1897 / 54 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 04 Mar 1897 18:00:01 GMT) scan diff

S{chülerinnen Iedliczka'3, die {hon öfter bier konzertierte, wurde nah dem gelungenen Vortrag einer Chcpin’scken Polonaise mit leb- bhaftem Beifall und Hervorruf ausgezeichnet. Woblverdiente An- erkennung wurde auch der Violinistin zu theil, die eine Ballade von Moszkowski zu Gehör brahte. Den Schluß des Abends mate Havdn's Trio in G-dur, welches gleih tem erftgenannten Trio mit großer N ausgeführt wurde. Die Klavierbegleitung der Solostücke befand \sch in den bewährten Händen des Herrn Woldemar i der Besprehung einer kleineren musifalishen Unterhaltung wurde kürzlih {hon das Spiel der iaristin Miß Elsie Hall lebend erwähnt. Diese junge ustralierin, welche ihre fkünstlerishe Ausbildung zum theil Berlin verdankt, gab an demsclben Tage im Saal Bechftein selbftändig einen Klavier-Abend. Es ift ibr wiederum durhgebildete Technik, die auf bedeutender Höbe steht, nahzurühmen, leider aber beeinträchtigt allzuviel ean öfter die Klarheit der Passagen. In der Shumann- en C-dur-Phantasie waren alle Einzelzüge fein mit Kurstverständniß Melodien der liederartigen ZwisGeuiüge wurden singend gespielt. Ihre reizenden Motive gemabhnen fehr an Beethoven; in Erinnerung an ihn batte ja Schumann diese Phantasie anfänglich komponiert, um mit dem Ertrage zu dem Beethoven-Denkmal in Benn betizusteuern. In der Chopin’shen A-moll-Etnde lic Miß Hall die Sertolen ges{wind genug herunter- gleiten. Die As-dur.Ballade war wobl tehnisch gewandt, aber ihrem geistigen Inhalt nach zu klein und tändelnd wiedergegeben.

Ein interessantes Konzert hatte man Herrn Hans Pfigner zu verdanken, der am gestrigen Abend in der Sing-Akademie eigene Kompositionen zur Aufführung bringen ließ. Den Abend eröffnete ein Trio für Klavier, Violine unv Violoncello, in welhem einige hübsch erfundene Themen in vier Säßzen nit obne Ecift bekandelt, aber oft zu lang ausgesponnen werten und dadurch mindestens einen Theil ihres NMeizes ecintüßen. Am gefäbigften erschien uns und dem Anschein nach der Mehrzahl der Hörer der drittz Saß, den ter Komponist als „frei und launig“ bezeihnet, und welter in der Tkat einen froh- sinnigen Stimmungsgebalt besißt. Die Ausführung des Trios dur die Herren Dr. Ernst Jedliczka, Profesor Carl Halir und Kammermusiker Hugo Dechert ließ kaum etwas zu wünschen übrig. Dann folgten Lieder mit Tcxien von Müller, von Köniatwinter, Heine, Eichentorff und von Liliercron, deren musifalishe Interpretation zumeist als woblgetung-n bezeichnet werden darf, und welche Herr Anton Sistermans klar und mit Earmer Empfindung vortrug; aber auch hier zeigt der Komponist zuweilen die Neigung zu einem grübtelnden Nachbiiden des tiwteriicen ínkalts der Lieder. Sehr eintruckévoll war u. a. gleich das erste Lied „Hast du von ten Fischerkindern“ mit feinem gefühlvollen S@{&luß und später besonders Eichendorff's „Nachtwanderer“. Zu derselben Zeit gab im Saal Bechstein der Geiger Michael von Serbuloff, Professor am Kon)ervatorium in Prag, zum erften Male bier ein Konzert unter Mitwirkung der ebenfalls ncch unbefannten Sängerin Fräulein Christine Mouton. Der Violinist legte vor allem davon Zeugniß ab, taß er ein Musiker von gediegenem Können ist; sichere Technik und rhythmishe Präzision sind seinem Spiele eigen, aber die Leichtigkeit und Eleganz, welche im Konzertsaal das

)ublifum gewissermaßen zu elektrifieren vermag, sind ièm verfagt. Zweifellos ist Herr von Serbuloff als Lebrer bedeutender denn als Nirtuose. In dem A-moll-Konzert (op. 28) ven Goldmark fielen namentli die Doppelgriffe, die manchem hervorragenderen Geiger zu- weilcn mißlincen, als vortrefflih gelungen auf. Au im Bortrag eines älteren Werfé „La Folia“ von Cerelli (1653) und in den Ungarishen Weisen von Ernst bewährte Herr von Serbuloff seine künstlerishe Tüchtigkeit und fand verdiente Anerkennung. Die Sängerin steuecte zu dem Programm eine Arie von Gluck und Lieder pon Mafsenet und Brahms bei. Sie fang zumeist in französischer Sprache. Ihr Sopran ift kräftig, wohlgeshult und ausdrudéfâbig

Sacks. Bei

ausgearbeitet, und die

und mate auf die Hörer den günstigsten Eindruck. Auch ibr wurde anerkennender Beifall zu theil.

Im Königlihen Opernhause gelangt morgen Lorßing's Oper „Undine“ mit Fräulein Hiedler in der Titelpartie unter Kapell- meifter Dr. Muck's Leitung zur Aufführung. Die Bertalda wird von Frau Herzog, der Ritter Hugo von Herrn Naval, der Kübleborn ron Herrn Bet gefungen. :

Im KöniglihenSchauspielhause wird morgen Shakespeare's „König Sis 1V. (1. Tbeil) in folgender Beseßung gegeben : König

einri: Herr Ludwig ; Prinz Heinrich zu Wales: Herr Purschian;

raf von Worcester: Herr Nesper; Graf von Northumberland: Herr Kahle; Heinrich Percy: Herr Keßler; Falstaf: Herr Molenar; Küfer- junge: Frau Conrad; Lady Percy: Fräulcin Lindner; Frau Hurtig: Frau S(ramin.

Im Theater Unter den Linden folgt als weite Aufführung des Strauß-Cyclus „Der Carneval in Rom“. Das Werk wurde zuleßt im Mai des Jabres 1887 im Friedrih-Wilbelmstädtishen Theater egeben. Bei ten diesmaligen Aufführungen wird auch das Ballet- orps mitwirken, und zwar niht in Einlagen, sondern in den von Iobann Strauß komponierten Tänzen.

__ Herr Kammersänger Paul Bulß hat soeben mit außerordent- Dan PUREe ein Gaftspiel in Königsberg als „Hans Heiling“ eröffnet.

Manrigfaltiges.

Die Straße „An der Schloßfreiheit" is nunmehr ab- gesperrt wordex, um dur den Bau der Prunkzelte und der großen Tribünen am S(lofse in einen Feftplaß für diz Enthüllungsfeier am 22. März umgewandelt zu werden.

Die zehn Berliner Unfallstationen wurden im Monat Februar cr. in 1238 Fällen gegen 1133 im gleichen Monat des Borjahres für erste Hilfe in Anspruh genommen und zwar 1091 mal bei Unfällen und 147 mal bei plöglien Eifrankfungen. In den Stationen wurden 1150, außerhalb derselben 88 Perfonen bebandelit.

Das im Jahre 1891 vom Pastor Eoers in Wernigerode ins Leben gerufene Ferienbeim hat in den wenigen Jahren seines Be- itehens ungefähr 600 unbemittelte Erholuncëbedürftige aus der Neichs- haurtstadt aufnehmen können. Es ift das zwar in Anbetracht des verbältnißmäßig nicht langen Bestandes des Hauses eine fehr große Zakt1; im Hinblick aber auf die in Berlin berrshenden Wohnungs- verbältnisse, auf die aroße Zahl bleihsühtiger Mädchen, armer Näkc- rinnen und Fabrikarbeiterinnen, chwacher Mütter u. \. w. ift das, was gesehen ist, doH nur wenig. Das Ferienbeim if aas- \{ließlih auf die Wohltbätigkeit angewiesen. Zur Beschaffung der nötbigen Mittel wird für diese Anstalt am 16. und 17. März im alten Reichétagëgebäude ein Bazar abgehalten werden, auf den wir hon jeßt empfeblend hinweisen. |

Köslin. In Polzin ift von den städtischen Bebörden die Er- bauung einer elektrischen Zentrale auf dem Rathhausgrundstük und die Einrichtung einer elektrishen Beleuchtung für die Stadt beshlofsen worden.

Posen, 3. März. Das Wasser der Wart he ist im Steigen begriffen und bat bereits die Höhe von 2,64 m erreiht. Der zweite Ueberfall des Berdychowordammes ifff \{chon überfluthet. Bei Pogorcelice ist die Wartbe 3 m 10 cm hoh; ein weiteres Steigen wird befürchtet.

Liegnig. Der Kreis Sagan hat die Errihtung etner Krei8-Volfksbibliothek beshlofsen; es ift dies im Laufe eines Jahres ter dritte Kreis des Regierungsbezirks, der diefe dankens- werthe Einrichtung beschlossen hat.

Hamburg, 3. März. In der Dampfschneidemühle von G. C. Bartels und Söhne am Speckplay entstand heute Abend Großfeuer, durch welhes das ganze Fabrikgebäude in Flammen gesezt wurde. Gs gelang der Feuerwehr jede, ein weiteres Umsih- greifen des Feuers zu verhindern. Menschenleben sind nicht zu Schaden getommen.

Wien, 2. März. Zablreihe Beschädigungen von Militär- bauten durch Bligschläge, welbve namentlih in der Krivoêcje vorgekommen find, baben das K. und K. Reichs. Kriegs-Minifterium zur Untersvchung der in Betracht zu ziehenden äußeren Umstände ver- anlaßt. Dabei bat sih herausgestellt, daß in den Jahren 1393 bis 1895 an dea 7979 einzelnen Militärbauten der Monarchie einschließ- lih des Occupationsgebiets 170 Blizschläge und zwar 42, bezw. 41, 87 bemerft worden sind, welch: fich auf den Gesammtumfang der Art vertbeilen, daß drei Gefahbrsbereihe unterschieden werden fköônnen, ton denen ten BerciÞ größter Gefahr Cattaro und Trebinje mit 80 bezw. 39, den Bereich mittlerer Gefakr Graz mit 8, Vilek und Mostar mit je 6, Prag mit 4, Linz, Komorn, Brünn, Olmüg, Josevbstadt, Thberesienftadt, Fünffir&en, Karléburg, Agram, Pola, Triest, Trient, Krakau,

aroslau, Banjaluka, Zara, Gorazda und Ragusa mit 1 bis 3 Swlägen bilden, während aus ten Bereichen geringster GVefabr gar feine gemeldet wurden. Manche Gebäude erscheinen besonders ge- fährdet, fo ein Wachbaus im Bezirke von Cattaro, in welches im Fabre 1895 der Blig 21 mal einschlug. Im allgemeinen ift die Gefahr im Süden größer als im Norden, fie steigert sich außerdem auf dem wasserlosen, die Elektrizität {lecht leitenden Gesteine des Karstes, auf dem treckexen Sandboden bei Göding uvd unter ähnlichen Berbäit- nissen. Das interessanteste Ergebniß der Blißtzftatistik ift aber die Bestätigung der vielfah gemahten Wahrnehmung, daß Gebäude, welde mit Bligableitern versehen sind, bäufiger getroffen werden als solde, welche dieses Schutzes entbehren. Es war im Sabre 1893 l4mal, 1894 37mal, im Jabre 1895 fogar 86mal öfter der Fall. Der mit der Untersuung beauftragte Beamte aber weist die Vermuthung zurück, daß die Schußvorrihtung den Blig anzöge, was nur bei ganz niedrigen Wolken geseßten könne; er erflärt die Wahrnehmung dur etne vielleiht niht überall Fitide Gewissen- baftigkeit in der Registrierung und damit, daß die Blizableiter vor- wiegeid an Gebäuden angebracht würden, deren Lage sie einer be- sonderen Gefäßrdung ausseße.

London, 2. März. Jn der vergangenen Nacht hat ein \hwerer Südweststurm aa der Süd- und Westküste, befonders bei Dover, Portsmouth, Holy Head und Poole großen Schaden angerichtet. Rettungsboote find auêgelaufen, um Schiffen, welche bei Yarmouth und bei der Insel Wight gescheitert sind, Hilfe zu bringen.

(Fortsezung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

Ober-Insvektor

Wetterbericht vom 4. März, , Dr. Mud.

8 Ubr Morgens.

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3 wolkig?) 6 wolkig) 2 beiter 5'wolfig °) 4 vedeckt

2 bededt 6*wolftig IW 6 balb bed.

Regen. 2) Gestern Hagel und Graupeln. 3) Gestern Nachm. Schneeflocken. 4) Nachts Schnee. *) Mittags und Abends Regen.

Uebersicht der Witterung.

Die unrubige Witterung, welche geftern im Westen berrihte, bat si gleizeitig mit einem Minimum, welhes jet über Jütland liegt, weiter ostwärts nach Westdeuts{land fortgepflanztt. Ein neues tiefes Minimum is nöcdlich von Jrland erschienen, wo das Barometer wieder sehr stark gefallen ift. HochdruEgebiete lagern über Südwest- und Nordoft- Guropa. In Deutschland is bei südwestlicken Winden das Wetter mild und trübe. Fast überall ist Niederscblag gefallen, Hamburg hatte geftern Nachmittag Gewitter, sowie Schnee und Hagelfall.

Deutsche Seewarte.

E E R E D E Theater. Königliche Schauspiele.

haus. 57. Vorstellung. Undine. / Zauber-Over in 4 Akten von - Albert Lorßing. TFert nach Fouqué's Erzäblurng frei bearbeitet. Tanz von Emil Graeb. In Scene gesezt vom Oker-Regifseur Tetlaf. Dekorative Einrichtung vom

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74 Uhr. Sonnabend:

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burg. Anfang 7f Uhr.

: L Marcelle. Freitag XIPerns- Sardou. Romantische oe Lindau. utenburg. Sonnabend u Sonntag ,

n s _ Anfang 7# Ukr. Schauspielhaus. 64. Le _ Shakespeare. Beni S&Hlegel-Tieck'shen Ueberfeßung für bie d Bühne bearbeitet von Wilhelm Detelbäufer. Jn Dekorative Einrichtung vom Ober-Inspektor Brandt.

Sonnabend : Opernhaus. 58. Vorftellung. Carmen. Oper in 4 Akten von Georges Bizet.

Novelle des Prosper Mérimée.

Schauspielhaus.

Schlegel-Tied’shen Uebersetzung.

Deutsches Theater. Freitag: Morituri. Fritzchen.

Sonnabend : Die versunkeue Glocke. Sonntag, Nachmittags 2x Uhr: Die Jüdin von Abends 7F

ments-Vorftellura): Hairan. Sonnabend: Renaissance. Sonntag, Nachmittags 24 Uhr: König Heinrich. Abends 74 Uhr: Hairan.

Lessing - Theater. Hedwig Niemann. Madame Sans:-Gênue. Anfang

Preise): Die Ehre. (* [ ( Abends 74 Uhr: Gastspiel von Hedwig Niemann.

Residenz-Theater. Direktion : Sigmund Lauten- Freitag: Affociés, Lustspiel in 3 Akten von Léon Gandillot. Deutsh von Max Schönau.

Sonnabend und folgende Tage: Affociés,

Neues Theater. Direktion: Sigmund j Komödie in 4 Akten von BVictoritn Für die deutsche Bühne bearbeitet von

Anfang 74 Uhr.

Nachmittags 3 Uhr: Zu Preisen: Die Waise von Lowood, Schauspiel

in 2 Abtheilungen und 4

Kapellmeister : btb Birch-Pfeiffer.

Brandt. Dirigent : Vorftelluna. Sonder- 10. Vorstellung. König Heiu- Schauspiel in 5 Aufzügen Mit Benutzung der deutsche

Schiller-Theater. Am Tage des Gerichts, M gi Aberds 8 Ubr: 2 erits,. voni Over-Regifseur Max Grube. s

bof ZoologisGer Garten.) Herrn Gustav Kadelburg. Hterauf: Schluß: Der Zigeuner.

8 Tert von und Ludovic Halévy, nach einer Tanz von Emil 75 Uhr.

65, Vorstellung. König Hein: Schauspiel in 5 Aufzügen Benutzung der

Anfang 7# Ubr.

Theil.

Shakespeare, mit s S Die berühmte Frau.

Nachmittags 3

bura. Sonntag,

a

rühmte Frau. Das Ewig-Mäunliche.)

Direktion: Julius Fritzsche. Nusftattung : die vierzig Räuber. in 3 Akten, nach einem biesige Bühne bearbeitet Musik von Jokann Strauß. entworfen und Poggiolefi. Anfang 7# Ubr.

Uhr: Der Sohn des

Freitag (25. Abonne-

heater. Anfang 74 Ubr.

Der Mikado.

Freitag: Gastspiel von Dresdenerstraße 72/73. Freitag: Fran Lieutenant. 3 Aften von P. Ferrier und von H. Hirschel. Roger. Anfang Uhr.

Gastspiel von Hedwig Niemann. Gift. L achmittags 3 Uhr (volkfsthümliche

(Marx Loewenfeld a. G.) Gift,

BPeutral -Theater. Alte a. G. Ein fideler Abend.

und W. Maznstädt. Meiftern, arrangiert von Anfang 74 Uhr.

Schiffbauerdamm 4a. /95. Lautenburg. Freilag :

In Scene gesezt von Sigmund Willy Arcndts (Alt).

Philharmonie.

nd folgende Tage: Marcelle. balben

Akten

Freitag, Abends 8 Ubr:

Am Tage des | pon

Theater des Westens. Kanistraße 12. (Babn- Freitag: Gastspiel des Iephta’s Tochter. Eine vollkommene Frau. Anfang 7F Uér. Sonnabend, Nachmittags 3 Uhr: Schüter-Vor- stellung zu ermäßigten Preisen: Wilheim Tell. Abends 74 Uhr: Gastspiel des Herrn Guftav Kadel-

Uhr: Bei Preisen: Unsere Frauen. Abends 75 Uhr: Gastspiel des Herra Gustav Kadelburg. Die be- | des

Mm

Behrer. str. 55/57. Freitag: Mit neuer Strauß - Cyclus. Große Ausstattungéoverette älteren Sujet für die von Eduard Jacobson. Drei große Ballets, rrangieri vom Balletmeister Greco

Theater Unter den Linden.

Sonnabend: Indigo und die vierzia Näuber. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Bei halben Preisen:

Thalia-Theater (vorm. Adolph Erast-Theater). Direktion: W. Hasemann.

i A. Mars. Musik von G. Serpette und V.

Sonnabend und folgende Tage: Fran Lieutenant. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Trilby.

Jakobstraße 30.

Direktion: Richard Schultz. Freitag: Emil Thomas Burleske dramatische Revue in 1 Vorspiel und 3 Bildern von J. Freund Musik von verschiedenen Julius Einöôdshofer.

Sonnabend und folgende Tage: Ein fideler Abend.

Konzerte.

Sing-Akademie. Freitag, Anfang 8 Uhr: Konzert von Susanne Triepel (Sopran) und

Freitag, Anfang 7# Uhr: L. Populärer Lieder-Abend von Engen Gura.

von Charlotte} Konzerthaus. Kari Meyder - Konzert.

Freitag: Ouvertüren „Giralda“ von Spohr, „Die lustigen Weiber von Windsor“ von Nicolai, „Efsolda® von Köhler. Walzer „Mein Ideal“ von Blon. Polonaiïe A-dur für Violine von Wieniawski (Herr Schmidt-Reineke). Phantasie aus „Der Maskenball“ Verdi. „Singvögelhen aus dem Thüringer Wald* für Cernet-à-Piston von Hoch (Herr Werner),

Saal Bechstein. Freitag, Anfang 7# Ubr: Konzert von Helen Goodrich (Gesang) urd Alfred Schuridt-Vadekow (Klavier).

Zum :

Zirkus Renz. Karlstraße. (Jubiläums- Saison 1826/97.) Freitag, Aberds 74 Uhr: Große hnmoriftische Vorftellung, Auftreten sämmtliter Clorens in ihren bôöcbst urkomischen Entráes und Intermezzi. Durchschlagender Erfolg ! Ans der Maype eines Riesengebirgs-Phan- taften. Außerdem die bervorragendsten Nummern Repertoires. 6 Trak-hner Napphengîte (Original-Drefsur), in Freiheit vorgeführt vom Direktor Fr. Renz. Zum erften Male: Miranda, engl. Vellblut, dressiert und vorgef. von Mr. W. Rewland. Auftreten der Sculreiterin Frau Robert Renz mit dem Schulyferde Cyd und dem Steiger Solon. Hoh- und Weitsprünge über s, 8 nund 10 Vferde, ausgeführt von den besien Springern der Gefellscaft

Sonnabend, Abends 73 Ubr: Grande Soirée éguestre. Aus der Mappe eines Nieseu- gebirgs-Phantasten.

C C I E E E L L E R S 2 Familien-Nachrichten.

Verehelicht: Hr. Frhr. von der Landen-Wafkeniß- Boldewißtz mit verw. Fr. von Heyden (Wien). Hr. Hauptmann a. D. Albert von Ferber mit verw. Fr. Frieda Meßner, geb. Berger (Leipzia).

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Professor Lic. Dr. Bosse (Kiel). Eine Tochter: Hrn. Re- gierung8-Afsefsor Frank (Osterode a. Harz).

Gestorben: Hr. Prem.-Lievt. a. D. Ernft von Keßler (Berlin). Hr. Justiz-Rath und Notar Dr. Julius Lazarus (Berlin). Hr. Kommerzien- Rath Paul Dörffel (Berüin). Verw. Fr. Garten-Inspcktor Elise Hannemann, geb. Beck (Berlin). Fr. Kanzlei-Rath Kathinka von Fwonsky, geb. Richardi (Wiesbaden). Hr. Rittergutsbesißer und Lieut. a. D. Rudolf Herold

(Scblettwein). Hr. Pastor Hugo Gustav Elêner

(Breslau). Hr. Sanitäts-Rath Dr. med.

Fedor Skutsh (Breslau).

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Indigo und

Baudeville în Deutsch

Verantwortlicher Redakteur: J. V.: Dr. Fischer in Berlin.

Verlag der Expedition (Sch olz) in Berlin.

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags- Anstalt Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32.

Sieben Beilagen (einshließlich Börsen-Beilage).

Erste Beilage

-

zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlih Preußischen Staats-Anzeiger.

M 54.

Berlin, Donnerstag, den 4. März

Berichte vou deutschen Fruchtmärkten.

Qualität

Außerdem wurden am

gering mittel

gut schnitts-

Dur- Markttage

N (190 kg)

Gezablter Preis für 1 Doppelzentner

nah über- 8 I s Wlâglicer Ï “2 Schätzung

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1 Doppel- verkauft bôh- zentner Dovpel- ster zentner

| (Preis h | unbekannt)

15,20 16,00 16,30 18,16 17,40

14,50 16,50 16,40 16,30

Prenzlau Stargard Ms Limburg a. L. Dinkelsbühl Schweinfurt Braunschweig Brumath . Breslau Neuf:

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11,50 11,60

Prenzlau ; Frankfurt a. O. . Stargard : a Bromberg . Paderborn . Limburg a. L. . Dinkelsbühl Schroeinfurt Braunschweig . Brumath . Breslau

Neuf

11,60 11,50 11,50

12,60

14,30 13,75 11,70 r 12,50 11,70 | 11,90 11,10

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Prenzlau

Stargard . ; E | : Bromberg. =. - Limburg a. L. Dinkelsbühl 16,40 S@weinfurt 14,60 Brumath 13,00 Breélau 13,30

13,10

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12,00 | 12,40

12,50

13,30 13,00

12,30 | 12,40

12,40 . 12,60 1170 14/80

13,70 14,00 13,10 11,60

11,20 12,20 14,20 13,00 13,50 12,50

14,70 13,15

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Q. O. A0. 9:00 O

16,50 |

14,00 | 1450 |

Gase

Weizen.

Roggen.

11,55 | 13,19 14,40 |

1:10 | Gerste. i

| |

15,40 16,20

18,29 17,50 16,50 14,60 16,75 16,70 16,80

11,80 12,03 11,60 11,10

13,33 14,50 14,15

12,80 12/10 11/60

bO DO D L DO

16,00 12,60

11,60 11,23 16,60 15,30 14,35 15,40

12,65 11,60 11,23 16,38

14,00

14,00

12,80 14,00 13,60 13,40 12,50

12,75 12,34 15,20 13,60

12,00 | 12,00 | 27 13,18 | 13,00 | 27. Oi 113,001 2 12,50 | 12/60 | 11,83 | 12/32 16:1;

s

TO DO D

14,00 | 24 25 | 12,46

15,00 2 5A 14,00 13/20 : i 12,60 A 2 12

Bemerkungen.

3. Februar. Infterburg und Stolp keine Zufuhr.

Die verkaufte Menge wird auf volle Doppelzentner und der Verkaufêwerth auf volle Mark abgerundet mitgetheilt. Der Durch-

\chnittépreis wird aus den unabgerundeten Zablen berehnet.

Punkt (.

Königreich Preußen.

VBEodtaqungen, welche bei der Vergebung von Arbeiten und Liefe- rungen im Bereiche der Allgemeinen Bauverwal- tung, der Staatseisenbahn- und Bergverwaltung zur Anwendung kommen, i E E S L Persönliche Tüchtigkeit und Leistungsfähigkeit der : Bewerber. - _Bei der Vergebung von Arbeiten oder Lieferungen hat niemand Aussicht, als Unternehmer angenommen zu werden, der nit für die tüchtige, pünktlihe und vollständige Ausführung derselben auch in tehnisher Hinsiht die erforderlihe Sicherheit bietet.

S2

Einsicht und Bezug der Verdingungsanschläge 2c. __ Verdingungsanschläge, Zeichnungen, Bedingungen 2. sind an den in der Ausschreibung bezeihhneten Stellen einzusehen und werden auf Ersuchen gegen Erstattung der Selbstkosten verabfolgt.

S 5 Form und Inhalt der Angebote.

_ Die Angebote sind unter Benußung der etwa vorgeschriebenen gormulare von den Bewerbern unterschrieben, mit der in der Aus- \chreibung geforderten Ueberschrift versehen, versiegelt und frankiert bis zu dem angegebenen Termin einzureichen.

Die Angebote müssen enthalten: __ 8, die ausdrücklihe Erklärung, daß der Bewerber \sih den Be- Angungen, welche der Ausschreibung zu Grunde gelegt sind, unterwirft; ___ b. die Angabe der geforderten Preise nah Reichswährung, und ¡war sowobl die Angabe der Preise für die Einheiten als auch der GBesammtforderung; ftimnit die Gesammtforderung mit den Einheits- preisen nicht überein, so sollen die leßteren maßgebend fein;

c. die genaue Bezeichnung und Adresse des Bewerbers ; L d. eitens gemeinshaftlih bietender Personen die Erklärung, daß s sich für das Angebot folidarisch verbindlich machen, und die Be- zeihnung eines zur Geschäftsführung und zur Empfangnahme der ablungen Bevollmächtigten; letzteres Erforderniß gilt auch für die L See alen; K „2 nadere Angaben über die Bezeichnung der etwa mit eingereihten Y 2 - Proben. Die Proben selbs müfsen ebenfalls vor dem Bietungstermin

S

tingesandt und derartig bezeichnet sein, daß si iteres erte Knt 5 , daß sich ohne weiteres erkennen läßt, zu welhem Angebot sie gehören:

Ein liegender Strich (—) in den Spalten für Preise hat die Bedeutung, daß der betreffe is nit ift: ei ) in den leßten sech8s Spalten, daß entsprehender Bericht fehlt. e 8 der betreffende Preis nit vorgekommen ift; ein

_ f. die etwa vorgeschriebenen Angaben über die Bezugsquellen von Fabrikaten.

_ Angebote, welche diesen Vorschriften nicht entsvrehen, insbesondere sole, welhe bis zu der festgeseßten Terminstunde bei der Behörde niht eingegangen find, welhe bezüglich des Gegenftandes von der Ausschreibung selbst abweihen oder das Gebot an Sonderbedingungen knüpfen, baben feine Auésiht auf Berücksichtigung.

Es sollen indeffen solche Angebote nicht ausgeschlossen sein, in welchen der Bewerber erklärt, sich pur während einer kürzeren als der in der Ausschreibung angegebenen Zuschlagsfrist an sein Angebot ge- bunden balten zu wollen.

Wirkung des Angebots.

Die Bewerber bleiben von dem Eintreffen des Angebots bei der ausschreibenden Behörde bis zum Ablauf der festgeseßten Zuschlagsfrist bezw. der von ihnen bezeihneten kürzeren Frist 3 leßter Absay) an ihre Angebote gebunden. /

Die Bewerber unterwerfen sich mit Abgabe des Angebots in Bezug auf alle für sie daraus entstehenden Verbindlichkeiten der Ge- rihtsbarfeit des Orts, an welchem die ausshreibende Behörde ibren Siß hat, und woselbst auch sie auf Erfordern Domizil nehmen müssen.

S 9. Zulassung zum Eröffnungstermin.

Den Bewerbern und deren Bevollmächtigten fteht der Zutritt zu dem Eröffnungstermin frei. Eine Veröffentlichung der abgegebenen Gebote ist nicht gestattet.

§ 6. Ertheilung des Zuschlags.

Der Zuschlag wird von dem ausschreibenden Beamten oder von der ausshreibenden Bebörde oder von einer diefer übergeordneten Be- hörde entweder im Eröffnungstermin zu dem von dem gewählten Unternehmer mit zu vollziehenden Protokoll oder durch besondere schriftlihe Mittheilung ertheilt.

Leßterenfalls ist derselbe mit bindender Kraft erfolgt, wenn die Benachrichtigung hiervon innerhalb der Zuschlagsfrist als Depesche oder Brief dem Telegraphen- oder Postamt zur Beförderung an die in dem Angebot bezeihnete Adresse Übergeben worden ift.

Trifft die Benachrichtigung troß rechtzeitiger Absendung erst nah demjenigen Zeitpunkt bei dem Empfänger ein, für welchen dieser bei ordnungsmäßiger Beförderung den Eingang eines rechtzeitig abge- sendeten Briefes erwarten darf, fo ist der Empfänger an sein An- gebot niht mehr gebunden, falls er ohne Verzug na dem verspäteten O der Zuschlagserklärung von seinem Rücktritt Nachricht ge- geben hat.

1897.

Nachricht an diejenigen Bewerber, welche den Zuschlag nicht er- balten, wird nur dann ertbeilt, wenn dieselben bei Einreihung des Angebots unter Beifügung des erforderlihen Frankaturbetrags einen desfallsigen Wunsch zu erkenzen gegeben haben. Proben werden nur dann zurückgegeben, wenn dies in dem Angebotsshreiben ausdrüdlih verlangt wird, und erfolgt alsdann die Nücksendung auf Koften des betreffenden Bewerbers. Eine Rückgabe findet im Fall der Annahme des Angebots nicht statt; ebenso kasn im Fall der Ablehnung des- selben die Rückgabe insoweit niht verlangt werden, als die Proben bei den Prüfungen verbrauht find.

Eingereichte Entwürfe werden auf Verlangen zurückgegeben.

Den Empfang des Zuschlagsshreibens bat der Unternehmer um- gehend \griftlih zu bestätigen.

D l. Vertragsabschlus§.

Der Bewerber, welher den Zuschlag erhält, ift verpflichtet, auf Erfordern über den durch die Ertbeilung des Zuschlags zu stande ge- kommenen Vertrag eine \{chriftlihe Urkunde zu vollziehen.

Sofern die Unterschrift des Bewerbers der Behörde nicht bekannt ist, bleibt vorbehalten, eine Beglaubigung derselben zu verlangen.

__Die der Ausschreibung zu Grunde liegenden Verdingungsanschläge, Zeichnungen 2c., welche bereits durch das Angebot anerkannt sind, hat der Bewerber bei Abschluß des Vertrags mit zu unterzeihnen.

S 8. Kautionsfstellung.

Innerhalb 14 Tagen nach der Ertheilung des Zuschlags bat der Unternehmer die vorgeschriebene Kaution zu bestellen, widrigenfalls die Behörde befugt ist, von dem Vertrage zurückzutreten und Schaden- ersatz zu beanspruchen.

8 9. Kosten der Ausschreibung.

Zu den dur die Ausschreibung felbst entstehenden Kosten hat Unternehmer nicht beizutragen.

28 Allgemeine Vertragsbedingungen für die der Bauten.*) S E Gegenstand des Vertrags.

Den Gegenstand des Unternehmens bildet die Herstellung resp. Ausführung der im Vertrage bezeihneten Bauwerke resv. der Arbeiten und Lieferungen. Im einzelnen bestimmt sch Art und Umfang der dem Unternehmer obliegenden Leistungen nach den Verdingungs- anschlägen, den zugehörigen Zeichnungen und fonstigen als zum Ver- trage gehörig bezeihneten Unterlagen. Die in den Verdingungs- anschlägen angenommenen Vordersäße unterliegen jedoch denjenigen näheren Feststellungen, welbe ohne wesentlihe Aenderung der dem Vertrage zu Grunde gelegten Bauentwürfe bei der Ausführung der betreffenden Bauwerke sich ergeben.

Abänderungen der Bauentwürfe anzuordnen, bleibt der bau- leitenden Behörde vorbehalten. Leistungen, welhe in den Baus: entwürfen niht vorgesehen sind, können dem Unternehmer nur mit seiner Zustimmung übertragen werden,

S 2, Berechnung der Vergütung.

__ Die dem Unternehmer zukommende Vergütung wird nah den wirklichen Leistungen bezw. Lieferungen unter Zugrundelegung der ver- trag8mäßigen Einheitspreise berechnet. ;

__ Die Vergütung für Tagelohnsarbeiten erfolgt nah den vertrags- mäßig vereinbarten Lohnsäßen. : Aus \chluß einer besonderen Vergütung für leistungen, Vorhalten von Werkzeug und

Rüstungen 2c. _ Insoweit in den Verdingungsanschlägen für Nebenleistungen sowie für das Vorhalten von Werkzeug und Geräthen, Rüstungen und für Herstellung und Unterhaltung von Zufuhrwegen nicht besondere Preis- ansâße vorgesehen sind, umfassen die vereinbarten Preise und Tage- lohn)äße zugleih die Vergütung für die zur planmäßigen Herstellung des Bauwerks resp. für die Erfüllung des Vertrags gehörenden Nebenleistungen aller Art, insbesondere auch für die Hzranshafung der zu den Bauarbeiten erforderlihen Materialien aus den auf der Baustelle befindlihen Lagerpläßen nach der Verwendungsstelle am Bau, fowie die Entschädigung für Vorhaltung an Werkzeug, Ge- râthen 2c. : i Auch die Gestellung der zu den Absteckungen, Höhenmessungen und Abnahmevermessungen erforderlihen Arbeitékräfte und Geräthe liegt dem Unternehmer ob, ohne daß demselben eine besondere Ent- schädigung hierfür gewährt wird, jedoch wird diese Gestellung für die Höhenmessungen bei den Wafsserbauten nicht verlangt. : S3 Mehrleistungen gegen den Vertrag. Ohne ausdrüdcklihe s{hriftlihe Anordnung oder Genehmigung des bauleitenden Beamten darf der Unternehmer keinerlei vom Vertrag abweichende oder im Verdingungsanshlag niht vorgesehene Arbeiten oder Lieferungen ausführen. Diesem Verbot zuwider einseitig von dem Unternehmer bewirkte Leistungen ist der bauleitende Beamte ebenso wie die bauleitende Be- hôrde befugt, auf dessen Gefahr und Kosten wieder beseitigen zu laffen; au hat der Unternehmer niht nur feinerlei Vergütung für ‘derartige Arbeiten und Lieferungen zu beanspruchen, sondern muß auc für allen Schaden aufkommen, welher etwa durch diese Abweihungen vom Vertrag für die Staatskasse entstanden ift. S 4. Minderleistuugen gegen den Vertrag. Bleiben die ausgeführten Arbeiten oder Lieferungen zufolge der von der bauleitenden Behörde oder den bauleitenden Beamten ge- troffenen Anordnungen unter der im Vertrage festverdungenen Menge zurück, so hat der Unternehmer Anspruch auf den Erfaß des ihm nahweislih hieraus entstandenen wirklihen Schadens. Nöthigenfalls entscheidet hierüber das Schiedsgericht (8 19). : E S D Beginn, Fortführung und Vollendung der Arbe iten 2c. Konventionalstra fe. i

Der Beginn, die Fortführung und Vouendung der Arbeiten und Lieferungen haben nach den in den beson Bedi

a A E ch sonderen Bedingungen festgeseßten Ist über den Beginn der Arbeiten 2c. in den besonderen Be- dingungen eine Vereinbarung nicht enthalten, so hat der Unternehmer spätestens 14 Tage nah schriftliher Aufforderung seitens des bau- leitenden Beamten mit den Arbeiten oder Lieferungen zu beginnen,

Ä Die Arbeit oder Lieferung muß im Verhältniß zu den bedungenen Vollendungsfristen fortgeseßt angemessen gefördert werden.

: ) Anmerkung. Durch Erlaß des Herrn Ministers der öffent- lihen Arbeiten vom 26. Oktober 1888 sind bezüglih der Ausführung von Leistungen und Lieferungen für die Königlich preußishe Staats- eisenbahn - Verwaltung besondere „Allgemeine Vertragsbedingungen“

Ausführung

Neben- Geräthben

.

festgestellt worden.