1897 / 72 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 25 Mar 1897 18:00:01 GMT) scan diff

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der Werft beschäftigt, weil er ohne Erlaubniß auf der Werft für die strikenden Arbeiter in Hamburg Geld gesammelt hat. Nach seiner Aussage will er diescs Geld für sih verbraucht haben. Nachdem der Herr Abg. Auer uns mitgetheilt hat, daß er nah Kenntniß der Sachlage es für ganz unmöglich halte, daß der Fall so liegt, werden wir selbstverständlih nicht versäumen, sofort uns von der Werft Wilhelmshaven Bericht erstatten zu lassen. Wir werden eine Untersuhung anordnen. Ich gäbe Ihnen vollkommen Recht, meine Herren, wenn ich den Mann hier beschuldigt bätte, daß er Geld untershlagen hat, anders Éönnte man es ja garnicht nennen, und es wäre nit der Fall, so wären wir verpflichtet, das zu widerrufen. Wir werden den Fall festlegen und feststellen, und Sie werden volle Genugthuung bekommen, meine Herren, für den Fall, daß es nit so sein sollte, wie hier berihtet worden ist.

Abg. Auer: Der Arbeiter wollte sih durch diese Ausfage vielleicht decken gegen den Terrorismus der Verwaltung.

_ Abg. Werner (Reformp.) tritt für die Aufbesserung der Verhält- nisse der Marinezeichner ein.

Direktor im Reihs-Marineamt Kontre-Admiral Büchfel: Die einfahe Erfüllung der Wünsche der Marinezeihner würde auf eine einmalige Gehaltserhöhung hinauslaufen. Wir wollen aber das Niveau ihrer Stellung heben; wir haben \trenge Bedingungen auf- gestellt für die Annahme der Zeichner. Die vorhandenen Zeichner, wezlhe fih bewährt haben, werden befördert, auch ohne daß sie die neuen Bedingungen erfüllen.

Abg. Noesicke (b. k. F.): Die Ober - Werftdirektion s{cheint mir doch auf dem rechten Mittelwege sich zu befinden. Die Sozialdemokratie spricht sehr für ihre Freiheit, aber Andersdenkenden gegenüber verfährt sie niht in derselben Weise. Die Parteigenossen folgen der Ver- leugnung des Terrorismus der sozialdemokratishen Führer nicht, denn fie üben einen von feiner anderen Seite angewendeten Terrorismus aus. Da der Fall Lorenzen sich außerhalb der Werft abspielte, so konnte die Direktion nicht einschreiten. Ih wünsche nicht, daß die politishe Gesinnung, welche die Arbeiter außerhalb des Betriebes be- thätigen, von der Betriebsleitung zum Gegenstand ihrer Aufmerksam- keit gemacht wird. Was hat denn das Gewerbegeriht zu der un- berehtigten Entlassung gesagt? Arbeitgeber können doch Arbeiter, die ihnen nicht gefallen, entlassen. Das hat die Sozialdemokratie, früher wenigstens, anerkannt. (Zuruf der Sozialdemokraten: Die Gründe angeben!) Ich halte den Arbeitgeber nit für verpflichtet, die Gründe für die Entlassung anzugeben. Redner bittet \cließlih, über die Arbeitslöhne, die Nuhepaufen u, f. w. eine Statistik aufzustellen.

Präsident Freiherr von Buol bittet die künftigen Redner, fich mehr an den Etat zu halten.

Korvetten-Kapitän Harms sagt die Erfüllung der Bitte des Abg. Noesicke zu. -

Abg. Freiherr von Stumm (Rp.): Es wird mir s{chwer, der Mahnung des Prösidenten nachzukommen. Ich bin mit Herrn Roesidcke einverstanden, daß die Marineverwaltung auf die politishe Gesinnung der Arbeiter nicht sehen soll. Aber ih konstatiere, daß ich die sozial- demokratische Partei nicht für eine politische halte, daß ih diese des- halb niht als gleihberehtigt ansehen kann. Wenn die Arbeiter in öffentlichen Versammlungen agitieren und die Marineverwaltung erfährt das, so muß sie darauf wirken, daß die Arbeiter außerhalb des Betriebes nicht aaitatorisch auftreten, namentli wenn fogar Werk- meister daran betheiligt fein follen. Die Entlafsung solcher Arbeiter und Vorgesetzten ist nicht bloß Recht, sondern Pflicht der Marine- verwaltung. Von dem Terrorismus der Sozialdemokraten hat der Hamburger Ausstand viele Beispiele gezeigt. Wenn das Bestreben der Arbeiter, daß die Organisierten nicht mehr mit den black legs zusammenarbeiten wollen, zur Wirklichkeit wird, dann sind die treuen loyalen Arbeiter überhaupt auf die Straße gesezt. Diese treuen und loyalen Axbeiter müssen deshalb in erfter Linie geshüßt werden. Wenn die Sozialdemokraten die sämmtlichen Bauten für die Marine streichen, so haben fie kein Recht, darüber sich zu beschweren, daß Arbeiter ent- laffen werden.

Staatssekretär des Reichs - Marineamts, Admiral Holl- mann:

Meine Herren! Nach den Aeußerungen des Hrn. Abg. Freiherrn von Stumm halte i mich doch für verpflichtet, hier noch einiges zur Debatte zu fagen.

Die Marineverwaltung steht hinsihtliÞ des Verbältnifses zu ibren Arbeitern durchaus auf dem Standpunkt der Königlichen Staats- regierung in Preußen, welcher durch den Staats-Minister Herrn Frei- herrn von Berlepsh im Preußishen Abgeordnetenhause in folgender Weise gekennzeihnet worden ift:

Die Königliche Staatsregierung hält nach wie vor daran fest, daß sie an sih den Arbeiter auf sein politishes Glaubenétbekenntniß nicht untersucht; wenn er sich aber an fozialdemokratishen Agita- tionen betheiligt, an Agitationen, die darauf gerihtet find, den Frieden zwishen der Verwaltung und den Arbeitern zu zerstören, dann wird er aus der Arbeit der fiskalishen Betriebe entlaffen.

Genau auf dem Standpunkt stehen wir. Und wenn in den Worten des Herrn Abgeordneten Freiherrn von Stumm der Vorwurf gegen die Marineverwaltung liegen sollte, daß sie gegen die Sozialdemokraten zu s{chwach ift, so kann ich Ihnen die Versicherung geben, daß wir unseren Standpunkt sehr gut festzuhalten wissen; wir wissen ganz genau, was wir zu mahen haben. (Heiterkett) Ja, ih sage das hier in dieser Weise, weil es so heraus- flang, als wenn die Reichs - Marineverwaltung ihren Ar- beitern gegenüber eine Shwäche zeigte. Das is durchaus nit der Fall. Wir sind hier im Reichstage von der einen Seite angesprochen worden, daf wir zu streng find, und von etner anderen Seite ange- sprohen, daß wir zu shwach sind. Der Herr Abg. Noesike hat wohl mit Recht gesagt, daß aus diesen beiden Urtheilen wohl zu erkennen ift, daß die Reichs-Marineverwaltung den rihtigen Weg geht.

Ich habe den Herren gesagt, daß wir sofort, nachdem uns bekannt geworden ist, daß der Abg. Lorenzen (große Heiterkeit) ih bitte um Verzeihung, ih meinte niht den Abgeordneten der Arbeiter Lorenzen von der Ober-Werftdirektion nit in der Weise in Schuß genommen ist, wie es wohl sein ganzes Verhalten verlangte, sind wir sofort eingeschritten und baben, wie ich Ihnen vorgelesen habe, der Werft den Befehl gegeben, daß jede Agitation nah dieser Rick- tung als Grund für die Entlafsung der betreffenden Arbeiter betrachtet werden follte. Auf dem Standpunkt stehen wir und bleiben wir steben.

Alfo seien Sie unbesorgt! Die Reihs-Marineverwaltung weiß ganz genau, welche Pflichten fie übernommen hat, und wird diese Pflichten ganz strikte durchführen.

Abg. Dr. Förster - Neustettin (Reformp.): Wenn die Vertreter der Sozialtemokratie den Terrorismus der Arbeiter gegen Lorenzen mißbilligen, so ift damit nihts gesehen. Verhindern Sie ibn! Aber das fönnen Sie niht; denn wenn es Ernst wird, wird Jhnen die Leitung der Massen aus dec Hand gleiten.

Abg. Auer: Mit dem Lorenzen wollten die Christlich-Sozialen und die Hirsh-Duncker'schen nichts zu thun haben. Wenn der Herr bei den Antisemiten Aufnahme findet, so beweist das, daß sich dort alles sammelt, was sonst nicht unterkommen kann. Herr Noesicke

follte nicht Mee, E LEDA von dem Terrorismus der Sozialdemokratie in die Welt {leudern, wo er tägli lesen kann,

daß die Arbeiter Reverse untershrziben müssen, daß sie ihren Fach- vereinen niht beitreten. Gewerbegerihte bestehen für die Werft- arbeiter nit.

Abg. Liebermann von Sonnenberg (Reformp.): Für den Lorenzen mußte man sorgen, wenn ihn die Arbeiter nicht auf die Werft kommen ließen. Der Redakteur des sozialdemokratischen Kieler Blattes wurde wegen Beleidigung des Lorenzen zu hoher Geld- strafe vcrurtheilt. Ein Antisemit ist Lorenzen niht. Die Sozial- demokraten hätten sich in den freten Tagen wohl befser auf diese Dinge präparieren können.

Abg. Freiberr von Stumm: Jh habe der Marineverwaltung keinen Vorwurf gemaht, sondern bin nur der Ansicht des Herrn Noesicke entgegengetreten, baß die Verwaltung um das Verhalten der Arbeiter außerhalb der Werft sich nicht zu fümmern habe. Darüber, daß die Marineverwaltung wisse, was sie zu thun habe, bin ih niemals in Zweifel gewesen.

Staatssekretär des Reichs-Marineamts, Admiral Holl- mann:

Den Ausführungen des Herrn ¡Abg. Auer auf der einen Seite und auch den Ausführungen des Herrn Abg. Freiherrn von Stumm andererseits gegenüber möchte ih den Standpunkt der Marineverwal- tung noch einmal flarstellen. Meine Herren, je strenger wir gegen alle Agitationen der Arbeiter überall außerhalb und innerhalb der Betriebe auftreten, desto gerehter werden wir gegen alle diejenigen Arbeiter sein, welche in ihrem Verhältniß zur Werftverwaltung und in ihrem Verhältniß zu ihren Mitarbeitern ihre Pflichzt thun, die kein Tadel in dieser Hinsicht trifft, fie mögen von irgend einer politi- schen Richtung sein.

Abg. Roesicke: Ih habe au die Ausführungen des Herrn von Stumm als einen Vorwurf der Schwäche der Marineverwaltun gegenüber den Arbeitern aufgefaßt. Mit Herrn von Stumm bin i nicht der Meinung, daß die Sozialdemokratie eine niht gleihberech- tigte volitische Partei ist.

Abg. Freiherr von Stumm bestreitet nochmals, daß er der Marineverwaltung eine Schwäche vorgeworfen habe.

Darauf wird der Rest des Etats der Marineverwaltung ohne weitere Debatte bewilligt. Ebenso werden ohne Debatte die noch ausstehenden einzelnen Titel des Etats (Ueberweisung, bayerische Quote, Matrikularbeiträge), sowie das Etats- und Anleihegeseß erledigt. :

Damit ist die zweite Berathung des Reichshaushalts- Etats für 1897/98 beendet, mit Ausnahme der Beamten- besoldungen, die in Verbindung mit den zu erwartenden Nach- trags-Etats verhandelt werden sollen. j

Schluß 6 Uhr. Nächste Sißung : Freitag 1 Uhr. (Dritte Berathung des Etats.)

Preußischer Landtag. Haus der Abgeordneten. 56. Siyung vom 24. März 1897.

O den Verlauf der Sitzung ist bereits gestern berichtet worden.

Die Rede, welche bei Beginn der ersten Berathung des Geseuentwurfes, betreffend die Tagegelder und Reise- kosten der Staaisbeamten, der Finanz-Minister Dr. von Miquel hielt, hatte folgenden Wortlaut:

Meine Herren! Dieser Geseßentwurf ist weniger ein Finanzgeseß. Es ist wenigstens nicht zu berechnen, ob die Herabseßung der Ver- gütung der Reisekosten auf der Eisenbahn mehr erspart, als die Er- höhung der Diäten erfordert. Das Geseg hat daher eine finanzielle Bedeutung nicht, ist mehr ein Geseß ausgleichender Gerechtigkeit. Es ist seit langer Zeit anerkannt worden, daß gegenüber den heutigen Personentarifen erheblihe Mehrzahlungen für Reisekosten auf der Eisenbahn, namentli bei langen Strecken gezahlt werden, als den Beamten an Auslagen erwachsen. Das ist aber niht gerechtfertigt, weil den Beamten, wenn auch in etwas reihliher Weise gegenüber manchen auf Reisen den Beamten erwachsenden Kosten, die nit liquidiert werden können, doch nur im allgemeinen Ersaß der Aus- lagekosten, die ihnen durch die Reise erwachsen, gewährt werden folln. Es ist au hier im Hause stets allgemeine Uebereinstimmung gewesen, daß es wesentlih darauf ankomme, eine Reform der Vergütungen für die Reisen herbeizuführen. Er is dagegen anerkannt worden, daß nah den heutigen Preisen, namentli der Gasthöfe, die Diäten im Ganzen zu niedrig seien. Jch glaube also, der Grundgedanke: auf der einen Seite die Reisekostenvergütung für gewisse Fälle zu ermäßigen und auf der anderen Seite die Diäten etwas zu erhöhen, wird im großen Ganzen hier im Hause Beifall finden.

Wenn die Staatsregierung bisher gezögert hat, einen solchen Gesetzentwurf vorzulegen, so habe ih den Grund dafür hier bei ver- schiedenen Gelegenheiten offen ausgesprohen. Man scheute sich, den Beamten Bezüge zu entziehen, solange wir selbst anerkennen mußten, daß die Beamtenbesoldungen zu niedrig seien für mittlere sowohl als für einen großen Theil der höheren Beamten; daher hat man die Reform bisher vershoben auf den Zeitpunkt, der jeßt ein- getreten ist, wo für die mittleren und höheren Beamten eine allgemeine Besoldungéaufbesserung stattfindet. Die Staats- regierung legt daher diesen Geseßentwurf auch jeßt nur unter der Voraussetzung vor, daß biese allgemeine Befoldungserhöhung, wie wir sie vorgeschlagen haben, hier im Hause und im Landtage wirklich Annahme finden wird, und müßte fih die weiteren Maß- nahmen vorbehalten, wenn das etwa nicht der Fall sein sollte.

Eine Reihe kleinerer Bestimmungen, meine Herren, sind aus der Erfahrung in der Handhabung des Gesetzes hervorgegangen. Namentlich wollen wir cine Reibe von Streitfragen, welche einzelnen Beamten gegenüber entstanden sind beispielsweise die Frage: was ift der Anfangs-, was ist der Bestimmungsort? und die Bestimmung, daß diese auf- tauhenden Spezialfragen durch das Staats-Ministerium endgültig für die Beamten entschieden werden, dem Prozeßwege entziehen.

Meine Herren, es ist gewiß möglih, auch auf eine andere Art diese Reform durchzuführen. Im Staats-Ministerium is darüber auch im Anfang manhe Meinungésverschiedenheit hervorgetreten ; \chließlich sind wir aber doch wieder auf das altbewährte System, welches in dem bestehenden Gese niedergelegt ist, zurückgekommen und haben auf der Basis der bisherigen Geseßgebung nur die durch die veränderten Verhältnisse nothwendig gewordenen Aenderungen ein- treten -lafsen. In der Budgetkommission kann man ja das Einzelne näher erwägen; hier im Plenum wird das {wer möglich fein, und ih bin deshalb ganz einverstanden, wenn die Sache zur Spezial- berathung der einzelnen Säße an eine Kommission, an die Budget- kommission oder an eine andere, verwiesen wird.

Abg. von Bockelberg (kons.) bielt es für erwägenswerth, ob den Beamten zu Dienstreisen freie Eisenbahnfahrt gewährt werden nne.

Darauf entgegnete der Finanz-Minister Dr. von Mi

Meine Herren: In Bezug auf die Bemerkungen des quel: Vorredners möchte ih hervorheben, daß de: von ihm angeregt danke, den Beamten auf der Eisenbahn freie Fahrt zu geben s dings auch im Staats-Ministerium erörtert ist, daß aber na ns der Herr Minister der öffentlichen Arbeiten erhebliche Bedenken h die Durchführbarkeit geltend gemaht hat. Bei einem Theil der E bahnbeamten ift ja dieses System in Kraft, aber man hat geglaubt s in demselben Ressort wohl mögli fei zu kontrolizren, aber erte Schwierigkeiten entstehen würden, wenn man das für alle Sue durchführen wollte. In der Kommission kann ja auch dies noh näh erörtert werden, und ih werde dort meine Bedenken noch E, darlegen. g

Meine Herren, die Bestimmung, daß die Diäten um ciy mäßigen Betrag vermindert werden sollen bei Dienstreisen, welche T einen Tag erfordern und wenn fein fremdes Nachtquartier bey : wird, war {hon in der Vorlage des jeßt geltenden Gefeßes vorhanden, wurde damals aber vom Abgeordnetenhause ge strihen. Wir haben aber doch geglaubt, wenn man ind eine gerechte Ausgleihung, foweit das überhaupt mögli ift, herbei, führen, wenn man generelle Bestimmungen machen will, dann ann man diese Bestimmung nicht entbehren; man könnte höhstens fragen ob ein Viertel Abzug in dieser Beziehung genügend sei; das is i klar, daß, wenn ein Beamter etwa nur wenig über 2 km Ey, fernung ein Dienstgeshäft zu wverrihten hat er vielleiß draußen nicht zu Mittag speist —, daß da allerdings verbältni, mäßig große Ungleichheiten in Bezug auf den Bezug von Yz, gütung der vollen NReisekostensäße entstehen. Die Kommissig wird ja auch diesen Punkt erwägen. Im allgemeinen bin ih de Meinung, daß man hier Maß halten muß nah zwei Seiten. My darf den Beamten das Reisen auch nicht verleiden, denn ih stehe in meiner langjährigen Erfahrung als Verwaltungsbeamter fest auf dem Sag: für einen Verwaltungsbeamten is der Augenschein das beste Beweismittel, und wenn man allzu karg ist mit den Dienstreisen, so rihtet man auf der anderen Seite viel größeren Schaden an. Das wird mir jeder Beamte bestättgen. Andererseitz darf das nicht zu weit gehen. Einen mäßigen kleinen Bortheil soll man den Beamten beim Reifen gern gönnen; es entstehen wirkli6 durh das Reisen und durch die Art des Lebens unterwegs Ausgaben die der Beamte nicht liquidieren kann; unwillkürlih kommen ibm da Ausgaben, die er zu Hause niht maht. Man muß da das rihtige Maß finden darf nicht allzu weit gehen in der Beschränkung; dann würde man dem Staatsdienst geradezu Nachtheil zufügen.

Wenn der Herr Vorredner darauf aufmerksam macht, es wäre vielleiht zu erwägen, ob man niht den Beamten die verauslagten Diäten und Reisegelder liquidieren lassen solle, so würde das eine S(hreiberci werden, eine Belegwirthschaft, eine Kontrole der Ober-Rechnungs- kammer, die uns vielleiht mehr kosten würde, als die Ersparung aus macht. (Sehr richtig!) Jch würde dringend abrathen, ein folhes System einzuführen. Es bleibt nichts Anderes übrig, als Regeln auf- zustellen, von denen man zugeben muß, daß fie manchmal nicht zu treffen, die doch aber im Großen und Ganzen richtig find. Wir be mühen uns jeßt in allen Verwaltungen und ich kann sagen: mit Erfolg, weil wir die Sache gewissermaßen wie den Stier bei de Hörnern gefaßt haben die Schreiberei zu vermindern; damit aba würden wir einen neuen Schritt zur Vermehrung der Schreiberei thun, der im högsten Grade bedauerlich wäre.

Handel und Gewerbe.

Tägliche Wagengestellung für Kohlen und K-78 an der Ruhr und in Oberschlesien. __An der Ruhr sind am 24. d. M. gestellt 12 959, nit rechtzeitig gestellt keine Wagen. __ In Obers@lesien sind am 24. d. M. gestellt 4328, nit red zeitig gestellt keine Wagen.

Die nächste Börsen-Versammlung zu Essen findet am 29. März im „Berliner Hof“ statt.

In der gestrigen Generalverfammlung des Chemniger Bank-Ver eins wurden Bilanz- und Gewinn- und Verlust-Konto für 1896 genehmigt, der Direktion Entlastung ertheilt und die Ver theilung einer sofort zahlbaren Dividende von 6 9/6 beschloffen.

_— Aus Prag meldet die „Frkf. Ztg." : Die Verhandlungen zwischen der Regierung und der Aussig-Teplizer Bahn wegen der Uebernahme der Staatsbahnstrecke Leipa—Nimes in das Eigenthum der Aussig-Teplizer Bahn sind beendet. Die Aussige Teplizer Bahn zahlt für die genannte Linie, die einen Bestandtheil der nordböhmischen Transversalbahn bildet, 1300 000 Gulden baar, vorbehaltlich der Genehmigung des Reichsraths. Die Uebergabe an die Aussig-Teplizer Bahn fteht am 1. Jannar 1898 in Aussicht.

Stettin, 24. März. (W. T. B.) Nach Privatermittelungen wurde im freien Verkehr notiert: Weizen loko 158—159, Roggen lofo 117,00, Hafer loko 125,00—130,00. Rüböl pr. März 54,00. Spiritus loko 37,50, Petroleum loko 10,00. L

Breslau, 24. März. (W. T. B.) (Shluß-Kurse.) Sl 34 9/9 L.-Pfdbr. Litt. A. 100,15, Breslauer Diskontobank 117,00, Breslauer Wechslexbank 103,00, Sthlesisher Bankverein 128,60, Breéëlauer Spritfabrik 133,00, Donnersmarck 147,75, Kattowige! 164,50, Oberschl. Eis. 93,50, Caro Hegenscheidt Ukt. 129,0, Oberschl. P. 3. 137,00, Opp. Zement 151,75, Giesel Zem. 136,0 L, Fnd. Kramsta 142,00, Schles. Zement 192,25, Schl. Zinkh,-A. 205,00, Laurahütte 156,75, Bresl. Delfbr. 100,75.

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er loko matter, 82—83. Mais 80,00. Hafer ru \ ag “Rüböl rubig, loko 55 Br. Spiritus (unverzollt) rubig, yr, März-April 194 Br., pr. April-Mai 194 Br., Juni 194 Br., pr. September-Oktober Br., Kaffee behauptet, Umsaß %00 Sack. Petroleum behauptet, Standard white loko 5,65 Br.

Kaffee. (Nachmittagsbericht.) Good average März 454, pr. Mai 45, pr. September Dezember 471. Zudckermarkt. (Shlußbericht.)

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s 24 ¿. (W. T. B.) Börsen - Schlußbericht. Tie P troleum. (Offizielle Notierung der Bremer Petroleum- Besser. Loko 5,65 Br. Schmalz. Ruhig. 34 F, Armour shield 234 s, Cudahy 244 4, Choice Grocery Al 4! White label 244 F. Speck. Fest. Short clear middl. ; r H Baumwolle. P0. Upland middl. loko 384 4. Taback. 331 Serouen Carmen, des Effekten - Makler - Vereins. 5 9/0 Nord- deutsche Wollkämmerei und Kammgarnspinnerei - Aktien 1685 Br. 5 9% Norddeutsche Uovd-Aktien 1074 Gd., Bremer Wollkämmer

980 Br. x : i i 24. März. (W. T. B.) (Sghlußkurse.) Hamb. Hamburg ârd N D: 16550, Lübeck-Büch. 163,00,

London kurz

Nüben-Roh- s L ord Hamburg, pr. März 9,00, pr. April 9,00, vr. Mai 9,025, N Aas 9.L7E, vr. Oktober 9,023, pr. Dezember 9,10. Ruhig. Wien, 24. März. (W. T. B.) (Schluß - Kurse.) 41/5%/% Papierrente 100,70, Oesterr. Silberrente 100,70, Desterr. Goldrente 122,45, Oesterr. Kronenrente 100,10, Ungar. Goldrente 121,80, do. Kron.-A. 99,00, Oesterr. 60r. Loose 142,00, Länderbank 999.00, Oesterr. Kredit 359,00, Unionbank 286,00, Ungar. Kreditb, 39,00, Wiener Bankverein 252,90, Wiener Nordbahn 264,00, Buschtiehrader 539,09, Elbethalbahn 264,00, Ferd. Nordb. 3400, Oest. Staatsbahn 342,90, Lemb. Czern. 286,00, Lombarden 84,50, Nord- westbabn 262,50, Pardubizec 212,00, Alp.-Montan 81,00, Amsterdam 99,00, Deutsche Pläße 58,70, Londoner Wechsel 119;6 Vechsel 47,574, Napoleons 9,52, Marknoten 58,70, Ruff.

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Getreidemarkt. Weizen pr. Frühjahr 7,98 Gd., 8,00 Br., pr. Mai-Iuni 7,86 Gd., 7,88 Br., pr. Herbst 7,42 Gd., 7,43 Br. Roggen pr. Frühjahr 6,63 Gd., 6,64 Br., do. pr. Mai-Juni 6,58 Gd., 6.60 Br. ais pr. Mai-Juni 3,85 Gd., 3,86 Br. Hafer pr. Frühjahr 6,14 Gd., 6,16 Br.

%. März. (W. T. B.) Ausweis der ös\terr.-ungar. Staatsbahn (österreihishes Neß) vom 11. bis 21. März 652 851 FL., Mindereinnahme gegen den entsprehenden Zeitraum des vorigen Jahres 7945 Fl.

Die Brutto - Einnahmen der Orientbahnen betrugen in der 10. Wothe (vcm 5. März bis 11. März 1897) 303 363 Sr, Zunahme gegen das Vorjahr 93 610 Fr. Seit Beginn des Be- triebsjahres (vom 1. Januar bis 11. ärz 1897) betrugen die T E 2 304 484 Fr., Zunahme gegen das Vorjahr

r.

Pest, 24. März. (W. T. B.) Produktenmarkt. Weizen loko flau, pr. Frühjahr 7,74 Gd., 7,75 Br., pr. Mai-Junti 7,68 Gd., 7,69 Br., pr. Herbst 7,17 Gd., 7,18 Br. Roggen e Frühjahr 6,36 Gd., 6,38 Br. Hafer pr. Frühjahr 5,68 Gd., 5,69 Br. Mais pr. Mai-Juni 3,96 Gd., 3,97 Br. Kohlraps pr. Auguft-September 10,30 Gd., 10,35 Br.

London, 24. März. (W. T. B.) (Schluß-Kurse.) Engl. 23 9/0 Konf. 1127/16, Preuß. 4°/o Kons. 1033, Ital. 5/0 Rente 898, 4°/0 89 er Ruff. 2. S. 1034, Konvert. Türk. 18È, 4/0 Spanier 60, 3# °/o Egypt.192, 4%/gunif. do. 107, 44° Trib.-Änl.97, 69/6 konf. Mex. 96È, Neue 93er Mex. 934, Ottomanbank 103, De Beers neue E Rio Tinto 264, 34 9/9 Rupees 634, 69/0 fund. Arg. A. 80}, 5 9/9 Arg. Goldanl. 79, 4#°/o äuß. do. 53, 39/0 Reichs-Anl. 97}, Brasil. 89 er Anl. 674, Platdiskont 18, Silber 28È, 9 °/o Chinesen 101#, Anatolier 86. : ;

Wollauktion. Preise unverändert. :

Getreidemarkt. (Schluß.) Markt träge. Hafer feft, % sh. höher, amerikanischer 4 sh. höher.

An der Küste 9 Weizenladungen angeboten.

96% Savazuder 11 ruhig, Nüben-Rohzucker loko 9 ruhig. Chile-Kupfer 494, pr. 3 Monat 49/16. :

Liverpool, 24. März. (W. T. B.) Baumwolle. Umsaß: 8000 B., davon für Spekulation und Export 500 B. Unverändert. Middl. amerikan. Lieferungen: Ruhig, stetig. März- April 369/64 Verkäuferpreis, April-Mai 360/64 do., Mai-Juni 369/64 do., Juni-Fuli 369/64 do., Juli-August 36%/64 do., August-September 357/64—358/64 Käuferpreis, September-Oktober 351/64— 32/64 Verkäufer- preis, Oktober-November 3418/64—37/e4 Käuferpreis, November-Dezember 345/64 Verkäuferpreis, Dezember-Januar 344/644— 38/64 d. Käuferpreis.

Glasgow, 24. März. (W. T. B.) Roheif en. Mixed numbers warrants 45 h. 5 d. Fest. (Schluß.) Mixed numbers warrants 45 h. 6 d. Warrants Middlesborough II1 40 sh. 75 d.

Paris, 24. März. (W. T. B.) Von der Börse wird berichtet: Die Tendenz war vorwiegend fest, grie Kauflust zeigte ich für italienishe Werthe theils au Anlagekâu e theils auf Deckungen bin. gi: es cui lagen gleihfalls günstig. Einzelne Banken besser, Minenaktien chwach.

î (Schluß-Kurse.) 39/0 Aan Rente 102,50, 49/0 Ital. Rente 90,45, 39/6 Portugiesishe Nente 23,10, Portugiesishe Tabal- Obl. 485,00, 49/0 Ruffen 89 —,—, 40/0 Rufsen 1894 66,15, 340/0 Ruf}. A. 100,60, 39/6 do. (neue) 92,05, 3 9/o spanische äußere Anl. 60, Oesterreihishe Staatsbahn 739,00, Banque de France —, B. de Paris 831,00, B. ottomane 516,00, Créd. Lyonn. 766,00, Debeers 706,00, Rio Tinto-A. 673,00, Suezkanal-A. 3194, Privat- diskont —, Wchs. Amst. k. 205,75, Wchf. a. dt. Pl. 1222, Wch. a. Ftalien 54, Wchs. London k. 25,135, Cheq. a. London 20,104, Do! Madrid k. 384,00, do. Wien k. 208,12, Huanchaca 57,00. E

Getreidemarkt. (Schluß.) Weizen fest, pr. März 21,2%, pr. April 21,55, PÞr. Mai-Auguft 22,05, pr. SFuli-August 22,10. Roggen ruhig, pr. März 13,90, pr. Juli-August 13,29. Mehl fest, vr. März 44,65, pr, April 44,70, pr. ai-August 44,75, pr. Juli-August 44,90. Rüböl ruhig, pr. März 53}, pr. April 534, pr. Mai-August 54, pr. September-Dezember 541. Spiritus ruhig, Pr. D N O? April 344, pr. Mai-August 35, pr. September-Dezember 33s.

E Rohzucker (Schluß) ruhig, 88 9/0 loko 243—243. Weißer Zucker matt, Nr. 3, 100 ks pr. März 24, pr. April 252, pr. Mai-August 23, pr. Oktober-Januar 271.

Oeffentlicher Anzeiger. |

Mailand,

träge, do. pr.

der Weizenmä

ville & Nashvi

St. Péter sburg, 24. März. (W. T. B.) Wechsel auf London 93,90, do. Amsterdam —,—, do. Berlin 45,90, do. Paris 37,30, 4 9% Staatsrente von 1894 994, 4°/s Gold-Anl. von 1894 6. Ser. 156, 44% Gold-Anl. von 1894 —, 3°/o kons. Eisenb.-Ob[. v. 1880 —, 449/09 Bodenkr.-Pfandbr. 1574, St. Petersb. Diskontobank 692, do. intern. Bank 1. Em. 602, Ruff. Bank f. auswärt. Handel 411, Wars. Kommerzbank 478, Ges. f. elektr. Beleuhtung 610 Käufer. 24. März. (W. T. B.) Italienishe 5 9/o Rente 94,55, Mittelmeerbahn 505,00, Méridionaux 663,00, Wechsel auf Paris 105,60, Wechsel auf Berlin 130,35, Banca d’Italia 709. Bern, 2%. März. (W. T. B.) Die Schweizerischen G E anes haben heute den Diskont für Bankwechsel auf 4 9/9 erhöht.

Amsterdam, 24. März. (W. T. B.) (SWluß - Kurse. 94er Ruffen (6. Em.) 99, 4%/ Russen v. 1894 —, 3% ho Anl. 983, 59/9 Transy.-Obl. 91 er 100}, 6 9/9 Transvaal —-, Mark- noten 59,30, Ruff. Zollkupons 192#. i Getreidemarkt. Weizen auf Termine fest, do. pÞr. März 189, do. pr. Mai 180, Roggen loko unverändert, do. auf Termine März 100, do. pr. Mai 99, do. pr. Fuli 100. Rüböl loko 28}, do. pr. Mai 27s, do. pr. Herbst 26. E

Java-Kaffee good ordinary 50. Bancazinn 37,

Antwerpen, (Sc(lußbericht.) März 178 Br.,

94. März. (V. T. B) Petroleum;

Raffiniertes Type weiß loko 173 bez. u. Br., pr. vu April 175 Be, pr. Ma —. Weichend. Schmalz pr. März 534. Margarine —.

New-York, 24. März. (W. T. B.)¡#Die Börse eröffnete mit nahgebenden Kursen und wurde im Verlauf des Verkehrs lebhaft und im allgemeinen fes. Der Schluß war ruhig. Der Umsay in Aktien betrug 340000 Stück. Ï

W eizen eröffnete träge, {wächte sih dann etwas ab auf bessere Ernteaussihten und hwächere Kabelberichte, erholte sih jedo später auf bessere Exportnachfrage. Mais entsprehend der Mattigkeit rkte, nah der Eröffnung im Preise etwas nachgebend, erholte fh später auf Dekungen. 2

(Schluß-Kurse.) Geld für Regierungsbonds, Prozentsay 1F, do. für andere Sicherheiten do. 2, Wechsel auf London (60 Tage) 4,853, Cable Transfers 4,874, Wechsel auf Paris (60 Tage) 5,175, do. auf Berlin (60 Tage) 951/16, Atchison Topeka & Santa Aktien 103, Canad. Pacific Aktien 47, Zentral Pacific Aktien 8s, Chicago Milwaukee & St. Paul Aktien 754, Denver & Rio Grande Preferred Fllinois-Zentral Aktien 94, Lake Shore Shares 168, Louis e Aktien 463, New-York Lake Erie Shares 13, New-York Zentralbahn 100, Northern Pacific Preferred (neue Emiff.) 353, Norfolk and Western referred (Interims-Anleihescheine) 264, Philadelphia and Reading irst Preferred 45#, Union Pacific Aktien 64, 49/9 Vereinigte Staaten Bonds pr. 1925 123, Silber, Commercial Bars 628. Tendenz für Geld: leicht.

Waarenbericht. Baumwolle - Preis in New - York 75/16 do. do. in New-Orleans 61/16, Petroleum Stand. white in New-Yo 6,45, do. do. in Philadelphia 6,40, do. Refined (in Cases) 7,00, ipe line Certific. per April 94, Schmalz Western steam 4,45, . Rohe & Brothers 4,774, Mais per März 29#, do. per Mai 30#, do. per Juli 314, Rother Winterweizen loko 83, Weizen per März 803, do. per April —, do. per Mai 79, do. per Juli 773, Ge- treidefraht nah Liverpool 22, Kaffee fair Rio Nr. 7 85 do. Rio Nr. 7 per April 8,25, do. do. per Juni 8,39, Mehl, Spring- Wheat clears 3,65, Zucker 21/16, Zinn 13,25, Kupfer 11,85.

Chicago, 24. März. (W. T. B.) Weizen ging nah der

Eröffnung im Preise etwas zurück auf unerwartet ungünstige Kabel- sowie auf günstiges Wetter und auf Liguidation der lang- sihtigen Termine, steigerte sich jedoch später auf Deckungen und auf Zunahme der Exportnachfrage. Mais shwähte sih nah der Er- 3fnung etwas ab, erholte si jedo später auf umfangreihe Käufe und Deckungen. / i:

Weizen pr. März 72, pr. Mai 728, Mais pr. März 23#. Schmalz pr. R N do. pr. Mai 4,25. Speck short clear 4,75. Pork pr. März 8,67.

Rio de Fanéiro, 24. März. (W. T. B.) Wechsel auf London 81/33.

A Aires, 24. März. (W. T. B.) Goldagio 210,00, Morgen Feiertag.

Kommandit-Gesellshaften auf Aktien u. Aktien-Gesellsch. Erwerbs- und Wirthschafts-Genossenschaften. Niederlassung 2c. von Rechtsanwälten.

Sa oer

Verschiedene Bekanntmachungen.

1) Untersuchungs-Sathen.

[80021] /

Nr, 1367. In der Strafsache gegen Richard Bremer von Ettenheim und Genossen wegen Ver- lung der Wehrpflicht. N

Beschluß.

Nah Ansicht § 140 St.-G.-B. und F 480, 326 St-P,„O. wird zur Deckung der die ngeklagten Emil Engelmann von Rust, Richard Brofmer ton Ettenheim, Lukas Jäger von Ettenheimweiler eie treffenden höchsten Geldstrafe und osten mit zusammen je 400 4, Vierhundert Mark, das diesen Angeklagten dereinst zufallende, im Deut- hen Reih befindliche Vermögen in Höhe von Vier- hundert Mark mit Beschlag belegt.

Freiburg, den 9. März 1897.

Großherzogl. Landgericht. Strafkammer 1. (gez.) F. v. Berg. Dorner. Simmler. Die Uebereinstimmung vorstehender Ausfertigung

init der Urschrift beurkundet :

Freiburg, den 9. März 1897. /

L Gerichtsschreiber des Gr. Landgerichts :

S

D. Water. Dies veröffentlicht : Freiburg, den 17. März 1897. Großh. Staatsanwalt. JFunghanns.

D E I A

2) Aufgebote, Zustellungen und dergl. “ao

In Sachen des Zivil-Ingenieurs Hermann Königs- dorf hier, Klägers, wider /

l) den Bauunternehmer Alwin Naate hier,

2) den Maurer Heinrih Bendler, früher hier, jeßt in Hannover, i t Beklagte, wegen Wechsels, wird, nachdem auf An- tag deë Klägers die Beschlagnahme des den beiden Veklagten gehörigen, Nr. 58a Blatt 111 des Feld- tisses Hagen am Bültenwege zu Braunschweig be- tgenen Grundstücs zu 3a 79 qm sammt Wohn- ause Nr. 6625 zum Zwecke der Zwangsversteigerung Er Beschluß vom 2. März cr. verfügt, auch die 4 puragung dieses Beschlusses im Grundbuche am v esselben Monats erfolgt ist, Termin zur Zwangs- erfteigerung auf den 20, Juli 1897, Morgens h Uhr, vor Herzoglichem Amtsgerichte Braun-

weig, Auguststraße 6, Zimmer Nr. 37, angeseßt,

in welchem die Hypothekgläubiger die Hypotheken- briefe zu überreihen haben. _ Braunschweig, den 9. März 1897. Herzogliches Amtsgericht. X. Nolte.

Beschlagnahme der dem Bekla

Zwangsversteigerung

b Brauuschweig, den 16. März 1897 D A VII.

Parteien sin Schaefer zu den 21. Sanuar 1897.

Königliches Amtsgericht. 4.

]

l N Soph M L, Hohenafsel, ver- | tr d

Karoline Sophie, geb, Pa n S Braunschweig, | Wolfenbüttel, den 18. Februar 1897. ire L uh Justiz î Derzogliges Amtsgericht.

I. der 4 9% Eisenbahn-Rentenbank-Obli ationen der T S a / [80820] b. Litt. E. Ne 11818 über 200 M, In den S eieages des unterfertigten Kgl. c. Litt. E. Ne 1200 tis 20H ivi

d. Litt. E. Yr. Über e : | II. der 49/6 Frankfurter Kredit-Vereins-Obliga- | shillinge:

Eisenbahn- a. Litt. C.

E [73298] Aufgebot.

Aufgebot. olgen wird.

ath A. Kuhn in Braunschweig,

inter. Aufgebot.

Amtsgerichts sind eingetragen :

tionen (Pfandbriefe) des Frankfurter Hypotheken- Kredit-Vereins zu Frankfurt a. M. . Serie 26 Litt. L. Nr. 3536 über 500 M, . Serie 25 Litt. K. Nr. 4092 Serie 25 Litt. K. Nr. 1751 über 1000 M, . Serie 21 Litt. K. Nr. 5058 A . Serie 21 Litt. K. Nr. 5523

i . 91 Litt. N. Nr. 2445 chen des Lotteriehauptkollekteurs Schmiß A g 21 Li r

hierselbst, Klägers, wider den Fabrikanten Henry | “Der SInhaber dieser Urkunden wird aufgefordert, Wittenberg hierselbst, A A spätestens in folgenden vor dem unterzeichneten Gericht zinsen, wird, nahdem auf gten Aa 0 AMLUSEE e sei i ie Urkunden vorzulegen,

itborfeldmark Blatt 111 Nrn. 188 und 187 an | Kraftlogerklä O? L

l R R bierselbst belegenen Grund- Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wir stücke zu 21 a 65 qm und 0e Beschluß Bere, 15. April 1903, bezügli R ulr 10. März cr. verfügt, auch die Eintragung dieses E Le O An 4 O TTR Vi G A Beschlusses im Grundbuche am 12. März cr. erfolgt

über 1000 #4,

über 1000 M, über 1000 Æ, über 200 M

ne Rechte anzu- widrigenfalls die

züglih der unter I aufgeführten Urkunden am

e 15. März 1904, Vormittags 10 Uhr, be- fl, erin zue Sangverfieizezun ou! den | Wglid der Urfundon untex 114. bis figamm 1B, Fe erzoglichem Amtsgerihte I LeE lben die L Sale in vas Aufgebot e 3. Dezember er raße 6, Zimmer Nr. 42, angeleBl, in ; beraumte Termin wird, soweit er die Urkunden Hypothekgläubiger die Hypothekenbriefe zu überreichen Leh T und ILa. bis c. betrifft, aufgehoben. Fraukfurt a. M., den 18, Dezember 1896. Königliches Amtsgericht. IV.

Der Materialwaarenhändler Heinrich Prostmeier

: i » ierselbst hat das Aufgebot der au die zwischen dem Mathias Gutrath, früher aieiden; A Mina cihhaus-Administration aus-

zu Oberforstbah, jeßt ohne bekannten Wohn- und E Meuthen, bestandene geseglihe Güter b

ina, geb. en, bestandene - S E : ; , E ao Le Nachlaß der Chefrau Gutrath welcher jährliche Zinsscheine 1s zu ist das gerichtlihe Theilungsverfahren eröffnet. Die

f den Inhaber

igten dreiprozentigen Leithhaus-Obligation Litt. R. und seiner verstorbenen Ehefrau | Ft. 6486 über 4200 4 L Snntie T6 u m 4. Januar 1899 ausgestellt find, unter Glaubhastmachung, daß ; die Obligation abhanden gekommen und deren In- d zur Auseinanderseßung vor den Notar baber unbekannt sei, auf Grund der 88 : Burtscheid verwiesen. R.-Z.-P.-O. beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf 11, August 1899, Vormittags 9 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzu-

Heinrih Söchtig, U widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde

1) Eigenthumsvorbehalt zu Gunsten der Strich-

a, für die Gläubiger der Verlassenschaftsmasse des Kaspar Hegerih von Geroda in unbekannter Höhe,

þ. für die Kurrentgläubiger im Oebitwesen des Michael Heck von Geroda im Betrage zu 24 Fl. 322 Kr. auf den Plannummern 1228, 1232, Steuer- gemeinde Geroda, und Plannummer 1111, Steuer- gemeinde Plaß, des Handelsmanns Raphael Strauß von Geroda im Hypothekenbuche für Geroda Bd. I1 Seite 298 und Play Bd. I S. 847 seit dem 8. August 1848 bezw. 13. Dezember 1841, e

2) 273 Fl. mit 5 0/9 verzinslicher Kaufschilling der Brüder Anton und Georg Fröhlih von Kothen auf Plannummer 876 Steuergemeinde Kothen des Bauern Karl Krauß dort, im Hypothekenbuche daselbst Bd. T Seite 610 seit dem 20. Juli 1826, :

3) 30 FI. Kaufschillingsrest der Lorenz Storch’ schen Geschwister von Motten auf Plannummern 9, 96 und 350 der Steuergemeinde Motten des Bauern Gregor Link dort, und auf Plannummern 407 und 133 derselben Steuergemeinde des Tünchers Simon Link in Motten im Hypothekenbuche für diese Gemeinde Bd. I Seite 375, 378, 381 seit dem 13. Januar 1825,

Beim Vorhandensein der geseßlihen Voraus- seßungen ergeht hiermit auf Antrag der vorgenannten A A an alle diejenigen, welche auf die bezeichneten Forderungen ein Recht zu haben glauben, die Aufforderung, ihre Ansprüche innerhalb 6 Monaten, s\pätetens aber in dem auf Dienstag, den 5. Oktober 1897, Vormittags 9 Uhr, im Sizungssaale Nr. 1V anberaumten Aufgebots- termine anzumelden, widrigenfalls die Forderungen für erloschen erklärt und im Hypothekenbuche gelö|cht würden.

Brückenau, den 15. März 1897.

Königliches Cs, (gez.) Späth. Beglaubigt: Brückenau, den 23. März 1897. | Der K. Gerichtsschreiber: (L. 8.) (Unterschrift.)

[80815] Aufgebot.

Auf dem Anwesen der Bauerseheleute Joseph und Katharina Blechinger in Ledersberg ift ein- getragen:

a. unterm 11. Februar 1858 250 Fl. Muttergut und 40 Fl. Ausfertigung des Bauers\ohnes Georg Blechinger, 4

ean 9. März 1865 350 Fl. 48 Kr. Erb- theil, 750 L Vatergut. 50 Fl. Anschlag für Wohnungsrecht und Gutsvortheile des Vorgenannten.

Gemäß Art. 123 Ziff. 3 d. Ausf. Ges. z. R. 3. P. O. und K. O. und auf Antrag der oben bez. Wabeserbbesiver ergeht an alle diejenigen, welhe