1897 / 72 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 25 Mar 1897 18:00:01 GMT) scan diff

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M E O V

Der kommandierende Admiral, Admiral von Knorr, hat Heute eine scchstägige Dienstreise nah Kiel angetreten.

Die Bevollmächtigten zum Bundesrath, Herzoglich sachsen- altenburgisher Staats-Minister von Helldorff und Landes- Direktor des Fürstenthums Waldeck und Pyrmont von Sal- dern sind von Berlin wieder abgereist.

Laut telegraphisher Meldung an das Ober - Kommando der Marine ist S. M. S. „Habicht “, Kommandant Kor- vetten-Kapitän Ger cke (Eduard), gestern von Kamerun nah Kapstadt in See gegangen.

Medcklenburg-Schwerin.

Amilich ist gestern in Schwerin bekannt gemacht worden,

- daß sih Jhre Hoheit die Herzogin Alexandrine, älteste Tochter Seiner Königlichen Hoheit des Großherzogs, in

Cannes mit Seiner Königlichen Hoheit dem Prinzen Christian

von Dänemark, ältesten Sohne Seiner Königlichen Hoheit

des Kronprinzen von Dänemark, verlobt hat. Jhre

Hoheit die Herzogin Alexandrine ist am 24. Dezember 1879,

Ds Prinz Christian von Dänemark am 26. September 1870

geboren.

Sachsen-Weimar: Eisenach.

ZJhre Königlihen Hoheiten der Großherzog und der Erbgroßherzog sowie Jhre Hoheit die Herzogin Johann Albrecht zu Mecklenburg sind gestern füh, Seine Hoheit der Herzog Johann Albrecht gestern Nachmittag in Weimar cngerrelen, Ihre Hoheit die Prinzessin O VII. Reuß, Höchstwelhe zur Zit an der

iviera verweilt, gedenkt am Freitag in Weimar einzutreffen. Die Ueberführung der Leiche weiland Jhrer Königlichen Hoheit der Großherzogin in die Hof- und Garnisonkirhe erfolgt heute Abend, die Beisezung in der Fürstengruft wird am Montag Mittag statifinden. Die Nach- riht von dem Tode der Großherzogin hat im ganzen Lande \chmerzlichste Bewegung und Theilnahme für den Großherzog hervorgerufen.

Sachsen-Coburg-Gotha.

Auf ein Beglückwünschungs - Telegramm, welches Jhre Hoheit die verwittwete Herzogin Alexandrine von S&ahsen-Coburg und Gotha am 22. d. M. an Seine O den Deutschen Kaiser gerichtet hat, ist, wie die „Cob. Ztg.“ meldet, Höchstderselben nachstehende Antwort zu- gegangen :

Eurer Hoheit danke Ih aufrichtig für die warmen Worte ter Theilnahme an unserer nationalen Gedenkfeier, nelde in dem Herzen des verewigten Herzogs Etnst einen treuen Widerhall gefunden hätte, wenn es ihm beschieden gewesen wäre, sie zu erleken.

Gottes Segen ruhe auf dem Reiche, an dessen Wiederaufrihtung der theuere Verblichene so großen Antheil genommen hat.

Wilhelm.

Jhre Kaiserlihe und Königliche Hoheit die Herzogin hat sih vorgestern von Gotha nah Langenburg begeben. Jhre Königliche Hoheit die Prinzessin Beatrice ist gestern von Hotha wieder in Coburg eingetroffen.

Oesfterreihch-Ungarn.

Dem „Fremdenblait“ zufolge sind 19 neue Mitglieder des Herrenhauses ernannt worden, unter ihnen der frühere Reichsraths-Abgeordnete Hofrath Beer, Graf Franz Coronini, N von Chlumey, A Grünhut, Graf Hohenwart,

raf Kálnoïy, der Großindustrielle Arthur Krupp, Graf Küenburg, Baron Liebig, Oberst-Hofmeister Fürst Liechtcn- stein, Dr. Rieger, Baron Scharschmid und von Zaleski.

Bei den gestrigen Reichsrathswahlen wählte der

niederösterreihische Großgrundbesiß 6 Liberale und 2 Konservative. Die Wahien sind damit abgeschlossen: Von den 425 Gewählten entfallen etwa: auf die Polen 68, darunter 6 Anhänger Stojalowski's, auf die Volks- partei 3, auf die Czehen 63, darunter 59 Jung- czehen, auf die Jtaliener 19, die Slovenen 16, ‘die fJerbishen Kroaien 13, die Rutheren 11, die Rumänen 6, die Deutsch-Liberalen 46, die Deutsch-Nationalen 46, darurter 4 Anhänger Schoenerer's, auf die katholisch-konservativen Deutschen 41, die Christlih-Sozialen 28, den liberalen Groß- grundbesiy 28, den konservativen Großgrundbesiß 21, die Mittelpartei des Großgrundbesißes 3, die Sozialdemokraten 14 und die Sozialpolitiker 2. Im ungarischen Unterhause rihtete geftern der Abg. Varojssy die Anfrage an die Regierung : welchen Standpunkt fie angesichts der Mandatsniederlegung des Grafen Geza Andrassy, der zugleich aus der Direktion der Agrar- und Rentenbank ausgetreten sei, in der Jnkomptativili- tätsfrage cinnehme. Dcr Minister-Präsident Baron Banffy erwiderte: er meine, daß die bei der Agrarbank von Abgeordneten bekleideten Stellen mit den Mandaten der Abgeordneten vereinbar seien. Uebrigers wver- schließe cer sih einer etwa nothwendigen Revision des Jn- fomptabilitätsgeseßes nicht: er sci geneigt, nah dieser Session ju beantragen, daß das Haus einen besonderen Ausschuß ehufs Berathung dicscr Frage wähle. Der Minister-Prästdent wies sodann darauf hin, daß auch die Opposition die Stellen bei der Agrarbank als mit dem Abgeordnetenmandat vereinbar betrachtet habe, so lange einer der Dircktoren dieser Bank, welcher zur Opposition gehörte, eia Abgeordnetenmandat besessen habe.

Großbritannien und Frkland.

Dcr Premier-Minister Lord Salisbury wird si te nach Nizza begeben. ias

Frankreich.

In der gestrigen Sißung der Deputirtenkammer g.- langte die Vorlage, betreffend das Ober-Kommando in der Armee, zur Verhandlung. Jn Uebereinstimmung mit der Regierung beantragte der Deputirte Mézières für diese Vorlage die Dringlichkeit, die jedoch aeIt wurde. Der Deputirte Chapuis bekämpfte die Vorlage und führte aus, | es sei unnöthig, einen neuen Grad zu schaffen, der die ver- \steckte Marshallswürde bedeuten würde; die Vorlage würde

Mézières trat für die Vorlage ein, die eine Krönung des | Wertes der militärishen Organisation sei. Er erinnerte

an den Sieg bei Königgräß, welher der Ueberlegen- heit der Methode und der Vorbereitung der preußischen Armee zuguschreiten sei, wies auf die Opfer hin, welche für die Reor- ganisation der französischen Armee gebracht seien, und betonte, man müsse heute die Stellung der Generale, welche die Heere befehligen sollten, präzisieren; das Obe:kommando müsse aus der Dunkelheit hervortreten und unter seinem Befehle Generale, einen Generalstab und Leiter der Dienstzweige haben; man müsse die Vorbereitungen treffen, die Aothapendig zum Kriege seien, um den Sieg zu sichern. Der Deputirte Graf Tréve- neuc ie den Geseßentwurf und verlangte die Errich- tung eines Großen Generalstabes, wie ein solher in Deutsch- land bestehe. Der Berichterstatter Vicomte de M ontfort befürwortete den R E und betonte, die Einseßung eines Generalissimus sei bei dem gegenwärtigen Stande der Verfassung unmöglih. Der Deputirte Riberti sprach sih in demselben Sinne wie der Graf Tréveneuc aus.

Rußland.

Der Großfürst und die Großfürstin e sind, wie „W. T. B.“ meldet, gestern aus Moskau in St. Peters- burg eingetroffen.

Ftalien.

Nach einer Schäßung der „Agenzia Stefani“ dürften die Ergebnisse der Wahlen einschlicßlich der Stichwahlen folgende sein: 332 Ministerielle, von denen 143 der Rechten, 146 der Linken und 43 dem Zentrum angehören würden, und 149 Oppositionelle, nämlih 9 Mitglieder der Rcchten, 46 der Linken, 20 des Zentrums und 74 der äußersten Linken. Das Ergebniß von P Wahlen erscheine bisher ungewiß.

Schweiz.

Die Bundesversammlung wählte gestern im vierten Wahlgange an Stelle des zurückgetretenen Obersten Frey den Regierungs-Rath Dr. Brenner- Basel (radikal) mit 96 Stim- men zum Bundesrath; der liberale Regierungs-Rath

Wahlgange der Sekrctär des Justiz-Depart:-ments Dr. Weber mit 95 Stimmen gegen den Nationalrath Buehler- Chur, welcher 76 Stimmen erhielt, zum Bundesrichter gewählt.

Türkei.

Das Wiener „Telegraphen-Korrespondenz-Bureau“ meldet aus Konstantinopel, daß am 19. d. M. in Tokat Ausschreitungen vorgekommen seien, bei denen über 100 Armenier getödtet worden sein sollen. Achi Stunden lang sei die Stadt geplündert worden. Am Dienstag habe ein außerordentliher Ministerrath stattgefunden, nach welchem der Minister des Aeußern allen Botschaftern Besuche abgestattet habe. Man sei türkischerscits bemüht, den ungünstigen Eindruck der Vorgänze in Tokat durch die strengsten Maßregeln zu verwishen. Zur Untersuchung sei Hassan Fehmi Pascha dorthin entsandt und mit außerordentliher Machtvollkommenheit ausgestattet worden. Der Gouverneur von Tokat, der dortige Gendarmerie- Kommandant und ein Polizei-Kommissar seien in Unter- suhungshaft genommen worden.

Der „Standard“ meldet aus Konstantinopel von gestern, der Vali von Erzerum habe am leßten Sonnabend an die türkische Regierung telegraphiert, daß zwei Divisionen der russishen Armee in der Provinz Kars die türkische Grenze besegzt hätten. Von dem russishen General-Konsul sei die Erklärung abgegeben worden, daß die Truppen den Auftrag hätten, die russishe Grenze gegen die Einschleppung der Pest zu shüßen. Der Vali habe in seiner Depesche an die Regierung hinzugefügt, er erachte diese Erklärung für ungenügend und erbitte den Befehl zu Gegenmaßregeln.

tah Mittheilungen türkisher Blätter sind die leßten 44 Redif- Bataillone des 11. Armee-Korps zu Uebungs- zwccken einberufen worden.

Aus Kanea von gestern mcldet das „Reuter'she Bureau“, daß, da die Besaßung des Blockhauses von Malaxa an Wassermangel leide, in der Nacht zum Miitwoch ein erneuter Versuch gemacht worden sei, dieses Fort wieder mit Lebens- mitteln zu versehen. Den Aufständischen, welche einen An- griff auf Kissamo vorbereiten, sei von seiten der Geschwader- Chefs eine ähnlihe Warnung zugegangen, wie den Kretern bei Malaxa. Ein österreichischer Panzer habe einen griechishen Dampfer und ein griehisches Segelschiff gekapert, welche den Ve:suh gemacht hätten, die Blokade zudurchbrechen. Nach ciner Meldung der „Agence Havas“ sei der gekaperte Dampfer die „Hera“. Der Vize-Präsident der griechischen Deputirtenkammer und ein Deputirter, welche sich an Bord befanden, sind nah Milos gebracht worden.

Das rance Tranéportschiff „Auvergne“ ist gestern

früh mit 300 Mann für Sitia und 100 Mann für die Jnsel Spinalonga bestimmter Truppen vor Sitia eingetroffen. Der mohamedanishen Bevölkerung in Sitia fehlt es voll- fommen an Lebensmittein. Die Aufständishen umgeben die Stadt in einer Entfernung von 1 km und schneiden alle Ver- bindungen ab. Abgesandte der fremden Admirale haben sich, der „Agence Havas“ zufolge, in die verschiedenen Distrikte Kretas begeben, um den Aufständishen Aufklärungen in Betreff der Autonomie zu geben. Ueberall erklärten die Kreter, daß sie dieses Regime ablchnen und nur die Ver- einigung mit Griechenland annehmen würden.

Niederlande.

Der Tod der Großherzogin vonSachsen, geborenen Prinzessin der Niederlande, hat im Haag allgemeine Trauer hervorgerufen. Jn der ganzen Stadt waren gestern die Flaggen halbmast gehißt, und alle Hoffestlichkeiten sind abge- sagt worden. Jn der Zweiten Kammer gaben der Vorsizende und der Minister des Aeußern Jonkheer Roëll dem Schmerz um die heimgegangene Fürstin Ausdruck, welche mit Herz und Seele stets mit den Niederlanden verbunden geblieben sei und überall an der Spige jan habe, wo es Noth zu lindern und gemeinnüßige Werke zu stande zu bringen, wo es Kunst und Gewerbe zu fördern gegolten habe. Das niederländische Volk nehme herzlihen Antheil an dem Verlust, den der Großherzog von Sachsen erlitten habe.

Griechenland.

_ Wie die „Agence Havas“ aus Athen meldet, hat die griechishe Regierung beschlossen, eine Note an die Mächte zu richten, worin gegen die Blockade Kretas protestiert

die Verjüngung der Cadres verhindern. Der Deputirte

Spciser-:Basel erhielt 81 Stimmen. Sodann wurde im zweiten -

é E und Norwegen.

Der \chwedische Reichstag ha:, dem „V. T. g. folge, gestern mit 197 gegen 174 Stimmen die Erle D Z Zolles für Häute und Felle auf 40 Oere pro Mg die Erhöhung des Zolles auf Shuhwaaren von 1 auf 9 und Fee Kilo fin me Sie beschloß 2A d jeßigen Zolle auf Schweineflei ie di wet Kartoffeln beizubehalten. |ch sowie die Zollfreiheit fi,

Afrika,

Aus Port Louis berichtet das „Reuter"\{e daß nach den dorthin gelangten Meldungen aus M B E, die Verbannung der Königin Ranavalo nah Ren E wegen einer Vershwörung gegen das Leben des Gener Gallieni erfolgt sei. Die Untersuhung sei in Tananes eröffnet; mehrere Verhaftungen ständen bevor. BVej E D N Onag bei P E e: B YE vorgefunden e. verschiedene geheime riftstücke über Einmischun R in S ans “e eret man: schung von Aut: __ Aus Prätoria berichtet dasselbe Bureau, der führende Rath habe eine A ion von drei Mitqlign : ernannt, um die wirthschaftlihen Schwierigkeiten der Gol, industrie zu untersuchen. i:

Parlamentarische Nachrichten.

__ Der Bericht über die gestrige Sizung des Rei j befindet sih in der Ersten Beilage. d data

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: eft 2 des „Archivs für Eisenbahnwesen“, herau im Ministerium der éffentlihen Arbeiten (Verlag von Julius Shrtqe Berlin), hat folgenden Inhalt: Die Durchsicht der russischen Gz, treidetarife im Jahre 1896 (von Eisenbahn-Direktor Dr. Mertens ir Königsberg). Die Fahrgeshwindigkeit- der Schnellzüge (von Blum), Die Reichseisenbahnen in Elsaß - Lothringen und die Wilhelm, Luxemburgbahnen. Deutschlands Getreideernte im Jahre 189 und die Eisenbahnen (von Thamer). Die Königlih preußishen taatseisenbahnen im Jahre 1895/96 (von Tolsdorff). Yj: portugiesischen Eisenbahnen im Jahre 1895. Die Eifenbahne; der Vereinigten Staaten von Amerika in den Jahren 1893/94 und 1894/95, Maßregeln zur Verhütung von Störungen der Nathtruße der Reisenden auf der russishen Nikolaibahn. Die Eisenbahnen in Rußland. Eisenbahnen in M riko. Betriebsverwaltung der ober befsishen Eisenbahnen im Jahre 1895/96. Die oldenburgishen Eisenbahnen im Jahre 1895, Eisenbahnen in Spanien. Statistische: von den deuten Eisenbahnen. Rechtsgrundsäße aus den Ent: scheidungen des Reichsgerihts. Gesetzgebung (internationales Redht: Deutsches Reich ; Preußen ; Bayern ; Hamburg ; Oesterreich-Ungarn; Belgien ; Italien ; Spanien ; Rußland). Bücherschau.

Arbeiterbewegung.

_In Hamburg fanden, wie die „Frkf. Ztg.“ berichtet, an Dienstag Versammlungen der Schauerleute und Ewerfühßrer statt, in welchen eine Resolution mit der Erklärung angenommer wurde, daß die Forderungen der Kohlen-Accordarbeitec gerechtfertizt seien. Wenn die Importeure im Laufe dec Woche ihre Forderunge niht zurücknehmen, foll cine am Sonutag stattfindende gemeinsan: Versammlung sämmtlicher Hafenarbeiter-Seklionen weitere Maß: regeln beschließen. Von den übrigen Seftionen liegt eine gleiche Re solution vor.

: Aus Kattowiß berichtet das „Oberschl. Tgbl.", daß geftern Morgen auf der Wolfgan ggrube die ganze Belegschaft angefahren ist mit Ausnahme einiger Schlepper, welhe ihre Entlassung genommen haben. Der „Katt. Ztg.* zufolge befinden sih jeßt noch etwa 10 jugendlihe Schlepper im Auéstande.

In Eilenburg, wo seit einigen Tagen die Maurer aussteher, haben der „Mègdb. Ztg.“ zufolge am Sonnabend auch die Zimmer- leute ibren Meistern gekündigt; sie fordern einen Stundenlohn von mindestens 35 4. Einige haken den Ausstand hon begonnen. (Val. Nr. 68 d. Bl.)

In Corbetha haben die Korbmacher der Zangenberg'shen Fabrif die Arbeit eingestellt, um, wie im „Vorwärts" angegeben wird, eine Lohnkürzung abzuwehren.

In Plauen i. V. legten nah demselben Blatt auf den Bauten eines Leipziger Baumeisters sämmtli@e Maurer und Handarbeiter am Sonnabend die Arbeit wegen Lohnstreites nieder.

In Ottensen, wo die Schuhmacher zwölf Woen lanz ausftändig waren, ist der Ausstand ohne Ergebniß für die Arbeiter beendigt worden.

Aus Nîmes wird der „Köln. Ztg." gemeldet: Die Bâer- meister in Aigues8-Mortes haben am 22. d. M. die Arbeit eingestellt; alle Bäckereien sind geshlossen. Der Bürgermeister telegraphierte an den Präfekten, welcher sofort 2000 kg Brot vor Nîmes nach Aigues-Mortes fenden ließ.

Statiftik und Volkswirthschaft.

Die Konkurse im Deutschen Reih und in Württember?

Vom 1. Januar 1895 an wird einer Anordnung des Bundesrath? zufolge jeder Konkurs im Deutschen Reich zu Beginn und Ende ver- mittels zweier Zählkarten unter Beobachtung gestellt. Im 4. „Viertel jahrsheft zur Statistik des Deutschen Reichs“ von 1896 wurde zun ersten Mal das Ergebniß dieser neuen Reichsstatistik bekannt gegeben; und vor kurzem ist daëtscibe in den „Mittheilungen des Königli württembergishen Statistischen Landesamts*“ mit demjenigen der württembergishen Kor kursftatistik für das Jahr 1895 in Verglei gestellt und zum Gegerstand einer Betrahtung gemacht worden, 61 der Folgendes hervorgehoben fei. Die Ziffern in Klammern geber die Nefultate für Württemberg. ; Bli Jahre 1895 wurden 8318 (420) Anträge auf Konkurs eröffnung gestellt, 6429 (334) Konkursverfahren eröffnet, darunter 4147 (193) aus\{ließlich auf Antrag der Gemeinschuldner, 67 (1%) wegen Massemangels abgewiesen und 636 (329) Konkurse beendet. Auf 110 000 Einwohner entfallen im Reich 13,7 (in Württem berg 16,9) eröffnete Konkurse; eine Autscheidung derselben nah den 28 Großstädten (von je über 100 000 Einwohner) ergiebt für diele 25,3 Fälle auf je 100 009 Einwohner (Stuitgart 35,1), während 21 den Rest der Reichsbevölkerung nur 11,8 kommen. N Die Schuldenmasse blieb unter 1000 A in 87 (6), delrus 1000—5000 A in 1288 (99), 5000—10 000 6 in 1401 (74), 10 000—20 000 A in 1333 (57), 20 000—50 000 Æ in 1239 (9), 50 000—100 000 A in 500 (25), 100 C00—500 000 Æ in 350 (3) und über 500 000 M in 44 (—) Fällen. :

Die Masfekosten betrugen 8 697 012 (6 (232 655), darunt?t 5 550 043 M (182357) Kosten des Konkursverfahrens, E a leßteren auf die Konkursverwalter 3 816 897 Æ (124 669) N elen. - Die Masfeshulden beliefen si auf 7 304 143 4 (6417 die Schuldenmasse auf 224627491 4 (6 890 348), wWÆ, E 839 685 Æ (6615 111) auf niht bevorrechtigte Forderungen t? allen. Eine Theilungsmasse von 54333 821 4 (1775 430) vf

und die Verantwortung für die Folgen, welche die Blokade- maßregel haben könne, abgelehnt wird. E

blieb für 264 509 (12 361) Konkursgläubiger.

dem Beruf wurden die Gemeinschuldner nur für das zählt. Bei den im Jahre 1895 eröffneten bezw.

onfursverfahren sind in erfter Linie betheiligt : 92840 Fâlle = 40,1 9/% aller Fâlle [2557 = 40,7 9/0],

= 12,8 9% [835 = 13,3 9/0], Nahrungs- E 687 9,7 9/9 [600 = 9,5 9/0],

Reinigung - 910

Genu mitte .

Land- und Forst- 5 [323 = 5,1 9/0),

wirthschaft .. 476 = 6,7 9/0 eherbergung U-

Dener 5,809/ 398 = 6,3 9/0, Erquidung -- 2 7 = 40% » y [250 = 4000),

Holz? U. Schnißz- 9 L 4,0 0/% [272 = 4,3 9/0],

Baugewerbe EA 285 o

e s Metallverarbei-

boten) der

tellen ein: 1., 5., 4., 28., 2., 19., 12., arten folgen der absoluten Zahl der eröffneten

è , wie oben gesehen, sondern nah dem Verhältniß der Zahl a Be zur Zahl der Berufeangehörigen (verhältnißmäßige Fonkurshäufigkeit), so zeigt sch, daß an erster Stelle das Handelsgewerbe steht, dann folgen: Beherbergung und Er-

udung; Schriftsteller, Redakteure (überhaupt nur 6, Fälle);

Nahrungs- und Genußmittelgewerbe; Bekleidung und Reinigung; Lederindustrie ; Rechnungsführer, Schreiber; Papierindustrie; Ma- scirenfabrikation ; polygraphische Gewerbe. Das Handelsgewerbe steht also sowohl an Zahl der Fälle als an Häufigkeit des

man die Beruféarten nit na

Vorkommens weitaus in erster Linie.

Außerdem wurden im Deutshen Reih Konkurse [eröffnet]

beendet von: andelsgesellshaften [278] 244 mit 21 568 970 M offenen itgesellschaften s 1221 O 1107392» ‘Fommanditgesellshaften auf Aktien [— Aktien E d S Ol S 2 enschaften mit un- , besdbränfter Saftpflihi [9] 7 108486 onossensckaften mit be- Gene fe fler Hafipflicht, [14] 6 28894 Gesellschaften mit beshränkter Haftung (Gl l

im Ganzen . .

G 267 323 5 080 237

mancherlei Betrachtungen Anlaf.

Kunst und Wissenschaft.

Das von Seiner Majestät dem Kaiser bei dem Maler Villiam Pape in Auftrag gegebene Gemälde, welches die Jubel- feier des Deutschen Reichs im Weißen Saale darstellt, is von dem Künstler noh rechtzeitig zur Hundertjahrfeier vollendet worden und hat nunmehr seinen Platz in der Bilder-Galerie des Königlichen Sthlofses erhalten. Das Gemälde wird ums{lossen von einem oldgeshnißten Rahmen, der oben die Kaiserkrone und das Datum des „18. Januar 1871“ trägt, unten aber eine Cartouche mit den denkwürdigen Worten Seiner Majestät : „Ein Reich, ein Volk, ein Gott!“ und dem Tage, an welchem sie gesprochen wurden : 18, Januar 1896" zeigt. In den Ecken sind Lorbeerzweige angebracht. Das Ganze is vcn einer Drapierupg aus dunkelrothem Plüsch

umrahmt.

Land- und Forstwirthschaft. Getreidemarkt Antwerpens.

Die Vorräthe an Getreide in Antwerpen zu Anfang d. M.

wurden geschäßt au

E 60 000 000 kg Weizen, 1500 000 , Noggen, 11 000 060 „, Gerîte, 1 000 000 Hafer, 13 000 000 , Mais.

Import und Export von Getreide während des Monats Februar

d. J. gestalteten sh in Antwerpen, wie folgt:

mport: Roggen: von den Ver. Staaten von Amerika Mulde S N Rumänien E Türkei .

1991 600 kg.

Weizen: von Rumänien . Rußland Türkei Bild S Verein. Staaten von Amerika . Egypten S, Houland Argentinien

von den Ver. Staaten von Amerika S Rußland e Rumänien Deutschland Oesterreich Dänemark Holland Argentinien

Hafer: von Rußland S Vereinigte Staaten von Amerika Schweden . C Rumänien .

2881 000 Kg.

Mais: von Argentinien . .„««- «_- Vereinigte Staaten von Amerika Rumänien . E Engländ

T 462 000 Kg.

Kartoffeln: von Holland .

Roggen: nah Deutschland Holland. .

Erport:

Weizen: nah Deutschland olland . chweden .

Gerste: na Deutschland olland .

weden . Spanien

England |!.

tun r = 3,3 9/0 S [216 = 3,4 9/0], Nerhältnißmäßig, d. h. im Verglei zur Gesammtzahl der Kerufsangehörigen (Erwerbsthätige, Familienangehörige und Dienst- betreffenden Berufe betrahtet, nehmen die obigen 8 Berusfs-

1294] 305 mit 28 156 192 4)

Ein sicheres Urtheil über die wirthschaftlibe und soziale Be- deutung dieser Zahlen wind man erst gewinnen können, wenn einige Zahresergebnisse vorliegen. Die verhältnißmäßig große Betheiligung der Laden- und Wirthschaftsinhaber an den Konkursen giebt zu

(a i imma 61 219 000 K

32 017 000 Kg.

T 300 000 Kg.

3 953 000 Kg.

15. Ordnet

aus- gefallenen nicht bevor- rechAgten Konkurs- forterungen

1104 000 kg. 450 C00 , 287 000 , 150 000 .

28 158 000 11 763 000 10 624 000 5 125 000 3 298 000 1 760 000 426 000 105 000

D. Wm V: 0. Q: Q:

13 476 090 4 622 000 2 700 000

520 C00 341 000 291 C00 32 000 31 000 4 000

Wm V A A. S D m

1 963 000 565 000 309 000

39 000 5 000

27 889 000 , 17 104 0C0 ., 420 600 , 49 000

923 000 „,

3 050 000 Kg, 828 000 ,„

3 3783 000 Kg.

6 661 000 , 1615000 , 24 000 „,

1 994 000 1 796 00 120 000 34 000

9 000

Mes ri n uts{l d 8 883 000 kg . an E E A , s land 3616000 ,

E D Spanien E E Z 29 000 ,„

12 753 000 kg. Kartoffeln: nah Brasilien E E Us 92 000 G ea i e ae 32 000 S 12 000 r O 9 000 E n 2 8 000 153 000 kg.

Saatenstand in Belgien.

Die Herbstbestelung is im gesammten Königreich dur allzu häufige Nieders{hläge während des Monats Oktober v. F. verzögert worden. Troßdem ist die Ueberwinterung infolge des milden Wetters im allgemeinen günstig verlaufen. :

Eine Ausnahme hiervon macht die Provinz Westflandern, deren Wintersaaten info!ge der hôöufigen Niederschläge gelitten haben und in welcher, wenn das Wetter niht bald und andauernd trocken wird, nur eine mittelmäßige Ernte zu erwarten ist.

Ernteaussichten Australiens.

Nach einer in dem „Sydney Morning Herald" vom 3. 9: De: veröfentlihten Uebersicht über die Auésihten der Weizenernte Australiens im Jahre 1896/97 wird das Ergebniß auf etwa 698 500 deutshe Tonnen geshäßt. Der voraussichtliche Bedarf wird mit 853 000 deutschen Tonnen berehnet, sodaß ch hiernach ein Fehlbetrag von 154 500 teutshen Tonnen ergeben würde.

Unter dem Titel „, Zur Feier des 25jährigen Bestehens des Deutschen Landwirthschaftsraths 1872—1897* erschien im Kommissions-Verlage von Paul Parey hierselb eine den Mit- gliedern und stellvertretenden Mitgliedern der genannten Körperschaft vom Vorstande gewidmete Festschrift. Dieselbe wird eingeleitet mit einem Nüfblick auf die Begründung des Deutschen Landwirthschafts- raths und seine Thätigkeit in dem verflossenen Vierteljahrhundert. Dann folgt das ausführlihe Protokoll der am 10. Februar d. I. im Provinzialständehause zu Berlin abgehaltenen Festsißung, über welhe seiner Zeit {hon an dieser Stelle berihtet worden ist. In einer Reihe von Anlagen zu der Festschrift werden die Verzeichnisse der Vorstands- und der Ausshußmitglieder aus den Jahren 187 2—1897, der außerordentlihen Mitglieder, der General-Sekretäre, der Mitglieder und stellvertretenden Mitglieder, der Referenten und Korreferenten, fowie Vebersihten der in den einzelnen Jahren desselben Zeitraums ver- handelten Gegenstände, in systematischer und alphabetisher Ordnung, mitgetheilt.

Die Verheerungen, welhe die Maul- und Klauenseuche nun {hon seit einem Jahrzehnt in Deutschland anrichtet, lassen den Wunsch, Mittel und Wege zu finden, um diefer Seuche zu steuern, immer dringender werden. Hier und da sind Mittel vorgeschlagen worden, die si aber als wenig wirksam erwiesen haben. Nun ist in den leßten Wochen laut geworden, daß man dur „Formaldehyd“ eine wesentliche Abschwächung der Krankheit, sofern sie bereits vorhanden, und eine Verbinderung derselben, falls die gesunden Thiere rechtzeitig behandelt werden, bewirken könne. Die Deutsche Land- wirthschafr8-Gesellshaft hat daher beschlossen, Versuche mit diesem Mittel anzustellen, und die Landwirthe in der Umgegend von Berlin und in der Provinz Brandenburg aufgefordert, Krank- heitsfälle sofort zu melden, damit unter strenger Kontrole Versuche ausgeführt werden, welche feststellen sollen, ob die an dem Mittel ge- rühmten Eigenschaften gegen die Maul- und Klauenseuche zur nuß- baren Verwendung gebracht werden können.

„Keine Futternoth mehr!" Eine Zusammenstellung der bewährt esten Mittel, dem Boden mehr Futter abzugewinnen und das- selbe böber als bisher zu verwerthen. Von Dr. C. J. Eisbein, Königlichem Oekonomie-Rath zu Neuwied. Zweite, vermehrte, ver- besserte und auf Grund der Erfahrungen der Neuzeit ergänzte Auflage. Neudamm, Verlag von I. Neumann. Preis geb. 1A 50 S. Nichts vermag den Ertrag der Viehbaltung mehr herabzudrüdcken als eine ungleihmäßige Fütterung; deswegen muß das Augenmerk jedes tüchtigen Landwirths darauf gerichtet sein, zu rehter Zeit stets auéreichende Futtermengen zur Verfügung zu haben. Wie dies zu erreichen ift, zeigt der Verfasser, ein in Wissenschaft und Praxis gleich wohl- erfahrener Landwirth, in dieser Schrift, indem er erstens die Mittel und Wege bezeichnet, wie man dem Voden mehr Futter abzugewinnen, und zweitens, wie man in ungünstigen Jahren, zur Zeit der Futter- noth, sich am sichersten zu helfen vermag.

Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs- Maßregeln.

Der Gesundheitsstand in Berlin blieb in der Woche vom 7. bis 13. März ein güistiger, und die Sterblichkeit zeigte im Vergleich zur Vorwoche eine erhebliche Abnahme. Von je 1600 Einwohnern starben, aufs Jahr berechnet, 15,6. Zwar blieben unter den Todes- ursahen immer noch akute Entzündungen der Athmungs- organe vorherrschend, doch war der Verlauf im Ganzen ein milderer. Auch Erkrankungen an Influenza, obwohl noch immer häufig vorkommend, wurden seltener, und die Zahl der gemeldeten Sterbe- fälle infolge von Influenza ging auf 12 herab (von 95 der Vorwoche). Etwas häufiger als in der Vorwoche kamen akute Darmkrankheiten als Todesursachen zur Mittheilung; die Gestorbenen standen fast aus\hließlich im Alter unter 2 Jahren. Die Betheiligung des Säuglingsalters an der Sterblichkeit war eine gerinze; von je 10000 Lebenden starben, aufs Jahr berehnet, 45 Säuglinge. Von den In fektionskrankheiten blieben typhöse Fieber selten; Erkrankungen an Masern und Scharlach blieben in be- {ränkter Zahl und kamen aus keinem Stadttheile in nennenéwerther Ball zur Anzeige, während Erkrankungen an Diphthecte in fast gleiher Zahl wie in der Vorwoche, aus dem-Stralauer Viertel und der Rosen- thaler Vorstadt am häufigsten zur Meldung kamen. Rosenartige Ent- zündungen des Zellgewebes der Haut wurden häufiger beobachtet. Erkranfungen an Kindbettfieber wurden 2 bekannt. Erkrankungen an Keuchhusten, die in 8 Fällen tödtlich endeten, waren gleichfalls noch zahlreih. Dagegen gelangten rheumatishe Beschwerden aller Art, be- sonders rheumati|che Beschwerden dec Muskeln, erheblich seltener als in der Vorwoche zur ärztlihen Behandlung.

St. Petersburg, 24. März. (W. T. B.) Im Auftrage des cüe eiten der Kommision zur e der Einschleppung der best Prinzen von Oldenburg, fertigte das nstitut für Experimental- tedizin die erste Dar Pestheilserum an, wovon der größte Theil an den Professor Wyssokowitsh nah Bombay und der Rest an die Quarantäne-Anstalten in Theodosia und Batum sowie an den General- Gouverneur von Turkestan und den Chef des Transkaspi-Gebietes ge- sandt wurde.

Kapstadt, 24. März. Einer Meldung des „R. B.“ zufolge ist

Verdingungen im Auslande.

5 __ Desterreih- Ungarn. 30. März, Mittags. K. K. Staatsbahn-Direktion in Le mber'g- Verkauf von alten in den Materialmagazinen von Przemyél, Lemberg und Stry liegenden Eisenbahnmaterialien. Näheres bei der genannten Direktion. Italien.

5. und 6. April, 3 Uhr. Artillerie-Direktion der Geshühgießeret in Genua: Lieferung von 5500 kg Kupfer in Barren und 1800 kg Kupferdraht. Voranschlag 14600 Fr., Kaution 10 9%. Lieferungs- frift 30 Tage. E

6. April, 10 Uhr. Ministerium der öffentlihen Arbeiten in Rio m und Präfektur in Catana: Verschiedene Arbeiten im Hafen Catana. Voranschlag 1 247 700 f ., Kaution vorläufig 50 000 Fr., endgültig 10 9/9 des Angebotswerths. —_

7. April, 3 Uhr. Landes - Direktion der Geschüggießerei in Genua: Lieferung von 2000 kg Kupfer in Barren und 700 kg Kupferdraht. Voranschlag 5400 Fr., Kaution 540 Fr. Lieferungs-

rist 30 Tage. ! y Niederlande.

31. März. Niederländische ain in Amsterdam: Verkauf von 38 200 Barren Bancazinn und von 4000 Barren Singkepzinn. : 2. April, Nachmittags 2 Uhr. Gasanstalt der Gemeinde Dordrecht: Lieferung von 9000 000 kg ¿Gaskohlen. Die Be- dingungen sind im Bureau E Sgt ür 25 Cents erbältlih. elgien.

: 31. März, 12 Uhr. Börse in Brüssel: Lieferung einer eisernen Drebscheibe von 7,50 m Durchmesser. Kaution 750] Fr. Lastenheft Typus 1V und Spezial-Avis Nr. 63. L 1. April, 12 Uhr. Bahnstation Gent-Süden: Lieferung nach- folgender, zur Unterhaltung der Haupt- und Nebengebäude der Eisen- bahnlinie Gent erforderliher Materialien in 5 Loosen: : Erstes Loos: Ziegelsteine, Dachsteine u. |. w. Voranschlag 7139,90 Fr. Kaution 900 Fr. Zweites Loos: Bruchsteine, Kalk, Zement u. f. w. Boranshhlag 5099 Fr. Kaution 500 Fr. . : Drittes Loos: Dachsteine aus Glas, halbweißes Glas u. |. w. Voranschlag 1879,35 fe Kaution 180 Fr. E L

Viertes Loos: Pechpappe, galvanisierte Nägel. Voranschlag 737,18 Fr. Kaution 70 Fr. e : s : Fünftes Loos: Farben, Bleiweiß, Pinsel u. f. w. Boranschlag 12 359,71 Fr. Kaution 1200 Fr. (Speziallastenheft Nr. 44.) Börse in Brüssel: Lieferung von Materialien zu den Unterbaltung8arbeiten während des ahres 1897 aus pen Eisenbahnlinien Brüssel - Süden, als Fenstersheiben und Dachsteine aus Glas (Voranschlag 3580,81 Fr., Kaution 360 Fr.), Kalk, Zement, Gips, Ziegelsteine, Fliefen u. f. w. (Vor- anschlag 17 660.50 Fr., Kaution 1770 Fr.), Farben, Firnis, Pinsel, Zinkgefäße für Maler u. \. w. (Voranschlag 27 252,05 Fr., Kaution 2720 Fr.), Ziegelsteine (Voranschlag 2590 Fr., Kaution 260 Fr.), behauene Steine, Trottoir-Randsteine (Voranschlag 2748 Fr., Kaution 290 Fr.). Lastenhefte im Handels - Museum in Brüssel, Rue des Augustins Nr. 17, erhältlich. e

Rumänien. S

99, März. Ministerium für öffentliche Arbeiten in Bukarest: Bau eines Wasserreservoirs auf dem Bahnhofe von Bacau, Wasser- leitung, Pumpwerke und sonstiges Zubehör. Vorläufige Kaution 4009 Fr. Näheres an Ort und Stelle. :

19. April. General-Direktion der Posten und Telegraphen in Bukarest: Lieferung von 55500 kg verschiedenen Stahl- und Eisendrahts. E /

19, April. T D000 f in Bukarest: Bau des Lyceums in Pitesti. Voranschlag 10 Fr.

S April, 11 Uhr. Kultus - Ministerium in Bukarest: Bau des anatomischen Ua der medizinishen Fakultät in Bukarest. Boranschlag 1 692 000 Fr. .

Lt Kultus-Ministerium in Bukarest: Bau des Staats- arhiv-Palastes in Bukarest. Voranschlag 350 000 Fr. : 7. Mai. Ministerium der öffentlihen Arbeiten in Bukarest : Bau der Fundamente und des Mauerwerks für die Brücke über den Ramnic-Fluß und für zwei kleine Brücken auf der Straße Ratmnnic- Nateni Riul Vadului.- Voranschlag 141 000 Fr. Egypten. : : : 3, Mai, Mittags. Ministerium der öffentlihen Arbeiten in Kairo: Bau eines Justizpalastes mit Gefängniß und einer Polizei- faserne. Kaution 500 egyptishe Pfund.

Verkehrs-Anstalten.

Bremen, 25. März. (W. T. B.) Norddeutscher Lloyd. SD. „Spree“ 23. März Mittags v. New-York n. d. Weser abs gegangen. PD. „Oldenburg“, v. New-York kommend, 23. März Nachts auf Weser angek. PD. „Königin G CE New-York bestimmt, 23. März Nm. Lizard passiert. SD. „Havel“, v. New- York kommend, 24. März Nm. Hurst Castle passiert. SD. „Lahn“, n. New.-York bestimmt, 24. März Mrgs. Dover passiert. PD. „Roland“, v. Baltimore kommend, 24. März Mrgs. Dover

assiert.

f an, 24, März. (W. T. B.) Hamburg-Amerika - Linie. PD. E hat, von New-York kommend, heute Morgen Lizard passiert.

London, 24. März. (W. T. B.) Castle - Linie. D. „Roslin Castle® ist auf der Ausreise gestern in Kapstadt an- gekommen. i / Rotterdam, 24. März. (W. T. B.) Holland-Amerika - Linie. D. „Amsterdam“, von Rotterdam nach New-York, ift heute Nachmittag von Rotterdam abgegangen.

Theater und Musik.

Konzerte. e Der neunte Symphonie- Abend der Königlichen Kavelle, der gestern im Königlichen Opernhause unter der Leitung des Kapellmeiste1s Felix Weinga rtner stattfand, wurde mit Weber's festlih erhebender Jubel-Ouvertüre eröffnet, die in der Nationalhymne machtvoll ausklingt und in dem fein ausgearbeiteten Bortrage einen glänzenden Eindruck hervorrief. Alsdann folgte die Brahms’she C-moll-Symphonie, die in allen Theilen klar und mustergültig wiedergegeben wurde und so in den Seelen der Hörer die ganze Scala heiterer und ernster Gefühle, die das Tonwerk birgt, nachklingen ließ. Den würdigen Abschluß machte Beethoven's Groica-Symphonie, die, im Vergleich zu der vortgen, es doch wieder zum Bewußtsein brachte, daß Beethoven einzig und unerreichbar dasteht. Fräulein Anna Stephan gab in der Sing-Akademie an dem- felben Tage ihren zweiten Liederabend, in welchem sie ihrem Publikum wieder einen künstlerishen Genuß darbot. Der Liedercyclus „Frauenliebe und -Leben“ von Shumann wurde mit wohltlingender Stimme und warmem, beseeltem Vortrag zu Gehör gebrad;t. Gbenfo gut gelangen die Gesänge von Schubert, Brahms, Liszt und vier Nordlandslieder von Ph. zu Eulenburg. Die Begleitung am Klavier führte wie früher Fräulein Marie Stephan aus. Im Saal Bech- stein veranstaltete der englische Pianist Herr Mark Hambourg zu gleicher Zeit seinen zweiten Klavierabend, der im Ganzen den günstigen Eindruck bestätigte, den der Künstler vor kurzer Zeit an derselben Stätte hervorgerufen. Nur als Interpret Beethoven's konnte Herr Hambourg nicht bestehen. Aus der Es-dur-Sonate (op. 31, Nr. 3) machte er ein Virtuosenstück, ohne dem geistigen Inhalt derselben gerecht zu werden. Im Konzerthause trat ebenfalls gestern der begabte unge Komponist Oskar Köhler, der auch als Lehrer des Stern- ea Konservatoriums wohlbekannt ist, mit fieben Tonstüden „für Orchester hervor, die er selbst dirigierte. Einer „Huldigungs-Ouvertüre" folgten: „Abendgebet in der Eremitage*, „Signora Margherita (eine Balletscene), zwei Walzerkcmpositionen, ein „Traum-

die Rinderpest in Herschel, am Oberlauf des Oranje- Flusses, auf-

getreten.

liedhen* und ein drolliges Scherzo „Die Mäuschen vor der

P E S A T E