1871 / 93 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 17 Aug 1871 18:00:01 GMT) scan diff

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Die Königliche Regierung wolle demgemäß bezüglich der genannten Jäger verfahren. Berlin, den 4. August 1871. Der Finanz -Minister. __ Im Auftrage: v. Hagen. - An sämmtiliche Königliche Regierungen und die: Königliche Finanz-Direktion in Hannover;

Angekommen: Se. Excellenz der Ober-Tribunals - Chef Präsident, Staats-Minister Uhden, aus Tepliß; Der Wirkliche Geheime Kriegs -Rath und Direktor der Remonte - Depots Menßtel, von Wildbad- Gastein; Der Königliche Kammerherr und General - Jntendant der Königlichen Schauspiele von Hülsen, von Demmin.

Üichtamtliches. Deutsches Nei.

Preußen. “Berlin, 17 August. Se. Majestät der Kaiser und König, Allerhöchstwelcher im Gasthof zum Erz- herzog Carl übernachtet hatten, verließen am Sountag, den 13. August, um 9 Uhr Morgens mittelst Extrapost Salzburg, nachdem bei Alerhöchstdenselben der Statthalter Fürst Auersperg, der General Graf Wickenburg, sowie einige an- wesende Preußen. und die beiden Prinzen Hohenlohe, der Minister Freiherr von Scleiniy u. A. sich“ verabschiedet hatten. Um 2 Uhr -dejeunirten Se. Majestät - der Kaiser in St. Johann, hielten Sich dort ungefähr. eine Stunde auf und trafen gegen 75 Uhr in Gastein ein. Allerhöchstdieselben wurden dort von den anwesenden Kurgästen festlich begrüßt und nahmen im so- genannten- Badeschlößchen Absteigequartier.

Am Montag, den 14. Augusi, nahmen Se, Majestät der Kaiser und König früh das erste Bad und promenirten nach dem Frühstück kurze Zeit in den verschiedenen Anlagen. Um 11 Uhr ließen Sich Allerhöchstdieselben vom Civilkabinet Vor- trag halten und empfingen alsdann den österreichischen Reichs- kanzler Grafen Beust, Um 4 Uhr fand das Diner statt, zu welchem der Oberst - Lieutenant und Flügel - Adjutant von N der S L N Grimm und einige

erren Einladungen erbalten hatten. Den Abend ver- brachten Se. Majestät der Kaiser allein, Bg

Dienstag, den 15. August, machten Se. Majestät der Kaiser und König nah dem Frübstück cine kurze Promenade und arbeiteten dann mit dem General von Podbielski und dem Militärkabinet, Um 2 Uhr empfingen Allerhöchstdieselben den

General der Kavallerie Grafen Clam-Gallas, und ließen Sich hierauf vom Geheimen Rath Abeken einen kurzen Vortrag haltên. Um 4 Uhr fand das Diner statt, zu welchem der Reichskanzler Graf Beust, der Fürst Camille Nohan, der E UNtE A 9 S andere Herren Ein-

dungen erhalten hatten. Um 9 Uhr nahmen Se. jestä mit dem Gefolge den Thee ein. ) , C N

In Ausführung des Geseßes vom 6. Juni 1870 (B. G Bl. S. 360) hat die Konstituirung des A für das

Heimathwesen (§. 42 a. a. O.) am 3. d. Mts. hierselbst statt- gefunden. S8 ) Mts, hierselbst statt

Kiel, 16. August, S. M. Korvette » Vineta«, Ka- pitán z. S. Batsch, lief mit 400 Mann Besaßung heute um Westiodien Aug S Zesgen Bonn d die Korvette soll nach

| ation gehen, wohin ihr in eini S. M E Es folgen wird. i 6 S. M. S. »Gazelle« machte heute ihre Probefahrt.

__ HildeSheim, 15. August. Es is die Saite bier eingetroffen, nach welcher die hier zu errihter.de Provinzial- Gewerbeschule am 1. Oktober d. J. ins Leben treten soll. In Folge dessen haben der Magistrat, sowie das Direktorium der bisherigen höheren Gewerkschule sofort die erforderlichen vorbereitenden Maßregeln in Angriff genommen.

Lauenburg. Naßgeburg, 16, August. In der am 14: D. stattgefundenen Sißung der Ritter- und Landschaft wurden zunächst mehrere Neuwahlen als gültig anerkannt und sodann einige Regierungs\hreiben mitgetheilt, unter denen das, die neue Basis der Einverleibung des Herzogthums in die preu- Mae Monaugie betreffende, besonders hervorgehoben zu werden Sodann wurde zur TageLordnung übergegangen, und zwar zunächst zur Wahl dreier Mitglie lve zur E ADE für das Heimathwesen. E evor zur zweiten Vorlage übergegangen wurd t Landmarschall von Bülow ein Dankschreiben des Fürsten Bismark als Antwort auf den an denselben von Ritter- und

ders betont war, daß das Herzogthum Lauenburg dur freiwilligen Anschluß an Preußen im Jahre 1864 die ias Politik nicht unwesfentlich gefördert habe, und derselbe fich glüc- lih fühle, durh eigenes Besißthum diesem Lande so nahe ge- E zu E y K | or Erledigung weiterer Vorlagen wurde der Landtag ge- \{lossen, und wird dessen Wiedereinberufung erst nach der E S ede a uod: a0, A Ablauf ‘Nachdem die Reich8haupikasse angewiesen worden i den nah Maßgabe der O ollabrechnunas-Wevdilernct auf dad Herzogthum Lauenburg fallenden Antheil an den dur das Gesey vom 22. Juni d. J., die Gewährung von Beihülfen an Angehörige der Reserve und Landwehr betreffend, zur Verfü: gung gestellten 4 Millionen Thaler der diesseitigen Staatskasse mit 5184 Thlr. zu zahlen, ist in Gemäßheit höherer Verfügung das Landraths - Kollegium heute vön-der Regierung mit der Prüfung der vorliegend in Betracht kommenden Unterstüyungs- Ansprüche resp. der Bewilligung der Beihülfen betraut worden. In dieser Veranlassung wird den sämmtlichen Obrigkeiten hier- mit aufgegeben, die eingeßenden Anträge, nachdem dieselben R tr E zur Tr E vorbereitet worden, m. L s egium zuzustellen, sowie auch i Aufträge des Leßteren zu befolgen. 2 1 i 115) 4 Uge Vayer@«. München, 15. August. Der König hat gestern den Grafen Hegnenberg-Dux in zweistündiger Audienz

N e S L | __— Der Herzog Karl Theodor hat sich gestern von hier nach Miesbach begeben. Der E redit ae IES Victor von Oesterreich ist gestern von Baden-Baden hier- her zurückgekehrt und heute Morgen nah Salzburg abgereist, —- Der neuernannte Geschäftsträger Frankreichs in Mün- chen, Graf Lefebvre de Behain, hat sein Beglaubigungsschreiben gestern dem Minister-Verweser des Aeußern , Staatsrath von Daxenberger, Übergeben.

Baden. Karlsruhe, 14. August. Die Verhandlungen

über die oberkirhenräthlihe Vorlage, die Grundiäge zu ee

neuen Prüfung8ordnung für die Kandidaten- des Kirchen-

I E 1 Badens betreffend, welche Sonnabend-Sißung der Generalsynod

wurden heute zu Ende geführt. 5: ba s

__ Anhalt. ‘Dessau, 16. August. Das Herzoglich anhal- tische Staats-Ministerium macht bekannt, va in AuSflieun des Reich8geseßes vom 22, Juni d. J. der Herzoglichen Staats- regierung eine Summe zux Verfügung gestellt worden, um mittelst derselben im Falle eines dringenden Bedürfnisses den durch die Einziehung zur Fahne in ihren ferneren Erwerbê- verhältnissen besonders s{chwer geschädigten Offizieren, Aerzten und Mannschaften der Reserve und Landwehr die Wiederauf- nahme ihres bürgerlichen Berufes nach Möglichkeit zu erleichtern, Das Staats-Ministerium. beabsichtigt, diese Erleichterung und Beihülfe in der Regel durch Darlehne von mäßigem Betrage gegen geringe Verzinsung und unter der Bedingung einer Ab- tragung durch halbjährige Theilzahlungen innerhalb eines be- stimmten, sechs Jahre nicht üderschreitenden Zeitraumes zu gewähren, und werden demgemäß diejenigen - durch einen längeren Zeitraum zur Fahne eingezogen gewesenen Offiziere, Aerzte und Mannschaften der Reserve und Landwehr, welchen die Wiederaufnahme ihres bürgerlichen Berufes ohne eine außer- ordentliche Beihülfe gänzlich unmöglih gemacht oder do in hohem Grade erschwert sein würde, aufgefordert, sofern sie die Gewährung eines Darlehns in Anspruch nehmen wollen, ihre desfallsigen Anträge bis zum 10. September d, J. bei der Kreisdireftion desjenigen Kreises, innerhalb dessen fie ihren A LENE, aba, Unt anzubringen. Alle nah diesem Z n Unträge i

S nS : g haben feinen Anspruch auf Neuß j. L. Gera, 16. August. Das »Amts- Verordnungsblatt für das S üiritintkaa Reuß is gerer Linie« veröffentlicht eine Ministerial-Bekanntmachung vom 7. August 1871, betreffend die nah Maßgabe §. 31 des Bun- de8gesezes vom 11. Juni 1870 über das Urheberrecht an Schriftwerken 2c. vereinbarte Ausdehnung der Thätigkeit der im Großherzogthum Sachsen - Weimar gebildeten Sachyerstän- ete auf das Fürstenthum Reuß j. L.

i aß: Lothringen. Straßburg, 14. Au i hiesige Eisenbahn-Betriebs8kommission Miu RE dae ai Ae, um die Ausfuhr elsässischer Fabrikate zu ermöglichen, den Güter- verkehr aus dem übrigen Deutschland und aus der Schweiz

nach ¡Frankrei sowohl via Avri / : L Se licht ia Avricourt als via Belfort bis zum

Velgien. Brüssel, 16. August. Der Kaiser und die Kaiserin von Brasilien sind, von e tommends

Landschaft gerichteten Glückwunsch verlesen , in welchem beson-

hier eingetroffen und werden einige Tage hier verweilen,

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Großbritanuien und Irland. London, 15. August. hre Majestät die Königin. ist- von einer fleinen Unpäßlichkeit “weit wieder O , daß sie gestern mit der Königlichen Familie in den Gründen von Obborne einen Spaziergang

unternehmen konnte. Dem Familiendiner beizuwohnen war hre Majestät jedoch noch nit im Stande. Heute kehrt der Daf nach Windsor zurück. f _ Der amerikanische Gesandte am hiesigen Hofe , General Schenk , hat mit seiner Familie London verlassen und sih zu einem mehrwöchentlichen Aufenthalt nach dem Kontinent be- geben. Während seiner Abwesenheit fungirt Mr. Moran als Geschäftsträger. e E : :

Im Oberhause bildete in gestriger Sitzung den Haupt- gegensiand dex Erörterung ein Antrag zur Niedersetung einer Königlichen Kommission behufs Prüfung der Ursachen, welche die Bildung des projektirten Instruktionslagers in Berkshire verhindert haben. Der Anirag wurde vielseitig bekämpft, und nachdem Namens der Regierung erklärt worden, daß die neu angeordneten Manöver dazu bestimmt seien, nicht allein den Vorposten- und Felddienst nah dem Plane der Preußischen Herbstmanöver, sondern auch die Wirksamkeit des TranSport- Departements zu prüfen, zurücgezogen.

Im Unterhause konstatirte der Unter - Staats- Sekretär für Indien, in Erwiderung einer Anfrage , daß bei sämmtlichen europäischen Regimentern in Indien nebst deren Reserven das Snidergewehr al? Waffe ein- geführt worden sei. Ein Antrag auf Niederseßzung ciner Königlihen Kommission zur Prüfung der besten Methode be- hufs Bildung, Einübung und Organisirung eines krieg8tÜchti- gen Heeres gab Anlaß zu einer längeren Erörterung , welche damit endete, daß der Antrag, vom Kriegs-Minister energisch bekämpft , zurückgezogen wurde. Das Armeebudget gelangte alsdann zur Berathung, während welcher ein Versuch, den Ge- halt des Militär-Attahés in St. Petersburg vom Budget zu streichen, mit 56 gegen 13 Stimmen abgeschlagen wurde. Das Haus bewilligte hierauf als Butgetkomite die für den HeereS- dienst des laufenden Jahres erforderlichen Summen.

DieProrogirung des Parlaments wird der »Daily News « zufolge am 22. d. erfolgen , indeß ist es möglich, daß die Uebersicdelung des Hofes nach Balmoral dieselbe um einige Tage verzögern dürfte, i : :

-—— Troy der Vorsichti8maßregeln, die der Geheime Rath gegen die Einschleppung der Cholera in England zur See ge- troffen, ist ein Erkrankungsfall an der asiatischen Cholera in London bereits zu melden.

Fraukreih. Paris, 15. August. Das » Journal officiel « berichtigt einen erheblichen Jrrthum , der sih in den Rapport des Marschalls Mac Mahon über die Operationen der Armee von Versailles eingeschlichen hat. Danach sind den Marine- truppen in diesen Operationen nicht 1 Offizier und 19 Unter- offiziere und Soldaten getödtet , ferner nicht 10 Offiziere und 967 Unteroffiziere und Soldaten verwundet, sondern 7 Offizière und 70 Unteroffiziere und Soldaten getödtet, dann 16 Offiziere und 324 Unteroffiziere und Soldaten verwundet worden.

Die jeßige Stärke der verschiedenen Parteien {äßt die »Opinion Nationale« so: »Rechte (Versammlung des Reser- voirs) 230, Rechtes Centrum (Versammlung St. Marc Girar- din) 90, Linkes Centrum (Feray-Rampon) 120, Republikanische Linke 110, Aeußerste Linke 70, Neutrale 130. An dem Tage, an welchem sich die Kammer über die Prorogation auszu- sprechen haben wird, kann der Kern der Mehrheit, aus den drei Fraftionen der Linken zusammengeseßt, eine Gesammtheit von 300 Mitgliedern erhalten , welcher sich wahrscheinlich etwa 50 Stimmen des Centrums und selbst der Rechten anschließen wer- den, was im Gan 450 Stimmen ausmachen wird; viele behaupten sogar, die Mehrheit könne leicht 500 erreichen. «

16. August. (W. T. B.) Mittheilungen der » Agence Havas« aus Versailles zufolge dürfte ein Einverständniß zwischen dem linken Centrum Und der Rechten bezüglich des Antrages über die Verlängerung der Vollmachten Thiers' er- zielt werden, und der Antrag in einer entsprechend modifizirten Fassung zur Annahme gelangen. A

Der »Presse« zufolge sollen die Mitglieder des rechten Centrums die Anfrage an den Herzog von Aumale gerichte! haben , ob er geneigt wäre, die Würde eines Präsidenten der Exekutivgewalt zu übernehmen. Der Herzog hätte diese An-

frage ablehnend beantwoortet, indem er das Anerbieten als un- -

politisch und nur dazu geeignet erklärte, Spaltungen innerhalb der konservativen Partei hervorzurufen.

Spanien. Madrid, 9. August. Eine Bekanntmachung in der amtlichen Zeitung fordert die Erben Heinrichs von Bourbon, der vom Herzog von Monlpensier im Zweikampfe erschossen worden , zur Entgegennahme der Entschädigung auf,

Ftalien. Rom, 15. August. Das Ministerium des L niglihen Hauses wird Ende Oktober hier installirt werdeñ.

Als Richter in der »Alabamas« - Frage soll General Menabrea ernannt werden.

Florenz, 15. August. Der »Turiner Zeitung-e zufolge ist die Eröffnung der Mont - Cenis - Bahn politischer Ursachen wegen auf unbestimmte ZJrit vertagt worden.

. * Túrkei. Aus Konstantinopel; 14. August, wird tele- graphirt: Kaiser Alexander lueß telegraphish aus Peterhof den Großvezir zu dessen Genesung beglüEwünschen. Der Sultan wird eine große Revue im Thale Vely-Efendi abhalten.

Ruskand und Polen. Der König von Griechen” land ist am 11. August in Peterhof zum Besuch bei den Kaiserlichen Majestäten eingetroffen. Vom 3. bis 11. August fanden im Lager von Krasnoje-Selo Truppenübungen statt, worauf die großen Manöver ihren Anfang genommen haben und bis zum 23. August dauern werden.

Der amtliche »Regierungs - Anzeiger« veröffentlicht den Bericht , den der Reichskanzler Fürst Gortshakow dem Kaiser über -den Empfang der »evangelishen Allianz« in Friedrichs- hafen am Bodensee abgestattet hat.

St. Petersburg, 15. August. Es is eine besondere Kommission zur nochmaligen genauen Prüfung der Ver- hältnisse und Vorlegung von Plänen zu einer gceig- neten Reorganisation der westrussischen Landes- theile ernannt und gleichzeitig angedeutet worden - daß die bisherige Prax!8, nah welcher die Ländereien an Rückkäufer oder Pächter für Spottpreise verzettelt oder unsicern Tschi- nownifs in Verwaltung gegeben werden, aufzubören habe und dem bis jevt fern gehaltenen autländiscben Kapital und aus- ländischer Intelligenz der Markt voll geöffnet werden solle.

Im August d. J. sollen troy des sehr fübhlbaren Mangels an Ariillericoffizieren 36 M itrailleusen-Batlte- rien definitiv organisirt werden.

Die Salzwerke des Elton-Sees, sowie der ganze Jarewosche Kreis, in welchem fich dieselben befinden, werden auf Anordnung des Finanz-Ministers vom 1, Oktober cr. an unter die Leitung der astrachanschen Acciseverwaltung gestellt, und die mit der Ucberwachung der Salzwerke und dem Ein- gehen der Steuern im Kreise Zarewo betrauten Beamten der-

jelben Verwaltung zugetheilt werden.

Schweden und Norwegen, Stockholm, 12. August. Der Herzog von Ofigothland, Prinz Oscar, reiste am Morgen des 8. auf dem norwegischen Monitor »Mjölner« von Gothenburg nach Warberg ab und wurde daselbst von einer großen Menschenmenge auf das Festlihste empfangen. Bon dort seßte er seine Reise zu Lande nah Helsingborg und So- phiero , wo seine Familie den Sommer zubringt, fork.

Der Kronprinzund die Kronprinzessin von Däne- mark werden am 22. oder 23. von ihrer Reise nach Kopen- hagen zurückerwartet, da ersterer vom Könige zum 28. eine Ein- ladung zu dem großen Feldmanöver in Schonen angenommen hat. Bei diesem Feldmanöver übernimmt der König selbst den höchsten Befehl über die sämmtlichen Truppen und der Prinz Oscar die Führung der taktishen Abtheilung. Sowohl zu dem Diensle in dem Hauptquartiere des Königs als auch zu dem in der taktishen Abtheilung ist das Personal ernannt; die Truppenabtheilungen, welche an dem Manöver Theil nehmen sollen (dazu auch norwegische), sind bestimmt, sowie ferner die nöthigen Anstalten zur Verpflegung der Truppen getroffen. Eine Feldpresse mit dem erforderlichen Personal wird das Hauptquartier begleiten. e

Das Ministerium der auswärtigen Angelegen- heiten macht in der heutigen »Post- och Jnr.-Tid.« bekannt, daß gegenwärtig, nach Mittheilung des s{chwedischen Gesandten in Paris, daselbst keine Arbeit für Fremde zu finden sei und daß aus diesem Grunde mehrere dort angekommene schwedische und norwegische Arbeiter, welche vergebens Arbeit gesucht hätten, die Hülfe von Privatleuten in Anspruch hätten nehmen müssen, um in ibre Heimath zurückkehren zu können, gleichwie, daß auch die Gesandten anderer Länder durch Bekanntma@ung in den Zeitungen ihren Landsleuten abgerathen hätten, fich nach Paris zu begeben, um dort Arbeit zu suchen.

Amerika. Wie die New-York »Times« vom 29. Juli meldet, ist der amerikanische Schooner »Samuel Gilbert« aus Gloucester am nördlihen Ufer des Sk. Lorenzslusses in der Nähe der Insel Paraquet durch den kanadischen Kreuzer »La Canadienne« wegen Verleßung des Fischereigesches mit Beschlag belegt worden.

welche dur kriegsgerichtlichen Spruch gegen den Herzog der Familie des Getödteten zuerkannt worden ist,

Asien. Der »Times of- India « zufolge ist die Cholera in Lingah am Persishen Golf ausgebrochen , in Folge dessen