a D R 10. März Mrgs. Reise v. Oporto n. Hamburg, 10. März. (W. T. B.) Hamburg-Amerika -
s E E E E kommend, hat-heute früh-
W. T. B.) Union-Linie. D. e heute von Madeira abgegangen. 5 . eRoslin Caftle* hat heute auf der Ausreise Madeira passiert. Rotterdam, 10. März. (W. T. B.) Holland-Amerika- Linie. D. p bei Bec Gucerz dn, ml o pit 4e ma hat geftern Nachmittag Prawle Point passiert.
Theater und Mufik.
Konzerte.
Der ahte Symphonie-Abend der Königlichen Kapelle fand unter Kapellmeister Weingartner's Leitung am Dienstag ‘er Die Aufführung verlief nicht so ruhig wie sonst, da die
ovität des Abends : drei Säße einer Symphonie von Gustav Mahler das Publikum in zwei Parteien spaltete, welhe einen heißen Kampf für und wider das Werk führten, der jed [&lichiih unentschieden blieb. Die drei Säße führten die Titel: , mir die Blumen cuf der Wiese erzählen“, „Was mir die Thiere im Walde erzählen“ und „Was mir die Liebe erzählt.“ Der erstgenannte Sah ift in seiner dem Menuett nacgebildeten Form entschieden gefällig, Er ist bereits in einem der Philharmonis Konzerte unter Nikish's Leitung espielt worden und fand hier wie dort eine beifällige Aufnahme. m meisten erweckte der das vergnügte Treiben der Thiere im Walde auf den ungebräuchlihsten Instrumenten illustrierende Sag die Opposition, die nicht ganz ngeret ere schien, ¿zumal das etreten des Waldes dur en Menschen in einem recht banalen Flügelhornsolo Ausdruck fand. Weniger heiß umstritten war der dritte Saß, der sich lediglich als Nachahmung Wagner’scher Musik auswies und in der Stimmung an „Tristan und Isolde“ gemahnte. Einmüthiger, starker Beifall wurde dagegen den übrigen Darbietungen des Abends,- welche aus den Ouvertüren zu „Euryanthe“ und „Rienzi®* und aus Theilen der Musik zum „Sommernahts- traum“ bestanden, gespendet. Im Ganzen darf diesem achten Symphonie-Abend nachgefagt werden, das er von denjenigen dieses Winters wohl der interefsanteste war. — An demselben Tage ver- ansialtete der Herzoglih \fähsishe Kammersänger Herr Gduard eßler im Saal Bechstein einen wohblgelungenen Lieder- und
Uaden - Abend, in welchem er mit fklangroller Stimme und Tebendigem Vortrag Lieder von Schubert und Schumann, etliche Balladen von Loewe, sowie eine Reibe von neueren Kompositionen von Brahms, E. E. Taubert, Siegfried Ochs, Wilhelm Tappert und Adolf Arensen zu Gehör brachte. Unter den leßteren gefielen namentlich Tappert’s stimmungsvolles „Vale, carissima“, bas auf Wunsch wiederholt werden mußte, und als Novität Arensen?s nLacrimae Christi“. Das zahlreiche Publikum \tattete dem Sänger am Sch{luß durch lebhaften Beifall und mehrmaligen Hervorruf seinen Dank für den genußreihen Abend ab. Am Klavier bewährte \fich Herr Otto Bake wiederum als feinfühliger Begleiter.
Die Sopranistin Eleonore Lorenzen, weldhe geftern ihr zweites Konzert in der Sing-Akademie gab, erfreute wieder durch den schönen, jugendlihen Klang ihres Organs; aber in der Technik U Is bedarf sie noch e: der Vervollkommnung, auch ihr feelisches Ausdrucksvermögen erscheint noch unfrei und s{ulmäßig. Da die Sängerin bauptsählich Lieder, welhe Größe der Empfin- dung und des Gedankens vorausfeßen, vortrug, so konnte die Wiedergabe nicht überall gelingen und künstlerisch befriedigen. Bei der Jugend der Sängerin kann man aber hoffen, daß sie sich zu größerer Sicherheit in der Erfassung der darstellen- den Stimmung und des Gedankeninhalts der Tonstücke durh- ringen wird. Wirkurgsvoller F ih die Geigenvor- träge des Fräuleins Frieda Crampe, welWe das bekannte Adagio von Spohr mit echter Spsoung zu beseelen vermochte ; in einem Konzert von Vieurtemps und einer Mazurka von Wieniawski
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sag Men cu (n fahr Balcke den die Kün aub in tecni Bez gemacht hat Saal B auf. L Zu Sri h nockierten }
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sid, für die Zukunft von bet Künstlerin
Särigerin erwies sich als so unzureichend, Lol) Car A Suisdanger zun am besten mit Stillshrveigen übergeht, bis sie fich soweit vervollkommuéet haben wird, um die gestrige Scharte wieder auszuweßzen. — Das Philbharmonishe Orchefter veranstaltete gestern unter
ranz Mannstaedt?’s eine Löwe-Feier, und zwar unter
twirkung des Königlichen Kammersängers Herrn J. Stang! und seiner Gattin, der Königli Dostepetysangerin Gisela Staudigl fowie des Schnöpf schen Gesangvereins. Das Pro- ramm enthiel B Wagner's Vorspiel zu den „Meisterfingern von
ürnberg“ aus\schließlih Kompositionen Löwe's, von denen mehrere bereits durch Eugen Gura vorgetragen worden find; doch kamen auch einige hier noch nicht gehörte Gesänge zur Aus- führung, unter denen allerdings nur wenige von musikalischer Bedeutung waren. Der Sänger trug „Wandrers Nahtlied“, „Die Abgeschiedenen“, „Süßes Begräbniß“, zwei Balladen und „Gregor auf dem Steine“, inftrumentiert von F. Weingartner, mit klangvollen, umfangreihen Stimmmitteln und interessanter Ausdrucksweise vor. Seine Gattin, das ehemalige beliebte Mitglied der Königlichen Oper, erreate durch ihre bis ins hohe C mit Leichtigkeit emporsteigende, \{öne und fkoloraturgewandte Stimme allgemeine Aen: Sie hatte die Lieder „Jh denke Dein", „Der Komet“, „Die verliebte Schäferin“, zwei Balladen: „Walpurgi2naht“ und „Der Fischer*, sowie eine Scene aus „Faust“ (mit Orgelbegleitung) auserwählt und erfreute noch dur einige Zugaben, auf welche ein wahrer Sturm des Beifalls losbrach. Der Gesangverein brahte ein „Tedeum“ des Meisters für Chor und Orchefter und den dritten Theil aus dem Oratorium „Johann Huß“ in gelungener Weise zur Ausführung. Dem Dirigenten des Orchesters wurde am Schluß des interessanten Konzerts eine besondere Auszeihnung durch Ueberreichung eines Lorber- kranzes zu theil. Sämmtliche Saal- und Logenpläße waren besetzt. Auf dem Podium war die Kolofsalbüste Löôwe's aufgestellt.
Im Königlichen Opernhause gelangt morgen Ambroise Thomas? Oper „Mignon“ unter Kapellmeister Sucher's Leitung mit Fräulein Rothauser in der Titelrolle zur Aufführung.
Im Königlichen Schauspielhause wird morgen Schiller?s Trauerspiel „Maria Stuart* gegeben. Die Elisabeth spielt Fräulein Habverland, die Maria Stuart Fräulein Poppe.
Im Theater des Westens geht am nächsten Sonnabend das vieraktige Drama „König Saul“ von Adalbert von Hanstein zum ersten Mal in Scene.
Mannigfaltiges.
Zur Hundertjahrfeter erläßt der Magistrat von Berlin folgende Aufforderung:
„An unsere Mitbürger zum 22. März 1897.
Deutschland rüstet sih zu einer nationalen Feier. Vor hundert Jahren ward in unserer Stadt der große Kaiser Wilhelm I. geboren. Alle Liebe und alle Ehrfurcht, alle Bewunderung und aller Dank, sie werden an Seinem Geburtstage neu in den deutshen Herzen, und die Erinnerung an des Vaterlandes große Zeit, an seine Feldherren und seine Staatsmänner, an die heldenmüthigen Thaten unseres Volks in Waffen brit mächtig hervor in freudigen Festen. Vor dem König- lichen Schlofse erhebt fih das National-Denkmal. Seine Majestät der Kaiser wird es enthüllen, und die Schaaren deutscher Männer aus allen Gauen werden es grüßen, das Bildniß des ruhmreichen Gründers des neuen Deutschen Reichs, des treuen Führers seines
treuen Volks. Mitbürger! Festliher Shmuck am hohen Gedenk-
Si aale des alten Reichêtags - i d. M. ein Bazar zum Besftèn des 4 ftatt. Derselbe beginnt an beiden Tagen um 11 Uhr Vorm
Abends von 7 Uhr an wird die Kapelle des 1. Garde-Dragoreet-
Regiments konzertieren. (Eintrittspreis 50 §4.)
Der Projektionsabend, welchen“ die „Deutsche Gesellshaft
von Freunden der P Salo aues vorgéftern in der Aut der i T
Kriegs-Akademie abhielt, gestaltete sich dur einen Vortrag; John Fretwell aus Providence (Rhode Jsland, U. S.
den A. British Nord-Amerika und Alaska hielt, zu einem Min,
interessanten. Der Redner verknüpfte die Borlültitig von Städtebildern aus seiner Heimath vielfah mit aktueklen - wirth. schafts- und sozialpolitischen . Exfursen und - wandte \ich dann dem nördlihsten Arnerika zu, weldee er zum theil allein, “zum theil mit Mitgliedern der Königlih englischen Geographischen Gesellschaft bereist hat. Er zeigte und erläuterte u. a. die Bilder der Ueberreste von Bauwerken, Forts 2c., welche die franzöfische Besaßung in Louisburg Kap Breton (im heutigen Neu-Schottland) {on ‘unter Ludwig X19 als Stüßpunkt ihrer Angriffe auf die englishe Fischerei errichtet batte. Eine Anzahl. anderer Bilder führte dann die Zuhörer im Fluge von der Ostseite des ameritanischen Kontinents auf dem Wege der kanadishen Eisenbahn nah dem Stillen Ozean, an welhem als wihtiger End. und wahrscheinlich zukünftiger Knotenpunkt für den shnellften Weg von Europa nah China und Japan die si überraschend schnell entwideluke Stadt Vancouver liegt. Von diefer ging die Seefahrt vorbei an jener Insel, welhe Kaiser Wilbelm T. als Schiedsrichter zwischen Eng- land und Amerika seiner Zeit dem leßteren zusprach, nah Victoria, und von dort, noch weiter nördlich vordringend, nah den Gletschern von Alaska. Fesselnd waren die Darlegungen des Redners über die Entstehung jener Gebiete in prähistoriser Zeit, und zahlreiche Auf- nahmen von Gletscern,. in Eiémassen versunkenen Wäldern 2. ließen die Zuschauer die Wirkung des Eises als wesentlihen Faktors bei der Bildung der Kontinente erkennen, wobei au interefsante Streiflichter auf die L ami g Entstehung unserer europäischen Alpen und die Fiorde Norwegens fielen.
Der leßte „Wissenschaftlihe Abend“ dieses Winters, den der „Wissenschaftlihe Centralverein* veranstaltet, findet am Sonnabend, Abends 8 Uhr, im Französischen Gymnasium, Dorotheen-
straße 41 II, . ftatt. Den Vortrag hâlt Direktor Professor Dr. B,
Schwalbe über „Internationale Bibliographie" ; eine Disputation -
an der Hand gedruckter Thesen foll fich ansch(liefen. Karten fü Nichtmitglieder find in den Bureaux der O ibUlCL A tareie erbältlih,
Beuthen (Ober-Schlesien), 10. März. In der Falva-Hütte wurden geftern dur O eines Dampfrohres nach einer gn des ,„W. T. B.“ 14 Arbeiter verbrüht; ein Arbeiter ist todt.
Dortmund, 10. März. Die Stadtverordneten-Versammlung bewilligte heute, dem „W. T. B.* zufolge, den Betrag von 4 Millionen Mark für die Errichtung einer Thalsperre bei Schwerte a. d. Ruhr.
(Fortseßung des Nichtamtlichen in der Ersten und Zweiten Beilage.)
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t vom 11. März, Morgens.
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Die Luftdruckvertheilung ist auf dem ganzen Ge- | burg. Freitag:
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biete sehr gleihmäßig und daher die Luftbewegung | von Léon Gandillot. Deutsch von Max Schönau.
allenthalben schwach. Barometrishe Maxima lagern | Anfang 7# Uhr. über Südsfrankreich und Nordwestrußland, flache Depressionen über Südost- und Nordwest-Europa. Ja Deutschland, wo meistens Niederschläge gefallen Luv und vielfah Nachtfröste stattgefunden, ist das Direktion:
tter ruhig und theilweise heiter. Die Morgen- eilton:
temperatur if durhschnittlich normal. Nachtfroft wahrscheinlich. Deutsche Seewarte. R Theater.
Königliche Schauspiele. Freitag: Opern- haus. 63. Vorstellung. Migüon. Oper in 3 Akten von Ambroise Thomas. Goethe’shen Romans „Wilhelm Meister?
I Lindau.
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erdinand Gumbert. Ballet von ul Taglioni. irigent : Kapellmeister Sucher. Anfang 7# Uhr. Schauspielhaus. 70. Vorstellung. Sonder-Abonne- ment B. 11. Vorstellung. ( Trauerspiel in 5 Aufzügen von Friedrich von Schiller. Regie: Herr Plashke. Anfang 7 Uhr.
nfang 7} Uhr.
Sonnabend: Opernhaus. 64. Vorstellung. Die Meisterfinger von Nürnberg. Große Vper in | Drama in 4 Akten von Adalbert von Hanstein. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Bei halben Preisen: | Nazar-Bey, arab. Schimmelhengst, als Springpferd Die wilde Jagd. — Abends 74 Uhr: Gastspiel | dressiert und vorgeführt von Herrn Hugo Herzog. des Herrn Gustav Kadelburg. Leßte Aufführung: | Hierauf: Die beliebten Fre rbe Ie Mazud und
3 Akten von Richard Wagner. Stolzing: Herr Emil Götze, Königlicher Kammer- sänger, Hans Sachs: Herr Theodor Reichmann,
; Ee Kammersänger aus Wien, als Gäste.) An- } Die berühmte Frau.
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hauspielhaus. 71. Vorftellung. Der Biblio- thekar. Schwank in 4 Aufzügen von Gustav von Moser. Anfang 7# Uhr.
Dentsches Theater. sunkene Glocke. Anfang 7#§ Uhr.
Sonnabend: Die versunkene Glocke.
Sonntag, Nachmittags 24 Uhr: Abends 7x Uhr:
Berliner Theater. Freitag (26. Abonnements- Vorstellung): Fauft. Anfang 7 Uhr.
Sonnabend: Der Pfarrer von Kirchfeld.
Sonntag, Nachmittags 25 Uhr: Die Jungfrau vou Orleans. — Abends 74 Uhr: Renaiffance.
Lessing - Theater. err Abbé, Lustspiel in 3 Aufzügen von H. Meilhac und St. D a ware ut 1 Aufzug von Guftav Kadel- urg. Anfang r.
Sccinabeud: Der Herr Abbé. — Hierauf : Jr E Hirsche
Sonnabend und folgende Tage: Affociés.
Neues Theater. Sigmund Marcelle, Komödie in 4 Akten von Sardou. Für die deutshe Bühne bearbeitet von
burg. Anfang 74 Uhr. Sonnabend und folgende Tage: Marcelle. Nachmittags 3 Ubr: Preisen: Der Hüttenbesitzer.
Schiller-Theater. Freitag, Abends 8 Uhr: mit Benußung des | Mit Vergnügen. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Zum ersten Male:
von Michel Carrs und Jules Barbier, deutsh von | Die gerechte Welt.
Sonnabend: Zum ersten Male: Walther von
Montag: König Saul.
Ausftattung: Strauß - Cyclus.
Der Sohn des Khalifen. Poggiolesi. Anfang 74 Uhr.
Der Bettelftudent.
Freitag: Zum ersten
Albin. — Hierauf: In | Dresdenerstraße 72/73. Direktion:
Freitag: Frau Lieutenant.
Abends 75 Uhr:
BPentral -Theater. Alte
und W. Manrnftädt. Anfang #4 U Gcblisbaerhammi 4a /b. i S E
Lautenburg. Freitag :
Theater Unter den Linden. Beßrenstr. 55/57. Direktion: Julius Frißshe. Freitag: Mit neuer | A
Freitag: Die ver- | die vierzig Räuber. Große Ausstattungsoperette
in 3 Akten, nach einem âlteren Sujet für die ; ; biefige Bühne bearbeitet von “ Beery ao iy Verlobt: Freiin Nora Schenck zu S{hweins- Hamlet. — | Musik von Johann Strauß. Drei große Ballets, E mit Hrn. Kammergerihts-
entworfen und arrangiert vom Balletmeister Greco Re
onnabend: Judigo und die vierzig Räuber. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Bei halben Preisen :
In Vorbereitung : Zweiter Abend im Strauß- 4 Cyclus. Der Karueval in Nom. Operette in | mit Hrn. 3 Akten von J. Braun. Musik von Joh. Strauß.
Thalia-Theater (vorm. Adolph Ernft-Theater).
. Ferrier und A. Mars. Deutsch usik von G. Serpette und V.
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr (volksthümliche | Noger. Anfang 7 Uhr. Preise): Comtesse Guckerl. — Der Herr Abbé. — In Civil.
Residenz-Theater. Direktion: Sigmund Lauten- Affociés. Lustspiel in 3 Akten | Direktion: Richard Schul. Freitag: Emil Thomas E. Sin E E T T E iu ue in orfpiel un i von J. Freun : l sistorial- , D. a urig e: Fr Gestorben: Hr. Konsistorial-Rath a. D. Car arrangiert von Julius Einöds8hofer.
Sonnabend und folgende Tage: Frau Lieutenant. Sonutag, Nachmittags 3 Uhr: Trilby.
Jakobstraße 830.
Sonnabend und folgende Tage: Ein fideler Abend.
König Saul. | Mouftre-Tableau von 70 der cdelften Frei- heitspferde, drefs. u. vorgef. v. Direktor Fr. Renz.
Atharguel. El Bolero, spanische hohe Schule, ge-
ritten von 6 Damen und 6 Herren. G Sonnabend: Benefiz für die
Künstler-Familie James Jee.
berühmte
Teeoperitie Familien-Nachrichten.
erendar Dr. jur. Timon von Renthe gen. Fink
(Rom). — Frl. Dorothee von Itenpliß mit Hrn.
Regierungs-Assessor Siegfried Grafen zu Dohna
(Breslau). — Maria Freiin von der Kettenburg
mit Hrn. Regierungs-Rath Jaroslaw von Jaroßky
(Matgendorf—Posen). — Frl. Jenny vom Rath
Regierungs-Assefsor Dr. jur. Eugen Grolman (Düfseldorf). — Frl. Melanie von Jagow mit Hrn. Pastor Hermann Schmidt (Gadderbaum - Bielefeld). — Frl. Gabriele von Levezow mit Hrn. Grafen Alfred von Schlabren- dorf und Seppan (Berlin). — Gräfin Martha von ter Shulenburg mit Hrn. Sec.-Lieut. Bernd Grafen von Arnim-Zihow (NRoftock). — Frl. Ella Wendel mit Hrn. Sec.-Lieut. Wilke (Ehren- breitstein). — Frl. Rose Iflland mit Hrn. Stabs- arzt Dr. Rudolf Müller (Potsdam—Berlin). — Frl. Aenne Schmiß mit Hrn. Sec.-Lieut. Möll- mann (Hörde i. W.—Berlin).
Geboren: Ein Sohn: Hrn. Hauptmann a. D. Manfred von Lieres (Gollkowe). — Hrn. Ritt- meister Erik Frhrn. von Barnekow (Schwerin i, M.). — Hrn. Gerichts-Assessor Dr. Ernst Pape (Magdeburg).
W. Hafemann. n in
denen — Wilhelm “Braunschweig “(Naumburg a. S.) — Valer Graf Matuschka von Toppolczan, Frhr. von Spâättgen (Langmeil). -— . Kunstmaler Martin von Aster (Karlsrube i. B.). —- Hr. Oberförster a. D. Robert Hesse Edler von Hessen*
Victorien
Konzerte. In Scene gesezt von Sigmund
Freitag: XL. Wagner: Abend, Zu halben E E S
Philharmonie. Freitag,
Konzerthaus. Karl Meyder - Konzert.
Anfang 7} Uhr: Tx. Populärer Lieder-Abeud von Eugen Gura.
thal (Berlin). — Baronin Agnes von der Golß, geb. Kegel (Schneidemühl). — Srl ma von Kablden (Neustadt b. Pinne). — Frl. Helene von Nostiß (Berlin). — Hr. Landgerichts-Präsident Auguit Franz (Beuthen O.-S.) — Hr. Super- intendent a. D. Johann Christian Schuchardt (Merseburg).
Verantwortlicher Redakteur: Siemenroth
Birkus Renz. Karlstraße.
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———— Saison 1896/97.) Freitag, Aberds 74 Uhr: ; ubiläums - Vorftellung verbund it ei Druck der Norddeutshen B Theater des Westens. Kantstraße 12. (Bahn- Coubas Seiten : Ee S “nléflid der Maria Stuart. | hof Zoologisher Garten.) Freitag: Gastspiel des | 50. Aufführung : Aus der Mappe eines Riesen- errn Gustav Kadelburg. Die berühmte Frau. gebir gs Tae (Dr Außerdem: Der oftpreuß. ; g
londel (Original - Drefsur).
in Berlin. Verlag der Expedition (Scholz) in Berlin.
druckerei und Verlags- Anstalt Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32.
Acht Beilagen (einschließlih Börsen-Beilage).
(Jubiläums-
anläßlich der
Hierauf :
Erste Beilage
zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlih Preußischen Staats-Anzeiger.
Berlin, Donnerstag, den 11. März
Berichte von deutschen Fruchtmärkten.
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l Bemerkungen. Die verkaufte Menge wird auf volle Doppelzentner und der Verkaufswerth auf volle Mark abgerundet mitgetheilt. Der Durh-
\{nittêpreis wird aus den unabgerundeten Zahlen berehnet.
Ein liegender Strich (—) in den Spalten für Preise hat die Bedeutung, daß der betreffende Preis nicht vorgekommen ist; ein Punkt ( . ) in den leßten sechs Spalten, daß entsprehender Beri cht fehlt.
Deutscher Reichstag.
188. Sißung vom 10. März 1897, 1 Uhr.
Ueber den Anfang der Sißung wurde in der gestrigen Nummer d. Bl. berichtet. ;
Auf der Tagesordnung steht ein Geseßesantrag des Abg. Grafen von Schwerin (d. kons.) wegen Be- shränkung des Zollkredits bei der Einfuhr von Getreide; dana soll die Zahlung des Zolles spätestens vierzehn Tage nah der Einfuhr erfolgen, und bei der Ab- fertigung der Waare auf Transitlager sollen die kreditierten Zollbeträge und die Mühlen-Konten mit 4 v. H. verzinst werden. Die ausgestellten Einfuhrscheine sollen niht erft nah i aeonalen, sondern sofort in Zahlung genommen werden
nen.
Abg. Graf von Schwerin (d. kons.): Vor drei Jahren hat der preußishe Staatsrath die Aufhebung der Transitlager, soweit sie nit ledigli dem Verkehr mit dem Auslande dienen, beschlossen. Die Vertreter der verbündeten Regierungen haben auch eine Be- shränkung in Auésiht gestellt; aber bisher ist nihts gesehen, vielmehr find die Transitlager Zollkreditanstalten auf Landeskosten geworden. Die Statistik des Niederlagsverkehrs ist allerdings fehr unvoll- kommen, aber es ergiebt sich doch eine erheblihe Vermeh- rung, z. B. bei Weizen in den leßten Jahren um 200 000 t. Dadurch erwachsen nicht Us der Landwirthschaft, fondern cu dem Mühlengewerbe große Nachtheile, denn dur die Transit- loger werden wir troy unserer guten Ernten mit über- flüssigem ausländishen Getreide übershwemmt. Die . Einfuhr if gesteigert durh die Handelsverträge. Alle Vortheile, welche diese Verträge anderen Erwerbszweigen gebra&t haben, können den Schaden nicht ausgleihen, den die Landwirth- [haft erlitten hat. Dazu kommt die Schädigung des deutschen
üllereigewerbes durch die Mühblenkonten der großen Erportmüblen, gegen die jetzt die tleinen Müller energisch Front machen. Die ransitlager und Müblenkonten müssen !ämmtlich beseitigt werden; denn dur eine bloße Einschränkung derselben würde das Vorrecht der verbleibenden nur verschärft und verstärkt werden. Wenn nach zwei Jahren ftatt der jeßigen 200 Niederlagen nur noch 100 vor- handen wären, so würde in denselben ebenso viel Getreide lagern, wie jezt. Die Einzelregierungen werden auch mit der Aufhebung der Transitlager nicht vorgehen, weil sie si z. B. sagen: warum sollen wir die Niederlage in Mannheim aufheben, wenn dadur nur der Frankfurter Markt verstärkt wird? Die Kaufleute sagen nun freilich, daß es auf den Zollkredit an \sich gar nicht an-
des Identitätsnachroeises niht mehr für nothwendig halten, haben wir doh nicht deren Aufhebung beantragt, sondern nur die Verzinsung des Kreditzolles; denn die Zinsersparniß if ein Einnahmeausfall für das Reich und eine Herabminderung des Schutzzolles. Der Zollkredit fann bis zu 5 Jahren gewährt werden. Bei der Verschiedenheit der Kreditfristen ist die Vergünstigung für die Kreditinhaber eine durhaus verschiedene, und gerade die größten Müller erfreuen si der längsten Kreditfristen. Die Einwendung verschiedener Handelskammern gegen die Aufhebung der Zollkredite halte ih niht für maßgebend. Daß dadurch der Getreidehandel in das Ausland verdrängt wird, trifft nicht zu; denn dann müßte jeder Shußzoll ebenfalls den Handel ins Ausland treiben, was aber nit zesheben ist. “Die Zollverwaltung betrachtet die Getreidezöle immer noch als Schußzzölle und will deshalb bei der Zolleinziehung niht allzu scharf vorgehen. Die Privilegien für die Großgrundbesiger sind vor 50 Jahren abgeschafft worden, obgleich sie do nur fehr ideeller Natur warin. Hier hat man Privilegien für den Großhandel, die fehr materieller Natur sind. Hier sollte endlih gleihes Ret für alle geshaffen werden.
Abg. NRickert (fr. Vag.): Die Herren hätten konsequent sein sollen und die Liebesgaben aufheben sollen, welhe dem Großgrundbesiß durch die Steuerpolitik der leßten Jahre, durch die Branntweinfsteuer u. \. w. zugeflofsen find. Ich nehme an, daß ter Staatssekretär die übertriebenen Behauptungen des Vorredners über die Bedeutung des Zollkredits widerlegen wird. Jedenfalls muß der Antrag einer Kom- mission überwiesen und gründlih geprüft werden. Die leeren Bänke des Hauses seinen aber zu zeigen, daß man den Antrag nicht für so erheblih hält. Sollten die 35 4 Zinsen für den Zoll auf cine Tonne Getreide bei Em Kredit wirklich eine solche Be- deutung haben? Für den Danziger Handel treffen die Behauptungen des Vorredners nicht zu. Dur solche kleine Vortheile läßt si der Kaufmann niht zum Kaufen veranlafsea; er kauft nur bei Bedarf und gewinnt an dem großen Umsay. Die Folge des An- trages wird sein, daß die großen Händler alles monopoli- sieren. Bremen und Hamburg haben ihre großen Freihäfen, wo sie ohne Zollkredite arbeiten können. Die Ojstseehäfen würden durch die Beseitigung der Transitläger geshädigt werden und an ihre Stelle würden die russishen fen Liebau und Riga oder auch Kopenhagen treten. Auf dem Weltmarkte würde durch eine solche fleinlihe Maßregel an den Getreidepreisen nihts geändert werden. Ein hervorragender Landwirth, ein Mitglied des Bundes der Land- wirthe, hat ofen erklärt, daß diefer Antrag nicht bloß den Handel, sondern auch die Landwirthschaft shädige.
Abg. Gerstenberger (Zentr.): Die bayerishen landwirth- schaftlichen Vereine haben: verschiedentlich s{chon Anträge ein- gebraht wegen Beseitigung der Zollkredite und der Transitlager, welche die Vorrechte einiger reicher Unternehmer feien. Deshalb werden meine
kommt. Obgleih wir die Mühlenkonten nach der Aufhebung -
Freunde für den Antrag stimmen. Warum sollen die armen Leute
1897.
für die inländishe Waare sofort die Steuern bezahlen, während für die ausländishen Waaren Zollkredite gewährt werden ?
Abg. Graf voz3 Arnim (Rv.): Auf Grund der Zollkredite haken die Mühlen den Import gefördert, weil der Export von Metbl erleihtert werden sollte, was man aber nit erreiht hat, denn es ift nur etwa ein Fünftel des eingeführten Getreides als Mehl wieder ausgeführt worden. Der Staatssekretär Graf von Posadowsky hat erklärt, daß die Sade erwogen werde, aber seit 2 Jahren ist nichts geshehen. Graf Klinkowstrôm hat im Herrenhause sich ein Verdienst erworben, daß er die Ausbeuteverhältnifse der Königsberger Mühlen
vorgebraht und nahgewiesen hat, daß diese Mühlen lediglich durä
die hohe Ausbeute einen Zollgewinn von 400- bis 500 000 4 jährli gemaht haben. In einem Geschäftsberiht einer Mühle wird fest- gestellt, daß ohne den Zollkredit von 680 000 die Mühle # v. H. weniger Dividende geben würde. Herr Rickert sollte sih mit diesen Autoritäten über die Bedeutung der Zollkredite auseinanderseßen. Ih habe {on seit mebrer:n Jahren erkannt, daß es_ sih bei dieser Frage der Müblenkonten nit bloß um eine landwirth- schaftliche Frage handelt, sondern geradezu um eine soziale Frage, welhe zur Vernibtung der kleinen Müller durch die großen führen muß. Die großen Mühlen haben allerdings einen Vortheil davon, wenn sie das gleihmäßige ausländishe Getreide vermahlen können. Yber fie würdea niht so ftark die fleinen Müller über- treffen können, wenn nicht die Gese8gebung durch die Zollkredite ihnen eine besondere Begünstigung zuwendete. Das ausländishe Getreide wird zum Drüdcken der Preise pen und geht dann nachher auf die Mühle. Meine Ausführungen darüber haben einen großen Sturm der Entrüftung hervorgerufen. Der Abg. Richter hat mih wegen dieser Ausführungen im Sgr en zauie angege während ih ihm doch hier gegenübersiße. Uebrigens hat Herr Richter meine Behauptungen wohl gar nicht gelesen ; denn er hat von falshen Notierungen gesprochen, wovon ich niemals etwas gesagt habe. Mir wird vorgewcrfen, daß ih behauptet habe, daß die Mühlen nur Schundwaare verarbeiten, daß die Kleie so \{chlecht sei, daß die Ferkel davon stürben. Ich habe eine Abwehrschrift dagegen veröffentliht. Aber von 100 Zeitungen haben nur 10 dieselbe aufgenommen. (Abg. Richter: Ih habe ja davon gar niht gesprochen, sondern nur vox den Börsen- notierungen!)) Dann- wende ih mich gegen den Abg. Barth, der in der „Nation" mich angegriffen hat. Die Zollkredite reizen zur Anschaffung von Schundwaare, die auf die Mühlen ge- braht wird. Ih weise auf die Börsen-Enquête hin, in welcher aus- gesagt wurde, daß die Gutachter sich \chließlich an die Shundwaare ewöhnen, wenn fie nichts Anderes zu Gesicht bekommen, und fie für eseccbas erklären. Ih mache den großen Mühlen keinen Vorwurf daraus, daß sie billiges Getreide verarbeiten. Wenn man das hervor- hebt, dann verleßt man die fkaufmännishe Ehre der betreffenden Personen nit. Ich habe eine Anzahl von Gewährsmännern dafür, daß die Mühlen die minderwerthige Waare abgenommen haben, indem fie dieselbe unter der Hand von dem Häntler gekauft haben. Troßdem haben die Herren mir gegenüber erklärt, daß fie von Schundwaare nichts wissen. Wenn einer der Herren von der Linken weiter auf diese Frage eingehen sollte, bin ich gerne bereit, mi darüber zu verbreiten und auh die Namen meiner Gewährsmänner zu nennen. Es ift außerdem festgestellt worden, daß das eingeführte minderwerthige Getreide mit Bakterien behaftet ist, die durch den Backprozeß nicht vernihtet werden. Die Frage bedarf jedenfalls einer gründlichen Untersuhung. Von den 36 000 kleinen Mühlen find in den legten Jahren 1100 son eingegangen. Dadurch wird der Heer- bann der Sozialdemokratie immer mehr verstärkt. Deshalb appelliere ih an die verbündeten Regierungen, damit sie für die Erhaltung des Mittelstandes eintreten.
Abg. Fishbeck (fr. Volksp.): Graf Arnim hat sich bemüht, seine vorjährigen Ausführungen in einem milderen Lichte ersheinen zu lassen. Im vorigen Jahre hat er den Vorwurf erhoben, daß drei Mühlen in Berlin exiftieren, welhe lieferung8unfähiges Getreide vermahlen, deren Kleie so let if, daß die Ferfel davon sterben. Naÿ einer Unterredung mit Herrn Schütt erklärte Graf Arnim, daß er nicht behauptet habe, daß die Mühlen ausshließlich Schundwaare verarbeiten. Graf Arnim hat tcoß der Aufforderung der Müller seinen Gewäbhrsömann nicht genannt. Man nahm ion an, daß er vielleicht dem Gewährêsmanne sein Ehrenwort gegeben habe, den Gewährê- mann nit zu nennen. Er ift j26t bereit, die Namen zu nennen ; damit ist für mih die Sache vorläufig abgeschblofsen. Die Gründe für den Antrag sind die alten, längst widerlegten. Es soll den Kaufleuten eine große Wohlthat zufließen. Herr Gerstenberger hätte nur daran denken sollen, daß den Tabakbauern auch die Tacadcksteuer kceditiert wird. Das bis{hen Zollkredit mebr oder weniger {ütt den fleinen Müller niht vor dem großen. Daß der Zoll innerhalb 14 Tagen bezahlt werden soll, ist unmöglich, weil das eingeführte Getreide in dieser Frist meist garnicht an seinen Bestimmungsort gebraht. werden Tann. j 4 j -
Abg. Graf von Kanit (d. kons.): Graf Arnim hat si für die Verarbeitung nicht lieferfähigen Getreides in Berliner Mühlen auf Gewährsmänner berufen, deren Namen er nennen will. Der einzige Irrthum des Grafen Arnim ist der, daß er annahm, das Ge- treide würde direkt aus dem Terminhandel genommen. Ich habe bei der ersten Berathung des Börsengeseßes darauf hingewiesen, daß nicht lieferfäßiges Getreide immer wieder angekündigt wurde; da rief Herr Richter dazwischen: Wo bleibt das Getreide? Ih will es ihm sagen: Herr Ring hat im Abgeordnetenhause darauf hingewiesen, daß ein Posten Naubweizen sieben Jahre lang auf dem Speicher blieb und immer auf den Marktpreis drückte. Wenn die Bedeutung der Zoll- kredite wirflich eine so geringe ift, weshalb legen denn die Herren (links) einen fo großen Werth auf die Beibehaltung? 1894 erörterte die Berliner Kaufmannschaft aus Anlaß der Aufhebung des Iden- titätsnahweises die Frage, ob dana Zolikredite für Getreide überhaupt noch nothwendig seien. Jeßt wehrt fie fich gegen die Aufhebung der- selben und berehnet, daß die Kaufleute ein um 42 °%/9 größeres Betriebs- fapital haben müßten. Herr Ridckert sagt immer: wenn die Transit- läger aufgehoben werden, so fällt die Mischung mit ausländishem Getreide fort, die das deutshe Getreide exportfähig maht. Graf Posadowsky hat aber festgestellt, daß das Mischen von Getreide au in einem Handelslager stattfinden kann. Das Transitlager in Thorn ist aufgehoben und troßdem kommen von dort keinerlei Klagen. An- strengungen, die Weltmarktpreise zu verbefsfern durch Maßregeln gegen die Börîten, haben wir niemals gemacht. Das kann nur durch Er- bôhung des Zolls und ähnlihe Maßregeln gesehen. Wenn das Getreide jeßt unverkäuflic ist, so liegt das an der kolossalen Einfuhr von Getreide im vorigen Jahre, wo sie von 56 auf 52 Millionen Doppelzentner ftieg. Ich lege das Hauptgewichi auf die Beseitigung des ZolUkredits für die Mühlen und auf die Aenderung des Rendements- verhältnifses. Durch die Konkurrenz der 111 großen Mühlen, wel das Vorrecht der Zollkredite haben, find 1400 kleine Müblenbetrie vernihtet worden. Wenn französisches Mehl auf den deutshen Markt kommt, so liegt dies an den niedrigen Meblzöllen, die wir infolge i ded haben, während die französishen Mehlzôlle dovpelt o hoch sind.
ilpert (b. k. F.) erklärt sich für den Antrag.
Abg. Meyer - Danzig (Rp.): Infolge der Aufhebung des Identi- tâtênachweises hat allerdings Danzig mehr Getreide exportiert als importiert. Aber dazu braucht man keine Transitlager mehr. Das Wichtigste is die Beseitigung der Mühblenkoaten; denn die großen Müblen erzielen ein viel größeres als das festgesetzte Rendement und
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