oder Metallröhrchen oder Geschmelz auf den Gugeln tragen; feiner, der nicht Ritter ist, an Gugelhüten, Röcken, Mänteln, noch an Gürteln, Taschen und Messern (Gehängen) weder goldene und silberne Borten oder Bänder, noch Gold, Silber, Perlen u. \. f. blicken lassen. Niemand ‘soll an seinen Schuhen oder an feinen ledernen Hosen lange spitige Schnäbel haben, und kein Mann, der nicht Ritter ist, Schuhe führen, die nur der Hoffahrt wegen zerhauen und zerschnitten sind.« Der Limburger Chronist giebt über die leßtere Bestimmung Aufschluß, wenn er (aus dem Jahre 1362) meldet: »Jn diesen Tagen vergingen die weiten Ploderhosen und Stiefeln; diese hatten oben roth Leder und waren verbauen (aufgeschlikt) und gingen -die langen Lederhosen an. Die waren eng, mit langen Schnäbeln, hatten Krappen, einen bei dem andern, von der großen Jehe an bis oben aus, und binten aufgenepel bis balb auf- den Rücken hin. Da ging auch an, daß die Männer fih vorn, hinten und neben (an der Seite) zunestelten und gingen also hart gespannt. Die jungen Männer trugen gemeiniglich geknäusfte Kogeln als wie die Frauen. «

Städtische Verordnungen gegen den zunehmenden Luxus und auffallenden Kleiderpuß, wie die obige von Speyer erwähnte, finden wir in Frankfurt, Zürich, Ulm, Nürnberg, Konfianz, Straßburg u. \. f, aber fie vermochten doch nur Vg gegen die Eitelkeit. Namentlich in den Kopfbedeckungen und den Gürteln, die nit selten mit bellklingenden Schellen und Glocken bescht waren, ging die Erfindung neuer Moden bis ins Häßliche. Selbst kleinere Siädte hielten sich davon nicht frei. Aus Kreuzburg z. B. \{ildert ein ZJeitgenosse (um 1400) die damalige Trackt folgendermaßen: »Die reichen Leute hatten Tnusinke an, war ein filberner Gürtel, da hingen Glöckchen an; wo eines ging, schallte es um ihn her. Das Manns8volk batte Kappen mit wollenen Traddeln, ellenlang, und seßten fie über ihre Stirn. Jhre Schuße waren vorn spißig, faît ellen- lang, und auf den Sciten ges{nürt; ja einige machten an den Spizen Schellen. Die reien Jungfrauen, damit fie schmal blieben, schnürten sich so enge ein, daß man sie umspannen mochte. Die adligen Frauen hatten ges{wänzte Röcke (Scbleppen), vier oder fünf Ellen lang, so daß fie Knabén nachtrugen. Die Mägde trugen Haarbänder von Silber, verguldete Spangen und han- gende Flammen (Schleier) zum Geschmuck auf den Häuptern U. \. f.« Eine Berordnung vom Jahre 1411 bestimmt, daß »die Frauen und Jungfrauen zu einer Kappe nicht mehr als vier Ellen Tuch verschneiden, auch niht mehr als einen Perlenkranz tragen sollen. An den Mänteln mag man Lappen tragen, doch dürfen weder die Röcke und Mäntel noch die Tapperte und Flügel weiter als bis auf die Erde reichen« ; eine spätere Verordnung (1420) gestattete jedo, daß die Kleider eine Viertel-Elle »auf der Erde aufliegen, die Gugel und Aermel aber bis auf die Erde reicven.« Diese Vershwendung nahm während der - folgenden Zeit bis zur Reformation noch immer zu; ihre Wandlungen zu verfolgen, müssen wir uns versagen, doch sci noch bemerft, daß der »Tappert« (geschlossener Rok) sich allmählich in die »Schaubech«, welche eine Art bequemen faltigen Haus8rocks8 war, verwandelte und in dieser Gestalt fich, nur durch größere oder geringere Weite und Feinheit des Stoffs unterschieden, im Mittelstande einbürgerte und dort bis in das siebzehnte Jahr- zundert die üblihe Männertracht blieb.

An dieser Steigerung des Luxus in der Tracht nahmen alle andera Regquisite des gesellschaftlichen Lebens ebenfalls Tbeil , namentlich Alles, was zur Ausstattung der WohnungSräume gehörte, wie Möbel, Teppiche, Geräthschaften U. \. f. Da von diesen mehr Ueberbleibsel, als von der Tracht auf uns gekommen find, gewähren sie für die Anschauung einen nicht nur sicheren, sondern auch umfassenderen Maßstab zur Beurtheilung der damaligen Moden. Jn der That wird heutzutage bei Weitem nicht so großer und besonders so ge- diegener Aufwand mit edeln Metallen und kostbaren Materialien aller Art getrieben, als gegen das Ende des 15. und während des 16. Jahrhunderts. Man betrachte die aus jener Zeit erhaltenen prachtvollen Schränke aus Ebenholz, mit Schildpatt und Perl- mutter ausgelegt, die kostbaren Kassetten, Tische U. \. f., die Majo-

den Aermeln (die oft bis an die Erde herabbingen) scien nicht

lifen, die in Silber und Gold getriebenenSchaalen, Humpen u. f, und man wird ganz abgesehen von dem edeln Kunstgeshmack

Vögeln und dergl., die mit Scide aufgenäht find, seien aufzu-.-

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und der Stylreinheit anerkennen müssen, daß, wenn auch die Fabrikation der Gegenwart cinen größeren Umfang ge- wonnen, sie. doch die Solidität und Gediegenheit Ler Pracht damaliger Zeit nit erreicht. Die Schablonen und die Fournirung haben heutzutage eine viel zu unbedingie Herrschaft gewonnen, als daß es der fünstlerishen Handarbeit möglich wäre, damit zu fonkurriren. Damals war Alles am

ause, bis auf die Thürklopfer und Schlösser herab, freie Er- indung und originale Arbeit , heute wird Alles nach dem iodéil von der Maschine fabrizirt.

Der gewaltige Ums{wung, welcer in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts durch das Zusammenwirken von vier der größten welthiftorischen Begebenheiten, die Erfindung des Schießpulvers, die Erfindung der Buchdruckerkunst, die Ent- deckung Amerikas und die Reformation, in dem gesammten Kulturleben Europas- si vollzog, ließ auc dic Gestaltung des äußerlichen Lebens nit unberührt. Das Wiecderaufleben der Wissenschaften, die Entwickelung des Welthandel8, die Erroeite- rung des Gesichtskreises Überhaupt, namentlich aber der Kennt- niß fremder Länder, aus denen reie und wunderbare Schäße

ranfirömten , veränderten in verhäitnißmäßig kurzer Zeit die

hysiognomie des europäischen Kulturlebens vollständig. Das ußere Leben gewann an Strenge und inhaltsvollerer Gediegenheit, die Haltung an Rube und Einfachheit. Da aber begannen schon im Anfang des 16. Jahrhunderts in den Bauernkriegen und in den Kämpfen der Wiedertäufer die Vorläufer jener schrecklichen Kriege, welche fast das ganze 16. und 17. Jahrhundert aus- füllten und die naturgemäße E der Künste des Friedens und der Verwerthung derselben für die Gestaltung des gesellschaftlichen Lebens verhinderten oder doch schr be- \{hränften. \ Î

Die Grundform, auf welche alle Veränderungen zurü- zuführen sind, die im Laufe des 16. und zum großen Theil auch des 17. Jabrhunderts niht nur die Künste, son- dern auch das Handwerk durchlaufen, ist der soge- nannte Rénaissancestyl , eine ornamentale Ausbildung ur- sprünglich antiker Siylformen. Die innige Verbindung, in welcher naturgemäß die Baukunst mit der tektonishen Kunst- industrie sicht, brate zunächst eine direkte Einwirkung des Renaissancegeschmack8 auf das ganze Gebiet der Gefäße, Ge- räthshaften, Möbel und Shmucsachen zu Wege. Die cigent- liche Tracht wurde davon nur insofern berührt, als sie um nicht in Widerspruch mit der häuslichen Umgebung zu gerathen ‘¡überhaupt zu größerer Einfachheit und Strenge in den Hauptformen der Kleidung zurücgeführt und dadur aller- dings auch veredelt wurde. Diese Vereinfachung zeigte sich be- sonders darin, daß alles Uebermäßige, Willkürliche, Krause und Faltenreiche verbannt wurde ; freilich ging man aber auch hier wieder über das s{ösne Maß hinaus bis zu einer Entnüchterung und Versteifung, welcbe später, gleichen Schritt mit der Ver- \{nörkelung der Renaissance haltend, in dem sogenannten Zopf- fyl ihren Kulminationspunkt erreichte. Nében Frankreich war es jeßt besonders Spanien, das für die europäische Modetrachk bestimmend wurde. Die ausgestopften weiten Beinkleider, die ge- \{lißten Aermeljacken und turzen Mäntel , die gesticiften Fältel-

fragen und Federbaretts kamen au in Deutschland mehr und mebr in Aufnahme. Nur der Gelebrtenstand, sowie die städtischén Behörden, bebiclten noch längere Zeit ihre einfachere und würde-

vollere Schaube. i: :

Von der Mitte des 17. Jahrhunderts ab übernimmt Frankreich abermals dic Herrschaft der Mode. Von da ab ift, mit Ausnahme des kleinen Bürgerstandcs und des Landvolks, welche bis auf die neueste Zeit in manchen Gegenden die von den Voreltern ererbte Nationaltracit bewahrten, cigentlich von einer Verschiedenheit der Mode in den einzelnen Ländern nicht mehr die Rede , denn es galt nur noch die französische. Die Wandelungen , welche dieselbe, von dem Rococo bis auf den Reifrock herab, durchgemaccht, im Einzelnen zu verfolgen, gehört nicht hierher. Wenden wir uns daber in dem folgenden Ab- schnitt zu einer kurzen Betrachlung derjenigen interessanten Reste nationaler Tracht, welche noch heute in den verschicdenen Gauen des deutschen Vaterlandes Zeugniß geben von dem Geschmack

unserex Voreltern.

Die Banken im Deutschen R ei ch. Il.

Y er Besonderen Beilage vcm 20. Mai d. I. ift das statisi sche Material für das Bonkwesen im Deut chen Reich mes dem Status vom 31. Dezember 1870 zusammengestellt worben. Da inzwischen noch mehrere Banken ihre Jahresbilanz pro 18 veröffentlicht haben, so vervollständigen wir zunähsh bevor wir die

Banken gruppiren, das mitgetheilte Material:

408,129 Thir, Wechsel 543,719 Thlr, Dokumente 666,298 Thlr., Lombard 8683 O Steno baigen 9,464 511 Th!r., Deti- rung des Bankhau(es »Breest und Ge!pfe« 1,000,000 Thir., Haus- fonto 150,000 Thir. - Vassiva: emittirte Antheile 5625 900 Tblr. Accepte 1,424,858 Thlr. ; Kontokurrents{ulden -4,099,564 Tdlr., Re- servefond 562,500 Thir. Hypotheken 62,000 Tblr.

Die Preußische Hypotheken-Kredit- und Bankanstalt? Kommandit-Geselishaft auf Aftien, Hermann Henckel u Berlin (Nr. 16). Aftiva: Kasse 108,809 Thlr., Hypotheken 190,623 hlr, Wechsel 337,817 Thir., Effefien 495,232 hir. y aufgekaufte Interimsscheine der Preuß. Hypotbeken - Aktienbank 382,965 Thlr., Coupons 3430 Thlr, Jmmobilien 371,196 Th:r , Mobilien 2990 Thlr., Koniokurrentforderungen 535,186 Tblr. Passiva: Aktien 1,690,000 Thlr, Hypoth. Partial-Obligationen 73,600 Th!r., Depositen 216,464 Thir, Reservefond 91,239 Thlr., Nccepte 249,184 Thlr.

Der A. Scchaaffhausen {e Bankverein in Cöln (Nr. 49). Aktiva: Wesel und Kassenvorrath 4,463,059 Thlr, Guthaben bei Bankiers 3,110 580 Thlr. , Debitoren in laufender Rechnung 9,086,572 Tblr. , Lombard 122,556 Thlr. , Effekten 1,444,132 Thlr., zweifelhafte Debitoren 179,231 Thir. , Betheiligung bei industriellen Unternehmungen 631,425 Thlr, Immobilien 587,7-6 Thlr. Passiva: Aktien 5,187,000 Tblr., Kreditoren in laufender Rewnung 8,066,189 Thaler, Depositen -861,986 Thlr , Avals 1,894,647 Thlr. , Reserve 427,678 Tblr.; Delkrederekonto 493,986 Thlr. A A

Die Rostocker Bank (Nr. 65), 28. Februar 1871: Aïtiva: Lombard 2,568,016 Túlr. 7 Wechsel 767,820 Thir, „_Kontokurxrent 344.313 Thir, Effekten 463,594 Thlr. , Hypotheken 70 350 Thlr., Banknotenkasse in Schwerin 10,000 Thlr., Kasse 503,493 Thr. 2c. Passiva: Alktienkapital 2000,000 Thlr. Banknoten - Kreationsfonto 1,250 000 Thlr., Reservefend 202,000 Thir., Darlehen 1,193,976 Thlr. Depositen 17,200 Thlr. 1c.

Die Bremer Bank in Bremen (Nr. 83): Aktiva: Wechsel 8,522,782 Thlr. Gold, Kasse (eins{ließlich 402,455 Thlr. eigener Noten) 92 149.818 Thlr., Effekten 493.529 Tblr., Lombard 2,676,405 Thlr. Kontofurrentsaldo 495.331 Thlr. Vassiva: Noten 3,690,000 Thlr. Depositen 5,306 232 Thir. Reserve 142,479 Thlr.

Von den in Nr. 3 der Besonteren Beilage aufgeführten 90 deut- hen Banken find Jettelbanken die na@wsichenden 33: Preukßi- {e Bank, Berlincr Kassenverein Danziger, Königsberger Pri- vatbank, Ritterscaftlite Privaibank in Stettin y Provinzial- Aftten - Bank in Pesen, Kommunalständishe Bank in Görliß, Städtische Bank in Breslau, Magdeburger Privatbank; Hanno- verse Bank, Frankfurter Vank, Hamburger Bank , Nassaui- \de Landesbank, Cölnische Privatbank, zusammen 14 preußische Banken; die bayerische Hypotheken - und Wechsclbanf und die Bay-rische Vereinsbank, zusammen 2 bayerische Banken; die land- sändishe Bank zu Baußen, bie Leipziger und die Sächsische Bank, zu- \sammeu 3 Banken im Königreich Sachsen, die badishe Bank in Mannkeim, die Bank für Süddeutschland in Darmstadt, die Rofstioder Bank, die Weimarische Bank, die Braunschweiger Bank, die Meininger Bank, die Privatbank zu Gotba, die Dessauer Bank, die Thüringische Bank, die Geraer Bank, die Bückeburger Bank, die Lübeer Kommerz- bank und die Lübecker Privatbanf; die Bremer Bank. Die Olden- burgische Landesbank, wel@e Staatspapiergeld in Umlauf seht, und die Nort deutsche Vank zu Hamburg; welche von dem Rechte/ Noten zu emittiren, noch keinen Gebrauch gemat hat, sind den Zettel- banken nicht hinzugezählt. Dagegen werden in dem inzwischen er- \{ienenen »Aftionär, Geschäftsfalender für 1871—1872« (Leipzig— Berlin, Robert Scaefe1s Verlag) noch der Leipziger Kassenverein und die Städtishe Bank in Chemniß als YZettelbanken aufgeführt, wo- dure sich die Zah! der Zettelbanken im Königreich Sachsen auf 5 und die Gesammtzahl der deutshcn KZettelbanken auf 35 erhöht. „(Der »Akiionär« zählt 33 deutsche Zettelbanken auf, einschließli der Luxem- burgischen internationalen Bank, hat aber die Nassauische Landesbank, die Bayerische Dereinban,, Una, die T A Si Kreditbank in

iningen nit unter den Zetteibanken erwähnt). : de vrty oben S ufaefübtten 33 RZettelbanken hatten Ende 1870 ungefähr 989,000,000 Tblr. in Banknoten umlaufen, wovon ca. 70 pCt. (195,479,000 Thlr.) auf die NBreußisbe Bank uxd ca. 80 pCt. (222,5C0,000 Thlr.) auf die 14 preußischen Banken fallen. Diesen Banknoten standen unter den Aftiven ca. 202,128,000 Thlr. in

Metallgeld oder ca. 72 pCt. ais Decung gegenüber, wovon circa 179,200,000 Thlr. auf die 14 preußischen Banken fallen, deren Noten- uml!auf also mit etwas üter 80 pLt. durch Metall gedeckt is, Die Preußische Banf, mit 156,686,560 Thir. Mctall bei 195,479,000 Thlr. Not:numlauf hielt gerade den Durchschnittssaß der preußischen Banken

80 pCt. inne. dea Von den übrigen in der Nachweisung in Nr. 3 der Bes. Beil. entbaltenen deutshen Banken sind 20, welche vorwiegend die Be- fricdigung tes Bodenkredits zum Zwece haben; die Norddeuishe Grundfreditbank, die Breußishe Bodenkredit. Aftienbank, die Preußische Central - Bodenkredit- Gesellschaft, die Erste Preußische Hypotheken- Atktien-G:sellshaft, die Preußische (Henel\che) Hypoiheken-Aktienbank, die Preufische Hypotheken-, Kredit- und Bankanstalt (Herm. Bene die Préußische Hypothekenversicherungs - Afktiengeselsch.ft (Hübner), sämmtlich zu Berlin; die Ostpreußische landschaftli@e Darlehnskasse (die National - Hypotheken - Kreditgeselishaft zu Stettin), die Pom- mersche Hypotheken - Afilicnbank in Cöslin, die Nassauische Landesbank, die Bayerische Hypotheken- und Wechselbank in München, die Allgemeine Deutsche Kreditanstalt in Leipziq,

¡ie Landständiske Bank des Königlich sächsischen Markgräf- thums Ober - Lousip in Baußen, die Sächsische Hypothekenbank in Leipzia, die Württembergishe Hypothekenbank - in Stuttgart , die

i andel8gesellschaft zu Berlin (Nr. 2 der O Laie am 81, Dezember 1870: Aktiva: Kassenbestand

Deutsche otbefenbank in Meiningen, die Coburg-Gothaische Kredit- usa a Coburg, die Deutsche Grundkreditbank in Gotha, die