1897 / 51 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 01 Mar 1897 18:00:01 GMT) scan diff

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uns nit mehr diskutiert, weil er aufgegeben ift, sondern weil jeder Bauer fich {on klar darüber geworden ißt. Bei den Wahlen und im neuen Reichstage werden wir den Antrag wieder vorbringen. ür die Aenderung des Rendements der Mühlen werden wir eben- alls eintreten. Durch den Dortmund-Ems-Kanal wird die Fracht ausländishes Getreide erheblich ermäßigt, zum Schaden der Landwirthschaft. Ich {ließe mit dem Wunsche, daß der nächste landwirthschaftliche Etat noch günstiger sein wird.

Abg. Gothein (fr. Vgg.): Der Antrag Kaniß wird ja noch eine Zeit lang zum eisernen Inventar der Fortervativean Agitation ge- bôren; aber eine prafktishe Bedeutung hat er niht mehr. Für die Beurtheilung der Börse sind die von dem Grafen Kaniy ange- führten Redakteure niht maßgebend. Die Mißstände, die an der Börse bestanden, bezogen \sih niht auf die Prei8notierungen, sondern auf die Bestimmungen über die Lieferbarkeit von Getreide, die durch bureaukfratische Eingriffe dahin geregelt wurde, daß das liefer- bare Getreide nicht zu vermahblen war, weil es gemischt war, um die vorgeschriebene Schwere zu erhalten. An der Vörse giebt es ebenso wie bei den Landwirthen und auch bei den Abgeordneten nicht lauter Engel. Eine besondere kaufmännishe Ehre giebt es ebensowenig wie eine Offiziersehre. Auf Treu und Glauben beruht der kaufmännische Verkehr: die Ehrenstrafen der Ehrengerichte üben auf ihn eine große Wirkung aus. Diejenigen, welhe mebrfahen Disziplinarstrafen unter- worfen sind, erfreuen \sich einer sehr geringen Achtung bei den übrigen Börsenbesuhern. Der Großkaufmannsstand und unsere E armeno haben das Börsengeseß als eine {were Ehren-

änkung des deutshen Kaufmanns\tandes bezeihnet. Ob etwas als E un8 empfunden wird, müssen Sie den Kaufleuten schon selbst überlassen. Seit der Getreide-Terminhandel beseitigt ist, liegt für den Getreidehandel kein Bedürfniß mehr nach einer Börse vor; dazu genügt der ofene Markt. Auch wenn die Leute an die Börse gehen, brauchen sie doch noch keine Börsengeshäfte zu machen, und die Börsennotizen werden Sie (rechts) auf diesem Wege auch nicht erreihen. Ein Friedens{luß müßte herbeigeführt werden auf dem Wege: Einführung des Terminhandels und Wahl der landwirth- \chaftlihen Vertreter in den Börsenvorständen durch alle Börsen- besuher. Herr von Plôg wandte sih gegen den Bauernverein Nordost, mit dem ih keine Verbindung habe, dessen Entstehung aber eine Nothwendigkeit war. Er hat ih auf die Frage der Schullasten geworfen, und die Herren haben doch Angst bekommen; die Herren wollen auh einmal der Frage näher treten. Der Landrath von

Stolp warnt die Gemeindevorsteher vor den geheimen Versammlungen

des Vereins, den er als einen fozialdemokratishen zu betraten \{eint. Der Bund der Landwirthe \oll die Wahlen beeinflussen, er ist alfo ein politisher Verein; das follte er früher niht sein; denn es wurden ja nit einmal die Versammlungen angemeldet. Für die Land- wirthschaft is doch genug gethan! Welche Brotsteuer macht der Getreidezoll von 35 #4 aus! Für den österreihishen Handels- vertrag haben die Konservativen gestimmt; ohne den russi- {hen Handelsvertrag wäre die Aufhebung des Identitäts- nahweises nicht möglih gewesen, und die Preise für Getreide wären sehr viel \{chlechter als jeßt. Herr Gamp hat die von einem vereideten Chemiker aufgestellte Behauptung, daß die Mar- arine im Geschmack niht von der Butier abweiche, als unwahr ezeihnet. Das i} bedenklih gegenüber einem vereideten Manne. Man verlangt eine Erhöhung des Petroleumzolls, während Petroleum doh gerade von den fleinen Leuten auf dem Lande zur Beleuchtung gebraucht wird. Die Spiritus-Glühlampe ist noch nicht vollkommen, und eber als Spiritus würde man vielleiht andere Beleuchtungs- materialien wählen, namentlich Acetylengas, wofür man keinen Glüh- trumpf brauht. Eine gesunde Sozialpolitik is die Hebung des Konsums, nit seine Verminderung dur die Vertheuerung desselben, wodurch nur die Preise der Güter gesteigert werden. Dieser Steigerung muß aber ein Rückschlag folgen, der \{chwere Mißstände mit sich bringt.

Abg. Freiherr von Eynatten (Zentr.) klagt ebenfalls über die Begünstigung der Industrie, welche es verhindert habe, daß die Nerunreinigung der Flußläufe beseitigt wurde; er verweist namentli auf das Wurmthal. i: ; : i

Nbg. von Kardorff (fr. kons.): Herr Gothein meinte, wir be- traten den Antrag Kani als einen eisernen Agitationsfonds. Wir sehen nit bloß auf die nächsten Jahre, in denen wir allerdings bei der Haltung der verbündeten Regierungen nihts zu erwarten baben. Aber wenn die Handelsverträge zu Ende gehen und wir ein neues Zollsystem einführen , dann sieht man doch vielleicht ein, daß der Antrag Kanitz einen großen Vorzug vor hohen Zöllen hat. Ich bin anderer Meinung als Herr Gothein bezüglih des Termin- bandels, der ja wohl einer Meinung is mit dem Professor Weber, der das Verboi des Terminhandels als einen Rück- schritt zur Barbarei bezeichnete. Diejenigen, die mit dem Getreide- Terminhandel sih beschäftigen, gehörten jedenfalls zu den unlautersten Elementen der Börse. Ein Uebelstand war es allerdings, daß nicht mahblfähige Waaren als lieferbar erklärt wurden. Dadurch wurden die Preise gedrückt, und es wurden unabsehbare Quantitäten Papierweizen gehandelt. Dieses Spiel mit Getreide wollen wir nit. Der Neichstag wird niemals den Terminhandel wieder einführen, und wenn Ihre Partei, Herr Gothein, das auf ihre Fahne schreibt, dann wird fie in einer noch größeren Minderzahl als jeßt in den Neichstag kommen. Das Börsengeset is mir noch zu bureaukratisch. Ich hätte es auf das Verbot des Terminhandels beshränkt. Aber die Kaufleute wollten fich mit allem abfinden, nur nicht mit diesem Verbot. Wir rauhen effektive Waarenpreise, und die Regierung thut lange nit enug, um die effektiven Preise zu veröffentlichen, wie dies in

ngland in großartiger Weise geschieht. Mit der Ehrenkränkung der Kaufleute ist es niht so weit her; denn wenn man den Herren den Terminhandel wiedergiebt, kommen fie sofort zurück. Als Freunde der Landwirthschaft können wir die Herren (links) niht betraten, die uns bei jeder Maßregel widerstrebt baben, die immer davon geredet haben , daß Deutschland sich zu einem Industriestaat entwickeln müsse. Die Herren stehen auf dem urvorweltlihen Standpunkt des Manchesterthums, welhes do endlich dur die großartige Wirthschaftspolitik des Fürsten Bismarck be- feitigt sein follte. Den Antrag des Herrn Squlg-Lupiz, der im Reichstage eingebraht werden foll , sollte die preußishe Regierung energish unterstüßen. Die Leistungen eines Instituts für Bakteriologie würden der Landwirthschaft große Vortheile bringen. Ueber die Ursache verschiedener verheerender Pflanzenkrankheiten sind wir durchaus noch im Unklaren. Der Landwirthschaft kann nur geholfen werden dadur, daß die Getreidepreise wieder lohnend werden. Dieses Ziel verfolgte der Antrag gan Ee aber auch das Verbot des Termin- handels. Das einzige Mittel ist aber die internationale Regelung der MWaährungéfrage. Sie haben wohl nur die Goldwährungs- presse gelesen. Dem Doppelwährungs - Kandidaten fehlten in Amerika bei 13 Millionen Stimmen nur 26000, um Präsident zu werden. Das haben Sie in Ihrer Presse natürli nicht gelesen. Der neue Präsident Mac Kinley weiß mit are Genauig- keit, wenn es nicht gelingt, eine Periode wirthschaftlichen Aufs{hwunges herbeizuführen, so wird nah vier Jahren Bryan gewählt. n Frankreich und auch in England sieht man ¡die Sache anders an als früher. Man fragt sich, was ist s{limmer: eine [reie Silber- prägung in Amerika oder die Doppelwährung. Aber in Deutschland hat man es noch nicht erfaßt, daß die Getreidepreise mit dem Silber- preise gefallen sind. Die deutschen Regierungen wollen für eine

bung des Silberpreises eintreten. Es handelt ih aber um die Her- tellung einer festen Werthrelation, das haben alle Parlamente fest- eftellt, damit Silber seine Funktion als Münze wieder ausüben ann. Ih bitte den Landwirthschafts - Minister, in dieser Richtung seinen Einfluß auszuüben, damit die Frage nicht wieder so behandelt wird wie früber. E :

Abg. Ring (kons.): Ich bitte den Minister, die Gesuche der brandenburgishen Landwirthshaftskammer wohlwollend zu behandeln. Sie hat si mit den Berliner Marktpreisen beschäftigt und ist dabei auf die Frage gestoßen: Wie verhält sich die Frühbörse zur Hauptbörfe ? Die Notizen über die Markipreise werden von den Sandtwirtbschaftéfkammern aufgestellt, und wir können die Börsen- uotizen vollständig missen. (Zuruf des Abg. Richter: Desto beffer !)

Wir baben uns wegen der Frühbörse an die Minister gewendet im August; aber heute haben wir noch von keiner Seite eine Antwort. Ist der Frühmarkt eine Börse oder ein ‘Markt? In jedem Falle unter- steht er der Aufsicht der Regierung. Redner beschäftigt sih dann ein- gehend mit dem Berliner Frühmarkt auf Grund der von der Land- wirthshaftskammer angestellten Ermittelungen; darnach sei dec Frühmarkt nihts Anderes als die große Börse, und troßdem komme über die Vorgänge am Frühmarkt nichts in die Oeffentlichkeit. An der großen Börse würden \{ließlich nur Termingeshäfte gemacht. Wie si die Kaufleute, fährt Redner dann fort, in ihrer Ehre verleßt fühlen können, weiß ih nicht. Alle Vorwürfe gegen einzelne kon- servative Parlamentarier, daß sie die Kaufleute ungerecht angegriffen hätten, find mißlungen. Graf Arnim, Herr von Mendel-Steinfels und Graf Schwerin haben alles, was sie gesagt haben, be- wiesen. (Abg. Gothein: Nichts ist bewiesen!) Uebrigens haben nicht bloß Redakteure, fondern au Kaufleute über dic Berliner Börse sehr abfällig geurtheilt. MNedner führt einige Aussagen aus der En- quête an. Herr Rickert spricht immer vom Weltmarktpreis, während es dur gerihtlihe Erkenntnisse festgestellt ist, daß. die Berliner Firmen Isidor Kapp und Ritter u. Blumenfeld vereinbart haben, das Getreide fernzuhalten von Berlin. Das Termingeschäft beschränke sich, so sagt ein Kaufmann, auf Berlin; an lebhaften Kündigungs- tagen seien ihm Dinge vorgekommen, denen gegenüber die Kriegêtänze der Indianer nur ein sanfter Zephyrhauch waren. Ein anderer Herr sagt, daß die Baisse in Berlin den Nuin der Landwirth- \hafi mit ih bringt. uf die Frage eines Kaufmanns, ob das Ehrengeriht auch diejenigen Kaufleute ausschließen solle, welche si der Bestechung huldig gemaht hätten, antwortete der Vorsißende mit Ja. Da erklärte der Kaufmann: Dann \{ließen Sie die Börse! Die Börse haben wir nicht beleidigt. Wir wollen niemals einen Terminhandel auf der alten Grundlage wieder zulassen. Die brandenburgishe Landwirthschaftskammer hatte dem Minister mit- etheilt, daß ihre Vertreter im Börsenvorstande der Korporation

eitreten und Beiträge zahlen wollen. Im Reichstage hat der Landwirthschafts - Minister erklärt, daß vom 15. Februar ab in den Quarantänestationen die Prüfung des Viehs mit Tuberkulin statt- finden solle. Es ist a conto dieser Maßregel das \{lechteste Vieh noch s\{leunigst eingeführt worden. Die Tuberkulinprobe ist noh vershoben worden, und dadur ist die Landwirthschaft wieder ge- schädigt worden. : :

Geheimer Regierungs-Rath Conrad: Auf die Frage, ob die Frühbörse eine Börse ist, will ih nicht eingehen. Es wird demnächst an zuständiger Stelle die Entscheidung getroffen werden. Dann wird die Landwirthschaftskammer eine Antwort erhalten. Das landwirthschaftlice Ressort ist nicht dasjenige, welches eine Verzögerung hat eintreten lassen. Denn die brandenburgische Landwirthschafts- kammer hat si mit ihrer Frage an den preußischen Handels-Minister und den Polizei-Präsidenten gewandt. Die Sache gehörte also zum Ressort des Handels-Ministeriuums. / ;

Geheimer Regierungs-Rath Küster: Die Einführung der Tuberkulinprobe mußte vom 15. Februar bis zum 1. März auf- geshoben werden; aber es handelt sich dabei nux um eine Ver- \chiebung von fünf Tagen. Denn am 1. März wird au das Vieh geimpft, das sih seit dem 20. Februar in den Quarantäneanstalten befindet.

Abg. Knebel (nl.) meint, daß die Regierung bei Verstärkung der Fonds für die Wintershule und Wanderlehrer kaum irgendwo auf Widerstand stoßen wird. : : : /

Ministerial-Direktor Dr. Thiel weist darauf hin, daß die Regierung nur Zuschüsse zu solhen Aufwendungen geben, aber nicht die ganzen Kosten decken könne. 2

Abg. Horn (nl.) empfiehlt eine wirksame Handhabung ter Veterinärmaßregeln zur Bekämpfung der Maul- und Klauenseuche und -die Vornahme von bakteriologishen Untersuhungen auch an der Thierarzneischule in Hannover, damit diese nit zu einer Hochschule zweiter Klasse herabsinke. N i

Abg. von Brockhausen (kons.): Herr Gothein hat behauptet, daß der Bauernverein Nordost keine Schöpfung feiner Partei sei. Ich fuhr aber einmal mit Herrn Rickert auf der Bahn zufamtnen, und bei der Ankunft in Berlin stieg aus demselben Zuge Herr Pachnicke aus, der eine Versammlung in Köslin abgehalten hatte. Herr Rickert dürfte dana der Vater, Herr Pachnike die Mutter diefes Bauernvereins fein. Der Bauernverein Nordost treibt nur eine Verheßung gegen den Grundbesitz; seine Anhänger findet er nur bei verärgerten Elementen, und man wird weiter nichts erreihen als eine Verbreitung der Sozialdemokratie unter den Arbeitern. Der Bund der Landwirthe ist von Anfang an ein politisher Verein gewesen, er wollte die An- hänger aller politischen Parteien unterstüßen, die der Landwirthschaft helfen wollen. Die Freisinnigen werden ja wohl davon auëgesclofsen bleiben. Wenn jemals ein Verein spontan entstanten ist, so ift es der Bund der Landwirthe. Die Bauern werden \{ließlich einsehen, daß allein der Bund der Landwirthe ihnen helfen kann, und sie werden den Verein Nordost mit Entrüstung zurückweisen, namentli) wenn sie die Reden des Herrn Gothein lesen. S

Abg. von Riepenhausen (fons.): Die Denkschrift des land- wirthschaftlichen Ministers bespricht eine Summe von kleinen Mitteln, die er durchgeführt hat, aber diese kleinen Mittel helfen nichts, wenn nit bessere Shußmaßregeln gegen die Seucheneinshlevppung, Maß- regeln zur Bekämpfung der Margarine u. |. w. durchgeführt werden. Auch die Beschränkung der Zollkredite ist nothwendig. Ein besonders wichtiger Punkt ist die Aufhebung der Rückzahlung der Grundsteuer- entschädigungen. 47 000 Landwirthe sollen bis zu 1000 zurüdck- zahlen. Hier sollte die Staatsregierung besonderes Wohlwollen walten lassen, da es sich nit um eine Rechts-, sondern um eine Zwelkmäßigkeiisfrage bandelt. Da beide Häuser des Landtages die Aufhebung der Nückzahlung beshlo\sen hatten, so bätte das Ministerium die Sache an Höchster Stelle vorlegen sollen. Wenn auch die land- wirthschaftlihe Nothlage in Europa vorhanden ist, so zeigt doch Frankrei wegen seiner starken agrarishen Gefeßgebung höhere Ge- treidepreise. enn die vom Hause vorgeschlagenen Mittel nicht an- gewendet werden können, dann muß die Wegierung andere Mittel vorschlagen. | :

Darauf wird ein Vertagungsantrag angenommen. Jn persönlicher Bemerkung führt

Abg. Rickert aus, daß er niemals ein Gegner der Landwirthschaft gewesen sei und niemals davon gesprochen habe, daß Deutschland sich zum Industriestaat ausbilden müsse; er bitte den Abg. von Kardorff, den Beweis dafür zu erbringen. Die Chre der Vaterschaft für den Verein Nordost müsse er ablehnen. :

Abg. von Kardorff: Herr Nickert scheint bei scinen vielen Reden den Inhalt derselben nicht mehr zu kennen; ih werde ihm im Neichstage den geforderten Beweis erbringen.

Abg. von Brockhausen stellt fest, daß Herr Rickert und Herr Pachnike in Bauernversammlungen gesprochen hätten, um eine Bauern- bewegung hervorzurufen.

Schluß 41/2 Uhr. Nächste Sißung Montag 11 Uhr. (Interpellation wegen des Zolls auf Quebrachoholz und wegen der Handwerkerorganisation. Antrag Brütt wegen der Uebel- stände bei den Fähren im Nord-Ostsee-Kanal.)

Land- und Forftwirthschaft.

Saatenstand und Ernte-Ergebniß in Kleinasien.

In den Vilajets Aidin und Konia ift der Saatenstand zur Zeit weniger günstig als im Vorjahre, weil der Herbst ungewöhnliche Trockenheit aufwies, wodurch die Aussaat verzögert wurde. Zwischen den demnächst folgenden starken Regengüssen traten nur wenige trockdene Tage ein, fodaß die Auëfaat vielfa ganz unters bleiben mußte. Statt der theilweise unterbliebenen Herbstj|aat von Gerste, Roggen und Weizen wird im nächsten März Baumwolle, Sesam 2c. gepflanzt werden. Es steht somit für Getreide eine

mc‘entlitz geringere Ernte in Aussicht als sonst. Die letzte Ernte

war zwar reihlich ausgefallen, aber die Gerste, welhe für den Gx’ port in erster Reihe in Betraht kommt, hatte infolge von April- regen in einzelnen Distrikten gelitten und gelblihe Farbe angenommen, wodur der Preis ungünstig beeinflußt wurde.

Die leßte Ernte wird für die Vilajets Aidin, Konia und die zum Vilajet Brussa gehörenden Distrikte von Oushak und Afiun-Kara- hissar auf folgende Quantitäten angegeben :

E a 6 3 750 Tons à 1000 kg oggen 7 A - Getreide 70 000 S Gerste . 140 000 : Bohnen . . 24000 ¿ Weißer Dari 6 000 S 900 ü M. 09 A 247 775 Tons à 1000 Kg.

Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs8- Maßregeln.

Belgien. i:

Durch ministerielle Verfügung vom 23. Februar d. I. follen die zur Verhütung der Einschleppung der Beulenpest in Belgien ge- troffenen Bestimmungen der ministeriellen Verfügung vom 10. v. M., welche lediglih gegen Herkünfte aus British-Indien erlassen wurde, nunmehr auch auf Herkünfte aus Persien ‘und denjenigen Ge- bieten ves chinesischen Reis, welhe südlich vom 30. Breiten- grade liegen, Anwendung finden. (Vergl. „Reichs-Anzeiger“ Nr. 16 vom 19. Januar d. I.)

Venedig, 27. Februar. (W. T. B.) Die internationale Pestkonferenz genehmigte einstimmig den die Arbeiten der Kon- ferenz resümicrenden Bericht.

Handel und Gewerbe.

Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks an der Ruhr und in Oberschlesien. An der Ruhr sind am 27. v. M. gestellt 13 544, niht reStzeitig gestellt keine Wagen. : n Oberschlesien sind am 27. v. M. gestellt 3805, nicht ceht-

zeitig gestellt keine Wagen.

Berlin, 27. Februar. (Wocenbericht für Stärke, Stärke- fabrikate und Hülsenfrüchte von Max Sabersky, Berlin W. 8.) Ta. Kartoffelstärke 17+4—172 M, Ia. Kartoffelmehl 177—17Ì A, IIa. Kartoffelmehl 157—16 Æ, Feuchte Kartoffelstärke, Frachtparität Berlin 9,70 4, Gelber Syrup 203—21 #, Kap.-Syrup 21¿—22 Æ, Export 223—23 A, Kartoffelzucker gelb 20—205 A, Kartoffelzucker fap. 21}3—224 M, Rum-Kuleur 32—33 M, Bier-Kuleur 32—33 A, Dextrin gelb und weiß Ia. 23—24 4, do. fekunda 211—22 M, Weizenstärke (kleinst.) 34—35 A, do. (großst.) 39—40 M, Hallesche und Stlesishe 41—42 14, Reisstärke (Strahlen) 50—92 Æ, do. (Stücken) 49—50 Æ, Maisftärke-Mehl 40—41 #, Schabestärke 35—36 M, Viktoria-Erbsen 16—20 #4, Kocherbsen 15—19 4, grüne Erbsen 16—-20 4, Futter-Erbsen 12—13 4, inl. weiße Bohnen 24—26 M, Flahbohnen 24—27 4, Ungar. Bohnen 20—22 M, Galiz.-russ. Bohnen 18—20 4, große Linsen 34—48 4, mittel do. 98—34 M, feine do. 20—26 M, weiße Hirse 16—20 H, gelber Senf 22—30 4, Hanfkörner 17#—19 4, Winterrübsen 23—234 A, Winterraps 234—24 #4, blauer Mohn 22—26 #, weißer do. 40—48 #, Buchweizen 13—16 #, Wicken 14—16 4, Pferde- bohnen 13—14 4, Leinsaat 19—20 H, Mais loko 9I§—10 A, Kümmel 44—50 4, prima inl. Leinkuhen 14—154 A, do. ruf. do. 12—133 4, Ravskuchen 124—134 A, pa. Marseill. Erdnußkuchen 157—17} Æ, pa. doppelt gesiebtes Baumwollen-Saatmehl 58—62 9/0 134—15 #4, pa. helle getr. Biertreber 28—34 ®/0 104—11 A, pa. getr. Getreideshlempe 30—36 %/% 12-13 Æ, pa. getr. Mais- Weizenshlempe 35—37 °%% 13&—14è A, pa. getr. Maisschlempe 40—45 9% 12t—14 6, Malzkeime 9{-——10} M, Roggenkleie 9—9è A, Weizenkleie 9—9§ \6 (Alles per 100 kg ab Bahn Berlin bei Partien von mindestens 10 000 kg.)

Am Sonnabend fand die Sizung des Aufsichtsraths der

Direktion der Disconto-Gesell}haft in Berlin statt, in welcher über die Bilanz des abgelaufenen Geschäftsjahres berichtet wurde. Der Bruttogewinn stellt si eins{ließlich des auf 340 386 #4 sich belaufenden Vortrages aus der vorjährigen Bilanz auf 16 981 184 M gegen 16 757 876 A im Vorjahre, und der Reingewinn nah Abzug der Verwaltungskoften u. #. w. von 1963 631 #, der Steuern von 689 106 4, der Ueberweisung an den Dispositionsfonds und den Unterstüßungsfonds für die Angestellten der Gesell haft von 125 000 4, der Verluste im Konto-Korrent-Verkehr u. \. w. von 103 082 #4 auf 14100 364 Ægegen 14211 963 imVorjahre. Nach Anhörung der Bilanz- Nevisionskommission und vorbehaltlich der speziellen Prüfung erklärte ic der Aufsichtsrath mit dem Antrage der Geschäftsinhaber ein- verstanden, für das Jahr 1896 eine Dividende von 199% (wie im Vorjahre) auf das Kommanditkapital von 115 000 000 Æ in Vor- {lag zu bringen. Die Bilanzvorlage des abgelaufenen Jahres ergiebt als Zinsenertrag der Plaß- und anderen Pariwesel 1 725 491 M gegen 1256 838 Æ in 1895, als Grtrag aus dem Kurêwe{sel- Þ verkehr nah Abzug der Zinsen 390698 4 gegen 316276 M in 1895, als Nettoertrag aus den etgenen Werthpapieren, dem Reportgeschäft u. . w. nah Abschreibun der Verluste und Abzug der Zinfen 3 902 368 A gegen 9 146 127 in 1895, als Provision aus den laufenden Rechnungen 3 145 146 Æ gegen 3 087 194 M in 1895, als Ertrag aus dem Zinsen-Konto 3 135 630 4 gegen 2877483 A in 1895, als Ertrag aus der Kommandit- betheiligung bei der Norddeutshen Bank 3 200 000 #6 und aus anderer dauernder Betheiligung bei ausländishen Bank-Instituten nebst Kommanditbetheiligungen 858 937 Æ gegen 672 321 4 in 189, als ver- schiedene Einnahmen aus Grundstücken u. | w. 282525 # gegen 54576 M in 1895. Es betragen die Kassen- und Wechselbestände 83745527 M gegen 86 269 027 A. in 1895, die Reports und furzfällige Vorschüsse mit Effekten-Unterlage nah Börsenusance 23 394 959 M gegen 36 053 449 in 1895, der Bestand ter eigenen Werthpapiere ein- \cließlih der Konfortial-Engagements 46 239 680 M gegen 33 007 042 A in 1895, die Kommandit-Betheiligung bei der orddeutsŸhen Bank 40 000 000 und die andere dauernde Betheiligung bei ausländischen Bank-Inslituten nebst kommanditariscen Betheiligungen 6 580 251 A gegen 5379050 M in 1895, die Debitoren in laufenden Rechnungen 162 851 288 46 gegen 158 994 936 # in 1895. Die Accepte stellen sich auf 43 945 757 A gegen 48 699 299 M ‘in 1895, die Deposit-Rechnungen mit Kündigung und die Kreditoren in laufenden Rechnungen auf 162 333 123 M gegen 154 737 012 M in 1895, das Sparkassen-Konto für die Angestellten der Gesellschaft auf 9 934 495 M gegen 2 803 300 M in 1895, Die gesammten bilanz- mäßigen Reserven betragen 28 759 000 4; fie haben mit dem Bestande der allgemeinen (geseßlihen) Reserve von 11 500 000 A und dem Bestande der besonderen Reserve von 17 250 000 M die dem egenwärtigen Gesellschaftskapital entsprehende geseßliche bezw. tatutarishe Höhe erreicht und erfordern keine weiteren Rücklagen. Die gesammten zu Geschäftszween dienenden Grundstücke sind mit 3 656 346 M in die Bilanz aufgenommen. Es wird eine Ueber- weisuna von 75000 M an die mit einem Vermögens®bestand von 2 577 260 M. abshließende David Hansemann’ sche Pensionskasse für die Angestellten der Gesellschaft beantragt. Nach Einstellung der statutmäßigen Gewinnbetheiligungen und Tantiòèmen sind alsdann auf neue Rehnung 326 970 4 vorzutragen. :

In der Sißung des Aufsichtsraths der Vereinigten Königs- und Laurahütte vom 27. Februar berichtete die Direktion über die Resultate des I. Semesters des laufenden Geschäfsts- jahres im Vergleich mit den Ergebnissen des gleihen Zeitraums im Vorjahre. Der Bruttogewinn {stellte sich nach Deckung aller Kosten

inkl, der Obligationézinsen im 1. Semester 1896/97 auf 3 216 693 M

Semester des Vorjahres. Der | das I. Semester des laufenden Geschäfts- jahres ergebende Mehrgewinn im Betrage von 782108 A vertheilt sih auf das I. Quartal gegenüber den niedrigeren Preifen im gleihen Zeitraum des Vorjahres mit 537 308 4 und auf das IT. Quartal mit 244 800 A Der Mehrgewinn entsprang einer Auf- besserung in den Betriebsergebnissen der Hütten, während die Gruben bei denteibon nicht betheiligt sind Die Produktion an Steinkohlen erhöhte fih zwar gegen das I. Semeîter des Vorjahres um 64 206 t, indessen war der Betriebsgewinn der Gruben, besonders infolge des im 11, Quartal eingetretenen Wagenmangels, nicht entsprehend höher. Die Verwerthung der Steinkohlen stellte fih der vorjährigen an- nähernd gleih. Die Produktion an Walzwaaren stieg gegen das I. Semester des Vorjahres um 2035 t., d. i. um 2,6 9%/9. Die Durchschnittsverwerthung der gesammten Walzeisenproduktion behielt auch in diesem Halbjahre ihre steigende Richtung bei, indessen hatten die Werke besonders im II. Quartal mit einer Erhöhung der Selbstkosten zu renen, welche dur die Vertheuerung sämmtlicher Betriebsmaterialien, die anzukaufen waren, namentli} auch von Roheisen und Alteisen, hervorgerufen wurde. Die Set E NECUn F HEN an dem am Schlusse des I. Quartals uner Betrieb gekommenen Schienenwalz- wert erforderten bedeutende Kosten; diese Arbeiten sind jeßt soweit beendet, daß das Walzwerk in den nächsten Tagen wieder betriebsfähig ist, und die regelmäßige Walzung auf demselben wird nah einem kuczen Provisorium, welhes zum Einlaufen erforderlich is, demnächst wieder beginnen. Am Schlusse des I. Semesters lagen an Aufträgen 80 000 t Walzeisen aller Art neben reichlihen Aufträgen in Kon- struktions- und Verfeinerungsarbeiten vor. Die „Verhandlungen des Vereins zur Beförderung des Gewerbfleißes 1897“, welhe unter der Redaktion des Pros fessors Dr. A. Slaby im Verlage von Leonhard Simion in Berlin ersheinen, haben in dem II. (Februar-) Heft folgenden Inhalt : Abhandlungen : Die Entwickelung der Dampfschiffahrt. Von Schwarz- lemming. Kleinere Mittheilungen : Preisausschreiben für Her- tellung von Gaskoke-Stubenöfen. Dem Heft is der Sizungs- berit vom 1. Februar 1897 mit folgendem Inhalt beigefügt: Vereinsnachrihten. Ueber (t it seine Herstellung und Ver- zierung unter Vorlegung von Proben.

Stettin, 27. Februar. (W. T. B.) Nach Privatermittelungen wurde im freien Verkehr notiert: Weizen loko 163,50, Roggen Ilofo 119,00, Hafer loko 127,00—134,00. Nüböl Februar 54,50, Spiritus loko 37,30, Petroleum loko —,—.

Breslau, 27. Februar. (W. T. B.) (Scluß-Kurse.) Sl. 34 9/6 L.-Pfdbr. Litt. A. 100,40, Breslauer Diskontobank 117,90, Breslauer Wechslerbank 104,00, Swhlesisher Bankverein 128,75, Breslauer Spritfabrik 133,25, Donnerömarck 151,90, Kattowiter 164,00, Oberschl. Eis. 97,70, Caro Hegenscheidt Akt. 129,50, Oberschl. P. Z. 136,75, Opp. Zement 151,25, Giesel Zem. 135,25, L. Ind. Kramsta 143,00, Schles. Zement 193,00, Schl. Zinkh.-A. 204,75, Laurahütte 163,75, Bresl. Delfbr. 106,50.

—— E De E Spiritus per 109 1 1009/6 exkl. 50 M VerbrauWsabgaben pr. Februar 55,60 Gd., do. dos. 70 #4 Verbrauchs- abgaben pr. Februar 36,00 bez.

Magdeburg, 27. Februar. (W. T. B.) Zuckerbericht. Kornzucker exkl. von 92 9% —,—-, Kornzucker exfl 88 7e Rendement 9,59—9,70. Nachprodukte exklusive 75/9 Rendement 7,10 —7,70. Matt. Brotraffinade 1 25,25. Brotraffinade 11 23,90. Gem. Raffinade mit Faß 23,00—23,50. Gem. Melis 1 mit Faß 22,29. Still. Robzucker 1. Produkt Transito fr. a. B. Hamburg pr.

ebruar 8,80 Gd., 8,85 Br., tr. März 8,80 Gd., 8,824 Br., pr. pril 8,827 Gd., 8,90 Br., pr. Mai 8,927 Gd., 8,95 Br., pr. Juli 9,05 Gd., 9,10 Br. Mait.

Franffurt a. M., 27. Februar. (W. T. B.) (Schluß-Kurfe.) Lond. Wechs. 20,415, Pariser do. 81,116, Wiener do. 170,35, 3% Reichs-A. 98,10, Unif. Egypter 105,10, Italiener 89,80, 39/o port. Anl. 24,00, 59% amort. Rum. 99,60, 49%/% ruf. Kons. —,—, 4 9/0 Russ. 1894 66,40, 49/6 Spanier 60,50, Mainzer 118,70, Mittel- meerb, 94,60, Darmstädter 156,40, Diskonto-Kommandit 205,30, Dresdner Bank 158,00, Mitteld. Kredit 117,30, Oesterr. Kreditakt. 3074, Oest.-Ung. Bank 816,00, Reichsbank 157,50, Laurahütte 163,00, Westeregeln 175,50, Höchster Farbwerke 427,90, Privatdiskont 22.

Effekten-Sozietät. (Shluß.) Oesterr. Kreditaktien 307Ì, Gotthardbahn 168,40, Diskonto-Komm. 206,00, Laurahütte —,—, Portugiesen —,—, Italien. Mittelmeerb. —,—, Schweizer Nordofst- bahn 134,40, Italienishe Móridionaux —,—, Mexikaner —,—, Italiener 89,60.

Köln, 27. Februar. (W. T. B.) Getreidemartit. In Weizen, Roggen, Hafer kein Handel. Rüböl loko 60,00, per Mai 58,70.

Dresden, 27. Februar. (W. T. B.) 3 9/6 Sächs. Rente 96,85,

34 9/6 do. Staatsanl. 101,50, Dresdn. Stadtanl. v. 93 102,25, Alg. deutsche Kredit 213,50, Dresd. Kreditanstalt 137,75, Dresdner Bank 157,50, Leipziger Bank —,—, Sächs. Bank 123,00, Dresd. Straßen- bahn 213,00, Sächs.-Böhm. Dampfschifffahrts-Ges. 235,00. : 9 ena tg, 27. Februar. (W. T. B.) (Schluß - Kurse.) 3 9% Sächsische Rente 96 80, 34 9% do. Anleihe 101,89, Zeißer Paraffin- und Solarôl - Fabrik 105,25, Mansfelder Kuxe 1000,00, Leipziger Kreditanstalt-Aktien 214,50, Kredit- und Sparbank zu Leipzig 117,00, Leipziger Bankaktien 180,00, Leipziger Hypothekenbank 145,79, Sächsische Bankaktien 123,50, Sächsishe Boden-Kreditanstalt 120,00, Leipziger Baumwollspinnerei - Aktien 171,00, Leipziger Kammgarn- spinnerei - Aktien —,—, Kammgarnspinnerei Stöhr u. Co. 174,00, Wernhausener Kammgarnspinnerci —,—, Altenburger Aktien- brauerei 240,00, Zuerraffinerie Halle-Aktien 109,75, Große Leipziger Straßenbahn 220,00, Leipziger Elektrische Straßenbahn 159,00, Thüringishe Gasgesellshafts-Aktien 201,00, Deutsche Spizenfabrik 226,50, Leipziger Elektrizitätswerte 135,50.

Kammzug-Terminhandel. La Plata. Grundmuster B. r. März 3,05—3,07F Æ, pr. April 3,05 46, pr. Mai 3,05 #, pr.

uni 3,075 F, pr. Juli 3,075 A, pr. August 3,07È , pr. September 3,07È A, pr. Oktober 3,077 F, pr. November 3,074 M, pr. Dezember 3,07{ F, pr. Januar 3,077 #Æ, pr. Februar —, Umsay 35 000. Fest. __ Bremen, 27. Februar. (W. T. B.) Börsen - Schlußbericht. Raffiniertes Petroleum. (Offizielle Notierung der Bremer Petroleum- Börse.) Ruhig. Loto 5,79 Br. Schmalz. Fest. Wilcox 2 &, Armour shield 224 S, Cudahy 233 .Z, Choice Grocer 233 „, White label 234 #. Speck. Fest. Short clear middl, loco 224 F. Neis unverändert. Kaffee ruhig. Baumwolle, Steigend. Upland middl. loko 384 &. Taba ckÆ. 320 Seronen Carmen.

Kurse des Effekten - Makler - Vereins. 5 % Nord- deutsche Wolllämmerei und Kammgarnspinnerei - Aktien 165 Gd. z o E Liovd - Aktien 109} Gd., Bremer Wollkämmerei

Hamburg, 27. Februar. (W. T. B.) (Schlußkurse.) Hamb. Kommerzb. 130,00, Bras. Bk. f. D. 167,25, Lübeck-Büch. 164,35, A.-C. Guano W. —,—, Privatdiskont 24, Hamb, Packetf. 128,50, Nordd. Lloyd 110,30, Truft Dynam. 185,75, 3%/o H. Staatsanl. 96,70, 310/6 do. Staatsr. 105,65, Vereinsbank 154,75, Hamburger Wechsler- bank 131,25. Gold in Barren pr Kilogr. 2789 Br., 2785 Gd. Silber in Barren pr. Kilogr. 87,75 Br., 87,25 Gd. Wechselnotierungen: London lang 3 Monat 20,334 Br., 20,294 Gd., 20,32 bez.,, London kurz 20,44 Br., 20,40 Gd., 20,424 bez., London Sicht 20,46 Br., 209,42 Gdo., 20,44 bez, Amsterdam 3 Monat 167,09 DE,, 167,35 Gd., 167,65 bez., Wien Sicht 168,50 Br., 168,10 Gd., 168,40 bez, Paris Sicht 8125 Br., 81,06 Gd., 81,16 bez, St. Petersburg 3 Monat 213,65 Br., 218,15 Gd., 213,50 bez., New-York Sicht 4,20 Br., 4,17 Gd., 4,19 bez, do. 60 Tage Sicht 4,17} Br., 4,14} Gd., 4,16 bez. M

Getreidemarkt. Weizen loko ae holsteinisher loko 160—170. Roggen loko flau, medlenburger loko 121--132, russischer loko matt, 85—87. Mais 814. Hafer flau, Gerste flau. Rüböl ruhig, loko 564 Br. Spiritus (unverzollt) behauptet, 2 Februar-März 192 Br., pr. April-Mai 198 Br., pr. Mai- uni 194 Br., pr. September-Oktober —, Kaffee ruhig, Umsaß

segen 2434585 A im I. hiernah für

(Nalmittagsberiht.) Good average Santos h 48è, pr. Mai 494, pr. September 50}, pr. Dezember 503, Zudcktermarkt. (Sälußberhe.) Nüben-Roh- zucker 1. Produkt Basis 889% Rendement neue Usance, e an Bord Hamburg, pr. Februar —,—, pr. März 8,75, pr. April 8,80, pr. Mai 8,873, pr. August 9,124, pr. Oktober 9,025. S@&wach. Wien, 27. Februar. (W. T. B.) (Schluß - Kurse.) Oesterr. 41/5%/0 Papiercente 101,15, Oesterr. Silberrente 101,15, Oesterr. Goldrente 122,90, Oesterr. Kronenrente 100,50, Ungar. Goldrente 122.09, do. Kron.-A. 99,15, Oesterr. 60r. Loose 142,25, Länderbank 237,25, Oesterr. Kredit 363,75, Unionbank 288,50, Ungar. Kreditb. 400,00, Wiener Bankverein 254,25, Wiener Nordbahn 269,00, Busctiehrader 545,50, Elbethalbahn 267,75, Ferd. Nordb. 3400, Oeft. Staatsbahn 348,25, Lemb. Czern. 289,00, Lombarden 88,00, Nord- westbahn 264,75, Pardubißer 213,50, Alp.-Montan 83,10, Amsterdam 99,10, Deutshe Pläße 958,70, Londoner Wechsel 119,95, Pariser Wechsel 47,624, Napoleons 9,53, Marknoten 58,70, Ruff. Banknoten 1,27, Brüxer 269.

Getreidemarkt. Weizen pr. Frühjahr 8,12 Gd., 8,13 Br., pr. Mai-Juni 8,09 Gèck., 8,10 Br., pr. Herbst 7,61 Gd., 7,63 Br. Roggen pr. Frühjahr 6,84 Gd., 6,86 Br., do. pr. Mai-Juni Gd. Br. Mais pr. Mai-Juni 4,14 Gd., 4,15 Br. Hafer pr. Frühjahr 6,39 Gd., 6,41 Br.

1. März. (W. T. B.) Geschäftslos. Ungar. Kredit-Aktien 400,59, Oest. Kredit-Aktien 363,00, Lie Pa 347,50, Lombarden 88,50, Elbethalbahn 267,50, Oesterrei ishe Papierrente 101,30, 49% Ungarishe Goldrente 122,15, Desterreihische Kronen-Anleibe —, Ungar. Kronen-Anleihe 99,20, Marknoten 58,71, Bankverein 253,50, Länderbank 236,50, Buschtierader Litt. B.-Aftien 544,50, Türkische Loose 45,75, Brüxer —,—.

P eft, 27. Februar. (W. T. B.) Produktenmarkt. Weizen loko ruhig, vr. Frühjahz 7,86 Gd., 7,87 Br., pr. Mai-Junîi 7,83 Gd., 7,85 Br., pr. Herbst 7,37 Gd., 7,38 Br. Roggen per Frühjahr 6,53 Gd., 6,56 Br. Hafer pr. Frühjahr 6,00 Gd,,

,02 Br. Mais pr. Mai-Juni 3,81 Gd., 3,83 Br. Kohlraps pr. August-September 10,90 Gd., 11,00 Br.

Budapest, 27. Februar. (W. T. B.) Der Direktionsrath der „Ungarischen Kreditbank“ hat die von der Direktion vorgelegte Bilanz für 1896 genehmigt, welhe mit einem Reingewinn von 1 710 337 Fl. abschließt. Der Direktionsrath wird in der am 29. März stattfindenden Generalversammlung beantragen, daß als Dividende für 1896 auf jede Aktie 21 Fl. vertheilt werden. Von dem alsdann übrig bleibenden Betrage follen 100000 Fl. dem Reservefonds zugeführt und 45834 Fl. auf neue Rehnung vor- getragen werden. Die Gewinne an Konsortialgeshäften sind nur in- soweit berüdsihtigt, als sie bis zum 31. Dezember vollständig ab- gerechnet waren.

London, 27. Februar. (W. T. B.) (Schluß-Kurse.) Engl. 23 9%/% Konf. 1123, Preuß. 4% Korf. 102, Ital. 59/9 Rente 88, 4%/ 89er Ruf. 2. S. 102}, Konvert. Türk. 182, 4/0 Spanier 60, 3# 9% Egypt. 101, 49/o unif bo. 105, 4/9/o Trib.-Arl. 954, 69/0 konf. Mex. 96, Neue 93er Mex. 9, Ottomanbank 103, De Beers neue 273, Nio Tinto 274, 32 °%/% Rupees 62è, 6°/9 fund. Arg. A. 79È, 5 9/9 Arg. Goldanl. 794, 44%/o äuß. do. 53, 39/9 Reichs-Anl. 97, Brasil. 89 er Anl. 674, Plaßdiskont 13, Silber 2911/16, 5 9% Chinesen 1008, Anatolier 87. /

83 E JFavazucker 114 ruhig, Rüben-Rohzucker loko matt.

Liverpool, 27. Februar. (W. T. B.) Baumwosllke. Umsagt: 15 000 B., davon für Spekulation und Export 1000 B. Steigend. Amerikaner 1/32, Egypter 1/16 höher. Middl. amerikan. Lieferungen: Stetig. Februar-März 362/64 Verkäuferpreis, März- April 362/64 do., April-Mai 362/64 Käuferpreis, Mai-Junt 362/64—383/64 Verkäuferpreis, Funi-Juli 362/64—38/e4 Käuferpreis, Juli-August 363/64 Verkäuferpreis, August-September 3€°%/&4 do.,, September- Oktober 34/644—35/4 do., Oktober-November 3/644—35%/64 do., November-Dezember 348/64 d. Käuferpreis.

Glasgow, 27. Februar. (W. T. B.) Die Vorräthe von Noheisen in den Stores belaufen si auf 362 740 Tons gegen 349 317 Tons im vorigen Jahre. Die Zahl.der im Betriebe befind- lichen Hochöfen beträgt 81 gegen 79 im vorigen Jahre.

Paris, 27. Februar. (W. T. B.) Bon dexr Börse wird berihtet : Der Markt war anfänglih infolge von größeren Deckungs- fäufen der Kontremine, besonders in Rente, fest; später vollzog {ih allgemeine Ermattung bei theilweise stark nachgebenden Kurfen.

(S{hluß-Kurse.) 3% Frs. Rente 102,50, 49/6 Italienishe Rente 89,40, 39/0 Port. Rente 23,20, Portug. Taback-Obl. 484,00, 49/0 Numänen —,—, 49/6 Russen 89 102,50, 49/9 Rufsen 1894 —,— 3240/0 Ruff. A. 99,80, 39/ do. (neue) 91,00, 39/6 spanisckche äußere Änl 597, Meridional-A. 630,00, Oest. Staatsb. 741,00, Banque de France —, B. tbe Paris 810,00, B. ottomane 515,00, Créd. Lyonn. 760,00, Debeers 701,00, Rio Tinto-A. 672,00, Suezkanal-A. 3185, Privat- diskont 13, Wh. Amst. k. 205,87, Wchs. a. dt. Pl. 1227/15, Wh. a. SFtalien 54, Whs. London k. 25,164, Cheq. a. London 25,184, do. Madrid k. 390,00, do. Wien k. 207,87, Huanchaca 66,00.

Getreidemarkt. (Schluß) Weizen ruhig, pr. Februar 21,30, pr. März 21,35, pr. März-Juni 21,60, pr. Mai-August 22,20. Roggen ruhig, pr. Februar 13,85, pr. Mai-August 13,50, Mehl ruhig, pr. Februar 45,15, pr. März 45,20, pr, März-Juni 45,45, pr. Mai-August 45,85. Rüböl fallend, pr. Februar 954}, pr. März 533, pr. Mai-August 54i, pr. Septernber-Dezember 59. Spiritus ruhig, pr. Februar 33, pr. März 33}, pr. März-April 334, pr. Mai-August 34.

Rohzucker (Schluß) ruhig, 88% loko 24}. Weißer Zuder matt, Nr. 3, 100 kg pr. Februar 254, pr. März 2d, pr. März-Juni 26, pr. Mai-August 268.

St. Petersburg, 27. Februar. (W. T. B.) Wechsel auf London 94,05, do. Amsterdam —,—, do. Berlin 45,95, do. Paris 37,322, 4 9/6 Staatsrente von 1894 994, 4% Gold-Anl. von 1894 6. Ser. 1554, 449% Gold-Anl. von 1894 —, 39/6 fons. Eisenb.-Obl. v. 1880 —, 4409/9 Bodenkr.-Pfandbr. 1574, St. Petersb. Diskontobank 700, do. intern. Bank 1. Em. 618, Russ. Bank f. auswärt. Handel 422, Wars. Kommerzbank 480, Ges. f. elektr. Beleuhtung 630 Käufer. St. Petersburg, 27. Februar. (W. T. B.) Der „Nowoje Wremja“ zufolge ist die Direktion der Weichselbahn davon ver- ständigt worden, daß die Verstaatliung der Bahn im Juli erfolgen wird. Die Verstaatlihung der Warschau-Wiener Bahn foll der deutshen „St. Petersburger Zeitung“ zufolge ebenfalls im Laufe dieses Jahres stattfinden.

Rom, 28. Februar. (W. T. B.) Der Verwaltungsrath des Credito Jtaliano hat beschlossen, der am 30. März stattfindenden Generalversammlung die Vertheilung einer Dividende von 6 °/o, wie für das Borjahr, vorzuschlagen. / Mailand, 27. Februar. (W. T. B.) JItalienishe 9 ?/ Nente 94,85, Mittelmeerbahn 509,00, Méridionaux 667,00, Wechfel auf Paris 105,70, Wechsel auf Berlin 130,30, Banca d’Italia 725.

Amsterdam, 27. Februar. (W. T. B.) (Sus «ute 94er Rufen (6. Em.) 992, 49/6 Russen v. 1894 628, 3 %/o holl. Anl. 998, 59/9 Transv.-Obl. 91er 101, 69% Transvaal —, Mark- noten 59,21, Ruff. Zollkupons 1913. : j Getreidemarkt. Weizen auf Termine träge, do. pr. März 184, do. pr. Mai 177, Roggen loko —, do. auf Termine ruhig, do. pr. März 99, do. px. Mai 100, do. pr. Juli 100. Java-Kaffee good ordinary 51. Bancazinn 37]. Antwerpen, 27. Februar. (W. T. B.) Getreidemarkt, Weizen ruhig. Roggen träge. Hafer ruhig. Gerste ruhig.

Petroleum (Schlußberihi). Raffiniertes Type weiß loko 18 bez. u. Br., pr. Februar 18 Br.,, pr, März 184 Br., pr. April —. Ruhig. Schmalz pr. März 49}, Margarine ruhig. Montag und Dienstag Feiertag.

New-York, 27. Februar. (W. T. B.) Die Börse eröffnete fest und verblieb auch im weiteren Verlauf in angenehmer Stimmung. e A war ret fes. Der Umsay in Aktien betrug

üd.

1

9500 Sack. Petroleum still, Standard white loko 5,70 Br,

; und ungünstiger Ernteberichte eine- steigende Haltung an. päteren | Verlau führten Realisierungen in ende Da cine a herbei. Mais blieb während des ganzen Börsenverlaufs in ziemli fester

Dat

_ (SWhluß-Kurse.) Geld für Regierungsbonds, Prozentsaß 1#, do. für andere Sicherheiten do. 2, Wecfel auf London (60 Tage) 4,854, Cable Transfers 4,874, Wechsel auf Paris (60 Tage) 5,18§, do. auf Berlin (60 Tage) 95,60, Atchison Topeka & Santa Fs Akticn 124, Canadian Pacific Aktien 544, Zentral Pacific Aktien 103, Chicago Milwaukee & St. Paul Aktien 763, Denver & Rio Grande Preferred 41, Illinois-Zentral Aktien 93, Lake Shore Shares 1624, Louis- ville & Nashville Aktien 57ck, New-York Lake Erie Shares 143, New-York Zentralbahn 93}, Northern Pacific Preferred (neue Emifs.) 384, Norfolk and Western Preferred 164, Philadelphia and Reading 9 %/9 1. Inc. Bds. 44}, Union Pacific Aktien 7}, 49/9 Ver- einigte Staaten Bonds pr. 1925 1227, Silber, Commercial Bars 64#, Tendenz für Geld: leicht.

Waarenbericht. Baumwolle - Preis in New - York 71/16, do. do. in New-Orleans 73/16, Petroleum Stand. white in New-York 6,30, do. do. in Philadelphia 6,25, do. Refined (in Cases) 7,00, do. Fife line Certificé. per März 91, Shmalz Western steam 4,25, do. Nobe & Brothers 4,50, Mais per Februar —, do. per Mai 293, do. per Juli 303, Rother Winterweizen 883, Weizen per Februar —, do. per März 807, do. per Mai 793, do. per Juli 78], Ge- treidefraht nach Liverpool 23, Kaffee fair Rio Nr. 7 9#, do. Rio Nr. 7 per März 9,10, do. do. per Mai 9,20, Meh!, Spring- Wheat clears 3,60, Zucker 218/16, Zinn 13,55, Kupfer 12,00. Nachbörse: Weizen # c. höher.

Der Werth der in der vergangenen Woche eingeführten Waaren betrug 7316 893 Doll. gegen 9 421 312 Doll. in der Vor- woche. Dayon für Stoffe 2401 405 Doll. gegen 2758 904 Doll. in der Vorwoche.

Chicago, 27. Februar. (W. T. B.) Weizen anfangs stetig, dann trat auf Berichte über Kälte in den Winterweizen - Gebieten sowie auf günstige außeramerikanishe Kabelberichte eine Steigerung der Preise ein. Mats durchweg ziemlich fest.

Weizen pr. Februar 734, pr. Mai 74è. Mais pr. Februar 223. Schmalz pr. Februar 3,974, do. pr. Mai 4,075. Speck short clear 4,25. Pork pr. Februar 7,97.

Rio de Janeiro, 27. Februar. (W. T. B.) We5sel auf London 815/32.

Buenos Aires, 27. Februar. (W. T. B.) Goldagio 210,59,

Yokohama, 1. März. (W. T. B.) Einer Meldung des „R. B.* zufolge hat die japanishe Regierung die Annahme der Goldwährung bei einem Werthverhältniß von Gold zu Silber von 325 zu 1 beshlossen. Die im Umlauf befindlichen Silber - Yen follen allmählih eingezogen werden. Die kleinsten Goldmünzen Ee 5 Yen betragen. Die Vorlage soll im Oktober eingebracht werden.

Verkehrs-Anstalten.

Bremen, 28. Februar. (W. T. B.) Norddeutscher Llovd. SD. „Trave“ am 26. Febr. Vorm. in New-York Ae PD. „Habsburg“, v. Brasilien kommend, am 26. Febr. Abds. Ant- werpen angek. RPD. „Friedrich der Große“, von Australien tommend, am 26. Febr. Nm. Aden angek. D. „Heimburg“ am 26. Febr. von Bahia nah der Weser abgeg. SD. „Fulda“ hat am 27. Febr. Nm. Reife von Neapel nah New-York fortges. PD. „Willebhad“, von Baltimore kommend, am 27. Februar Nm. St. Catherines Point passiert. PD. „Craigeara“, n. d. La Plata bestimmt, am 26. Febr. in Montevideo angek. D. „Wartburg“, nah Brasilien bestimmt, am 26. Febr. Nm. in Antwerven angek.

_ Hamburg, 27. Februar. (W.T. B.) Hamburg-Amerika- Linie. PD. „Palatia“, von New-York kommend, hat heute Meorgen Lizard passiert. PD. „Valencia“, von Hamburg kom- mend, ist gestern in St. Thomas eingetroffen.

London, 260: Februar (W+ T: B) CâstleLinis CD,. „Arundel Castle“ ist heute auf der Heimreise in London an- gekommen. CD. „Tintagel Castle“ ist heute auf der Ausreise von London, CD. „Dunolly Castle“ heute auf der Ausreise von Southampton abgegangen.

__ Union-Linie. UD. „Norman“ ist auf der Heimreise heute in Southampton angekommen.

O Q D ute Sinie D O ist heute auf der Heimreise von Kapstadt abgegangen.

L. O B) nion Lilie D, Meiea! ist auf der Ausreise Sonnabend von Southampton abgegangen, D. „Arab“ auf der Ausreise gestern von denCanarischen Inseln abgegangen.

_ Rotterdam, 1. März. (W. T. B.) Holland-Amerika, Linie. D. „Spaarndam“, von New - York nah Rotterdam, ist Sonnabend Vormittag von New-York abg-gangen.

Mannigfaltiges.

: Der Magistrat hat in seiaer leßten Sißung auf Antrag des Polizci-Präsidiums beschlossen, der zu erlassenden Polizeiverordnung, welche die Stellvertretung der Schankwirthe neu regeln, insbefondere dem Uebelstande steuern soll, daß der Verkäufer seines Geschäfts den Käufer bei dem Polizei-Präsidium als seinen Vertreter anmeldet, während das Geschäft auf des Verkäufecs Nechnung weiter geführt wird, seine Zustimmung zu ertheilen. Die städtische Baudeputation hat dem Magistrat die Pläne und Kostenanshläge für vier Brücken zur Genehmigung unterbreitet, und zwar für die Alsenbrüdcke, weldhe in Eisenkonstcuktion errichtet werden soll mit einer weiten Bitrel- durhfahrt und zwei Seitendurhlässen, sowie einer Deffnung zum Durchlaß der Uferstraße (die Gesammtkosten sind auf 514 000 A ver- anshlagt); für die Noßstraßenbrücke, welhe eine Breite von 15 m erhält, wovon 10 m auf den Straßendamm und auf jeder Seite 2,50 m auf die Fußgängerwege kommen (die Baukosten find auf 164 000 A veranshiagt); für die Mödternbrücke, welhe massiv er- richtet wird und eine Breite von 19 m erhält, wovon 11 m auf den Damm und je 4 m auf die Fußgängerwege entfallen (-ie Kosten find auf 303 000 Æ veranschlagt); endlich für die „Eiserne Brücke“, welche in einer Breite von 19 m massiv erbaut wird; die jeßige Breite der Brücke beirägt nur 7,7 m; die Brüde wird elektriih erleuchtet werden (die Gesamznikosten sind auf 452000 # veranschlagt). Ferner soll au noch die Ueberführung der Putlißstraße über die Eisenbahn beim Bahnhof Moabit in Angriff genommen worden. Die Brücke wird in Holzkoastruktion ausgeführt werden und nur dem Fußgängerverkehr dienen. Die Baukosten sind auf 42000 Æ veranshlagt. Sämmtliche Pläne und Kostenanschläge wurden gen: hmigt.

Ein neuer, von dem „Stenographishen Verein zu Berlin“ ver- anstalteter Unterrihtsfkursus in der vereinfahten Stol ze- schen Stenographie beginnt am Dienstag, den 2. März, unter Leitung des städtishen Lehrers Herrn Otto Jenson. Der Unterricht findet statt an jedem Dienstag und Freitag, Abends von 8# bis Uhr, im Hörsaal der Königlichen Akademie der Künste, Schinfkelplay 6 I (Bau-Akademie). Lheilnehmerkarten zum Preise von 6 #4 sind im Abgeordnetenhause, Leipzigerstraße 75, beim Portier, ferner beim Hauswart der Bau-Akademie und vor Beginn des Unterrichts im Hörsaal zu echalten.

Zwei fsibirishe Tiger sind im T h Garten einge-

troffen. Der Tiger lebt niht nur im tropischen Indien, fondern verbreitet sich weit über das Innere des asiatischen Festlandes bis nah Sibirien. Zumal im Gebiete des oftsibirishen Amurflufses ift er häufig, und dorther kommt wahrscheinliß auch dieses Paar, das inzwishen mit einem russischen Menageriebesißer die fibirische Wüste durhzogen hat und zuleßt in Nishny-Nowgorod gezeigt wurde. Die Thiere sind an alle Unbilden der Witterung gewöhnt,

Weizen eröffnete stetig, nahm dann infolge festerer Kabelberichte

daher hat man sie in dem einen großen Außenpavillon des Raubthier-