1919 / 120 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 27 May 1919 18:00:01 GMT) scan diff

" _— Eine amtlihe Miiteilung besagt dem „Reuterschen Büro“ zufolge, daß die alliierten und asfoziier- ten Mächte beschlossen haben, die Blockadece über Un- arn aufzuheben, sobald dort eine Regierung ist, dis Gewähr für geordnete Verhältnisse bietet.

Der Biterervat hat beschlossen, die Regterungen Koltschaks und Denikins anzuerkennen, wenn die Leiter dieser. Regierungen sih bereit erklären, sih, was die Zukunft Rußlands betrifft, dem Einspruch einer geseßgeben- den Versammlung zu fügen. 5

Nuß;land.

Meldungen der „Times“ über die militärishe Lage an der Front von Gatschina besagen :

43 Meilen von St. Petersburg mußte dêr rote General- stab am Dienstag und Mittwoch feine besten Kräfte einscßen, die pon dem nordru|\sisGWen Armeekorps fast vollständig aufgerteben wurden. Den bolshewistischen rechten Flügel, der von finnishen Freiwilligen zurüdgetrieben wurde, die unter dem Schutze britischer Kriegéschife nah dem Fort Krasnaja Gorka, 30 Meilen von St. Petersburg, vorrüdckten, erreihte dasselbe Schicksal. Die Vorhut der Nordarmee steht nach den leßten amtlichen Berichten 37 Meilen von St. Petersburg.

„Wolffs Telegraphenbüro“ berichtet aus Libau unter dem 25. d. M., daß die Lage im allgemeinen unverändert ist.

Die Bolîschewisten haben die Eisenbahnbrücke zwischen Jaegel und Stintsee nordöstlich Niga gesprengt. In der Seenenge wird ebenso wie um den Besiß von Dünamünde noch gekämpft.

Bei dem Vormarsch der Landeswehr blieben die Verluste erträglih. Geschüße und Lastkraftwagen wurden in größerer Zahl erbeutet, evenso Heereéproviant und Nahrungsmittel,

diz für eine viertägige Versorgung der Bevölkerung Nigas reichen. Amerikanisches Mehl ist auf dem Wege von Mitan nah Riga. Ebenso werden der dänische und der schwedische Konsul in den nächsten Tagen Lebensmittel von Libau nah Riga schicken. Vor ihrem Rückzuge haben die Bolshewisten in Riga etwa 20 volitishe Gefangene getötet und 50 verscbleppt. 1609 Gefangene, weist Balten, wurden befreit. Viele bolshewistishe Kommissare wurden verhaftet, während Stutsßka und Danischewisky ent-

flohen find. Schweiz,

Der \chweizerische freisinnige Parteitag in Olten, der von Delegiexten aus 20 Kantonen besucht war, hat von der jüngsten Note der Ententemöchte über die etwaige Verschärfung der Blockabebestimmungen Kenntnis ge- nommen und sich der „Schweizerischen Depeschenagentur“ zu- folge entschlossen hinter die Landesregierung in allen Ent- scheidungen gestellt. die im Jateresse der Unabkhängiakeii und motalishen Unversehrtheit der Sc{weiz notwendig sind, und erwartet von der Regierung bei allem Ernst der LagêE eine entschiedene Haltung, die ten Grundjäßen der Politik der wirt- shafllicden Neutralität der Schweiz entspricht.

Finnland.

Der Folkting der \chwedishen Bevölkerung Ma ands fordert nah einer Meldung des „Wolffschen elegraphenbüros“ in einer Entschließung zur Aalands- frage, daß, falls die Aalandsfrage durch Volksabstimmung gelöst werden joll, niht nur den Aaländern, sondern der ganzen ihwedishen Bevölkerung Finnlands Gelegenheit zur Ab- stimmung gegeben we1d2,

Amerika.

Der Chef des amerikanischen Generalstabes March tei't mit, daß die leßten in Frankreich weilenden amerikanischen Soldaten mit Ausnahme der regulären Divisionen gegen den 12. Juni nach Amerika eingeschifft werden würden, rvenn das jeßiae Schema durgefühnt werde. Nach dem gegenwärtigen Sema werden vor Ende Mai 10 000 Marn mehr, als uspiünglih beabsichtigt war, und im Juni 200 000 Mann in den V:r:irigten Staaten eintreffen.

Asien. Nach einer Melduna des „Wolffschen Telegraphenbüros“ hat die sapanishe Regierung die Selbständigkeit Finnlands anerkannt.

Handel uud Gewerbe.

Ju d?r gestrigen Sißung des Zentralausshusses der Neichsvank berichtete der Vorsißende, Präsident des Neichs- banfdireftoriums Dr, Havenstein an der Hand der Ueber- ficht über die Zeit vom 16. April bis 15. Mai d. J. über die Lage der Reichsbank. Die Zahlung einer Abschlags- dividende ron 12/, Prozent auf die E1träze dieses Jahres für E Neichsbankantei seigner wurde vom Zentralausshuß ge- achmigt. i

(Weitere Nachrichten über „Handel u, Gewerbe“ f. i. d. Ersten Beilage.)

Statiftik und Volkswirtschaft.

N eber die Lage des deutschen Arbeitsmarktes im Monat April 1919 berichtet das vom Statistishen Neicktamte herausgegebene „Neichs- arte:téblatt* ir feirent Maibeft :

Die dem Statistishen Reichsamte zugegangenen Berichte lassen e'kennen, daß die wirtsczaftliche Lage im April wegen des andauernden Rohstoff- und Kohlenmangels, ter Verkehrs\{hwierigkeiten, der Streiks und bohen Löhne und der geringen Absaßmöglihkeit unverändert \{chlecht war. Jn normalen Zeiten macht sich im März und April in der Negel eine Belebung des Arbei1smarkts bemerkbar. In diejem Jabre kann von eirer sollen nur vereinzelt für einige wenige Be- triebézweige und Ortschaften die Nede sein. Die Zabl der unter- stüßungsberebtigten (Erwerbslosen ist, na den Angaben des Arbeits-

marktanzeigers, zwar Ende April auf 829 758 gegen 914 959.am-

19. April und 1053854 Ende März zurückgegangen; das ist aber bauptiähli) auf Abwanderung von Erwerbslosen aus der Industrie auf das platte Land und auf strengere Handhabung der Erwerbslosen- vnterstüßung zurüczuführen; aus der Verminderung der Zahl der unterstüßten Erwerbslofen kann somit auf eine nennenswerte Besserung tes Uibeitsmarktes nit ges{chlossen werden.

Dié “gesamte Industrie des Inlandes sowie die e und Needrreien wurden von den Folgen des verhängniévollen Bergarbeiterstreiks im Rheinland und in Westfalen auf das eupfiadli{ste getroffen; ebenso machte sih der Nohstoffmangel in immer stärkerem Möße bemerkbar. Die Hauptindustriezweige zeigen daber die gleihe ungünstige Lage wie im Vormonate; ein ret unerfreulides Bild läßt neben dem Bau-, Nahrungs- und Genußmittelgewerbe und auch der Metall-

industrie besonders das Spinnstoffgewerbe erkennen. Ist die Lage in der Metallindustrie durch den Angestelltenstreik

noch \vesentlih bershärft worden, fo zeigen das Baugewerbe und auch das Naßrungs- und Genußmittelgewerbe do versiedentlich cine leite Besserung. Die Tätigkeit im Baugewerbe erstreckte sich allerdings im wesentlichen auf Umbauten für Wohnungszwecke.

Nach den Nachweisungen der Kra nktenkassen standen am 1. Mat 1919 im Vergleih mit dem Anfang des April insgesamt 264 537 oder 3,9 vH mehr Mitglieder in Beschäftigung. An der Steigerung der Anzahl der Mitglieder ist das männliche Geschlecht mit 203 315 oder 5,0 vH und das weibliche mit 61 222 oder 2,3 vH beteiligt. Wie bereits früher hervorgehoben worden ist, läßt jedo die Entwicklung der Pflichtmitgliederzahl zurzeit keinen Nückshluß auf die Bewegung des tatsächlihen Beschäftigungsstandes zu, da die M zum Teil unter den Pflichtmitgliedern mitgezählt werden.

Nach Feststellungen von 32 FaqMhverbänden, die für 3 051 521 Mitglieder berihteten, betrug die Arbeitslosenzahl Ende April 166 836 oder 5,6 vH. Im März war von 37 Fachver- bänden über eine Arbeitslosigkeit von 39 vH berichtet worden ; die Arbeitslosigkeit ist also nah diesen Feststelungen sogar gestiegen. Besonders im April der beiden Vorjahre sowie auch der Jahre 1914 bis 1916 war sie wesentlich niedriger als im Berichtsmonat ; sie eg 1918 : 0,8, 1917: 1,0 v9 und \{Gwankte in den Fahren 1914 bis 1916 zwischen 2,3 und 2,9 vH,

Die Statistik der Arbeitsnachweise läßt erkennen, das im Berichtêmonat die Zahl der Arbeitsuchenden, bezogen auf die Zah der offenen Stellen, insbesondere beim männlihen Geschleckt nicht unwesfentlich abgenommen hat. Der Rückgang ift bei den Veännern stärker bervorgetreten als bei den Frauen. Im April kamen auf 100

‘offene Stellen bei den männlichen Personen 155 Arbeitsuchende, beim

w eiblihen Ges{lecht 149 (gegen 168 bezw. 159 im Vormonat).

Die Berichte der Zentralauskunftstellen der Arbeitsnachweise zeigen, daß die Vermittlung von Arbeitskräften, die weiterhin dringend für den Bergbau benötigt wurden, si anfänglih etwas gebessert hatte, aber dann durch die sfih immer wiederholenden Streiks und Unruben fehr wesentli erschwert wurde. Auch in der Landwirt -

.\chaft bestand nah wie vor lebhafte Nachfrage nah Arbeitsfräften.

Mit der Ueberweisung von Arbeiterfamilien, haupts\ählih aus den westlichen Industriegebieten, wurden weitere Erfolge erzielt ; allerdings wurde die Unterbringung von Familien, die auf das Land zurück- kehren wollten, durch die Wohnungsknappheit und“ den Baus- materialienmangel stellenweise fast unmögli gemacht,

Der Arbeitsmarkt für weibltche Angestellte weist im allgemeinen gegen den Vormonat faum ein verändertes Bild auf. Die Abneigung der in dec Industrie tätig gewesenen weiblichen Perfonen gegen die Annahme von ländlichen und häuslihen Diensten besteht weiterhin, wenn au Vermittlungen in dieser Beziehung stattfanden: der Mangel an Mägden für die Landwirtschaft sowie an Haus- und Küchenpersonal für Privathaushaltungen ist noch außer- gewöhnlich grof:. E

Auf dem Arbeitsma1kt für kaufmännische Angestellte ist fernerhin ein starkes Ueberangebot von Stellensuchenden festzustellen.

Dem Gesamtüberblick läßt das eNReidch8arbeits8bla1t“ eine aus- führliße Wiedergabe von Berichten über Beschäftigung, Arbeits- lofigkeit, Arbeitsnahweis usw. folgen. Das Heft enthält weiter Aufsäße über die geschihtlihe Entwiklung des Achtstunden-Arbeits- tages sowie über ausländische Arbeitslöhne,

Zur Arbeiterbewegung.

Schiedsspruch im Buchdruckgewerbe. Die in der Tarifgemeinshaft der Deutschen Buchdrucker vereinigten Arbeitgeber und Gehilfen haben si, wie „W. T. B.“ berichtet, über Ge- währung einer neuen Teuerungszulage und über Feriengewährung in dem dafür zuständigen Tarifaus\hußk der Deutschen Buchdrucker nicht verständigen können, und aut Anruf des Netchgarbeits- ministeriums ist ein Shiedsgericht mit der Entscheidung über die strittigen Fragen betraut worden. Dieses hat einen S hieds- \pruch gefällt, nah dem vom 5. Mai ab in Orten ohne un) mit Ortszufchlag bis zu 5% vH den Buchdrukergehilfen eine neue Teuerung8ulage von 15 #, in Orten mit über 5—10 vH Orts- zushlag 18 46 und in Orten über 10 vH Ortszuschlag eine fosche von 20 46 gewährt werden soll, zahlbar ab b. Mai, gültig bis 31. August d. J. An Ferten soll gewährt werden: bei einer Be- \{äftigungsdauer von 9 Monaten im Betriebe 5 Tage, für jedes weitere Beschäftigungsjahr 1 Tag mehr bis zur Héchstgrenze von 15 Arbeitstagen. Beide Tarifyarteien haben dem Neich8arbeits- ministerium innerhalb der festgeseßten Frist mitgeteilt, daß sie den Schiedsspruch. anerkennen.

_ Der Ausstand der ostpreußishen Eisenbahn- arbeiter ist, wie „W. T. B.“ meldet, durch Verhar.dlungen, die estern morgen im preußischen Staatsministerium Hattfanbei und bet denen auch der Neichsarbeitsminister anwesend war, beigelegt worden. Es wurde mit der Abordnung der aus- ständigen Bahnarbeiter vereinbart, daß ein vom Ministerium der öffent- lichen Arbeiten nah Oslpreußen zu entsendender Kommissar die Lohn- forderungen der Arbeiter an Ort und Stelle yrüfen und die nötigen Unter- lagen für die Negelung der Angelegenheit beschaffen soll. Die Ent- {eidung über die Lösung der Einzelf:agen wird einem S chieds- gericht übertragen, in dem ein Beauftragter des Reichsarbeits- mini¡teriums den Vorsiß führen wird und in dem Etisenbahnarbeiter und Cifeabahnverwaltung paritätisch vertreten sein sollen. Die Arbeiterabordnuna übernahin es dagegen ihrerseits, sofort dafür zu sorgen, daß der Eisenbahnerausstand in Ostpreußen eingestellt wird.

Aus Kattowiß wird dem „W. T. B.“ tekegravhiert, taß gestern mittag die Nadzionkau-Grube in den Ausstand getreten ist. Die Ausständigen fordern die sicbenstündige Arbeitszeit.

Theater und Musik,

Theater am Nollendorfplag.

Cdmond Audrans musikalish reizvole Operette „Die Puppe“, dic vor zwei Jahrzehnten mit Mia Werber in der Titel- rolle ‘das Zugstück des Zentraltheate:s war, i jegt in den Spielplan des Theaters am Nollendorfplaeß aufgenommen worden, tas damit den guten Willen bekundet, {G von der modernen Tanzoverette loszusagen. In dem Bestreben, auf die künstlerisch wertvollen Bestänte an älteren Operetten zurücckzu- creifen, sollte man die Leitung der Bühne am Nollendorfplaß nach- drücklichst unterstüßen. „Die Puppe" stellt eine Abwandlung des Themas dar, das man \chon aus „Hoffmanns Erzählungen" und dem Ballett „Copvelia“ kennt, nämli daß eine Puppe, ein Wunder- werk der Mechanik, lebendig wird und die Sinne eines \{chwärmerischen Liebhabers berückt. In Audrans Operette wird nun freilih ein lebendes Wesen an die Stelle der Puppe gesezt, sodaß feine Ücbernatur im Spiele ist. Audrans Musik umfkleidet die von Ordonneau ersonnere belustigende Handlung mit einer Fülle wohiflingender Melodien und bietet den darstellenden Sängern tanf- bare Aufgaben. Die weiktlihe Hauptrolle befindet ch im Theater am Nollendorsplaß in den Händen Grete Freunds, die sehr hübsch singt und die steifen automatischen Bewegungen der vermeintlihen Puppe sehr glaubhaft ausführt. Den s{chwärmerishen Jüngling gibt Eduard Lich- tenstein, dessen Opernvergangenbeit ihn besonders dafür befähigt, dem esanglid/en Teil jeiner Kufgabe in \{chöner Weise gerecht zu werden. Ünter den anderen Mitwirkenden find besonders Richard Senius, der den Puppenfabrikanten Hilarius mit Humor gestaltet, und Cläre Waldoff in einer kleineren, aber \ehr komish durchgeführten Lehrlingsrolle zu erwähnen. Die alte Operette, die von dem Spiel- leiter Direktor Haller Sa ausgestattet ist und die der Kapellmeister Roth a alish mit vollem Verständnis leitet, dürfte sich manche neue Freunde erwerben.

Im Opernhause wird morgen, MithvoGß, Mona 9; (134. Dauerbezugsvorstellung) unter des Komponisten, a S

von Schillings eigener Leitung aufgeführt. In den Haupt

die Damen Kemp, Escher, Hatje und die Herren Knüpfer, Been n 7 A Sommer, Habich, Fun und Badmann beschäftigt, A f 7 Uhr.

Im Schauspielhause wird morgen „Flachs | Erzieher“ in der bekannten Beseßung gespielt. Spielleiter ist At Patry. Anfang 7 Uhr. f

Mannigfaltige®, |

Um künftighin Auflösungen von Versammlungen zu be wird nohmals daran erinnert, daß bis auf weiteres alle fen / lihen Versammlungen rechtzeitig, I heißt mindestens 48 Slunden vorher, beim zuständigen Po izeipräsidium an: gemeldetwerden müssen, (W.T. B.)

Ludwigshafen a. Rhein, 26. Mai. (W. T. B.) Ver: gangene Nacht bra in einem am Nhein gelegenen, als Kaserne für marokkanishe Besaßungstruppen dienenden Lg er: haus ein Brand aus, dem das ganze Gebäude zum O iel. Die darin befindlichen Soldaten retteten \sich nur mit größter

übe aus dem Gebäude. Zum Teil A sie aus den Fenstern in den Rhein. Ob Menschenleben zu beklagen sind, konnte niht in Erfahrung gebraht werden, da die Franzosen \ich jeder Aeu erung enthalten. Ein mit Getreide gefülltes anstoßendes Lagerhaus ferung nur mit Hilfe der herbeigerufenen Mannheimer Feuerwehren erettet werden. Größere Mengen Lebensmittel und Infanterieschi bedarf wurden bei dem Brande vernichtet. j

Hamburg, 26. Mai. (W. T. B.) Seit dem 25. März \ind 41 mit amerikanischen Lebensmitteln beladene Dampfer im Hamburger Hafen eingetroffen, die Mehl, loses Getreide, Fleisch und Speck geladen hatten. Gegenwärtig sind wieder 13 Dampfer nah Hamburg unterwegs, die bereits von Falmouth gemeldet find. Einige von ihnen haben 170 000 Tonnen Korn ges laden. Jett beainnt au die Einfuhr von Neis. Ein Dampfer mit Reis liegt bereits im Hafen, cin zweiter ist am 26. Mai zu erwarten.

London, 26. Mai. (W. T. B.) Laut einer Reutermeldung versuchten nach einer Kundgebung von arbeitslofen früheren Soldaten und Seeleuten im Hydepark die Kundgebenden zum Parlament durzudringen. Die Pol izei, die ibnen den Weg versperrte, wurde mit Holzklößen beworfen, die pon der in Ausbesserung begriffenen Straße aufgenommen wurden, Die Polizei wurde zurügetrieben, crhielt aber Verstärkung und ging zum Angriff über. Mehrere Personen wurden ver, wundet. Ein berittener Shußmann wurde verleßt. Drei Ver« haftungen wurden vorgenommen.

Versailles, 26. Mai. (W. T. B.) Laut Pariser Blättern veranstaltete gestern nahmittag die Pariser Arb eiterschaft zu Chren der im Jahre 1870/71 gefallenen Kom- munisten in Paris eine Kundgebung. Die \sozialistische Partel und die Gewerkschaften batten einen großen Kundgebungszug organisiert, der jih Mittags gegen 2 Uhr in der Nähe des Pôre Lachaise-Friedbofes bildete, an den Gräbern der Kommunisten vorbei- zog und sih nach Verlassen des Fricdhofes wieder auflöste. Vor den Kommunistengräbern erschollen Nufe: „Es lebe die Kommune !* „S8 lebe die Internationale!“ „Nieder mit Clemenceau !“ „Wir wollen Amnestie !* Als der Zug vor beurlaubten Matrosen vorbei- zog, riefen die Kundgebenden : „Die Matrosen von Sebastopol sollen leben! Es lebe die russische Revolution !* Oie ganze Kundgebung verlief ohne Zwischenfall. Von Polizeimaßnahmen war laut sozia- listishen Blättern nidts zu bemeiken.

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Amsterdam, 26. Mai, (W.T. B.) Mit dem Dampy9fer „Gelria“ des Holländishen LUoyd find heute 57 A Kriegsgefangene angekommen, darunter zwei Steuer- manner und 22 Matrosen von V-Booten, die in Spanien. interniert waren, etn Hauptmann der Kolonialtruppen in Kamerun und sechs Aerzte. Zum Empfang waren u. a. anwesend der deutsche Vizekonsul Graf von Bassenheim und der Generaldirektor des Norddeutschen Lloyd in Amste1dam, Wilmans. Die zurückgekehrten Kriegsgefangenen sind heute früh nah Deutschland weitergefahren.

WMFortsegung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

E T E T

Theater.

Opernhaus. (Unter den Linden.) Mittwoch: 134. Dane bezuasvorstellung. Dienst- und Freipläße sind aufgehoben. An Stelle , der ursprünglich angelündigten Vorstellung „Kön igs- finder": Unter persönliher Leitung des Komvonisten: Mona Lisa. Oper in zwei Akten von Mor Schillings, Dichtung voy Beatrice Dovsky. Spielleitung: Karl Holy. Anfang 7 Uhr. (

Schau spiel KUS, (Am Gendarmenmarkt.) Mittwoch : 147.Dauer- bezugévorstellung. Dienst- und Freipläte sind aufgehoben. Flach# maun als Erzieher. Lustspiel in drei Aufzügen von Otto Ernst: Spielleitung: Atbert- Patry. Anfang 7 Uhr.

Donnerstag : Opernhaus. 135. Dauerbezugsvorstellung. Dienst und Freipläße sind aufgehoben. An Stelle der ursprünglich angekündigten Vorstellung „Véona Lisa“: Königskinder. Musikmärchen in drei Aufzügen. Text von E. Rosmer. Musik von E. Humperdinck.

Anfang 6} Uhr.

Schauspielhaus. 148. Dauerbezugsvorstellung. Dienst- und Cte find aufgehoben. Woeridtan, Stei RS Drama in fünf lufzügen (14 Verwandlurgen) von William Shakespeare. Spiel

leitung: Dr. Reinhard Bruck. Anfang 7 Uhr.

Familiennachrichten,

Verlobt: Frl. Nuth Seckels mit Hrn. Leutnant Hennig von Langs (Neuwied—Grenzshuß Sélesen Frl. D Becker mit Ht) Assistenzarzt Dr. Hans Schaaff (Neunkirchen, Saar). «nd ad

Verehelicht: Hr. Leutnant d. Mes. Berthold von Stülpnagé mit Frl. Charly von Legat (Potsdam). , 2

Gestorben: Hr. Major a. D. Hans ‘von Benda (Weimar). —- Hr. Major a. D. Nichard Brausewetter (Berlin).

i }

Verantwortlicher Schriftleiter: Direktor Dr, Tyrol, Charlottenburs

Verantwortlich für den Anzeigenteil: Der Vorsteher der Geschäftsstelle, Rechnungsrat Mengering in Berlin.

Verlag der Geschäftsstelle (Mengering) in Berlin,

Druck der Norddeutsben Buchdru®erei und Verlagsanstalt, Y | Berlin, Wilhelmstraße 32, ls

Fünf Beilagen (einshließlih Börsenbcilage und Warenzeichenbeilage Nr. 40) y unv Erste, Zweite und Dritte Zenteal-Handelsvegister-Béilsäk

4

zum Deutschen Rerchsan

X 120.

Nittkamtliches.

Verkehrswesen.

Da die Einführung von deutschem Gelde verboten ift, sz Geldsendungen an die Familien der deutschen Dig n anten und Unteroffiziere, welche in C Lothringen S

Zusendung von französischen Banknoten erfolgen oder dure Uebers gungen auf elsaß-lothringishe Banken dur das and.

blieben, nur durch

neutrale

Ban e 1 e

Fortan sind gewöhnlihe und eingeshriebene ofene i und gewöhnliche und eingeshriebene Postkarten n Deut lane nah dem von den Jtalienern beseßten Gebiete S üdtirols auf

Gefahr des Absenders zugelassen.

bis 75 vH.

ih aus.

Handel uud Gewerbe,

Zur Förderung des bargeldlosen perkehrs baben Reichsbank und unter "hrer Beteili

bühren mehr in Rechnung ist eine von

des Gironêzes der Poft

allec Gel.dinstitute hergestellt. eine ganz allgemeing Maßnahme handelt, werden die MNeichsbank und wohl auch die beteiligten Banken, Genossenschaften, Sparkassen Ges meindegirotassen yon einer besonderen Bekanntmachung an ihre Kund- \haft absehen. Die Reichsbank erhebt also künftig im Postscheck- verkehr nur noch Gebühren für Barauszahlungen aus threm Post- 1/10 9% für jede einzelne Auszahlung (auf 9 F nah oben abgerundet, mindestens 10 A).

Cinfuhr von Kolonialwaren. Die vor kurzem in Hambura gegründeten Wirtschafts stellen für Kaffee, Lee und Kakas, denen durch die L ekanntmachungen des Reihs- Befugnisse für die Regelung i ; Kolonialwaren übertragen worden sind, werden, wic „W. T. B.“ mitteilt, mit Anträgen auf 1 geradezu übershüttet. Jn den beteiligten Handels- kreisen herrscht offfenbax die Auffassung, daß nunmehr eine Einfuhr

sheckfonto, und zwar

wirtschaftsministers vom 15. Mai gewisse und Ueberwachung der Einfuhr dieser

Einfuhrbewilligun

n gewissem Unisguge sofort zugelassca werden kann. Leider | Verbindlichkeit en Akti Bn Ge

ist dies nicht Der: Fall. Die Gründe, welhe bisher „zur | Banknotenumlauf 39 648 582 un, 186 995),

Zurüstellung , oder Ablehnung , bon Einfuhranträgen geführt sonstige sofort fällige Verbindlichkeiten 6 709 549 (Zun. 176 368) haben, bestehen noŸ fort. Die gegenwärtige politische Lage Pfandbriefe im Umlaufe 269 556 2

legt sogar noch ganz besovdere Zurückhaltung auf. Es | 6115 934 (Abn. 364 412), sonstige Verbindlich

muß abgewartet werden, ob uns die harten Friedensbedingun en 20849). Stêuerfreie Banknotenreserve 1 535 290 (Zun. 170 474). unferer Feinde überhaupt die Möglichkeit lassen, die Einfuhr solder | Infolge der besonderen Verhältnisse konnten die Stände einer

Waren, die nicht zum alernotwendigsten l Behâlt bei der Entente die lihen Vernichtung die Oberband, so \{wintet unsere Aufnahmefähig- t edenfalls ist es ausgeschlossen, vor Klärung dieser Frage die Einfuhr von Kaffee, Tee und Kakao zuzu: lassen. Sollte ih die Lage ändern, so wird dafür gesorgt werden, daß die beteiligten Kreise rehtzeitig tavon Kenntnis erhalten. Die Befürchtung, dur die Unter!lassung von Einfuhranträgen könnten | 929), dem einzelnen irgendwelche Nachteile entstehen, ift völlig unbegründet.

Nach tem Jahresbericht der Eisen-Industrie Actien-Gesellschaft für Berg- _Gleiwig O. S., Geschäfts- ck. jahr 1918, gelang es, im ersten Halbjahr 1918 eine den Vorjahren annähernd entsprechende Erzeugung zu erzielen. gegen Mitte des dritten Vierteljahrs infolge unzureihender Koblen- zufuhr ein durch die weitere Entwicklung verstärkter Rückgang in der Erzeugung ein, der nah Abschluß des Waffenstillstandes und Aufteilung der Kriegsschulden riefen an der B örse Verstimmung | Zrfubren: In Nio 5000 Sack, in Santos 22 000 Sack.

zunehmen.

keit für diese Waren völlig.

bau und Hüttenbetrieb,

ih laut „,W. T. B." auf Veranlassun

deutschen Geldinstitute und Körperschaften saft für Cingänge auf Konto durh Zahlkarten und Poft- überweisungen ab 1. Juni 1919 i

gung fämtliche Aa.

vielen maßgebenden Fachleuten seit Jahren er- hobene Forderung exfüllt und die \hrankenlose Vot bindu ng

Zahlungs- der

ahin gecinigt, ihrer Kund- “f baben.

( Wien, 26. Mai. (W. T. B.) Ausweis der Oesterrei ifch- i e e Ungarischen Bank vom 15. Mai 1919, Alle Sunimen in La Ö erren Vamit | Kronen. (In Klammern: Veränderung feit dem Stande vom

mit demjenigen Da es ih hier um

(Abn. 818),

Lebens8beda1f gehören, auf- Absicht unserer wirt\chaft-

Oberschlesischen

Dagegen trat bereits

Berlin,

versagende Kohlenzufuhr beding s{hränkungen, Betriebszweige. November wegen

Die Schiffe in den

7. Mai 1919.) Kronenwährung, Gold in münzen, das Kilo wechsel auf auswärtige Plätze und ausländ kurant - und Teilmünzen 57 165, Kassenscheine der Kriegsdarlehenska wechsel, Warrants und Effekten 2 808 928 (Adn. 722), gegen Handpfand 9221 435 (Abn. 1 956), reichishen Staatsverwalt Staatêverwaltung auf Grund besonderer Verein Darlehens\{huld der K. ungarischen Staatsverw besonderer Vereinbarung 10 920 000 Cd

forderung a. Kassenscheinforderunn a. d. ; 2 226 200 (Abn. 132 646), Forderungen a. d. K. K. Staatsverwaltung aus fälligen Kassenscheinen 594 007 (Zun. a. d. K. ungarishe Staatsverwaltung aus fälligen Kassenscheinen 366 237 (Zun. 132 646), andere Anlagen 1 008 387 (Abn. 23 997). 0, Reservefonds 42 000, Giroguthaben und

(unverändert),

Wien, Frieden8yecrhandlun

«i d) ritte T

der dadurch bedingten Entlassung der ausländischen verbunden mit der Unmöglichkeit, Cisaßkräste rechtzeitig und in aus- reichendor Zahl heranzuziehen, ständig stieg. Die nah Ausbruch der Revolution einseßenden Bergarbeite1streils und die dadur oft völlig l ten in allen Betrieben weitere Ein- zum Teil fogar zeitweilige völlige Stillegung einzelne, So mußte der Betrieb der Benzolfabrik Mitt egen Koblenmangels überhaupt eingestellt werden. Jne anderen Betrieben betrug der Rückgang der Erzeugung ebenfalls 50 betrug der Umtag an Fert!gfabrikaten (Drahtwaren, Stahl, Walzeisen usw.) im Berichtsjahre 127 04 Mill. Mark gegen 118,7 Mill. Mark in 1917. 14 vH verteilt.

___— Dem „Algemeen Handelsblad“ die „Morningpost“ japanischen

Gleichwohl

aus Schanghai:

Anlagen. Metallschaz:

Hypothekardarlehen 273 999 (Abn. 28),

d. K, K. Staatsverwaltung 3 889 734 (Abn. 231 766), Staatsverwaltung

ungarische

“großen Anzahkl von Bankütistälten “piranfWGrund älterer Ausweise aufgenommen werden.

Madrid, 21. Mai. Spanien vom 17. Mai 199. Inland 2261 094 (gegen die Vorwoche Zun. 2), 95 635 (Abn. 404), Wechselbestand 931 480 (Abn. 3124), (Abn. 8118), Wertpapiere 11

(W. T. B.) Barvorrat in Silbex usw.

Fremde Gelder 1 102 104 (Abn, 7445).

Berichte von auswärtigen Wertyapiermärkten.

Die Verzögerung in den gen und die Mitteilungen über die voraussihtliche

26. Mai. (W. T. B.)

An die Aktionäre werden

zufolge meldet laut ,W. T. B." ( Der O Ott Der Waren in Städten im Innern Chinas breitet 18, 2 Flußhäfen stoßen“ beim Laden auf Schwierigkeiten. In Wuhu wurden japanische Läden und Schiffs- büros überfallen und mehrere Japaner verwundet, Truppen griffen zum Schuß der Japaner ein.

New Vort, 26) Mai. Regenfälle die Baumwollein Südkarolina vernichtet und auch in anderen Sta

(Neuter.) Es verlautet, daß mehrere so gutwie aien Schaden angerichtet

Goldmünzen der arren, in ausländisben und sein zu 3278 Kronen gerechnet, 262 236, Gold-

de Noten 32 618, Silber- zusammen 352 020 (Zun. 3 952), sse 456 445 (Zun. 256),

Schuld der K. K. döster- ung 60 000, Darlehens\{huld der K. K. barung 22 034 000, altung auf Grund

Effekten

231 766),

; Kassenscheinumlauf teiten 1274 559 (Abn.

Ausweis der Bark von (In Tausend Pesetas.) Golp im Ausland 649 973 (Zun. Lombard 411 044 939 (Zun. 66), Notenumlauf 3 530 179

ifage

i zeiger und) Preußischen Staatsanzeiger.

Dienstag den 27. Maf

Arbeitskräfte, von neuerlich 14 Kronen. den leitenden Bankaktien. Anlagemarkt blieb till.

Wren 26 Mau der Devtsenzentrale.

992,00 G., 553/50 B. Wien, 26. Mai. Türkische Lose 368,00,

610,09,

Chinesische | Salgo Kohlen 805,00,

81,50, 827,00, Alpine 588,00.

Kopenhagen 59 60, New York 254 00

_d Paris 40,15, andeis-

Kopenhagen,

58 784 Kaffenschein-

Forderung

Drientbahn —,—, Südbahn 158,50, Oesterreichische Kredit 544,00, Anglobank 349,00, Unionbank 450,00,

Länderbank 417,00, Tabakattien 1187,00 Alpine Montan 580,00, Prager Eisen 2490,00, Rima Muranyer 798,00, Skodawerke 664,00, Brüxer Kohlen —,—, Waffen —,—, Lloydaktten 3300,00,

—,—, Desterreihishe Goldrente —,—, h Februarrente —,—, Mairente 81,50. Ungarti%e Goldrente —,—, Ungarische Kronenrente —,—. Nachbörslich: Staatsbahn

Union Pacific 1447,

1013, NRock Island Eskont- Nailivav' E) Ìt Darleben | States Steel Corv. 106#,

199,

hervor und veranlaßten neuerlihe Abgaben. Diese erreichten aber nur in Staatsbahnaktien wegen der Unsicherheit der Ein!ösung der Julizins\cheine größere Ausdehnung und bewirkten einen Kuréverlust

Gbenfo groß waren die Kurseinbußen bei Montan- und türkishe Tabaksaktien sowie

einige Schiffahrtswerte bekundeten dagegen bessere Haltung. Der (W. T. B.)

Amtliche Notierungen Berlin 175,75 G., 176,25 B. Amiterdan:

980,00 O., 982,00 B., Zürich 437,00 G., 43850 B., Kopenhagen 930,00 G., 531,50 B., Stockholm 560,00 G., 561,50 B,, Christianta PMarfaoten 174,00 G. 174,60 B,

(Böôrsenshlußkurse.) Staatsbahn 823 09,

Ungarische Kredtt Bankverein 398,00,

(W, L. B)

Galizta 1400,00, Poldibütte 690,00, Datmler Oesterreichishe Kronenrente

Amsterdam, 26. Mai. (W.T. B.) Wechsel auf Berlin 18,20, Wechsel auf Wien 10,75, Wechsel auf Schweiz 49,65, Wechsel auf Wechsei auf Stocholm 64,60, Wechsel auf Wechfel auf London 11,844, Wechsel auf Christiania 63 80. 9 °/ indisck Staatsanleihe von 1915 924 3 2/6 Niederländische Staatsanleihe 62, Königl. Niederländische Petroleum 883, Niederländ.-Indische Handelsbank 249,

Wechsel auf 9 °/@ Niederländische

Holland-Amerika-Linte 379, Atchison. Toveka u. Santa —, Southern Pacific 1085, Southern Anaconda 1525. United Franz;osi\ch{ - Englishe Anleiße

Hamburg-Amerika-Linie N Cröffnung s{chwach, Schluß fester.

«20ICAT: auf Hamburg 32,75, do. auf Amsterdam 167,75, Pläße 83,590, do. New York 423,50, do. auf London 19,76, do. auf Paris 67.00, do. auf Antwecyen 65,00.

Stockholm, 26. Mat. i Berlin 29,75, do. auf Amsterdam 155,00, do. auf \{weizer. Pläße 77,10, do. auf Washington 393,50, do. auf London 18,25, do. auf Paris 61,25, do. auf Brüssel 60,00.

(W. T. B.) Sichtwechsel do. auf \chweizer.

(W. T. B.) SichtweŸse! auf

Gold tin Tinnivelly good 16,25,

bericht. 27 850,

do. do.

Ar Sap Tee

L. Pnterfuchungssa%en. 2. Aufgcbote, 8. Verk

4. Verlosung 2c. von Wertpapieren.

b. Kom:nanditgesellshaften auf Aktien u. Aktiengesellshaften-

9 Üntersuhungs- d; u fjauen. is

[22081] Fahneufluchtsexklärung.

In der Untersuungssache gegen den Pionier Georg Th!es, geb. 25, X11, 85 ¡u Gollnow, wegen FahncnAut, wird auf Grund der §§ 69 ff. des Mililärstraf- grießbus sowie der 88 356, 369 der Militärstrafgerißtsordnung der Be- ¡Guldigte hterdurch für fahnenflüchtig er-

Caffet, den 16. Mat 1919, Sertt der 22. Division,

122082] Fahnenfluttäerriärung. In der Üntcrsuhungssache gegen bea Landsturmpflichtigen Frauz Karl Scheureex, ged. am 21. 9. 1890 in Einfiedeln, heia;ats- berehtiat in Offenbuxg (Baden), Schlosser, wohnhaft in St, Zmmier (Schweiz), in Kontrolle beim Bethkskcko, Offenbura, wegen Fahvenflucht, wird L Grund der 88 69 ff. des Militärstrafgesehu{hs sowie der §8 356, 360 der Militärsitaf érihlsordnung der Beschuldigte bierdur für fahnenflüchtig

Rastatt,

Karlöruhe, bén 12. S-pt:mber 1917.

G2ri@t der Landwehriuspektton

22083) FahuenAuch!serklärung

und Veshlaguahmeverfügung.

n der Untersuchung3sadhe gegen den Musketier Otto Vogthom Jaf.-Regt 347, wegen Fahnenflucht, wird auf Grund der fd 69 ff} des Militärstrafgeseubuchs sowie ordd Bo 860 der elite Hafgeridis-

) er Beschuldigte hierdurch für fahnenflüchti cia und seîn m Deutschea

pr . T c] p-p orr 1, v E », d e F

erlust- und Fundsachen, Zustellungen u. dergl. äufe, Verpachtungen, Verdingungen 2c.

O E12 Su EICMENT 1 2a fo

P

D

Reiche befiadlih:s Vermözen mit Be- lag belegt. Steitin, den 16. Mai 1919, Gericht der 3. Division.

Der Gerickbtsherr : (Untershrifi), Generalleutnant und Diy.-Kcemmandeur. (Untecshrifi), Keiegsgerichtörat.

[22054] FahnesfluG18e: fläraug

und Besch!aguahmeverfüguzrg.

In der Untersuurgssache gegen ten Schützen Paul Vaucy vor 2. Gri.-D.-G.- Kowyp. Li. A.-F,, wegen Fabnenfiuet, wird auf Grand der 88 69 ff. des Militäcstraf- geseubuchs fowte der §5 356, 360 der Militärstrafgerichtsordnung der Be- \huldiate hierdurch für fahneuflüchtig ers färt uud feta im DeutsGen Meich be-

findliZes Vermözen mit Beschlag belegt.

Stettin, den 16. Mai 1919. Gericht der 3. Division,

Der Gerichieherrx : (UntersGrift), Generalleutnant und Diy.-Kommandeur. (Unterschrift), Kriegsgeritérat.

[22085] Fahnenfuchtsecklärung unynb Beiclagnahmeverfügukg. Fn der UntersuGungssache gegen den Grenadier Svkvester Sþpeivger vcm Ecf.- Gren.-Negt. 2, wegen Fahnenflu&t, wird cuf Grund der §8 69 ff, Viilitärst: af- gesebbus sowte der §8 356, 360 der Milttärstraige:tchtsordnung dez BVeschul- digte bierducch für fahaznflähtia erklärt und sein im Deutschen Reich befindlies Vermözen wit Beschlag beleat. Steitin, den 16. Vèai 1919, GeriŸht der 3. Division. bd. Ei é aters{rifr), Geuecalleutnani und Div.-Koramandeux, (Untersrift), Kekegszeriätsrat.

Fentliche

B D

[22086] Fah =caflizttéerfläáring und Beichlagnahmevexrflügung.

Ína der Unétersuchungssah2 gegen *den Unteroffizier August Heinzelutanu von 2. Grs. D... M. 11. Ao K, wegen Fahnen- A wird auf Grund der §8 69 ff. deg

Zultärstrafgesezbuhes sowie der 88 556, 360 der Miilitärstrafgericktsordnuna dex Beschuldigte bierdur für fahvenflühtig erklärt und sein im Deutshen Reiche be- findlihes Vermögen mit &cs{lag belegt.

Stettin, den 17. Mai 1919.

Gericht der 3. Division.

Der Gericht3herr : (Unterscprift}, Generalleutvant und Div.-Kommandeur, (Unter\&rifi) Kriegêgerihtsrat.

[22087] Fahneufluchtserklärutg

und Veshlaagauahmeverfügung.

In der Untersuhungssahße gegen den Kanonier Lorxcnz Storr, Ers. Feldaril,- Regts. 2, wegen Fahnenflucht, wird auf Grund der S8 69 ff. des Milliäistrof- cesegbuchr8, fowic der §8 356, 360 der Militärsirafgerihtsordnuug der Beshuls- digte hicrdurch für fahrenflücktiq erklärt und seln im Devtschen Reiche befindliches Vermögen mit Beschlag belegt. d

Stettire, den 17, Mat 1919.

Geriht der 3. Division.

Der Gert{htsherr : (Untersrift), Generalleutnant und Div. -Kommandeus. (Unterschrift), KriegogeriStsrat.

[22088! Fahnenflu@téecr!lärung

un Veschlaguaßmeverfügung.

In der Unterju@ungssache gegen den Krastfahrer Kail Klinifiek von Krastf.- Ers.-Abt. 7, wegen Fahnenflucht, wird au Grund der §2 69 ff. des Milkitärsiraf- geseßbuchs3 soroie der §8 356, 360 der Militärstrafgerihisordnung dex Beschul-

x Anzeiger.

Anzeigenpreis für den Naum einer 5 gespaltenen Einheitszeile 50 Pf. 1 Außerdem tvird auf den Anzeigenpreis ein Teueruugszns\chlag von 20 v, H, erhoben.

f anzeiger" Nr. 121 vom

E

£2

Bankausweise.

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digte bizduih für fahrer flühtig erklärt ynd fein im Deutschen Reiche befindliches Vermögen mit Be:chlag belegt. Stettizt, den 17. Mai 1919. Seridt der 3. Diviston,

Der Gerkcchtsherr: (Unters@&rift), Seneralleutnant und Dit. „Kommandeur. (UntersMuft), Krieg8gerichtsrot.

(22097] Fahneuflutserk! ärung.

In der Untersuchungosache gegen den Lanbstimpfl. Erwin Saus{(ke vom Nejz,- Kommando Steitin, wegen Fahner flucht, wird auf Hrund der 69 ff. des Militär- strafges-buckch3 fowie der §8 356, 360 der Militärstrafgeri&t¿ordnuno der Be- L hierdurch für fahnenfl .cht!g er- ¿(T Le

Stettin, den 17. Mat 1919. Gericht der 3. Divifion.

Der Gerichtskerr : (Unterfrift), Benerolleutnant und Diy.-Kommandeur. (Unterschrift), Kriegscertchtérat.

(22089] Verfügung.

Die Qagneeu@ttertläeung gegen den Lftrfl. Joh. Gz. Hölein. geb. 2. 5, 75 zu Untersiemau, ausgeschri-ben im „Reicks- anzetger” Nr. 219 vom 16 9.18 8iff, 37472, wird zurückzenommen.

Augsdvurg, 16. 5. 1919,

Gericht der 2, Division,

{22099] Verfügung.

Die FahnenfluGisertiäuung gegen den Loro. Il. Rieuhtz, Franz Xav., geb. 8. 12, 76 zu Gebweiler, avsgesSrieben a H Ziff. 12146, wiro zurückgenommen.

Mtgsburg, 16, 6, 1919,

Livervool, 17. Mai. Wochenumsaß 42 140, do. von amerikanisWer Baumwolle Gesamte Ausfuhr —, von amerikanischer Baumwolle 34 598. von amerikanischer Baumwolle 343 520, do. do. von ägyptischer Baumwolle 16 200.

Liverpool, 26, Mai. j 14 000 Ballen, Einfuhr 63 800 Ballen, davon 54 400 Ballen ameri- kantshe Baumwolle. Für Mai 19,49, für Juni 19,67, für Juli 19,34.

Rio de Janeiro,

Grwerbs- und Wirtschaftsgenossenschaften, Niederlassung 2c. von Rechtsanwälten. Unfall- und Invaliditäts- 2c. Versicherung.

Berichte von auswärtigen Warenmärkten.

Liverpool, 9. Maiï. : Amtliche Notierungen. American Boweds ordinary 13,46, do. good ord. 13,99, do. fully good ord. 14,89, do. low. middl. 15,64, do. D low. middl. 16,39, do. middling 17,19, do. fully middling 17,99,

o. good middling 18,29, do. fully good middling 18,79, do. middling fair 19,72, Pernam fair 19,49, do. good fair 20,99, Ceara fair 19,99, do. good fair 20,99, Egyptian brown fair 20,29, do. good fair 22,74, to. fully good fair 24,36, do. good 26,28, M. G. Broa good 15,50, do. fine 16,60, M. G. Omra Nr. 1 good 14,50, do. fully good 15,C0, do. fine 15,25, Scinde & Bengal good 12,28, do. fine 13,03,

(W. D: D) Baumwolle.

(W. T. B.) Baumwoll-Woghen-

do: Gub 39/908 do: Do, Gesamter Vorrat 533 080,

(W. T. B.) Baumwolle. Umsatz

19, Mai, (W, T D) Kasse.

A

Verschiedene Bekanntmachungen.

I

[220391]

Die unterm 4. Novemker 1915| geaen den Reservisten NRe!'nhold Hartwig Skjött, geb, 26, 1, 1889 ¿u Aa!kjer, Kr Haderg- leben, vom Gericht ter 54. Infanteriec- division erlassene Fahner fluhtser?lärurg uvd Beschlagnabmeveriügurg (vy-röfent- licht in der Ausaabe vom 15. Nov. 1915 uuter Nr. 51031) is aufgehoben.

Flensburg, den 21. Mai 1919,

Gericht der 18. Division.

[22229] Beseblufßs.

Dée am 9. 12. 1914 gegen den Eisah- reseivisten Leo Er hart, geb. am 10, 4. 86 U-berstraf, Bez. Aliki:ch i. Elî., erlafs-ne Fahnenflu@ts?-1klärung wird gemäß §8 362 M.-St.-@.-O. aufgehoben.

Freiburg i. V , den 23. 5. 1919.

Gericht der 29. Division.

[22230] Veschluß.

Die «am 7. 7. 1915 gegen den Ersatz» reservisten Fciedrih Maurer, geb. am 29 6. 1886 zu Münster, crlafseae Fahnen- flutsertläung wiid gemäß S 362 M.-St.-G.-O. aufgehoben.

Sreibuxg t, B., den 24. Mai 1919.

Gericht der 29. Division,

[22092] Erledigung einer Fahuenrfluchtser?k' ärung und Beshiagnahmeverfügrug.

Die uuterm 27. September 1918 vom Kaiserl. Gouvernemeatsgeriht Straßburg Abt. I1T¿ b erlassene Fahnenflucktserklärung und Beschlognahmevexfüguna in dex Unter- suhuncssahe gegen den Piorter Paul Neugart von der @Garnis.-Pion.-Komy. 267 wegen Fahnenflucht wird hiermtt auf- gehoben.

N tanten C(Murgtal), den 19. Mat

Gerit der 28, Div

Zweigstelle Gerasbach (Murgtal),

“S S. S S S S SESSE S R E E

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S T E n. E